: B.obepfell. Stelle zu entlassen, weil derselbe gewiffe Arbeiten nicht zu seiner Borstellung ufriedenheit ausgeführt hatte. Wie Hornstein unter seinem ember: Gabe erflärte, hat er sich nur die Gegenrede erlaubt, er möchte Dann auch fofort feinen Lohn haben, als der Angeklagte ihn an die Reble padte und würgte, ihn zu Boden warf und ihn dann nicht nur längere Seit mit der Faustin's Gesicht hieb, sondern ihm auch eismaterial in to mehrere wuchtige Fußtritte gegen den Straffamme eib versette. Dann schloß der Angeklagte die Thür der Old Schweige Bettstätte, wo diese Szene fich abgespielt hatte, zu und entfernte tagszeit, fand. Hornstein hat mittelst eines Brettes, an welchem ume erbrochen auf den Hof hinunterrutschte, fich die Freiheit ver ntbedt wurde haffen müssen. Alleme wat wegen des letteren Ver Otte fand man baltens auch noch der Freiheitsberaubung beschuldigt. n den unge der Mißhandelte war dermaßen augerichtet, veil fich unte daß er vierzehn Tage lang arbeitsunfähig ge. befand. Gefen ist. Im Verhandlungstermine behauptete der Ange­n Boden de lagte, daß er zuerst hinterrücke von Hornstein angegriffen wor­ahrnehmungen fei und fich somit im Buftande der Nothwehr befunden von denselben babe. Als Beweismittel unterbreitete er dem Gerichtshofe einen e im Weiderfehnlichen Büschel Barthaare, den Hornstein ihm bei dieser Häusern hatt Belegenheit ausgerissen habe. Die Beweisaufnahme fiel aber zu verdächtig einen Ungunsten aus, wenn auch zugegeben werden mußte, daß ; einer dan die Barthaare in dem Kampfe verloren habe. Bei der großen eine frappant ohheit, die der Angeklagte an den Tag gelegt, billigte der. ben auf der Berichtshof ihm mildernde Umstände nicht zu, sondern ertannte Die Poll nach dem Antrage der Staatsanwaltschaft wegen der schweren ht, an börperverlegung auf zwei Monate, wegen der Frei Cen Stecherdeitsberaubung auf drei Tage Gefängniß.

Sut ermitte

Ler

Vor dem Kammergericht stand heute Termin an in m Boden dem bekannten Beleidigungsprozeß des Abg. Singer gegen den Seinen feint die Verhandlung bis zum 20. Dezember vertagt.

Denfelben

Düsseldorfer Geheimbundsprozeß. Düsseldorf , den

stein erball 21. Rovember. Bu den Plaidoyers ergriff der erste Staats Angeklagt anwalt das Wort. Es sei, so sagte derselbe, ein eigenthümliches

habe

gegeben gewefen f

daß der

trag des Herrn Canig: Der Magen, seine Pflege im gefunden und franken Zustande. 2. Bericht und Neuwahl des Biblio , thelars. 3. Abrechnung vom Herrenabend. 4. Verschiedenes und Fragelaften. Der Vortragende führte aus, daß der Magen in der Kultur sowohl, als wie im sozialen Leben die hervor ragendste Stelle(?) einnimmt. Man muß demseben die größte Aufmerksamkeit zu Theil werden laffen, und alle Speisen dürfen nur gut gelaut in den Magen eingeführt werden. Der Arbeiter muß danach streben, daß er auch immer die richtige Beit zum Effen habe und sich nicht noch durch Ueberstunden und Sonn­tagsarbeit dieselbe verkürzen. Um ein paar Groschen Mehrver dienst giebt man seine Gesundheit dahin. Nach einer eingehen­den Schilderung des Magens und der Verdauungsapparate nebst einigen Anweisungen, wie man die Speisen genießen soll, bes Sprach der Vortragende die Pflege des franken Magens. Er führte die verschiedenen Mittel und Wege zur Wiedererlangung der Gesundheit an, teine Medizin, sondern gute Pflege sei die Haupsache. In der Diskuffton beantwortete Referent einige auf den Vortrag bezügliche Fragen. Bei Punkt 2, Wahl des Bibliothekars und Stellenvermittlers, wurde als Bibliothekar Herr Scheidenreich wiedergewählt, ebenso verblieb der unentgeltliche Arbeitsnachweis in den Händen des Herrn Scheidenreich, Elisabethufer Nr. 42. Punkt 3, Abrechnung vom Herrenabend, konnte nicht verhandelt werden, weil noch nicht alle Billets abgerechnet waren. Unter Verschiedenes" wurden innere Vereinsangelegenheiten erledigt. Bleichzeitig forderte pere Preuß auf, recht zahlreich auf das Gehilfer organ Graphische Preffe" zu abonniren, Liſten find beim Vorfißenden Herrn Sillier, Krautsstraße 26a, zu haben. Kollegen, welche noch vom Winterfest abzurechnen haben, werden ersucht, dies der nächstens erfolgenden Abrechnung wegen sobald als möglich bei folgenden Herren zu thun: Leuschner, N., Ader. ftraße 78, 1.; Handel, N., Schönhauser Allee 70b, Ill.; Siemer, N., Weddingstr. 2; Anaad, N., Gerichtsstraße 60, 11.; Beder, S., Fürbringer str. 28; Burgdorf , N., Schwedterstraße 35. Die nächste Versammlung findet am 20. Dezember in demselben Lokale statt. Eine stark besuchte öffentliche Metallarbeiter­

