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oneten her versucht wie erst fürzlich wieder in Frankfurt a. M.begom nichte diese Sammlungen von behördlicher Genehmigung ab Creise feiner ingig machen wollten. Ja, es ist selbst vorgekommen, daß olizeibehörden solche Arbeiter, welche derartige Sammlungen en hannahmen, wegen Bettelet" im Sinne des§ 361 Abs. 4 uen Reich Strafgesetzbuches bestraften. Ebenso haben viele Deinburg ift Bolizeibehörden, besonders in Preußen und Bayern , fich beReichs ibt, die gewerkschaftlichen Arbeitervereinigungen beshalb, weil in feinen felben Streitunterstügung, Wanderunterſtügung, Unterstügung muß gegen gewiffen Fällen der Arbeitslosenunterstügung er. Leisten, als it ein Mitaatlichen Genehmigung bedürfende Ber icherungsanstalten" zu es erfirebt bem teren Strafprozeffen wegen angeblicher Uebertretung des Betition verlangt gesetzliche Vorschriften 360 Nr. 9 des Strafgesetzbuches gekommen ist." Die zur Sicher mit Gefetung der durch§ 152 der Gewerbeordnung gewährleisteten oß es etwas mit Rad
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Roalitionsfreiheit. Zu dieser Petition hatte der Kongreß der Baurer eine Dentschrift beschloffen, welche indeffen polizei ichstag muß mit Beschlag belegt wurde. Hiergegen erheben die blender der Petition beim Reichstag Beschwerde, in welcher Invaliden nen zu fein. beißt: In Rücksicht auf die Wichtigkeit der Sache haben bend Vor it geglaubt, die gerichtliche Entscheidung der Frage: ob es udemfelben n überhaupt gefeßlich zulässig ist, daß eine Polizei förde eine für die obersten Behörden des Reichs und den wurf be che an benihstag beftimmte Petition zur Geltendmachung berechtigter agen und Forderungen einfach mit Beschlag belegt, - und Job solch eine Maßregel nicht geradezu eine Verhinderung tlicht. De behördlichen und gesetzgeberischen Thätigkeit rüchichtlich der esprochen iffung und des Entscheides der vorzulegenden Beschwerden raphen um Wünsche ist," nicht abwarten zu sollen. Wir fönnen nicht geben, daß das Petitionsrecht unserer Auftraggeber, welches Neichbedeutend ist mit dem Rechte von nahezu 50 000 ihrer en Beids ft im rullegen in ganz Deutschland , abhängig sei von einem durch Lib. Con Erwägungen er erneuten follen no ge Dementi
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geschilderte Verfahren der hiesigen Polizeibehörde provozirten erichtlichen Entscheid. Unbedenklich würden wir deshalb auch befchlagnahmte Dentschrift wortgetreu aufs Neue druden
lafen, wenn bis zum Busammentritt des hohen Reichstags noch bie Belt dazu da wäre, und der Kostenpunkt nicht in Betracht In Intereffe des Petitionsrechts zu entscheiden, event. von der biegen Bolizeibehörde die Herausgabe der von ihr beschlag. nahmten, zur Einreichung an das Bureau des Reichstages bes Bimmten Eremplare der Denkschrift zu verlangen."
ben Arbeitern in Gummiwaarenfabriken bei der Anfertigung Die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugend. gen. Präservatios und dergl. ist durch den Bundesrath terfagt worden. In einer dem Reichstag zugegangenen Dent hift wird dieses Verbot näher begründet. Heber die Nachwahl zum Reichstage in Gumn Stelle des verstorbenen Staatsanwalts Saro der Ober
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tommiffar auf Grund des Sozialistengefeges die Versammlung| kommen und sei eine Entscheidung darüber auf Dienstag vers auf und gebot den Anwesenden, rubig auseinanderzugehen. schoben. Ohne Zwischenfall löfte fich die Versammlung auf.
Wieder ist ein Soldatenshinder der gerechten Strafe verfallen. Das Kriegsgericht zu Mainz hat den Betreffenden, Unteroffizier Kind von der 6. Kompagnie des 2. Naffauischen Infanterieregiments Nr. 88, zu einer Festungsstrafe von fünf Jahren verurtheilt. Der Mensch muß es also schon sehr arg getrieben haben. Dänemark .
