etwa vier Wochen wurden nämlich in der„ Neuen Welt" in der Hafenhaide zwei feingekleidete junge Herren beim Taschendiebstahl abgefaßt. Der Gendarm, welcher sie schon längere Zeit beobachtet hatte und auf der That erwischte, lieferte die Diebe im Rirdorfer Amtsgefängnisse ab. Dieselben nannten fich Raczinski und wollten fein Wort deutsch verstehen, sondern nur polnisch sprechen. Nachdem die erste Untersuchung in Rirdorf beendet war, wurden die Diebe an das Landgericht II eingeliefert. In der üblichen Zeil erfolgte die Eintragung in die Register und dann mußten die Gefangenen das vorgefchriebene Bad nehmen. In der Badewanne machte der Auffeher die überraschende Entdeckung, daß der eine der beiden Herren" ein Mädchen war. Nunmehr hat die Unterfuchung eine andere Wendung genommen. Allem Anschein nach hat man es mit zwei internationalen Gaunern zu thun, die ihren wahren Namen verschweigen. Im Rirdorfer Amtsgefängniß hat man beide für Männer gehalten und als solche find sie auch in die Register des Moabiter Untersuchungsgefängniffes eingetragen worden.
-
Zum Fall Sandrock. Die fortgefeßten Mißhandlungen, welche der Knabe Robert Lindemann von Seiten der Frau Sandrock zu erdulden gehabt hat, find, wie nunmehr befannt, schon einmal zur Kenntniß der Behörde gebracht wor den, und zwar von Seiten der Frau des Schankwirths Wegener, welche tiefes Mitleid mit dem mißhandelten Knaben gehabt, und diesen öfters menschenfreundlich, unterstützt hat. Frau Marie Wegner hatte nämlich wegen der grausamen Behandlung des Knaben und auch mit Bezug auf dessen früher verstorbenen Bruder eine Denunziation bei der Staatsanwaltfchaft angebracht, hierauf aber folgenden ablehnenden Bescheid erhalten:
Auf Ihre Anzeige vom 13. Mai d. J. gegen den Stadtmissionar Sandrock gereicht Ihnen zum Bescheide, daß die stattgehabten Ermittelungen keine Anhaltspunkte für das Vorliegen einer von demselben begangenen strafbaren Handlung ergeben haben.
Der Erste Staatsanwalt. Im Auftrage gez. Hoppe.
Bezüglich der jegt beim Landgericht geführten Untersuchung gegen Frau Sandrock verlautet, daß durch das bisherige Verfahren das Beweismaterial derart zusammengetragen worden ist, daß vermuthlich eine Anklage wegen fahrlässiger Tödtung erhoben werden dürfte. Frau Wilhelmine Sandrock , geb. Raabe, stammt aus Neu- Bliesdorf bei Wriezen und ist jetzt 49 Jahre alt.
Ein Kleideranfichliher hat schon wieder sein Unwesen getrieben. Am Mittwoch Nachmittag zwischen 5 und 6 Uhr hatte sich die in der Werftstraße wohnende Schlossersfrau Minna W. in der Nähe des großen Sterns im Thiergarten auf einer Bank niedergelassen und spielte mit ihrem kleinen Hund. Bald gesellte sich ein junger Mensch zu ihr, der ebenfalls auf der Bank Plaz nahm. Frau W. achtete nicht weiter auf den jungen Burschen, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatte. Nach einiger Zeit erhob sich der Fremde und entfernte fich langsam. Es fiel der Frau W. auf, daß der Mensch sich, fortwährend merkwürdige Blicke auf sie werfend, nach ihr umfah. Unwillkürlich musterte sie ihr gutes Kleid und gewahrte zu ihrem Schrecken, daß sich in demselben mehrere Längsschnitte befanden, die nur der junge Mann gethan haben konnte. Obwohl sie sofort die Verfolgung des Attentäters aufuahm, blieb dieselbe fruchtlos; der Aufschliger war entkommen. Frau W. beschreibt, wie die" Post" mittheilt, den gefährlichen Menschen als einen jungen Mann von 15 bis 17 Jahren, mit dunkelblondem Haar, spigem Kinn, länglichem blassen Gesicht und von schwächlicher Figur, ohne Bart. Die Kleidung bestand in dunklem Jacket, braunen gestreiften Beinkleidern und weißem Strohhut.