Laffalle verhandelt wurde, angeklagt, den Aufruhr und den versammlung tagte am Freitag im Lotale Sanssouci", Soft­

das Zeugni Bürgerkrieg gepredigt zu haben. Die heutigen Angeflagten feien buferstr. 4a. Auf der Tagesordnung stand: 1. Stellungnahme Die Anhänger feiner Lehre. Zwar predigten fie nicht offen den En Kopf ein ufruhr und die Empörung, fie führen den Kampf gegen die Weife in dem Haatliche Drdnung nicht öffentlich von Geficht zu Geficht, sondern

Benden mu auffeßen eineren be Casler be

,

Lur

zur

B

Gründung eines Berliner Metallarbeiter Vereins". 2. Eventuell Wahl einer Statutenberathungs. Rommiffion. Nach der Wahl der Herren Klein, Bredow und E. Fahrenwald in's erhielt Meyer das Wort zum Referat. Der

mit versteckter Minenarbeit. Sie wollen einen Staat gründen, der thnen als Vorbild vorschwebt, den Staat der Freiheit, legte verunglückte Streif, fo ungefähr führte er aus, habe in Gleichheit, Brüderlichkeit. Welch' ein Wahnsinn! Der Bu lunftsstaat diefer Träumer ist ein Wahnsinn. Die Besten und Die edelsten des Volles haben fich mit der Verbesserung der Lage

gesehen an den

batte

Dieb

er arbeitenden Klaffen befaßt, allein die Angeklagten glauben uf andere Weise die Boltsbeglücker zu spielen und bringen ihre r 6 Monatenlehren unter das Volt, fte spiegeln dem Volfe vor, was nie reichbar ist. Was wollen die Angeklagten? Der Beuge #en, batte debel bat es gesagt: auf staatlichem Gebiet die Republik , nheit, fi religiösem den Atheismus, im bürgerlichen Leben den

tam a

bud füllen es war, ch, wenn ude fchickte

Dick

eigt und F

Sojialismus. Er besprach dann das Gothaer Programm, nach welchem mit allen Mitteln die Beseitigung des modernen Staates

eritreben sei; die Religion, so heißt es in dem Programm, sei Brivatsache. Der größte Theil des genannten Programms ent­er Auffichtbelt die Umfturslehren, wenn man auch einzelne Punkte des­felben unterschreiben tann. Es wurden dann der Regierung und, troßdem es ihnen schon zweimal mißglückt fet, es zum npiften vorittel an die Hand gegeben, gegen diese Bestrebungen erfolg n. Die Angich vorzugehen. Durch das Gefet vom 21. Oftober 1878

bem

Emmes

chmal von te in Verlegen hi: doch lbe dem Fi troleum wide per That G fung bes Decentfonden ab ein für

Gerichtshof

b, welche h ben Mann Opfer

wurde die Regierung mit Vollmachten ausgestattet, das Uebel im Reime zu erflicken, an der Wurzel auszurotten. Der Staats. anwalt ging ist auf die einzelnen Paragraphen des Gesetzes naber ein und erwähnte des§ 1, der das Verbot der soziali fifchen Verbindungen und Vereine enthält, des§ 9 über die Bersammlungen, der§§ 11 und 19 über die Druckschriften und

Deren

figen.

