Körnchen Wit soll in jedem Gespräch vorhanden sein, denn| badurch erhält selbst der trockenste Gegenstand einen angeneh men Geschmad. Doch es muß echter Wis, attisches Salz sein, und man darf uns nicht irgend ein er bärmliches Surrogat unter die Worte mischen. Wer seine Konversation mit guten Wizen salzen kann, der thue es, wer aber feinen Wig befitt, wem die Gabe des Humors nicht ver liehen ward, der strenge sein Gehirn nicht an. Der wahre Humorist spricht oder schreibt, wie er denkt, und erzielt oft mit jenen Bemerkungen die größte Heiterkeit, welche ihm am wenig. ften wißig scheinen. Während der echt humorist leicht produ zirt, die heiteren Worte ohne lange Ueberlegung ausspricht und immer den Nagel auf den Kopf trifft, finnt der After- Humorist lange nach, spricht dann sein Mot gelaffen aus und trifft nie mals die richtige Stelle. Während der eine Schüße immer ins Schwarze schießt, ohne lange zu zielen, zielt der andere lange und schießt immer daneben. Das Wigfieber wüthet am stärksten, wenn irgend an weithin fichtbarer Stelle ein Gegenstand auf taucht, der zu leichten, billigen wißigen Bemerkungen verlodt. Das Erscheinen eines tomischen Namens auf der Bildfläche, einer irgendwie auffallenden Persönlichkeit ist solchen Sonntags jägern in den Revieren des Humors ein willkommener Anlaß. Augenblicklich hat z. B. die Magerkeit der Sarah Bernhardt in Wien eine Wig- Epidemie heraufbeschworen, in Budapest , wohin Sarah Bernhardt demnächst kommt, wird diese Epidemie bes fürchtet. So wie die Ueppigkeit der Welt allen Menschen, welche feinen Wig besaßen, einen unerschöpflichen Stoff bot, muß nun, so flagt heute das„ Budapester Tageblatt", die Mager teit ber armen Sarah Bernhardt den vom Wigfieber befallenen Unglücklichen Hilfe und Rettung bringen. Um in der Sprache diefer armen Kranten zu reden, ist die magere Sarah ein fetter Biffen, und wie die hungrigen Hunde stürzen sie über diesen einen Knochen. Wenn ich an die schauerlichen Wiße zurüddente, fagt der Feuilletonist des genannten Blattes, welche ich über Dauert habe, so graut mir. Und dabei ist Sarah noch gar nicht in Budapest ! Was soll das werden? Wird es überhaupt möglich sein, in Gesellschaft zu gehen, wenn Sarah Bernhardt in Budapest gastirt? Rönnen jene Wenigen, welche nicht vom Wigfieber heimgesucht find, den Angriffen der Kranken Stand halten? Jit es möglich, noch grimmigere Wise zu ertragen, als Diejenigen, welche Einem hinterrüds verfezt werden? Sollen die Diamanten der franzöfifchen Schauspielerin wirklich beweisen, daß Sarah mehr als einen Stein im Brett hat? Soll man angesichts der in Diamanten strahlenden Künstlerin Stein und Bein schwören? Soll sie dem Voltstheater auf ihre Gebeine helfen? Soll der Sarah- Bernhardt . Enthusiasmus nichts anderes fein, als eine Beinhaut Entzündung?.. Die entseglichsten der abschreckendsien Beispiele wollen wir unseren Lesern lieber ersparen.
Einladung zum Lehrkursus über die erste Silfe bet Unglücksfällen. Unterzeichnete beabsichtigen, in den Wintermonaten einen Lehrkursus über die erste Hilfe bei Un glüdsfällen von einem Arzt zu veranstalten. Hierzu werden die Bimmerleute sowie Maurer und Bauarbeiter u. s. w. ergebenst ersucht, fich an denselben zu betheiligen. Diejenigen, welche ge neigt find, fich daran zu betheiligen, werden ersucht, ihren Namen, Stand und Wohnung auf den jeẞt herumgehenden Listen aufzufeßen, damit, sobald eine größere Sahl von Bersonen zusammen ist, dieselben per Karte eingeladen werden tönnen. Bur Dedung der Untoften( Verbandsmaterial, Porto u. i m.), ist ein einmaliger Beitrag für den ganzen Kursus von 25 Pfennigen zu zahlen. Ausgefüllte Liste muß bis zum 15. November an einen der Unterzeichneten gesandt werden. Gustav Dietrich, Boffenerstraße 31, 3 Tr.; Joseph Schmidt, Laufgerstr. 3, 3 Tr.; Herm. Neumann, Reichenberger straße 120, 1 Tr.; Wilh. Bipple, Eisenbahnstr. 37, vorn 4 Tr.; August Laubsch, Dieffenbachstr. 33, Hof 3 Tr.; Wilh. Nittert, Reichenbergerstr. 52, bei Jamed, H. 3 Tr.
