Referent Hohlwegler. Nachdem das Bureau gewählt war, verlas ber Vorsigende die Antwort vom Polizeipräsidium auf bie Beschwerde des Vorsißenden der Malerversammlung vom 4. 6. M., welche lautete:„ Auf die am 5. d. M. hier eingegangene Beschwerde ohne Datum, erwiedere ich Euer Wohlgeboren ergebenft, daß ich die auf Grund des§9 des Reichsgefeges vom 21. Oftober 1878 erfolgte Auflösung der am 4. d. M. unter Ihrem Vorfig abgehaltenen Versammlung der Maler und Anstreicher nicht für gerechtfertigt erachtet, und den mit der Ueberwachung beauftragt gewesenen Beamten entsprechend reftifizirt habe. Der Polizei- Präsident. gez. v. Richthofen."
Referent erklärte, daß wir mit dem heutigen Tage in den partiellen Streit eintreten und überall da, wo unsere Forderung bewilligt ist, die Arbeit wieder aufnehmen. Er bittet die jenigen, die in einer Werkstatt anfangen, denjenigen Kollegen, die sich unserer Bewegung bisher fern gehalten haben, nicht so Schroff entgegen zu treten, um mit ihnen Fühlung zu bekommen, damit ev. die sämmtlichen Kollegen, die in der betreffenden Wertstelle arbeiten, wenn die Sperre über diese Werkstätte verhängt wird, alle miteinander die Arbeit niederlegen, um auf diese Art unsern Sieg zu erringen. Wenn auch die Herren Reporter von den uns feindlich gesinnten Zeitungen in die Welt hinauspofaunt haben, daß unser Streit ins Wasser gefallen fei und nichts genügt hat, so ändert dies an unserer Bewegung nichts. Der Streit ist durchaus nicht ins Wasser gefallen; er besteht fort, nur unter anderer Taftik. Genügt hat berselbe insofern, als gerade diejenigen, die unsern Bestrebungen entgegen arbeiten, doch jetzt den Lohn bekommen, um welchen wir noch fämpfen. Wenn Jemand vor Anfang des Streifs 21 M. Lohn erhalten hat, und heute bekommt er 27-30 M., so hat er dies doch nur dem Streik zu verdanken. Redner geht sodann über zu den Dachdeckern, und tadelt das Verhalten derselben zu uns, indem dieselben zu den Malermeistern gingen und die Façadenarbeit fertig machten. Hierdurch werden sie sich bei den zielbewußten Arbeitern aber keine große Sympathie erringen. Schließlich bittet Referent noch, nur fest an der in der vorigen Versammlung gefaßten Resolution zu halten und auf geseglicher Bahn vorzugehen und fest zusammen zu halten, denn Einigkeit macht start. In diesem Sinne Sprachen sich noch mehrere Redner aus und verwiesen auf den Maurer- und Zimmererstreit, die doch fast alles bewilligt erhalten haben. Wenn wir den jezt eingeschlagenen Weg weiter verfolgen, so werden wir siegen, nnd jede Gewerkschaft sieht mit Hochachtung auf unsere Haltung. Eine Debatte entstand durch die Frage: Vermittelt die Kommission allein oder jede Filiale für fich den Arbeitsnachweis, was durch den Antrag, alle Adressen nach dem Zentralbureau zu schicken und alsdann nach den Filialen, wo sie vermittelt werden, erledigt wird. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Angenommen wurde noch der Antrag, denjenigen Kollegen zuerst Adressen zukommen zu lassen, die ihre Karten alle Tage haben abstempeln lassen. Sodann machte Referent noch bekannt, daß es für die arbeitenden Kollegen Arbeitsfarten giebt zur Legitimation und daß die Marken a 2 M. und 2,50 M. zum Unterstüßungsfonds schon am Donnerstag an die Delegirten vertheilt werden. Dieselben werden in die alten Unterſtügungsfondskarten eingeflebt. Ein Redner führte einen seltenen, wohl einzig in seiner Art dastehenden Fall an, der darin besteht, daß die Frau eines Malermeisters mit auf der Hängerüstung in der Fennstraße gearbeitet hat und polizeilich heruntergeholt werden mußte. Es famen noch einige Redner mit solchen Angelegenheiten zum Vorschein, davon wurde aber Abstand genommen. Ein Malermeister Lick bekräftigte die Behauptung, daß es meistens nur minderwerthige Kräfte seien, die bis jeßt gearbeitet haben. Mit cinem dreimaligen Hoch auf den partiellen Streit schloß der Vorsitzende die Versammlung, da weiter fein Redner eingezeichnet war.
