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anerkennswerther Unbefangenheit und Gerechtigkeit, wie. fte in Herr Gyfin über die Bestrebungen und Biele der schweizerischen Sozialdemokratie. Die Partei der Sozialdemokraten in unserem Lande- fagt er-die eigentlichen, unermüd Itchen, enthusiastischen Pioniere des neuen Evangeliums, glauben in gerader Linie und im Sturm­

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idealen Flug und danken

für die zahl­reichen Kundschafterdienste, die fte der Eröffnung des schließlich zum Biele führenden Weges schon geleistet haben und noch leisten." Herr Gyfin hat jedenfalls Recht, wenn er glaubt, daß der Liberalismus seine Rolle ausgefpielt habe und die einzig vernünftige Parteigruppirung durch die Stellung der fozialen Frage bedingt werde. Es wäre gut, wenn Herr Eugen Richter bei Herrn Gyfin eine fleine Lektion nähme.

0B von den oraugt worden ist, und den Branntweinbrennern mehr im bei ber Branntwein steuer zugebilligt worden ist, wird menn einfab bie Gifen- und Stablindustrie der westlichen Pro. lenfaffavern vingen, denen durch die Bollpolitik und die Rüdwirtungen in seiner eige derfelben schwere Schädigungen zugefügt worden find, das au zu beftim rgument der Boft" schwerlich als durchschlagend anerkennen. ich das Gel Mar dech auch die Wiedereinführung und Er. iter Weise böhung der Eisensölle seinerzeit eine dirette Be Der Bestimm nachtheiligung der Gesammtheit der Konfu­fenunterfi menten. Wenn die Poft" so abfällig über Ansprüche der auf die bi enindustriellen auf Tarifermäßigungen behufs Förderung der Ausfuhr aburtheilt so darf man gespannt sein, wie sie fich zu den Forderungen der Agrarier stellen wird, die auf Tarifer mäßigungen für den Transport von Getreide aus dem Often nach dem Westen hinauslaufen. Was den Einen recht ift, ist den Andern billig." Sonst pflegt die schut gen Mini erurfacht unnerife Mühlendammerei nicht auf offener Straße, sondern hinter den Roulissen getrieben zu werden, wäh Bild, wnd von der Tribüne des Parlaments herab, wie in den Spalten der Kreuzzeitung ", der Kölnischen", der Post" dem ftlande ent 3 wie nur utfchen Staatsbürger targemacht wurde, daß alle die indi s wie nuetten Steuern nur im Intereffe des Volkes, der großen Maffe, - so wahr des fleinen Mannes, zum Schuge der nationalen Arbeit einge und nicht führt und fortwährend erhöht würden. Daß fich der Lärm der Salisbury fellſchenden Böllner auf die Gaffe verirrt, beweist, daß die Herren ament ve augenblicklich eifrigste Schachergeschäfte treiben und noch nicht schlagen bandelseins geworden find, wie fte auf Kosten und zum nd! Schaden der Gesammtheit die Beute unter fich vertbellen. Febenfalls hat die Doppelbeichte der junterlichen Boft" und Der dem mobilen Kapital freundlich gefinnten Allgemeinen Beitung" einen gewiffen Werth als Aufklärungsmittel für die affen. Wir wollen fte deshalb hiermit ad notam genommen haben. Was den Einen recht ist, ist den Anderen billig.

