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2. Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Der fachgewerbliche Unterricht in den

7. Novemb0.01

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Arbeiter- Vereinen.

Die in Stuttgart   erscheinende Buchbinderzeitung" hat schon fters gezeigt, daß in den Kreisen, die dieses Blatt leiten, eine Anschauung über die Arbeiterbewegung herrscht, die der unserigen fanz gleich ist. Wir haben schon öfter, 3. B. in Betreff der torbarbeit, uns mit dieser Beitung bis in die kleinsten Einzel. ends, verbuiten in Uebereinstimmung gefunden. Es ist uns das bei der Statistik überfahrenheit und Unklarheit der Ansichten, die in vielen cydrich's Bunkten über die Ziele unserer Arbeiterorganisationen und n junger über die Wege, die nach diesen Bielen einzuschlagen find, nde, durchfen. och vielfach herrschen, stets eine angenehme Beobachtung ge­t. Bur Ded

So stimmen wir auch diesmal wieder vollkommen mit den Belieben nichten überein, die Herr Wabner in Nr. 42 der Buchbinder tet bringend eitung" über den fachgewerblichen Unterricht in den Vereinen" er Vorta usip icht. Der Herr fommt zu der Behauptung, welcher wir uns ganz anschließen: chinen­nnen

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Der Fachunterricht in den Fachvereinen ist nicht zeitgemäß, und für werthlose Sachen sollen die Fach vereine feine Opfer bringen.

d. h. die als Dach.

Sonntag, den 25. November 1888

( 20 M. in München   für einen ganzen vollen Jahreskursus mit täglichem Unterricht von den besten Lehrern auf der Kunstge wer beschule tafelbft, anderswo nicht viel mehr), sogar mit Geld. unterstügung für befähigtere Schüler aus allerlei Quellen er folgt da die Ausbildung. Es bereitet das Unternehmerthum fich to viele ganz ausgezeichnete Kräfte vor, daß daran schon lange, wie überall, sehr starter Ueberfluß ist. Was soll da der Fach­verein mit seinen paar Groschen. ohne Lehrmittel und meist auch mit minderwerthigen Lehrern, nüßen? Also fort mit der Fachfimpelet aus den Fachvereinen. Wir stehen da ganz auf demselben Boden, wie Herr Wabner.

Aber auch fort mit der Fachfimpelet aus den Arbeiter

blättern! Ab und an, mit Maß und Einschränkung, ein Bericht über ein neues Verfahren, oder manchmal ein ,, Nothartikel" aus ganz besonderen Gründen, der den Raum des Blattes nicht

übermäßig belastet, ba wird niemand etwas dagegen einwenden

lönnen. Wir haben ia auch zuweilen nach dieser Richtung unseren Tribut gezahlt. Man ist manchmal gezwungen, auch dem Unverstande seine Verbeugung zu machen. Warum soll man ferner nicht einmal einem neugierigen Leser eine neue Arbeitsmethode ganz gründlich und fachmäßig beschreiben? Das ist es nicht, was wir meinen, wenn wir von ich fimpelei" reden. Auch nicht einmal die etwas weitgehende Rücksicht auf einen Theil der noch weniger denffähigen Lefer wollen wir den Zeitungen verargen, die einen Theil ihres Blattes, um die Abonnenten zu behalten, mit Facfimpelei aus füllen, denn jedes Blatt muß fich zuletzt seinen Leserkreis zu er halten suchen, und wenn es die Arbeiter belehren will, muß es zuerst von ihnen gelesen werden. Das ist ohne Widerspruch atehung, ihre Einführung in das Verständniß der heutigen Wirthschaftsweise, die Aufklärung über ihre Uebelstände und uns Derbefferlichen Fehler, das Erweden des Klaffenbewußtseins, des Busammengehörigkeitsgefühles, das muß in jedem Arbeiterblatt ohne Ausnahme die Hauptsache sein, nicht eine beiläufig be­triebene Nebensache, die unter dem werthlosen Belwerk der Fach fimpelei verschwindet.

