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Seltenes; gelingen fie, so werden ihre Unternehmer noch als besondere kaufmännische Genie's gepriesen, und ihre Weisheit fällt in's Gewicht, wenn es sich darum handelt, Bann und Acht auf arme Arbeiter zu schleudern, die sich vereinigen, um ein paar Groschen Lohn mehr flir sich und ihre Familie zu erwerben. Zu dem Magdeburger Zuckerring sagt die Freifinnige Beitung":" Für den Zuckerschwindel, der in Magdeburg in Szene gesezt worden ist, hat man einen neuen Namen erfunden, der schon durch seinen nationalen Klang eine gewisse Sympathie zu erwecken geeignet ist. Man nennt ihn nicht einen Ring, sondern eine Hochpreisvereinigung. Wel ches Hochgefühl doch ein Name zu erwecken vermag! Nach unserer Auffassung ist dieser Magdeburger Zuckerschwindel wenig stens ebenso streng zu beurtheilen, wie die Hamburger Kaffeeschwänze, welche im vergangenen Jahre so viel Staub aufge wirbelt hat. Während damals die ganze offiziöſe Preſſe auf den Beinen gewesen ist, um diese Schwänze zu verurtheilen, und nach Maßregeln auszuspähen, durch welche der Wiederholung solcher Vorgange vorgebeugt werden könnte, wird das Magdeburger Vorkommniß außerordentlich glimpflich behandelt, möglichst mit Schweigen zugedeckt und allenfalls die Besprechung desselben in den Handelstheil verwiesen. Die Krisis scheint für den Augenblick beendigt."
die Grubenverwaltungen die Sperre gegen die gemaßregelten und entlassenen Arbeiter bis zum 1. Auguft aufheben, um so dieselben vor dem Ruin zu bewahren. Endlich beschließt die Versammlung, daß durch die Beschlüsse den Entschließungen der Bochumer , sowie derjenigen der großen deutschen Delegirtenversammlung in Dorfffeld nicht vorgegriffen werden soll, um so leichter die angebahnte große nationale Vereinigung der Bergleute herbeizuführen.
Aus Dortmund schreibt man uns: Für die Bergleute der Reviere Dortmund und Effen wurde der Berginvalide D. Ekhart aus Effen, ein alter Lassalleaner und Streif deputirter, zum internationalen Kongreß nach Paris geschickt.
Die Maßregelungen von Bergleuten seitens der Grubenbesizer dauern noch fort, so daß die Zahl der arbeitslosen Bergleute immer größer wird. Wenn nicht die Armuth zu groß unter den Bergleuten wäre, würde der Streik von neuem ausbrechen. Wenn die eingeleitete Untersuchung von Seiten der Regierung beendet, und man nicht zu Gunsten der Bergleute eingreift, bricht nächstes Jahr der Streik unzweifelhaft
von neuem aus.
Im Anschluß hieran sei eine Nachricht aus Essen, den 16. d. Mts., welche das offiziöse W. T. B." verbreitet, mit
Gewerbeschiedsgerichte. Die Frankf. 3tg." widerspricht der Nachricht, daß die bayerische Regierung die Absichtgetheilt:„ Nachdem auf der Zeche Dahlbusch in Rotthausen habe, den Entwurf eines Reichsgefeges über die Errichtung von Gewerbeschiedsgerichten einzubringen. Die Gemeinden werden um so mehr Veranlassung haben, ihre eigenen Bestrebungen auf die Einführung solcher Gerichte fortzusehen.
bei Gelsenkirchen der Delegirte Kampmann, welcher sich wiederholt in ungebührlicher Weise(???) gegen den Betriebsführer benommen hatte, heute entlassen wurde(!), sind daselbst mehrere Bergarbeiter zur Nachmittagsschicht nicht angefahren."
Stuttgart . Die in voriger Woche behaussuchten und wegen Verdacht des Vertriebs verbotener Schriften in UnterSchriftfeßer Geiger und Maschinenmeister Guldenfels sind am Mittwoch aufs Neue verhaftet worden.