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Eine öffentliche Versammlung der Puker Berlins und Umgegend war für gestern Nachmittag nach der Tonhalle einberufen worden. Dieselbe war von etwa 1000 Perfonen besucht und fand unter Vorsiz des Herrn Dietrich statt. Die Tagesordnung lautete im ersten Punkte: Wie machen fich die Folgen des Ausstandes bei den Puzern bemerkbar?" Ueber denselben referirte Herr Dittrich. Derselbe erklärte, daß, als die Pußer f. 3. mit großer Majorität einen Generalstreit ablehnten, dieselben vollständig hierzu berechtigt waren und zwar in Anbetracht der angefangenen, fontraktlich übernommenen Arbeiten. Wenn ein Generalstreik sämmtlicher Bauhandwerker geplant gewesen wäre, dann wäre es auch Ehrenpflicht der Buzer gewefen, in der Generalstreif einzutreten. sei aber nicht der Fall gewesen. Die Absonderung der Puzer von den Maurern beruhe nicht auf bösen Willen, sondern auf den Zeitverhältnissen, auf einem fapitalistischen System. Die Bestrebungen, die Puzarbeiten in Tagelohn zu verrichten, seien an der Erfahrung gescheitert, daß eine folide geregelte Affordarbeit den Arbeitern eine viel größere Bewegungsfreiheit garantire, als dies unter dem heutigen Lohnsystem der Fall sei. Die Beseitigung der Affordarbeit würde auf den größten Widerstand seitens der Unternehmer stoßen. Herr Dietrich bezeichnete es als den größten Fehler, den das Streiffomitee der Maurer gemacht habe, daß es, als die Pußer nicht ohne weiteres, ohne eine Generalversammlung abgehalten zu haben, in den Generalftreit eingetreten sind, die Maurer zwei Tage nach Proklamirung des Streits aufgefordert babe, Bugarbeiten zu übernehmen, was zur Folge gehabt habe, daß die Puppreise heruntergegangen wären. Tein schöner Zug gewesen. Der Haß sei dadurch geschürt worden und würde es noch mehr, als die Maurer versucht hatten, die Tonhallen- Versammlung der Pußer zu sprengen. Die Ereignisse, welche in dieser Versammlung zu Tage traten, seien voraus gesehen worden. Des Weiteren habe den Bugern die Erkenntniß vorgeſchwebt, daß ein GeneralStreit sehr schwer durchzuführen sei und daß es nur mit Hilfe einer festen und starken Organisation möglich sei, den Tarif hoch zu halten und eine Besserung der wirthschaftlichen Lage herbei zu führen. Es sei nicht in Abrede zu stellen, daß die Pußer unter der jezigen Krise zu leiden hätten, indem die Spekulationsbauten die Preise zu drücken suchten. Diese jezige Krise würde leicht überwunden werden, wenn die Gesammtheit geschloffen dagegen Front mache und fich annähernd an den Tarif halte. Herr Dietrich gab zu, daß die Puzer moralisch verpflichtet gewesen wären, für die Gesammtheit einzutreten. Die entgegenstehenden Schwierigkeiten feien aber zu groß gewefen. Der Generalstreit habe thatsächlich nur den Unternehmern ge nügt. Diese hätten Kapital herausgeschlagen, indem die Kontrafte fämmtlich gelöst waren. Er schloß mit der Hoffnung, daß die Verhältnisse sich so gestalten werden, daß ein GeneralStreit überhaupt unnöthig werde und zwar mit Hilfe einer festen, starken Organisation.