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daß die Innungsbewegung dadurch bis jetzt an innerer Kraft gewonnen hätte. Auf dem Berliner   Verbandstage deutscher  Schlosserinnungen flagte der Delegirte Deppe- Magde­burg, welcher zugleich Mitglied des deutschen   Volkswirthschafts­rathes ist, über die geringe Betheiligung am Innungs­wesen". Obermeister Remmert fonstatirte, daß gerade die Rege Verbandsinnungen das geringste Interesse bei einer Er­hebung bezüglich des wichtigen Arbeitsnachweises gezeigt hätten. Ferner hätten von allen deutschen   Schlosser­innerungen bisher nur ganze zwanzig die Vorrechte der be­rühmten§§ 100 e und f( Lehrlingsprivileg u. f. w.) erworben. Und was erwarteten die Herren Zünftler nicht alles von diesen neuen Innungsprivilegien! Jezt werden die letzteren von ihren eigenen Genoffen schnöde verschmäht. Auf dem am 25. Juni zu Ratibor   in Schlesien   abgehaltenen zweiten oberschlesischen Innungsverbandstag mußte ebenfalls festgestellt werden, daß der Zuwachs, welchen der Verband im letzten Jahre erhalten hatte, lächerlich gewesen sei. In der Gewerbekammer der Provinz würden, hieß es weiter, die Vertreter des Handwerks Goll heißen des Zunftzwangs) stets niedergestimmt." Den Schlüssel dazu erhält man, wenn man weiter liest, daß ein Antrag auf Beschränkung der Massenlehrlingsausbildung, der von einem weißen Raben unter so viel schwarzen gestellt war, vielfach auf Widerspruch stieß." In ganz elegischem Tone tam auf dem Berliner   Schloffertage Meister Weinert ( Dresden  ) auf die bei der Berathung der Altersversorgung vom Reichskanzler gethane Aeußerung zu sprechen, daß nach dem Bedürfnisse blos des kleinen Handwerks" man fich nicht richten fönne; dies Wort habe allgemein tief schmerz­lich berührt und man dürfe nicht mit allzugroßen Hoffnungen in die Zukunft blicken." Ebenso war es der zünftlerische Reichs­tagsabgeordnete Megner, der in Ratibor   erklärte, er habe an­gesichts der Ablehnung des Befähigungsnachweiſes durch die Regierung den Muth verloren". Das war der richtige Aus­drud für einen richtigen Eindruck. Zum Ueberfluß fommt jetzt der neueste Jahresbericht der Gewerbekammer in Schleswig­ Holstein   und spricht von einer recht flauen und lauen Theil­nahme an den Bestrebungen der Innungen" in jener Gegend, von Zurückhaltung und Lässigkeit" der Handwerker; eine An zahl derselben habe sich sogar den verpönten Arbeiterfachver­einen anbeschlossen.( Hu!) So steht die Innungssache in Deutschland   nach den neuesten Aeußerungen der Zünftler selber, die sich außerdem auch innerhalb ihrer weltbeglückenden Organi­fationen in den Haaren liegen. Denn auf dem Bochumer  Bäckerinnungstage wurde der für den Befähigungsnachweis so fräftig arbeitende deutsche   Handwerkerbund" als ein Hinderniß für die gedeihliche Entwicklung des Innungswesens bezeichnet, und der neueſte Bericht der Leipziger Gewerbekammer macht gegen denselben Bund, außerdem aber auch gegen den deutschen  Innungstag Front.

