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andere Männer, die dort gewesen find; nur die Herren vom Freifinn, von denen gewiß Niemand dort war, wiffen is beffet. Charakteristisch ist auch die Thatsache, daß die Engländer fich den Bugang zu den großen Seen für ihre Bwede zu fichern verstanden haben. Darum find wir auch darauf angewiesen, Hand in Hand zu geben mit England zur Bekämpfung des Stlavenhandels, der fich England ebenso wenig entzieht, wie Deutschland . Die Aufgabe ist auch nicht so geufte um bi waltig, wie fte von vielen Seiten dargestellt wird. Es find nur wenige hundert Stlavenjäger, die bald für immer beseitigt werden können. Ich begreife vollständig, daß die Herren, die immer der Kolonialpolitik feindlich gegenüber getage erhäng flanden haben, alle Anstrengungen machen, diesen wertvollsten deutschen Kolonialbefis in Ostafrifa zum Aufgeben zu bringen. Wenn ihnen dies gelänge, wäre es vielleicht mit der deutschen Kolonialpolitik für immer vorbei. Dazu wird sich der Reichstag jetzt nicht mehr entschließen, nachdem die Beiten fich wesentlich geändert haben. Auch das deutsche Volt steht in überwiegender Majorität den folonialen Bestrebungen freundlich gegenüber, die auch schon in Rüdficht auf unsere junge Flotte wünschenswerth find. Diese kann und muß noch gößer werden, und foloniale Bestrebungen tönnen ihr nur förderlich sein. Ich hoffe, daß bas heutige Votum des Reichstags den Gräueln in Afrika ein Ende machen wird, wenn auch endgiltige Ordnung der dortigen Verhältnisse nicht in nächster Beit zu erwarten ist. In schließe mit der Aeußerung des Herrn Fabri auf der Gürzenich Versammatte feinen lung in Köln , daß solchem Vorgehen der Segen Gottes nicht versagt bleiben tann.
wie in der ganzen Bevölkerung die innigste Eympathie mit| den Bestrebungen exiftitt, gegen den Sllavenhandel und die Sllaverei in Afrika vorzugehen. Die Frage ist nur die, ob es noch nothwendig sei gegenüber allen den Manifestationen, die bereits ins Land gegangen find, noch einen besonderen Be schluß des Reichstags zu ertrabiren. Wir haben schon deshalb unsere Bedenken dagegen, well die Erfahrung gelehrt hat, daß Buficherungen, die unter Mitwirkung des Reichstage in unbe stimmter Weise der Regierung gegenüber ertheilt worden sind, zu Konsequenzen führen können, die der eine Theil nicht ins Auge gefaßt hat. Bei diesem schwierigen Gebiet ist Vorsicht um so gebotener. Die Regierungen haben auch gar keinen Grund, daran zu zweifeln, daß alles, was fie in der von Windthorst angedeuteten Richtung thun werden, auf den vollen Beifall in Deutschland zählen kann, und zwar datirt dies nicht erst von heute. Die deutsche Nation hat fich von jeher fern ges halten von jeder Sympathie mit der Sklaverei und dem Sllavenhandel Sur Ehre der deutschen Nation darf ich daran erinnern, daß wir die einzige große Nation waren, die im amerikanischen Sezeffionstriege offen auf Seiten des Nordens stand. Selbst England sympathifitte mit dem Süden, allerdings wohl aus politischen Gründen. Männer wie unser früherer Kollege Kapp und unser Landsmann Karl Schurz haben fich um die Befreiung der Sllaven Verdienste er worben. Gegenüber solchen Thatsachen erschien es schon an und für fich gänzlich überflüffig, daß wir dem Antrag Windt horft noch ausdrücklich unsere Bustimmung geben sollten. Man hält uns die englischen und holländischen Kolonien Indien und Java vor, aber welcher Unterschied ist zwischen jenen von einer fultioirten Bevölkerung bewohnten Gegenden und den Gegenden in Afrifa? Seit 600 Jahren stehen die seefahrenden Na tionen mit Afrika in Verbindung, man hat es aber bis zuletzt liegen laffen, weil das tropische Afrika nicht taugt für europäische Unternehmungen. Auch die Franzosen haben diese Er fahrung gemacht, sobald fle von Algier weiter nach Süden vor bringen wollten. In Afrika giebt es entweder Gegenden mit Waffer, und da ist Fieber, oder ohne Waffer, und da ist keine Vegetation. Die Pläne von Kultivizung u. dergl. m. machen sich auf dem Papier recht schön, ebenso die Schilderungen der Reisenden, wenn fie durch blühende Gegenden gekommen find. Die holländische Kolonie,
