3 Bogen
die al tobom
en Freifp. 274 ild und Mittwoch den 21. November 1888.
auch in well nheit zum
Dunklen E
zur Austu
bewegung wurde, cher Art meinte, be ntlemens" In Der die polit Veröffentlic Streiflichter fest fo bau
d. Diese D ht nur für
had no nidhi
5. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
ondern für Jeden Sand leiner Thell
der Partel
H
Then
Der Postdam abrt- Altieng ittag 11 Uh
Der geftern lle auf dem
fant ein g bei Balm arde gerettet.
er Bart die Küfte.
tnid
Organ für die Interessen der Arbeiter.
dau
"
ent täglich Morgens außer nach Sonn- und Fefitagen. Abonnementspreis für Berlin fret aus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Marl , wöchentlich 85 f. Bostabonnement Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntaga- Nummer mit dem Sonntage- Blatt" 10 B. ( Eingetragen in der Bofzeitungsereisliste für 1888 unter Nr. 849.)
13th thiuded i
Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gefpaltete Petitzeile oder deren Naum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Simmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, an Erhöhung des Preises, angenommen.
Bedaktion: Beuthstraße 2. Expedition: Jimmerstraße 44.
Die Schwimmende Ausstellung. eute Vorm 3m Erwerbsleben verfällt man heute auf seltsame Dinge. Die Anpreisung der Waaren hat eine form angenommen, die jedem vernünftigen Menschen abges 8 Tage en fie fich zu fultivirteren Formen des Kampfes um's ittelft Rad madt vorkommen muß und über die unsere Nachkommen, fein durchgerungen haben werden, höchst nachdenklich die fe schütteln werden. Man kann wahrhaft verzweiflungseingetroffene Manipulationen mit ansehen, durch welche ganze
mpfer
B
fuhr hat. Es kann auf diese Weise zur Wohlhabenheit ge langen. Aber wenn das der Fall sein soll, so müssen die wirthschaftlichen Verhältnisse des Landes an sich gesund sein. Das Land muß zunächst sich selbst erhalten und einen guten Theil seiner Produkte ſelber konfumiren fönnen; der Ueberschuß fann an's Ausland abgegeben werben. Wenn aber Wohlstand bei der Maffe vorhanden sein soll, so muß die Lebenshaltung eine hohe sein; die Lebensweise des Volkes darf nicht auf Entbehrung und Lebensweise des Bolles darf nicht auf Entbehrung und Mangel beruhen.
fieben bestrebt sind, und manche derselben erinnern un- M.( Braderer Hauptstadt bevölkern. ma! 10 00 ilidh an jene Damen, die zur Nachzeit gewisse Straßen schlechtes Einkommen gezwungen ist, zur Ursache. Man
men- Winter Surfa
, goldene alon- u. S rwaltung
feinem beuti 5! daß die a
and, daß der Geschäftsmann fich gezwungen sieht, sich zu niebrigen, um Runden anzulocken. Und doch wird mit en nichts erreicht, tann auch nichts erreicht werden,
Mebem
el bie mangelnde Kauflust der Massen nicht etwa aus e eigenwilligen Burückhaltung, sondern aus den sinkenGinnahmen entspringt. Die Tendenz, die Produktionsen herabzusetzen, also die Löhne zu drücken einerseits [ das Sinten der Konsumtionskraft andererseits bilden Schraube, innerhalb deren unser Wirthschaftssystem ellemmt vor Schmerzen stöhnt. Alle Anpreisungen ben den Absatz der Waaren nicht vermehren und die
und 5. Kö e herzlicher mes Manns und F Dere den hufter u
Cestn
liche
"
Ueberproduktion " nicht beseitigen
so lange das Einkommen der Massen ein so es bleibt.
Aus dem System der wunderlichen Anpreisungen Goffenbar der Gedanke gekommen, ein großes Schiff bauen, um auf demselben ein großes, natio les" Musterlager einzurichten, welches eine se um die Belt machen soll.
Prediger Worte am meinen tiefge Sörligerftr. erwaaren,
58
asstattung ma Rüchenmöbel oniderftr.
Ltr. excl. Mart 2,00
"
"
"
0,90
0,90
0,50
thalerts.
leu!
urgstraße
147
56
lat 16,
do
létail.
