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Brgan für die Interessen der Arbeiter.
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Neudeutsche Moral. SBom ein Fremder sich überzeugen wollte,, welche «undsätze im Deutschen Reiche die herrschenden sind, so %be er natürlich, so weit er sein Urtheil aus öffentlichen Organen zu bilden gewillt wäre— nach denjenigen gittern areifen, welche sich selbst gern als die tonangeben- ?«> bezeichnen und von denen bekannt ist, daß man in Jtan Spalten die in den maßgebenden Kreisen herrschenden «»sichten und Grundsätze widergespiegelt findet. An der spitze dieser Organe steht nun zweifellos die„Nordd. Allg. 3%.", deren Beziehungen ja bekannt sind und in deren «palten darüber, was als deutsch und reichstreu zu gelten W und waS undeutsch und reichsfeindlich ist, am entschieden- sien und für da« ganze Chor der Reichstreuen maßgebend bbgeurtheilt wird. Sollte nun einem solchen Fremden die Abendausgabe °ir„Nordd. Allg." vom Freitag voriger Woche zu Gesicht Mmen, so dürfte derselbe merkwürdige Ansichten von der ** Deutschen Reiche herrschenden Gewohnheit, die Staats« SMetzt zu beobachten uno zu befolgen, gewinnen. Die »Aordd." vertheidigt nämlich in der bezeichneten Nummer ** Theorie, daß die Verletzung gesetzlicher Vorschriften und �»rmen durchaus nichts TadelnSwertheS sei, sobald diese �«letzungm nur den Zweck verfolgen, der Regierung be- Mich zu sein und dieselbe in ihren Bestrebungen zu unter- Men. DaS offiziöse Organ macht sich also ganz und gar ben angeblich jesuitischen Grundsatz!„Der Zweck heiligt die Mtel" zu eigen, und außerdem findet e« noch eine weitere «atschuldiguna für die Gesetzesverletzungen der Regierung?- »»Hänger varrn, daß e« meint, die Gegner der Regierung tyw da« ja auch. »»laß>u diesen, der Spitzbubenmoral so ähnlich Sie ein Ei dem anderen sehenden Ausführungen gaben w* Blatte die Debatten im Reichstag über da« Herein- liehen der Kriegervereine in die Wahlagitation. Leugnen, daß die Kriegervereine als solche an der Wahlagitation theilgenommen haben, ging angesichts der »ssenkundigen Thatsachen dieses Mal natürlich nicht an. @Wo wenig läßt sich aber die andere Thatsache au« der Mt schaffen, daß durch diese« Verhalten die Kriegervereine sich einer groben Gesetzesverletzung schuldig gemacht haben, daß, wenn bei un« in Deutschland wirklich alle Bürger dem Gesetz gleich wären, die Staatsanwälte sich gar Manches Kriegervereins hätten annehmen müffen, so gut wie sii dies mit den Arbeiterfachvereinen von jeher bereits ge-
!N. Up W, tat* K5.................| d#<) haben und in Zukunft wohl auch noch thun werden ttfliP � Politik treibenden Kriegervereine sind aber bis heute undjjjjj �n% �«Nordd. Allg. Ztg." die Gesetze"ja verletzen. oer 25 Doch hören wir va« Blatt selber. hWftJ ii.-') Kaskowiko«?. Roman vou F. M. Dostojewski . Au« hm Russischen übersetzt von Wilh. Henckel . „„Nun, und waS wäre dabei?... meinetwegen!" sagte » Hann entschlossen, setzte sich in Bewegung und nahm die rfyung nach dem Polizeibureau. Sein Herz war hohl und \ er wollte nicht denken. Sogar die ftühere Beklcm- 2�0 war vergangen, keine Spur mehr von der Energie, tz�«er er vorhin, als er den Gedanken fastte:
JeuMeton.
dachte
werden!" au« dem Hause ging. Vollständige hie war eingetreten. �...,,. «Sollte da« wohl auch ein Abschluß se,n? .am und schlaff läng« dem Ufer des Kanals. werde aber d e n n o ch ein Ende machen, ich w,l H ahn �ch ein Abschluß fem? Ach, emerle.
ncyi i Acy... v.. C" Wf;3 Ä $ trti v;; w dann
h, paar Schritte. Al« er aber bis zur ersten «ilAe» war bli.