Tegen; wir haben bisher awar nur Material gefammelt und als streng tonftitutionelle Leute an eine Ausarbeitung Der Vorlage nicht geben tönnen; wir wollen Dor allem die nöthige Bafts haben, das beißt die Er muthigung und Unterstüßung des Reichstags, welche wir jett wohl erhoffen dürfen. Ich will einstweilen nur andeuten, daß nach dem, was diese Herren sagen, es fich nur um einige bunbert Polizeifoldaten in den einzelnen Stationen bandeln würde, Polizeifoldaten, welche vielleicht im Namen der Gesellschaft, die Dort die Oberhoheit von dem Sultan übertragen erhalten hat, oder auf irgend eine andere Weise angeworben werden könnten. Ich streife diefes hier nur und bemerke, daß wir uns alle Ent Schlüffe vorbehalten, bis wir die Vorlage einbringen. Wir wer ben sehr dankbar sein, wenn uns aus der Mitte des Hauses, da die Herren ja zum Theil intime Beziehungen mit Ostafrika reifenden haben, Winke und Nathschläge zugehen, während wir an der Ausarbeitung der Vorlage find. Ich möchte auch den Buntt mir durch aus aneignen, den der Herr Antragsteller be rührte, nämlich, daß wir möglichst einig nach außen erscheinen, wie wir es innerlich vollkommen find. Es band.It fich wohl höftens um verschiedene Formen. Ich bin aber überzeugt, daß die Diskuffton alles bei zubringende Material so weich bämmern wird, daß wir baffelbe in die richtige Form bringen lönnen, und bei der Dislusfion, die uns in einigen Wochen, denke ich, bevor ftebt, eine poke Einigkeit in der Beziehung nach Außen erreichen werden. Wir wert en uns genau in den Grenzen halten, die Der Reichstag uns dann ziehen wird, wie wir uns bisher Das ist heute auch von der Tribüne zu meiner Befriedigung anerkannt worden genau an die Grenze gehalten haben, welche durch die feiner Beit fundgegebenen Prinzipien über die Stellung des Reiches zu den kolonialen Bestrebungen seiner Angehörigen gezogen find. Mein verehrter Herr Vorredner hat davon gesprochen, die Marine zu entlasten, und ich glaube in der That, daß das angezeigt sein würde, denn die Marine hat eine sehr schwierige und weite Aufgabe; fte soll eine Rüfte von ca. 8 Breitengraden bewachen; es wird oft nicht möglich sein, in den dunklen Tropennächten, in denen ein Stlaver schiff ohne Lichter bei den dort ziemlich regelmäßig wehenden Winden in fünf Stunden nach der Insel Sanftbar von dem Festlande hin. überfährt, deffelben babbaft zu werden. Es wird fich also im Sinne des Herrn Vorredners empfehlen, daß wir den von Herrn v. Helloorff angewandten Ausbruck in die Proris übersetzen und an eine Landblokade denken. Ich nehme diesen Ausdruc abfichtlich hier auf, weil er ein umfaffender ist und fich alles Mögliche darunter verstehen läst. Mir ist gesagt wor ben, daß 7-900 Schwarze mit etwa 30 weigen Führern ein schließlich einer Reserve in Sanfibar genügen würden- wenn 4 Buntte zugehalten werden sollen. Das Minimum für jeden Bunit würden 100 Schwarze mit einigen weißen Führern sein. Das führe ich nur informatorisch an, wie ich es felbft nur als Information befommen habe: ich fann eine Garantie dafür nicht übernehmen. Taß der Stlavenhandel