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den Widerspruch hin ausgesprochen, bis der Petitionsaus. mündlichen Bericht erstattet hat.
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Die übrigen Petitionen werden nach den Anträgen des und über ionsausschusses erledigt!) ach thrat Die Slizze zum Neubau einer GemeindeBrenze zuppelschule an der Straße 30 wird nach den Anträgen werblichen Musichuffes genehmigt.dnschiloprid Sonia sharin sei nicht Für die städtischen hospitäler und Sichen. Wo falten soll ein gewerkschaftliches Kuratorium neu gebildet eit dieser den. Der Ausschuß schlägt folgende Beschlüße vor: e der Bes 1. Die Stadtverordneten- Versammlung erklärt fich damit bie juri einverstanden, daß für das Friedrich Wilhelms Hospital Man hat und das neue Hospital in der Prenzlauer Allee sowie für onfumpers die damit verbundenen Männer und Frauen- StechenahBetriebe, theilungen und das Depot unter Aufhebung der bisher bestandenen besonderen Ruratorien für das Friedrich Wil helms Hospital und für die städt. Stechenanstalten- ein gemeinschaftliches Kuratorium, bestehend aus 2 Magistratsmit gliedern, 8 Stadtverordneten, 2 Bürgerdeputirten, eingesezt wird, und daß dieses Kuratorium die Angelegenheiten für die ftädt. Hofpitäler und Sichenanstalten unabhängig von der Gesundheitspflege Deputation und Der Armen
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Direktion unter Aufsicht des Magistrats selbstständig ver The waltet. 2. Die Versammlung ersucht den Magistrat, für das neu zu bildende Kuratorium eine Geschäftsanweisung zu ent werfen, in welcher die Rechte und Pflichten des Kuratorium, fowie diejenigen des Vorsitzenden und der Mitglieder festgestellt werden. 3. Die Versammlung ersucht den Magistrat, die erforder
lichen Einrichtungen zu treffen, daß die siechen Frauen ebenfalls in der neuen Anstalt an der Prenzlauer Allee untergebracht werden tönnen. minidos) mat
4. Die Versammlung ersucht den Magistrat um recht baldige Auskunft, in welcher Weise er die am 1. April a. f. fret werdenden Anstaltsgrundstücke in der Elisabeth, Stralauer und Gitschinerstraße zu verwerthen gebenkt. Rach furzer Debatte stimmt die Versammlung diesen An
higen zu
Der Maatftrat hatte den Anlauf des Grund Faffung des am Oberbaum 1/2 zur Anlegung eines Rothaus möchte es ber Ranalisation beantragt. Dem Ausschuß lam der ge ch infofern derte Preis viel zu hoch vor, und er beantragte folgenden die von ichluß: Die Versammlung lehnt den Antrag des Magistrats it worden freihändigen Anlauf des dem Bankier Kanter gehörigen, affung der Oberbaum 12 belegenenen Grundstüds für den Preis von 600 M.( der Befizer hat das Grundstück vor 2 Jahren für 000 Mt. getauft) ab, fie ermächtigt dagegen den Magiftrat, zur Anlegung eines Nothauslaffes, sowie zur Verbreiterung Straße Am Oberbaum nothwendigen Theil des Grundstüds Enteignungsverfahren zu erwerben.
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Der Antrag des Ausschusses wird angenommen.
Die Vorlage betreffend die Auswahl der im Etatsjahre April 1889,90 neu- bezw. umzupflasternden Straßen und lage beantragt Stadtv. Langerhans einem Ausschuß zu
welfen.