Ecke lenkte in
J- war, blieb er stehe», dachte nach,_ '«tn und machte einen Umweg, durch zwei okaßen
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„Wenn die Kriegervereine, so heißt eS dort, oder richtiger einzelne derselben, bei den ReichStagSwahlen im Zahre 1887 gegen diejenigen Parteien einzutreten für ihre Pflicht hielten, welche in dem aufgelösten Reichstage oie Militärvorlage zu Falle gebracht hatten. so mag man vom Standpunkte politischer Ideale dagegen mancherlei einwenden können." Wie hübsch man doch zu verdrehen weiß, nicht wahr? Rickert und Bebel verlangten im Reichstag, daß für die Kriegervereine dasselbe Recht gelten solle, wie für die Ver» eine der Oppositionsparteien auch. Kein Wort war von diesen Herren gefallen, daß e« politische Ideale verletze, wenn Kriegervereine sich an der Politik betheiligen. Wir wissen nicht, wie Herr Rickert in diesem Punkte denkt, aber von Herrn Bebel glauben wir sicher annehmen zu dürfen, daß er ganz damit einverstanden »st, wenn auch die Kriegervereine Politik treiben, nur wird er mit uns verlangen, daß dann daS, was den Kriegerver« einen recht, auch den übrigen Vereinen und vor allem den Arbeitervereinen billig ist. Nicht also daß die Kriegerver« eine Politik treiben, sondern daß sie diese» unbestraft thun dürfen, obgleich sie doch unpolitische Vereine sein wollen und die Privilegien derselben ausnützen, während man an« deren Vereinen diese sofort entzieht und sie auch bestraft, sobald sie sich in Politik einmischen, daS ist e«, worüber sich die Opposition im Reichstag— und zwar mit Recht - beschwert hat. Die„Nordd. Allg. Ztg." fährt dann fort: „Wenn aber diejenigen, die sich diesen Vereinen gegenüber zu solcher idealen„Höhe" aufschwingen möchten, selbst anderen Vereinsorganisationen in sehr realer Weise für ihre eigenen Parteizwecke zu operw ren gestatten, dann wird man doch ernsthafter Weise nicht damit auskommen können, zu sagen: Ja Bauer, da» ist ganz was Andere«!" WaS sagen unsere Leser dazu? In einer Zeit, wo jede nach Art der Krieaervereine zentralisirte Arbeiterverbindung unbarmherzig der Auflösung und Bestrafung verfällt, sobald nur ein einziger dieser verbündeten Vereine— nicht etwa offiziell sich an politischen Wahlen betheiligt,' nein, son- dern nur ein Thema, wie etwa den MaximalarbeitStag oder die gesetzliche Einschränkung der Kinderarbeit in seinen Versammlungen bespricht, da kommt der OffiziosuS und behauptet, daß die Sozialdemokraten nichtpolitische „Vereinsorganisation in sehr realer Weise für ihre eigenen Parteizwecke" ausnützen. Und er behauptet dieses nicht nur, nein, er bringt auch Beweise bei. Man höre nur: „Herr Bebel eilte bekanntlich herbei, um seinen Kollegen Rickert auch in dieser Sache zu unterstützen. Aber kann der Führer einer Partei, welche sich in den sogenannten zentralisirten Kranken- lassen— eine Krankenkasse ist doch gewiß kein Kopf und sah, daß er bei jenem Hause stand, grade am Thorwea. Seit jenem Abend war er nicht wieder hier gewesen" Ein unabweisbarer nnd unerklärlicher Wunsch hatte ihn hergezogen. Er ging hinein, durchschritt den Thorweg, trat in den ersten Eingang rechts und stieg auf der bekannten Treppe bis in« vierte Stockwerk hinauf. Auf der engen und steilen Treppe war es sehr dunkel. Er blieb auf jedem Treppenabsatz stehen und sah sich neugierig um. Auf dem Flur deS ersten Stockwerks war der Fensterrahmen herau«- genommen,—„da« war damals nicht," dachte er.„Dort, in der Wohnung de« zweiten Stockwerks arbeiteten damals Nikolaschka und Mit'ka; sie ist jetzt geschlossen und die Thür ist neu angestrichen; die Wohnung soll also vermiethet werden. Da ist da« dritte Stockwerk und hier da« vierte... Hier war'S!" Er war unentschlossen, die Thür zu jener Wohnung stand weit offen, e« waren Leute darin, man hörte Stimmen j— da« hatte schwankte noch ein wenig, dann ging hinein. Auch diese Wohnung wurde bester darin; er schien betroffen. hatte er sich eingebildet, daß er würde, wie er e« damals verlassen hatte; vielleicht soaar die Leichen am Boden, auf denselben St.llen. Jetzt aber fand er kohle Wände, keine Möbel— sonderbar! Er ging an« Fenster und setzte sich aufs Fensterbrett. ES waren zwei Arbester da, jung« Burschen; einer von ihnen war noch sehr jung. Sie beklebten die Wände mit neuen Tapeten, weiß mit lila Blümchen, anstatt der frühern, gelben, verblichenen und schmutzigen. RaSkolnikow war recht ärgerlich darüber, er blickte diese neuen Tapeten an, al« ob e« ihm leid sei, alle» verändert zu finden. Die Arbeiter hatten sich augenscheinlich verspätet, jetzt rollten sie eilig ihr Papier zusammen und schickten sich an, fortzugehen. RaSkolniiowS Erscheinen hatte kaum ihre Aufmerksamkeit erregt. Sie sprachen mit einander. RaS-
