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mten Ji su laffen, vielmehr den Arbeitgebern zu zeigen, daß die Maurer Beamten ein Herz und eine Seele seien.( Lebhafter Beifall.) Der erste Redner in der Diskussion war Herr Krieg, welcher ebenfalls nehmung über die den Beschlüssen der Jnnungsmeister, die Maßregelungen der die Fra Streifführer und der Streifenden betreffend, keinerlei Bedeutung gen für beimaß, es aber lebhaft beklagte, daß noch vielfach 10 Stunden eige gearbeitet werde. Dennoch zweifelte Redner nicht an der Durchführung der neunstündigen Arbeitszeit. In der folgen vüßten. oten, da den Diskussion, in welcher zahlreiche Redner sprachen, wurde Behre von allen hervorgehoben, an der neunstündigen Arbeitszeit feftBertheidig zuhalten und mit aller Kraft dafür zu sorgen, daß die gestellten wie schwa Forderungen allgemein zur Durchführung gelangen. Schon te un iekt könne man zufrieden sein mit dem was errungen iſt, und eine Geh mehr werde noch errungen werden. In der langen Diskussion wurde auch die Polierfrage verschiedentlich gestreift, doch wird Wahlve diese Frage in einer besonderen Versammlung emofraten örtert werden. In seinem Schlußworte ermahnte Herr er Bernh Grothmann, sich in keiner Weise beirren zu lassen und Banfchow überall Aufklärung zu schaffen. Selbst aus Wien seien eschlagen den Berliner Maurern Sympathiekundgebungen zugegangen, inlaß jei e was ein sehr erfreuliches Zeichen sei, da die Arbeiterbewegung chfuchen. en Nach in Wien bisher auf sehr schwachen Füßen stand. Nachdem andene Be noch weiter Herr Karl Schmidt gesprochen hatte, gelangte folgende Resolution einstimmig zur Annahme: Die heute im , abgege Elysium tagende öffentliche Maurerversammlung beschließt, mit ung füh aller Energie und allen gefeßlich zu Gebote stehenden Mitteln boten fei dahin zu wirken, daß auf den Bauten, wo die Forderung noch nicht voll und ganz bewilligt ist, dieselbe in kürzester Zeit bewilligt en nur andenen wird. Die Versammlung beschließt daher, in fürzester Zeit eine " Sdementsprechende Versammlung einzuberufen und ist ein jeder gemacht Kollege verpflichtet, dafür zu sorgen, daß diese Versammlung Wachtme gut besucht wird. In dieser Versammlung soll der Tag weiß er ni festgesezt werden, wann um 7 Uhr in ganz Berlin ſtellt die die Arbeit begonnen werden foll. Alle diejenigen igen Beh Banten, welche dann nicht bewilligen, bleiben liegen. blung Wer zu den gestellten Forderungen teine Arbeit er= nach hält, hat sich zu melden und wird dementsprechend unterſtüßt Der gleid werden. Im weiteren erklärt die heutige Versammlung, über Fluchtver den von dem Bunde der Bau-, Maurer- und Zimmermeister" aten die gefaßten Beschluß( betr. schwarze Liste) zur Tagesordnung überlärten augehen, nicht aber über den von der Polierversammlung geAnträge faßten Beschluß, vielmehr in einer in nächster Zeit einzuTen vom berufenden Versammlung direkt Stellung dazu zu nehmen." ch einmal Beschluß ution shaft zu
