319 453

Dynamit in Belgien  , Dynamit in Holland  , Tynamitarbeiter der Hirsch Dunder'sden Gewertvereine arbeiter der Hirsch Dunder'schen Gewerkvereine 5) ve Straßen, unter Brücken, in Stuben, auf dem Felde thre Selbstständigkeit zu wahren gesucht, indem fie die Ein reichung des Statuts zum Zwecke der Genehmigung mit 5208 gegen 2489 Stimmen ablehnten. Damit hat der Generalrath" Der Gewerkoereine Hirsch's eine Niederlage von erheblicher Be beutung erlitten. five sen

anrechynamit überall. Wunderbar nur, daß das Dynamit regel. 36,39 gig entdeckt wird, ehe es Schaden anrichtet. Und natürlich n Anfas es ja die Polizei, welche das Wunder verrichtet. Apropos, 6 619 Menn die belgische und bolländische Polizei einmal ihre Ab eigung gegen die Sozialdemokraten überwunden und fich dazu rmäßieben wollte, ihre Unterstügung in Anspruch zu nehmen, fo bas Boirde die natürliche Erklärung des Wunders bald gefunden til bildet in Wir wetten 1000 gegen 1. Einmal In Schilda- Wurzen hat der Wahlkampf mit einer Mart pro indlichen Niederlage der Kartellbrüder geendigt. mgezogen, ie armen Didnungsmänner! Sie werden jest stöhnen: Und beiter ber um Räuber und Mörder? Der Ausgang dieser Wahl n werden gleich es fich nur um einen Sturm im Glas Waffer  " nae Jabe mbelte, bat aber wieder einmal gezeigt, daß die ganze Kartell. ände zu

-

lichfeit auf einem Kartenhaus rubte, und zwar auf dem Durchrtenbaus der famosen Kriegslügen, das jest glücklicherweise Brenze zu Mammengeblasen ist. Freilich die Dummen werden nicht für die und das Kartenhausbauen ist ja tein schwieriges wurden schäft 1 fich also Die Fachschen Kartellbrüder find durch den Ausfall Renten Gemeindewahlen- die meisten Gemeindewahlen in Sachsen n mußten. ben während der Monate November und Dezember statt­M. gegen nicht geringen Schreden verfekt worden. Durchgängig bat fich an Roften Rudgang der Kartellbrüderschaft lund   getkan, und nament idigungen der eiserne Ring", mit welchem die Hochburg" Leipsig betrugen on den sozialdemokratischen Vorstädten umflammert fit, bat fich fervefonds bieber febr eisern" gezeigt, so daß es den braven Kartellbrüdern M. gegen na angft und bange zu werden beginnt. Sie merken, daß noch nichte Tage gezählt find, wenn nicht irgend ein Wunder ge belaufen leht, ein wirkliches oder ein fünffliches, in der Weise des nener Un en Biedermannes Niccaut de la Marlinière, welcher das fenschaften lud auforiairen" verstand.

5. Die Ein 109,088,93

58,76

erten Pr arine und Eisenbahn

Derfichert,

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In den Arbeiterkolonien wird das Alter der Neuauf mommenen festgestellt. Von den im Monat September d. J. aufgenommenen 371 Rolonisten waren

15 unter 20 Jahren

get 92: 20-30

naigete 92: 20-30

113: 30-40

81: 40-50

dah 53: 50-60

17 über 60

Jipit tha's

Unter den Proletariern, welche die moderne Produktions und Gee auf die Landstraße hinaus peitscht, fuchen wir vergeblich efammt en glücklichen 70jährigen Greis, dem die Altersrente von 20 Bf. atsbetrieblich blüht.

an

abre 1887

en Bereid

23) in 17)

40)

Inmeldung

92 319)