( Bravo.) Der zweite Vorsitzende, Herr Neumann, gab ebenfalls zu, daß die alljährliche Krise Diesmal etwas fühlbarer sich bemerkbar mache, doch könne diefelbe bei gutem Willen wohl abgeschwächt werden. Herr Däne ermahnte namentlich, jezt in der bedrängten Zeit die Forderung: 9 stündige Arbeitszeit und 7 M. Lohn per Tag, voll und ganz aufrecht zu erhalten. Herr Flohr wunderte sich, daß den Buzern immer von denen angerathen werde, die Preise hochzuhalten, welche gerade billiger arbeiten; auch wurde von anderer Seite darauf hingewiesen, daß die Pußer die 9 stündige Arbeitszeit nur aufrecht zu erhalten vermöchten, wenn die Maurer dieselben hätten. Herr Karl Däumlich geißelte die Thatsache, daß die Buzer während des Maurerſtreits gemauert hätten, theilweise sogar in Afford, was von Herrn Buchholz in Abrede gestellt wurde. Auch sprach er dem Vorredner das Recht ab, in öffentlichen Blättern die Leiter der vorigen Tonhallenversammlung schlecht zu machen, erklärte im eigenen Intereſſe ber Pußer den Beschluß jener Tonhallenversammlung für gerechtfertigt und erklärte ferner, daß die Gegner dieses Beschlusses, welche das Prinzip" in den Vordergrund stellten, gar fein
Prinzip hätten und überhaupt nie ein Prinzip haben würden. Er konstatirte ferner, daß die 9stündige Arbeitszeit im Allgemeinen von den Puzern innegehalten werde und fordert zur Organisation auf. Die folgende Diskussion nahm einen meist persönlichen Charakter an und konnte den Rednern demzufolge in der Berichterstattung nicht gefolgt werden. Die Affäre Däumlich wurde namentlich lebhaft erörtert und versezte die Versammlung in eine gelinde Aufregung. In seinem Schlußworte zog Herr Dietrich sein Resume dahin, daß die Puzer sich einmal ordentlich die Wahrheit gesagt und die herrschenden Schwächen und Fehler aufgedeckt hätten. Herr Däumlich glaubte zu schieben und würde geschoben und wird nach der Meinung des Herrn Dietrich nun auch die Früchte ernten. Den erhobenen Vorwurf, daß der gefaßte Beschluß, alle vier Wochen eine Versammlung einzuberufen, nicht gehalten worden sei, indem seit der lezten Versammlung schon 8 Wochen verstrichen seien, entkräftete Herr Neumann dadurch, daß er erflärte, daß aus dem Grunde während des Generalstreits der Maurer feine Versammlung einberufen worden sei, weil man keine gemischte oder aufgelöste Radauversammlung haben wollte. Nach Erledigung des ersten Punktes der Tagesordnung erstattete Herr Neumann Abrechnung über die Einnahmen( Tellerfammlungen) und Ausgabeu. Die Einnahmen betrugen vor seiner Zeit 141 M. 41 Pf., die Ausgaben 108 M. 60 Pf., blieb Bestand 32 M. 31 Pf., abgeführt an Herrn Arndt. Während seiner Zeit: Einnahmen 133 M. 31 Pf., Ausgaben 112 M. 45 Pf., Bestand( außer der legten Tellersammlung) 20 M. 86 Pf. Kontrolirt von Arndt. Der Kommission wurde Decharge ertheilt. Die Herren Neumann und Arndt legten ihr Amt als Kommissionsmitglieder nieder. Auf Wunsch der Versammlung nahmen sie indessen ihr Amt wieder auf. Als finfter Vertrauensmann wurde Herr Däumlich abgelehnt, dagegen gewählt Herr Siebert. Die Versammlung verpflichtete fich nochmals zur strengen Durchführung der 9stündigen Arbeitszeit. Der Ueberschuß der Tellersammlung wurde einem franken Kollegen überwiesen.