Verbreitung. Die Regierung hatte als wichtige Die Regierung hatte als wichtige gitationsmittel der Sozialdemokratie angenommen fammlungen und die Preffe, welche eine große Macht bc­ชิน b feitigen war 3weck des Gesetzes. Der Erfolg,

Diefe

Rechtsanwa Den man von demselben erwartet hatte, trat ein, die Agitation der Partei wurde lahmgelegt, die Vereine verschwanden von der Bildfläche, die Versammlungen und die Parteischriften wurden verboten. Die Maßregeln wurden strenge durchgeführt und der Beuge Bebel sprach es off.n aus, durch die Wirkungen des Ge fetes wurden die sozialdemokratischen Blätter unmöglich. Hermann feges nur zwei Agitationsmittel, die Wahlagitation und die

Berfon be

batte

ngetlagte perfchmigte alen fich feme han den Find Kartoffelmand

Ite sehr

niger

ch

emlibaft

Cidde bes

gleich

mit au

allen Theilen Deutschlands den Ruf nach einer großen, fräftigen Organisation erwedt; es sei zu diesem Behufe zur Beschidung eines Kongreffes von verschiedenen Seiten aufgefordert worden. Die Berliner Metallarbeiter hätten diese Frage reiflich erwogen und seien zu dem Entschluß gekommen, den Kongreß nicht zu beschicken: fte halten denselben für verfrüht; die Verhältniffe find derart, daß an ein Bustandekommen einer großen zentralen Organisation nicht zu denken ist; andere Fragen können ohne diesen Kostenaufwand ebenso gut in den Vereinen diskutirt werden; außerdem sei es ein Unfinn, Delegirte zu schicken, die nicht einmal wiffen lönnen, wie viele Arbeiter hinter ihnen stehen. Diese Gründe hätten die Ber liner Metallarbeiter bewogen, fich nicht am Kongreß zu bes theiligen; fie hätten dagegen beschlossen, Lokalvereine zu gründen dritten Male zu versuchen. Es entsteht nun die Frage, welche Art von Lotalvereinen man wählen wolle? Ob einzelne Branchen fachvereine oder ein allgemeiner Berliner Metall arrbeiter Fach verein ins Leben treten sollen? Er( Redner) habe fich nach reiflicher Ueberlegung zu legterem entschloffen. Denn die Arbeiten eines Metallarbeiters tönnten fich jeden Tag ändern; heute set er Schloffer, morgen Maschinenbauer, der qualifizite Arbeiter verschwinde mehr und mehr. Es seien ja doch die Intereffen aller Arbeiter dieselben, die Intereffen eines jeden Metallarbeiters würden in einem allgemeinen Verein gleich aut vertreten werden. Er hoffe, daß in dieser Nichtung der Widerspruch nicht groß sein werde; man folle auch bedenken, daß eine zerstückelte Waffe bei weitem nicht das leisten tönne, was ein geschloffenes Ganze durchführen fann; man fehe es an den fleinen Fachvereinen. Wenn es den Arbeitern nun einmal verboten sei, einen Bentral verband über ganz Deutschland zu bilden, dann solle man wenigstens einen solchen für Berlin schaffen. Auch den­ienigen, die immer sagen, fte möchten gern einem Fachverein beitreten, wenn fte einen hätten, sei dann geholfen. Er empfehle

Agitation von Mund zu Mund. Es muß gestattet sein, daß also nochmals die Gründung eines Berliner Metallarbeiter­Jedermann seine Jdeen mit Bekannten ungehindert austauschen vereins, die Wahl einer Statutenberathungs Kommission n. Das Sozialistengeset hat die früheren gesetzlichen Agita smittel beseitigt, deshalb mußte das Wort gefeßlich" aus den Gothaer Programm gestrichen werden. Damit war die Signatur der späteren Bewegung gegeben. Die Partei wandte

alle

machen.