影响

Schlesiens Proletarier find mit einer neuen Haus bunie beglückt" worden. In Mittenwalde   werden padunastiften für Bigarren aus Balmblättern gefertigt. Die oderne Wirthschaftsgeschichte denunzirt zwar beredt und beweis ftig den furchtbaren Jammer und die absolute Berwerflichfeit heutigen Heimarbeit, die alle Arbeitspein und alles Elend Arbeiterllaffe in höchfter totenz enthält, aber die Apostel baus industrie, die Wirrlöpfe des Kleinbürgerthums und die genten des allein von der Heimarbeit profitirenden faufmänni en Rapitals plädiren und agitiren allerorten für diese ab. bende Brodutionsform, die fie umschwindeln wollen in ein bellmittel für nothleidende Besitte. Ja, man fucht die bsunfähig ften, verelendetsten Distrikte deshalb auf, weil fich dort das iderstandsloseste, willigste, wohlfeilfte, zu jeder Abiaderung eitefte Menschenmaterial vorfindet. Statt der Sozialreform, bber demokratischen Sozialreform, bekommen die Proletarier fchärfung ihrer Noth als freundliche Gabe der in dieser Bes ebung febr fchenteifrigen Bourgeoifte.

( 7 840)

00159)

ang betrug e 1887 im Perfonen rug: 2143 zendenten

6.

Rechnung

en fich no

zufammen

15 970 p1 132 # 17 102

Wer wird 70 Jahre alt? Die Arbeiter im Wein­ge des Herrn. Nach dem Amtskalender für die evange

en Geistlichen im Königreich Sachsen waren ter ben 17 vom 1. September 1887 bis 31. Auguft 1888 ver tbenen emeritirten Geistlichen 8 im Alter von 86-80, 4 von 75, 2 von 73-71, und 3 von 68-33 Jahren. Bahlen

medien

Arber Pakmaßregelungen berichtet die ,, Straßb. Post": 8 Dezember, Abends 8 Uhr, wurde der Dr. Ludwig Slabl, Refervearst der franzöflichen Armee, feftgenommen, als wieder nach Franfreich zurüdreifen wollte. Derfelbe war, bem ibm am 4. d. M., weil er die nöthigen Papiere nicht atte, der Aufenthalt in Elsaß- Lothringen   versagt worden war, f Umwegen der Paßlontrole entgangen und ins Reichsland  reift. Gestern Abend nun erreichte ihn die Nemefts: Der er Toltor wurde der Kreisdirektion vorgeführt. Der Emi­tant Joseph Distel aus Stammbach  , welcher ebenfalls zurüd ewiesen war, wurde auf dem Landwege, auf welchem er sein Biel erreichen wollte, festgenommen. Ein gleiches Schickial ers Bichte zwei Schiffer. Der eine hatte Papiere auf den Namen Faver Armbruster aus Wolrheim lautend, während der zweite

urchschnitt ureferit­litten an 13 Wochen 6 Monate ar thell etödtet gelangten demned bergeftellt be auf

eto

ple

en

-

Herr v. Puttkamer   hat in seiner beschaulichen Zurüd gezogenheit in Hinterpommern einen fleinen Troft erhalten: der Landwirthschaftliche Verein Stolp- Schlawe- Rummelsburg hat ihn zu seinem Ehrenmitgliede ernannt. In einer der legten Sigungen des Vereins war Herr von Puttkamer   erschienen, die Verfamm lung erhob fich von den Plägen und brachte Se. Exzellenz, welche ihr die Ehre seiner Anwesenheit schenkte", ein dreifaches Hoch aus. Herr v. Buttkamer dankte, indem er gleichzeitig fein Be bauern ausdrüdte, daß der Verein eine sehr große geschäftliche Förderung von ihm schwerlich mehr erwarten dürfe. Des weiteren bemerkte Herr von Buttkamer: Ich muß wohl fagen, daß es mir ein großer Trost gewesen ist, bei den Katastrophen, die mich in politischer Hinsicht und sonst getroffen, bier eine Heim ftätte zu finden und gedenke ich diese, so Gott   will, nicht au verlaffen und hier meine Tage zu beschließen." Wir freuen uns, in diesem Wunsche mit Herrn v. Butttamer ganz einvers standen zu fein.