Im Anschluß hieran wurden die Vorgänge in der legten Tonhallenversammlung nochmals besprochen und legte anläßlich dieser Herr Grothmann sein Amt als Leiter der Bewegung nieder. Dadurch wurde wiederum eine unliebſame Debatte gezeitigt. Die Organisation betreffend, beschloß die Versammlung, die acht on ftelle Filialen am Sonntag( heute) Mittag 12 Uhr aufzulösen ungs und das Zentralbureau auf 4 Mann zu verstärken und diesem Stunde allein die Geschäftsleitung zu übertragen. Herr Grothmann eribliche flärte sich schließlich bereit, sein Amt wieder aufzunehmen. Das rerraum Zentralbureau besteht nunmehr aus den Herren Grothmann, Spizel Kerstan, Wernau, Fiedler und Köhler( als Stellvertreter des t. Der Herrn Wernau). Sodann wurde Herr Grothmann beauftragt, nicht dein Glückwunschtelegramm zum internationalen Arbeiterkongreß zu entsenden, um das„ Stimmvieh" abzuschwächen. Die Kollegen wurden ferner dringend ermahnt, die Sammlungen zur Deckung der Unkosten für den Delegirten zum internationalen Arbeiterfongreß in Paris mit Eifer zu betreiben. Die nächste Generalversammlung findet bereits morgen, Montag, Abend in den Bürgerfälen, Dresdenerstr. 96, statt. Mit einem dreifach donnernden Hoch auf den Sieg der gerechten Sache schloß die VerFreunde Sammlung nach Mitternacht. sfeit
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das Zentrum, die Deutschfreisinnigen. Fürst Bismarc ist lediglich der Mann der Verhältnisse; er hat seine Zeit erkannt; die Verhältnisse haben ihn emporgebracht und er muß jeweilig seine Politik nach den veränderten Verhältnissen drehen. Redner gab einen Rückblick auf den ökonomischen Entwickelungsprozeß innerhalb der legten 40 Jahre, bis zu dem Auftreten der modernen Arbeiterbewegung. Die moderne Arbeiterbewegung beginnt für das oberflächliche Auge mit dem ersten Auftreten Lassalle's . Wohl hat dieser Mann Großes geschaffen, daß aber die Ackerkrume den von ihm ausgestreuten Samen aufnahm, das war allein die Wirkung der ökonomischen Berhältnisse, welche die Arbeiter ans dem Kleinbetrieb heraus in den Großbetrieb hinein versezten, die denselben den beschränkten Horizont nahmen, der dem Kleinhandwerk natnrgemäß anhaftet. Nachdem Vortragender die Abstimmung der Parteien über das Sozialistengesetz einer Betrachtung unterzogen, kam er des Einzelnen auf die verschiedenen Parteien zu sprechen. Die Konservativen sind fapitalistisch- konservativ, nicht mehr wie früher Gegner des Kapitals. Das Zentrum hat den Boden verloren; die Deutschfreisinnigen werden mit Recht am Stimmenschwund endlich zu Grunde gehen. Denn die Bourgeoisie ist reaktionär geworden. Für die Sozialdemokratie sind auch die Deutschfreisinnigen zur großen reaktionären Masse gehörig. Die Antisemiten haben die Möglichkeit, in die unaufgeklärten Massen der arbeitenden Kreise einzudringen.- Von dem gegenwärtigen Reichstag zu sprechen, unterließ Redner, weil derselbe ja doch im Grunde nichts anderes ist, als ein treues Spiegelbild der eben geschilderten politischen Parteien. Der Geist der Brüderlichkeit, Solidarität und des Klassenbewußtseins, der die Sozialdemokraten belebt, werde bewirken, daß sich die Zahl der vermehren werde. Man solle nicht mehr in etwaigen Stichwahlen dazu beitragen, daß, wenn die Deutschfreisinnigen nicht mehr laufen können, die Sozialdemokraten ihre Stüßen darftellen. Die Sozialdemokratie kämpfe für wirthschaftliche und politische Befreiung und unter dem Zeichen des Sozialismus und der Demokratie werde man siegen. Lauter, lang anhaltender Beifall folgte den Ausführungen des Referenten. Nach einigen anschließenden Worten des Vorsitzenden und Beantwortung mehrerer Fragen schloß die Versammlung.