1, Drange tet wurden
rik
Bei uns aber hat der sich steigernde Export gerade die niedere Lebenshaltung des Volkes, zu der es durch sein exportirt nur, weil im Inland nicht genügend konsumirt nur, wird infolge der zunehmenden Maſſenarmuth. Die Industrie weiß nicht mehr, wo ihre Produkte unterbringen. Daher auch das gierige und unermüdliche Suchen nach Daher auch das gierige und unermüdliche Suchen nach Absatzgebieten in tropischen Ländern, bas Drängen nach Expeditionen nach Afrika Alles nur zu dem dem Zweck, neue Absatzgebiete zu schließen.
neuen
er
Das ist begreiflich, aber es wird nicht viel helfen. Denn das moderne Wirthschaftssystem trägt den Keim der Berrüttung in fich.
Vor 400 Jahren, bevor man Amerika entdeckte, war Europa und ein Theil des Orients mit deutschen Produkten überschwemmt. Aber die deutsche Manufaktur ward wohl habend dabei, denn die Handwerker verdienten viel Geld und fonnten auch etwas tonfumiren. Damals waren sogar die Arbeiter der Textilindustrie gut gestellt und das deutsche Leinen dominirte in Europa . Heute exportirt die Textils industrie aus Deutschland nach der ganzen Welt und doch, wie elend sind die Arbeiter in dieser Industrie baran!
Es mag sein, daß die Ueberlieferung der Bibel von Arche Noah diesen Gedanken hat anregen helfen. Man stand der Länder geradeso schädigt, wie der Raubbau babei vielleicht übersehen, daß die Taube mit dem lzweig eigentlich ein schönes und befriedigendes Biel wünschen keine mittelalterlichen Formen zurüd, aber
Die äußerste Ausnutzung der Arbeitskraft, die den Wohlden Grund und Boden, ist eine andere Erscheinung. Wir
er altberühmten Meerfahrt darstellt.
Arche Noah der Olivenzweig, das Friedenszeichen, schränkt wissen. fobald als Symbol dienen können, denn wenn bei
auch teine Schlachten geschlagen werden so nehmen die
ens im Augenblick nicht
Reiflungen doch
jere
in jedem Jahre zu.
Betrachtet man alle diese Dinge, so erscheint der schwimmende Industrie- Palast als eine ziemlich überflüffige Spielerei, in feiner Weise geeignet, die übertriebenen Hoff nungen zu erfüllen, die an dieses Institut geknüpft werden.
an einen Strohhalm flammert.
Was wird denn auch viel geschehen können? Das
Dean ber Olivenzweig eines dauernden und gesicherten Die Industrie zeigt dadurch eben gerade, daß sie sich schon meinen Friedes einmal gebrochen werden kann, wird nationale Produktion wieder richtig aufblühen und tntfprechenden Konsum vorfinden können. Vorläufig unbehilfliche Schiff kann nur die größten Häfen anlaufen fahrt bie neue Arche Noah nicht unter den günstigsten und die Gebiete, wo noch etwas zu machen ist, sind von ben Es ist unbestritten ein günstiges Beichen, wenn ein weiß doch, daß, wenn sich bei den Eskimo's genügender eine geringe Einfuhr und eine möglichst große Auss Absatz fände, so würden sich die in Seehundfelle gehüllten
pinien aus.
Feuilleton.
Aus dem Ruffischen übersetzt von Wilh. Hendel.
Roman von F. M. Dostojewski.
Handlungsreisenden gewiß schon genügend abgegraft". Man
bu die Frage: Woher kommt es wohl, daß fast alle Verbrechen
verhältnißmäßig leicht entdeckt werden, und weshalb sind die Spuren fast aller Verbrecher so deutlich zu verfolgen? Er [ 15 tam nach und nach zu allerlei interessanten Schlüssen und, seiner Meinung nach, lag der Hauptgrund nicht sowohl in der materiellen Unmöglichkeit, die Spuren des Verbrechens zu vertilgen, als vielmehr im Verbrecher selbst. Fast bei jedem Verbrecher entsteht nämlich im Moment des Verbrechens ein gewisser Verfall der Willens- und Ueberlegungs
Selbst seine legte Probe
ihren Höhepunkt erreichen, diesen, je nach der Individualität,
Grönländer vor den Handlungsreisenden gar nicht mehr retten können.