Zwei Vorlagen über fubventionirte Dampferlinien find, nach der Kreuzzta.", für den Reichstag zu erwarten, ein mal im Jntereffe der Neuguinea   Kompagnie und dann im In tereffe der oftafrikanischen Gesellschaft. Die Dampferlinie nach tereffe der oftafrikanischen Gesellschaft. Die Dampferlinie nach Oftafrila wird damit zu begründen versucht, daß man unab hängig vom Auslande fich machen müsse im Verkehr mit den Schußgebieten.

Die Kommiffion des Reichstags für die Alters. und Invalidenversicherung hat fich beute unter dem Borfit des Abg. v. Frandenstein fonftituirt. Dieselbe besteht aus folgenden Mitgliedern: von den Konservativen: hr. v. Friesen, Frhr. v. Manteuffel, v. Saldern, Delius, Hahn, Wichmann; von der Reichspartei: Fürst Caßfeld, Lohren, v. Kulmiz; von den Nationalliberalen: Buhl, Dechelhäuser, Gebhard, Veiel, Strudmann, Niethammer, Siegle, Kleine; vom Bentrum: Fhr. v. Frandenstein, Hige, Stöbel, Biehl, Spahn,

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1888 fich | 1888 fich bis ins nächste Jahr verlängern wird, selbst wenn alle noch versprochenen Gesetzesvorschläge über Bord geworfen werden. Diel Minister machen verzweifelte Anstrengungen, um die Bill in Betreff der haftpflicht der Arbeit. geber zu retten, und zwar trop dem entschiedenen Widerstand Der Vertreter der Arbeitervereine, welche nichts davon wiffen wollen. Das Ministerium hat jedoch die Beit nicht, eine be anstandete Bill durchzufezen. Seit Lord Randolph Churchill  offen die Flagge der Rebellion aufgepflanzt hat, erhält jede, auch die unverfänglichste Debatte einen fritischen Charakter. Der biplomatische Etat ist noch nicht zu Ende berathen; Lord Sadoilles Maßregelung durch den Präfidenten Cleveland   wird unzweifelhaft zur Sprache Tommen und es ist bekannt, daß der Führer der Torydemokraten auf eine sofortige Wiederbefeßung des erledigten Postens bringt. Die Allianz mit Deutschland  in der Blokade mird beim Votum für die Konsuln in Sanfibar zur Besprechung lommen und hier ist ebenfalls Churchills Stellung von derjenigen Salisbury's verschieden. Kein Wunder, bot be in uns erheben. Butun daß die Minister mit Angst und Bangen in die Bulunft schauen. Das Allerärgerlichste ist obendrein, daß die militäri schen Operationen vor Suatim gerade während der Parla mentsseffton stattfinden. Lord R. Churchills Behauptung, daß die nach dem Sudan   beorderten britischen Truppen laut Lord Wolseley's Anficht ungenügend find, erhält durch die Mittheilung, daß die Derwische bedeutende Verstärkungen er halten baben, noch größeres Gewicht. Ueberhaupt wird durch fein entschiedenes Auftreten in dieser Angelegenheit die liberale Doltrin, daß das Parlament vor dem Anfang eines Krieges befragt werden soll, bedeutend unterstüßt. Die Tories find vor Merger außer fich und der edle Lord wird von ihnen buchstäblich bontottirt.

Auf den Gütern in der Gegend von Gweedore stehen nächster Tage Ausweisungen bevor. Vor einigen Tagen hielten die Bächter eine Versammlung ab, wobei der anwesende Briefter M'Fadden vorschlug, die ftreitigen Fälle durch ein Schiedsgericht entscheiden zu laffen. Die Regierung wurde ferner aufgefordert, Nothbauten zu beginnen. 30 me Houk thi dhok

rhr. v. Wendt, Fibr. v. Gagern, Graf Adelmann; von den Soziales und Arbeiterbewegung.

Deutschfreifinnigen: Schrader, Rickert, Schmidt. iodido

Oesterreich- Ungarn.