Versammlungen von Bergarbeitern haben am Sonntag in fast allen Orten des rheinisch- westfälischen Kohlenbezirks stattgefunden. In der bereits erwähnten Versammlung in Bochum , welche unter dem Vorsiz des Bergmanns Meier ſtatt- fuchungshaft genommenen, nach zwei Tagen indeß entlassenen fanb, betonte Bergmann Schröder- Dortmund abermals, daß feine Absichten durchaus friedlich seien. In Bezug auf eine Gründung eines allgemeinen Bergarbeiterverbandes für Rhein land und Westfalen traten Meinungsverschiedenheiten hervor. Schröder hält die Sache für nicht genügend vorbereitet und darum verfrüht. Jede Uneinigkeit schade und entferne von dem einen gemeinsamen Ziele, auf das alle Bestrebungen gegerichtet sein müßten. In erster Linie handle es sich gegenwärtig darum, einen neuen Ausstand zu verhüten, denn ein solcher würde den Bergleuten das größte Unglück bringen. Gin jezt gestellter Antrag auf Ausschließung der anwesenden Vertreter der Presse wird abgelehnt, als Schröder auf das Bedenkliche eines solchen Schrittes aufmerksam macht. Man einigte sich schließlich dahin, am 28. d. M. in Bochum eine Delegirtenversammlung abzuhalten, anf welcher der am 18. Auguſt in Dorſtfeld stattfindende Tag vorbereitet werden foll. Darauf wurde die bereits geſtern erwähnte Resolution feſtgeſetzte Frist von zwei Monaten zur Regelung der Wünsche und Forderungen der Bergleute auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Bezüglich der Beschwerdetabellen, welche zur Vertheilung gelangten, wurde beschlossen, sie durch die Delegirten der
Bedenken ausgesprochen, daß, die zur Vernehmung herangezogenen Personen aus dem Bergarbeiterstande vielleicht nicht ummer geeignete Vertreter der Arbeiter sein dürften. Demgegenüber bemerkt Schröder, daß man in Dortmund in diesem Stücke mehr Bertrauen zeige. Wenn übrigens wirklich eine ungeeignete Persönlichkeit verhört werden sollte, so sei es ja Niemand benommen, einen anderen Bevollmächtigten zu ernennen. Die bez. Beschwerden gingen stets versiegelt dem Oberbergamte zu. In Dortmund habe man auch einen Minimallohn festgesezt und die Einſegung gewerblicher Schiedsgerichte beansprucht. Auch in einer zugleich in Essen tagenden Bergarbeiterversammlung
Uetersen . Haussuchungen. Als am 26. v. M. die Darrenarbeiter die Arbeit niederlegten, hatten viele Bürger erklärt, die Arbeiter unterstüßen zu wollen. Am Freitag, den 5. d. M., wurde nun der Arbeiter B. von einem Gendarmen beim Sammeln betroffen, verhaftet und auf das Bürgermeisteramt geführt, wo ihm die Sammelliste und bei ihm gefundene 21 M. abgenommen wurden. Er sollte nun angeben, wo der auf der Liste verzeichnete Mehrbetrag geblieben sei und erklärte, den Betrag an Gröschner abgeliefert zu haben. Die Polizei, vier Mann hoch, erschien, nun bei legterem und Als G. forderte diesen auf, das Geld herauszugeben. das Geld nicht habe, der Polizei bedeutete, daß er erklärten die Polizisten, Auftrag zu haben, eine Hausfuchung vorzunehmen. Auf die Frage, ob sie eine Vollmacht dazu hätten, erklärten sie, das thäte nicht nöthig; wenn der Bürgermeister oder Amtsrichter in eigener Person fäme, hätten sie ja auch feine, und als ihnen bedeutet wude, daß sie weder
Bürgermeister noch Amtsrichter seien, sondern Unterbeamte, erflärten sie, die Haussuchung auch ohne Vollmacht vornehmen zu wollen. Dieselbe war denn auch eine sehr gründliche. Gefunden wurden mehrere Jahrgänge des„ Berliner Volksblatt" sozialdemokratisches Liederbuch und einige Broschüren über die Verhandlungen des Reichstages. Auch die Bücher der Tischlerkaffe wurden durchsucht, aber keine Streifgelder gefunden. Die Beamten waren denn auch mit dem Resultat keineswegs zufrieden und erklärten Herrn G., er müsse mit zum Bürgermeister kommen. Dort berichtete der leitende Wachtmeister, daß außer den in seinen Händen befindlichen Schriften nichts gefunden sei. Am meisten verdächtig kam ihm das„ Berl. Volksbl." vor; dasselbe wäre doch verboten, meinte der Herr Wachtmeister. Jawohl, erklärte der Herr Bürgermeister, dasselbe war verboten, ist aber wieder freigegeben. Offenbar verwechselt der Herr
aufnahme eines Streifs für die Bergleute ein großes Unglück beschlagnahmten Schriften wurden denn auch als nicht staatsfein würde. Bergmann Schmiß- Huttrop führte in dieser Ver fammlung folgendes aus: Die Klagen der Arbeiter
gefährlich wieder zurückgegeben und Herr G. ebenfalls wieder entlassen. Dann wurde noch bei den Arbeitern N., B. und C.