En die Gide mit laben und bet des einige Beit cher und wenn n worden. aus, vor beffe

auf der

Rid

raße hatte. Dia Kartoffeln war

-machte fich ba

bab

Schleunigt Betrügers

fer Bentefr worden

tf. Dur

ebiete eine f ng bes

Staats

Strafange

die gefam ädchens aus gelebt hat. Treibens

ben

53 Monate

it der Frage

Bolizeifpi batte ihn

ALL

tin

Es dienten dann die abgehaltenen Wahlversammlungen

verbotenes

зи

1

und nach erfolgter Organiftrung die Wahl einer Kom miffton zur Schlichtung gewerblicher Streitigkeiten. Er halte es für ein leichtes, 3-4000 Mann in diesen Verein hineinzu zieben; die Agitation sei sehr erleichtert, da doch gewöhnlich eine größere Anzahl zusammenarbeiteten. Die Diskussion werde ja die Angelegenheit von verschiedenen Seite beleuchten.

teine Versammlungen mehr genehmigt bekommen habe, und daß Gründe obgewaltet hätten, die er in öffentlicher Versammlung nicht flarlegen fönne. Hierauf hatte fich Herr Hitler noch mals zum Worte gemeldet, es wurde ihm jedoch durch Beschluß der Versammlung verweigert. Herr Hizler mußte sodann, da er fich nicht beruhigen wollte, aus dem Saale geleitet werden. Jm weiteren Verlaufe der Diskussion sprachen noch die Herren Gottfr. Schulz, Kersten, Gust. Schulz, Miethe und Pirch und traten für die Gründung eines allgemeinen Metallarbeiter- Fachvereins ein. In seinem Schlußwort wendet fich Herr Meyer gegen einen in der Fachzeitung enthaltenen Artikel von Herrn Birch, in dem derselbe behauptet, daß dies ges jenigen, die gegen die Beschickung des Kongreffes sprochen hätten, tein Solidaritätsgefühl in fich hätten. Herr Pirch solle fich die Leute erst ansehen, beror Herr Birch solle fich die er so etwas schreibe. Auf die Angriffe des Herrn Benado er widert er, daß er nicht hinter dem Ofen gehockt habe; es gebe drei Gebiete der Arbeiterbewegung; das gewerkschaftliche, das politische und das Krankenkaffen Gebiet. Auf einem habe er aber gearbeitet. Schließlich bemerkt er noch, daß die bestehenden Fachvereine sich durchaus nicht aufzulösen brauchten, sondern daß beide nebeneinander marschiren und fämpfen wollen. Haß und Neid werde fallen, froß alledem, wenn nur der Wille da set. rechte set.( Lebhafter Beifall.) Herc E. Fahrenwald zur Berichtigung: Der Verein, der auf seinen Antrag hin aufgelöst wurde, wäre auf dem Wege gewesen, daffelbe zu werden, was der Buchdruckerverband ge worden ist. Er habe eine Auflösung des Vereins für beffer ge balten, als ein Leben unter solchen Umständen und von diefem Hierauf Gefichtspunkt aus den Antrag gestellt.( Beifall.) wurde folgende Resolution verlesen und mit allen gegen vier Stimmen angenommen: Die heute den 23. November im Lolale Sanssouci" tagende öffentliche Metallarbeiterversammlung er flärt sich mit den Ausführungen des Referenten voll und ganz einverstanden und beschließt, eine Kommission von 9 Personen Aur Statutenberathung zu wählen. Nach einer längeren Ge schäftsordnungsdebatte wurden Don Den vorgeschlagenen

Herren folgende gewählt: Mar Fahrenwald, Otto Klein, Birch, E. Fahrenwald, Redner, Bredow, Kofflisly, Pfannebecker und Gottfried Schulz. Nach einer Ermahnung des Vorsitzenden, die gewählte Kommission nicht zu verlassen, sondern fräftig zu unterstüßen, und einem kräftigen dreimaligen Hoch auf die neuent Vereine wurde die Versammlung geschloffen.

Berichtigung. Herr Aug. Meyer theilt uns mit, daß in dem Bericht der Metallarbeiterversammlung vom 22. Dltober ein Fehler untergelaufen sei. Er habe gesagt, daß der Kongres 3000 M. gefoftet habe, während in dem Berichte steht, daß er den Berlinern so viel geloftet habe.

