pflichtigen gerade in dieser Beit bei uns nichts verdienen, und schon um beswillen, well in diesen Jahren der Verdienst unserer Arbeiter gar nicht so bedeutend ist, daß fie in relativ turzer Belt die Mittel aufbringen können. Weiteres Material wird bereitwilltg der Kommiffion zur Disposition gestellt wer den. Was die ,, Armenpflege" betrifft, so stimme ich ganz denen bei, die diesen Theil der Erörterung einen Streit um Worte nennen; aber das Wort Armenpflege" wird in der deutschen Sprache vielfach in gebäffiger, aufreizender Weise gebraucht. Es ist vielleicht engherzig und innerlich nicht gerechtfertigt, daß der unglückliche Mensch, der aus eigener Kraft fich und die Seinen nicht mehr unterhalten lann, doch Anstand nimmt, die Armen pflege in Anspruch zu nehmen, und daß damit ein ge wiffer Matel im Volte und ein großes Mißbehagen beim ermect wird. Almosenempfänger Die Leute welche unsere gefeggeberischen Maßregeln diskreditiren, haben es sehr geschicht angefangen, indem sie den Arbeitern sagten, was man ihnen verspreche, sei nur ein Almofen. Sie können uns nicht verdenken, daß wir gegen diese Ausstreuung fämpfen, denn innerlich ist die hier gegebene Rente etwas ganz anderes, fie ist ein Anspruch auf die Fürsorge fürs Alter. Ich hoffe, daß über kurz oder lang, aber möglichst bald dem Arbeiter die Fürsorge zu Theil werden möge, welche ihm die große Mehrheit dieses Vauses mit den verbündeten Regiernngen zuwenden will. Wo ein Wille, ist auch ein Weg, und wir würden uns über den Weg verständigen.( Lebhafter Beifall rechts.)
Ein Schlußantrag wird angenommen.
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bekümmert weiter, und zwar derart, daß er direkt die Mitte deseberholter dicht mit Paffagieren besetzten Pferdebahnwagens faßte. Jm Moment des Bufammenstoßes rig er zwar seine Pferde so scharf zurück, daß diese hoch aufbäumten und die Deichfel mit empo hoben. Hierdurch wurde zwar verhütet, daß die schwere Detchfelstange mitten zwischen die Baffagiere bineinfuhr und Diese verlegte; dagegen zertrümmerte fte das Mittelfenster des Pferdebahnwagens unterhalb des Verdecks und zwar mit einer solchen Wucht, daß auch ein Theil des Verdecks mit abgehoben wurde. Angesichts des Unheils, das er angerichtet, riß nun der Kutscher des Steinwagens sofort seine Pferde nach links zur Seite und jagte sodann hinter dem Pferdebahnwagen über Die Kreuzung hinweg die Magdeburgerstraße entlang nach dem Schöneberger Ufer zu, um sich der Verantwortung zu entziehen. Der Pferdebahn Kondukteur lief jedoch dem davon raffelnden Fahrwerk nach und es gelang thm auch, den Pferden deffelben noch auf der Magdeburgerstraße in die Bügel zu fallen. Der Steinfutscher hieb jedoch auf die gehegten Thiere noch weiter ein, so daß diese unaufhaltsam fortitürmten, den Kondukteur umriffen und eine Strede fortschleiften, bis derselbe fraftlos die Bügel fahren ließ und unter den breiträdrigen Wagen gerieth, der ihn nahezu zermalmte. Den Steinfutscher rührte das aber nicht, er trieb die Pferde vielmehr noch nachdrüdlicher an, und er vermochte leider auch, nach dem Schöneberger Ufer zu ents fommen. Der arme Rondulteur, der über und über blutete, wurde von Paffanten aufgenommen und zunächst in den Flur eines benachbarten Hauses getragen und sodann durch Ver mittlung der Polizei nach der Charitee überführt. Dort kon ftatirten die Aerzte an dem Unglüdlichen einen Schädelbruch, einen Rippenbruch und außer anderen leichteren äußeren Ver wundungen auch noch so schwere innere Verlegungen, daß jebe Hoffnung auf die Erhaltung feines Lebens ausgeschloffen e fcheint. Von Seiten der Polizeibehörde find inzwischen alle Maßregeln getroffen worden, um den mit dem Gefährt ent fommenen Miiffethäter nachträglich zu ermitteln und festzunehmen. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die breiten Räder, welche den Pferdebahn- Beamten zermalmten, starte, unauslöschliche Blutflede zeigen, und dieser Umstand dürfte wohl auf die Spur des Gesuchten leiten. Nach einer anderen Meldung soll der Rutscher bereits verhaftet sein.