Verhaftet wurde am Freitag Morgen unter dem Verdachte des Betruges und der Erpressung der Herausgeber und Redakteur des Wochenblattes Neu- Berlin", Namens Friedenstein . Die Geschäftsbücher sind auf Requisition der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden. Das Blättchen war ein Skandalblatt der schlimmsten Sorte, es arbeitete nach dem Vorbild des„ Unabhängigen".
In verschiedenen Blättern lesen wir, daß die Berliner Hausdiener Herrn August Bebel mit ihrer Vertretung auf dem Bariser Konges betraut hätten. Das ist ein Irrthum; nicht Herr August Bebel , sondern der Buchdrucker Herr Wilhelm Werner hat von einer öffentlichen Hausdienerversammlung diesen Auftrag erhalten.
-
-
Polizeibericht. In der Nacht zum 12. d. M. fand vor dem Hause Lothringerstraße 43 eine Schlägerei statt, bei welcher zwei Bäckergesellen bedeutende Verlegungen am Kopfe erlitten. Am 12. d. M. Vormittags wurde in der Spree , nahe dem Grundstück Köpnickerstraße 3-5, die Leiche eines seit dem 9. d. M. vermißten Arbeiters aufgefunden. Nachmittags wurde in der Nähe der Lichtensteinbrücke die Leiche eines unbekannten, etwa 40 Jahre alten Mannes aus dem Landwehrfanal gezogen und nach dem Schauhause geschafft.- Zu derfelben Zeit wurde ein Mädchen in seiner Wohnung in der Stegligerstraße auf dem Fußboden liegend todt aufgefunden. Dasselbe hatte seinem Leben augenscheinlich durch Vergiften ein Ende hemacht. Abends entstand in dem Dachstuhle des Hauses Grüner Weg 120 Feuer, wodurch derselbe völlig zerstört wurde.
fundheit behält, dies nur noch eine Strafe mehr ist, weil dann sein Empfindungsvermögen lebhafter und die Entbehrungen um so schmerzlicher sind, daß aber, im Fall sie, wie fast immer geschieht, dem im Hause befolgten unabänderlichen Systeme erliegt, dieser Umstand ihn hilf- und trostlos der fürchterlichen Vorstellung preisgiebt, der er nicht entrinnen fann, der Vorstellung, daß er feine Familie im Unglück und sein Gedächtniß in Schanden hinterlassen wird, daß seine Asche des letzten Tributs entbehren wird, den die Liebe denen zollt, die sie verlor, daß vielleicht Niemand um sein Ende wissen wird, daß vielleicht seine Frau, seine getäuschten Kinder noch Gelübde thun und Anstrengung zu seiner Befreiung machen werden, während das Grab, in das er lebend hineingestoßen ward, nichts mehr von ihm bewahrt, als seine entfleischten Gebeine.
Wenn eine solche Schilderung sich in den Reiseberichten Cook's oder des Admirals Anson fände, welchen Eindruck würde sie da hervorrufen? Würden wir nicht den Berichterstatter für einen Betrüger halten? oder vielmehr, würden wir nicht unter heißen Glückwünschen, daß wir in Ländern leben, die von einer solchen Stlaverei frei sind, eine mit Abscheu gemischte Verachtung für eine so barbarische Regierung und ein so verächtliches Volk empfinden?
Ach! dies Bild ist das der Bastille, und es ist noch hinter der Wahrheit zurückgeblieben! Wie wenig giebt es jene Seelenqualen wieder, jene langen Buckungen, jenen beständigen Todeskampf, der die Schmerzen des Todes verewigt, ohne je dessen Ruhe herbeizuführen, kurzum alle jene Leiden, die die Büttel der Bastille verhängen können, die aber Niemand schildern kann."