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Frent Euch, deutsche Nähterinnen, denn das Groß tapital denkt fürsorgend an Euer Wohlergehen. Nachdem mit

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geführt: Die Voffische Beitung" spricht ganz offen davon, daß nächsten Reichstagswahlen, wenn fie nicht inzwischen mit firenger Selbfitritit eine Reform in fich selbst vollzieht. zwischen Sozial demokratie und Realtion wie zwischen zwei Mühlsteinen zerrieben werde. Wenn man fich auf den Ausfall einiger Erfatwahlen zum Reichstage berufe, so set die Trüglichkeit dieses Maßstabes burch die Erfahrung nur zu sehr erwiesen. Sollen denn, fährt die Voffische Zeitung" fort, just die freifinnigen Wähler fo menig Widerstandskraft behalten haben, um schaarenweise ihren Unabhängigkeitsfinn aufzugeben? Weshalb tönnen denn die Ultramontanen ihren Unabhängigkeitsfinn bewahren? Weshalb find denn die Sozialdemokraten- und man weiß zur Genüge, mit welchen Mitteln gegen diese wirthschaftlich abhängigften Voltsschichten auch bei der geheimen Stimmenabgabe gearbeitet wird der Beeinfluffung unzugänglich? Weshalb erweisen fh denn die Polen unnahbar? Ja, weshalb wagen sogar fonfer vative Kreise, wie bei den legten Wahlen, in den Baum zu beißen oder gegen den Stachel zu löten? Die freifinnige Partei stehe vor der Gefahr selbstbewußter Scheinthätigkeit. Nicht irgend ein Verzicht auf liberale Jbeen thue Noth; thre schärfere Betonung werde in Zukunft vielmehr noch dringender werden als bisher. Aber die Formeln eines Programms, das für andere Beiten ge schaffen war, erschöpften nicht mehr die Bedürfnisse der Gegen wart; eine wesentlich auf die kritische Abwehr gerichtete Taftit, welche oft der Stimmung der Wähler widersprach, habe weder erhaltende noch werbende Kraft; eine Barteileitung, welche weder der Inbegriff der politischen Intelligenz, noch wenigstens durch den Erfolg gerechtfertigt ist, genüge weder für die Vertheidigung, noch für den Angriff, und eine Organisation, mit welcher man von Niederlage zu Riederlage gelangt, sei der Verbesserung bringend bedürftig. So die Voffische Zeitung". Das Blatt findet Unterstügung von rechts und links. Neben der Berk. 8tg." und Voltsztg." eignet fich jest auch die Kieler Btg von welcher angenommen wird, daß fie die Meinungen des nicht wieder in das Abgeordnetenhaus gewählten Herrn Prof. Hänel wiederspiegelt, die Ermahnungen der Boff. St." an. Das Kieler Blatt sagt, daß das Urtheil der Voffischen Zeitung" jedem Freunde liberaler Entwidelung fachlich begründet erscheinen dürfte. Sulluns findet die Freif. Stg." bis jest blos bei dem

Bie bevorstehende Gröffnung des Reichstages giebt einem Berliner Korrespondenten der Franff. Btg." Anlaß zu folgenden Bemerkungen: Die mit dem Donnerstag der nächsten Woche beginnende Seffion des Reichstages foll einer offiziöfen Ankündigung zufolge eine politisch sehr ruhige werden. Die Alters und Invalidenversicherung, das Genoffenschafts gefet und eine Revision des Krantenfaffengefeges werden als die Hauptstücke der Seffion bezeichnet, und diese werden aller dings recht ruhig und fachlich erledigt werden können, zumal die Majorität dieses Reichstages fich längst gewöhnt hat, den Aus­bau der sozialpolitischen Gesetzgebung genau nach den Wünschen der Regierung refignirt und selbstzufrieden und durch keine politische Erregung gef ört fortzuführen. Db damit aber wirklich der Kreis der dem Reichstage zugedachten Vorlagen gefchloffen und der zu erwartende politische Charakter der Seffion richtig bezeichnet ist, wird man vorläufig noch bezweifeln dürfen. Es giebt Personen, die nicht überrascht sein werden, wenn das ange fündigte politische Stilleben bald unterbrochen wird. Vor dem Be ginn der vorigen Seffton hieß es auch, daß größere politische Vor­lagen nicht in Aussicht ständen. Erst allmälig wurde eine fleine Aenderung der auf die Landwehr und den Landsturm bezüg lichen Bestimmungen des Militärgefeßes angefündigt und zur