Der Lokalverband Berlin - Oft und Umgegend des Verbands deutscher Bimmerleute hielt am Mittwoch, den 10. d. M., Abends 8 Uhr, in Hoffmann's Salon, Gr. Frankfurterstraße 72/73, eine große Generalversammlung unter Leitung des Herrn Gruse ab. Auf der Tagesordnung stand: 1. Abrechnung vom 2. Quartal 1889. 2. Neuwahl des Vorstandes. 3. Verschiedenes und Fragekasten. Nach Verlesung des Protokolls der vorigen Versammlung erhielt der Kassirer das Wort. Derselbe verlas folgenden Kaffenbericht: Die Haupteinnahme betrug 140 M., die Ausgabe 140 M. Die Lokaleinnahme 88,65 M., die Ausgabe 65,43 M., bleibt Bestand 23,22 m. Nachdem die Richtigkeit des Berichts bestätigt war und niemand gegen denselben etwas einzuwenden hatte, wurde dem Kassirer Decharge ertheilt. Im zweiten Punkt der Tagesordnung wurden mehrfach die Wünsche laut, die Vorstandswahl bis zu einer anderen Versammlung zu vertagen, da viele Mitglieder nach der großen öffentlichen Ver ſammlung sämmtlicher Zimmerleute Berlins , welche an demselben Tage in der Tonhalle", Friedrichstraße, stattfindet, gegangen wären und infolge dessen die Versammlung nicht so besucht ist, wie sie hätte besucht sein müssen. Diesem fonnte aber nicht nachgekommen werden und wurde hierauf die Wahl vorgenommen. Es wurden folgende Personen gewählt: Herr Haberstroh zum 1. Vorsitzenden, Herr Schröder zum 2. Vorfizenden, Herr Elsholz zum Kassirer, Herr Schlender zum ersten Schriftführer, Herr Hekert zum 2. Schriftführer, die Herren Keil und Gering zu Revisoren, zu Kontroleuren die Herren Jerkoskie und Rudolph. Nach einer furzen Debatte im Verschiedenen und nach Erledigung des Fragekastens wurde die Versammlung um 10 Uhr geschlossen.
Berichtigung. In dem in Nr. 159 enthaltenen Bericht über die Versammlung der Stuckateure muß es heißen A. Werder, nicht Werko.
Die gestrige Versammlung der streikenden Bäcker t zu den war von ungefähr 2000 Personen besucht. Den KommissionsDie Erru mitgliedern Herren Pfeiffer und Hoppe wurde die alle Ar Leitung dieser und der ferneren Versammlungen übertragen, it Stolz da man hierzu am besten Personen wähle, welche nicht der fich die Gefahr einer Maßregelung ausgesezt sind. Sämmtliche Redner ank der Of hielten die Situation für den Streifenden für durchaus günstige. aterielle Herr Pfeiffer fonstatirt, daß jezt vielfach Hausknechte und d des Dienstmädchen, ja in einem Falle ein Schlächter mit Backen t in die beschäftigt würden. Andererseits sind von einzelnen Meistern, ten daha die wohl schon mit einer erwarteten Knappheit der Backwaare m Besi rechnen und ihren Kollegen rasch ein paar Kunden fortschnappen wollen, den Gesellen für die kommende Woche unverhältnißſelben, mäß hohe Löhne( sogar 40 M.) geboten worden. Herr Ausschusses. Doppe rechtfertigte eingehend die Forderung, daß die BäckerBiele ge geſellen wie die Gehilfen in allen übrigen Gewerben ihr Logis außerhalb der Wohnung des Meisters hätten. bedauerte ferner, Er daß die Kleinmeister, trotzdem
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vom Großkapital erdrückt würden, meist dem Arbeiter feindlich gesinnt seien und sich somit ins eigene Fleisch schnitten. Eine derbe Abfertigung ließ der Redner dem„ Kl. Journ." zu Theil werden, welches in einem läppischen Artikel über die beabsichtigte Aushungerung Berlins " sich sogar zu der Aeußerung des Verdachtes verstiegen habe, daß die Leiter der Streitbewegung die Streiffasse verspielen würden. Endlich druck geb ging Herr Hoppe auch mit der Innung ins Gericht. In der n, Lübbe legten Versammlung derselben wurde erklärt, daß eine Verkürzung
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der 14 Stunden betragenden Arbeitszeit nicht ausführbar sei, und gleichzeitig entwickelte man den Plan, die durch vierzehnstündige Arbeitszeit ermüdeten Lehrlinge in die Fortbildungsschule zu schicken, damit sie anderen als sozialdemokratischen Einflüssen zugänglich würden. Mehrere andere Redner besprachen die ungenügenden Lohnverhältnisse; es ergiebt sich, daß 12 Mark wöchentlich der Durchschnittslohn ist, der zwar zuweilen übernt. ftiegen, aber häufig noch nicht einmal erreicht wird. Bäckerrer Bermeister Dupke erklärte, daß er die Forderungen bes willigt habe, daß aber seine Gesellen trotzdem streiften, ihnen was er nicht verdenke. Dieser Redner ging dann die Forderungen der Gesellen einzeln durch und
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lich befür Itimmte ihnen im Wesentlichen zu. Diese Ausführungen wurden
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mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Schließlich gelangte fol feine Sagende Resolution zur Annahme: Die heute am 13. Juli auf boch bis Tivoli" tagende Versammlung der streifenden Bäcker spricht Die hüber das bisherige Verhalten der Bäckermeister in Betreff der Ggestellten Forderungen ihre Mißbilligung aus. Dieselbe erklärt vorgeschlaan den Forderungen festzuhalten und den Generalstreit bis auf weiteres zu verlängern. Die ganze Versammlung beschließt, achte zun ie Lage auszuhalten bis zum Entscheidungspunkte."
