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B.

Das Invalidengesek hat dem Minister v. Bötticher neben feiner Ordensauszeichnung auch den Doktortitel eingetragen, die juristische Fakultät der Marburger Universität hat ihn für seine Verdienste um das Gesez zum Ehrendoktor beider Rechte

ernannt.

Ueber die Frage des internationalen Arbeiter­Ichutes ist soeben das Memorial erschienen, welches Dr. De= curtins im Auftrage des Bundesraths zu Händen der europäi­ schen Konferenz ausgearbeitet hat. Auf 72 Seiten giebt dasselbe eine Darstellung der bezüglichen Gesetzgebung der verschiedenen Industriestaaten in folgenden vier Kapiteln: 1. Regelung der Arbeit der Kinder und der Minderjährigen, 2. Regelung der Frauenarbeit, 3. Verbot der Sonntagsarbeit, 4. der Normal­arbeitstag. Indem wir uns vorbehalten, auf die Schrift zurück zukommen, bemerken wir für heute, daß der Verfasser am Ende. berselben zum Schlusse kommt, die europäischen Industriestaaten tönnten 1. ein Minimalalter für die Kinderarbeit in den Fa­brifen und Bergwerken festſezen, 2. die Nachtarbeit der Frauen und Minderjährigen, sowie 3. alle Frauenarbeit in gewiffen ge­fundheitsschädlichen oder gefährlichen Industrien und 4. die Sonntagsarbeit überhaupt verbieten, endlich 5. für die Minder­jährigen einen Marimalarbeitstag einführen.

Wie uns aus dem rheinisch- westfälischen Kohlen­revier gemeldet wird, drängen sich dort allerlei dunkle Ge­stalten, die sich als Berichterstatter ausländischer Blätter aus­geben, an die zum internationalen Arbeiterkongreß reisenden Delegirten heran und bieten große Summen für Berichte über Dinge, die sonst nicht in die Zeitungen gebracht würden. Aehn­liche Versuchungen werden auch von anderwärts gemeldet. Wir empfehlen den Delegirten, denen solche lukrative Aner­bietungen gemacht werden, dieselben anzunehmen, aber mit ihren splendiden Auftraggebern auch von vornherein übereinzukommen, daß Ste δας gezahlte Geld be= halten dürfen, falls sie die gewünschten Geheimnisse nicht berichten, weil es keine zu berichten gab.

Die Ehrenmänner, die sich einbilden, die deutschen Sozial­demokraten würden den internationalen Kongreß zu Konspira­tionen benußen, werden sich grimmig täuschen. Einmal liegt zu Konspirationen nicht der geringste Grund vor, außerdem muß jeder Gimpel wissen, daß in Paris die internationale Polizei­spionage en gros organisirt ist, und jede geheime Berathung nicht nur sofort bekannt, sondern auch verleumderisch ausge­nußt würde. Außerdem wer garantirt, daß unter den vielen Delegirten aus aller Herren Länder sich nicht auch einer oder einige fänden, die geneigt wären, Polizeispißeldienste zu übernehmen? Hatte doch sogar auf dem St. Galler Parteitag die deutsche politische Polizei ihren Mann. In solcher Lage ist das einzig Richtige, nichts zu thun, was nicht Jedermann wissen kann. Und das wird geschehen. Die deutschen Reptilien, die den internationalen Arbeiterkongreß bisher wohl nur so leidlich rücksichtsvoll behandelten, weil sie hofften, nachher durch feine Tagung nur um so reichlichere Arbeit zu finden, werden bitter enttäuscht sein. Greifen sie aber zu Lügen, wie dies in ihrer Natur liegt, so schlägt man ihnen tüchtig auf den Kopf. Verstanden?