dem Juli 1887 geradezu auffallend geworden. Während in dem erften Quartale des Berichtsjahres von 28 965 Rindern 685 an Der Tuberkulose gelitten hatten, von denen 148 zurüdgewiesen werden mußten, fteigt im folgenden Quartale die Zahl der tuberkulösen Rinder auf 811 von 31 034 geschlachteten, von welchen 250 zurückgewiesen werden mußten. In dem Quartal macht fich allerdings allerdings ein geringer nächsten Rückgang bemerkbar, indem unter 33 621 geschlachteten Rindern fich 674 Stüd tuberkulöse befinden, von denen 238 zurüc gewiesen werden mußten. Im folgenden Quartal aber murde bei einer nur unerheblich vermehrten Schlachtung von 37 003 Rindern die sehr bedeutende Bahl von 2130 tuberkulösen Thieren gefunden, von welchen 345 Stück zurückgewiesen wurden. Diese fehr erbebliche Zunahme sowohl der tuberkulösen Rinder im allgemeinen, als auch speziell der wegen dieser Krankheit zurüc gewiesenen Thiere scheint seinen wesentlichsten Grund in der von den hiesigen Viehkommissionären seit dem 1. Juli 1887 errichteten Versicherungsbank für Vieh, welches nach dem Schlachten Irani befunden und zurückgewiesen wird, zu haben. So große Vortheile diese Versicherung unbestritten dem Viehhandel treibenden Publikum gewährt und so große Anerkennung ber Opferwilligkeit der Kommiffionäre einerseits gezollt werden muß, mit welcher fie ohne Rücksicht auf ihre eigenen großen Nachtheile die Versicherung durchgeführt haben, so wenig fann andererseits bestritten werden, daß gerade infolge dieser Versicherung eine größere Menge tranfer, nament lich tuberkulöser Rinder nach dem Berliner Viehhofe geschafft worden ist, als es früber der Fall gewesen. Die ursprünglich geringe Gebühr von 2 M., welche nach turzer Zeit auf 3 M. erhöht und während der Dauer des Berichtsjahres auf dieser Höhe erhalten wurde, gab den Viehbefizern die günstigste Ge legenheit, fich ihrer zweifelhaften Rinder in einer möglichst vortheilhaften Weise zu entledigen. Die einzige Schutzwehr, welche gegen die mißbräuchliche Benugung der Versicherung errichtet werden konnte, war die, daß bei der veterinärpolizeilichen Revision der Viehauftriebe die im leberden Zustande für frank oder frantbeitsverdächtig erkannten Thiere von der Versicherung ausge schloffen wurden. Daß diese Bestimmung nur einen sehr unvolls tommenen Schuß gewährt, leuchtet ein, wenn man bedenkt, wie schwierig die Feststellung der Tuberkulose bei lebenden Thieren ift, besonders bei der Revision einer so großen Menge Viehes, wie solche markttäglich in Berlin aufgetrieben wird. Ein eigen thümliches Licht auf die Einfuhr von tuberkulosen Thieren nach Berlin wiift nachstehender Fall: Einem Schlächter wurden an einem Tage im September v. J. von 14 Kühen 12 Stüd wegen allgemeiner Tuberkulose in den öffentlichen Schlachthäusern zurüdgewiesen. An demselben Tage fand im polizeilichen Schlachthause unter anderem die Konfislation von 7 Kühen aus demselben Grunde statt. Die Recherchen ergaben, daß diese 20 Rinder zu einem und demselben Transport gehört hatten, welcher Tags zuvor aus Mecklenburg hier eingeführt war. An demselben Tage wurden von 25 ebenfalls aus Mecklenburg ein geführten Kühen 9 wegen allgemeiner Tuberkulose und Waffers fucht zurüdgewiesen. Alle diele Rinder waren verfichert.
Abg. Singer( zur Geschäftsordnung): Nachdem die Mas jorität, einer neuen Proris folgend, die Diskussion nach einer Rede vom Bundesrathstisch geschloffen hat, konstatire ich, daß ich mich noch zum Worte gemeldet hatte, um die Angriffe auf Den Abgeordneten Grillenberger zu widerlegen; das ist mir nach dem Schluß der Diskussion nicht möglich. Ich behalte mir vor, das in der zweiten und dritten Berathung nachzus holen.