frumme nur 7 Boll tief und der Graswuchs im Sommer gleich Null. Die ältesten deutschen Rolonisten, die nunmehr vier Jahre in Chile leben, tampiren immer noch in elenden Hütten ohne Fenfter, feiner von ihnen hatte auch nur einen Groschen erübrigt, dabei sollen die Leute nun mit den Abzahlungen beginnen. In Bittoria, einer der größten Kolonien, erfriert zumeift alles im Frühjahr. Dabei ist die Behandlung der Kolonisten von Seiten der Chilenen eine geradezu scham lofe, Raub und Mord find an der Tagesordnung. Die Landwirthschaft ist überhaupt auf durchaus niedriger Stufe, zumeist wird Raubbau betrieben, die Viehzucht leidet unter unpassenden Kreuzungsversuchen. Der Redner warnte zum Schluß noch vor der Abficht, als Inspektor oder Administrator nach Chile gehen oder dort größeren Grundbests fich ankaufen zu wollen. Selbst die tüchtigsten Landwirthschaftsbeamten tönnen nur schwer Stellung bekommen. Dem Vortrag folgte noch eine Distuffton, in der der Referent in Veranlaffung von Fragen auf die Mög lichkeit eines Importes von deutschem Rinovich und oftpreußi schen Pferden hinwies und zu diesem Behufe die Einsendung von Photographien empfahl.
Die Eisenbahnen zwischen dem Westen und Süden Berlins . also die Geleise der Potsdamer, Anhalter, Dresdener und Verbindungs- Bahn, welche der Stadtverwaltung und dem Sädel derselben bei der Durchlegung der Vorkstraße schon ein mal schwere Sorge gemacht haben, scheinen dazu bestimmt, diese Rolle noch ferner jedes Mal zu spielen, wenn es fich darum handelt, eine Verbindungsstraße zwischen dem Potsdamer und Halleschen Viertel herzustellen. Ein Blid auf den Plan von Berlin beweift bas. Von der Königgrägerstraße an, wo diese Schienenwege angehen, giebt es darunter hinweg als Ver bindungen für diese volfreichen und blühenden Quartiere nur die Uferstraße am Kanal und neuerdings die Vorfstraße. Wie sehr die erstere durch schwere Fuhrwerte aller Art belastet ist, weiß jeder, der einmal in die Lage gekommen ist, den Weg von ber Botsdamer bis zur Callischen Brüde entlang zu geben. Die Vortstraße mit ihren vielfachen Einengungen an den Stellen, wo die Schienenwege über fte hinwegführen, wird schon in allernächster Beit nicht mehr im Stande sein, den weltstädti fchen Verkehr, welcher sich hier entwickelt, auch nur im mindesten au faffen.
Dann ist die Frage nach einer weiteren Verbindung zwischen dem Westen und Süden von neuem entfacht und zugleich mit ihr laucht die Erinnerung auf an die mannigfachen Sünden, welche in dieser Hinsicht früber begangen wurden. Als in den Jahren 1837 bis 1838 die Potsdamer Bahn, also der erste jener Schienenwege gebaut wurde, war man einfichtsvoll genug, brei Uebergänge zu gestatten: im Zuge der Lügow, der Kurfürften und der Groß. görschenstraße. Die beiden ersteren find im Laufe der Zeit aufgehoben worden, während der dritte am Fuße des Matthät Kirchhofes noch fortbesteht.
feiner Beit fenen Stadttheilen zu Gute fommen ließ, als ste Es klingt beinahe unglaublich, daß Uebergänge, welche man noch in ihrer Entwidelung sich befanden, aufgehoben wurden, nachdem dieselben die großartige spätere Blüthe gewonnen hatten. Was die Verwaltung der Potsdamer Bahn nicht that, barin half ihr die später hinzugekommene Anhalter nach; alle diese unerhörten Verkehrsabsperrungen wären aber unmöglich gewesen, wenn nicht der damalige Reffortminister seine Buftim mung gegeben hätte. Boelen Aktiengesellschaften zu Liebe durften jene uralten Verkehrswege zerstört werden, die schon be standen hatten, wenn auch nur als Fußwege, als an die Be bauung jener Gegenden noch nicht zu denken war. Man er
Stadtv. Gnadt macht auf die Mängel des Asphalt auch da afters für Fuhrwerke aufmerksam und bedauert, daß man die mebraris aufgegeben habe, bei Parallelstraßen die eine mit rens flatt teinen gepflastert zu laffen. Auch set das Asphaltpflafter wäge nur, welches Leben würden die Teltower und Lüßowstraße chaus nicht so billig, wie immer behauptet werde.