Die Freie Vereinigung der Hausdiener Berlins hielt am 9. Juli bei Jordan, Neue Grünstr. 28, ihre erste Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung stand: 1. Die wirthschaftlichen Umwälzungen der französischen Revolution. 2. Diskussion. Vierteljahrsbericht. Aufnahme neuer Mitglieder. Verschiedenes. Zu Punkt 1 erhielt der Referent Herr J. Türk das Wort. Derselbe schilderte in 1 stündiger Er Rede, wodurch die Revolution herbeigeführt wurde. schilderte, wie die Bedrückung des Volkes durch Adel wie durch Kirche bewerkstelligt wurde und der Kapitalismus durch die Verschwendung, welche am Hofe stattfand, nur noch Lurusgegenstände fabrizirte. Jeder andere Beruf wurde aber immer mehr und mehr herabgedrückt; um Geld zu haben, verpachtete die Regierung
die
Steuern
an Geldbarone, welche das Volk nun wie eine Zitrone auspreßten und das Doppelte des gezahlten Pachtpreises einheimsten; wie die Prostitution immer mehr zunahm. Troßdem fich Leute fanden, die eine andere Produktionsweise befürworteten und soziale Reformen wünschten, blieb es doch immer beim Alten, es tamen Minister und sie gingen wieder. So kam es, daß die Staatsschuld auf 12 Millionen Franks angewachsen war; um Schulden zu bezahlen, wurden immer neue Anleihen gemacht. So wurden dann am 24. Januar 1879 die Reichsstände zusammen berufen. Die Abstimmung geschah nach Ständen. Als am 20. Juni wieder eine Stände= versammlung stattfinden sollte, hieß es, die Zimmerleute arbeiten im Saale ; darauf beschlossen die Stände, nicht auseinander zu gehen, bis die Verfassung geändert sei. Das Volk jubelte diesem Beschluffe zu; die Antwort aber war, daß König und Adel mit Kanonenkugeln dazwischen famen. So kam der 14. Juli 1789 heran. Da ertönte der Ruf: Zu den Waffen, nach der Bastille!" Dieses Bollwert wurde denn auch vom Volte gestürmt. Es sollte aber nicht lange dauern, und die Arbeiter wurden wieder ebenso bedrückt, wie vordem, und Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit waren weiter nichts als Phrasen. Lang anhaltender Beifall lohnte den Redner. An der Diskussion betheiligten sich mehrere Kollegen und sprachen sich im Sinne des Referenten aus, und meinten, durch die damalige Revolution ist der dritte Stand zur Geltung gekommen, Sache des vierten Standes ist es nun, sich daffelbe Recht zu erkämpfen, was andere bereits haben. Buntt 3: Kaffenbericht, ergab einen Bestand von 7,95 M. Nachdem dem Kassirer Decharge ertheilt war, wurde zur Aufnahme neuer Mitglieder und Verschiedenes übergegangen. Es hatten sich 11 Kollegen aufnehmen lassen. Zu Verschiedenes" ermunterten mehrere Kollegen, der Freien Vereinigung recht zahlreich beizutreten, ebenfalls aber auch auf Arbeiterblätter, wie Bolksblatt" und„ Tribüne" zu abonniren. Schluß der Versammlung 12 Uhr.
Der Lehrkursus zur ersten Hilfe bei Unglüdesfällen der Berliner Arbeiter hielt am 8. Juli, bei Feuerfällen der Berliner Arbeiter hielt am 8. Juli, bei Feuerstein, Alte Jakobftr. 75, seinen festgesetzten Vortrag refp. Verfammlungsabend ab, zu welchen Damen Zutritt hatten. Der praktische Arzt Dr. A. Bernstein, Blücherstr. 17, hielt über die Entstehung und Beschaffenheit der Diphteritis bei Kindern einen längeren Vortrag, welcher von den anwesenden Zuhörern mit der größten Aufmerksamkeit verfolgt wurde, die hierauf folgenden Fragen wurden von dem Herrn Doktor sehr deutlich beantwortet. Bei dem nächsten Vortrag, welcher am 5. Auguft stattfindet, wird Herr Dr. Bernstein seinen Vortrag über Diphteritis kurz wiederholen und die Behandlung dieser Krankheit flar zu machen fucheu. Zu diesem Vortrag haben ebenfalls Damen wieder Zutritt. Es wurden in der Versammlung die Legitimationsfarten sowie Statuten vertheilt und neue Theilnehmer aufgenommen. Nach Erledigung geschäftlicher Mittheilungen wurde die Versammlung geschlossen.
Beschwerden. Am 29. v. M. war eine öffentliche Bauarbeiterversammlung auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes aufgelöst worden. Auf die eingelegte Beschwerde hat der Polizeipräsident geantwortet, daß er die Auflösung für ungerechtfertigt halte und den betreffenden Beamten reftifizirt habe. Dagegen wurde dem Steindrucker Herrn Seeger, Friedrichsberg, erwidert, daß eine Beschwerde, die er über eine Versammlungsauflösung eingereicht hatte, unbegründet und da her zurückzuweisen sei.