Der Wiener   Segerstreit hat mit dem Siege der Seßer geendet. Die Prinzipale nahmen den neuen Tarif an. Sgweiz.

do In Form eines Schreibens an die Rommission des Nationalraths für die Fremdenpolizei hat der Bun besrath endlich den Wortlaut des lonfidentiellen" Birtulars, deffen Veröffentlichung soviel Staub aufwarf, mitgetheilt. Einen anderen Sinn giebt der Drud dem Birkular nicht. Es stellt sich heraus, daß vom schweizerischen Sozial demokrat" blos die Einleitung wegg laffen war und alles übrige textuell wiedergegeben wurde; die Einleitung aber enthielt nur Bitate aus früheren Altenstüden, aus welchen niemand auf die in dem Birkular getroffenen Anordnungen schließen fonnte. Der Bundesrath hat es deshalb für nöthig gefunden, dem Abdrud des Birkulars auch denjenigen seines Briefwechsels mit dem Staatsrath von Neuenburg betzufügen, welcher eine Interpretation sein sollte. aber hierfür nicht, ungweldeutig" genug war, wie die Züricher   Regierung es in ihrer befannten Erklärung nannte. Das Bitular findet nirgends mehr Wertheidiger; aber die Mehr beit in den Räthen wird durch eine motivirte Tagesordnung dem Bundesrath den Rüdzug deden und des Bundesraths gute Absichten betheuern helfen. Ganz selbstverständlich", heißt es in dem furzen Schreiben des Bundesraths an die Kommiffion, fonnten wir uns in Ausführung Ihres Beschluffes vom Märg nur von denselben Abfichten leiten laffen, welche für Sie selbst maßgebend gewesen find, nämlich die Bundesverwaltung inner halb ihrer verfaffungsmäßigen Grenzen in den Stand zu fezen, das Verhalten der Anarchisten, der Spione und der Agents provocateurs au überwachen." Bana felbstverständlich!? to M 00 00 Großbritannien. 19

fir

Die Regierung ist in einer argen Klemme. Der Leiter des Unterhauses, Smith, deffen beschränkter Minister­verstand den Ernst der Lage lange nicht erkennen wollte, ist schließlich zur Erkenntniß gekommen, daß nur mit genauer Noth die Herbstfesfion turz vor Weihnachten zu Ende gebracht werden fann; er hat die Voltsvertreter in fläglichem Tone ersucht, ihm aus der Patsche zu helfen, und der lede Balfour   selbst, der feine irischen Etats noch lange nicht ins Trockene gebracht hat, ift den Nationalisten gegenüber urplöglich versöhnlich, ja unters würfig geworden. Die Minister haben die Verlegenheit, in der fie fich befinden und die darauf hinausläuft, daß das Parla ment in Bermanens bleiben wird, fich felbft zuzuschreiben. Die Geburtsschein des erfteren vor eigte, jedoch, wie fich schließtrische Landanlaufsbill hat alle gemachten Berechnungen zu nichte irische Landantaufsbill hat alle gemachten Berechnungen zu nichte herausstellte, Lorenz Noirel heißt. gemacht und trop Debattenschluffes und Verlängerung der Sigungen über Mitternacht der Beanspruchung Der vollen Belt des Unterhauses für die Regie rung ist die Ueberzeugung da, daß die Session von

Gegenüber den Buchdruckern, welche fich durch Ur­bftimmung für die Unterstellung thres Vereins unter die Auf ht der Polizei entschieden, haben selbst die Metall­

Die Kneipe uf die Thür, und er erkannte Ssonja... Bis jetzt hatte ge in bet fie noch nicht bemerkt, fie stand im Schatten.

er ftirbt!

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Cranken

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und fprad einmal

faft auf Is Worte!

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Hause ge

auch dies um Lage

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er fchäbige dann

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8 genug? re Worte. Funter bie

nde Bruft.

Tein Wort

lein Auge

über ihn

fagen, be ab undeut

wanowna,

fuhr ihn

weiß fchon,

nder Blid

hit heiferer, athemloser Stimme hervor. Er wurde unruhig, deutete mit den Augen auf die Thür, an der Ssonja stand,

Wer ist das? wer ist das?- brachte er plöglich

nb

wollte sich aufrichten.