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Der Antrag Langerhans wird angenommen.
Durch das Ausscheiden des Stabtv. Fähnrich ist ie Auf eine oder die andere Weise wird man dieselbe gleichwohl
e Stelle freigeworden:
a) in der Brennmaterialien- Deputation.
Gewählt wird Stadto. Materne.
b) in der Steuer- Deputation:
aufweisen, wenn sie nicht Sadaaffen wären, sondern die natür liche Verbindung zwischen dem Süden und Westen bilden dürften. Auf eine oder die andere Weise wird man dieselbe gleichwohl wiederherstellen müffen, sobald jene Unzulänglichkeit der augenbidlich bestehenden Wetterge, welche immer näher beton, Verkehrswege, rüdt, sich erst mit allen ihren Schäden bemerkbar gemacht wird.
Der Schnee bleibt in dieſem Fabre verhältnismäßig lange
Stadto.& offmann II schlägt den früheren Stadtv. vor, deffen Mandat wieder in Geltung trete, seit die aus. Während fonft Ende November die weißen Floden schon n, Antras hl des Herrn Fähnrich für ungiltig erklärt worden set. wiederholentlich die Straßen Berlins eingehüllt haben, will der Stadto. Meyer I hält den Antrag für unzuläffig. Das luftig wirbelnde Saft diesmal noch immer nicht Ginfehr halten. Gast Mandat des Herrn Vité sei erloschen, sobald die Einführung Wie sehr die Menschheit gewohnt ist, ihn im November bei fich Stadto. Fähnrich stattgefunden habe.
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den, wenn ein richtig gewählter Stadtverordneter ein Statto. Hoffmann II hält das alte Mandat erft er Der Vorsteher erklärt den Vorschlag des Stadtv. Hoff- tage, an welchem man, wenn die weißen Flocken vom Himmel tryd en II für unzulässig.
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Gewählt wird Stadtv. Fürft.
Im Anschluß bieran beantragt Stadtv. Neumann, alle gangenen Urtheile des Oberverwaltungsgerichts in streitigen ge Natummunalwahlangelegenheiten im Auszug im Kommunalblatt
Deröffentlichen.
Stadtov. Horwis und Meyer I bekämpfen den b. formis
Antrag
Stadtv. Singer tritt warm für denselben ein. Es sei Berthvoll, daß diese Erkenntniffe den weitesten Kreisen der Bürgerschaft zugänglich gemacht würden.
Der Antrag des Stadtv. Neumann wird mit geringer Majorität abgelehnt.
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Damit ist die Tagesordnung erschöpft.
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folgt eine nicht öffentliche Sigung.