Gift ganz richtig, wie Herr Wabner es sagt, daß der Fachunterricht nur denjenigen Kollegen etwas nügen mandanta ann, die selbstständig werden", Fubens und hinterhofmeister ihr Leben hinfristen wollen. Gift aber nicht Aufgabe der Fachvereine, dem untergehenden richtig. Aber die Belehrung der Arbeiter in sozialpolitischer Bes ammlun lgt immer gezwungen find, um sich selbst aufrecht zu erhalten, Kleingewerbestande noch mehr Männer zuzuführen, die tann zus in ben Rampf gegen die Arbeiterintereffen mit einzutreten. Es wird niemand leugnen wollen, der Kleingewerbestand ist zwar nicht der gefährlichste, aber jedenfalls der lästigste Gegner der Bebetter. Er hat die schlechtesten und ungesundesten Werl  hätten, er zahlt die schlechtesten Löhne, er saugt die Kraft der beiter am gründlichsten aus, er strebt nach der schlimmsten Bergewaltigung der Arbeiter, er schreit am lautesten nach der Bolizei, nach Abschaffung des Vereinigungsrechtes der Arbeiter,

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Arbeitsbüchern.

Werthlos ist die Fachfimpelet unter allen Umständen. Aus den abgeriffenen und zerhadten Bruchstücken des Fachwiffens, wie es eine Beitschrift immer nur geben fann, ist es dem mit nur geringen und in den meisten Fällen zu geringen Vorkenntniffen berantretenden Arbeiter unmöglich, fich ein brauchbares Ganze

Man bilde doch ja nicht ein, daß man die Ansichten Kleingewerbeftande Daburch abändern und verbessern Lann, a man Bersonen, die der Arbeiterbewegung angehören, in den Meinmeisterstand bringt. Die Erfahrung lehrt doch laut genug, belen nicht sehr fest sigenden und nicht sehr tief wurzelnden zu belehren, finden sich billige und gute, systematisch geord Grundläge. Die Kleinmeister find nicht aus, Bosheit" arbeiters

Ta scheitern die besten

lidhen der Arbeiter nicht genügen, auch wenn fie es wollen. Sliemand tann mehr geben, als er hat. Man sehe doch einmal Leben solcher Steinmeister an. betterfreundlichen Vorfäße, wenn der Lohn gezahlt werden fall und es ist fein Geld dazu vorhanden.

Bir tönnen es dem Kleinmeister nicht verdenken, wenn er ft mit Reid und dann endlich mit Groll auf den Gesellen

ibrenb

bt, der mit dem schönen Gelde" am Sonnabend fortgeht, ner darbenden Familie zurückbleibt. In diesem Groll schwindet n febr, sehr leicht die Erinnerung, daß man auch einft Ar better roar, im Fachberein ausgebildet ist und damals die schön

lein würde.

zu bilden. Es geht hier so wie mit den Fachschulen, auch mit Den Fachschriften. Für den, welcher die nöthigen Vorkenntnisse und den Willen hat, fich aus Schriften durch Selbststudium nete Fachschriften in ausreichender Bahl und Güte. Es ist aber das Studiren blos nach Büchern ohne Hilfe eines Lehrers nicht so leicht, wie der es glaubt, der es nie versucht. In der Regel wird nichts daraus, es ist Beit und Geldver Schwendung gewesen. Fachzeitschriften, aus welchen man eine Wissenschaft, eine Kunff, ein Handwerk lernen soll, find ein Unfinn. Solche Beitschriften haben nur dann einen Werth, wenn fie einem schon vollforamen ausgebildeten Manne die neuesten Erscheinungen und Erfindungen vorführen. Wer davon Nußen   hat, der soll es auch bezahlen und fich die von diesem Gefichtspunkt aus herausgegebenen technischen Blätter seines Faches halten, ganz wie Heir Wabner es von den Fachschulen faat. Den zeitungslaufenden Arbeitern, die in ihren die in ihren Blättern neben der Tagesgeschichte der Arbeiterbewegung ihres Faches( den Versammlungsberichten 2c.) noch sozialpolitische Be