seit dem Auftreten der Engiänder im Jahre 1873 schon wesentlich abgenommen hat, ist Thatsache. Wenn die Herren gestatten, darf ich vielleicht einen ganz furzen Auszug aus einer Schrift zitiren von Dr. Fischer: Mehr Licht im dunkeln Welttheil", Hamburg 1885. Da ift gefaat: Der Sultan von Sanftbar hatte vor dem Jahre 1870 50 000 Stlaven, jest bat er nur noch 10 000; also innerhalb 15 Jabren tit die Zahl auf ein Fünftel gefunken. Aus dem im Jahre 1872 erschienenen Buche von Burton über Sanftbar ergiebt fich( Volumen 1. Pag. 463 und 465), daß die Stiaven Dersorgung der Insel Sanfibar eine Anzahl erforderte, welche nach den Schäßungen zwischen 1700 und 6000 schwankte, während für den Export noch 12 000 bis 16 000 verblieben. Den höchsten Jmport hatte bos Jab: 1860.61 mit 19 000 Stlaven aufzuweisen." Es werden von den Inseln viele von diesen un glückseligen Sllaven beiderlei Geschlechts nach Mastat und Berften gebracht, viele fommen um. Die Anzahl der Umge tommenen überschreitet nach meiner Anficht die meltgehendsten Schäßungen. Ich habe von einem der Herren Vorrebner ge hört, daß Afrika jah lich um zwei Millionen Seelen entoölfert werde. Man muß noch in Anschlag bringen, daß eine Menge junge Leute und Kinder erschlagen werden, weil sie den Marsch Der Karamanen nicht mitmachen tönnen, es wird dadurch deren Wachsthum, felbstständige Entwickelung und Hausstandgründung verhindert. Ich glaube, daß hier mit der Keimerit dung noch sehr viel mehr zerstört wird, als die genannte Babl, und ich wundere mich, daß ein großer Theil Afrikas nicht noch mehr entoölfert ist, als es durch dieses Ungeziefer von Arabern, welches fich dort eingenistet hat, bisher geschehen ist. Wenn ich zum Schluß tomme, so darf ich nur wiederholen, daß wir es uns angelegen laffen sein werden, auch die anderen feefahrenden Nationen zu gewinnen, baß fie uns wirksam unterfüßen. Wir sind auch, wie aus dem Weißbuche hervorgeht, mit dem Kongonaat, der uns bereitwillig entgegengekommen ist, barüber in Verhandlung, wir werden mit ber holländischen Regierung Verhandlungen anbahnen. Holland bat selbst feinen Befis in Afrika , es halten aber Holländer dort Fattoreien, die mit Waffen handeln, im Koncoftaat und in franzöftschen oder portugiesischen Kolonien Westafrikas ihre Niederlaffungen haben. Von dort geht es den Kongo hinauf, bis tief in das Innere. Man weiß nicht, wie die Leute die Waffen bekommen, aber fie haben ihre Stationen vorgeschoben bis zu den großen afrikanischen Binnenseen; ich glaube, beis nahe 200 deutsche Meilen von der Küste. Die Endpunkte der Karam enstraßen find diejenigen, cut welche wir unser Augenmat richten müffen. Wir halten zunächn Bagamoyo ; der zweite Hafen Dar es Salaam tit, glaube ich, als Endpunit einer Kara winenfiraße nicht von Wichtigkeit. Ein dritter Hafen von Bes deutung beißt Pangani , und diesen würden wir wieder nehmen müffen. Auch nach der Angabe des Herrn Wismann würde bas nicht mit besonderen Schwierigtesten verbunden sein, sobald man nur eine Anzahl von einigen Hundert schwarzen Polyeiioldaten angeworben und gedrillt hat; an Muth fehit es Diefen Leuten nicht, schließlich würden fte ja auch für ihr eigenes Leben, ihre Eriftens und Freiheit und die threr vielen, von den Stla enhändiern bedrohten Landsleute im Innern Afritas zu fechten haben. Also würde es im doppelten Sinne nüßlich und zu rechtfertigen sein, daß man die Eingeborenen zu Soldaten verwendet. Welche Naffe derselben den Vorzug verdient, wird Don R taschlägen abhängen, welche wir von Sachverständigen und solchen Reijer den erwarten, die dort ihre Erfahrungen gefammelt haben. Meine