Vom Postdiebstahl. Das Polizei Präfidium erläßt folgende
Bekanntmachung!
10 000 Mart Belohnung.
Von den am 27. 10. b. J., Abends, vom Hofe des Stadtpomamts mit zwei Bostbriefbeuteln gestohlenen Werth Effekten find bisher Million italienischer Anleihe nicht ermittelt worden.
Die Deutsche Bant hierselbst hat auf die Wiederherbei schaffung der fraglichen Effekten eine Belohnung von 10 000. bezw. eine dem herbeigeschafften Theilbetrage entsprechende geringere Summe ausgefeßt. Die vorbe zeichneten Effekten befinden sich im Befts des bei dem fraglichen Postdiebstahl betheiligten Arbeiters Ferdinand Karl Wilhelm Brunn, am 26. September 1854 au Schiffmühle, Kreis Königsberg in der Neumart, ge boren, der zulegt in Hamburg gesehen und bisher noch nicht ermittelt worden ist. Brunn ist 1,70 Meter groß, bat dunkelblondes Haar und starken buntel blonden Schnurbart, blaugraue Augen, hochge wölbte Stirn, ftumpfe, gerade Nafe, längliches, ovales Geficht. Der kleine Beigefinger ist halb gekrümmt, auf dem rechten Beigefinger eine Narbe, im Nacken rechts eine Warze. Der Genannte trägt einen dunkelbraunen weichen Filzhut, wahrscheinlich blauen Ratiné- Ueberzieher und einen dunkelbraunen Jaquet- Anzug. Er bezeichnet sich vielleicht als Bauer W. Naumann aus Biesenthal und hat fich wah scheinlich den Schnurrbart abnehmen Laffen. Die Ober- Postdirektion ſegt auf die Ergreifung des Brunn eine weitere Belohnung von 500 Mart aus, indem sie uns um Abdruck der folgenden Bekanntmachung er sucht:
=
Die Verhaffung des Arbeiters Ferdinand Karl Wilhelm Brunn, welcher am 27. Oftbr. in Gemeinschaft mit dem inzwischen in Hamburg fengenommenen früheren Bofthilfeboten Schröder hier in Berlin zwei Pofthriefbeutel mit 186 Einschreibbriefen und einer größeren Menge ge wöhnlicher Briefe entwendet hat, ist leider noch nicht ge lungen. An dem Inhalte der beraubten Sendungen fehlen unter anderem noch
1500 Frts. Römische 4proz. Staatsanleihe, 1000 Fris. Serbische bypotheken- Anleihe,
Spanische Anleihen Koupons im Werthe von rund 6000 Frte.,
Koupons zu Norwegischer Anleihe, zu WarschauWiener Prioritäten, zu Ruffischen Papieren( darunter 36 Drel Vitebst, 110 Mostau Kurst, 21 Losowo- Se bastopol),
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Cheds über zufammen 32 171 M. und
Wechsel über 8403 M. 30 Pf., 50 M., 269 M. 44 Bf. und 73 Fris. 50 Sims. und 500 000 Lire italienische An leibe. Die Nummern der fehlenden italienischen Anleihe scheine find bereits veröffentlicht( fehe oben). Der erste der Postdiebe, der frühere Pofthilfsbote Schröder, befindet sich befannilich in Haft. Die Reichspoftverwaltung hat bie her mit dem Posthillsbotenwesen, welches unter dem He giment des Staatssetretärs von Stephan eine große Ausdehnung gewonnen bat, übe haupt schlechte