Einen wirksamen Damm gegen die Irrlehren der Sozialdemokratie" zu schaffen, soll geplant sein, und zwar durch Maßregeln auf dem Gebiete des Schulwesens, wie es folgende Ankündigung der Berl. Pol. Nachrichten" befagt: Man würde fehlgehen, wenn man annehmen wollte, daß die Fürsorge der Regierung bezüglich Abwehr der Sozialdemo fratie fich auf das Gebiet der eigentlichen Sozialpolitik be schränkte. Sie erstreckt sich vielmehr auf alle Gebiete des Staatswesens, auf denen eine Einwirkung der Sozialdemo fratie zu besorgen ist. So werden unter anderem Erörterungen darüber angestellt, inwiefern unser Schulwesen in seiner heuti gen Gestalt, und zwar das höhere wie das Volksschulwesen, der Aufgabe genügt, den Irrlehren der Sozialdemokratie einen wirksamen Damm entgegenzusehen oder ob von demselben nicht etwa Folgen zu erwarten sind, welche wie zum Beispiel Halb­bildung, Ueberfüllung der Hochschulen und akademischen Be­rufe dazu angethan sind, der Sozialdemokratie neue Kräfte zu­zuführen. Aus den Ergebnissen dieser Erörterungen dürften feiner Zeit die praktischen Konsequenzen gezogen werden." Die Voff. 3tg." bemerkt zu dieser Auslaffung: Die Klagen über Halbbildung, Ueberfüllung der Hochschulen u. s. w. werden in der offiziösen Presse, vor allem in der Nordd. Allg. Zeitung" feit langer Zeit mit großer Breite und Hartnäckigkeit vorge­tragen. Wie man sich aber das Eingreifen des Staates gegen diese Mißstände vorstellt, darüber sind bisher Andeutungen von offiziöser Seite noch nicht gemacht worden. Auch die obige Auslaffung enthält keinen Wink über den Inhalt oder die Form, die man den praktischen Konsequenzen der staatlichen Erhebungen zu geben gewillt ist. Man wird daher mit berech tigter Spannung weiteren offiziösen Kundgebungen in dieser alle Kreise lebhaft berührenden Frage entgegensehen."

Eine Bevölkerung der deutschen Kolonien durch Strafgefangene empfiehlt man im nationalliberalen Hannov. Cour." aus juristischen Kreisen". Die Rolonien Kamerun   und Togo   seien zwar nicht gerade die gesundesten", aber das Mitleid gehöre hier nicht her. Es sei nun immerhin noch besser, wenn die Verbrecher in Kamerun   und Togo   ihr Leben verlieren, als es elendiglich im Zuchthause oder gar auf dem Schaffot enden. Bald werden die Nationalliberalen auch soweit sein, eine Deportation der Reichsfeinde" in diese Fieber­folonien zu empfehlen.

forderung, dasselbe der deutschen   Seewarte zu Hamburg   oder dem nächstgelegenen deutschen   Konsulate zustellen zu wollen; die mit einer blaffen Tinte eingetragenen Bemerkungen sind je doch leider nahezu unleserlich geworden. Man hat troßdem die auf dem Formular enthaltenen Angaben nach Möglichkeit herauszubuchstabiren gesucht und ihren Inhalt wenigstens an­nähernd folgendermaßen zusammengestellt: Diese Flasche ist am 3. November 1887 unter 26 südlicher Breite und 72° 10' östlicher Länge von dem deutschen Schiffe Luna" aus Ham­ burg  , Kapitän Henrichsen, auf der Reise von Hamburg   nach Mel­ bourne  , 79 Tage in See, über Bord geworfen worden. Der Finder wird gebeten, dieses Blatt der deutschen   Seewarte in Ham­ burg   oder aber dem nächst gelegenen deutschen   Konsulate zur Weiterbeförderung zuzustellen, nachdem die auf der Rückseite namhaft gemachten Angaben eingetragen sind." Die nach Mel­ bourne   bestimmte Barte Luna", 820 Tonnen, hatte Hamburg  am 15. August 1887 verlassen und traf am 22. Nov. 1887 in Port Philipp ein. Die Flasche war, als sie aufgefunden wurde, nicht beschädigt und enthielt Meeresfand. Die angegebene Länge und Breite lassen die Stelle des Ueberbordwerfens derselben auf einem etwa 200 Seemeilen nordöstlich von der Insel Kerguelen  ( im indischen Ozean) gelegenen Punkte annehmen. Es ist dies auch der gewöhnliche Weg der von Europa   nach Australien   ver­fehrenden Segelschiffe. Augenscheinlich ist die Flasche zu dem Zwecke über Bord geworfen worden, die Meeresströmungen fest­zustellen. Dieselbe hat seit dem Tage, da sie über Bord ge­worfen worden ist, nahezu 6000 Seemeilen in einer östlichen Richtung zurückgelegt und ein Jahr und zwei Monate find verfloffen, bis sie, wie schon erwähnt, an der Küste von Neu­ Seeland   aufgefunden worden ist.