Herren, ich bin schon hierher gefommen in der Hoffnung, deß wir die nothwendige Ermuthigung finden mü den, um an diesem großen und hebren Werte nicht nur mitzuwirken, fondern, wie die Herren Vorredner gesagt haben, die führende Rolle, welche die faiserliche Regierung Bt übernommen hat und welche durch die Toronrede sant tionat in, betzubehalten suchen. An nöthiger Lust zur Arbeit, Wir um diese Linie einzuhalten, wird es nicht fehlen. werden uns dieser Aufgabe mit noch mehr Freudiakeit widmen, wenn wir die Mitwirkung des Reichstags in dem Um fange erbalten, wie es heute den Anschein hat, und ich hoffe, baß wir, wenn wir nach einigen Wochen wieder zusammentreffen werd n, mit möglichst allseitiger Bufiimmung des Hauses zu einer Vorlage, die Nugen bringen und der deutschen St gierung und dem Deutschen Reichstage einen Ehrenramen für alle Zeiten fichein wird, gelangen werden.( Lebhaftes Bravo! rechts.)
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Abg. Grad( Elsässer): Ich erkläre fura meine Zustim mung zu den Anträgen und hoffe, meine Worte werden auch jenseits der Vogesen bei meinen ehemaligen Mitbürgern Widerball finden; Frankreich wird zur Mitwirkung nicht abge neigt sein.
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Abg. Singer: Wenn der Antrag Windthorst einfach vor uns läge, würden wir uns mit demselben einverstanden erklären fönnen. Er wird aber benust werden, um der Regierung carte blanche für folonialpolitische Abenteuer zu geben, die wit nicht billigen. Obgleich die Grundgedanken des Antrages, Bekämpfung der Negerjagden und Aufhebung der Sllaverei, uns durchaus sympathisch find, müssen wir gegen den Antragstellung stimmen.
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Damit schließt die Diskussion. Das Schlußwort erhält der Antragsteller Abg. Windthor: Jch fann meine Befriedigung über die Mittheilung des Herrn Staatssekretärs des Auswärtigen Amts, daß auch Frankreich bei unseren Bestrebungen nicht zurückstehen wird, hier aussprechen. Ich babe in der Geschichte Frankreichs Frankreichs immer immer gefunden, es bei humanitären Sweden mitzuwirken gern bereit war. Unser großes Biel fann auch nur in Gemeinschaft aller Nationen erreicht werden, und ich werde mit ängstlicher Spannung dem Vorgehen des Reichskanzlers auf diesem Wege folgen. Wenn Herr v. Helldorff sich darüber beklagt, daß ihm der Antrag vor her nicht tommunizirt worden ist, so erlaube ich ibm, auch seiner setts Anträge zu bringen, ohne mich davon vorher zu benach richtigen. Man hat ja fogar im Stillen Kartelle gemacht Mein Antrag ist im Wortlaut flar und bestimmt, Amende ments find nicht gestellt und lönnen deshalb auch nicht angenommen werden. Es bleibt also bei meiner Formulirung des Antrages. Weitergebende Anschauungen einiger Herren Redner fann ich in feiner Weise unterstüßen. Allerdings fann ich keinen Bweifel darüber laffen, daß auch ich der Mei nung bin, bie Stfavenfrage wird sich ohne materielle Mittel nicht lösen laffen. Ueber den Umfang dieser aber behalten wir uns eingehende Erwägungen vor, aber nur soweit fte zur Beseitigung des Stlavenhandels dienen, zu anderen 3weden nicht. Wäre der Antrag im Auguft oder September gestellt, so hätte wahrscheinlich niemand andere Bwede mit dem felben verbunden. Die Herren Sozialdemokraten mögen es mit nicht übel nehmen, aber wenn fte gegen diesen Antrag ftimmen, so schlagen fie fich ins Geficht. Ich hoffe, daß unter Bu ftimmung der anderen Nationen etwas Schönes und hebendes erreicht werden wird, und ich wäre glücklich, wenn Deutschland bei diesem großen Unternehmen an der Spize stehen würde.
