der oder die Diebe nicht allein im Hause und in den Ställen| sehr genau Bescheid wußten, sondern auch die Behandlung der Thiere sehr gut fannten. 3meifellos wurden dieselben im Schlafe beschlichen, mit festem Griffe an der Gurgel gefaßt und fofort getödtet; denn niemals hatte man dabei einen Schret der. Thiere gehört. Der Verdacht des Besizers lenkte fich sehr bald auf seinen Sohn David. Da die Diebstähle tein Ende nabmen und der Bestohlene seinen Verlust bereits auf mindestens 2000 Mart schäßen mußte, so wurde der Ortspolizet Anzeige gemacht. Die Recherchen der Beamten führten zunächst zu der Ueberzeus gung, daß der eigentliche Dieb in dem Schiffer Wilhelm Schulze einen Komplizen haben mußte und daß die gestohlenen Gänse zunächst nach deffen Wohnung gebracht wurden. Gegen Schulze lag ein Haftbefehl vor, weil derselbe noch zwei Monate Gefängniß zu verbüßen hatte. Dieser Haftbefehl wurde vorläufig nicht vollstreckt, man wollte erst die Geschichte mit den Gänsen ins Reine bringen. Als aber in der Nacht zum Donnerstag wieder 12 Gänse gestohlen worden waren, wurde am Donnerstag Vormittag eine Haus fuchung vorgenommen. Dabei wurden zwar feine Gänse vorgefunden, dafür aber geriffene Federn von mindestens 120 und ungeriffene von mehr als 50 Gänsen. Schulze und seine bei ihm wohnende Braut, die unverehelichte Wernice, wurden sofort in Haft genommen. Auf dem Amtsbureau gestand die Wer nice fofort ein, daß und wie die Diebstähle verübt worden find. Der junge Butterfaß und Schulze hatten dabei in fol. gender Weise operirt: Butterfaß war in das Grundstüd seines Baters eingestiegen, batte die Gänse gegriffen und abgeschlachtet und dieselben dann dem jenseits des Baunes wartenden Schulze zugeworfen, der dieselben in Säde padte und nach seiner Woh nung brachte. Dort wurden dieselben noch in derselben Nacht gerupft und am frühen Morgen nach der Sentralmarkthalle ge bracht, wo David Butterfaß fie unter seinem Namen verkaufte. Letzterer wurde darauf ebenfalls sofort verhaftet. Bei der Durchsuchung seines Geschäftes in Pankow stellte fich heraus, daß David Butterfaß nur 65 Gänse auf der Mast hatte, daß er also seine Mästerei nur zu dem Zwed betrieb, die seinem Vater gestohlenen Gänse in unverdächtiger Weise auf den Markt bringen zu können. Das saubere Kleeblatt befindet sich bereits im Moabiter Untersuchungsgefängnisse.
woch, 28.: Eva. Anfang 7 Uhr. Donnerstag, 29.: B.obepfell Stelle zu ent Anfang 7 Uhr. Freitag, 30.:( 11. Abonnements Borstellung) ufriedenheit Medea. Anfang 7 Uhr. Sonnabend, 1. Dezember: Gide erflärte, Anfang 7 Uhr. bann auch fof die Reble warf und Der Faust
Gerichts- Zeitung.