Ein ausgezeichnetes Mittel, die Unzufriedenheit der rheinisch- westfälischen Bergarbeiter verstummen zu machen, haben die dortigen Grubenverwaltungen entdeckt: fie entlassen einfach jeden Arbeiter, der sich beschwert. Man fann daraus schließen, was bei der famosen amtlichen Enquete über die Verhältnisse der Bergarbeiter, die mit so vielem Ge­räusch angekündigt worden, herauskommen wird. Unsere Be­fürchtungen, die wir in einem Leitartikel über diese Angelegen heit ausgesprochen haben, werden vielfach noch hinter der Wirk lichkeit zurückbleiben. Das berüchtigte Organ der Kohlenbarone, die nationalliberale Rh.- Westf. 3tg.", hat die feine Rolle des Denunzianten übernommen: es denunzirt den Namen jedes einzelnen Arbeiters, der öffentlich Beschwerde geführt hat, und verlangt fategorisch seine Entlassung. Mit diesem Ver­langen stößt es bei den Grubenverwaltungen natürlich nur offene Thüren ein. Jezt zählt das nationalliberale Organ die Arbeiter auf, welche in der letzten Bergarbeiter- Delegirten­Bersammlung gesprochen haben, nennt deren Behauptungen durchweg Verdächtigungen und richtet dann folgende Auf­forderung an die Arbeitgeber: Daß eine solche Sprache und ein solches Auftreten der vorbezeichneten Herren" Arbeiter ihrer Zeche resp. deren Verwaltung gegenüber ein tief ver­legendes ist, darüber braucht wohl kaum ein Wort gesagt zu werden. Die Frage darf wohl wohl aufgeworfen werden: Würde irgend ein Arbeitgeber sich eine solche Sprache seines Arbeiters ruhig gefallen lassen und demselben noch fortgesett Arbeit und Verdienst zukommen lassen? Ueber die Beantwortung dieser Frage braucht nicht ges ftritten zu werden, da sie der gesunde Menschen­verstand diftirt, mag der Betreffende nun Delegirter oder Nichtdelegirter sein. Jedenfalls mögen die hier ge nannten 3echenverwaltungen darauf auf­merksam gemacht werden, daß es nicht allein in ihrem Interesse, sondern in demjenigen der gesammten Industrie Tiegt, wenn sie ungesäumt gegen die gegen sie geschleuderten Verdächtigungen- denn nicht denn nicht

Hundert Dukaten als Belohnung demjenigen, der ihn lebend aus dem Wasser bringt!"

Behalten Sie nur Ihre hundert Dukaten, mein Herr!" erscholl die Stimme des gesuchten Mannes vom entgegen gesetzten Schiffsende her. Ich komme schon selbst."

Man sah ihn, wie er am Hintertheil des Schiffes am Ankertau aus dem Wasser emporkletterte. Um den braucht man sich nicht zu ängstigen, der geht nicht so leicht verloren. Und dann als ob nichts vorgefallen wäre, fing er wieder an zu kommandiren. Anker werfen!"

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Der drei Bentner schwere Anker wurde ins Wasser hinabgelassen, worauf das Schiff mitten im Ranal stehen blieb, Donau aufwärts durch die Felsen ganz den Blicken entzogen.

Und jetzt mit dem Rahn ans Ufer!" befahl Timar drei Ruderknechten.

Biehen Sie trockene Kleider an," rieth ihm Euthym. ,, Das wäre unnüße Zeitverschwendung," erwiderte Timar. Ich werde heute noch mehr als eine Waffertaufe erhalten. Jezt bin ich doch wenigstens schon wasserdicht. Wir haben Eile." ( Fortsetzung folgt.)

anders faffen wir dieselben auf und deren Urheber einschreiten. Ein vornehmes Ignoriren dieser Hezereien ist hier durchaus nicht mehr am Plaze. Es wird daher auch allgemein mit Genugthung begrüßt worden sein, daß die Ver­waltung der Zeche Kaiserstuhl dem sauberen Herrn Schröder, dem Leiter der Delegirtenversammlung, sofort die Abkehr gegeben hat. Ebenso prompte Strafe ift dem Delegirten Brindmann von Zeche ver. Westfalia" geworden. Er ist sofort entlassen worden und zwar ohne Ver­gütung an Lohn für Juli auf Grund des§ 82 des preußischen Berggesezes, welcher diejenigen mit sofortiger Ab­tehr bedroht, welche sich Thätlichkeiten oder Schmähungen gegen den Bergwerksbefizer, dessen Stellvertreter oder die ihnen vorgefeßten Beamten erlauben". Nachdem alle Ermahnungen nichts geholfen haben, werden hoffentlich diese Maßregeln end­lich zur Abschreckung für alle diejenigen dienen, welche sich noch immer als die Herren der Lage" betrachten und den Arbeit­gebern und deren so schmählich verdächtigen Beamten ihre Bes fehle diktiren zu dürfen glauben."- Jede weitere Bemerkung zu diesem Erguß ist überflüssig.