Nur erhöhter Ronsum der Maffen kann die Industrie wieder lebensfräftiger machen, nicht aber solche Spielereien wie der schwimmende Ausstellungspast. Wir sind zwar höflich genug, bem Unternehmen pen besten Erfolg zu wünschen; andererseits aber glauben wir ziemlich gewiß zu sein, daß der Erfolg auch leider nicht entfernt ein solcher sein wird, wie sich die Herren Unternehmer in ihren überfeeischen Phantasien ihn vorspiegeln.
Politische Uebersicht.
( Arbeiterorganisationen) vorlegte Woche in Bordeaux ab Der Kongrek, den die französischen Syndikate Beschluß gefaßt, der unseren chauvinistischen Kriegsheßern, welche hielten, hat in Bezug auf die ausländischen Arbeiter" einen Frankreich durchaus als ein wildes", den Ausländern ungaftliches Land hinstellen wollen, ein fräftiges Dementi giebt. Der Beschluß lautet:
" In Erwägung:
sadaß die Werkstätten und Werften Frankreichs mehr und mebr mit Ausländern gefüllt werden. welche unter dem Breis( au rabais) arbeiten und den Lohn der einheimischen Arbeiter herunterdrücken und daß diese Invafton das Wert der Arbeitgeber und Unternehmer ist, die, um ihrer Profitouth zu fröhnen, fich nicht scheuen, das Elend der ausländischen Arbeiter gegen ihre arbeitenden Landsleute auszubeuten,
hat der dritte nationale Rongreß der franzöftichen Syn dilate, in Bordeaux tagend, am 4. November 1888 be fchloffen: das Recht des von ihm vertretenen französischen -Proletariats, durch seine Arbeit zu leben, muß gewährt werden; aber der Kongreß weift, als der unerläßlichen Vereinigung der Arbeiter aller Länder entgegengesetzt, die Austreibung oder Beschränkung ausländischer Arbeiter zurüd, und verwirft, als unnüß und lächerlich, die der Deputirtenkammer vorliegenden Anträge einer Aufenthalts
fteuer.
Snauf:
Der Kongreß fordert die Regierung der Republik 1. Durch ein Gefeß zu verbieten, daß ausländische Arbeiter zu einem niedrigeren Arbeitslohn befchäftigt. werden, als die einheimischen Arbeiter; dan 2. zu diesem Zwed, in Uebereinstimmung und Bu fammenwirten mit den Syndikatslammern der Arbeiter, einen Minimallohn aufzustellen, welcher den Existenzkosten entspricht und jedes Jahr zu revidiren ist;
77 End
sdot
3. Gegen alle Uebertretungen der obigen Maßregeln Geld und Gefängnißftrafen festzusetzen; in 4. Das infame Gesetz gegen die internationale Ver bindung der Arbeiter abzuschaffen, ebensowie alle Gefeße und Verordnungen, welche die ausländi
zuvor, bis ins kleinste Detail hinein, mit der Sache befannt gemacht hat..." Aber der Anfang war noch nicht gemacht; er glaubte noch immer nicht an seinen endgiltigen Entschluß, und als die Stunde schlug, kam alles ganz anders wie er's gedacht, kam wie ungefähr, fast sogar unerwartet.
Ein ganz geringfügiger Umstand verblüffte ihn gleich anfangs, ehe er noch die Treppe hinabgeftiegen war. Als er bis zur Rüchenthür seiner Wirthin, die, wie immer, weit
nicht
Aber es waren lauter Kleinigkeiten, an die er gar kraft, an dessen Stelle fich ein findischer phänomenaler offen stand, angelangt war, schielte er vorsichtig hinein, um badhte an die Hauptsache und ließ die Kleinigkeiten bei welchem Urtheilskraft und Vorsicht am nothwendigsten find. Nastaßja die Wirthin selbst dort sei, oder wenn nicht, ob die benten wollte und für die er auch keine Beit hatte. Leichtsinn einstellt, und zwar gerade in dem Moment, in e, bis zu dem Zeitpunkt, der alles entscheiden mußte. Seine Ueberzeugung war, daß diese Verdunkelung der Ur- Thür nach ihrer Stube auch ordentlich geschloffen sei. Wie ber bas lettere, bie Entscheidung, schien ihm immer noch theilskraft und dieses Schwinden der Willenskraft ben groß aber war sein Erstaunen, als er plöglich Naftaßja Foren würde, blos daran zu denken, und daß er einfach steigern und kurz vor der Vollbringung des Verbrechens beschäftigt sah; sie nahm Wäsche aus einem Rorb und hing bentbar! er fonnte sich z. B. nie vorstellen, daß er jemals Menschen wie eine Krankheit befallen, sich nach und nach diesmal nicht nur zu Hause, sondern sogar in der Küche ber Besuch, den er gemacht hatte, um endgiltig den während des Verbrechens selbst und noch einige Beit Beschäftigung auf und schaute ihm, während er vorbei Bauplah zu refognosziren, wollte er blos versuchen, nicht nachher, behaupten, um Wren, was nügt alles Nachfinnen! und richtig, er hatte Frage zu entscheiden, wirklich ausführen; er bachte sich: Will mal hingehen, jede andere Krankheit zu verschwinden. nicht aushalten können, hatte ausgespuckt und war, hend über sich selbst, davongelaufen. Indessen schien es boch, als ob die ganze Analyse, die Bergliederung der alifchen Seite der Frage von ihm bereits beendet sei; er fonnte teine überzeugenden Einwürfe mehr finden. Rafuiftit war so scharf geschliffen wie ein Nafirmesser,
#tatt angefert
15 M. a
feden Pr
97
Stralfunder
Möbel
dann nach und nach, wie Aber die es die Krankheit sei, welche das Verbrechen gebiert, oder ob es das Ver brechen sei, welches durch seine besondere Natur stets von einem frankhaften 3uftaub begleitet ist, fühlte er nicht die Kraft in fich.