aud
* Zwei Hüte bildeten ein wesentliches Beweismaterial in to mehr einem Diebstahlsprozeffe, der gestern vor der 3. Straffamme eib verfe des Landgerichts 1 gegen den Arbeiter" Berthold Schweiza Berkitätte, w verhandelt wurde. Am 25. Januar, um die Mittagszeit, fand f. Hornst man in dem Hause Weidenweg 37 zwei Bodenräume erbroch auf den und ihres Inhalts beraubt. Als der Diebstahl entdeckt wurdaffen müff waren die Diebe längst verschwunden. Am Thatotte fand ma baltens jedoch einen alten, schwarzen Hut, den einer von den unge der Mißb betenen Gästen zurüdgelaffen hatte, vermuthlich, weil fich unte daß er vier den gestohlenen Gegenständen ein befferer ut befand. Gefen ist. weiter Diebstahl wurde um dieselbe Zeit auf dem Boden de lagte, daß er Hauses Frankfurterstraße 86 verübt und gewisse Wahrnehmungen den fei und ließen darauf schließen, daß auch dieser Diebstahl von denselben babe. Als Be Personen begangen war, die dem genannten Haufe im Welderfehnlichen weg eine Vifite" abgeftattet hatten. In beiden Häusern hatt Belegenheit a man nämlich zwei Männer bemerkt, die fich in verdächtig einen Unguni Weise etwas auf den Treppen zu schaffen machten; einer barbie Bartha trug einen schwarzen Schlapphut und dieser hatte eine frappant Robheit, die Aehnlichkeit mit dem Hut, der von den Dieben auf dem Berichtshof i Boden im Weidenweg zurückgelassen war. Die Pol nach dem Ant batte den
Statthause und einige seiner Leute in die Wohnung des Ab. fenders in der Altstädtschen Neustraße 10. Hier angekommen, Iteßen fte sofort das Bimmer im ersten Stod öffnen und stellten eine Untersuchung an, die ergab, daß fich an zahlreichen Stellen, namentlich auch an den Gardinen, auf dem Fußboden, an den Möbeln, Blutflede befanden. Es wurde sofort ein Verhör mit den Wirthsleuten, Grünwaarenhändler Thielemann und Frau, angestellt. Diefelben sagen aus, daß sich der betreffende junge Mann, der muthmaßliche Mörder, Karl Dau genannt und feit ca. 8 Tagen bet thnen gewohnt habe. Er sei am Tage wenig zu Hause gewesen, Abends indeß frühzeitig zu Bette gegangen. Sie hätten nichts Auffälliges an ihm bemerkt. Freitag Abend fei er um ca. 10 Uhr nach Hause gekommen und habe fich sofort auf sein Bimmer begeben. Daß sich ein Koffer im Bimmer befunden, sei ihnen völlig unbekannt gewesen. In der Nacht hätten fte wohl Geräusch im Zimmer ihres Bimmerherrn ge merki, hätten sich aber nichts dabei gedacht, da er angegeben, daß er sich nicht ganz wohl befände. Am Sonnabend Morgen wäre Dau dann frühzeitig aufgeftanden, hätte das Bimmer ver laffen und zugeschloffen, seine rückständige Miethe bezahlt und wäre fort gegangen. Etwa um 9 Uhr sei sodann ein Dienst mann ins Haus gekommen, welcher den großen Koffer weg transportitt hätte. Nach diesen durchaus zuverlässigen Aussagen der Wirthsleute des Dau hat der Mord also faum im Bimmer ausgeführt werden können, der Leichnam muß vielmehr vorher in den Koffer gelegt worden und dieser dann mit ungemeiner Vorsicht während der Nacht wahrscheinlich durch's Fenster in Dau's Bimmer geschafft worden sein. Der Ermordete wurde einige Stunden nach Auffindung der Leiche als der 44jährige Güterexpedient H. L. Hülfeberg, Inhaber der am Hafen be tannten Firma Megendorf Wwe. refognoszirt. Hülfeberg ist am Freitag Abend 5 Uhr von seinem Hause weggegangen, um eine größere Summe fremden Geldes einzuwechseln, wie er häufig des Abends zu thun pflegte. Als er nach zwei Stunden zur gewohnten Beit nicht zurüdlehrte, nahm seine Familie an, daß er vielleicht gute Freunde gefunden und fich einen vergnügten Abend gemacht habe. Niemand ahnte das schreckliche Schicksal des Un glüchlichen, welcher erst vermißt wurde, als die Nicht verfloß, ohne daß er zurüdlehrte. Hülseberg erfreute fich bei allen seinen Bekannten und Geschäftsfreunden der größten Hochachtung, war u. a. auch Expedient für das Reisegepäd der Baffagiere der Packetfahrt Aktiengesellschaft und entwidelte als solcher große Geschäftskenntniß und Tüchtigkeit. Es ist anzunehmen, daß die Ermordung des unglüdlichen Hülfeberg nicht die That eines Mannes ist, sondern, daß sich mehrere baran betheiligt haben. Die näheren Umstände hüllen fich noch in völliges Dunkel, wahrscheinlich ist indeffen, daß Hülfeberg von seinen Mördern, die genau gewußt haben mußten, daß er Geld bei fich hatte, in einen Hinterhalt gelockt worden ist. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben natürlich sofort alle Hebel angesetzt, um der Verbrecher habhaft zu werden. Zuerst gilt es natürlich, den jungen Mann, welcher fich Dau nannte, auszufinden. Nach den Aussagen seines Logiswirthes ist Dau ca. 24 Jahre alt, von mittlerer Statur, mit furzen blonden Haaren, freier Stirn, grauen Augen, ziemlich großer und dicker Nase, gewöhnlichem Mund und gesunder Gefichtsfarbe. Er kann hochdeutsch und plattdeutsch geläufig sprechen. Die Hamburger Bolizei hat sich mit der hiesigen Kriminalbehörde in Verbindung gefeßt, des gleichen auch nach allen Häfen des Kontinents telegraphirt, um den des Mordes Verdächtigen zu ergreifen.