Wenn wir diese Darstellung Linguet's lesen, so können wir nur ausrufen: Heil dem Manne, der es wagte, den Schleier von diesen Schrecknissen zu reißen, und Heil dem Volke, das seine Worte zu würdigen verstand!
Vergnügungs- Chronik.
=
Der Ausstellungspark Hasenhaide dürfte heute, Sonntag eine ganz besondere Anziehungskraft auf das Publikum ausüben, da er, mit Ausnahme desjenigen Theils, der für die Produktionen der Singhalesen bestimmt ist, in seiner ganzen Ausdehnung bei einem Massen Ensemble Konzert von drei großen Orchestern ohne Eintritts geld zugänglich sein wird. Auch die Zoologische und Ethnographische Ausstellung des Ausstellungsparks Hasenhaide, die sich seit ihrer Eröffnung einer täglich fich steigernden Beliebtheit erfreut, dürfte heute umsomehr Zugfraft ausüben, da die Thierwelt durch manche interessante Exemplare und die ethnographische Abtheilung durch verschiedene neue Objekte vermehrt worden sind.
Die interessante Wanderung durch die jetzige Pariser Weltausstellung im Kaiserpanorama erregt das weiteste Interesse und wird so viel besucht, daß des Nachmittags faum ein Plaz zu haben ist, daher werden diese Sehenswürdigkeiten noch eine Woche verbleiben. An Stelle von Norwegen ist für diese Woche eine Reise durch Unter- Italien, Neapel mit Umgebung und Ausgrabungen von Pompeji zur Ausstellung gebracht, auf welche wir ganz besonders aufmerksam machen.
Gerichts- Beitung.
um
Auf Vergehen wider das Sozialistengeseh und Geheimbündelei lautete die gegen den Maurer Wilhelm Ganschow, den Töpfer Herm. Tabbert und den Tischler Rud. Richter erhobene Anklage, über welche am Sonnabend die II. Straffammer des Landgerichts I zu befinden hatte. Kurz nach 9 Uhr eröffnete der Präsident, Landgerichtsrath Brausewetter, die Verhandlungen durch Verlesung der Anklageaften. Hierauf werden die Zeugen aufgerufen. Von Seiten der Staatsanwaltschaft sind nur 6, der Kriminalkommissar Schöne, die Wachtmeister Bernhard und Weinert, sowie Frau Hochberg, Frau Krause und Frau Tabbert, von Seiten der Vertheidigung, die in den Händen der Rechtsanwälte Flat au und Stadthagen liegt, ungefähr dreizehn Entlastungszeugen geladen. Von letteren sind nicht erschienen der Vergolder Frenzel, die Frau des Kriminalwachtmeisters Weinert, weil sie verreist ist, der Maurer Behrendt und der Hausbefizer Elsner. Rechtsanwalt Stadthagen erflärt, auf die Vernehmung der Zeugen nicht verzichten zu können. Durch das Zeugniß der Frau Weinert hätte die Unglaubwürdigkeit des Zeugen Weinert nachgewiesen werden sollen, Maurer Behrendt hätte erklären sollen, daß die Angaben und Erklärungen, die er der Polizei gemacht habe, auf Unwahrheiten beruhten. Da alle 3 Zeugen ordnungsmäßig geladen worden, so beantrage er die sofortige Inhaftirung derfelben. Der Vorsigende erklärt, daß dies nur bei Maurer Behrendt angängig sei, die anderen Zeugen hätten sich entschuldigt. Schließlich wird ein Bote abgeschickt, B. herbeizuholen. Ersterer berichtet nach seiner Rückkehr, daß Behrend augenblicklich außerhalb Berlins , bei Hannover , weile. Damit ist der Antrag der Vertheidigung erledigt und es wird zur Beweisaufnahme geschritten. Ganschow giebt folgendes zu: Am 27. März 1889 habe der Wachtmeister Bernhardt in feiner Abwesenheit eine Haussuchung vorgenommen, bei welcher in seiner Wohnung nichts gefunden wurde. Dagegen sei bei der Nachbarin Frau Hoberg ein Packet gefunden worden, enthaltend: 2 Nummern des Sozialdemokrat", 50 Sammelbons a 20 Pf. und 100 a 10 f., 2 