Als er bis zu diesem Resultat gekommen war, entschied er, daß persönlich mit ihm, in seinem Fall, eine solche frank
-
fie auf Stride. Als sie ihn erblickte, hörte sie in ihrer ging, nach. Er wandte die Augen ab und ging hinunter, als ob er sie nicht bemerkt habe. Aber das Unternehmen war gescheitert er hatte fein Beil! Seine Bestürzung war groß. Weshalb hatte ich mir denn eingebildet," bachte er, indem er den Thorweg entlang ging, daß sie in diesem Moment jedenfalls nicht zu Hause sein müsse? Weshalb feßte ich das als selbstverständlich voraus?" Er war erbrückt, ordentlich gebemüthigt, er hätte vor Wuth über
"
" 1
Diefer Beziehung aber traute er sich doch nicht gänzlich hafte Anwandlung nicht stattfinden könne; daß Urtheilskraft sich selbst lachen mögen... Eine finnlose, thierische Wuth fudhte eigenfinnig immer wieder aufs neue nach Ein- und Wille während der Ausführung des Geplanten ihm tochte in ihm. en, wenn auch nur sekundären; und er tastete danach nicht verloren gehen würden, einzig aus dem Grund, weil
gebrauchte un Sophas, Splen ten, febr billy eleganter Bahlung geftat Be 1, erfte Flag
bies schon viel zu weit vorausgeeilt... Wir wollen nur
Nachdenkend stand er unter dem Thorweg. So, gleichs
"
lete Tag aber, ber so unerwartet schnell herangekommen ganzen Prozeß, durch welchen er zu diesem legten Resultat zuwider; nach Hause zurückzukehren noch mehr. Was als ob ihn jemand dazu nöthige oder zwänge. das von ihm Geplante fein Verbrechen sei. Lassen wir den sam spazirend die Straße auf und abzugehen, war ihm unb ber alles entscheiden sollte, reagirte auf ihn faft gekommen war, vorläufig bei Seite; wir sind auch ohne für eine günstige Gelegenheit habe ich nun für immer vers unb ihn nach sich zöge; unabweisbar, blind, mit noch hinzufügen, daß überhaupt die faktischen, rein materiellen natürlicher Kraft, ohne Widerrede; gerade, als ob er einem Bipfel feiner Kleidung in das Nad einer Maschine mmen wäre, die ihn an sich zieht. übrigens schon lange- beschäftigte ihn
Anfangs
"
Schwierigkeiten des Unternehmens in seinem Geist nur eine ganz nebensächliche Rolle spielten. Man muß sich nur die volle Willens- und Urtheilskraft bewahren, und diese wird. wenn die Zeit da ist, alles überwinden, nachdem man sich
paßt! brummte er, absichtslos unterm Thorweg, gerade vor ber dunkeln Kammer des Hausknechts, die auch offen war, stehend bleibend. Plötzlich zuckte er zusammen; aus der stehend bleibend. Kammer des Hausknechts, zwei Schritt vor ihm, blinkte rechts, unter der Bank, ihm etwas in die Augen.. Ec sah sich um... es war niemand in der Nähe. Er schlis