Im Reichstage des Jahres 1887 machte der Redakteur Berg in der Ersten Kammer einen Vorschlag, welcher darauf ausging, den Frauen Gelegenheit zur Theilnahme am tommunalen Leben zu geben. Er schlug vor, daß die mündige Frau wahlfähig zur Armendirektion, zum Kirchen und Schulrathe und zur Gesundheitspflegedirektion werden könne. Diesen Vorschlägen wurde betreffs des Schulrathes und der Armendirektion sowohl in der Ersten als in der Zweiten Rammer beigestimmt. Der Reichstag überfandte folglich an die Regierung ein Schreiben mit der Bitte, bie bestehende Gefeßgebung dahin abzuändern, daß die gegenwärtigen Hindernisse, welche die in fommunalen Angelegenheiten stimmberechtigte Frau in den Schulrath und in die Armendirektion eingewählt zu werden verhindern, beseitigt werden möchten. Ein Jahr und fünf Monate find seitdem verflossen, ohne daß die Regierung diesen Wunsch des Reichstages zur Ausführung gebracht hat. Aber da die nöthigen vorbereitenden Maßregeln schon getroffen find, hofft man, daß der Vorschlag zu den genannten Gefeßes veränderungen bei dem im Januar zusammentretenden Reichs. tage vorgelegt werden wird. Um indeß ben in der Frage zunächst interefftrten Personen eine Gelegenheit zu geben, sich öffentlich auszusprechen, hatte der Verein für das Eigenthums recht der verheiratheten Frau" eine öffentliche Versammlung an geordnet, welche von vielen Fachmännern besonders auf dem Gebiete des Schulwesens besucht war. Nicht eine einzige Stimme sprach sich gegen die Angemessenheit der Einwählung der Frauen in den Schulrath aus. Die Versammlung erklärte fich einstimmig für die Vorschläge des Redakteurs Berg, und hofft, daß der im Schreiben des Reichstages bargestellte Wunſch so schnell wie möglich zur Verwirklichung gebracht werden möchte. In Finnland , England und Amerika figen Frauen schon seit Fahren in den Schulräthen, welches für die Entwicklung des Schulwesens fich sehr vortheilhaft erwiesen hat.
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Die zur Untersuchung der Londoner Bauamts. skandale eingefegte Kommission empfiehlt in ihrem Bericht, daß angesichts der zu Tage geförderten Misstände die Annahme von Geldern, Geschenken oder Vergütungen irgend welcher Art feitens öffentlicher Beamten oder Korporationen, sowie auch das Anbieten solcher Geschenke 2c., strafbar gemacht werden solle. Von einer Beaufsichtigung solcher Beamten oder Körperschaften ift merkwürdigerweise gar teine Rede, obfchon bei einer gehörigen Beaufsichtigung Mißbräuche, wie fie im Londoner Bauamt vor tamen, nicht stattfinden lönnten.
Ende dieser Woche wird das Ministerium einen Nachfolger für den hauptstädtischen Polizeipräsidenten, Sir Charles Warren ernennen. Die Wahl foll thatsächlich nur zwischen dem früheren Detektivchef Monro, einem großen Günstling des Ministers des Innern, Matthews, und einer Bersönlichkeit, welche weder dem Militär, nach der Polizei angehört, schwanken.