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ad Chile richtete gestern Abend im Klub der Landwirthe der Eine ernste Mahnung vor der Auswanderung
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zu sehen, lehrt schon der Eprüchwortschoß unserer Vorfahren, der aus der Erfahrung seine Regeln schöpft. So erwartet man den Schnee gewöhnlich schon den 11. November, am Martins herabfallen, mit hübscher Umschreibung zu sagen pflegt:" Der heilige Martin tommt auf seinem Schimmel angeritten." Aehn liches gilt vom 23. November, dem Fefte der heiligen Katha rina, von welcher man, da ste gewöhnlich schon Schnee bringt, Au fagen pflegt: fte fommt weiß gefleidet. In den lateinischen Ländern heißt es von ihr nicht weniger bezeichnend, daß fie einen Sad mit Mehl trage." Beigt sich auch die heilige Katha rina in dieser Hinsicht unzuverlässig, so ist aber St. Andreas, deffen Namenstag auf den 30. November fällt, ganz bestimmt ein Schneebringer, wie der Landmann in dem allgemein vers breiteten Sp: üchwort ausdrüdt: Bedeckt mit Schnee." Alfo bis auf einige schüchterne Versuche zur Flockerbildung, welche noch dazu zu nächtlicher Stunde jüngst stattgefunden, hatten wir in diesem Jahre noch feinen Schneefall zu verzeichnen. Das ist schade, da man gerade um diese Beit am meisten auf ihn rechnet. Der Landmann draußen flieht ihn gern, damit der Frost, sobald er einmal füchtig eintehrt, die Felder schon in eine schüßende Dede eingebüllt findet. Ueber dies nimmt man an, daß der Schnee den Saaten wie den G. filden überhaupt zuträglich ist, weil er eine düngende Kraft befigen soll. Wir in der Stadt sehen ihn schon deshalb gern, weil er der Grau- in- Grauphysiog nomie des November eine angenehme Koloritänderung verleiht. In jedem Falle ist der Schnee dem Regen und Nebel vorzus
lein an alle deutschen Landwirthe. Profeffor Ritstein folgte stehen, welche fich sonst die Alleinherrschaft über diesen Monat
wei Jahren einem Rufe nach Chile , um dort an die Spige De Geldmangel und die Intereffelofigkeit der Regierung, sowie neu geplanten landwirthschaftlichen Lehranstalt zu treten. We Biferfüchteleten der bisher auf dem Gebiete des landwirth Blan nicht in gewünschter Weise zur Ausführung kommen, so lichen Unterrichtswesens dominirenden Franzosen ließen den
anmaßen. Die weiße, gligeinde Dede, in welche Berlin fich bann büllt, erhellt uns wenigstens die ohnehin furzen Tage Dieses Monats, man braucht nicht allzufrüh daran denken, mit Gas oder Petroleum eine fünftliche Beleuchtung zu erzielen. Von den Straßen Berlins verschwindet der November Schnee allerdings meistens sehr schnell; wenn er während der Nacht ge
Brofeffor Kirstein nach Ablauf seines zunächst zweijährigen fallen, pflegt er bet der Ordnung, wie fte bei uns herrscht, so schnell von den Trottoirs und Dämmen zu verschwinden, daß ein echter großstädtischer Landschläfer feiner taum noch gewahr wird. Nur die liebe Echuljugend fonnte gerade noch so viel erbafchen, um gegenseitig die Straßenlämpfe aufzuführen, bei benen der Schneeball seit Alters her seine wichtige Rolle zu fpielen berufen ist. man dau taldea