Bum großen Poßdiebstahl schreibt der„ Temps" nach träglich, die Pariser Ober- Pofidirektion sei von Berlin aus be nachrichtigt worden, daß die deutsche Post viele von Frankreich gekommene gewöhnliche und eingefchriebene Briefe mit folgen dem Begleitvermerk an die Adreffaten versandt habe: Dieser Brief ist in dem am 27. Oftober_gestohlenen und in dem Spreekanal zwischen Berlin und Spandau aufgefischten Postbeutel vorgefunden worden, was hiermit zu ihrer Kenntniß ge bracht wird." Wiele Absender find bei dieser Diebstahlsaffäre in peinliche Verlegenheit gebracht worden, da Bantinstitute ihre Weithfendungen fast nie zu deflatiren pflegen. Da nun für einen weggelommenen eingeschriebenen Brief laut Postkonvention vom Jahre 1873 nur 50 Frants ersetzt werden, so find mehrere geschädigte Firmen nicht in der Lage, irgend welche über diese Summe hinausgehende Entschädigung zu verlangen. Ueberdies genügt es, daß die Poſt auch nur einen Theil solcher in Verlust gerathener Briefe, zum Beispiel das bloße Kouvert, dem Abreffaten zustellt, um jedweder Entschädigung überhoben zu fein; denn die Ronvention fagt ausbrüdlich complétement perdu"( vollständig verloren). Thatsächlich find viele der im Spreekanal vorgefundenen Briefe in stark beschädigtem Zustande zur Aushändigung gelangt.
Ueber die Festnahme zweier Taschendiebe wird uns gemeldet: Gestern Nachmittag bemerkten zwei Kriminalschutzleute in der Baffage, daß ein junger Mann, in welchem später Der 18jährige, bisher unbescholtene Kaufmannslehrling Hugo F. ermittelt wurde, einem Mädchen ein Portemonnaie aus der Baletottasche herauszog, dann fich schnell nach der Behrenstraße entfernte und in der Nähe der Pferdebahnhaltestelle das von ihm entleerte, sowie ein zweites, gleichfalls geständlich in der Baffage gefohlenes Portemonnaie fortwarf. Die Bestohlenen, welche wegen des proßen Gedränges nicht festgestellt werden fonnten, mögen fich bei der Kriminalpolizei, wo die Portemonnaies affer vitt werden, melden. Nach Angabe des festgenommenen F. be fanden sich in dem einen Portemonnaie 38 und in dem zweiten 5 Pf. Ferner wurde am 20. d. M. der Knabe Ueckert wegen Taschendiebstahls feftgenommen. Derselbe räumte ein, einer Dame, welcher er Waaren aus der Bentralmarkthalle nach dem Bahnhof Alexanderplat getragen hat, ein Portemonnaie mit 56 M. gestohlen zu haben. Die Geschädigte ist bisher nicht ermittelt worden und fann sich dieselbe bei der Kriminalpolizei, Molten markt Nr. 1, Zimmer 77, melden.