Deputirtentammer. Der boulangiftische Abgeordnete
binnen- Justerburg liegt jezt das Endresultat vor. Danach Regierungsrath Dodillet mit 8456 Stimmen gewählt worden; freifinnige Gegentandidat, Gutsbefizer Maul- Sprindt, er Sell 7342 Stimmen. Die Majorität für Dodillet beträgt also Der betreffen Stimmen, während dieselbe am 21. Februar 1887 6159 Stimmen betrug. Am 21. Februar 1887 erhielt Saro 12 290 Slimmen; die Konservativen haben also 3834 Stimmen vers Freifinnige Stimmen wurden damals abgegeben 6082, 21. November d. J. aber 7342; die Sunahme beträgt also 1280 Das Leipziger Garnisonkommando hat, wie ter Babler" mittheilt, feinen Untergebenen verboten, die Nes tionen Neuer Gasthof" in Gohlis , Bergschlößchen" in fchönefeld, Goldene Krone" und Waldschlöschen" in Bennewitz au besuchen. Das genannte Arbeiterblatt Inüpft Latsant brachte einen Antrag ein, die Ueberreste des am an folgende Betrachtungen:" Wenn der Besuch dieser Ne 2. Dez. 1851 gefallenen Deputirten Baudin in das Pantheon ants für die Gemüthsruhe der Soldaten derart aufregend zu übertragen. Der Radikale Barobet fonstatirte, daß er elen ist, daß dies die Garnisonverwaltung zu einer solchen einen gleichen Antrag bereits gestellt habe. Floquet giebt fallenden Handlung veranlaßte, so muß mindestens bemerkt seinem Erstaunen Ausdruck, daß dieser Antrag nunmehr von en, daß die Bivilisten der Leipziger Bevölkerung sammt einer Rammerfrattion ausgehe, welche mit den Bonapartisten sonders die Anficht haben dürften, daß die Garnison verbündet sei, denn Baudin sei Republikaner gewesen. Floquet de, basaltung ebensowenig wie irgend jemand anders das bes bestätigt zugleich die Angabe Barodet's und nimmt für dessen Antrag die Priorität und die Dringlichkeit in Anspruch, im übrigen gehe der Antrag Barodet weiter, als derjenige Laifant's, denn er erstrecke sich auch auf die Ueberreste von Hoche und Marceau. Laisant tritt für die Priorität seines Antrages ein und sagt, er sei Republikaner , aber von der gegenwärtigen Repu blit nicht befriedigt, welche durch die Orleanisten geleitet werde. Floquet erwiderte, er habe niemals in irgend einer Verbindung mit dem Grafen von Paris gestanden.( Beifall.) Die Kammer bewilligte dem Antrage Barodet die Priorität und lehnte mit 470 gegen 21 Stimmen die Dringlichkeit des Antrages Laisant ab. Boulanger wohnte der Sigung bei.
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bas unbestreitbare Recht, zu verlangen, daß fie der Staat der friedlichen Ausübung ihres Gewerbes gegen jeder Wegen Landesverraths wurde in Trier , wo er fich ges
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aufhielt, der in der Artillerie- Werkstatt zu Straßburg
heitende Schmied Cafting in Haft genommen.
Aus Mainz , 24. November, wird der Frankfurter 8tg." Mitgliedes der Arbeiterpartei statt, welchem sehr viele
Nach der Abstimmung in der Kammer über die
Bonnungsgenoffen das Geleite gaben. Auf dem Friedhofe Behandlung der Anträge Barodet und Laisant wurde die Be bie Polizei zahlreich vertreten, da Demonfirationen befürchtet rathung des Budgets wieder aufgenommen. Boulanger wohnte Baben: Landtagsabgeordneter Jöft konnte indessen dem Dahin.
Riebenen einen warmen Nachruf widmen, ohne von der
dem weiteren Verlaufe der Sigung nicht bei. Der Quästor des Senats und ehemalige Generals Der Gaulois" will wissen, in einem Minister
Boliget unterbrochen zu werden. Als aber einer der Leidtragen direktor der Posten, Ramport, ist gestorben. im Namen der Mainzer Sozialdemokratie" einen Kranz Den Sarg nieberlegen wollte, hob der anwesende Polizei konseil sei die Auflösung der Patriotenliga zur Sprache ges
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Der Sekretär fing an, ihm die Form einer in solchem sie nur für einige Belt gebrauchen will, um fle bann wieder weggebräuchlichen Erklärung zu diktiren, also: Ich kann nicht zahlen, verspreche es zu dem und dem Termin zeihung ihres edlen Gatten und seiner greifen Mutter. Man steht: Grgenb wann) zu thun, werde mich aus der Stadt nicht dert geschrieben sein, wo man bekanntlich immer den ehrlichen und fernen, werde meine Habe weber verkaufen noch ver
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u. f. m.
zuwerfen, tödtet fte ihn. Im Gefängniß erhält fte die Ver das Stüd fonnte nach dieser Fabel durchaus im vorigen Jahrhun eblen Bourgeois dem verkommenen Arifiofraten gegenüberstellte, und auch die weichliche Empfindelet und Nührstimmung paßt Aber Sie können ja gar nicht schreiben, die Feder ganz gut zu jener Beit. Das Stüd erinnert zuweilen auffallend Shnen ja aus der Hand! bemerkte der Sekre Rastolnilow neugierig betrachtend:
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Es ist fertig; unterschreiben Sie.