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Eine reich besuchte Verlammlung des sozialdemogegeben kratischen Wahlvereins( 2. Wahlkreis) tagte am Freigearbeitet tag Abend im Königshof". Bülowstr. 37. Referent über das Stunden, Thema:„ Die Parteien in Deutschland und die Stunde Aufgaben des Reichstags", sollte Herr Buchdrucker 60 Pf uten ferner, der Delegirte der Berliner Sozialdemokraten zum 10 Stun bevorstehenden Arbeiterfongreß in Paris sein. Nachdem Ein
Stunden
berufer Herr Wilschte die Versammlung eröffnet, erhob sich
3 Ba auf sein Ersuchen die Versammlung zum ehrenden Gedenken f 22 Bades am vergangenen Sonntag beerdigten Genossen und Führers Wilhelm Hasen clever einhellig von den Sigen. Ein
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Orden( Ferufer theilte noch mit, daß vom Vorstand am Grabe des ge15 Ba Stelle des durch seine Reise diesmal verhinderten Referenten trat
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chäßten Mannes ein Kranz niedergelegt wurde( Bravo.) An
Herr Schriftsteller Curt Baafe ein und referirte über das aufgestellte Thema. Redner erinnert im Eingang seiner Ausführungen an Windthorst's Wort: Wir( die bürgerlichen Parteien) haben bewahrt hat, ist die Sozialdemokratie!" Es fehlt den bürgerMichen Kartellparteien siegesfrohe Zuversicht und opferwillige
103 Ba Teine Ideale mehr! Die einzige Partei, die sich deren noch
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den Stoegeisterung für ihre eigene Sache. Das ist es, was die ef der Meurgerlichen Parteien von der Sozialdemokratie trennt, daß
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mehr zu gewinnen, sind in der Defensive, sie haben lediglich zu sprechen, er schilderte
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Verband deutscher Bimmerleute( sämmtliche Lokalverbände Berlins ). Große Generalversammlung am Sonntag, den 14. Juli, Vormittags 10 Uhr, im Königstadt Rafino, Holzmarktstr. 72. Tagesordnung: 1. Bericht der Delegirten vom diesjährigeu Handwerkstage zu Weimar und Bericht des Verbands2. Wahl des Verbands Ausschusses. 3. Verschiedenes. Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes in der Versammlung zu erscheinen; auch werden daselbst neue Mitglieder aufgenommen Quittungsbuch legitimirt.