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Der Antrag Windthorst wird in seinen einzelnen Theilen und darauf im Ganzen gegen die Stimmen der Sozialdemo fraten und der Freifinnigen( mit Ausnahme des Abg. Gold, schmidt) angenommen.
die überschuldet war, fonnte 1795 nur durch Uebernahme seis tens des Staates gerettet werden. Von dem berauschenden Ein druck, den solche Schilderungen machen. bis zur Realität ist ein ungeheuer weiter Weg. Denselben Fehler hat die Oftafrita nische Gesellschaft gemacht. Sie ist hervorgegangen aus doktri nären und romantischen Ideen. Der Herr Staatssekretär hat mit Recht das Lob der fühnen Pioniere gefungen, die sich allen Mühseligkeiten tropischer Wanderungen ausseßen. Allen Re spett vor ihrem Muth und ihrer Ausdauer. Aber es ist etwas ganz anderes, ein tapferer Soldat zu sein, der, weil er im Frie den nicht beschäftigt ist, hinausgeht auf Entdeckungen, und ein guter Kaufmann und Kolonisator zu sein. Bei der Samoavorlage habe ich schon gefagt: mer mit Mufil ins Geschäft hin eingeht, fommt mit zerriffenen Sohlen wieder heraus.( Sehr richtig! links.) Bei solchen Unternehmungen darf man nicht die Dilettanten, die Reisenden, um ihr Urtheil fragen, son dern die Leute, die mit ihrem Vermögen für das Ge lingen solcher Unternehmungen eintreten. Ich bedauere, daß man über unsere Hamburger Landsleute so absprechend urtheilt, weil fie für solche abenteuerlichen Dinge nicht zu haben find. Sie find eben nicht so wie die, welchen ein anerkennendes Wörtchen von oben viel mehr als die Realität ihrer Hoffnungen ist. Wenn Herr von Bennigsen neulich über den Hamburger Bollanschluß so anerkennend sprach, so habe ich nie bezweifelt, daß man in Hamburg gut fochen fann, und daß man bei den Bollanschlußfeierlichkeiten sehr gut gegeffen und getrunken hat. ( Heiterfeit.) Aber von da bis zum Beweis, daß der Bollan schluß heilsame Wirkungen habe, ist es noch sehr weit. fönnte einen ganzen Haufen von Zeitungen vorlegen, die voll find von Klagen über die Mißfiände infolge des Bollanschluffes. ( Dio! bei den Nationalliberalen.) Die Hamburger haben ganz Hecht, wenn fie fich nicht von fühnen Offizieren zu Handels unternehmungen führen laffen. Wenn unsere Kaufleute mit ihrem Rapital so wirthschaften, wie die fühnen Reisenden diesen vorschlagen, so würde unser Vaterland dabei nicht wohl fahren. Es ist wohl empfehlenswerth, wenn unsere Konsuln zur Vorbereitung für ihren Beruf bei Raufleuten in die Schule geben, aber nicht, daß unsere Kaufleute bei Dfizieren in die Schule gehen.( Heiterfeit.) Der Herr Reichsfangler hat ja felbft anerkannt, daß die Ditafrikanische Gesellschaft nicht mit der nöthigen Vorsicht vorgegangen ist. Ob es gerecht war, dieser Gesellschaft einen Schußbrief zu geben und den Konsul des Deutschen Reichs im Namen der Gesellschaft doit auftreten zu laffen, will ich nicht untersuchen; nach den Ferien fönnen wir uns damit beschäftigen. Das Vorgehen der Gesell schaft fommt eben daher, daß man nicht mit eigenen Kapitalien und im eigenen Intereffe wirthschaftete, sondern von einigen Enthuftaften die Mittel erhebt, die unter der patriotischen