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an Björnson's Falliffement"; aber man braucht nur die gröbften Umriffe zu vergleichen, um zu feben, welcher von beiden Dichtern ber wirklich moderne ift. In Björnsons Falliffement" handelt es fich um Bourgeois und Proletarier; wie in" Eva" die polis tischen Kämpfe des vorigen Jahrhunderts zum Ausdruck tommen, so im Falliffement" die Rämpfe unserer Beit; Björnson zeigt, wie der ehrliche Arbeiter, der Kommis des reichen
Der Sekretär nahm das Papier und beschäftigte fich Handelsheren, den bankerotten Bourgeois errettet, indem er ihn
( Fortsetzung folgt.)
Theater.
Bob ift ein Dichter von ausgeprägter Individualität, das wird
feine Weltanschauung lehrt; Björnson hat auch nirgends jene weichliche Empfindelei, sondern seine Gefühle find sämmtlich durch aus männlich und fräftig; bei ihm wird die Versöhnung der Kons flitte nicht durch eine Rührszene herbeigeführt, sondern durch eine peinlich genaue und tiefgehende Analyse des moralischen Bu standes der Handelnden.
Frau Niemann Rabe führte fich mit der Rolle der„ Eva" im Berliner Theater" ein, und obgleich die Rolle ihrer fünft lerischen Eigenart wohl nicht so sehr zusagt, trat doch in einigen Bügen ihr elementares Talent bervor; Herr Barnay bielt durch seine Darstellung allein die Rolle des Hartwig und machte
Im Berliner Theater" feierte vorgestern das Schau Eva" von Richard Voß einen großen Erfolg. Richard A niemand abstreiten tönnen; feine Sprache ist von einer biefe Linden Lyrik; seine Charattere find von einem tiefen Empfin ngsleben, das allerdings durchaus nicht moderner Natur ist; durch die Treuherzigkeit und Einfachheit seiner Darstellung allein denti bei seinen Helden unwillkürlich an die Gestalten, den Charafter wahrscheinlich. Auch die übrigen Darsteller
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elche im vorigen Jahrhundert das Entzüden des empfindsamen leisteten Vorzügliches. Sublitums waren. Diese eigenthümlichen, etwas altmodischen Carattere und die glänzende lyrische Sprache werden nun bielen Gegenfäßen im Wesentlichen die pikante Originalität die allermodernste Beit gebracht; und vielleicht beruht Bok. Die Fabel des Stückes ist einfach: ner Goldmine Eva" und entzieht sich durch den Selbst ären, maartwig, der sich durch seine eigene Kraft ans ärmlichen
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aus Kunst und Leben.
nen bat fich an einem Schwindelunternehmen betheiligt, folgte mit fieberhafter Spannung während dreier Tage den fort
Graf Die ganze Umgebung von Salgi Tarjan in Ungarn
bber Schande, welche die Katastrophe über ihn bringt. Der eingefchloffen gewefenen Bergleute, welche durch gefährliche Gase
baltniffen zum Fabrikanten emporgeschwungen hat, nimmt Saulo auf sich, tilgt fte und beirathet Eva, die Tochter des lerotten Grafen. In threr Ehe lernt Eva ihren früheren lobten, welcher gleichfalls Aristokrat und Lump ist, wieder nen und verläßt um seinetwillen ihren ehrlichen Mann; als einfteht, daß ihr Verführer ein gemeiner Lüstling ist, welcher Preis
gefeßten Versuchen zur Rettung der zwanzig im Josef Schacht und die entfesselte Wafferfluth von der Außenwelt abgesperrt gewefen und fühn mit dem Tode gerungen haben. Die Ber gung der lebendig Begrabenen lonnte nur durch ein kräftiges und energisches Bufammenwirken aller Faktoren in so glücklicher Weise durchgeführt werden. Von Seiten der Budapester Berg werksleiter war die Ordre ausgegeben worden, um jeden Preis möge damit welche Schädigung des Bergwerkes
Die Rede, welche Déroulède in der Versammlung der Patriotenliga hielt, beschäftigte fich vorwiegend mit der inneren Politit. Unter Ruhmeserhebungen auf Boulanger und heftigen Angriffen gegen Ferry , Floquet, die Opportunisten und das Parlament führte Déroulède aus, daß die Patrioten liga zwar stets eine patriotische, aber vor allem eine mehr wie jemals Boulanger ergebene Vereinigung sei. Boulanger set nicht der Angreifer, sondern der Vertheidiger. Wir wollen die Res publik, den Fortschritt, Gerechtigteit, Freiheit, die Revision und Neuwahlen. Wir vergeffen nicht die Befreiung des Gebiets, aber wir wollen nicht den Krieg, wir wollen die nationale Ver theidigung. Nieder mit der parlamentarischen Republit, es lebe die nationale Republik !"