Verein zur Wahrung der Interessen der Steinträger und ver wandten Berufsgenossen Berlins . Sonntag, den 14. Juli, Vormittags 11 Uhr, bei Scheffer, Inselstr. 10, 2 Tr. Tagesordnung: 1. Vierteljährlicher Kaffenbericht. 2. Wie gedenken wir den monatlichen Beitrag zu erheben? 3. Innere Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Kollegen als Gäste haben Zutritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Vereinigung der Drechsler Deutschlands ( Ortsverw. Berlin I ). Versammlung am Montag, den 15. Juli, Abends 8% Uhr, Annenstr. 16, im Louisenstädtischen Klubhause. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Vortrag des Kollegen Canzius über: Dampfkraft und Dampfmaschinen. Mit Erperimenten. 3. Vierteljährlicher Kassenbericht. 4. Fortsegung der Werkstellen- Statistit. 5. Verschiedenes und Fragekasten. Die Mitglieder werden ersucht, die Frage bogen zur Lohnstatistik ausgefüllt abzuliefern. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Bentral- Krankenkaffe der Tabakarbeiter( Berlin II). MitgliederBersammlung am Montag, den 15. Juli, Abends 8% Uhr, bei Schuster, Elisabethkirchstr. 6. Tagesordnung: 1. Berichterstattung über die Generalversammlung zu Halberstadt . 2. Verschiedenes.
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Der Verband der Möbelpolirer Berlins und Umgegend hält am Montag, den 15. Juli, Abends 8 Uhr, im Andreasgarten, Andreasstraße 26, seine ordentliche Generalversammlung ab. Tagesordnung: 1 VierteljahrsKassenbericht. 2. Anträge. 3. Ersagwahl für einen Revisor. 4. Verschiedenes. Alle Mitglieder sowie Kollegen, welche Mitglieder werden wollen, find hier. durch eingeladen. Ebenso laden wir alle Freunde und Kollegen zu der am 21. Juli stattfindenden Familien- Kremserparthie nach Hakenfelde ein. Billets find zu haben in obiger Versammlung, sowie bei den Kollegen: Gräber, Grüner Weg Nr. 65; Buck, Sorauerstraße Nr. 5; Rau, Brunnenstraße 94; Wolgast , Swinemünderstr. 132; Wendt, Frankfurter Allee 118a; Bansee, Reichenbergerstraße 29 und Weber, Fliederstr. 6. Fahrpreis 1,50 M., Kinder, welche einen eigenen Blag einnehmen, 75 Pf. Schluß des Billetverkaufs am 17. Juli. Den Kollegen zur Nachricht, das aus London zwei Berichte über die dortigen Arbeitsverhältnisse eingetroffen sind. Dieselben kommen in obiger Versammlung unter Verschiedenes zur Diskussion.
Verein der Modelltischler. Versammlung am Montag, den 15. Juli, Abends 8 Uhr, Gartenstr. 13. Tagesordnung: 1. Vierteljahrsbericht. Bericht der Revisoren. 2. Vereinsangelegenheiten. Das Sommerfest findet am 3. August statt.
Verein der Zuschneider, Vorrichter und Stepper. Montag, den 15. Juli, Abends 9 Uhr, Fischerstraße 41, Vereinsversammlung.
Eine große öffentliche Versammlung der Bau- Arbeiter Berlins und Umgegend findet am Montag, den 22. Juli, Abends 8 Uhr, in Scheffer's Salon, Inselstr. 10, 2 Treppen, statt. Tagesordnung: Endgiltige Beschlußfassung über Aufhebung oder Nichtaufhebung des partiellen Streifs. Der Wichtigkeit der Tagesordnung wegen ist es Pflicht eines jeden BauArbeiters zu erscheinen. Name und Wohnung der Vertrauensmänner, welche die freiwilligen Beiträge zum Generalfonds entgegennehmen, bei denen jede Auskunft in Angelegenheiten, die uns Bau- Arbeiter betreffen, ertheilt wird, find: 1. Robert Klinge, Kulmſtr. 16; 2. Paul Schröder, Prinzen- Allee 22; 3. Wilhelm Kühne, Langestr. 25; 4. Heinrich Gebhardt, Prinzenstr. 7.
Freie Vereinigung der Vergolder und Fachgenossen. Generalversammlung am Montag, den 15. d. M, Abends 8% Uhr, im Saale des Herrn Scheffer, Inselstr. 10. Tagesordnung: 1. Kassenbericht. 2. Neuwahl des ersten Vorsigenden. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Bericht der Tarifkommission. 5. Verschiedenes. Gäste willkommen.