Unter allen Blumen, welche unsere Gärten schmücken, übertrifft feine die Rose an Schönheit der Form und Lieblich­feit des Geruchs; die verschiedenen Arten dieser Gattung sind sehr zahlreich und die Spielarten, welche von Kunstgärtnern durch mancherlei Mittel erzeugt werden, belaufen sich gewiß über tausend. Die Rose ist zu allen Zeiten ein Liebling der Dichter gewesen; sie hat stets hei Festlichkeiten aller Art eine vorzüg­fiche Rolle gespielt. Ein französischer Schriftsteller sagt: Die zahlreichsten Nationen, die blühendsten Städte, die größten Königreiche sind von der Erde verschwunden; die mächtigsten Herrscherfamilien sind vorübergegangen, die Rose allein hat alle politischen Stürme überlebt und gilt nach wie vor als die Königin der Blumen; fein anderes Kind Floras hat sich so lange und so unabänderlich in seiner Würde behauptet. Fast in allen Sprachen dient sie zur Bezeichnung der Unschuld, An­

Gewerbliche Schiedsgerichte. Wie jekt verlautet, beabsichtigt die bayrische Regierung, in der nächsten Reichstags­session, einen Gesegantrag, betr. die Errichtung gewerblicher Schiedsgerichte, einzubringen.

Oesterreich- Ungarn.