in der Wäschefabrikation und Konfektionsbranche angewendeten lichen Bestimmungen des Militärgefeßes angekündigt und zur Arbeiterinnen in düstersten Farben Euer Martyrium gemalt, haben die Zwirnfabrikanten ein tiefes Rühren empfunden. Sie wiffen ja, die bis zur Thränenseligkeit weichmüthigen Großkapi taliften, daß die Arbeiterinnen fast durchgehends ihren Zwirn mindestens nicht seit den offiziellen Erhebungen, daß die Proletarierinnen sehr, sehr oft gezwungen find, ihr Nähfaden material

daß die

zu einem weit höheren Preise als andere

Beruhigung hinzugefügtes war das einer der gelungensten Wige der parlamentarischen Geschichte daß dadurch nur Mehrkosten von jährlich 100 000 Mart entstehen würden. Nun, Die kleine Abänderung wurde schließlich das große Militärgeset mit einer Verlängerung der Dienstpflicht und vollständig neuen Bestimmungen für die Verwendung der Land mehr und des Landfturmes und im Gefolge davon erschien eine Kreditforderung von mehren hundert Mil. lionen. Die Erhöhung der Getreidezölle tam auch in derselben Seffion schnell und unerwartet, wenn auch

Renschentinder einzukaufen, weil der liebenswürdige Unters nehmer, der fte beschäftigt, theils direkt, theils durch Direktrize, Berleger, Meister durch ein unverschämtes und leider! gefeßlich nicht so plößlich und nach der Art einer Ueberrumpelung wie nicht verpöntes Trudinfiem ihnen außer dem üblichen Mehr. beth noch einen Extraprofit von ihrem Hungerlohne herunter Schindet. In weiser Erwägung dieser Umstände haben, wie die Sandelsblätter melden, die 3 wiinfabrikanten ein artell geschloffen. Die leitenden österreichischen, deutschen und englischen Fabritsbefizer, welche Zwirn eugen, haben ihre Breise auf Grund eines gegenseitigen Uebereinfommers erhöht, und beträgt der Aufschlag je nach der Rummer 10 bis 35 Prozent. Das ist eine eble That, die tragen wird. Nicht allein dem Swirnfaottal, sondern uch den in Konfektion und Wäsche machenden" Unternehmern, ratürlich die Gelegenheit nicht verabfäumen werden, erstens

Früchte

Die

ein Jahr zuvor das Branntweinsteuergeset. Es läßt fich deut lich erkennen, daß die Regierung seit einigen Jahren planmäßig größere politische Entwürfe so lange als möglich geheim hält, fie dann schnell an den Reichstag bringt und ihre rasche Erledi gung in nationaler Qurrabstimmung aur patriotischen Pflicht macht. Das Mittel bat fich als überaus probat bewährt. Namentlich die beiden legten großen Militärgefeße und die da mit verbundenen enormen Kredite von rund 600 Millionen Mark find geradezu unbefeben und ohne daß Kritik und Oppofition fich regen fonnten, nach einer furzen myitisch patriotischen bramatischen Auf führung genehmigt worden, die einem kleinen Theil der Mitwirkenden schon damals, heute aber bereits den Meisten als eine sehr gefchidie Romödie erschien. Die Ne gierung wird felbstverständlich nach diesen unangehmen Erfah rungen fich hüten, durch vorzeitige Kundmachung ihrer Projekte die öffentliche Kritik derselben zu erleichtern und das fo erfolg reich eingeführte System der politisch patriotischen Raschmacherel zu gefährden. Wir werden mißtrautsch, wenn wir hören, daß größere politische Aufgaben dem Reichstage nicht zugedacht seien. Es ist schon auffällig, daß der doch beabsichtigten Um stoßung des Flottengründungsplanes, des Baues neuer Schlachte Schiffe im Betrage von vorläufig hundert Millionen in dieser Anfündigung nicht gedacht wird. hält man diesen in feinen