Der Fachverein sämmtlicher an Holzbearbeitungs- Maschinen beschäftigter Arbeiter hält am Montag, den 15. Juli, Abends 8% Uhr, bei Saeger, Grüner Weg 29, seine Generalversammlung ab. Tagesordnung: 1. Abrechnung vom 1. Quartal. 2. Verschiedenes 3. Fragekasten. Gäste sind willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Um recht zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird gebeten.
Der Verein zur Wahrung der Interessen sämmtlicher Lackirer hält am Montag, den 15. d. M., Abends 8% Uhr, bei Gnadt, Brunnenstr. 38, eine Versammlung ab. Tagesordnung: Zweck und Nußen der Verkürzung der Arbeitszeit. Referent: E. Pirch. 2. Diskuffion. 3. Aufnahme neuer Mit glieder. 4. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste haben Zutritt.
Sozialdemokratischer Leseklub„ Leffing". Montag, den 15. Juli, Abends 9 Uhr, Wallstraße 20, Restaurant Leonhardt, z nm Gedächtniß Hasenclever's, Vorlesung aus seiner Novolle:„ Eine entscheidende Reichs. fagsfißung. Gäste haben Zutritt.
Der Verein Berliner Hausdiener hält am Montag, den 15. d. M., Abrnds 9 Uhr, Neue Grünftr. 28, eine Generalversammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Mittheilungen. 2. Vierteljahresbericht. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Unsere Stellenvermittelung. 5, Verschiedenes und Fragefasten.
Yerband der Porzellanmaler und Berufsgenossen Berlins . Montag. den 15. d. M., Abends 8 Uhr, bei Herrn Feuerstein, Alte Jakobstr. 75, Versammlung. Gäste willkommen.
Verein zur Wahrung der Interessen der Schuhmacher und verwandten Berufsgenossen Berlins . Großes Sommerfest am Montag, den 15. 8. M., Nachmittags 4 Uhr, im Weimann's Volksgarten, Gesund brunnen . Billets sind bei sämmtlichen Borstandsmitgliedern, sowie in den mit Plakaten belegten Handlungen zu haben.
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Mitgliederversammlung des Fachvereins der Berlins am Montag, den 15. Juli, Abends 8 Uhr, in Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr, 75. Tagesordnung: 1 Vortrag mit Diskussion über die Nug anwendung der gewerkschaftlichen Organisation. 2. Gewerkschaftliches 3. Innere Vereinsangelegenheiten und Fragekaften, Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste haben Zutritt.
Vereinigung der Drechsler Deutschlands ( Ortsverwaltung II), ( Stockbranche). Mitgliederversammlung am Dienstag, den 16. Juli, in Scheffer's Salon, Inselstr. 10, Abends 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Gewerkschaftliches. Referent Kollege Hildebrandt. findet Aufnahme neuer
schiedenes und Fragekasten. In dieser Versammlung Rassenbericht 4. Ber
Mitglieder statt.
Der Unterstütungsbund der Hausdiener Berlins hält am Dienstag, den 16. Juli, Abends 9 Uhr bei Feuerstein, Alte Jakobstr. 75, 1 r., eine außerordentliche Generalversammlung ab. Tagesordnung: 1. Mittheilungen. 2. Abrechnung vom 19. Mat. Ausgabe der Billets zum Feſt, am 4 Auguſt in der Philharmonie. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. Verschiedenes. 4. Fragefasten.
Turn- und gesellige Vereine am Sonntag: Lübeck 'scher Turnverein ( 2. Lehrlingsabtheilung) Abends 6 Uhr Elisabethstraße 57-58. Turnverein Wedding"( 2. Lehrlingsabtheilung) Nachmittags 4 Uhr Pantstr. 9. Turnverein Froh und Frei"( Lehrlingsabtheilung) Nachmittags 4 Uhr Bergft. 57.- Ber gnügungsverein Fröhlichkeit"( gegr. 1880) Nachmittags 5 Uhr Grüner Weg 29. Versammlung.