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Mord und Selbstmord. Ein lebensmüdes Liebespaar aus Berlin hat sich am Sonnabend Steglit dazu ausgesucht, um vereint aus dem Leben zu scheiden. In der Nachmittags stunde zwischen zwei und drei Uhr betrat ein feingekleideter Herr in Begleitung einer Dame in sehr eleganter Toilette das Lokal von Dr. in der Heesestraße in Steglig. Der Herr bestellte
Bei einem in der Nacht zum 23. d. M. in Osnabrück verübten Einbruchsdiebstahl hat der Thäter eine Münzsammlung erbeutet. In derselben befanden fich folgende seltene Exemplare: 1 Thaler Segen des Harzes, 1 Thaler Befreiung Deutschlands , 1 Schiller und 1 Waterloo Thaler, 1 Bavaria ( Barri) Thaler, 1 Thaler Wilhelm II 1829, 1 Franc Bruftbild Papst Pius, extra gravirt, 2 Francs Belgien mit 2 Knöpfen.
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Hente Vormittag zwischen 11 und 12 Uhr brach in den Billardräumen des Bentral Hotels Feuer aus, welches jedoch beim Eintreffen der Feuerwehr bereits von den Angestellten des hotels vermittelst der Ertinkteure gelöscht war.
Ein wilder Auftritt spielte fich am Sonntag Abend in dem belebtesten Theile der Friedrichstraße ab. Aus dem Hause Nr. 105a stürmte gegen 9 Uhr plöglich ein dort wohnender stud. med. Wilhelm Sch., ein bisher als harmlos bekannter junger Mann, nur mit einem Hemde bekleidet, auf die Straße. Der fich ihm entgegenstellende Portier wurde von dem in Raserei Befindlichen über den Haufen gerannt; im nächsten Augenblick stürzte sich der Wüthende auf einen des Weges kommenden Offizier und schlug, noch ehe derfelbe fich zu schüßen vermochte, mit beiden Fäusten blindlings auf denselben ein. Den in unmittelbarer Nähe haltenden Droschtenfutschern, sowie einigen herbeigeeilten Schußleuten gelang es mit vieler Mühe, den Wahnsinnigen zu bewältigen und nach der nächsten Polizeiwache zu schaffen, von wo die Ueberführung des Unglücklichen nach einer Hellanstalt erfolgte.
Polizeibericht. Am 23. d. M., Abends, crschoß sich, an scheinend in einem Anfalle von Geistesstörung , ein Kaufmann
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Düffeldo
Diebstahl betheiligt zu sein, und die angestellten Rechereits bera Arbeiter" Schweiger im Verdacht, an den Körperverlegu Vor der hatten den Erfolg, daß bei dem Verdächtigen ein Hut ermitt wurde, der sich zur Beit des Diebstahls auf dem Boden dem bekannter Eigenthümers Lenz im Weidenweg 37 befand. Beuge Lebakteur Dr refognoszirte den Hut mit aller Bestimmtheit als einen fein die Berhandlu abgetragenen Hüte, während der Angeklagte denselben seinem früheren Schlafwirth, dem Arbeiter Eppstein ethalle 21. November haben will. Der lettere bekundete, daß er dem Angeklagte anwalt das M allerdings einmal Hüte, so auch einen Strohhut gegeben ha ob aber die vorliegende Kopfbedeckung mit dabei gewefen affalle verga fönne er nicht mehr sagen. Dagegen wurde durch das Zeugni der Tochter des Eigenthümers Lange festgestellt, daß der ben Dieben am Thato te zurückgelaffene Hut den Kopf, jener Männer geziert hatte, die fte in verdächtiger Weise in b
eines
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Bürgerkrieg ge bie Anhänger
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der Angeklagte den verhängnißoollen Schlapphut auffeßen Die Beugin bezeichnet ihn nun pofitiv als den kleineren de wähnten beiden Männer. Da auch der Zeuge Tabler be geilagten als einen der Männer wieder erkannte, die ebelften bess vor dem Diebstahl im Hause Frankfurterstr. 86 gesehen
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so bielt der Gerichtshof in der Theilnahme an den Deb stählen schuldig und verurtheilte ihn zu 1 Jahr 6 Monate alebren unte
Buchthaus.
erreichbar ist.