Notizbücher, eine Extraquittung über erfolgte Bezahlung einer Menge ver= botener Schriften in Höhe von 853 M., abzüglich 1 pCt. Rabatt und unterstempelt Das Zentralfomitee der Berliner Sozialdemokratie", sowie 19 Zettel mit Abrechnungen. Auf die Aufforderung des Vorsitzenden, sich über die Organiſation der Partei zu äußern, erklärt der Angeklagte, dies nicht zu können, da er von nichts wisse. Der Präsident betont alsdann, daß ein Geständniß auch nicht nöthig wäre, da die Gerichtshöfe es bald als notorisch werden halten müssen, daß eine Organisation bestehe. Ueber die Haussuchung fann G. nichts aussagen, da er auf dem Bau verhaftet wurde. Auf die Frage, wie die beschlagnahmten Sachen in seinen Besitz gekommen, erklärt der Angeklagte: Von den Nummern des Sozialdemokrat" müsse er annehmen, daß sie ihm kurz vor der Haussuchung in's Haus getragen wurden, um die darauf folgende Nachsuchung zu einer erfolgreichen zu machen. Die Sammelbons habe er jedes Mai erhalten, wenn er etwas für den Fonds zur Unterstügung der Familien Ausgewiesener gegeben hatte. Die erhaltenen Bons habe er sich aufgesammelt. Der Vorsitzende bemerkt hierzu, daß er diese Erzählung für eine Lüge halte. Wie die Nota über die 853 resp. 767 M. in seinen Besiz gelangt sei, wisse er nicht. Der Präsident ermahnt ihn, nicht zu lügen. Ganschow:„ Ich sage feine Unwahrheiten!" Präsident:„ Das sind aber welche!" Ganschow: Von meiner Seite nicht; ich kann
doch nicht zugeben, was ich nicht weiß!" In Betreff der aufgefundenen Zettel mit angeblichen Zentralfomitee- Abrechnungen erklärt Ganschow, daß er sich die Notizeu im Jahre 1885 be= hufs Kontrolirung eines Kolonnenführers gemacht habe, als er in Neumünster auf einem Bau gearbeitet. Auf den Einwurf des Präsidenten, daß vor den ausgeworfenen Posten das Wort Material" stehe, entgegnet der Angeklagte, daß dieses Wort von einer dritten Person müsse hinzugesezt worden sein. In welcher Straße der Bau in Neumünster gewesen und bei wem er gearbeitet, wisse er nicht. In dem beschlagnahmten Buche befinden sich Notizen wie: 12 h 12 d". Gauschow erklärt, dies folle bedeuten: habe 12 Stunden dort gearbeitet“. Der Vorsigende dagegen behauptet, daß es 12 Herren- und 12 Damenbillets" bedeuten folle und sich auf die in den 7 Hauptmannschaften des Kreises VIb verkauften Billets zum Maskenfeste der Berliner Sozialdemokratie im Eiskeller bezöge; der Angeklagte erklärt dies für eine Lüge. In einem anderen Notizbuche befinden sich Notizen, die Tabbert geschrieben haben soll. Ganschow erklärt, Tabbert nie gekannt zu haben. Tabbert wird hierauf vom Präsident gefragt:" Sind Sie in der Bewegung?" Tabbert: Wie heißt: Bewegung"; ich kenne keine." Bei Tabbert sind bei der Haussuchung 36 Billets zum Mastenfeft, Haussuchung 36 Billets zum Mastenfest, einige Bücher mit Lohnabrechnungen und Wahlzettel von Lieb knecht gefunden worden. Aus der lezteren Thatsache wird seine Theilnahme an dem Geheimbunde hergeleitet, denn auf solche Wahlzettel seien bisher stets die Abrechnungen der Hauptmannschaften geschrieben worden. Behufs Vergleichung der Handschriften Tabbert's und des Schreibers der Notizen in dem einen Buche des Ganschow, wird ein Sachverstandiger ge= laden, der später erklärt, daß Tabbert die betreffenden Notizen geschrieben habe. Bei Richter ist am 29. März ein Notiz geschrieben habe. Bei Richter ist am 29. März ein Notiz kalender mit Abrechnungen, ein Stimmzettel mit Notizen, sowie ein Notizbuch gefunden. Die Abrechnungen im Kalender wer den von der Behörde als solche vom Maskenfest angesehen; der Angeklagte behauptet, es feien Abrechnungen von einem Vergnügen der Zentralfrankenfaffe der Tischler. Er bringt mehrere Zeugen hierfür bei, die zu seinen Gunsten Von aussagen. dem außerdem gefundenen Notiz buch erklärt Richter, daß es ihm nicht gehöre, daß es untergeschoben sei; hierbei führt er Beschwerde darüber, daß der Schuhmann Jacob s. 3t. auf dem Molkenmarkt die beschlagnahmten Sachen uneingepackt aus der Rocktasche ge