Das
Herr Wilson bat in der France" das Autogramm Beil Picards veröffentlicht, worin derselbe dem, der ihm feine Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion anzeigt, 20 000 Franks verspricht. Das Autogramm ist Don einer Blüthenlese von Beleidigungen gegen Ch. Laurent und den Befizer des Paris " begleitet, welche beren würdig zur Seite stehen, die in diesem letteren Blatt fast vor einem Jahre gegen Grevy und Wilson gerichtet waren. Herr Wilson spielt in diesem Kommentar den Antisemiten; er nennt Beil- Picard einen elenden jüdischen Banquier. Unglüd, bas Sie angerichtet haben," so heißt es da, ist nicht wieder gut zu machen. Aber es ist gerecht, daß die öffentliche Meinung wiffe, welche Menschen den Schlammstrom entfeffelt, welches der moralische Werth des Banquiers ist, der diese Angriffe bezahlt hat. Was wird Frankreich sagen, wenn es endlich die Wahrheit erfährt, wenn es weiß, daß für Rechnung eines füoischen Barquiers, Veil- Picard, Herr Ch. Laurant den Felde zug eröffnet hat, der den Sturz Gréoys zur Folge hatte und Die Republik erschütterte?" Herr Veil- Picard beharrt darauf, daß das Autogramm falsch set. Er erklärt im„ Paris ", daß er nur noch die Publikation des Dokumentes Nr. 2 abwartet, das schon beim Graveur sein soll, um das Parlament zu ersuchen, ibm die gerichtliche Verfolgung Wilsons zu gestatten. Herr Numa Gilly ist bis jetzt von Gerville- Reache, Salis, Blantin, Lalande und Frau Allemand , der Befizerin der Saela und des Eldorado, infolge seines Buches verklagt worden. Der Justiz minister hat sich bis jetzt noch nicht darüber geäußert, ob er den Gesuchen der Abgeordneten Folge leisten wird. Herr Andrieur publizirt in der Petite Rép. franç.", deren Nebaltion er über nommen hat, einen Brief an Numa Gilly, worin er mittheilt, daß er weder ihn, noch seinen Verleger gerichtlich verfolgen laffe, sondern die Arbeiterpartei im Parlament auffordern werde, feine Ehrenhaftigkeit zu prüfen. Wenn sie auch nur den geringften Makel an derselben entdeden könne, so würde er sein Mandat niederlegen. Der Brief beginnt mit folgendem liebens würdigen Scherz: Mein lieber Kollege! Haben Sie das Buch gelesen, das der Verleger Savine soeben unter Ihrem Namen herausgegeben hat und welches den Titel: Mes Dossièrs" trägt?" Aus dem Brief geht ferner hervor, daß auch er glaubt, es fäßen, wenn auch nicht in der Budgetkommission, so doch in der Kammer 22 Wilsons.