Abg. Rickert( zur persönlichen Bemerkung): Ich verwahre mich dagegen, daß ich die Absicht hatte, die Vorlage zu diskreditiren. Niemand hat das Recht, mir Abfichten unterzustellen, die ich nicht ausgesprochen habe. Ich habe nicht gewarnt vor der Vorlage, sondern nur wie alle Redner Bedenten hervorgehoben, die der Herr Staatssekretär leider nicht wiederlegt hat. Wir wollen nicht negiren, sondern uns lebhaft an der Arbeit betheiligen. Daß nicht Material aus dem Auslande vorliegt, habe ich der Ne gierung nicht vorgeworfen, sondern nur bedauert. Wir denken ferner gar nicht an eine dilatorische Behandlung. Ich habe auch nicht der Rente den Charakter der Armenpflege bei gelegt.
Darauf wird die Vorlage an eine Kommission von 28 Mitgliedern verwiesen.
Schluß 5 Uhr.
Nächte Sigung Dienstag 1 Uhr.( Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm , Gesetz über die Nationalität der Rauffahrtei fchiffe, Handelsvertrag mit der Schweiz , Wahlprüfungen.)
Lokales.
In Bezug auf die berühmten 10 000 Mark Ab#andsgeld erwartete man am Freitag in einer Versammlung ber Chriftlich- Sozialen, die bei Buggenbagen stattfand ,,, authen tische Aufklärungen" seitens des Stöcker!! Die" Post" fchreibt:
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Auf den Vorstandstisch wurden sowohl vom Bureau aus, wie auch von anderen Seiten Beitungen niedergelegt, welche fich im Anschluß an die Erklärung des Freiherrn von Zeblik über Die Angelegenheit geäußert haben. Hofprediger Stöcker überflog auch vor Beginn der Verhandlungen einige dieser Blätter, berührte während der Sigung selbst aber die Sache mit feinem Worte."
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Eine nene Art von Briefanfschriften findet in Eng land und feit kurzem auch in Defterreich mehr und mehr n wendung, welche recht praktisch ist, und deren allgemeine Ein führung fehr zu wünschen wäre. Der Briefumschlag wird nach der neuen Methode durch einen wagerechten Strich in awel Theile getheilt, von denen der obere zur Niederschrift des Be stimmungsortes 2c., der untere zur Angabe des Namens und näheren Bezeichnung des Adreffaten bestimmt ist. Die Frei marle tommt auf den oberen Theil. Eine Adresse flebt demnach folgendermaßen aus:
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Die Adresse sett fich also aus zwei Theilen zusammen, von denen der eine nur für die Beförderung. der andere nur für die Bestellung in Betracht kommt. Jeder Beamte braucht also nur denjenigen Theil anzusehen, welchen er zu bearbeiten hat. Für die Boftbeamten, namentlich die befördernden, würde die neue Adreffenart sehr viele Vortheile bieten.
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Bürschchen selbst davon überzeugt gewesen zu sein, daß er mit
Heber Berliner # tädtische Brückenbauten bringt die Deutsche Bauztg." folgende Mittheilungen: Der Entwurf für Die Bulower Brüde ist fertig gestellt und wird nunmehr bei den Gemeinde und den zuständigen Staatsbehörden behufs der Geldbewilligung und der landespolizeilichen Genehmigung zur Vorlage gebracht werden. Der Entwurf für den Fußsteg im Buge der Albrechtstraße harrt noch auf die landespolizeiliche Genehmigung: im Uebrigen ist alles soweit vorbereitet, daß mit Ausschreibung der Verdingunaen sofort vorgegangen werden fann. Dagegen ist die landespolizeiliche Genehmigung für den Entwurf zur Albrechtshofer Brüde noch nicht ertheilt. Der Entwurf befindet fich indessen in der Einzelberathung. Dem Entwurf einer Brüde über den Landwehrkanal im Zuge der Alexandrinenstraße ist man näher getreten; auch diese Brücke soll maffto hergestellt werden. Sehr eifrig wird an den Ents würfen für die aus Anlaß der Spreeregulirung umzubauenden Brüden gearbeitet und es haben die Arbeitskräfte infolge deffen nicht unerheblich vermehrt werden müssen. Die Friedrichsbrüde wird ebenfalls in Maffivbau hergestellt werden. Die Spree breite beträgt an der Baustelle. 8. rund 77,00 Meter; diese Breite wird jedenfalls eine Einschränkung erleiden. Entworfen find brei Deffnungen von 12,50 beam. 13,80 Meter Lichtweite. Als Wölblinie ist der Korbbogen gewählt. Selbstverständlich erhält die Brüde eine Wertsteinverkleidung. Die Kurfürsten brüde wird bei ihrem Umbau eine geringe Verbreiterung er fahren tönnen. Während die mittlere Deffnung, über welcher fich das Standbild des Großen Kurfürften befindet, erhalten bleibt, werden die zur Beit vorhandenen übrigen 4 Deffnungen in zwei zu je 14,7 Meter zusammen gezogen; auch hier wird die Bogenform eine Sorblinie werden. Die Mühlendamm und Fischerbrücke müffen aus Eisen hergestellt werden; die Ent würfe find gleichfalls bereits in Arbeit. Gleichzeitig mit dem Bau dieser Brüden werden die fistalischen Bauten, als Schleusen, Wehr und Ufermauern von der Friedrichsbrücke bis zum Mühlendamm in Angriff genommen. In nächster Beit wird man auch einem Brüdenbaue im Buge der Baulstraße zur Ver. bindung zwischen Moabit und dem Westen der Stadt näher treten müffen.