Ben Borsage gefaßt hatte, wenn man selbst einst selbstständig lehrung fuchen, soll das Geld für solche Fachfimpeleien, die ganz

Deshalb bat Herr Wabner recht, wenn er ausruft: Dafür

it der Fachverein nicht da, um die Kollegen zu Reinmeiftern erziehen, die später in Ileineren Städten den Fachvereinen Bieber schaden." Ein Fachverein, welcher die gebung" seiner dgileber darauf gründet, daß er fte einem untergehenden Stande zuführt, der schadet mehr, als er nügt. Dazu kommt , daß durch diese Fachfimpelei" die Arbeiter von der eigent en Arbeiterfrage abgelentt werden, daß die wenige Belt, die unter der hatten Last der Ueberanstrengung in mechanischer leidenden Arbeitern bleibt, statt fte zu ihrer geistigen Er ng, Bildung und Erholung zu verwenden, in ebenso mecha

her Weise ihnen verlümmert wird.

Byen

Den Tag über faßen fie gebückt in der Werkstatt, Abends

fte

gebüdt

über

und Reißbrett

Schreibheft.

ift ein Elend anzusehen, einen Hund müßte es jammern. Diele Schüler der Vereins- Fachschulen tommen mir immer so

Wanent.

unnüß für die überwiegende Mehrzahl, ja oft für alle find, nicht abgenommen werden.

Wir denken, Herr Wabner wird auch hierüber mit uns übereinstimmen. Wir wollen dann zusammen den Gegnern, den schimpfenden wie den anständigen, gegenüber diese Mei nung verfechten. Man muß fie eben beide nehmen wie fie find.

Gerichts- Zeitung.

Reichsgerichts- Entscheidung.( Nachdruck verboten.) Leipzig  , 17. November.  ( Strafbarer Nachdruck.) Der Redak teur und Verleger der Hamburg  - Altonaer Tribüne", Herr Johann Heinrich Friedrich Sahlmann hatte mit dem Verleger des Duisburger Tageblattes" ein Kartell dahin abgeschloffen, daß fie ihre Blätter gegenseitig austauschen und fich gestatten wollten, größere Artikel ohne Quellenargabe aus dem andern boten wäre. Herr Sahlmann brudte nun u. a. auch eine No. velle ab, welche nicht mit der Bezeichnung, Nachdrud verboten!" versehen war. Jene Novelle batte das" Duisb. Tazebl." von der Rosenfeld'schen Feuilleton Korrespondenz zum Nachdruck er­worben. Da aber Herr Rosenfeld der Meinung war, daß nur

gem Fleiß Die Granitmauern thres Kerkers durchfragen zu Blatte abzudrucken, sofern nicht ausdrücklich der Nachdruck ver

be es auch Herr Wabner richtig ausspricht, der Unterricht leinen

Dazu tommt noch ein weiteres, daß selbst im besten Falle,

Gaiola baben fann, da die Zeit, die die Fachvereine auf ihn au Bermenben vermögen, zu furz ift.

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5. Jakry.

Wenn das Duisb

alle übriaen Blätter fich vorbehalten. Tageblatt" berechtigt war, die Novelle abzudrucken, so erlangte dadurch der Angeklagte nicht das Nerbt zum Nachdruck, auch wenn der Verleger des Duisburger Tageblatt" seine Bustim mung dazu gab. Das Urtheil des Reichsgerichts lautete auf Aufhebung des Urtheils und Burüdverweisung der Sache an das Landgericht. Objektiv sei der Nachdruck als vorliegend fest gestellt, wenngleich auf Einziehung der Nachdrucksexemplare nicht erkannt set. Die Freisprechung fet vom Landgerichte auf einen entschuldbaren thatsächlichen Frrthum gegründet, die Ent­scheidung sei aber nicht genügend begründet, weil für das Bor­handensein jenes Jrrthums nur das Kartell angeführt werde.

Beretur Vereine und Versammlungen.