die Kosten der Preiserhöhung die Arbeiterinnen tragen laffen, zweitens als Prämie für diese Anstrengung sich noch elliche Prozentchen mehr zahlen zu laffen Das ist so Brauch, Jumal in der schönen Hausindustrie, kas steigender Preis des obmaterials ben die Hausindustrie ausnutenden Geldmännern och eine außerordentliche Einnahme verschafft. Man frage nur einmal einen oberfränkischen Korbmacher oder einen Sonneberger Spielwaarenerzeuger. Für die noblen Zwirnmacher springt ein gana gewaltiger Rebbach" heraus, da z. B. die ganze Näh­fadeninduftrie Deutschlands in wenigen Händen ton age in entritt ift; in Göppingen ist ihr Hauptfit. Ja, wir leben

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Folgen noch gar nicht zu übersehenden Schritt, Der alte und

in der Nera des praktischen Christenthums und der Syndikate. rischer Oberrichter, Herr Gysin von Solothurn in der Berner Zeitung " einem bürgerlich demokratischen Blatt, gaben Deutschlands zu durchbrechen beftimmt scheint, etwa schon einen höchft intereffanten Artikel gefchrieben. Herr Gyfn findet, bah, nachdem der Traum der libetalen Männer zu Anfang un jeres Jahrhunderts, nämlich die Gleichheit aller Bürger vor dem Gefeße, die Aufbebung aller Borrechte der Geburt und als folche ihre Rolle ausgespielt habe, eine Gruppirung der Parteien in Liberale, Radikale und Ronser ive medios und hinfällig geworden sei und die Scheibung der Betfter im öffentlichen Vollsleben auf einem

allgemein anerkannte Anschauungen über die militärischen Auf für abgethan und gleich den legten Militärgefeßen der Kritik für entrück? Dieser Reichstag bat allerdings aufer der bevor stehenden dritten noch eine vierte effton in Aussicht, die vom nächsten Herbft bis zum 21. Februar, dem Datum ber unver

geglichen Septennatswahlen, bauern Jann. Diefe lege einen

wird aber nur furz sein, und aus Südficht auf die ihr un mittelbar folgenden Neuwahlen wird man fich büten, fie poli tisch zu belasten. Es ist daher mit ziemlicher Sicherheit anzu nehmen, daß die Regierung ihre Joeale möglichst bald

anderen Gebiete und in ganz anderer grundsäglicher durchzusetzen bestrebt sein wird. Daß diese mit den bisher an

Stellungnahme als bisher fich vollziehen werde. Eine liberale oder Fortschrittspartei werde auch in Zukunft beftehen, aber fie terbe die fostalen Poftulate in den ersten Rang ihres Programms au stellen haben. Mit

gekündigten Aufgaben der bevorstehenden Seffton erschöpft seien, hat man Grund zu bezweifeln."

Das Ergebnis der Landtagswahlen hat zu inter effanten Distufftonen innerhalb der deutschfreiftnnigen Bartet

tag wieder fortsegelnden Viehdampfer der Mörber sein lönnte. Bestimmte Anhaltspunkte liegen für diese Theorie nicht vor.

Aus Kunst und Leben. Gin nener Frauenmord in London warf am jüngsten In dem Zimmer der Ermordeten wurde ein Lootfenrod auf­Freitrag einen traurigen Schatten auf das gerade stattfindende gefunden, ob er aber von einem der Liebhaber ber Kelly zurüc Loromayors Feft. In den Mittagsstunden verbreitete fich das gelaffen ist, oder wem er sonst gehö t. ist noch nicht auf 11 Uhr ein neuer Mord begangen worden. Die Einzelbeiten des Verbrechens vorgenommen. Beide Verdächtige mußten je Bericht, in Spitalfields sei des Morgens zwischen 10 und beffelben find faft noch entfeglicher, als die der schaurigen, jüngst boch als unschuldig entlassen werden. in Whitechapel verübten Greuelthaten. Das Dofer, eine 24jäh rige Dirne, wurde in einem Logirhause in Dorset court toot aufgefunden. Ihr Ropf war fast vom Rumpfe getrennt, das Fleisch vom Gesicht geriffen, die Brüste, Nase und Ohren waren abgeschnitten und der Unterleib ähnlich wie in den früheren

Fallen verstümmelt.