Gesang-, Turn- und gesellige Vereine ete. am Montag: Gefang verein Unverzagt" Abends 8% Uhr im Restaurant Goering, Köpnickerstraße Nr. 127a. Gefangverein Sängerlust" Abends 9 Uhr im Restaurant, Lands bergerstraße 80. Männergesangverein Weiße Stose" Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Gerichtsstraße 10. Männergesangverein„ Eintracht Abends 9 Uhr Köpnickerstraße 68, im Restaurant. Männergesangverein..Alte Linde Abends von 8 bis 10 Uhr Mariannenstraße 31-32. Echo 1872" Abends 9 Uhr Oranienstraße 190.
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Gefangverein Deutsche Liedertafel" Abends 9 Uhr, Oranienstraße 190. Gesangverein Myrthenblätter" Uebungsstunde Alte Schönhauserstraße 42 bet Malzahn. Turnverein Hasenhaide"( Lehr ling sabtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. Berliner Turn genossenschaft( 7. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Brizerstr. 17-18; desgl. 6. Männerabtheilung Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Gubenerstraße 51. Lübeck'scher Turnverein( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Verein ehemaliger Schüler der VII. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Poppe, Lindenstraße 106. Friedrichs Verein"( ehemalige Zöglinge des großen Friedrichs- Waisenhauses der Stadt Berlin ) Abends 8% Uhr bei Bormann, Ohmgaffe 2.- UnterhaltungsKlub Schiller Abends 8 Uhr im Restaurant Giesel, Triftstraße 41. Verein Berliner Theaterfreunde Abends 8% Uhr bei Lülow, Admiralstraße 38. Bergnügungsverein Zid- 3ad" Abends 9 Uhr in Möwe's Gesellschaftshaus, Fichtestraße 29. Verein Lustig" Abends 9 Uhr bei Thamm, Schönhaufer Allee 28. Verein Ratibor" Abends 8% Uhr im Königstadt Kasino , Sols marktstraße 72. Arends'scher Stenographenverein Apollobund" Abends 8 Uhr Thurmstraße 31( Moabit .). Wissenschaftlicher Verein für Roller'iche Stenographie Abends 8% Uhr im Münchener Bräuhaus, Neue Friedrichsitraga Nr. 1, Unterrichts- und Uebungsstunde. Rauchklub Nordstern" in Susatts Lokal Frankfurter Allee 174, Friedrichsberg. Rauchklub Hellblau" Abends 19 Uhr Skaligerstraße 143. Berein ehemaliger Schüler der 42. Gemeindeschule Abends 9 Uhr bei Kloth, Dresdenerstraße 10.
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Depeschen.
( Wolffs Telegraphen- Bureau.)
Bern , 13. Juli. Die unter dem 10. d. M. vom Bundesrath an die deutsche Regierung gerichtete Note konstatirt, daß der Polizei- Inspektor Wohlgemuth von den schweizerischen Be hörden nicht in eine Falle gelockt, sondern daß er verhaftet und ausgewiesen worden sei, weil er in der Schweiz Unruhen angestiftet habe, und daß ein freundlicher, gegen feitiger Meinungsaustausch über diese Thatsachen volle Klarheit verbreitet haben würde. Der Bundesrath glaube im Inter esse beider Länder zu handeln, wenn er seinen Entschluß be= kunde, jeder künstlichen oder wirklichen Agitation auf Schweizer Gebiet ein Ende zu bereiten. Der Bundesrath bedauere, das durch die deutsche Note dem Wortlaut des Artikels II des Niederlassungsvertrages eine unerwartete Auslegung gegeben werde, von der bisher nie die Rede gewesen sei. Die Botschaft des Bundesraths an die Bundesversammlung betreffend den Niederlassungsvertrag, der Bericht der Kommission des Ständerathes, sowie die Denkschrift des deutschen Reichsfanzlers an den Deutschen Reichstag vom 18. November 1876 bewiesen übereinstimmend, daß der Vertrag bloß die Bedingungen habe feststellen wollen, unter welchen der Aufenthalt und die Niederlassung in dem einen Staate den Angehörigen des anderen Staates gestattet werden müsse. Die Dentschrift des Reichskanzlers befage speziell, daß Artikel II des Niederlaffungsvertrages in bestimme, welche Ausweisschriften