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Um den sozialistischen Voltsversammlungen auf den öffentlichen Plägen Brüssels ein Ende zu machen und thr Verbot durchzusehen, hatte der Brüffeler Bürgermeister, Herr Buls, die Bürgermeister der zehn Brüffeler Vorstädte nach dem Rathhause geladen. Obwohl er im Intereffe der öffentlichen Ordnung", von mehreren Bürgermeistern unterſtügt, für das Verbot entschieden eintrat, lehnten ein fortschrittlicher, ein liberaler und ein flerikaler Bürgermeister jedes Hemmen dieser Versammlungen als im Widerspruch mit der Verfaffung, welche das Versammlungsrecht gewährleistet, ab und so ging die Versammlung resultatlos anseinander. Infolge deffen veran ftalten die Sozialisten übermorgen zwei große Versammlungen auf öffentlichen Pläßen. Noch mehr Erfolg haben die Sozia liften in dem Hennegau . Die niedrigen Arbeitslöhne, die unter den Koblenarbeitern Nothzustände geschaffen; die sozia fchlechte Kartoffelernte, die Steigerung der Brotpreise haben liftischen Agitationen haben dadurch Erfolg. In allen Kohlenbaffins Belgiens treten seit vorgestern Arbeitsausstände auf, um höhere Löhne zu erzwingen; dazu starker Arbeitsmangel in den größeren Städten, so daß für Belgien ein schlimmer Winter bevorsteht.
Einer Meldung aus Stom zufolge haben in Como 10 000 Seibenweber die Arbeit eingestellt. Der Streit breitet sich über die Umgebung aus und ist der größte, ben es je in Jtalien gegeben hat.
Vereine und Versammlungen.
Eine öffentliche Tapezirerversammlung tagte am Sonnabend in Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr. 75, unter Vorfiz des Herrn Thiemann. Auf der Tagesordnung stand: Welche Stellung nehmen die Berliner Tapezitergehilfen zu einem
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immer verbunden sein alles Erdenkliche zur Be freiung der von den Elementen Bernirten zu unternehmen. Das Gelingen des Rettungswertes ist der raftlosen Anstrengung, dem persönlichen Muthe des Oberverwalters Gerber und des Berg. Ingenieurs Panzt zu verdanken. Unverbroffen festen fie die Hilfsarbeiten fort, troßdem fte selbst mehr wie einmal halb leblos in die Höhe gezogen werden mußten. Man hatte genau be rechnet, wo die Arbeiter sich befinden mußten und man hat fich in dieser Berechnung nicht getäuscht. Nachdem man mehrere Male vergebens von oben versucht hatte, zu den Arbeitern au gelangen, drang Gerber mit fünfzehn Bergleuten gestern Nach mittag von unten her vorwärts; oftmals durch Stidgafe zurüdgejagt, brangen fte, durch den befferen Wafferstand begünstigt, immer weiter vor. Um 7 Uhr hatte Gerber bereits die feste Buperficht, daß er bis in die Schicht, wo die Bergleute gearbeitet, vordringen werde und sandte einen Bergmann zur Verwaltung, damit unter allen Umständen ärzt liche Hilfe vorhanden sei. Er glaubte aber, man müffe fich mehr auf einen Leichentransport vorbereiten, denn er hegte nicht die Hoffnung, die Arbeiter noch lebendig vorzufinden. Um acht Uhr endlich erreichte er die völlig erschöpften Arbeiter, die beim Anblick der ersten Grubenlampe in ein lautes Freudengeschrei ansbrachen. Die vor Rälte zitternden Arbeiter folgten ihrem fühnen Führer und nach elf Uhr Nachts athmeten sie wieber frische Luft. Sie wurden, von ihren Kameraden freudig be arüßt, in's Spital transportirt und dort mit Speise und Trant gestärkt. Die Erzählung der Leute über ihre Erlebe nife während der 2 Tage flingt wie ein spannendes Roman tapit I.
Zur Titelfrage liefert das Wochenbl. f. Baukunde" fol genden Beitrag: In der neuesten Nummer eines vielgelesenen Wiener Blattes wird unter den offenen Stellen auch die eines " Unadjuftirten Evidenzhaltungs Eleven" ausgeboten! In diesem Falle ist es freilich kein Wunder, wenn uns der Titel etwas böhnisch vorkommt; denn dieser fast, Unaussprechliche" wird für ein Städtchen bei Prag gesucht. Bielleicht hat ein Deutsch Defterreicher gelegentlich die Güte, eine Erklärung des räthselbaften Titels zu versuchen. Das Verdeutschungs- Wörterbuch" läßt uns hier leider völlig im Stich.
Roftende Liebe. Bäuerin:„ Schau, Hans, wo i no jung g'west bin, haft mi all'well prügelt, iegt aber thuit gar nir der gleichen. Spürft denn la Liab mehr& mir?" Bauer:" Dees fcho' aber- faul bin t."
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