Der jeht selbst von den Grubenverwaltungen ge­maßregelte Bergmann Schröder hat am vorigen Sonntag, an dem die Delegirten- Versammlung der Bergleute stattfand, felber die Maßregelung eines Kameraden veranlaßt, infofern nämlich als auf sein Betreiben dem Delegirten, Bergmann Peter Heep, der Zutritt zur Versammlung verweigert wurde. Herr Heep macht darüber folgende Mittheilungen: An die Bergarbeiter der Zeche Minister Stein. Kameraden! Wie Ihr wohl wißt, fand am geftrigen Tage in der Tonhalle, Rhein . Straße hier, eine öffentliche Delegirten- Versammlung statt, in der Herr Schröder als Vorsitzender fungirte. Trozdem die Belegschaft mich als ihren Delegirten gewählt hatte, schlug man Eurer Wahl dadurch ins Gesicht, daß man mich nicht zu dieser Versammlung, zu welcher ich doch vollberechtigt war, zuließ. An der Thür standen zwei Posten, welche mir er­klärten, daß sie auf Befehl des Herrn Schröder mich nicht in das Versammlungslokal einlassen dürften. Ich wich natürlich der brutalen Gewalt, auf welche sich solche Leute, wenn sie sich ihrer Sache nicht mehr sicher wissen, stüßen. Kameraden! Ich appellire nunmehr an Eure Ehre und Euer Rechtsgefühl, daß Ihr dem so diktatorisch auftretenden Herrn Schröder über diese seine unberechtigte Gewaltthätigkeit den Standpunkt klar macht. Zum Schluß will ich noch bemerken, daß zu diesem Rumpffongresse, um einen landläufigen Aus­druck zu gebrauchen, ungefähr 40 bis 50 Nicht- Delegirten- Berg­arbeiter zugelassen waren; darunter auch der Herr Rechtsanwalt Kohn. Dortmund , den 1. Juli 1889. Peter Heep, Delegirter der Zeche Minister Stein "." Herr Heep wird von der Rh. Westf. 3tg." als Sozialdemokrat vom reinsten Wasser be­zeichnet und es scheint so, als hätte gerade dieser Umstand Herrn Schröder zu seinem nicht scharf genug zu verurtheilenden Vor­gehen bestimmt. Genüßt aber hat ihm das in den Augen seiner Grubenverwaltung auch nichts, denn er ist bekanntlich jetzt selber gemaßregelt.

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Gegen die Koalitionsfreiheit gerichtet ist ein Vor­schlag der Breußischen Jahrbücher", welchen die Bost" lobend hervorhebt. Es heißt darin: Man muß die Entschloffenheit haben, die sogenannte Koalitionsfreiheit einzuschränken. Man muß Arbeiterausschüsse und Einigungsämter einrichten und dann verfügen, daß jede Aufforderung zur Arbeitseinstellung strafbar, jede Versammlung, Organisation, Bildung von Unterstügungs­fonds untersagt ist, wegen Zwistigkeiten, die nicht vorher in dem Einigungsamt verhandelt worden sind."

Abg. Delbrück will, wie wir der Post" entnehmen, der Entscheidung der Geschäftsordnungs- Kommission nicht folgen nnd sein Mandat nicht niederlegen, bevor das Plenum das Er­löschen des Mandats infolge der Uebertragung einer befoldeten Profeffur bestätigt habe. Herr Delbrück beruft sich darauf, daß schon einmal das Plenum einen Kommissionsbeschluß umgestoßen habe, und daß hervorragende Mitglieder des Hauses von ver­schiedenen Parteien ihm erklärt hätten, den Beschluß nicht für richtig zu halten.