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Bentral- Kranken- und Sterbekasse der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter. Berlin A Der Bevollmächtigte F. Safeloph wohnt jegt Grünauerstr. 4, vorn 4 Tr., und find alle Krant sowie Gesundmeldungen dorthin zu richten.
Verein Berliner Glasschleifer. Dienstag, den 16. Juli, Abends 8 Uhr, Dresdenerstr. 45, große Bersammlung. Tagesordnung wird in der Bersammlung bekannt gemacht. Alle Glasschleifer Berlins sind ein. geladen.
Gauverein Berliner Bildhauer. Dienstag, den 16. d. M., Abends 8 Uhr, Annenstr. 16, Generalversammlung.
Der Unterstütungsbund der Hausdiener Berlins hält am Dienstag, den 16. Juli, Abends 9 Uhr bei Feuerstein, Alte Jatobftr. 75, 1 Tr., eine außerordentliche Generalversammlung ab. Tagesordnung: 1. Mittheilungen. 2. Abrechnung vom 19. Mai. Ausgabe der Billets zum Fest am 4 Auguft in der Philharmonie. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. Verschiedenes. 4. Frage. taften.
Vereinigung der Drechsler Deutschlands ( Ortsverwaltung II), ( Stockbranche). Mitgliederversammlung am Dienstag, den 16. Juli, in Scheffer's Salon, Inselstr. 10, Abends 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Gewerkschaftliches. Referent Kollege Hildebrandt. 3. Kaffenbericht 4. Ver. schiedenes und Fragekasten. In dieser Versammlung findet Aufnahme neuer Mitglieder statt.
Wahlverein für den fünften Berliner Reichstagswahlkreis. Generalversammlung am Mittwoch, den 17. Juli, Abends 8 Uhr, im ViktoriaRestaurant, Münzftr. 11( unterer Saal). Tagesordnung: 1. Rechenschaftsbericht des Vorstandes. 2. Wahl eines Kassirers und des zweiten Schriftführers. 3. Berfchiedenes und Fragekasten. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Der sozialdemokratische Wahlverein für den ersten Berliner Reichstagswahlkreis hält am 17. Juli, Abends 8 Uhr, im Lotale des Herrn Jordan, Neue Grünftr 28, seine Bersammlung ab, in welcher Rechts. anwalt Stadthagen einen Vortrag halten wird. Gäste willkommen. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Der Fachverein der Papierarbeiterinnen und verwandter Berufsgenossen hält am Mittwoch, den 17. Juli, Abends 8% Uhr, in
Scheffer's Lokal, Inselstr. 10, eine Versammlung ab. Auf der Tagesord fteht: 1. Vortrag der Frau Ottilie Bost über:„ Die Stellung der Frau Industrie." 2. Berschiedenes und Fragetaften." Gäfte Herren und Damen tommen. Die Mitglieder können ihr Mitgliedsbuch in Empfang nehme Die Arbeiter werden ersucht, die Arbeiterinnen in der Papierbranche auf die sammlung aufmerksam zu machen.
Verband deutscher Mechaniker. Zahlstelle Berlin . Mittmod 17. b. M., Abends 8% Uhr, im Restaurant Hänsel, Markgrafenftr. 83. ſammlung. Tagesordnung: 1. Bortrag. 2. Disfuffion. 3. Wie ftellen uns zu dem Unterſtügungsfonds. 4. Veranstalten wir in diesem Jahre Stiftungsfest? 5. Berschiedenes und Fragetasten. Gäste willkommen recht zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird gebeten.