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Bettinges nach Deutschland zurückgekehrt tit. Sein Aufenthalt Benigte aber immerhin, einen genauen Einblick in die Verhält fe des Landes zu gewinnen. Er hat vor allem auch die utichen Kolonien besucht; dos Bild, welches er von Sanzen bat bie chilenische Regierung in 4 Jahren 1073 Familien mit 4937 Berfonen zur Einwanderung nach Chile Beranlagt, barunter 21 Ct. deutsche Reichsangehörige und 29 pt. beutiche Schweizer , 24 pCt. aller Kolonisten haben be teits ibre Rolonirn wieder verlaffen, fie find entweder in die Saben zu einem Handweil gegriffen. Die Regierung giebt jeder Delmath zurüdgelehrt, oder noch Argentinien gegangen, ober Roloniftenfomilie 40 Hettate Land, ein Areal, das nach Redners fidt viel zu flen ist urd mindestens auf 100 hektare er Beitert werden müßte. Versprochen werden ferner von den
Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin . In der Woche vom 18. bis 24. November d. S. fanden 272 Che Schließungen statt. Lebendgeboren wurden 834 Kinder, darunter 91 außerehelich, todtgeboren waren 37 mit 9 außerehelichen. Die Lebendgeborenen find 29,7, die Todtgeborenen 1,3 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen find bet den Lebendgeborenen 10,9, bei den Todtgeborenen 24,3 pCt. Bahl der gemeldeten Sterbefälle betrug 561, die sich auf die Wochentage wie folgt vertheilen: Sonntag 95, Montag 81, Sonnabend 92. Von
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genten, welche auf Kosten der Regierung überall thätig find, Dienstag 86, Mittwoch 64, Donnerstag 69, Freitag 74,
Schuß durch über diefe ftsordnung nt werden. Derordneten Namen die Langerhans Petitions ald Wider
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il nach 9 Monaten geliefert. Der über die Kolonie gefeßte Keuchhuften 5, Rindbettfieber 4, Typhus 3, Ruhr 0, Syphilis 2,
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wei Bugrchfen, 5 Echeffel Sämereten und bis zur
ften Ernte 15 Pesos monatlich Faares Geld. Nach dem Bierten Sabre aber muß er beginnen, alle diese Auslagen ab
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wird ihm thatfächlich nur das Land,
effen Petchaffer beit jedoch, wie Rebner fonstatiren fonnte, eine beralid idlechte ist. Auf der Kolonie eines früheren Shefelmentets der hiefigen Rieselgüter war die Ader
fern 11, Scharlach 5, Rose 3, Diphtheritis 27, Bräune 1, Altersschwäche 23, Gehirnschlag 22, Lungenentzündung 53, Diarrhoe 5, Brechdurchfall 9, Lungenschwindfucht 74, Magendarmlatarrh 5. Durch Vergiftung lam 2 Beron um( beide burch Selbfimord). Eines gewaltsamen Todes starben 10 Per sonen, und zwar durch Verbrennung oder Verbrühung 1, Gr. fonen, und zwar durch Verbrennung oder Verbrühung 1, Er frieren 1, Erhängen 2, Sturz oder Schlag 3, Schußwunde 2, Operation 1. Hierunter find 5 Todesfälle durch Selbst. mord herbeigeführt. Dem Alter nach find die Gestor
benen: unter 1 Jahr alt 168( 29,9 Prozent der Ge sammtsterblichkeit), 1-5 Jahre 93, 5-15 Jahre 21, 15 bis 20 Jahre 9, 20-30 Jahre 38, 30-40 Jahre 45, 40 bis 60 Jahre 81, 60-80 Jahre 88, über 80 Jahre 18 Personen. In biefigen Krankenhäusern starben 123, einschließlich 12 Aus wärtige, welche zur Behandlung hierher gebracht waren. Auf die Standesämter vertheilen fich die Todesfälle folgendermaßen: Berlin Köln - Dorotheenſtadt ( 1) 18, Friedrichstadt ( II) 8, Friedrich- und Schöneberger Vorstadt( 1) 30, Friedrich und Tempelhofer Vorstadt( IV) 50, Louisenstadt jenseits, westlich ( Va) 43, Louisenstadt jenseits, östlich( Vb) 32, Louisenstadt dies feits und Neu- Köln( VI) 46, Stralauer Viertel, westlich( Vlla) 38, Stralauer