Erfahrungen gemacht. Bla der vor mehreren Jahren in Leipzig mit 14000 M. flüchtig wurde, und Wolf, der in Köln aus einem Bostwagen 70 000 Mart ftabl, waren ebenfalls Postbilssboten; in den Gerichtsverbandlungen Posthilfsboten, die wegen Verun treuung gerichtlich häufige Erschei nungen. Mit Recht ist schon wiederholt in der Budget tommiffion des Reichstags empfohlen worden, das Posthilfsbotnwesen einzuschränken und alle etatsmäßigen Unter beamten ftellen mit definitiv angestellten Unterbeamten zu be setzen. Die Posthilfeboten haben keinen Anspruch auf dauernde
verurtheilt werden,
Beschäftigung, tönnen vielmehr jeden Tag wieder entlaffen| werden, erhalten auch keinen Wohnungszuschuß und beziehen nur Diäten, die geringer find, als die Besolsungen, welche die etatsmäßigen Unterbeamten bekommen. Die den Posthilfs. boten gewährte Aussicht, nach zwölfjähriger Dienfizeit als Briefträger, Postfchaffner 2c. etatsmäßig angestellt zu werden, bis dahin aber mit geringen Diäten das Leben zu fristen, hat wenig Verlockendes und kann nicht dazu beitragen, dem Postbilfebotenwesen mit demselben Vertrauen auf Sicherheit des Postdienstes zu begegnen, wie es die definitiv angestellten Postunterbeamten genießen.
Nach einer telegraphischen Mittheilung der Hamburger Polizeibehörde ist der am Postraube betheiligte Arbeiter Brunn gestern Morgen dort verhaftet worden. In seinem Besitz wurden nur einige Roupons und etwas baares Geld vorgefunden. Von dem Verbleiben der fehlenden Werthpapiere will er nichts wiffen. Da Brunn geständlich gestern in Berlin war, dürfte er den Versuch gemacht haben, das gestohlene Gut hier zu verbergen.
Der dritte Wasserlauf der Dammmühlen zunächst der Poststraße war mehrere Wochen lang behufs Vornahme von Bohrungen und Errichtung einer Spundwand um die Grund mauern des stehen gebliebenen Mühlengebäudes abgestaut. Nach dem die sehr schwierigen Arbeiten am Sonnabend vollendet waren, wurden die Schüßen wieder gezogen und der Strom schießt jest wieder schäumend und braufend wie früher durch das Gerinne, um sich dann in hundertfältigem Strudel mit den beiden anderen Waferläufen zu vereinigen.
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Ein aus Zerpenschleuse hier eingeführtes Schwein, welches dort als gesund befunden war, mußte dieser Tage hier in der Untersuchungsstation tonfiszirt werden, da es, wenn auch nur in geringem Maße, Trichinen enthielt. Gegen einen Schlächtermeister aus der Umgebung Berlins , der beschuldigt wird, den Stempel der Fleisch Untersuchungsstation nachgemacht und zu seinen Gunsten benutt zu haben, ist( der ,, Allg. Fleischer. Btg." zufolge) die Untersuchung eingeleitet worden. Die Untersuchung ist durch die Denunziation eines von dem betreffenden Meister entlassenen Gesellen veranlaßt worden.
Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin . In der Woche vom 14. Oftober bis 20. Ottober d. J. fanden 591 Ehes schließungen statt. Lebendgeboren wurden 830 Kinder, darunter 100 außerehelich, todtgeboren waren 17 mit 4 außerehelichen. Die Lebendgeborenen find 29,9, die Todtgeborenen 0,6 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen find bei den Lebendgeborenen 10,8, bei den Todtgeborenen 23,5 pCt. Die Bahl der gemeldeten Sterbefälle betrug 526, die fich auf die Wochentage wie folgt vertheilen: Sonntag 64, Montag 80, Dienstag 82, Mittwoch 73, Donnerstag 76, Freitag 74, Sonnabend 77. Von den Gestorbenen erlagen an Ma fern 2, Scharlach 2, Rose 0, Diphtheritis 30, Bräune 4, Keuchhuften 5, Kindbettfieber 3, Typhus 3, Ruhr 0, Syphilis 2, Altersschwäche 22, Gehirnschlag 22, Lungenentzündung 39, Lungenschwindsucht 63, Diarrhöe 15, Brechdurchfall 10, Magendarmiatarrh 13. Durch Vergiftung tamen 2 Personen um, 1 durch Selbstmord, 1 durch Alloholvergiftung( Delirium tremens). Eines gewaltsamen Todes starben 19 Personen, und zwar durch Ertrinken, Erhängen 4, Ueberfahren 2, Sturz oder Schlag 7, Schußwunde 3, Stich, Schnitt oder Bigwunde 1, Operation 1. Hierunter find 9 Todes fälle durch Selbstmord herbeigeführt. Dem Alter nach sind die Gestorbenen: unter 1 Jahr alt 187( 35,6 pt. der Ges sammtsterblichkeit), 1-5 Jahre 74, 5-15 Jahre 14, 15 bis 20 Jahre 4, 20-30 Jahre 33, 30-40 Jahre 47, 40 bis 60 Jabre 87, 60-80 Jahre 61, über 80 Jahre 19 Personen. Jn hiesigen Krankenhäusern starben 121, einschließlich 17 Aus wärtige, welche zur Behandlung hierher gebracht waren. Auf die Standesämter vertheilen fich die Todesfälle folgendermaßen: Berlin Köln Dorotheenstadt ( 1) 21, Friedrichstadt ( U) 17, Friedrich- und Schöneberger Vorstadt( 11) 19, Friedrich und Tempelhofer Vorstadt( IV) 41, Louisenstadt jenseits, westlich ( Va) 61, Louisenstadt jenseits, öftlich( Vb) 31, Louisenstadt dies feits und Neu- Köln( VI) 27, Stralauer Viertel, westlich( Vlla) 42, Stralauer Viertel, östlich( VIIb) 37, Rönigstadt( VI) 37, Spandauer Viertel ( IX) 22, Rosenthaler Vorstadt, südIch( Xa) 27, Rosenthaler Vorstadt, nördlich( Xb) 30, Dranienburger Vorstadt( X) 43, Friedrich Wilhelmstadt und Moabit ( XII) 42, Wedding ( XIII) 30. Die Sterbefälle find
M
18,9 pro Mille Der fortgeschriebenen Bevölkerungszahl
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Eine
freund geschickt, um das Geld abzuliefern. Wer nicht mit Gelde antam, war Fetta. Am nächsten Tage empfing Hamann einen Brief, deffen Inhalt im Wesentlichen folgende magen lautete: Lieber Herr, habe Unglüd gehabt. Sommend Lithog auf Dönhoffsplay und friege von Unbekannten eine Briefe, im Saale de mir hat gemacht schlafen. Wenn ich werde wach, find mit 6 Lagesordnun fort. Was merde ich anfangen? Ich werde gehen( Steinbruder Waffer." Fetta dachte natürlich gar nicht daran, lohnes?" D naß zu machen, sondern dampfte schleunigst nach Magdeb geschehen mü zu heben. N und von da nach hadersleben, wo er schließlich von Polizei aufgestöbert wurde. Er verblieb auch gestern bel dienen von 3 Behauptung auf dem Dönhoffsplatz durch eine Briefe, die tiftit eine se von einem Manne offeritt worden sei, betäubt geworden annehmen, b in diesem Zustand bestohlen zu sein. Den unbekannten 18 M. pro babe er schon öfter mit dem Portier des Hauses, in dem Stellung war, im Gespräch gesehen. Durch die Beweis andere zu wa nahme wurde aber festgestellt, daß Fetta einem Betan ten man bei einer Hadersleben 280 M. zum Aufbewahren übergeben hatte, und Kommun gleich er einige Tage vor seinem Verschwinden mittellosi. An de wesen war und den Versuch gemacht hatte, von einem Di traurigen Ber Angesichts der Sachlagefunden- und mädchen einige Mart zu borgen. antragte der Staatsanwalt das höchste Strafmaß für ordnung sei, schlagung, 5 Jahre Gefängniß, und der Gerichtshof verunt den schon mit Buchthaus bestraften Angeklagten nach diesen bieten werder trage.