Nur

Eine neue Gründung. In der Poft" finden wir einen Versammlungsbericht, den wir unsern Lesern unverkürzt erhalten wollen. Auch ist jeder Busas überflüfftg, die Sache spricht für sich. Der Bericht lautet: Eine neue Arbeiter partei, welche sich ohne Anlehnung an andere Barteirich tungen streng auf den Boden der Königstreue stellen will, hat fich gestern( Sonntag) Abend im Freytag'schen Saale in der Beußelstraße Nr. 9 fonftituirt. Die Anregung zur Begründung der Partei ist aus Arbeiterkreisen selbst hervorgegangen. Ein fleines Komitee, an dessen Spize der Arbeiter Silvester Ballach ( Thurmstraße Nr. 65 a ouf dem Hof im Keller wohnhaft) fteht, erließ am Freitag in Moabit und Charlottenburg einen Säulen anschlag, durch den zur Versammlung eingeladen wurde. Arbeiter, hieß es auf dem Anschlag, welche nicht Handwerker find, haben Butritt, weil der zu bildende Verein nur ge wöhnliche Arbeiter als Mitglieder aufnimmt. Jeder Arbeiter, der seinem Könige treu und ergeben bleiben will und dem wirklich am Herzen liegt, seine Lage zu verbessern, wird gebeten, zu erscheinen." Der Anschlag hatte nur wenig Beachtung ge funden, da er namentlich in Berlin sehr bald überklebt worden war. Der Einladung Folge gegeben hatten etwa 60 Personen darunter auch 10-15 Sozialdemokraten. Arbeiter Ballach eröffnete die Verhandlungen mit einer furzen Ansprache, in der er aus führte, daß der Arbeiter bisher vielfach von anderen Parteien in deren Intereffe mißbraucht sei, daß aber gerade die Lage des Ar beiters ihn zwinge, für sich selbst einzutreten. Eine Befferung feiner Lage fönne der Arbeiter nicht erwarten von denen, die sich feindlich gegenüberstellen den Machthabenden, wirkliche Hilfe tönne nur fommen von der Seite, die auch die Macht zur Hilfe in den Händen habe, vom Staat, vom König. Deshalb fet es nöthig, fest zum Staat zu halten, treu zum König zu stehen, um deffen Wohlwollen, deffen Intereffe zu erweder. Auch der König sei nur ein Mensch, der seinen Freunden eher helfen werde, wie seinen Feinden. Nachdem dem Kaiser ein Hoch ausgebracht war, wurden die provisorischen Statuten vers lesen und die Frage an die Versammelten gerichtet, ob fie auf Die Grund derselben einen Verein begründen wollten. Mehrzahl der Anwesenden antworteten mit Ja, nur die Sozialdemokraten verneinten die Frage und fuchten zum Wort zu kommen. Da jedoch die sich Meldenden Handwerker und nicht gewöhnliche Arbeiter waren, wurde ihrem Wunsche nicht entsprochen und sofort zur Mitgliederaufnahme übergegangen. Alsdann erklärte der Vorsitzende die Angelegen heiten der öffentlichen Versammlung für erledigt, eröffnete eine Mitgliederversammlung und ersuchte die Nichtmitglieder, den Saal zu verlaffen. Die Sozialdemokraten machten noch einige Anstrengungen, ihr Verbleiben zu erwirken unter dem Ver sprechen, Ruhe halten zu wollen, der Vorsitzende aber beharrte mit Bustimmung der Mitglieder auf seinem Willen und for mußten denn die Sozialdemokraten den Saal räumen. Als Name des Vereins wurde Name des Vereins wurde Arbeiterverein Königstreu" an genommen. Die Statuten wurden in den Hauptpunkten wie folgt festgesezt: Bwed des Vereins ist nach§ 1, die gewöhn lichen Arbeiter in Treue und Liebe zum Herrscherhaus zu stärken, den Kaiser in seiner Regierung nach Kräften zu unter ftüßen, die Intereffen der Arbeiter zu fördern und Moralität und Sitte in den Arbeiterfamilien zu pflegen. Mitglied fann nach§ 2 jeder gewöhnliche Arbeiter werden, der nicht der fozial Verein auch für den Nachweis von Beschäftigung und je nach dem Stande der Kaffe für Unterstüßung, Gewährung von Vorschüffen in Unglüds und Krankheitsfällen sorgen. Als monatlicher Bel trag find in§ 7 25 Bf. feftgesetzt. Die Begründung von Zweigvereinen ist durch§ 5 in Aussicht genommen. Der Vor stand, der nach§ 6 drei Jahre amtirt, wurde wie folgt zu ſammengesett; Julius Czebod( Charlottenburg , Bismard ftraße 85, parterre), Borfißender, Silvester Ballach, Stell vertreter, Johann Hänsel( Charlottenburger Ufer 5a, of 1.) Kafftrer. Heinrich Schulz( Stromstraße 36, Hof 1) und August Czebod( Charlottenburg , Wallstraße 32a), Revisoren, Friedrich Tismer in Charlottenburg ( Sophie Charlottenstraße 33, parterre) und August Schmidt in Charlottenburg ( Wallstraße 30a,) Schrift Vortrag. Der Neue Berliner Thierschutzverein veranstalt t