Schraube, die man jetzt so gern anwendet, wenn die Freiwillig feit nicht vorhanden ist, bergegeben werden. Was nun gefcheben foll, weiß ich nicht. Es geht über unsere Aufgabe hinaus, irgend welche Vorschläge über eine weitere Kriegführung zu machen. Darin laffe ich der Regierung vollständig die Initiative. Es verstößt gegen das parlamentarische Herfommen, wenn ich solche Andeutungen unterschreiben sollte, wie fte heute gemacht find, inwiefern der Krieg zu Wasser und zu Lande weitergeführt werden soll. Ich verwahre mich dagegen, daß das Programm unserer Kolonialpolitik von 1884 zu Gunsten der Abschaffung der Stlaverei vetlaffen wird. Ich verwahre mich dagegen, daß es die Meinung des deutschen Volles sei, daß die Kolonialgesellschaft, welche un orfchtig vorgegangen ist, aus Mitteln der Steuerzahler unterstüßt werde, daß wir Kolonial. politik nach At derer von Tongling und Maffauab treiben. Dagegen würden wir ein flares und entschiedenes Nein sprechen. ( Beifall links)
Schluß 4 Uhr. Nächste Sigung: Mittwoch, den 9. Januar 1889, 1 Uhr.( Etat.)
Lokales.
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Sintirung. Als der Beitungsspediteur Raschte, Wiesen ftraße 8 wohnhaft, am 13. b. M. gegen 43 Uhr Abends vo der Arbeit lam, wurde er von einem Beamten zur Wache fiftit. Hier wurde er nach seinem Namen gefragt und dann wieder entlassen. Herr Raschte hatte dadurch einen Beitverlust von einer halben Stunde.
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Ein schlagfertiger Priester der katholischen Kircht ist der Erzpriester Beyer in Potsdam , welcher im Botsoamer Intelligensblatt" vom 12. b. Mt. mit seiner Namensunterschrift folgende Historie veröffentlicht: 3ur Warnung: Gestern fam ein junger Mann zu mir und fagte, er wolle latholisch werden! Auf meine Frage: warum?" fam nach einigen Umschweifen heraus, daß er hoffe, dann von mir Unterstügung zu erhalten. Darauf habe ich ihm eine derbe Ohrfeige gegeben und ihn zu Thür hinausgewiesen. Ich ertheile gern dem Zweifelnden guten Rath, dem Unwissenden oder Heilsbegehrenden Unterweisung und Belehrung, so oft ich darum ersucht werde; wenn aber jemand die Religion zum Deckmantel der Bettelet oder gar sum Handelsartikel machen will, der verdient solche Abfertigung wi oben." Es ist hierzu zu bemerken, daß Herr Erzpriester Be seit Jahren der Broselytenmacheret verdächtigt wird und daß in Potsdam eine allgemein verbreitete Anfidt unter der ärmeren Bevölkerung ist, daß man bei einem Uebertritt zur fatholischen Kirche ca. 60 M. ausgezahlt erhält. Dieses Gerede wollte Herr Beyer offenbar- niederschlagen.
Arg. v. Kardorff: Ich kann dem Abg. Windthorst nicht verbenten, daß er, nachdem ein so hochgestellter Mann, wie der
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Kardinal Lavigerie , fich in so hinreißender Weise über diese Sache ausgesprochen, so eilig diesen Antrag hier eingebracht hat. möchte hier zunächst an einen Heros in der den Kolonialgeschichte erinnern, an General Gordon . Es wird eins der dunkelsten Blätter in der Geschichte des englischen Volles sein, wie es diesen Mann ohne UnterStüßung gelaffen bat.