Kranken- und Begräbnißkaffe der Bau und Fabrik­arbeiter Berlins  ( E. Hilfstaffe Nr. 13). Außerordentliche Generalversammlung der Mitglieder am Sonntag, den 2. Des zember 1888, Vormittags 10 Uhr, im Lokale des Herrn Säger, Grüner Weg Nr. 29. Tages- Ordnung: Vorstandswahl. Das Quittungsbuch legitimirt. Quittungsbuch legitimirt. Um zahlreiches Erscheinen wird er sucht.

Versammlung des Vereins zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter und Berufsgenossen am Montag, den 26. November, Abends 83 Uhr, Gratwell'sche Bier hallen, Kommandantenftr. 77/79. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Badet( Medizinischer Vortrag). 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Vereins- und Werkstattangelegenheiten.

Fachverein sämmtlicher an Holzbearbeitungs- a- schinen bessäftigten Arbeiter. Montag, den 26. November, Abends 8 Uhr, in Säger's Lokal, Grüner Wea 29: Mit gliederversammlung. Tagesordnung: 1. Innere Vereinsange legenheiten. 2. Verschiedenes. 3. Fragelasten. Gäste will. tommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Um recht zahlreiches Erscheinen wird ersucht.

Turn- und gesellige Vereine am Sonntag. Lübec'scher Turnverein( 2. Lehrlingsabtheilung) Abends 6 Uhr Elisabeth ftraße 57-58.- Turnverein,   Wedding"( 2. Lehrlingsabtheilung) Nachmittags 4 Uhr Bankstr. 9.- Turnverein" Froh und rel Fre" ( Lehrlingsabtheilung) Nachmittags 4 Uhr Bergstr. 57. Vers anügungs- Berein" Fröhlichkeit"( gegr. 1880) Nachm. 5 Uhr

Grüner Weg 29 Versammlung.

Gesang-, Turu- und gesellige Vereine etc. am Montag. Gesangverein Unverzagt" Abends 8 Uhr im Restau rant Goering, Röpniderstraße 127a.- Gefangverein Sänger luft" Abends 9 Uhr im Restaurant, Landsbergerstraße 80.

Männergesangverein Weiße   Rose". Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Gerichtsstr. 10.- Männergesangverein Ein tracht 1" Abends 9 Uhr Köpnickerstraße 68, im Restaurant. Gesangverein Echo 1872" Abends 9 Uhr Dranienſtr. 190.­Deutsche Liedertafel" Abends 9 Uhr Oranienstraße 190. Turnverein   Hasenhaide"( Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60-61.   Berliner Turngenossenschaft"

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( 7. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr in der städt. Turn­halle, Brizerstr.17-18; halle, Brizerstr.17-18;- desgl. 6. Männerabtheilung Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Gubenerstr. 51. Lübec scher Turnverein( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Elisabeth­straße 57-58. straße 57-58. Verein ehemaliger Schüler der vil. Ge meindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Poppe, Linden ftraße 106. Friedrichs- Verein"( ehemalige Böglinge des großen Friedrichs- Waisenhauses der Stadt   Berlin) Abends 8 Uhr bei Bormann, Ohmgaffe 2.- Verein Berliner Theaterfreunde Abends 8 Uhr bei Lülow, Admiralstraße 38. Vergnügungsverein Luftig" Abends 9 Uhr bei Thamm, Schönhauser   Allee 28.- Verein   Ratibor" Abends 8 Uhr im Restaurant Frige, Elisabethstr. 30.- Arends'scher Stenos graphenverein" Mercur" Abends 8 Uhr im Restaurant Baaz" Blumenftr. 10.- Arends'scher Stenographenverein Apollo­bund" Abends 8 Uhr Thurmftr. 31(   Moabit.) Wiffenfchaft licher Verein für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr im  Münchener Bräuhaus, Neue Friedrichsstr. 1, Unterrichts- und -Rauchklub Hellblau" Abends 19 Uhr, Uebungsstunde. Stalizerftr. 143.