zum Austausch der sozialdemokratischen Ideen und zur Agitation für( Lebh. Beifall.) Eine Diskussion schließt sich an. Es spricht in Bebrauchte. Es find hier verschiedene Arten der Druckschriften macht, daß Fachvereine nur Palliativmittel wären. unterscheiden. Früher fonnte das Strafgesetzbuch und das Bagefes in Anwendung gebracht werden, allein es hielt schwer, Druckerzeugniß rechtzeitig zu faffen und unschädlich machen, deshalb kamen die Bestimmungen über die Verbreis

u

tung sozialistischer Druckschriften in das Sozialistengefeß.

ben

London

"

jetzt

erscheinende Sozialdemokrat". Wenn Bebel gefagt

Man solle nicht glauben, daß durch einen solchen Verein eine Befferstellung der Lage der Metallarbeiter geschaffen werden fönne, er fönne nur die Maffe zum Bewußtsein bringen und eine Schule bilden für spätere Arbeit.( Rufe: Das genügt ja!) Redner ergeht fich nun des längeren über diesen Punkt und kommt immer wieder auf dieselben Worte zurück. Die steigende Unruhe und die fortgejezten Schlußrufe veranlaßten den Vorfißenden, dem Redner das Wort zu entziehen. Herr Gustav Schulz ist der Meinung, daß auch dieser Verein verfrüht sei, die Verhältnisse lägen noch zu schlecht; Der Verein werde bald aufgelöst werden. Er kommt alsdann auf eine in der legten Versammlung gefallene Aeußerung zurück, beiter ins Waffer gefallen wäre. Hierzu bemerke er, daß es Pflicht und Schuldigkeit eines jeden rechtlichen und sozial Herr jegt noch nicht an der Beit sei, für ganz falsch. Ebenso solle man fich nicht an die Maßregelungen von oben kehren, das

"

babe, den Abgeordneten sei nur eine Spalte zur Verfügung ge fellt, so tonne man darauf nicht viel geben, denn das gehe aus Tourbe verboten, allein das Verbot wurde umgangen und das zahlreich darin enthaltenen Stellen hervor. Das Blatt die bier in Betracht kommenden§§ 128 und 129 des Strafgefeß, daß der Klempnerstreit ohne die Unterstüßung der anderen är Blatt heimlich verbreitet. Der erfte Staatsanwalt ging dann auf buches ein und hob die in denselben enthaltenen juristischen Momente hervor. Aus den erbrachten Beweisen müffe man auf eine Bebeime Verbindung schließen. Gleichwie man von dem Blig auf ein vorhandenes Gewitter und von den Kreisen auf dem Waffer Pirch hält die Meinung feines Vorredners, daß ein Verein demokratischen Partei angehört. Nach§§ 3 und 4 will der

-

auf Ropf und Herz dieser weit verbreiteten Verbindung schließen seien noch nicht die schlimmsten. Viel mehr seien die von

auf eine in der Tiefe befindliche Bewegung schließe, so könne man aus den zu Tage getretenen Beweisen in dieser Verhandlung und die Beweise sollten dafür erbracht werden. Zunächst sei im Auslande eine Verkehrsstelle errichtet, für Deutschland eine neue Drganisation verabredet und in's Werk gefeßt, die fich bis in die einzelnen Orte erstreckte. Man muß annehmen, daß in Deutschland die Verbindung bestanden hat, die Wirkungen des gleichgiltig. Die angewandten Mittel wurden von dem Staats