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S
Nomadenlebe
fenden ang Forderung ein
etwa entgegen Rinimallohn
* Wegen Beleidigung des Bezirksvorstehers Wein wenigsten di stand gestern der Tischlermeister Albert Kotsch vor der 88. theilung des Schöffengerichts. Der Angeklagte hatte von Biederfeestiftung ein kleines Darlehen erhalten, das er defeitigen. D weise zurüdablen sollte, wozu er aber nicht im Stande Der Werth d weil die Arbeit zur Zeit schlecht ging. Die genannte Sibie Forderu St Bierbe, Seg hat mehrere Prüfungsfommiffare, welche vom Magifirate u Bwed ernannt werden, Recherchen für das Inſtitut zu übero aber i men. Ein solches Amt war auch dem Bezirksvorsteher mann übertragen worden und in dieser Eigenschaft wand warmen App langen. Der lettere foll ihm bei dieser Belegenheit daß eine Lob
fich an Rotsch, um von diesem die versprochene Abzahlung
zuge
baben: Wer find Sie denn eigentlich? Doch auch nur Faullenzer, den wir mit ernähren müssen! Machen Si Ste hinauskommen und laffen Sie fich nicht wieder sehen,
Ehre des F
giebt es Ragentöpfe." Dem gegenüber behauptet der Angell Daß bei den
und rief fie bafter Beifall gegenfeitige U beute leider b ftehen. Er b geeignet, bas erft beseitigt arbeiter fich d fet, die Inte vertreten. B Lehrlingszucht lich follen An Steinbruderei
von Weimann, den er nicht als Bezirtsvorsteher gekannt zuerst mit dem Wort Faullenzer" beschimpft worden was Weimann aber eidlich in Abrede stellte. Der walt beantragte, da die Beleidigung nicht öffentlich sei, eine Geldstrafe von 40 M. Der Gerichtshof war Meinung, daß den Beamten der weitgehendste Schuz werden müffe, und verurtheilte deshalb den Angellag 14 Tagen Gefängniß.
Wohl selten fand sich ein Gerichtshof vera brlinge arb
ein so schweres Urtheil wegen Hausfriedensbruds und
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gerichts in einer Anklagefache gegen den 25 jährigen
habe, war, na
verlegung zu fällen, wie gestern die 87. Abtheilung des Sti porteur Oskar Dittmer. Als Hauptbelastungszeugin trat eite Bestreb
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ihn die Ehefrau des Kaufmanns Ditelle, Lüneburgerftrage haft, auf. Sie gab an, daß fie fich am Mittage des 4 wurden fich allein in der Wohnung befunden, als es fiart flingelt habe geöffnet und vor der Thür den Angeklagten welcher gebeten habe, näher treten zu dürfen, um Gespräch mit ihr zu führen. Sie habe dem ihr völlig erwidert, daß fie weder Beit noch Luft dazu babe, und die Thür wieder zu schließen. Der Fremde habe dies Durch zu vereiteln gewußt, daß er den Fuß auf die septe. Gleich darauf habe derselbe fte mit der Fauft g Kopf geschlagen, daß ihr Kamm zertrümmert, wurde dann die Treppe hinabgelaufen. Sie habe Hilfe geschrieben und die Verfolgung des Attentäters a men, auf dem zweiten Treppenabfat babe fie ihn aud und versucht, ihn am Rocipfel festzuhalten. Wieber
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weiteren Best Frage näher, führen fei. C Jum mindeſter Die heute zu unterstützen aber zögen fto an den Geld Dieser Beziehu nur ein Str fammenftehen Borfigende fein großes erfterer einen fchiedenheit
babe
Angeklagte ihr einen Fausibieb versezt und diesmal fo wud daß fie betäubt zur Seite fiel. Der Angeklagte ift bann einem Nachbarhause ergriffen und zur Haft gebracht wor Dieser stellte den Sachverhalt wefentlich anders bar. G