E unterliegt faum einem Zweifel, daß der grause Morb auf baffelbe Ungebeuer zurückzuführen ist, welches nun schon

Shauplag des Verbrechens ist nicht weit von Hanbury Street entfernt, wo die Nicholls ums Leben gebracht wurde. Die Er

getärt. Die Polizei hat ict awei Berbaftungen anläßlich Auch Jad der Auf­Schliger" hat wieder etwas von fich hören laffen und in einem an die Polizei gerichteten Briefe angekündigt, daß er beute Abend feine Thätigkeit in dem Stadtthelle Marylebone wieder aufnehmen werde, wo er zwei Frauenzimmer bereits für seine 3wede notirt habe. Dem Briefe wird natürlich wenia Beach tung geschenkt, wenn auch die Polizei daraufhin einige Borsichts maßregeln trifft.

Börſencourier".

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Was ist ein Staatsgeheimniß? In der Nation" be schäftigt sich der Geb. Justizrath Prof v. Bar in Göttingen in einem längeren Auffat mit den Kriterien des Verbrechens des Landesverraths. Landesverraths. Obwohl der Aufsatz nicht den Fall Geffcen erwäbnt, tann es doch keinem Zweifel unterliegen, daß nach ber allgemeinen Ausführung deffelben Herr von Bar weber die Ans flage, noch die Aufrechterhaltung der Untersuchungshaft für ge rechtfertigt hält. Insbesondere trifft auch nach den Ausführungen von Bar's über Staatsgeheimniffe in dem Geffcen'schen Fall ein Landesverrath nicht zu. Die Antwort darauf, was Staats geheimniß sei, fann nach von Bar nur lauten: Ein Geheim niß, das von dem staatlichen Organismus und in demselben ges heim zu halten ist. Alles, was auch andere Personen wiffen lönnen, ohne fich unerlaubter Mittel der Erlundigung zu bedienen, ist nicht Staatsgeheimniß. Man fönnte glauben, ein Staatsgeheimniß fet auch dasjenige, was geheim zu halten für den Staat vortheilhaft sei, obschon es auch ans bere Personen als Staatsbeamte und Staatsorgane wiffen können. Allein diese Auffaffung widerspricht schon dem Sprach gebrauch. Mein Geheimniß ist das, was ich allein weiß, nicht basjenige, was andere Personen über mich wiffen, sollte die Geheimhaltung im legteren Falle auch in meinem Intereffe liegen. So ist Staatsgeheimniß auch nur das, was allein in bem gegliederten Drganismus des Staates gewußt wird, von diefem nicht nach außen mitgetheilt werden soll. Eine auch von anderen beliebigen Personen im Volle gewußte Thatsache, deren Geheimhaltung auch der Privatperson vom Gefeße befohlen würde, müßte nicht als Staats, sondern als Boltsgeheimnis bezeichnet werden. Wie aber, wenn Personen, denen als Dr gane der Staatsgewalt die Bewahrung eines Staatsgeheimniffes obliegt, daffelbe an andere Personen mittheilen, die nicht irgend als Beauftragte des Staates in der fraglichen Angelegenheit zu betrachten find? Sind diese Privatpersonen dann juristisch ver pflichtet, das Mitgetheilte als Staatsgeheimniß zu wahren? unserer Ansicht nach nicht. Für die Privatperson, d. h. für jeben, der nicht amtlich oder während er im Auftrage des Staates handelte, ein Geheimniß des Staates erfahren het, eriftirt das lettere als Staatsgeheimniß nicht."