Der Paletotdieb, welcher in der hiefigen Univerfitat sein Unwesen trieb, ist gestern in der Person des stud, jur. aus Kulm verhaftet worden. Es ist ein düsteres Bild, welches bei dem Geständniß der junge Mann von seinem Leben entrollt. Sein Vater war in Rulm Kreisgerichtssekretär und wollte aus Der Antrag hat eine durch und seinen Kindern was Rechtes" machen. Er legte fich und feiner Ehefrau die schwersten Entbehrungen auf, nur um die beiden
Tammtlicher
burch internationale Natur und haben wir deshalb Abstand genommen, die Nr. 4 der in der Versammlung im Gürzenich gefaßten Beschlüffe hinzuzufügen. Wir find überzeugt, daß die verbündeten Regierungen dieier Pflicht gegen die deutschen I einigen Jahren zur Universität, machte dumme Streiche und Intereffen fich immer bewußt sein werden. Bu meiner Freude alte Mann seinem Leben durch einen Biftolenschuß ein Ende
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2. Aufnah
3. Mohl
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1. Borftan
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machte. Obgleich die unglückliche Mutter nun allein in der Welt stand, wollte file den Wunsch ihres dahingeschiedenen Mannes wenigfters an dem jüngeren Sohn erfüüt seben und Wechsel von monatlich fünfzig Mark. Mehr abjudarben fandte denselben zur hiesigen Universität, und zwar mit einem war die Frau nicht im Stande, aber es war und für die geringsten Ansprüche zu wenig. H. versuchte zwar durch Ertheilung von Unterricht fein Inoppes Einkommen aufzubeffern, doch es gelang nicht immer, und so will er schließlich auf den verzweifelten Gebanten ge tommen sein, fich durch Diebstahl die nothwendigen Mittel zum weiteren Studium zu verschaffen. H. iſt geſtändig, Diebstäble in der Lefeballe der Universität, in der königlichen Klinit und in der Charitee ausgeführt zu haben und hat bereits 23 Fälle zugegeben.. woonte, wenn er einen Diebstahl beabsichtigte, den medizinischen Vorlesungen bei und 30g nach Beendigung übergeben werde, bis viele Tausende englischer Familien hier derselben in der Garderobe einen Baletot an, während er ohne ein glüdliches Heim gefunden haben würden. Das sagen auch Baletot gekommen war. Die Baletots verfeste er bei Pfand
bat Herr v. Hellbo.ff in rühmlicher Weise des Dr. Peters ge dacht. Wenn Peters ohne Vorbereitung, ohne Waffen in dieses Land geht und es ihm glückt, dieses ganze Land zu erwerben und die Verhältniffe zu regeln, so ist das ein Ruhm für ihn, Der ihm ewig bleiben wird. Den Ansprüchen der Gesellschaft in Betreff der ganzen Verwaltung mag er vielleicht nicht ge nügen, aber seinen sonstigen Ruhm tann ihm Niemand streitig nügen, aber seinen sonstigen Ruhm fann ihm Niemand streitig machen. Vergeffen wir nicht, daß es sich um ein Gebiet handelt, welches bret Mal so groß ist wie Deutschland und das nach der Meinung von Kaufleuten, Mifftonären, ethnographischen Forschern und Jägern im Gegensatz zu der Anficht des Abg. Bamberger als das einzige Gebiet des tropischen Afrikes be zeichnet wiro, in dem eine Anftedelung auch für Europäer mölich ist. Stanley bat gefagt, daß bei der Reise durch das Voiland des Kilima Nia o er das wundervolle Gebiet mit der festen Ueberzeugung angefehen habe, daß nur furze Beit vor
Abg. Samberger: Als ich heute Morgen von meinen Freunden den Auftrag erbi It, in dieser Angelegenheit zu fprechen, war ich in einigem 3weifel darüber, wie ich mich zu dem Antrage Windthorst stellen follte, weil wir den Grund geranten deffelben, wie ja Niemand weifeln fann, durchaus bill gen, weil wir aber wegen der Durchführung des Grund gebantens und ramenil ch der ungewöhnlichen Form deffelben Anfiand nehmen, ihm auch formell unsere Zustimmung zu geben. Niemand tann groeifeln, daß unter allen Parteien Deutschlands
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