er nicht erwartet. Er trat er näher heran und restaurirt, e« waren Ar- Ohne zu wissen weshalb, alle« ebenso wiederfinden
politischer Verein— eine Organisation zur Sammlung ihrer politischen Klienten geschaffen hat, gerade für sehr befugt gelten. al» politischer Sittenrichter für Andere sich aufzu- werfen?" Also, da haben wir'«. Die zentralisirten Hilftkassen find Sammelpunkte der sozialdemokratischen Klientel. Nun gut, zugegeben, daß diese Behauptung eben so wahr wäre, wie sie selbstverständlich erlogen ist, begreift denn die„Nordd. Allg. Ztg." nicht, daß e« ein himmelweiter Unterschied ist, ob ein Hilfsverein sich aus Gesinnungsgenossen zusammen thut, die aber im Verein selbst nur den HilfSzweck ver- folgen, oder ob eine Verbindung, wie die Krieaervereine, erklärt, nur kameradschaftliche und unpolitische Zwecke zu verfolgen, in Wirklichkeit aber Polittk treibt, Angehörige gewisser Parteien grundsätzlich ausschließt und bei Wahlen in corpore an die Wahlurne schreitet und in öffentlichen Aufrufen sich in bestimmtester Form für die eine Partei- richtung ausspricht und ihre Mitglieder zu deren Wahl ver- pflichtet? Daß e» in den zenttalisirten Hilftkassen viele Sozial- demokraten giebt, ist richtig, wo aber kann der Artikel- schreiber der„Nordd." auch nur einen Schatten von Be- weis herbringen, daß eine dieser Kassen auch nur den Versuch gemacht hätte, sich polstisch bemerklich zu machen, oder gar auf die Wahlen zu wirken? Die„Nordd. Allg. Ztg." kann diesen Beweis nicht erbringen, denn wäre ihr auch nur ein einziger derartiger Fall bekannt, so hätte sie denselben längst denunzirt, und die betr. Kasse wäre längst unter Anklage gestellt, prozessirt und'wahrscheinlich aufge- löst. Die„Nordd. Allg." hat also einfach wieder einmal gelogen, al« sie schrieb, die Sozialdemokratie mißbrauche die »entralifirten, freien Hilftkassen zu politischen Zwecken, wie die« allerdings seitens der Kartellparteien mit den Krieger- vereinen geschehen ist und sicher auch in Zukunft geschehen wird. Hat doch dieser Mißbrauch, gegen den sich schon im Reichstag von zuständiger Sette au« kein Wort de» Tadels fand, jetzt auch die Sanktion der„Nordd.", und die weiß ja, was heute bei un« wohlgefällig und erlaubt ist. Hören wir also, wie sie die GesetzeSverhöhnuno, welche in dem Eingreife» der Kriegervereine in die Wahle» liegt, zu recht- fertigen weiß: „Die Kriegervereine haben den ausgesprochenen Zweck, patriotisches Empfinden und Vaterlandsliebe zu pflegen, sie wollen die Wehrhaftigkeit unserer Nation kräftigen, indem sie die Männer, welche durch die Schule der Armee in Krieg und Frieden hindurchgegangen sind, in geistigem Zusammenhange mit der Armee erhalten, und nicht minder halten sie für ihre Pflicht, den monarchischen Geist, der im Herzen des Volkes lebt, zu erhalten und den nachkommenden Generationen, unvermindert durch die von kolnikow verschränkte die Arme auf der Brust und hörte ihnen zu. — Sie kommt also des Morgens zu mir, sagt der ältere zu dem jüngern— ganz ftüh Morgens, und recht aufgedonnert. Wozu ihust nur Du so schön, wa« zierst Du Dich denn eigentlich so vor mir?— Ich will Ihnen, sagt sie, Tit ") Wassiljewitsch, von jetzt an ganz zu Willen sein.— Also da« ist e«! und wie sie geputzt war— wie ein Journal, ganz wie ein Journal!" —„WaS ist denn das, Onkelchen, Journal?" ftagte der Junge; augenscheinlich lernte er bei dem„Onkelchen". —„Journal, Brüderchen, daS sind solche Bilder, an- gemalte Bilder; die kommen vom Ausland mit der Post hierher, an die Schneider; jeden Sonnabend kommen sie an; zu dem Zwecke nämlich, w,e sich jeder kleiden soll, sowohl das männliche, wie auch da« weibliche Geschlecht. Eine Zeich- nung nennt man da«. Da« männliche Geschlecht wird meist in langen Ueberröcken gemalt, für da« weibliche Geschlecht aber�giebt e« so viele verschiedene bunte Bilder, daß Du Dir. Brüderchen, gar keine Vorstellung davon machen kannst." -„WaS es doch in diesem Piter") nicht alle« giebt!" nef der züngere ganz begeistert-„alles- nur keinen Vater und keine Mutter!" ,~ Ausnahme von diesen, findest Du alle» hier," entschied belehrend der ältere.
RaSkolnikow stand wo ftüher Koffer. Bett daS Zimmer schien ihm noch die nämlichen, auf lich die Stelle sichtbar, hatte. Er sah sich um früheren Platz zurück. der Seite an.
auf und ging in« andere Zimmer, und Kommode gestanden hatten; jetzt so klein. Die Tapeten waren der Tapete, in der Ecke war deut- wo der Heiligenschrein gehangen und ging dann wieder an seinen Der ältere Arbeiter schielte ihn von
*) Titus. **j Volksthumlich für Petersburg.