Eine interessante Versammlung hielt am vergangenen Freitag der Arbeiterwahlverein Dresden- Altstadt ab. In der selben hielt Herr Paschfy, der für Dresden- Altstadt gewählte Delegirte zum Pariser Arbeiterkongreß, einen Vortrag über das Thema: Ist das Streben nach gleichem Lohn für Männer und Frauenarbeit unter heutigen Verhältnissen erreichbar? Nachdem der Redner die Ursachen, warum die Unternehmer lieber Frauen als Männer einstellen, erörtert und festgestellt, aus welchen Gründen der Lohn der Frauen verringert ist, unter welchen Gründen die Anspruchslosigkeit der Frau infolge jahrhundertelanger Unter­drückung durch den stärkeren Mann die größte Rolle spielt, tommt er zum Schluß, daß durch die Organisation der Ar­beiter allein die Frage im großen Ganzen nicht gelöst wer­den kann, höchstens auf Zeit in fleinen beschränkten Gebieten. Denn auch im die Naturnothwendigkeit, und Frau immer mehr den schließlich zuziehen. Dies wird

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Wirthschaftsleben herrscht diese treibt dahin, die Produktionsprozeß hinein­zur Gleichstellung des

der Erforschung des Thierlebens in diesen Tiefen bis zu einem gewissen Grade den Weg ebnen, was aber dann noch ungelöst bleibt, das muß die Analogie mit anderen Lebenwesen klar machen. Sehen die Tiefseethiere? Das ist so eine Frage, welche unsere bis­herigen physikalischen Behelfe nicht zu lösen vermögen. Nach der Lehre Darwin's müssen Thiere, welche seit langer Zeit in lichilofer Meerestiefe oder in dem Dunkel von Erdlöchern hausen, augenlos fein oder mindestens durchaus verkümmerte Augen haben, weil sich ja Organe, die nie gebraucht werden amaig zurückbilden. Zweifel an dieser Behauptung haben Karl Hes veranlaßt, sich an die schwierige Untersuchung des Maulwurfs= auges zu machen: Früher hielt man das Thier für ganz blind und das Auge nur für einen funktionsunfähigen Rest eines vollkommenen Auges. Das Maulwurfsauge ist ein winziges Organ, welches in welches in seiner Achse kaum ein Millimeter lang ist und eine noch geringere Dicke besigt. Dennoch gelang es Heß, mit Hilfe der neuesten mikroskopischen Technik diesen kleinen Körper nach vielen Richtungen hin einer Prüfung zu unterwerfen und diese Prüfung ergab die überraschende Thatsache, daß der Maulwurf nicht nur nicht furzsichtig ist, wie früher behauptet wurde, son­dern daß sein Auge auch bezüglich der Brechungsverhältnisse von dem normalen sich nicht unterscheidet, und daß sonst alle zum Sehen erforderlichen Elemente der höchst entwickelten Augen vorhanden sind, nur daß das Thier den Sehapparat immer erst braucht, wenn es an die Oberfläche des Bodens kommt, während es sich in den finsteren Gängen seiner Wohnung lediglich mit Hilfe des Taftsinnes orientirt.

Das Buch aus der Leihbibliothek besingt die Schrift­

Aus Kunst und Leben. ftellerwelt":

Tausend Geheimnisse liegen noch im Schoße der Dzeane. In schwarzer Finsterniß scheint sich noch das Leben zu äußern, lebende Geschöpfe hausen noch auf dem Grunde der Meere unter einem Wasserdruck, daß wir nicht begreifen, wie ein lebendes Wesen von demselben nicht zermalmt wird. Die Tiefen, welche das britische Schiff Egeria" im südlichen Stillen Dzean gemessen, betragen über 8100 Meter; die nördlicher in demselben Meere gemessene größte Meerestiefe ergab 8513 Meter. Sie tommt also beinahe dem Höhendurchmesser des mächtigsten himalanischen Bergkoloffes, des Gaurifanfar, gleich. Unaufhörlich raffelt das Bathometer, wie man das Tiefseeloth nennt, in die dunkle Meeresnacht hinab und wenn es wieder heraufgeholt wird, bringt es Zeugnisse dafür an das Licht von dem Leben in der Seetiefe. Der Photograph und die Elektrizität werden

Das ich hier in Händen halte, Dies zermürbte Buch, dies alte, Bleis und Tinten- argbeschmierte, Eselsohren reichgezierte,