Viertel, öftlich( VIIb) 42, Königstadt( VIII) 42, Spandauer Viertel ( IX) 34, Rosenthaler Borstadt, süds lich( Xa) 30, Rosenthaler Vorstadt, nördlich( Xb) 28, Dranienburger Vorstadt( XI) 41, Friedrich Wilhelmstadt und Moabit ( XII) 49, Wedding ( XII) 30. Die Sterbefälle find 20,0 pro Mille der fortgeschriebenen Bevölkerungszahl ( 1 466 387). Die Sterblichkeitsgiffer in folgenden Städten des Deutschen Reiches mit mehr als 100 000 Einwohnern betrug in Aachen 20,1, Altona 18,6, Barmen 17,5, Bremen 18,4, Breslau 25,2, Chemniz 30,6, Danzig 21,6, Dresden 21,5, Düffeldorf 18,2, Elberfeld 18,8, Frankfurt a. M. 14,0, Hamburg mit Vororten 21,3, Hannover 25,6, Köln 18,0, Königsberg 28,3, Leipzig 22,1, Magdeburg 22,1, München 31,7, Nürnberg 16,9, Stettin 22,6, Straßburg i. E. 19,3, Stuttgart 16,3 pro Mille. In anderen Großstädten Europas mit mehr als 300 000 Einwohnern betrug die Sterblichkeitsziffer in Amsterdam 16,1, Budapest ( Borwoche) 27,4, Dublin 25,9, Liverpool 21,1, London 17,2, Paris 18,5, Petersburg ( Vorwoche) 22,6, Warschau ( Vors woche) 31,3, Wien ( Vorwoche) 23,2 pro Mille. Es wurden 3232 Bugezogene, 2228 Weggezogene gemeldet, so daß fich die Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich gemeldeten Ge borenen und des Buschlages, der den Weggezogenen erfahrungs mäßig zugerechnet werden muß, um 1090 vermehrt hat; die Eine wohnerzahl beträgt fonach am Schluffe der Berichtswoche 1467 477. Jn der Woche vom 25. November bis 1. Dezember famen zur Meldung Infektions- Erkrankungsfälle an Typhus 16, Boden 0, Masern 186, Scharlach 103, Diphtheritis 114. Kind bettfieber 10.
Polizeibericht. Am 11. b. M. Nachmittags fiel in der Neufilberfabrik von Fürst u. Co., Chauffeeſtr. 53, ein Laufs bursche von der Treppe und brach den linken Oberschenkel. Der Verlegte wurde nach der königlichen Klinit gebracht.- Am 12. b. M. Morgens wurde an der Ede der Jäger und Friedrichsstraße ein 75 Jahre alter Lederzurichter von einem
Geschäftswagen überfahren und erlitt einen Beinbruch, so vie innerliche Verlegungen, so daß er nach der Charitee gebracht werden mußte. Vormittags wurde vor dem Hause Pots damerstraße 83 ein Steinfeger von Krämpfen befallen, so daß er niederfiel und sich eine nicht unbedeutende Kopfwunde zuzog. Er fand im Elisabeth Krankenhause Aufnahme. Al der Kutscher Dittmann Abend vor gegen dem Haufe Lügor- Ufer 31 neben seinem seinem mit Bauholz beladenen Wagen stand, wurde er von einer vorüberkommenden Equipage erfaßt und überfahren. Er erlitt eine Quetschung des rechten Unterschenkels. Abends wurde ein Schneider in seiner Wohnung in der Manteuffelstraße todt vorgefunden. Augen scheinlich hat er in selbstmö.derischer Abficht den Verschluß der Gasröhre entfernt und sich durch das ausströmende Leuchtgas vergiftet. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause gebracht.
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In der Nacht aum 13. da. Mts. fiel ein Dienstmann in der Trunkenheit am Weinbergsweg zur Erde und verletzte fich be deutend am Hinterkopfe, so daß er nach der Charitee gebracht werden mußte. Bu derselben Beit brannten im Keller der Markthalle am Louisen Ufer mehrere Verschläge, in welchen Waaren aufbewahrt wurden. Außerdem fanden im Laufe des Tages an vier verschiedenen Orter. Kleinere Brände statt.
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Gerichts- Zeitung.