Begnadigt worden ist nun doch der Kommerztenrath v. Born in Dortmund , welcher bekanntlich wegen betrügerischen Banterotts zu einer längeren Gefängnißstrafe verurtheilt wor ben mar.

Der Bundesrath hielt am Montag eine Plenartigung. Auf der Tagesordnung standen: Vorlage über Vermeffung der Schiffe für die Fahrt durch den Suezkanal; Ausschußberichte über den Bostetat und den Etat der Reichsdruckerei und Antrag der Ausfdüffe, betreffend den Gefeßentwurf über die Alters

und Invalidenversicherung der Arbeiter.

Reichstagsnachwahl in Stade . Der Weferzeitung" waren am Sonntag die Wahlergebnisse über die am Sonn

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thres Leibes mit sich herumträgt; erneuerte Beobachtungen jedoch ergaben bald das völlig Jrrthümliche seiner ersten Anschauung. Emerson hatte vor fich ein weißes Blatt Papier Hegen, auf welches fich zwei Fliegen niederließen, welche eifrig au freffen begannen. Unter das Mikroskop gebracht, zeigte fich das Papier genau von jenen Schmarogern bedeckt, deren wir oben Erwähnung thaten; es war also nicht die eigene Brut, welche die Fliegen verzehrten, sondern mikroskopische Lebewesen, die in der Luft schwimmen und fich gelegentlich an die Fürel, Füße c. der Stubenfliegen anflammern. Wenn bann die Fliege hinreichend mit dieser lebenden Provifton be laben ist, sucht fte, um zu schmausen, einen stillen Winkel auf. Der englische Chemiker wiederholte an verschiedenen Orten die Untersuchungen und fand, daß es da, wo Unreinlichleit herrschte und die Luft verdorben war, viele Fliegen gab, die alle von fenen Barafiten bedeckt waren, welche er schon fannte, während nabm, abgemagert und frei von Baraftten waren. Wir sehen bicraus, bak die Stubenfliege thatsächlich einen 8med zu erfüllen bat, und Emerfon hat in der Kette der Berstörung, welche in ber Natur der Lebewesen nothwendig besteht, einen neuen Ring gefunden; diese winzigen Thierchen dienen den Fliegen zur Nahrung, diese fallen der Spinne zur Beute, welche mieber dem Vogel zur Nahrung dient, und zuletzt verspeist der Mensch ven Vogel.

fett Wochen das Dftende Londons mit Schreden erfüllt. Der Der Wachsamteitsausschuß, welcher in der legten Zeit ermüdete, folche Fliegen, die er von reinlichen und gut gelüfteten Drten

Die Aufregung in Withechapel tennt laum noch Grenzen. wird seine Thätigkeit verdoppeln, und der Minister des Innern, Mathews, hat fich wohl oder übel veranlaßt gefeben, etwaigen Behörden Mittheilungen machen, die zur Ergreifung des Un

Morbete war eine Frländerin und lebte mit einem Rohlenträger Rompligen des Mörders Begnadigung zuzufichern, falls fte den Ramens Kelly aufammen, der fte für seine Frau ausgab. Wie die meisten Frauenzimmer thres Schlages, war fie dem Trunke holdes führen. flart ergeben. Sie bewohnte ein möblirtes Bimmer in einem Saufe in Dorset Street, zu dem der Eingang von Millers Court aus führte. Das Haus hat ein Krämer gemiethet, deffen Diener bie Mordthat zuerst entdeckte. Da die Kelly mit ihrer Miethe wofelbft er den grausam verstümmelten Leichnam der Unglüc im Rückstande war, begab er fich gestern früh in ihre Wohnung, Hidhen fand. Sofort wurde die Polizei benachrichtigt. Der ver ftümmelte Leichnam wurde in eine Riste gepackt und nach der Morgue in Shoreditch gebracht, wo die Leichenbeschauersunters fuchung abgehalten wird. Bemerkenswerth ist, daß von den anwesenden Aerzten tonstatirt wurde, bak,