* Um fich billiges Petroleum zu beschaffen, batte debel bat es
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Frau des Bahnhofsinspektors Maak die Gepflogenheit, fi
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Pivatlampen von dem Lampenreiniger Boetjchud füllen Sojialismus.
laffen. Da der lettere Untergebener ihres Mannes war,
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ihre Kinder mit der leeren Lampe nach der Bude schickte, dem Wunsche der Frau Inspektor gerne(?) nach, wenn di welcher sich der fiskalische Brennstoff unter seiner Aufficht ält die Umf
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fand. Die Sache wurde jedoch schließlich angezeigt und F Maaß mußte fich gestern mit dem gefälligen Lampisten vo 91. Abtheilung des Schöffengerichts verantworten. Die Ang flagte Maaß räumte zmar ein, daß fie fich manchmal von Lampisten habe Petroleum holen lassen, wenn fie in Berlege heit gewesen sei; fe habe dem Manne hernach i: boch im das Geld für den Brennstoff gegeben, damit derfelbe dem Fish den Schaden durch anderweitigen Kauf von Petroleum mich erfeze. Der Angeklagte Poetschud will auch in der That Gl nommenen Petroleums empfangen und daffelbe zweckentfondend verwendet haben. Die Zeugenvernehmung ergab ein für Angeklagten sehr ungünstiges Resultat und der Gerichtshof fannte trotz der umfangreichen Vertheidigung des Rechtsanwa Den man von Wronter auf je 14 Tage Gefängniß.
von Frau Maaß zum Zweck der Wiederbeschaffung be
ifchen Berbin Berfammlunge Deren Verbre gitationsmitt erfammlunge figen. Diefe
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bringen versuchen, find in letzter Beit vielfach Opfer
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Schwindlers geworden, welcher gestern in der Person des
her unbestraften, faum 18 Jahre alten August Hermann vor dem hiesigen Schöffengericht stand. Der Angeklagte fich im Verein mit einem Mädchen eine ganz verschmigte
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thode erfonnen, um auf Roſten jener Provinzialen fich f Lebensunterhalt zu verschaffen. Er trat gewöhnlich an den eines solchen durch die Straßen Berlins schleichenden Kartoffelma
mit der Frage heran, ob er gute Waare habe, handelte sehr
reit. Der Kartoffelhändler fuhr dann gewöhnlich
Beuge Bebel feges wurden Den So Refeges nur 3 Agitation von Dermann feir
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um den Preis und erkärte sich zur Abnahme einiger de bes bem bezeichneten Hause, dem Angellagten wurden die Side mi Kartoffeln nach und nach auf die Schultern geladen und Der
Händler wartete nach Abtragung des legten Sades einig
er genauer zusah, entdeckte er, daß er betrogen worden
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stück und das Paar nahm allein in einem fleinen Zimmer plas, mittelst Revolvers in seiner Wohnung in der Großbeerenstraße. geduldig auf Bezahlung, dann wurde er ängstlicher und wen
das für ihr Vorhaben ganz besonders günstig war, weil um die angebene Belt der Verkehr in dem Lokale nur ein geringer ist, Die beiden also ganz ungestört waren. Plöglich erschreckte der Knall zweier Schüffe die in den anderen Räumen Anwesenden. Man eilte nach dem Zimmer und fand das Paar auf dem rohr geflochtenen Sopha umfchlungen als Leichen fizend vor. Offen bar hatte der Herr erst die Dame und dann sich selbst mit wohlgezielten Schüffen in die Schläfen mittelst eines Revolvers getödtet, Von dem Weine war nur ein wenig getrunken. Auf Sem Tische lag an den Amtsvorsteher ein Brief, welcher sogar Sein Jnhalt befagte, daß das Paar die That frantirt war. nach reiflicher Ueberlegung begangen, den Tod gesucht habe und es nicht bedauere, aus dem Leben zu scheiden. Sie bäten, gemeinsam in einem Grabe bestattet zu werden, und theilten weiter noch mit, daß fie ihre Anverwandten von ihrem Vorhaben be nachrichtigt hätten. Die beiden, welche den Tod freiwillig gesucht haben, find der Chemiker K und die Frau eines Restau rateurs in der Lothringerstraße. Die lettere war ganz besonders ausgewählt gekleidet und mit goldenen Ringen, goldenem Me baillon an goldener Rette 2c. gefchmückt. Der Amtsvorsteher und bie herbeigerufenen Aerzte fonnten nur den sofort erfolgten Tod des Paares feststellen.