über die schlechte Behandlung durch die Be- gehaussucht, jedoch nichts gefunden.
daß die Beamten damit nur den einzigen Zweck verfolgen, die 3tg." zufolge, eine Untersuchung über die Organisation des
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gewesen sei. Was die versprochene Aufbesserung der Lohnverhältnisse anbetrifft, so sei auf einigen Bechen wohl eine Aenderung erfolgt, auf den meisten Zechen dagegen seien die niedrigen Löhne wie früher bestehen geblieben. Redner bis zur Beendigung der Untersuchung( Rufe: Nein! Aufschieben geht nicht!) Schließlich wurde auch hier eine Resolution angenommen, wonach im Vertrauen auf die behörd- auf weitere fünf Jahre behaupten könnten.
land eröffnet. Kann man willfähriger gegen Deutsch
Waffenstillstand bis nach Ablauf der Untersuchung verlängert werden, bis dahin aber allmonatlich eine Delegirtenversamm lung zur weiteren Beschlußfassung abgehalten werden soll. Ferner beschließt die Versammlung, das Komitee zu beauf tragen, die Regierung um ihren Einfluß dahin zu bitten, daß
Bur Situation in Europa . Der englische Premierminiſter ſagte im House of Lords : Die gegenwärtige politische minister sagte im House of Lords : Die gegenwärtige politische Lage des europäischen Kontinents sei so unsicher wie nie zuvor,
Zu dieser Erbemerkt der " Standard": Ein Heim für Kaiser und Könige außer Dienst wird ganz sicher ums Ende dieses ereignißreichen Jahrhunderts in London errichtet werden müssen; der Stadttheil King Croß( Königskreuz oder Königsleiden) würde dazu ganz geeignet sein.