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Kleine Mittheilungen.

In Parts stürzte während einer Opernvorstellung im Theatre Lyrique" am Mittwoch Abend ein Kronleuchter herab, födtete einen Herrn und verwundete mehrere andere. Angeblich foll trotzdem auf Wunsch des Publikums die Oper zu Ende ge­fpielt worden sein.  

Madrid, 21. November. Der Leiter des Borillistischen Blattes El   Pais" ist wegen eines Artikels über den General Prim und die Bourbonen zu achtjähriger 3wangsarbeit ver

Gerr Wabner fagt: Wenn in den Fachschulen( er meint die diejenigen Blätter, welche ihm das Nachdrucksrecht abgekauft unthellt worden. Gegen taffelbe republikanische Blatt schweben

bungemäßig eingerichteten und planmäßig geleiteten staat­Lidben, fommunalen und privaten Schulen, die die Schüler ganz Beloit von der Werkstatt ausbilden), wo der Schüler Monate lang Tag für Tag arbeitet und fich übt und( der Erfahrung g) babel boch oft genug wenig fapirt( bas liegt in der ungenügenden Borkenntnissen. Der Geist ist nicht ge zur Aufnahme vorgeadert und aufgeschlo ffen. Das ist

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burchaus nothwendig. D. N.), wie soll di der Erfolg des

bat en, die Novelle nachdrucken dürften, so stellte er gegen Herrn Sallmann Strafantrag wegen unberechtigten Nach Indeffen das Landgericht   Hamburg erkannte in brudes. der Sigung vom 25. Juli d. J. auf Freisprechung, indem es annahm, daß der Angeklagte in dem guten Glauben gewesen sei, zum Nachdrud berechtigt zu fein. Gegen dieses Urtheil hatte der Nebenkläger Rosenfeld Revifion eingelegt, welche fürz­lich vor dem 2. Straffenate des Reichsgerichts zur Verhandlung fam. Für den Nebentläger erschien Herr Rechtsanwalt Dr. Hans Blum von hier, welcher etwa folgendes ausführte: Die that bel novel

noch elf Prozeffe, die innerhalb der legten sechs Wochen an hängig gemacht worden find.  

London. Die von einigen Blättern verbreitete Nachricht, es set in   London im Stadtbezirk Whitechapel ein neuer Frauen mord begangen worden, erweist sich, wie wir schon gestern an nalmen, als inig. Allerdings hatte sich vorgestern Morgen in Whitechapel das Gerücht von einem neuen Morde verbreitet und Das ganze Viertel in Schreden gefest; nähere Nachforschungen ergaben jedoch, daß nur ein betrunkenes Frauenzimmer in einem

im Monat. D.   R.) ein Paar Stunden dem Unterricht gewidmet fächliche Begründung des Urtheils zeigt, daß das Landgericht stich in den Hals erhalten hätte. Die Wunde ist nicht ge=

De, welcher fich zum Werkführer, zum Boller, zum

Babner

lagt, und hierfür sein eigenes Geld anwenden. Die

von dem Rechtsirrthume ausgegangen ift, als ob liftischen Erzeugniffen der Nachdrud nur dann verboten wäre, wenn die Notiz Nachdruck verboten!" an der Spike steht, wenigstens laffen fich die Worte des Urtheils, daß der Ange flagte die Berechtigung zum Nachdruck daraus habe felgern Aber das Schuldbaren Jathume handelte, dahin auslegen. Aber das als selbst bei dem

betterftande berauszuheben, sondern den Arbeiterstand als lönnen, daß iene Notiz fehlte, also in einem ent

med zu heben.

beben, das ist die lleinbürgerliche Dusclei, die den Arbeitern Vorhandensein eines Abkommens wie des vorliegenden der empfiehlt, fie möchten durch Fleiß und Sparsamkeit" alle Millio­Bare werben, dann ist die soziale Frage fehr einfach gelöft. Die Aleinmeister aber, wenn fie beffer ausgebildete Gesellen ge brauchen, als fie fte heute in ihren Lehriingszüchtereien selbst eben, bie mögen auch für ihr Geld dann für die beffere Aus