Eine granenerregende und geheimnisvolle Mordthat ist am Sonnabend früh in Hamburg entdeckt worden und beschäftigt gegenwärtig auch die Berliner Kriminalpolizei. Die genaue Beit des Verbrechens ist noch nicht festgestellt. Der grauenhafte Sachverhalt ist nach Hamburger Blättern der fol gende: Am Sonnabend Morgen gegen 8 Uhr trat beim Berliner Bahnhof ein junger Mann an einen Dienstmann heran und fragte ihn in plattdeutscher Sprache, ob er bereit sei, einen großen, ca. 200 Bfd. schweren Koffer aus einem Logis in der Altst. Neustraße 10, 1, nach dem Schuppen Nr. 22 zu bringen, von wo der Koffer nach Amerila gesandt werden sollte. Der Dienstmann nahm den Auftrag natürlich an. Er lieferte das Gepäd auf dem Schuppen 22 richtig ab, nachdem er schon vor her einen Thaler für die Arbeit erhalten. Kaum war der Koffer von einem Beamten befichtigt worden, so bemerkte der lettere, daß aus den Rizen des Bodens Blut herabträufelte. Diese unheimliche Entdeckung wurde natürlich sofort der Hafenpolizei mitgetheilt. Ein Beamter der letteren verfügte die fo. fortige gewaltsame Deffnung des Koffers. Als dies ge fchehen, bot fich den Umstehenden ein schrecklicher An blic bar: Gewalt Mit der Leichnam war eines am Hinterhaupt ziemlich großenn Mannes, der eine tiefe, blutende Wunde zeigte, in den engen Raum hinein gepreßt worden. Das Blut fiderte noch aus der Wunde heraus. Die entsegliche Entdeckung machte alle Anwesenden zuerst stumm. Dann aber entsandte der Beamte sofort Nachricht nach dem
Am 24. d. M., Vormittags, lief der Webermeister Wolff
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beim Ueberschreiten des Fahrtammes in der Alexanderstraße stellte fich nämlich jedesmal heraus, daß das Haus, vor defic
gegen die Pferde eines daherkommenden Omnibus, fiel dabei zur Erde und wurde überfahren. Er erlitt eine Verlegung am rechten Knie und mußte mittelst Droschke nach seiner Wohnung gebracht werden. Als an demselben Tage, Mittags, eine gebracht werden. 60 Jahre alte Frau mit ihrer 2 Jahre alten Enkelin auf dem Arme die Invalidenstraße an der Markthalle paffirte, fiel ein von dem starken Winde von der Dachluke losgeriffener Dedel vom Dache der Halle herab und traf die Frau und das Kind. Erstere erlitt eine Verlegung am Kopfe, konnte jedoch
Eingang der Händler mit seinem Wagen hielt, auf der seite noch einen Ausgang nach einer anderen Straße hatte.
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wartete die Verbündete mit einem Handwagen, die Kartoffeln ma bald dort aufgeladen und in schnellstem Tempo machte fich b Gaunerpaar aus dem Staube, um die Waare schleunigt verkaufen. Schließlich ist es doch gelungen, des Betrüger haft zu werden, nachdem seine Braut wegen dieser Benfeftri bereits zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden ff. D
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nach ihrer Wohnung gebracht werden, während legteres, umfangreiche gewesen, bewies eine Bemerkung des Staat
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anwalts, wonach noch eine ganze Reihe neuer Strafange gegen den Angeklagten eingelaufen ist und die gefam Familie des mit in Thätigteit getretenen Mädchens aus Erträgniffen diefes Schwindels längere Beit gelebt hat.
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Rücksicht auf die Gemeingefährlichkeit dieses Treibens ve theilte der Gerichtshof den Angeklagten au sechs Monat auf eine in 1 Noch immer werden die Gerichte mit der Frage ist oder nicht. Im Züricher ,, Sozialdemokrat" batte thn
Gefängniß.