Glaubt denn die Poft" wirklich, daß durch eine Erflärung des Stöcker die Wahrheit an den Tag gekommen
Der Volte- Beitung" geht in derselben Angelegenheit nach stehende Mittheilung zu:
wäre?
So mannigfach auch bereits das von den Blättern zufam mengetragene Material über den Auslauf der Kandidatur Cremer ist, so bedarf es doch noch einer Vervollständigung durch eine in weiteren Kreisen bisher noch bekannte neuerliche Aeuße rung des Herrn Cremer selbst. Cremer nahm am 30. November in einer von dem konservativen Verein zu Steglit einberufenen Versammlung Gelegenheit, fich über den Gegenstand auszulaffen, und zwar, nach einem Bericht des„ Stegl. Anz.", in folgender
Weise:
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wegen
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Ein vierzehnjähriger Tertianer, der Sohn eines Hauswirthes in der Friedrichstraße , ist seit einigen Tagen unter Mitnahme seiner Spartaffe mit ca. 100 Mart Inhalt ver schwunden, und zwar, wenn nicht alle Beiben trügen, nur au Luft an Abenteuern. Schon vor einiger Zeit war der junge Ausreißer einmal aus der elterlichen Wohnung verschwunden. Damals hatte er den grünen Strand der Spree überhaupt nicht verlaffen, sondern ausschließlich Berlin ,, bereift" und fich als Sohn des Bürgermeisters von Gottbus" in einem biefigen Hotel einquartirt. Außerdem scheint das abenteuerluftige feinem Reisegelde nicht allzuweit fommen würde, denn er bat vor finer jegigen Flucht bei Freunden der Familie, vorgeblid im Auftrage feines Vaters, den freilich erfolglofen Berfuch gemacht, von ihnen Kronen und Doppelkronen mit dem Bild niffe Kaiser Friedrichs herauszuloden. Polizeibericht. Am 8. d. M. fiel der Rutscher Klein an der Ede der Krausen und Kommandantenstraße von seinem Müllwagen, wurde dabei von einem gerade vorüberfahrenben Geschäftswagen erfaßt und erlitt badurch eine berartige Quetschung des rechten Oberschenkels, daß er nach dem Kranten haufe in Moabit gebracht werden mußte.- Nachmittags brac ein Agent, von einem Schlaganfall betroffen, vor dem Haufe Lügom- Ufer 21 plöglich bewußtlos zusammen und verstarb auf dem Transport nach der Polizeiwache. Zu derselben Zeit fiel ein 7 Jahre alter Knabe vor dem Hause Grüner Weg 68 mit feinem Velosiped um und brach den rechten Oberschenkel. In der Nacht zum 9. b. M. glitt ein Polizei- Wachtmeister ant der Ede der Münz- und Alten Schönhauserstraße aus, fiel zu Boden und erlitt einen Bruch des rechten Beines, so daß fich nicht fortbewegen fonnte. Von einem Borübergehenden in dieser Lage gefunden, wurde er nach dem katholischen Kranken Am 8. d. M., Vormittags entstanden B.hrens straße 25 26 und am 9. d. M., früh, in der Anbaltstraße fleine Feuer, ohne besonderen Schaden anzurichten.-Am 9. b. Morgens, wurde ein Droschkentutscher vor dem Hause Königgräger Straße 126 während der Fabrt von Krämpfen befallen und stürzte infolge deffen vom Bock auf den Straßendamm herab Da er nicht wieder zum Bewußtsein lam und durch den Fall bedeutende Verlegungen im Geficht erlitten hatte, wurde er nad der Charitee gebracht. Als eine Frau Nachmittags auf dem Neubau Straße 7B Nr. 3 mit der Reinigung eines Ladens beschäftigt war, lief ihr 13 Jahre alter Sohn, der ihr bei der Arbeit half, aus Unachtsamkeit in die Glasscheibe des Schau fensters, daß fte. zerbrach, und zog fich bierbei eine schwere Ber legung im Geficht zu. Bu derselben Zeit wurde ein Arbeiter auf dem Dachboden des Hauses Freienwalderstraße 5 erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Leichenschaubause ge bracht. Rurge Beit darauf wurden die Arbeiterinnen Neumann und Dczewski in ihrer Stube im Hause Röslinerstraße 11 bes Ein guter" Fang. Am Sonntag Vormittag gingen wußtlos vorgefunden. Die sofort angestellten Wiederbelebungs versuche waren nur bei der Olczewski von Erfolg, bei der 2. Neumann war der Tob bereits eingetreten. Die Dlczewsli wurde nach dem St. Hedwigs Rrantenhause und die Leiche ber Neumann nach dem Leichenschauhause gebracht. Augenscheinlich liegt nur Vergiftung mittelst Kohlenorydgases vor, welches fich