Kaffee, Thee- und Bierbefleckte, Fliegen, Fett- und Delbefleckte, Dem als Spur der Wanderschaften Tausend schlechte Düfte haften, Dieses Buch, zerlumpt, entstellt: Dieses liest die ganze Welt! Liest die Küchenmagd am Herde Mit erregter Lustgeberde, Halb zerknüllt im Tischgefache Auch der Krieger auf der Wache Der Kommis bei seiner Elle

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Lohnes von Mann und Frau führen, aber nur infolge Nieder­drückens des Lohnes der Männer auf das Niveau der Frauen. Das Gute dieser Entwicklung liege darin, daß sie den Pro­duktionsprozeß für eine Umwandlung reif mache, der der Mantel der privatkapitalistischen Produktion zu enge sei und die den­selben sprengen müsse. Für eine Gleichstellung des Arbeits­lohnes heute einzutreten, sei utopistisch, für heute sei das best­angewandte Bestreben der Arbeiter das auf Verkürzung der Arbeitszeit gerichtete. Dadurch werde die industrielle Reserve armee vermindert und der Lohn im Allgemeinen gesteigert. In der sich an den Vortrag schließenden Debatte wird von Herrn Stelzer unterschieden zwischen eristenzberechtigter und nichteristenzberechtigter Frauenarbeit. Erstere sei die der un­verheiratheten Frauen, leztere die der Verheiratheten, welche in das Haus und die Familie gehörten. Vom Vortragenden wie anderen Rednern wurde Herrn Stelzer jedoch an der Hand der Entwickelungsgeschichte der Produktion die gänzliche Rückständig­feit solcher Ansicht, insbesondere des Hineinziehens moralischer Entrüstung nachgewiesen.

Eine Haussuchung mit Blizzugsgeschwindigkeit fand am Mittwoch in der Expedition des Sachs. Wochenblatt" statt. Das Arbeiterblatt erzählt darüber: Der von der Staats anwaltschaft beauftragte Referendar Wehinger erschien in eigener Berson und allein bei uns, um ein Manuskript in Betreff der Rosenkranz'schen Streifangelegenheit zu suchen. Ehe wir uns aber erkundigen konnten, welches Manuskript denn eigentlich gesucht würde, war die Haussuchung beendet und ehe wir uns eine Bescheinigung über deren Erfolglosigkeit erbitten fonnten, war der Beamte schon mit unserm Redakteur Teistler nach dessen Wohnung entschwunden, und so entbehren wir noch des Beweises unserer Unschuld. Auch in der Wohnung Teiftlers soll nichts gefunden worden sein."

Oesterreich- Ungarn.