entgegen

gefegt den früheren Mordthaten, lein Stüd bes Rörpers fehlte. Der Liebhaber der Ermordeten, Relly, hat jedenfalls nichts mit dem Verbrechen zu thun. Am Dienstag Abend hatte er die Kelly, mit der er Streit gehabt, freilich noch besucht, wohnte jebo icon feit 10 bis 12 Tagen in New Street, wo ihn bie Bolizei gestern finnlos betrunken im Bette vorfand. Ueber die Beit der Verübung des Mordes herrscht große Un

Harbeit.

am Ende der Woche verübt werden, und fte halten es daher Den Deteltips ist es aufgefallen, daß die Mordthaten stets für möglich, daß einer der Fleischer der am Donnerstag und

Nuhen der Stubenfliegen. Der englische Chemiker Emerson tritt energisch für die Stubenfliegen ein, denn diese Inselten haben, wie alles, was Leben bat, einen 8med zu er füllen. Betrachten wir einmal aufmerksam eine Fliege, welche fich nach dem Fluge zum Raften niederfest. Sie vollzieht eine feh nach bem gligt age, te Reihe von Bewegungen, die uns an die Rage, welche ihre Toilette macht, oder an den Vogel erinnern, der sein Gefleder putt. Da reibt fte zuerst thre Hinterfüßchen, eins gegen das andere, dann läßt fie diese Füßchen gegen die Flügel ftreifen; darauf kommt die Reihe an die Vorderfüßchen, um fie aneinander au reiben, und endlich fährt der Saugrüffel über die Beine, er erreichen fowie über jeden Theil des Körpers, den tann. Geschieht das einzig und allein, um fich zu säubern und u pugen? Man hat dies bis jetzt als den Bwed jener Be zu wegungen angenommen, aber Emerson bat burch eine Reihe von Experimenten erprobt, daß bem nicht so ift. Er fand, wie Der Breußischen Lehrer Beitung" geschrieben wird, unter dem Mikroskope, daß der Leib der Stubenfliege, ohne Ausnahme, von unglaublich fleinen Paraften bedeckt ist, und daß die oben beschriebenen Bewegungen nur geschehen, um diese Schmaroßer auf ein häufchen zusammenzukehren und aufaufreffen. Anfäng lich meinte der englische Experimentator, die Fliege verzehre thre

Um gutes Trinkwasser in Pumpbrunnen zu er­halten, empfiehlt die S. 8. folgendes Mittel: Man nimmt gut gebrannte, recht blätterige poröse Holzkohle, bindet mittelst Bindfaden etwa 20 größere Stüde in ein Bündel zusammen, macht drei solcher Bündel, beschwert jedes mit einem 2 Stilo gramm schweren, natürlichen, genießbaren Stückfals, nicht Siebe fals, und läßt felbe an drei verschiedenen Punkten des Brunnens umkreises in das Waffer, bis auf den Grund. Nach drei Tagen ist das Waffer fryftallhell und von bester Dualität. Dies Ver fahren wiederhole man das Jahr hindurch drei bis vier Mal, besonders aber im Frühjahre. Das Sals( Steinials) braucht nicht allemal, sondern nur einmal, höchstens zweimal im Jahre angewendet zu werden; man beschwert die Koblenbündel bann mit Rieselsteinen oder poröfen Siegeln. Die Kohlenbündel saugen fich so voll Schmuß, Salpeter, Kalt, Gips c., daß die­immerhin einige Jahre in dem Brunnen bleiben, da dieselben ftets mehr oder weniger als Filter dienen, wenigftens das Aufsteigen des Bodensages beim Saugen der Pumpe vers

Freitag in London eintreffenden und am Sonntag oder Mons eigene Brut, die sie ja, wie man weiß, auf dem unteren Theile hindern.

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