Er
ertrag der inneren Miffion zu Gute lommen sollte. der Beugin mit wenigen Worten llar machen wollen, fich um einen guten Bwed handele und allerdings ben die Schwelle gesezt, um die Beugin u nöbigen
( 1 451 251). Die Sterblichkeitsziffer in folgenden Städten des Deutschen Reiches mit mehr als 100 000 Einwohnern betrug anzuhören. Diefe babe in höhnischer Weise erwie
in Aachen 24,7, Altona 27,4, Barmen 14,1, Bremen 14,6, Breslau 23,6, Chemnit 28,0, Danzig 28,2, Dresden 19.9, Düffeldorf 27,4, Elberfeld 20,7, Frankfurt a. M. 19,4, Hamburg mit Vororten 27,2, Hannover 22,1, Köln 23,9, Königsberg 24,6, Leipzig 17,5, Magdeburg 22,2, München 28,8, Nürnberg 22,4, Stettin 24,1, Straßburg i. E. 19,7, Stuttgart 11,9 pro Mille. In anderen Großstädten Europas mit mehr als 300 000 Einwohnern betrug die Sterblichkeitsziffer in Amsterdam 19,1, Budapest ( Vorwoche) 22,7, Dublin 22,7, Liverpool 19,7, London 20,0, Paris 21,3, Petersburg ( Vorwoche) 23 3, Warschau ( Vor woche) 30,3, Wien ( Bormoche) 22,7 pro Mille. Es wurden 7898 Bugezogene, 2994 Weggezogene gemeldet, so daß fich die Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich gemeldeten Ge borenen und des Buschlages, der den Weggezogenen erfahrungs mäßig zugerechnet werden muß, um 4986 vermehrt hat; die Einwohnerzahl beträgt fonach am Schluffe der Berichtswoche 1 456 237. In der Woche vom 21. Oftober bis 27. Oftober famen zur Meldung Infektions- Erkrankungsfälle an Typhus 11, Mafern 93, Scharlach 112, Diphtheritis 110. Kindbettfieber 4.
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Polizeibericht. Am 5. d. M. Vormittags wurde im Hause Füßtenstr. 19 ein Gürtler und Nachmittags eine Frau in ihrer Wohnung in der Karlstraße erhängt vorgefur den. Beide Leichen wurden nach dem Leichenschauhause gebracht. In der Nacht zum 6 d. Mt. glitt der Möbelpolirer Genn auf dem Hofe des Grundstüds Gerichtsstr. 10 aus und brach den rechten Unterschenkel, so daß er nach der Charitee gebracht werden mußte. Im Laufe des 5. d. M entstanden in den Häusern Betrie straße 1A, Dresdenerstraße 50 und Neue Königstraße 33 fleinere Brände, welche von der Feuerwehr gelöscht wurden.
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Gerichts- Zeitung.
* Als ein äußerst leichtsinniger Mensch kennzeichnete fich der Stadtreisende Mar Dupont , welcher fich gestern gegen eine auf Unterschlagung lautende Anklage vor der 88. Abtheilung des Schöffengerichts zu verantworten hatte. Der Angeklagte war vom April bis Dltober d. J. bei der Firma Mehnert und Meder in Stellung und bezog ein Monatsgehalt von 125 M.; trogdem hat er in dieser Beit nicht weniger als 608,75 M, welche er von der Kundschaft erhoben hatte, unterschlagen und verjubelt. Nach seinem eigenen Geständniß refultirt die Ges sommtfumme aus zehn verschiedenen Fällen der Unter schlagung, die er theilweise aus Leichtfinn, theilmeise um frühere Echulden zu bezahlen, begangen haben will. Der Gerichtshof belegt ihn nach dem Antrage des Staatsanwalts mit 9 Monaten Gefängniß unter dem Hinweise, daß die Strate nur deshalb so milde bemeffen sei, weil ein offenes Geständniß und anscheinend aufrichtige Neue vorliegen.