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Die Nachrichten über den Streit der Textil arbeiter in Brünn widersprechen sich insofern, als einmal der Streik fortdauere, zum andern aber viele Arbeiter die Be schäftigung wieder aufgenommen hätten. Im Interesse der Fabrikanten dürfte es allerdings liegen, den Glauben an das lettere zu erwecken, um Arbeiter nach Brünn zu locken. Wie es mit den Erwerbsverhältnissen der Brünner Tertilarbeiter aussieht, darüber giebt uns ein Bericht Aufschluß, der im Hamb. Korr." Aufnahme gefunden hat. Die Quelle ist also zweifels­ohne. Zwar druckt der Hamb . Korr." den Bericht nicht ab aus Gerechtigkeit und Liebe für die Arbeiter das kann man von dem Hamb. Korr.", wie er jegt ist, nicht verlangen sondern um die deutsche Sozialpolitik zu verherrlichen. Sei's drum! Wenn dadurch nur die Wahrheit über die unmenschlichen Zustände eines Theils der arbeitenden Bevölkerung an den Tag kommt. Also in dem Bericht heißt es: Nach vergeblichen Berathungen zwischen Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Brünn ist der lange be fürchtete Arbeiterausstand am 1. Juli thatsächlich ausgebrochen. In dem österreichischen Manchester sind etwa 11 000 Tertil arbeiter und 4000 andere Arbeiter beschäftigt, so daß im Ganzen 15 000 Arbeiter sich an dem Ausstande betheiligen werden. Im allgemeinen befundet auch in Brünn die Bevölkerung Sym­pathien für die ausständischen Arbeiter, da die Löhne bei über­mäßiger Arbeitsdauer troß des gefeßlichen Arbeitstages von 11 Stunden sehr niedrig sind und im allgemeinen nicht ein mal eine genügende Ernährung gestatten. In den Textilfabriken soll der Lohn im Durchschnitt 10 Mark wöchentlich betragen, er finkt aber vielfach auf 4-5 M. herab, da in vielen Fabriken schlechtes Material verwendet wird, deffen Bearbeitung größeren Aufwand erfordert; in der That hat die Brünner Textil- Industrie den Nuf der Solidität längst verloren. Viele Fabriken entsprechen den gesundheilspolizei­lichen Bedingungen in keiner Weise, und es wird allgemein anerkannt, daß die Brünner Arbeiter, welche beiläufig zumeist tschechischer Nationalität sind, durchweg bleich und schlecht ge= nährt aussehen. Seit 1869 sind die Löhne fortwährend her­untergedrückt worden, und so erklärt sich die Forderung der Arbeiter nach Mindestlöhnen." Der Schluß aber lautet: Alle unbefangenen Kenner der Verhältnisse stimmen darin überein, daß die Ausbeutung der Arbeiter in Brünn , nament lich durch die Textilfabrikanten, die Grenzen sozial Gerechtigkeit politischer überschreitet und im öffent lichen Interesse lichen Interesse nicht länger werden länger geduldet tanr Beispielsweise mag nur angeführt werden, daß im Bezirk Brünn die Zahl der Militärtauglichen in beständiger Abnahme begriffen ist." begriffen ist." Soweit der Bericht. Daß es im politischen Deutschland , im Reich", namentlich in Thüringen , Sachsen , Schlesien ebenso aussieht als in Brünn , ist leider traurige Thatsache, und alle unbefangenen Kenner der Verhältniffe wissen das trop gewisser schönklingenden Phrasen. Die Brünner Arbeiter wollen übrigens, wenn bis Donnerstag keine Verständigung erzielt sei, eine Abordnung nach Wien zum Minister senden.

Auch die Tischlergesellen in Brünn fordern Lohn­erhöhung. Daß sie sich nicht in günstigerer Lage befinden als die Textilarbeiter, ist gewiß.

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Und der Sträfling in der Zelle Und der Hagestolz im Bett Und das ganze Lazareth, Alle schenken voll Noblesse Diesem Buche ihr Interesse. Dann: die schönste aller Damen Mit dem glanzerfüllten Namen Rimmt das Ding so wohldurchlüftet Und von jedem Duft durchdüftet In die zarte weiße Hand, Bon des Dichters Kunst gebannt... Bis der Schönen, zartbesaitet, Eine Thräne sanft entgleitet. Und erfüllt den zarten Zweck: Nie ein Leser ohne Fled! D Gedanke, hehr und mächtig, Erfolg so wunderprächtig, Wie gefegnet der Poet, Der so eble Kunst versteht! Hoch und Niedrig, Arm und Reich: Diese Schmiere macht es gleich! Ach, wer noch im Dunkel lebt, Nach dem hohen Lorbeer strebt, Traun, er fühlt mit heißem Sehnen Einen Wunsch den Busen dehnen: Lieber Himmel", fleht er täglich, Schenk auch mir das Glück unsäglich! Laß auch meine Dichterei'n

Einst so fett und schmierig sein!" Eine Zeitung für die armen Seelen im Fegfeuer dürfte doch das Neueste auf literarischem Gebiete sein. In der Paradies druckerei in Nürnberg , einem Unternehmen, welches der dortigen Gesellenvereinsleitung, dem Verlage des tatho lischen Sonntagsblatt", Kreuz" nahesteht, erscheint vom 1. Juli ab ein Armen- Seelenblatt", Monatsschrift zum Troste und zur Erleichterung der armen Seele im Fegfeuer! Das geschäfts­fatholische Blatt wird ins Leben gerufen, um einem längst ge­fühlten Bedürfnisse zu genügen; in der Probenummer liest man von dem Berichte des aus dem Fegfeuer zurückgekehrten(!) Engländers Drithelm, in dem Artikel Ein Blid in's Fegfeuer über die Beschaffenheit dieser Strafanstalt im Jenseits. Dazu ist für diesen Bericht eine Art Approbation seitens des Kardinals Belarmin beigegeben.