Bleib liegen! schrie ihn Ratharina Iwanowna an. Mit unglaublicher Anstrengung gelang es ihm aber

doch, fich auf die eine Hand zu stüßen. Wild und starr

blidte

Laitricht,

er eine Beit lang auf seine Tochter, als ob er fie

frech

gekleidet und beschämt wie sie bescheiden

und

schleppte vielmehr die Mermfte in die andere Ede des Käfigs, wo er derselben den Hals durchbiß. Nach langem Rampf fonnte vollständig zerfleischte Thier endlich die blutüberströmte, vollständig zerfleischte Thier bändigerin hervorgeholt und nach dem nächsten Menageriewagen gebracht werden, wo fie awei Minuten später verschied. Gegen klubsky, welcher selbst zugiebt, daß dieser Königstiger bereits brei Opfer gefordert habe, wurde die strafgerichtliche Unter fuchung eingeleitet. Die Panit während der geschilderten Szene war unbeschreiblich. Die Besucher drängten maffenhaft den Ausgängen zu, wobei zwei Frauen ohnmächtig zusammen brachen.

Lütgendortmund. Gine tragikomische Geschichte trug fich hierselbst vor einigen Tagen zu, deren Thatbestand kurz folgender ist: Eine bier wohnende arme Wittwe erhielt plößlich bie unvermuthete Nachricht, daß fie von einem verstorbenen Verwandten in Amerila ein Baarvermögen von 50 000 Dollars

nicht ertenne. Noch nie hatte er sie in solchem Aufputz ge eben. Jegt, zum ersten Mal, sah er fie, erniedrigt, zer auf ben Moment wartete, wo sie an die Reihe kommen barbe, fich vom sterbenden Vater zu verabschieden. Unend- geerbt habe, deffen Auszahlung bei einer Dortmunder   Firma Lides Leiben lag auf ihrem Gesicht.

wollte ihr die Hand entgegenstrecken, aber er verlor die

Ssonja! Tochter! Vergieb! schrie er auf und

Stage,

Singu,

tam aus dem Gleichgewicht und stürzte vom Sopha,

Berabe mit dem Geficht auf den Fußboden. Man sprang Grengeldans, woselbst die glüdliche Erbin awei verheirathete hob ihn auf, legte ihn wieder hin, aber er war on am verscheiden. Sfonja schrie auf, lief hinzu, um­armte ihn und verlor das Bewußtsein. Er starb in ihren

Armen.

( Fortsetzung folgt.)

Aus Kunst und Leben. Von einem Tiger zerfleischt und getödtet wurde am Sonnabend in Hohenmauth   Die 26jährige Thierbändigerin Bertha Baumgartner in Klubsky's Wandermenagerie. Die

einem

neuen

erfolge. Die Freude der reichen Erbin war natürlich noch größer als ihre frühere Armuth; auch fehlte es ihr nicht an theilnehmenden guten Freunden, die fich gegenseitig in der Ertheilung weifer Rathschläge überboten. Die Kunde von dem glücklichen Ereigniß drang auch wie ein Lauffeuer nach Neu­Töchter wohnen bat, die fofort zu ihrer Mutter eilten, um beren Angelegenheit in Ordnung bringen zu helfen, was jedoch auf Anrathen der treubesorgten Hausfreunde schnöde abge jedoch auf Anrathen der treubesorgten Hausfreunde schnöde abges lehnt wurde. Während die Töchter niedergeschlagen ihren Rüdweg antraten, fuhr die in froher Erwartung zitternde Mutter mit zwei der treuesten Hausfreunde in einer von diesen bereitwilligst gestellten Miethtutsche nach Dortmund   behufs Erhebung der Ecbschaft. Belaben mit leeren, langen Geldfäden, die eigens zur Unterbringung des Geldes angefertigt worden, langte der Wagen wieder hier an, während die Frau mit ihren Freunden am Abend per pedes apostolorum einrückte, reicher geworden um eine sehr bittere Enttäuschung und brennend vor Begier, bes boshaften Spaßvogels habbaft zu werden, der bis heute