- Am 24. d. M. wurde die Feuerwehr zur Löschung schäftigt, ob Herr Medailleur Dslar Krohm ein, Polizeifpi
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welches eine Gehirnerschütterung erlitten, Nach Lazarus - Krankenhause gebracht werden mußte. mittags wurde ein Kellner in seiner Wohnung in der Mauerstraße erhängt vorgefunden. Zu derselben Beit wurde eine Frau beim Ueberschreiten des Fahrdammes an der Ede der Bimmer- und Friedrichstraße von einer Droschke erfaßt und nie. dergestoßen und dadurch an der Stirn, am Arm und Fuß ver. legt. Sie wurde mittelst Droschke nach ihrer Wohnung ges bracht. fleiner Brände nach der Schönhauser Allee 122, Reinickendorfer In der Nacht zum straße 64 und Kruppstr. 13 gerufen. 25. b. M. wurde vor dem Hause Fehrbellinerstr. 53 ein unbe tannter, etwa 24 Jahre alter Mann, aus einer Wunde am Handgelenk start blutend, besinnungslos auf dem Bürgersteig liegend vorgefunden und, ohne zur Befinnung gelommen zu sein, nach der Charitee gebracht. Am 25. d. M. Vormittags wurde in der Hafenhaide hinter den Schieß. ständen ein ehemaliger Schankwirth und Abends in der Bad tammer eines Badet Poftamtes ein Postillon erhängt vorgefunden. An demselben Tage Vormittags sprang eine Frau von der Corneliusstraße aus in selbstmörderischer Absicht in den Landwehrkanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Waffer ge zogen und nach der Charitee gebracht. Um dieselbe Zeit wurde ein 7 Jahre alter Knabe vor dem Hause Köpnicer straße 112 von einem Pferdebahnwagen angefahren und so ver letzt, daß er durch einen Schußmann nach der elterlichen Wohnung in der Ohmgaffe gebracht werden mußte. In der
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" Eiserne Maste" bekanntlich als solchen an den Pranger
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und in einer sozialdemokratischen Versammlung, welche f. 3
Herrn Krohm diesen Titel gleichfalls an. Von beiden
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Konzerthause Sanssouci abgehalten wurde, hängte ein 8wifche fachen hatte die Berliner Zeitung " Att genommen, damit a
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Herrn Krohm Anlaß zur Einleitung einer Beleidigunganwalt im E
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gegen den Redakteur Paul Ehrentraut gegeben. Möglichkeit eines Wahrheitsbeweises wurde dadurch
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Strafantrag
eitelt, daß der Polizeipräsident seine Genehmigung zur geri lichen Vernehmung der betreffenden Polizeibeamten, mit be Schöffengericht hatte nun die Beleidigung für eine fo fch Lediglich wegen der Höhe diefer Strafe hatte der Berthel erachtet, daß es auf 3 Wochen Gefängniß erkannt ha des Angeklagten, Rechtsanwalt Uilstein Berufung einge ophisch vorl welche gestern die Straffammer Vla beschäftigte. Die
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Nacht zum 26. b. M. wurde ein Kaufmann vor dem Hause Strafart, als auch die Strafhöhe, welche das Schöffengericht
Rosenthalerstr. 72 von der Droschte überfahren und erlitt nicht unbedeutende Verlegungen einer linken Hand. Er wurde nach dem St. Hedwigs Krankenhause gebracht.
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Vergnügungs- Chronik.
Wochen Repertoir des
Theaters.
Dienstag, 17. November: Demetrius. Anfang 7 Uhr. Mitt.
eve
wählt, nicht zu rechtfertigen feien; site hob deshalb das Erlen niß auf und ermäßigte die Strafe auf 200 M. Geldbuße 20 Tage Gefängniß.
Eine grobe Mihhandlung eines seiner Arbeiter
Fülbe
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gestern den 8immermeister Johann Klieme unter Anklage der schweren Körperverlegung vor die zweite lammer des Landgerichts 1. Der Angeklagte hielt fich für rechtigt, den Bimmergesellen Hornstein am 10. Auguft auf
Bu bringen,
Lehmann
6 Monaten
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10 Theilnehr
Berbreitung
Sechs Angel
Meret
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Der Sa am 22.
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