Aus Wien  , 3. Juli, wird der Frankf. 3tg." geschrieben: Seit der Herausgeber der Gleichheit", Dr. Adler, feine zum Glück geringe, darum jedoch nicht minder bittere Dosis Aus­nahmegerichtsbarkeit hinunterzuschlucken bekommen hat, kann nun hier auf sozialpolitischem Gebiete nach berühmten Mustern wohlgemuth fortgewurstelt" werden. Die Presse verhält sich bis jezt ruhig dazu. Daß die klerikal- feudalen und antisemi­tischen Blätter Roß und Reiter mit unverhohlener Schadenfreude dahinfinken sehen, ist nicht wunderbar. Was aber hält der unabhängigen Presse den Mund derart verschlossen, daß anläß­lich des Verbots der Gleichheit" nur die N. Fr. Br." einige Worte prinzipieller Abwehr fand, dte Verurtheilung des Dr. Adler vor einem offenbar inkompetenten Gerichtshofe jedoch lautlos hingenommen wurde? Und doch ist der Gleichheit", nicht etwa nur vom sozialdemokratischen Stand­punkte aus, fehr Vieles zu danken. Die Durchführung der Arbeiterschuß- Geseze hat an unseren trefflichen Gewerbe­Inspektoren schon darum faum wirksamere Organe besessen, als an der Gleichheit", weil die Aufmerksamkeit der ersteren durch die scharfe Vigilanz der letzteren auf die trasfesten industriellen Mißstände und Kontraventionen aufmerksam ge­macht wurde, deren Ermittelung auf dem ordnungsmäßigen Wege der fortlaufenden Inspektion wahrscheinlich erst in etwa sechs Jahren gelungen wäre. Denn bei der gegenwärtigen ge­ringen Zahl von Inspektorrn bedarf es eines Zeitraums von annäherungsweise 12 Jahren, bis sie in den österreichischen ge­werblichen Betriebsstätten einmal herum sind. Die Gleichheit" hat aber auch außerhalb ihrer ständigen Korrespondenzrubrik: " Der Gewerbe- Inspektor" noch manches Verdienstliche gewirke. Niemals tauchte sie die aus ihrer sozialpolitischen Stellung natur gemäß hervorgehenden Spizen der Diskussion in das Gift gehässiger Verdächtigung, oder in den Schlamm roher, oder geschmackloser Ausdrucksweise. Als sie vor 2 Jahren ins Leben trat, berührte sie durch ihren reichen, oft in geiſt­voller Form gebotenen Inhalt, jeden unabhängig Gesinnten auf's Angenehmste. Die Preßpolizei verhielt sich anfangs völlig ruhig, um das junge Blatt- so unglaublich und für unseren so unglaublich und für unseren politischen Sinn beschämend es auch flingen mag, so buchstäb lich wahr ist der uns wohlbekannte Sachverhalt durch Nicht­fonfistation zu kompromittiren. Die damals mit dem Vater­land" eng liirten Parteigänger des Anarchismus wiesen höhnisch auf die dem Adler'scheu Blatte erwiesene Toleranz hin und es mochte wohl auch so mancher Philister, der von Alters her gewohnt ist, nur das als Frühstückslektüre zu bekommen, was der Staatsanwalt jeweilig für angemessen hält, das ungehinderte Weitererscheinen der so unbeirri gegen den Strich schreibenden Gleichheit" für höchst verdächtig ge­halten haben. Der anfänglichen, von unserem in Rede stehen­den Preßwild geschickt zur Verwahrung ausgenüßten Schonzeit sollte aber bald eine scharfe Hak folgen. Gelang es nicht, das rasch sich verbreitende Blatt politisch zu diskreditiren, so mußte jezt der Versuch gemacht werden, es finanziell zu Grunde zu richten, und was böte zu diesem Zweck eine bequemere Hand­habe, als unser objektives Verfahren"? Nummer auf Nummer verfiel dem publizistischen Nachrichter; dennoch erschien das Blatt oft nach zwei bis dreimaligem vergeblichem Versuche all­wöchentlich. Die ihm durch das Konfiskationsbeil beigebrachten Wunden waren stets durch Aussprüche der ersten Dichter und Denker überklebt, die unkonfiszirbabes Gemeingut der Mensch­heit geworden, jedoch an den betreffenden, durch die Preßbe­hörde geschaffenen Tertlücken unzweifelhaft agitatorischer wirkten, als die ursprünglich an jener Stelle befindliche Glosse oder Kor­respondenz aus einem beliebigen Provinzstädtchen. Der Gleich heit" war auf gewöhnlichem Wege nicht beizukommen, darum mußte man neue Minen springen lassen. Vor wenigen Mo­naten wurde die Wirksamkeit des stets sehr gemäßigt auftreten­den sozialdemokralischen Vereins Wahrbeit" polizeilich einge­stellt, weil seine öffentlichen Versammlungen nicht etwa tumultuös verliefen, sondern einen imponirenden Besuch Gleich­und achtunggebietenden Verlauf erzielten. Der

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heit" sollte aus ähnlichen Beweggründen ein ähnliches Ende bereitet werden. Zunächst wurde der Herausgeber Dr. Adler wegen eines den Tramwaystreik behandelnden Artikels in den Anklagezustand versetzt. Um die Gefährlichkeit des von ihm edirten Blattes recht plastisch zum Ausdruck zu bringen, wurde er vor den Ausnahmegerichtshof gebracht. Bisher hatte man der Intention des Gesetzgebers und den von der Regierung ab­gegebenen Erklärungen gemäß nur anarchistisch gesinnte Meuchel­mörder, Falschmünzer, Inhaber geheimer Pressen und Heraus­geber verbotener Flugblätter jenem Gerichtshof überwiesen. Daß das einem als Anarchisten Gezeichneten gehörige Blatt nicht weiter erscheinen dürfe, ergab sich für die Polizei mit Nothwendigkeit. Die Gleichheit" wurde im Laufe der gegen ihren Herausgeber eingeleiteten Voruntersuchung unterdrückt, wodurch wieder zur Aburtheilung des Dr. Adler