bewährt

Aus Flensburg   schreibt man uns: Der hier Ende November ausgebrochene Formerstreit dauert unverändert fort. Wir sehen uns veranlaßt, die Kollegen über unsere Lage und die Borlommniffe hier am Drte aufzuflären. Daß aus Anlaß unferes Streits die hieftge Schiffswerft geschloffen wurde und dadurch über Tausend Arbeiter brotlos geworden find, ist Euch schon durch unsere Fachzeitung und andere Arbeiterblätter bekannt gegeben. Von allen Seiten sucht man aufguns einzuwirken, die Arbeit unter den alten Bedingungen wieder aufzunehmen, wel chem Anfinnen wir aber nicht nachkommen fönnen, denn denn würde dieses Mittel auch auf andere Gewerke bei eventuellen Streits in Anwendung gebracht, wenn Die Herren Arbeitgeber sehen würden, Daß es fich Wir sehen nun die Schließung der hiesigen Werft von einer anderen Seite an. Ja erster Linie waren es die geheimen Wünsche der Herren Ordnungsmänner, die ausgeschloffenen Werftarbeiter möchten fich zu Ruheftörungen hinreißen laffen, um dadurch den Kleinen" für Flensburg   zu bekommen, und die sogenannten Aufwiegler aus Flensburg   auszuweisen. Besonnenere Arbeiter auf der Werft forderten durch gebrudte Beitel ihre Mitarbeiter auf, fich rubig zu verhalten und nicht, wie man durch das Schließen der Werft beabsichtigte, ge waltthätig gegen die streifenden Former vorzugeben. Dieser Auf­forderung tam man auch allerseits nach, so daß die Rechnung ohne den Wirth gemacht war. Es ist nun in mehreren hiesigen Blättern durch Eingesandt" versucht worden, unseren Streit als ungerecht hinzustellen und den weniger aufgeklärten Leuten Sand in die Augen zu streuen. Diesem iraten wir aber durch eine Erwiderung ganz energisch entgegen, so daß wir die Sym pathie aller beffer Denkenden auf unserer Seite haben. Das biefige Annonzenblatt, welches politisch farblos ist, schreibt über unferen Streit:" Die Frage an fich, wer Recht hat, der firei fende Former oder der Werftvorstand, muß von den Bethef ligten beantwortet werden und unterliegt nicht der Ent scheidung der Preffe. Unsere Ansicht geht dahin, daß die Minimallohnforderung von 35 Pf. pro Stunde durchaus den thatsächlichen Verhältnissen entspricht. Die Arbeitskraft ist eine Waare, die dem Arbeitgeber für einen bestimmten Preis offerint wird; findet er sie zu hoch, dann fann er ablehnen. In dem ganzen Vorgange, wie er fich hier auf der Werft abspielt, find die Grenzen des Erlaubten nicht überschritten, strafbar macht fich dagegen derjenige, welcher einen anderen hindert, die Arbeit wieder aufzunehmen. Daß die Werft überhaupt sofort gee schloffen wurde, mag ja vom Standpunkte des Borstandes der Werft aus forrett erscheinen, praktisch dagegen dürfte dieser Schritt sich schwerlich rechtfertigen laffen." Nach einer öffent lichen Erklärung der Former ist von deren Seite an ein Nach­geben nicht zu denken, und, ob es der Werft gelingt, Former aus Schweden   oder aus Desterreich heranzuziehen, wiffen wir nicht; nur das steht fest, daß eine Schiffswerft ohne Former nicht existiren kann. Ein Einlenten auf deren

Rathhause abgehalten und seinerseits einstimmig allen und jeden Entschädigungs- Anspruch zurückgewiesen. Sämmtliche Herren waren der Anficht, daß die Abtheilung( Raufleute), welche die Elephanten dem eftzuge eingestellt hat, auch hafibar set.