aus
diese
Die Entlastungszeugen, Noack, sowie die Beamten Jäzu laffen, v Röhlte und Engel müssen dies bestätigen, die Beamten ein Herz un fich allerdings unklar. Hierauf wird zur Zeugenvernehmung Redner in schritten. Die Beamten fagen in bekannter Weise über die den Beschlü gebliche Barteiorganisation in Berlin aus. Auf die Fr Streifführer Der Vertheidigung, worauf sich ihre Aussagen beimaß, es erklären fie, daß fie zum Theil eige gearbeitet Durchführu Wahrnehmung, zum Theil aus" Mittheilungen" wüßten. Gewährsmänner zu nennen, ist" den Zeugen verboten, dass den Diskus Mittheilungen gemacht. Das Hauptbemühen der Vertheidig erklären fie, als Stadthagen fragt, ob Reinicke und Behr von allen b zuhalten un ist im Weiteren darauf gerichtet, nachzuweisen, auf wie schwa Forderunge Füßen die feftgestellten Thatsachen" der Polizei tünet fönne Mindestens sei es doch unerfindlich, warum noch eine Geh mehr werde organisation bestehen solle, da doch in allen Kreifen Wahlverde auch bestünden. Jede Zusammenkunft einiger Sozialdemokrate eine Sigung des Zentralfomitee's. Wachtmeister Bern örtert wer Grothmann, berichtet über die Haussuchung bei Ganschow. Frau Ganschow überall Au geöffnet und als sie ihn fah, die Thür sofort zugeschlagen den Berline sich etwas zu schaffen gemacht." Nach erfolgtem Einlaß sei was ein seh die Küche gegangen, um die Maschine zu durchsuchen. in Wien bi diesem Augenblick ſei Frau G. hinaus und zu den Nach in Wien bi leuten Hochberg gerannt und dort das später gefundene noch weiter gende Resol fowie einige Bettel, die sie auf der Brust trug, abgeg Elysium tag Daffelbe bestätigt Frau Hochberg. Die Vertheidigung füaller Energi Laufe der Verhandlungen noch an, daß es nicht verboten je dahin zu w bei G. gefundenen Bons zu vertreiben, es feien nur nicht voll u zur Unterſtügung Inhaftirter" verboten, die gefundenen wird. Die zur Unterstüßung Ausgewiesener und Inhaftirter". S dementsprec Reinicke wird gefragt, ob er der Polizei Angaben gemacht Kollege ver er antwortet mit Rein", ebenso, ob er nie beim Wachtme gut besucht Bernhard gewesen sei. Auch von einer Organisation weiß er festgesetzt Nach erfolgter Vernehmung der erschienenen Zeugen stellt die bie Arbei theidigung den Antrag, behufs Vernehmung der Zeugen Beh Bauten, w ( Maurer), Frenzel, Friße, Olze und Grau die Verhandlung Wer zu tagen. Der Gerichtshof zieht sich zurück und verkündet nach Wie eintritt, daß dem Antrage stattgegeben sei, daß aber gleich auch die Inhaftnahme der Angeklagten wegen Fluchtver beschloffen sei. Gegen die lettere Maßnahme traten die theidiger mit aller Entschiedenheit auf. Sie erklärten unter diesen Umständen lieber auf die gestellten Anträge zichten zu wollen, ein Zugeständniß, welches indessen vom richtshofe zurückgewiesen wurde. Derselbe trat noch einmal Berathung und nun wurde der vorhin gefaßte Beschluß abgeändert, daß die Angeklagten gegen eine Raution dreitausend Mark aus der Untersuchungshaft zu laffen seien.