Angeklagte fich immer für befugt halten fonnte, schlechthin den Inhalt des anderen Blattes nachzudrucken. Er hatte die Ber pflichtung, fich in jedem Falle zu vergewiffern mindestens darüber, ob das Duisburger Tageblatt" von vornherein berechtigt war, ihm den Nachdrud zu geftatten. Der Reichsanwalt trat diesen entschieden an einem Mangel an Entscheidungsgründen. Es beigt einfach, es habe ein thatsächlicher Frrthum stattgefunden. Worin verfelbe befiehen soll und ob er nicht überhaupt ein techtlicher ist, läßt sich bei dem Mangel jeglicher Begründung nicht näher beurtheilen. Daß ein Rechtsirrthum mit obgewaltet hat, scheint aus verschiedenen Umständen hervorzugehen. Eine Novelle ift feines von den fleineren literarischen Erzeug Duisburger Tageblatt" berechtigt war, die Novelle nachzubruden, it noch nicht dargethan, daß andere das auch dürfen. Bekannt verkaufen, das fließt aber nicht aus, daß fie den Verlauf an

loung der Arbeiter sorgen, da haben die Fachvereine durchaus Ausführungen bei und bemerkte folgendes: Das Urtheil leidet

Die Fabrilarbeit, das ist die Hauptarbeit der Gegenwart b die einzige Arbeit der Zukunft, das ist die Arbeit, auf welche arbgefte Theil der Arbeiter angewiesen ist. Da braucht bet Theilarbeit für den eigentlichen Arbeiter feine weitere Aus­bung einzutreten als die, welche er in der Fabrik selbst erhält. Dafür, daß es genügend weiter vorgebildete Arbeiter giebt für niffen, deren Nachdrud nicht strafbar ist. Dadurch, daß das bie Mufterzeichenstube, für den Modellirsaal, für die Meister often, Da haben die Fabrikanten mit Hilfe des Staats und

Der Gemeinden hinreichend geforgt. In ganz vorzüglichen ist, daß Schriftsteller ihre Feuilletons für ein bestimmtes Blatt

fährlich und wurde auf der Bolizeistation verbunden. Man nimmt als gewiß an, daß Sad der Aufschlißer", der vers meintliche Verüber der fieben Frauenmorde in Whitechapel, mit der vorgefirigen That nichts zu thun hat. Eine mit dem Namen diefer geheimnißvollen Person unterzeichnete Boftfarte ist neuerdings dem Richter des Polizeigerichts in Thamesstreet ( Whitechapel) aus   Portsmouth zugegangen. Jad" erklärt darin, er werde binnen furzem nach   London zurückkehren und seine Blutarbeit wieder aufnehmen; seinem nächsten Opfer werde er Kopf und Arme abschneiden. Die Polizei, der nun schon eine Anzahl gleicher Buschriften zugegangen find, legt denselben nach wie vor wenia Werth bei und hält dieselben für Erzeugniffe des Spottes und Hohns. Der größte Theil der Preffe und des Bublifums thellt diese Anficht. Verhaftungen fommen jeden Tag vor. Borgeftern Morgen verhaftete die Polizei in einem der Seitengäßchen der Dorset- Straße, dem Schauplaß des letzten burch sein scheues, wildes Ausieben einige in dem Gäßchen ftehende Kinder, die sofort den Ruf Jad der Aufschliter" ere ( challen ließen. Der Mann wollte fortlaufen, wurde aber durch die fich alsbald ansammelnde Menschenmenge festgehalten, bis hin zuellende Geheimpolizisten ihn nach der Polizeiwache brachten. Der Verhaftete ift 35-40 Jahre alt und soll der von einer der Beuginnen bei der Leichenbeschauersuntersuchung der er mordeten Kelly genebenen Beschreibung entsprechen. Es bleibt abzuwarten, ob die Bolizel wirklich den Richtigen ge

faßt hat.