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muth, Liebe 2c." Im Einklang mit diesen Begriffen schrieben die Alten in ihren Mythen der Rose einen übernatürlichen Ursprung zu; es hieß demgemäß, sie sei an der Stelle, wo das Blut des schönen Adonis geflossen, aus der Erde emporgeblüht. Im alten Rom waren während öffentlicher Festlichkeiten die Straßen mit Rosen geschmückt und zu Bajae war bei gewissen Luftbarkeiten auf dem Wasser der ganze benachbarte See mit dergleichen lieblichen Blumen bedeckt. Ebenso herrschte damals die Sitte, Kopf und Nacken mit Rosenguirlanden zu umwinden. In Frankreich  pflegten die Fürsten   und Pairs, selbst die Prinzen von fönig­lichem Blut nicht ausgenommen, einem alten Herkommen gemäß, ungefähr bis zur Mitte des fiebzehnten Jahrhunderts dem Par lament von Paris   in den Monaten April, Mai und Juni Rosen zu überreichen. Der Fürst oder Edle, welcher diese Zeremonie ausübte, ließ Rosen und andere wohlriechende Blumen in allen Zimmern des Parlamentshauses ausstreuen und führte den Vorsitz bei einem glänzenden Frühstück, woran außer dem Präfi­denten und den ersten Räthen auch die untern Hofbeamten theilnahmen. Nach eingenommenem Frühstück ging er unter Vorantragung eines Gefäßes, welches mit Rosensträußen gefüllt war, umehr und beschenkte jeden anwesenden Gaft mit einem folchen Strauße. In einigen Theilen von Frankreich   ist die Nose der Preis des Siegers bei gewissen landlichen Spielen. Leichenbegängnissen, zur Schmückung der Särge und Gräber, vorzüglich von Jünglingen und Mädchen, haben die Rosen von jeher bis auf den heutigen Tag den ersten Rang behauptet. Die Roſe tommt auch in Wappenschildern vor; wir erinnern bei dieser Gelegenheit an die in der englischen Geschichte be­rüchtigten, so verderblichen Kriege zwischen der rothen und der weißen Rose- d. i. zwischen den Häusern Lancaster und York  . Der liebliche Geruch der Rose hat natürlicherweise stets die Auf­merksamkeit des Menschen auf sich gezogen und man hat schon früher einen Extrakt von Rosenblättern zur Besprengung von Zimmern und Kleidern davon bereitet. Das vorzüglichste Kunsterzeugniß aus Rosen ist der Attar oder Otto, zu deutsch  Rosenessenz oder Rosenöl, welches besonders aus der Rosa moschata, R. provincialis, R. biferia officinalis bereitet wird. Das Verfahren zur Gewinnung des Rosenöls soll von der Lieblings- Sultanin Jehanghir's, Beherrsches von Indien  , entdeckt worden sein. Um sich ihrem stets nach neuen Genüssen verlangenden Gebieter gefällig zu zeigen, ließ sie das Bad im Garten des Palastes bis an den Rand mit Rosenwasser füllen, und der Einfluß der Sonne ver­dichtete die öligen Theilchen, welche man oben auf dem Wasser schwimmend fand; in der Meinung, dieses sei verdorben,

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designirte Ausnahmegerichtshof von deffen Gefährlichkeit überzeugt werden sollte und auch überzeugt wurde. Diese mise- en- scène ist gelungen, ohne daß auch nur eine Preß­stimme dagegen sich erhoben hätte. Das aus den Jahrhun derte umfassenden englischen Verfassungsfämpfen siegreich her­vorgegangene, auch bei uns adoptirte staatsgrundgesetzliche Prinzip, daß niemand seinem ordentlichen Richter in dieser Sache den Geschworenen entzogen werden darf, wurde in unserem Falle ohne den leiſeſten Einspruch der publizistischen Hüter verfassungsmäßiger Freiheit unverkennbar verlegt. Noch fann der oberste Gerichtshof bezüglich dieses unser öffentliches Recht beengenden Verfahrens eine Remedur schaffen, und es ist sogar begründete Hoffnung hierauf bei uns vorhanden; denn diese Curie zählt zahlreiche Mitglieder, die dem Gebote juristi scher Berufsehre mehr als dem heute so verbreiteten Wahl­spruch Gehör schenken, dem Wahlspruche, daß der Mensch nicht nur etwas sein, sondern auch immer bald etwas werden solle. Möge durch einen die ordentliche Gerichtsbarkeit in dieser An­gelegenheit wiederherstellenden Beschluß des obersten Gerichts­hofes das begangene Unrecht gefühnt werden.