Die 20 000 m. des Herrn Bleichröder seien nicht dem Kartell gegeben worden, noch viel weniger unter der Bedin gung, daß er, Redner, zurücktreten solle, sondern einem Privat manne, einem Chriften, mit der Bestimmung, das Geld nach Belteben für fönigstreue Wahlzwecke zu verwenden.( Ruf Hört! hört!) In einem Moabiter Verein habe er, Redner au jener Beit über das Kartell gesprochen und nachher erst er. fahren, daß kurz vor dem gewünschten Vortrage der Verein fich gegen das Kartell ausgesprochen batte. Aus diesem Zufall wäre Die Legende entstanden, er sei für 20 000 M. von der Kandi batentifte zurückgetreten."
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Das Gerücht von der geplanten Verlegung des Botanischen Gartens ist nicht so unbegründet, wie es zu nächst den Anschein hat, wenn auch die Ausführung des Planes, wie wir erfahren, vor anderthalb Dezennien laum zu erwarten sein dürfte. Thatsächlich hat fich eine Kommission, ber u. a. der Hofgartenbirektor Jühlte, Gartenbirektor Gärdt und Dekonomies tath Späth angehören, bereits eingehend mit der Frage bes fchäftigt. Veranlassung zu dem Vorhaben bildet die rapide fortschreitende Umbauung des Gartens mit hohen Wohnhäusern, welche der Anlage in erheblichem Maße Licht und Luft wegnehmen und fie dadurch jener natürlichen Bedingungen berauben, welche namentlich da vorhanden sein müssen, wo der Anbau von Pflanzen im Intereffe der Lösung wiffenfchaftlicher und prakti scher Fragen erfolgen soll. Der neue Botanische Garten wird voraussichtlich in der Nähe von Schildhorn errichtet werden. Der alte Garten, der 200 Jahre der Wissenschaft gedient hat, vorher aber lange Beit als turfürstlicher Küchengarten in Be nugung war, foll als Gartenanlage erhalten und dem Publikum als Ort der Erholung zugänglich bleiben. Auch das Palmen haus gedenkt man stehen zu laffen. In Hinblick auf die geplante Verlegung ist der beabsichtigte Neubau eines Direttorial gebäudes aufgegeben. Der neue Direktor wird in seiner Villa in Friedenau wohnen bleiben und nur Arbeitszimmer im alten Haus erhalten.
Selbstverständlich interesfirt diese Auslaffung Cremer's nicht Deshalb, weil fte etwa zur Klarstellung der ganzen Angelegen heit beitrüge. Die Wiedergabe derselben ist nur um deswillen von Werth, weil man dadurch von neuem bestätigt erhält, mit welcher Dreiftigkeit Cremer von der Wahrheit abweicht, selbst auf die gewiffe Gefahr, hinterher Lügen gestraft zu werden. Nachdem er im Februar 1887 im Deutschen Tageblatt" er flärt, daß er zurücktrete, damit dem Ausschuß 10 000 M. für den Wahlfonds ausgehändigt werden", wagt er jegt seinen Ge treuen in Steglig und Umgegend die Mär aufzubinden, an die Bedingung seines Rücktritts sei damals gar nicht zu denken gewesen. Die Art, wie er die angebliche Legende" durch einen Bufall" motivirt, stellt fich übrigens als eine so gröbliche Spe tulation auf die Dummheit Anderer dar, daß man das Bublifum, dem er dergleichen bieten zu dürfen glaubt, nur herzlich bemitleiden kann. Nebenbei bemerkt: handelt es sich eigentlich um 10 000 M. oder um 20 000.? Im Februar 1887 sprach Cremer nur von 10 000 M., in Steglit ausdrücklich von 20000 und nicht 10 000"! Sollte vielleicht auch hinter Dieser Differens noch ein intereffantes Geheimniß steden?!