"

Bertha Rother hat dem alten Brauche gemäß als Guts herrin von Fleffenow dem Großherzog von Medienburg ge schworen, Serenissimo treu, hold und gewärtig" zu fein, wo­gegen diefer fie mit Ehrfame, Liebe, Reufche" anzureden hat. Einem süddeutschen Blatte ist aus seinem Leserkreise ein alter Beltungsausschnitt eingesandt worden, in welchem ein Bittgefuch merkwürdigster Form enthalten ist: Dieser Tage" so erzählt die vergilbte Beitung, deren Datum leider nicht erhalten ist wurde bei der betreffenden Behörde in Wien  ein Bittgefuch um die Befreiung vom Militär eingereicht, das der Veröffentlichung werth ist. Das Gesuch lautet: 1) Ich Franz und fie Martha D Eheleute mit Tisch und Bett, fümmerliche Sorgen und fteben erzeugte Kinder in der Ehe be lastet, wobet bemerkt wird, vier Buben und drei Mädchen, acht unddreißig Jahre als getreulicher Unterthan bei den theueren Beiten in einem fort eheliche Treue gepflogen. 2) Jch als väter licher Ehemann fiebenundfünfzig Jahre lang geboren, babek immer mühselig und nicht mehr im Stande, meine Arbeitsam feit zu erzwecken. 3) Und die weibliche Mutter Therefta bitto, welche mit obigen fteben Kindern von von Alter schwachheiten zittert, wovon vier Kinder am Leben find, zwei Buben und zwei Mädchen.( Wonach be merit wird mit zwei liegenden Todtenscheinen zur Gemäß d.r Wahrheit, wo erster Sohn Johann als Rentirungs- Departements bediensteter bitterlichen Spitaltod für das hohe Vaterland fich nothdürftig unterzogen hat.) 4) Jm Jahre 1850 haben wir unseren zweiten Sohn Stephan gestorben, welcher als Gemeiner bas irdene Jammerthal mit demokratischen Bleffuren fluchwür diger Weise verlassen hat, wogegen 5) ein fortlaufender Sohn Nr. 3, welcher auf den Namen Bacharias hört und taubftumm ist, wegen heilloſer Magenschwäche und tobsüchtigem Athem be reits als tödtlicher Hausgenosse in miserablen Betracht zu ziehen

blerbändigerin hatte fich dem Wiener Fremdenblatt" zufolge noch unentdeckt ist. Daß die Temperatur der Hausfreundschaft tommt. 6) Nur ist unser bisher leglicher Sohn Simon, obwohl

mit den dortigen Löwen   und dem Königstiger eine Vor Sub und glitt zu Boden. Der Königstiger stürzte fich sofort ung zu geben. Beim Eintritt in den Käfig verlor fie einen

Kostüm in den Käfig beaeben, um wie gewöhn

Diefelbe, pacte fte am Halse und zerfleischte mit seinen Santen ibren Obertörper. Der Menagerie Inhaber wie der arter eilten herbei und bearbeiteten das wüthende Thier mit fenstangen; froßdem ließ der Tiger fein Opfer nicht los,

aber eine erhebliche Abfühlung erlitten, bedarf wohl nicht erst unserer Versicherung.

Das durch die Elephanten in München   herbeigeführte Unglüd scheint jest dort ein Nachspiel vor Gericht zu bekommen. Von verschiedenen Selten werden, wie es heißt, Ansprüche auf Entschädigungen für die Beschädigungen geltend gemacht. Das Bentralfomitee für die Hundertjahrsfeier bat wegen der Ent fchädigungs- Forderungen bereits awet geheime Sigungen im

von Jugend auf mit einem frommen, tugendhaften Lebenswandel angethan, zu berittener Ravallerie numerirt, wo unterschiedliche Bügellofigkeit losgehen. 7) Daber bitten wir täglich segensreich, daß unser zwangsweise reitenden Simon nicht zu Schanden werden möge, weil selber als legtes mannbares Erzeugniß in der Wirthschaft unentbehrlich anzusehen ist, und verbleiben in ergebungsvoller Armseligkeit Eines wohlallerhöchsten Reflripts N. N."