Eine für Schlächter wichtige Entscheidung fällte am Dienstag die 94. Abtheilung des Schöffengerichts. Rach Der bisherigen Gerichtspraris wird ein Schlächter nicht durch die auf dem Viehhofe von städtischen Thierärzten vorgenommene Untersuchung geschütt; falls bei einer in der Markthalle von den Polizei Thierärzten ausgeführten Revision ein Stück zu beanstandendes Fletsch gefunden wird, so wird der betreffende Schlächter wegen fahrlässigen Fellhaltens verbotener Nahrungs mittel in Strafe genommen und die von einem so Gemaß regelten beantragte richterliche Entscheidung hat bisher keinen Erfolg gehabt. Der Gerichtshof nimmt an, daß ein Schlächter ebensogut Sachverständiger ist, als ein Thierarzt. Wie füralich die Allg. Fleischer 3tg." mittheilte, bat fich der Verein ber Berliner Engros Schlächter in einer Petition an den Oberpräft denten v. Achenbach gewandt und um Abhilfe dieser für die Schlächter unerträglichen Bustände gesucht; die amtliche Unter fuchung müßte den Schlächter wenigftens vor Strafe schüßen. Am Dienstag ift das Gericht zum ersten Male von der bisher geübten Proris abgewichen, es sprach einen Schlächter, welcher Fleisch von einem waffersüchtigen Hammel feilgehalten, frei, well auch dem auf dem Biehhofe thätigen Thierarzte der frankhafte Bustand des Fleisches entgangen war.
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Eine gemüthliche Verhandlung spielte fich gestern vor einer Abtheilung des hieftgen Schöffengerichts ab. Vor derfelben erichten die Gemüsehändlerin Dillmar, welche wegen Melbe Kontravention ein Strafmandat in Höhe von 5 M. erhalten batte. Bräf.: Nun, liebe Frau, weshalb bemühen Sie sich nun erst hierher, wenn Sie zugeben, das bei ihnen wohnende Dienstmädchen nicht rechtzeitig angemeldet zu haben.- Angell: Jotte doch, meine Herren, bedenken Se doch, die 5 Mart, die fann ich mer doch nich aus de Rippen schneiden. Präf.: Darunter fönnen wir aber doch nicht gehen, denn 5 M. ist die niedrigste Strafe. Angell: Seh'n Se man zu, vielleicht jeben Se Threm Herzen en Stoß- 5 Mark! Herr Du meine Füte, was tann ich dafür die Kinder schon zu Weihnachten aufbauen! Präs. Es thut mir sehr leid, aber es geht beim beften Willen nicht, die Strafe zu ermäßigen. Angeft: Mein juter Herr, wenn ich aber recht schön bitte! Vielleicht machen Ste't doch billiger, 5 Mart ift beutzutage ein Haufen Geld. Bräs. Um so mehr sollten Sie fich wenigstens die Soften eines Erlenntniffes sparen und den Einspruch zurüd nehmen.
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nget: Ei, Du meine Füte! Noch mehr soll die Geſchichte toften? Und Weihnachten steht vor der Thür und die Kinder schreien nach Brot und ich bin' ne arme Wittwe mit vier leber bige Jöhren- da beruhige ich mir denn doch lieber un nehme meine Einsprache wieder zurück und retuhr. Bras.: Daran thun Sie sehr recht. Angell: Aber woher soll ich diese Menge Gelb blos nehmen? Vielleicht schreiben Sie mir' ne Bescheinigung, daß ich bis nach's Fest mit warten lann.- Amtsanwalt: Na, liebe Frau, da gehen Sie nach dem Polizeipräsidium, machen einen recht schönen Knig und bitten darum, daß man Jonen Thellzahlungen gewährt.- Angell: Ach, ba danke ich recht schön. Ich werde mir von meirer lebenswürdigsten Seite zeigen. Amtsanwalt: Jm Uebrigen verdienen Sie doch in der Markthalle das Geld Scheffelwelſe. Angell: Ich war schon aufrieden, wenn es blos en halber Liter wäre.- Amtsanwalt: Na hören Sie, der Kohl wird doch immer theurer! Angell: Ich möchte dem jeehrten Herrn Jerichtshof nich wünschen, daß er meine Kinder und meine Schulden hat! Da pfeift er vielleicht auf ein anderes Loch. Bräf.: Nun gehen Sie nach Hause, liebe Frau, und ſehen Sie zu, ob man Ihnen Theilzahlungen be willigt. Angell: Na denn die auch und recht vers inügte Feiertage!
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