Das in Sachen der Verbreiterung der Friedrich# traße vom Minister Maybach erlassene Hestript ist nunmehr vom Magiftrat der Stadtverordneten Versammlung mitgetheilt worden. Der Magistrat hält dadurch die ganze Angelegenheit für abgeschloffen und fügt nur noch hinzu, daß er alsbald die nöthigen Vorbereitungen treffen wird, um festzustellen, an welcher Stelle mittelst einer Pferdebahn eine Kreuzung der Straße Unter den vinden in der Richtung von Süden nach Norden stattfinden kann, beziehungsweise soll, in die Wege leiten wird.
die Herren Apfelgrün und Röple die Prinzenstraße entlang. Der erstere trug ein ziemlich umfangreiches Padet mit Schriften, auf weld em sein Name groß und deutlich geschrieben stand, auf der Echulter. An der Kreuzung der Stallschreiber- und Prinzenstraße standen drei Geheimpolizisten. Als A. und K. nun diese
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an drei verschiedenen Orten fleinere Brände statt.
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paffiren trat ber eine von ihnen auf sie zu, erklärte fie für seine Arrestanten und forderte fte auf, ihm nach der Wache benutten Ofen entwidelt hat. Im Laufe des Tages fanden
au folgen. Selbstverständlich wurde dem Folge gegeben. Auf der Wache wurde das verdächtige Packet geöffnet, es enthielt Bilderbücher.
Vergnügungs- Chronik.
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Ueber einen Unglücksfall auf dem Magdeburger Plat bringt das B. T." folgende Darstellung, nach welcher In dem im Berliner Theater am Donnerstag, ben 13. b. Mts., zum ersten Male in Szene gehenden Ludwig es fich nicht nur um ein Unglüd, sondern um ein Verbrechen au handeln scheint. Am Freitag Abend furz nach 7 Uhr fuhr Fulda 'schen Lustspiel„ Die wilde Jagd" werden ble ber Rutscher eines Steinwagens in ziemlich scharfer Gangart die Hauptrollen von Hedwig Niemann, Helene Obilon, Arthur Magdeburgerstraße entlang, als vom Boologischen Garten tom Kraußned, Ludwig Stahl und Paul' Flascherr dargestellt. mend ein Pferdebahnwagen der Kreuzung der Lügow und Magdeburgerstraße nahte. Obwohl der Pferdebahnkutscher rechtzeitig mit der Glocke das Signal gab, so hatte der auf dieselbe Straßenfreuzung zufahrende Steinfutscher es doch nicht für nöthig erachtet, seine Pferde anzuhalten, er fuhr vielmehr un
Der Direktor der städtischen Fleischschan, Herr Dr. Hertwig, berichtet dem Kuratorium des nädtischen Bentral- Vich und Schlachthofes einige bemerkenswerthe Thatsachen, die eines größeren Intereffes nicht entbehren und gewiffermaßen einen Blid hinter die Kulissen gestatten. Herr Dr. Hertwig sagt näm lich in seinem Berichte nach Mittheilung der„ Telegr. Viehm. Ber.": Wenngleich in jedem Jahre während der Wintermonate eine Bunahme franter, vorzugsweise tuberkulöser Rinder infolge der zu dieser Zeit im Allgemeinen vermehrten Schlachtungen stattfindet und daber die Zahl der Kranten zu der der geschlach teten in einem entsprechenden Verhältniß steht, so ist letteres in dem laufenden Berichts jahre nicht der Fall gewesen, sondern es hatte die Bahl der tuberkulosen Thiere in einem ganz unge wöhnlichen Verhältnisse zugenommen. Diese Bunahme ist felt Diese Bunahme ist seit
Gerichts- Zeitung.
Der Magistrats- Bureauvorsteher Carl Wilhelm Hermann Lehmann stand gestern unter der Antlage der
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