Das Gesammtresultat der böhmischen Städte= wahlen ist folgendes: Es sind gewählt 32 Deutsche  , 24 Alt­czechen, 9 Jungczechen; 7 Mandate blieben unentschieden, da theils Neuwahlen, theils engere Wahlen erforderlich find. In Budweis   erschienen von 2887 Wahlberechtigten 2557. Der Kandidat der Deutschen  , Schier, erhielt 1337, der Kandidat der­Czechen, Dlouhy, 507 Stimmen.

Jägerndorf  , 7. Juli. In einer heute hier statt­gehabten Versammlung der Textilarbeiter wurde be­schloffen, die Arbeit einzustellen. Der Streif erstreckt fich auf gegen 4000 Arbeiter. Bis in die Abendstunden fanden auf allen Straßen starke Ansammlungen statt, doch wurde die Ruhe nirgends gestört. Die Bezirkshauptmannschaft hat die übliche Bekanntmachung erlassen, in welcher sie vor Aus­schreitungen warnt, sowie davor, die Nichtstreifenden an der Arbeit zu verhindern.

Kladno  , 7. Juli. Die strafgerichtlichen Vorerhebungen wegen der Ausschreitungen während der lezten Arbeitsein stellung sind abgeschlossen. Etwa 100 Männer und Frauen find an das Strafgericht abgeliefert worden. Die Zeugenver nehmungen werden noch fortgesetzt.

Die Nachricht, daß der Vertheidiger der Gleichheit," Rechtsanwalt Dr. Wolff- Eppinger aus Wien   ausge wiesen worden sei, bestätigt sich zur Ehre der Wiener   Polizei­direktion nicht.

Schweiz  .

Bern  , 7. Juli. Bei der heutigen Volksabstimmung int Kanton St. Gallen   wurde mit 18 673 gegen 8683 St. be schlossen, die kantonale Verfassung zu revidiren.

Frankreich  .

Der Deputirte de Lanessan hat dem Marine­minister Kranz mitgetheilt, er werde am Montag eine Inter­pellation einbringen, um zu erfahren, welche Maßnahmen der Minister vorzuschlagen gedenke, um der Unzulänglichkeit der Flotte abzuhelfen, sowie den nach seiner Ansicht gelegentlich der jüngsten Flottenmanöver offenkundig gewordenen Mängeln der

Küstenvertheidigung.

Die Rettungsarbeiten in St. Etienne   werden unausgesezt betrieben. Drei Leichen wurden heraufbefördert; zwar bemerkten die Arbeiter noch mehrere, aber die tödtlichen Gase verhinderten jedes Vordringen.

Rußland.

In Rußland   steht nach der H. B." eine Mißern te in Aussicht. Im Ferneren heißt es in demselben Artikel: Die öffentlichen Getreidemagazine sind jetzt schon fast leer. Die Verpflegungskapitalien der Landschäftsbehörden sind aus­geborgt. Die Baarsumme, über welche das Reich zu Verpfle­gungszwecken augenblicklich verfügen fann, beträgt laut offi­ziellen Berichten 9 Millionen Rubel. 14 Millionen, also fast zwei Drittel der ganzen Summe, sind gleichfalls ausgeborgt. Mehr als die Hälfte des ganzen Kapitals war überhaupt nie vorhanden; es gab aber auch Zeiten, wo fast gar nichts in Baar vorhanden war. Ein großer Theil dieser Summe ist überhaupt uneinbringlich. Mit den vorhandenen 9 Millionen fann nicht einmal die dringendste. Noth beseitigt werden. Auch das Sinken des Rubelkurfes trägt zur Preissteigerung des Korns bei. Daß unter solchen Umständen von politischen Ueberraschungen, mindestens bis zur nächstjährigen Ernte, feine Rede sein kann, ist sonnenklar; denn wo nicht einmal Brot vorhanden ist, hat auch der Zar sein Recht verloren."