"
"
de
Die Angeklagten erklärten, kaum die Kaution ftelle können und wurden in die Untersuchungs abgeführt. Die Verhandlungen dauerten 7 Stunde Rechtsanwalt Stadthagen protestirte gegen die übliche nahme des Gerichtshofes, den Eintritt zum Zuhörerraum gegen Karten zu gestatten und dieselben nur an Spizel geben. Dies bedeute Ausschluß der Oeffentlichkeit. Der fident wies die Anschuldigung zurück und erklärte, nicht da eingehen zu wollen.
hält, hat sich werden. den von de gefaßten B augehen, nic faßten Bef berufenden Im Ans Tonhallenv dieser Herr der. Dadur Die Organi Filialen ar und das Ze allein die G Klärte sich so Zentralbure Kerstan, M Herrn Wer ein Glückw zu entfenden wurden fer der Unkoster
go tongreß in
versammlun nernden Ho
Boziale Weberlicht. Bürgerfälen
Aufruf an alle Arbeiter Deutschlands ! Freunde sammlung Brüder der Arbeit! Nachdem die Maurer Berlins feit Die g Wochen im Generalstreit gestanden, sind wir jetzt zu den war von un tiellen Streits übergegangen. Der Sieg sowie die Erru mitgliedern schaften, die wir bis jetzt erreicht haben, müssen alle A Leitung die Deutschlands als bemerkenswerthe bezeichnen. Mit Stols da man hie man wohl auf eine derartige Bewegung, wie sie sich die Gefahr eine liner Maurer zum Ziele gesteckt hatten, blicken. Dank der hielten die willigkeit der Arbeiter Deutschlands , durch ihre materielle Herr Pfei moralische Unterstüßung, welche sie uns während des Dienstmädch Kampfes zukommen ließen, glauben wir uns jetzt in die beschäftigt versezt, um uns selbst helfen zu können und richten dahe die wohl sch alle diejenigen die dringende Bitte, welche noch im Besi rechnen und von uns herausgegebenen Sammellisten sind, dieselben, ob wollen, den mäß hohe zeichnet oder ungezeichnet, an uns zurück zu senden. Unermüdlich werden wir Das zur vollständigen Doppe re führung zur bringen suchen, was wir uns zum Ziele ge gesellen wi haben. Logis auß bedau Wir sprechen daher im Namen der Berliner Maurer Er besten Dank aus, und follten Diejenigen, welche uns im ums Dasein so reichlich unterstüßt haben, einmal in eine liche Lage versezt werden, so werden wir auch unsere digkeit thun.