Branger ge welche f. 3. te ein 8wifche Th on beiden men, damit Beleidigunge gegeben. dadurch

ung zur gerid nten, mit be perfagte. eine fo f

D

erfannt ba

eingele

Der Verthelo cufung gte. Die Si

Daß fowobl

Schöffengericht

Füh

Gefeßes

zu entfräften, auf welche Weise, war den Anhängern

unten zu fürchten, der Indifferentismus. Den Vorwurf, daß Die Fachvereine noch nichts geleistet haben und daß der Fachverein baran schuld set, müsse er entschieden zurückweisen; daran seien die Leute schuld, die sich nirgends sehen ließen und hinter dem Ofen gehodt haben".( Unruhe). Er( Redner) würde fich sehr freuen, wenn es dem zu bildenden Vereine gelänge, die zer Sprengten Elemente unter einem Hut zu sammeln, man solle aber nicht von den bestehenden Fachvereinen verlangen, daß fie fich Hierzu bemerkt Herr

Nach diesem führte Affeffor Dr. Cretschmar die einzelnen auflösen und dem neuen beitreten. Beweismomente in längerer Rede vor, würdigte die hierfür Bredow, baß man durchaus nicht glauben solle, daß die erbrachten Beugenbeweise und hob die Thätigkeit der einzelnen Fachvereine fich auflösen sollten, man wolle nur den Branchen, führer."

Die fich noch nicht organifirt haben, Gelegenheit geben, sich einen

fb auf ganz Deutschland erstrecke, bezeichnete der Vertreter der allgemeinem Fachvereine anzuschließen. Auch set der Vorschlag, heute, Mittwoch, den 28. Oktober, Abends 8 Uhr, im Etabliffe Anllagebehörde den Angeklagten Lehmann und stellte demgemäß

Das Urtheil, welches teles

Strafantrag. Den Schluß der Berhandlungen noch nachträglich Bu bringen, behalten wir uns vor. Sophisch vorliegt, lautet: In dem Sozialistenprozeß wurde ebmann als Leiter der geheimen lokalen Verbindung zu 10 Theilnehmer zu 3 Monaten bis 3 Wochen, ein Anstifter zur

alb das Erlen Geldbuße eve er Arbeiter Tieme unter Die zweite St

hielt fich für

D. Auguft auf

den neuen Verein zu gründen, nicht von denen gekommen, die hinter dem Ofen gefeffen haben, sondern er sei aus der Mitte der Arbeiter gekommen.( Beifall). Herr Benado: Man habe schon Metallarbeitergewerkvereine gehabt, aus diesen sei nichts geworden, die Versammlungen selen von 30 Mann besucht worden. Als die Sturmperiode im Jahre 1886 ge­tommen sei, da habe der Vorstand die Büchse in's Korn ges

Berbreitung verbotener Schriften zu einer Woche Gefängniß. morfen, und Herr Fahrenwald, der sich heute so sehr für die Sechs Angeklagte wurden freigesprochen. Vereine und Versammlungen. bielt am 22. b. M. bet Gratweil, Kommandantenstr. 77-79, Der Fachverein der Steindrucker und Lithographen

Gründung des Vereins in die Schanze schlage, habe den Antrag gestellt, den Verein aufzulösen. So werde es auch jetzt gehen; er warne deshalb davor, diesem Verein beizutreten, und empfehle, lieber einem Verein, der im Norden im Entstehen ist, beizutreten, einem allgemeinen Arbeiter Bildungsverein. ( Lebhafter Beifall.) Herr Klein stellt die von Herrn Benado

B

ment Eisteller", Chauffeestraße, eine öffentliche Versammlung für Damen und Herren, in welcher Herr Dr. P. Förster über Thierquälerei und Thierschuß in der Haupt- und Residenzstadt Berlin sprechen wird. Hiernach Erledigung des Fragetaftens.

Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Dienstag Gesangverein Gutenberg" Abends 8 Uhr im Restaurant Quandt , Stralauerstraße 43.- Gefangverein Alpenglühen Abends 9 Uhr im Restaurant Hildebrandt, Prinzenstraße 97. Schäfer'scher Gesangverein der Elfer". Abends 9 Uhr bel Männer Wolf und Krüger, Staligerstraße 126, Gesang. gesangverein Gartenlaube" Abends 9 Uhr im Restaurant Firl, Männergesangverein Steinnelle Rottbuserstraße Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Stettinerstraße 56/57

22.

feine Bersammlung ab. Auf der Tagesordnung ftand: 1. Vor- erhobenen Anschuldigungen dahin richtig, daß der Vorstand Bierhaus, Große Frankfurterstraße 49.

-

-

Männergefangverein