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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Dienstag: Gefang Gutenberg Abends 8% Uhr im Restaurant Quandt , Stralauerstraße Gesangverein Alpenglühen Abends 9 Uhr im Restaurant Hildebrandt, Straße 97. Schäfer scher Gesangverein der Elfer" Abends 9 Uhr bel und Krüger, Staligerstraße 126, Gesang.-Männergesangverein Garten Abends 9 Uhr im Restaurant Firt, Rottbuserstraße 22. Bouvardia"( Männerchor) Abends 8% Uhr im Restaurant Teutonia forterstraße 15. Männergesangverein„ Steinnelle" Abends 9 Uhr im rant Schulz, Stettinerstraße 56-67. Gesangverein harmonie
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8 Uhr in Neutam's Bierhaus, Große Frankfurterstraße 49. Männerge verein„ Echo II" Abends 9 Uhr im Restaurant Drillhose, Rosenthale Nr. 11-12. Gesangverein Sängerhain Abends 9 Uhr im Ret Kaiser Franz Grenadierplag 7. Gesangverein Bruderherz Uebung Abends von 9-11% Uhr. Aufnahme neuer Mitglieder. Gefangverein nung Moabit Abends 8 Uhr Wilsnackerstraße 63 im Restaurant Gesangverein„ Felicitas" Abends 9 Uhr im Restaurant Rebelin, Langefira Männergesangverein Olympia" Abends 9 Uhr im Restaurant Gerth, straße 106. Gefangverein Liederlust" Abends 9 Uhr im Restaurant mann, Naunynstraße 44.- Männergesangverein Accordia" Abends 9 Weid, Aleranderstraße 31. Gesangverein Ludwig'scher Männerchor 9 Uhr Lindenstraße 106 bei Poppe, lebungsstunde. Gäste find willkom Deutsche Liebertafel" Abends 9 Uhr Dranienstraße 190.- 3itherklub Am gpedition Abends 9 Uhr in Triebel's Restaurant, Hoher Steinweg 15. Froh und Frei"( Männerabtheilung) Abends 8% Uhr, Bergstraße Berliner Turngenossenschaft( Fünfte Männerabtheilung) Abends in der städtischen Turnhalle, Wasserthorstr. 31. Turnverein haide( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr, Dieffenbachstr. 60-61. ehemaliger Schüler der 37. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Köpniderstr. 68. Arends'scher Stenographenverein Apollobund 8 Uhr Brunnenstraße 129a. Arendt'scher Stenographenverein Abends im Restaurant 3um eisernen Kreuz", Lindenstr. 71. Deutscher Verein scher Stenographen Abends 8% Uhr in Randel's Restaurant Brunnenf Verein Roe Abends 8% Uhr im Restaurant Elze , Alexandrinenitr Unterhaltungsverein Harmonie" Abends 8 Uhr Eisenbahnstr. 36b, im rant von Liebe. Bergnügungsverein Mollig Abends 9 Uhr im Re Reinicke, Gipsstraße 3, jeden Dienstag nach dem 1. und 15 Amphion" Abends 9 Uhr im Münchener Hof" Spandauerstr. Rauchklub Zum Wrangel Abends 8 Uhr bei perfchleb, Adalbert Rauchklub Deutsche Flagge Abends 8 Uhr im Restaurant Händler, straße 11. Rauchklub Friedrichshain" Abends 9 Uhr im Restaurant Landsbergerstr. 116a. Rauchklub Lustige Brüder Abends 8 Grothe, Fürstenbergerstr. 2 Bergnügungsverein Fröhlichkeit Weg 29. Große Gesellschaftsstunde, verbunden mit Vorträgen. tommen. Entree frei. Tambourverein Einigkeit macht start", g 1886, Dirigent Willy Koch, Abends 9 Uhr Sigung im Reſtaurant Elfafferstr. 57, Aufnahme neuer Mitglieder. Tambourverein Sigung Abends 8% Uhr, Grüner Weg 9-10.
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Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechiaals, soweit Naum dafür übrigen zah geben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allge ihrer eingezo Intereffes zur Verfügung; sie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, biefen 3we Inhalt desselben identifizirt zu werden.