der Deutsche auf Erfordern beizubringen habe, um sich in der Schweiz niederlassen zu dürfen. Die Worte„ auf Er fordern" zeigten, daß die schweizerischen Behörden diese Schrifftücke zu fordern nicht verpflichtet seien. Dies zeige auch die Geschichte der Unterhandlungen, welche den Abschluß des Niederlaffungsvertrages herbeigeführt hätten. Die Faffung des Artikel II sei von den schweizerischen Bevollmächtigten selbst be antragt worden, um zu betonen, daß die Deutschen sich den schweizerischen Gesezen über die Fremdenpolizei zu unterwerfen hätten. Der Bundesrath könne sein Befremden nicht unterbrücken, wenn behauptet werde, Deutschland habe durch den Vertrag die Schweiz hindern wollen, den deutschen Unterthanen, welche mit den dortigen Behörden nicht im Frieden lebten, Aufnahme zu gewähren. Diese Absicht sei niemals ausge sprochen worden und widerspreche dem Geiste des Vertrages, welcher die Niederlassung erleichtern wolle. Der Bundesrath weise daher den Vorwurf zurück, als hätte er den Vertrag nicht beobachtet und spreche der deutschen Regierung das Recht ab, den Vertrag als hinfällig zu erklären, weil er von der Schweiz nicht erfüllt sei. Von den schweizer Bürger welche sich in Deutschland Deutschland niedergelassen, fei auch nicht immer ein Leumundszeugniß gefordert. Der Bundes rath habe sich mehrmals über den Niederlassungsvertrag aus gesprochen, durch Kreisschreiben in den Jahren 1880 und 1881 und in Geschäftsberichten, welche sämmtlich der denischen Gesandtschaft übermittelt worden seien. Die fans tonalen Behörden thäten wohl daran mit Bezug auf die Ausweisschriften der Fremden strenge zu verfahren, um das Eindringen zweideutiger Elemente zu verhindern. Der Bundesrath nehme gerne Akt davon, daß fünftig die kantonalen Behörden mit größerer Strenge auf die Beibringung eines Leumundszeugnisses dringen dürften, ohne daß die Kaiserlich deutsche Regierung sich für ein milderes Vorgehen verwende. Der Bundesrath habe niemals beabsichtigt, die Zulaffung Deutscher in der Schweiz von dem Placet der Kaiserlich deutscher Regierung abhängig zu machen. Die Schweiz würde eine vertragsmäßige Einschränkung gewiffer Souve ränitätsrechte nie zugeben, und zu diesen Rechten gehöre das Asylrecht. Diese Grundsäße würden auch bei Abschluß eines neuen Niederlassungsvertrages mit Deutschland für den Bundesrath maßgebend sein. Der Bundesrath erkenre alle internationalen Pflichten bezüglich revolutionärer und ana chistischer Bestrebungen an. Er werde in der Schweiz keine Handlungen dulden, welche mit dem Völkerrecht und den zwischen allen Staaten geltenden Rücksichten in Widerspruch ständen, und gebe damit dem Willen des Schweizer Volkes Ausdruck. Gegenwärtig werde, Dank den in den letzten Jahren getroffenen Maßregeln, fein befannter Führer der anarchistischen und revolutionären Bewegung in der Schweiz geduldet. der Bundesversammlung in der legten Session beschlossene Zentralstelle für politische Polizei werde die Ueberwachung und Verfolgung aller unerlaubten, gefährlichen, die internationalen Beziehungen bedrohenden Kundgebungen erleichtern. Der Bundesrath hege die Zuversicht, durch diese Auseinandersegungen die Kaiserliche Regierung beruhigt und überzeugt zu haben, daß keine Veranlassung vorliege, außerordentliche, den Interessen beider Staaten zuwiderlaufende Maßregeln zu er greifen. Der Bundesrath bestehe umsomehr mit Festigkeit darauf, daß seine Rechte geachtet werden, als er den festen Willen habe, internationale Verpflichtungen genau zu erfüllen, namentlich Deutschland gegenüber, mit welchem er stets beflissen gewesen sei, die besten Beziehungen zu unterhalten..
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