Die einzige Unterſtüßung, die uns noch zu Theil w fannn, ist, daß der Zuzug noch strengstens fern gehalten da wir noch nicht Alles errungen haben.
e
vom
Arbeiter fein schnitten. G Journ." zu über die be der Aeußer der Streifbe
Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck geb ging Herr Mit kollegialischem Gruß. J. A.: Wilhelm Kerstan, Lübbe leßten Versa
straße 4. Ferdinand Grothmann, Stettinerstr. 19a, zur im Zentralbureau, Dresdenerstr. 116.
der 14 Stun gleichzeitige Arbeitszeit Tchicken, dar zugänglich ungenügend wöchentlich
Versammlungen. liegen, aber
d.
was er
Die öffentliche Versammlung der Maurer Bermeister D und Umgegend, welche am 12. b. M., im Elpfium, willigt hab neuen Volkslokale in der Landsberger Allee , abgehalten w dann die legte ein beredtes Zeugniß dafür ab, daß der gute Geist von Maurern noch nicht gewichen ist, wie verschiedentlich befür ftimmte ihn wurde. Diesmal hatten fich die Leiter der Bewegung mit lebhafte über mangelhaften Besuch zu beklagen. Troßdem feine Sagende Resol anschläge erfolgt waren, war der mächtige Saal doch bis Tivoli" ta den letzten Platz gefüllt. Das Bureau bildeten die he Fiedler, Kerſtan und Silberschmidt, nachdem die Herren Grgestellten F mann und Karl Schmidt, zum ersten Vorsitzenden vorgeschla nachdem die Tagesordnung: Bericht über die Lage abgelehnt hatten. Der Referent Herr Grothmann machte und eiteres zu Streiks nnd weitere Stellungnahme" bekannt gegeben kratischen folgende statistische Angaben: Im Often werde gearbeitet tag Abend Thema:
15 Bauten 9 Stunden, auf 26 Bauten 10 Stunden,
über das bi
an den For lauszuhalten
Eine
9 Bauten Afford. Durchschnittslohn 55 Pf. pro Stunde. Aufgabe Westen: Auf 22 Bauten zu 9 Stunden und 60 Pf 40 Bauten 10 Stunden zu 55-60 Pf., 3 Bauten Aferner, Im Süden: 22 Bauten 9 Stunden, 25 Bauten 10 Stun bevorstehend berufer Herr 10 Bauten Afford. Im Südost: 51 Bauten 10 Stunden
55-60 Pf., 8 Bauten 9 Stunden und 60 Pf., 3 Bauauf sein Ers Afford. Im Norden( Filiale Ackerstraße): Auf 22 Bades am verg 9 Stunden, 38 Bauten 10 Stunden, durchschnittlich
60
Wilhelm
7 Bauten Afford, 3 Bauten liegen still; im Norden( Fiberufer theil
chäßten Ma
Herr Schrifts Thema. R Windthorst
Megerstraße): 6 Bauten Afford, 8 Bauten 9 Stunden Stelle des o 60 Pf., 41 Bauten 10 Stunden und 60 Pf., 15 Ba 10 Stunden und 55-60 Pf. Im Zentrum: 4 Bauten 9 den, 24 Bauten 10 Stunden, 3 Bauten Akkord. Gi Moabit: 7 Bauten 9 Stunden, 22 Bauten 10 Bauten den, 4 Afford. Summa 103 BaTeine Ideale 9 Stunden, 290 Bauten zu 10 Stunden Bauten in Afford. Des weiteren berichtete Referent überchen Karte legte Meisterversammlung, welche ihm hinreichenden Stoegeisterung zogen. Hierbei müßte es hinzugekommen sein. Die Behauptung, beschluß, die schwarze Liste" betreffend, in der VersammDieselben ein
daß er mit Ganschow verkehrt habe, erklärt er für eine Frechheit. Richter erhält hierfür eine Rüge. Ebensowenig sei er am 8. März im Prälaten mit noch 9 Personen, darunter Delze, Frenzel und Noack( das angebliche T. C.) zusammen gekommen.
zu
bewahrt hat
längeren Ausführungen gab. Großen Unwillen rief der Mei bürgerlichen
hervor, indessen die Botschaft hörte die Versammlung.
mehr zu gen
allein ihr fehlte der Glaube. Auch die Baugewerks- Reitoch das G
würdigte Herr Grothmann einer längeren Besprechung.
Referent schloß mit der Mahnung, die Bewegung nicht fal
mehr
auf