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K Der am 9. Juli erfolgte gewaltsame Tod des 273 938,25 Robert Lindemann durch Sturz oder Stoß aus dem der 4 Stock hoch belegenen Wohnung seiner Pflegeelte fation so fd den Hof veranlaßt mich zu einer Besprechung dieses tra parteiisch u Falles. Nach den Zeitungsnachrichten waren der verhabene That Knabe und sein früher verstorbener Bruder uneheliche gründete Ko Nach§ 12 der Vormundschaftsordnung wird der Gro rechnerischer mütterlicherseits gefeßlicher Vormund seines unehelich gebo Enfels, so lange das Vormundschaftsgericht einen an dadurch nich Vormund nicht bestellt. War nun der Großvater beider Jahren, durc mann's oder der bis jetzt nur angedeutete hiesige und durch Vormund beider Kinder und wer von beiden Personen wurden, wel unvernünftig gewesen, den Pflegevertrag mit den Stadtmi zugsberechtig Sandrock'schen Eheleuten in der Art abzuschließen, daß herzustellen bei etwaigem Tode eines oder beider Kinder Erben des 600 falschen Gru betragenden gemeinsamen Vermögens werden sollten? berselben, T der Vormund nie von Engelmachern gehört? Und w Fluntern au Prediger Vertragabschließender gewesen, so war es vo doppelt leichtsinnig, geradezu eine Belohnung auf den To Sozialquac Lindemann'schen Knaben zu sezen, obgleich er gewiß oft noch nicht von der Kanzel herab über die Sündhaftigkeit und Bohemäßigen W Menschen gezetert hat. Möge sich der Vormund der Schuld zu, lichen Kinder öffentlich gegen diese öffentliche Azehnten ben rechtfertigen. Ferner bestimmt der§ 7 der Inst und Invali für die Berliner Gemeinde- Waisen- Räthe, daß der bet legen ist." Waisenrath nächst dem Vormunde( cfr.§ 52 a. a. Aufsicht über das persönliche Wohl des Mündels und In demselbe Erziehung in förperlicher und sittlicher Hinsicht zu führen muß, daß besondere Mängel und Pflichtwidrigkeiten, welche er wahrnimmt und durch sein Eingreifen nicht selbst a piegelt hat, fann, dem Gerichte anzuzeigen habe. Ein Waisenrath, rente aus das ihm übertragene Ehrenamt treu erfüllt, muß die ihm Dr. Max Hi Den er durch stellten Mündel doch mindestens alle 4-6 Wochen Bur Notirung der stattgehabten Besuche ist jedem Waisen por 2 Jahr mitgliede vom Magistrate ein Buch mit den nöthigen Kol Segen? eingehändigt worden. Eine Einsicht in dieses Buch min deste nun ergeben, wie oft der Waisenrath sich bei müssen, wo rod's von der Pflege und Behandlung der diese Gelder Lindemann persönlich überzeugt hat. Hat er sich m Knaben unterhalten, so fonnte es nicht unbemerkt bleibe derselbe eingeschüchtert war, jedenfalls konnte es dem rath nicht unbekannt geblieben sein, daß der Robert Linde feinen Pflegeeltern mehrmals entlaufen ist. Die Bewegg welche die Veranlassung zum Entlaufen gegeben haben, Stachdruck verbo der Waisenrath feststellen nnd dieserhalb auch bei andere wohnern des Hauses Erkundigungen einziehen. Fielen nicht zu Gunsten Sandrocks aus, so hatte der Waisenra Gerichte Anzeige zu machen und auf eine anderweitige bringung zu bringen. Eine öffentliche Antwort hierau von dem betreffenden Waisenrathe erwartet. Berlin , den 12. Juli 1889.
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Ueber die Eröffnung des Kongresses erhalten Paris vom Schriftführer des Kongreffes, Herrn Longu Er besaß ein Privat- Telegramm, welches in wörtlicher Uebersetzung folgarten und heirathete, u maßen lautet:
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" Der Kongreß wurde gestern um 10 Uhr eröffnet anständig leb Delegirten find anwesend. Der Saal erweist sich als Lafargue begrüßt die Delegirten im Namen des oben er sehr
Vaillant und Liebknecht wurden zu Präsidenten gewählt ein Sohn wird dann eine Kommission zur Prüfung der Mandein schöner,
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Rue rochechouart 42. Die Mandatsprüfungs- Kommi nahm und si stattete Bericht. Die Zahl der Delegirten stellt sich folgender das Kind da
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Paris 78 Provinzen 95 Rußland 6 Polen 4 Schweden 2 Holland 4 Spanien 2 England 21 Rumänien 4 Schweiz 6- Griechenland 1 Böhmen 1- Norwegen 1
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Desterreich 8 Italien 11
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