Soziale Uebersicht.

An sämmtliche in der Hutfabrikation beschäftigten Arbeiter und Hutmacher  . Arbeiter und Kollegen! Da in diesem Jahre der Lohnkampf in vielen Industrien entbrannt ist, und sich in allen Gewerkschaften eine feste Organisation

schöpften die Diener und Sklaven forgfältig das Del ab; hier­durch bewirkten sie ein Bersten der kleinen Kügelchen oder Bläschen, aus welchen ihnen der lieblichste Wohlgeruch ent­gegenströmte. Dies führte auf den Gedanken, die Effenz( das Rosenöl) durch Nachahmung des natürlichen Prozesses auf fünstliche Weise zu erzeugen. Da die Bereitung des Attar ein Gegenstand großer Wichtigkeit ist, so werden in der Nachbar­schaft von Lucknow  , Gyaziepore und in Kaschmir   unermeßliche Rosenfelder kultivirt; daher denn auch an den genannten Orten während des Frühlings und Sommers die Luft weit und breit mit föstlichen Wohlgerüchen angefüllt ist. In Persien  wird der Attar folgendergestalt bereitet: man füllt ein hölzernes Gefäß mit den Blättern der Moschußrose, gießt reines Waffer darüber und überläßt es mehrere Tage hindurch dem Einfluß der Sonnenhige, welche das Del auf der Oberfläche konzentrirt; hieranf sammelt man das Del, um es in kleine Fläschchen zu füllen.

1227 famen

Die Hitze im Sommer früherer Jahrhunderte. Wir lesen in der Europ  . Korr.": Im Jahre 627 unserer Zeit­rechnung versiegten die Quellen und Menschen verschmachteten; 879 war es unmöglich im Freien zu arbeiten, besonders auf dem Felde; wer aushielt, wurde entweder vom Schlage gerührt oder vom Sonnenstich getroffen. Im Jahre 993 wurden die Nußpflanzen auf dem Felde geröstet wie in einem Backofen. Das Jahr 1000 brachte besonders Frankreich   eine große Size, die Flüsse trockneten aus und der Gestank der dadurch ge­tödteten Fische brachte die Pest. Bei der Hize im Jahre 1014 verschwanden in Elsaß   und Lothringen   Brunnen und Flüsse. 1132 atrocknete der Rhein   aus. 1153 erreichte die Hiße einen solchen Grad, daß man Eier im Sande fochen konnte. viele Menschen und Thiere infolge der großen Hize um. Im Jahre 1303 waren Rhein   und Donau  trockenen Fußes zu passiren. 1394 vertrocknete die Ernte, 1538 in Frankreich   die Seine   und Loire  . 1556 war über ganz Europa  eine große Dürre verbreitet. 1614 vertrockneten in Frank­ reich   und selbst in der Schweiz   die Brunnen und Teiche; nicht minder heiß waren die Jahrgänge 1646, 1679 und 1701. Jm Jahre 1715 regnete es vom Monat März bis Oktober nicht ein einziges Mal, das Getreide verbrannte, die Flüsse trockneten wieder aus. Die Hige stieg bis 38 Grad R., und in bewäfferten Gärten blüthen die Obstbäume zweimal. Außerordentlich groß war auch die Hize in den Jahren 1724, 1746, 1756 und 1811. Wegen übergroßer Hiße wurden im Sommer 1815( das Thermo meter zeigte 40 Grad R.) die Theater geschloffen.