* Der große Unbekannte hält fast täglich in den Ge richtsfälen seinen Umgang und ist aus diesem Grunde längst eine allgemein bekannte Person geworden, obgleich derselbe nach den Schilderungen der Angeflagten, je nach Lage der Sache, in den denkbar verschiedensten Formen erscheint. Im vorliegenden Falle war der Unbekannte dem Hausdiener Jakob Fetta auf dem Dönhoffsplay und zwar mit einer so starken Briese er schienen, daß selbst die Richter von der 2. Straffammer des Landgerichts 1 den Tabak" etwas zu start fanden. Fetta stand nämlich bei dem Maurermeister Hamann in Dienst und wurde von diesem vor einiger Zeit mit 5000 M. zu einem Geschäfts
intereffire fich nicht für fromme Werke, und habe ihm
Errept
Kaufma
heftig die Thür vor der Nase zugeschlagen. über babe er gerufen, daß er einer mehr Bildung zugetraut hätte, und dann habe die Ba Thür wieder geöffnet, sei auf ihn zugestürzt und hätte Geficht geschlagen. Den Schlag babe er erwidert und davon gegangen. Frau Mielke habe ihn verfolgt und i
angegriffen, worauf er thr den zweiten Schlag,
Deri
Durch die Beweisaufnahme wurde erwiesen, daß der für eine Stettiner Firma Abonnenten suchte und def
nicht auf ein schwereres Verbrechen abgefeben war, ficht anfänglich vorherrschend war. Im Uebrigen
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auch noch fo
Herr Gent f grund, da be
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au gehen, nie auch noch so Ersatz bafär bigen, beantra Lohnbewegun jabungsfalle
toarnte por U Fachverein un benfalls Bei eine Lohnt Mittel für an die Bri Bittschreiben fein, mit Hilf Dieser Vorsch ftimmung übe Lohnbewegun lobnes murde Durchführbar Die Bahl der bienen, auf 5
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Gerichtshof der Beugin und nicht dem Angeklagte Staatsanwalt beantragte gegen denselben 6 Wochen Ge Der Gerid te hof erlonnte dagegen auf 1 Jahr 4 Mona fängniß. Es heiße die Sicherheit in der eigenen Wo Frage stellen, wenn in folchen Fällen wie der vorliegen die ganze trenge des Befeßes in Anwendung fäme
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Abtheilung des Berliner Sa öff ngerichis dem invaliden In einer eigenthümlichen Lage befindet sich h und Maschinenbauer Guftav Rohr gegenüber, welcher fich nun bereits zum dritten Mal binnen einigen Monaten au Anklage wegen Uebertretung gegen die Gewerbeordnung h antworten hatte. Der Angeklagte befand fich infolge Geisteskrankheit mehrere Male in Dalldorf ; auch war früheren Jahren entmündigt. Nachdem für einige Be Entmündigung aufgehoben worden, da er als gebeilt wurde, bat später seine Entmündigung wieder ausg werden müffen. Gegenwärtig behauptet Rohr, ber als fährlich aus der Frrenanstalt entlassen worden ist, gany
und zurechnungsfähig zu fein. lidenpenfion zu seiner und baltung nicht ausreicht,
Da nun feine feiner Familie
fich, er entschlon
Erwerb durch Handel mit Drudschriften Das Polizeipräsidium versagte ihm aber mehrmals die G gung hierzu, weil er entmündigt sei. Ein neuer Berfu Angeklagten, die Entmündigung los zu werden, scheiterte Amtsgericht 1 wies den bezüglichen Antrag auf Grund de achtens des Gerichtsarztes unterm 19. September cr Wätrend deffen betreibt nun der Angeklagte den Hand Druckschriften ohne polizeiliche Erlaubniß und wird fort Widerspruch ein, vertheidigt fich zunächst mit der Beb daß ihm das Polizeip äfidium den Erlaubnißschein wide Dorenthalte, und wenn er damit tein Glück bat, erf Verurtheilen tönnen Sie mich ja doch nicht, da mündigt bin!" Und in der That muß denn auch der G hof jedesmal, was auch heute geschah, auf Freisprechu
renunjirt, sowie in Strafen
tennen.
genommen.
Er leat f
eine Rommiff Wege leiten foll. In die war die Ste Sillner, Siem
und die Litho fowie noch de Sattler tagte in Gra Der Sattler u trag des Roll Erziehung." Der Ref Rraffer's:
Im
Sodann fchen zu fpred wieviel es be Spigen der beitsentwidel
Ebe hervorge Biebung des S bes Glaubens Wahrheit, d Flamme we Soziale Gere
unferer Beit unfere Broph Schrift. Die aber, welche Brügel ! und rechtigtett, rufen, viel we widelung fich läßt, fo auch der Wilde an unrettbar zu Bewertschaftli
Soziales und Arbeiterbeweg hagen ist zu unseren Gunften beendet. Allen Arbeiter Bekanntmachung! Der Streit der Dreffeure in Fi uns thre Unterfügung zu Theil werden ließen,
unferen berzlichsten Dank
-
mit dem Versprechen,
Tage
Bea
gebenen Fall nicht die legten fein zu wollen, wenn
Wiedervergeltung zu üben. D. Lücke, Seestraße 33a 1.
Mit Gruß
Der
ftlich ftärtere
welcher von
Statiftit aufa