Aus Kunst und Leben. böbrer flanden wie die Säringe beieinander. Nach 10 Minuten
schien fast Jeder zu schlafen. Ich hielt eine Weile an. Meine Zuhörer wachten auf und riefen: Fortfahren!" Ich kam mir vor wie ein Schlafmittel. Das war allerdings fein Kompliment für mich; ich konnte jedoch nicht leugnen, daß die Bewohner dieses Thales des Schlafes gesunden Menschenverstand
einer Tochter den Eltern gegenüber sein? Mit dieser schwieBindliche Ehrerbietung. Wie tief soll die Verbeugung rigen Frage hatte sich fürzlich ein russischer Richter zu befassen. Der Hausbefizer von der Odessaer Vorstadt Bogajewka, Krysha hatten!" nomjfij, verlangte durch den Friedensrichter Herrn Dian die Entfernung seiner Tochter aus seinem Hause, weil sie beim Grüßen sich vor ihren Eltern nicht verbeugen wolle. Auf Bu rung zurückzunehmen, wenn seine Darja vor dem Richter ihn und ihre Mutter um Verzeihung bitten und die nach der russischen Sitte gebräuchliche Verbeugung machen wolle. Tochter befolgte das Verlangen des Vaters; als sie aber die übliche Verbeugung machte, schrie der Vater:" Niedriger, noch weiter hinunter mit dem Kopf, bis zum Gürtel!" fagte jezt die Tochter, so tief beuge ich mich nicht, und wenn
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auf der Tochter, das Haus ihrer Eltern binnen sieben Tagen zu verlaffen. Darja befann sich hierauf eines Besseren, und führte die gewünschte Verbeugung bis zum Gürtel aus! Der rushsche Dichter N. G. Tschereyschewski, Verfasser des seinerzeit von der russischen Jugend mit größter Begeisterung aufgenommenen Romans Was thun?", wurde an= geblich wegen revolutionärer Bestrebungen im Jahre 1864 zu fiebenjähriger Arbeit in den Bergwerken verurtheilt und dann lebenslänglich nach Sibirien verbannt. Bald nach dem Regierungsantritt Alexanders III. wurde dem schwergeprüften Dichter, welche ohne irgend welche geistige Anregung in Wiluist als Gefangener eines Polizeibeamten lebte, der Aufenthalt in Astrachan gestattet und vor Kurzem hat er, unter völliger Be gnadigung, die Erlaubniß erhalten, in Saratow wohnen zu
dürfen.
Ein interessanter Versuch mit dem Fernsprecher ist neuerdings in Norwegen veranstaltet worden. Der Eigenthümer eines Setterhundes veranlaßte, daß dieser in der Nähe
eines Telephons aufgestellt wurde, und rief ihn aus einer anderen Fernsprechstelle an. Der Hund erkannte die Stimme seines Herrn sofort und erwiderte dessen Anruf mit einem fröhlichen Bellen. Noch interessanter wäre es, zu erfahren, wie fich der Hund bei dem mittelst Phonographen bewirkten Anruf seines Herrn verhält. Leider ist nur geringe Aussicht vorhanden, daß der Versuch veranstaltet wird. Bisher fristet der Phonograph anscheinend fast nur mit Ausschluß der Deffentlichkeit sein Dasein und dem sehr ähnlichen Graphophon von Tainter ergeht es ebenso. Vielleicht liegt der Grund für die bisherige geringe Verbreitung des Phonographen darin, daß Edison ohne Einwilligung von Tainter dessen phonographische Wachstafeln nicht benußen darf. Ohne diese geht es aber nicht, weil sich die Edison'schen Zinnfolien als unpraktisch herausgestellt haben.
Oesterreich- Ungarn.
Wien , 14. Juli. Die Grazer Tagespost" meldet aus Kufstein , daß wegen der schärferen Kontrole Schweizer Reisender an der deutschen Grenze eine ansehnliche Zunahme des Ber sonenverkehrs auf der Arlberg- und Brennerroute zu bemerken fei, namentlich auf der Strecke Buchs- Kufstein.
In Münzenberg ist der Streit der Bergarbeiter ausgebrochen.
Der Streit der Weber in Graz scheint beendet zu sein; die Mehrzahl der Streikenden soll morgen die Arbeit wieder aufnehmen wollen. Die jüngst verhafteten Streifführer Palecek und Sobotka sollen dem Strafgericht übergeben werden. Sie sind beschuldigt, durch gefezwidriges Verhalten die Unterhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern gestört zu
Der Oberhaus- Ausschuß zur Untersuchung des Schweißsystems beschäftigte sich am 11. d. mit den Zuständen in Leeds . Der Juwelier Isaacs erklärte, daß das System vor 20 Jahren daselbst völlig unbekannt gewesen sei. Es habe mit der Bestechung der Meister in den Fabriken begonnen. Wer fein Geld gab, habe keine Arbeit erhalten. Auf diese Art sei die Arbeit in die Hände einer kleinen Anzahl Vermittler gekommen, welche die Arbeiter in ihren Klauen hielten. Diese Vermittler zwängen die Arbeiter, in drei Tagen so viel zu thun, als früher in fünf. Der Rest flösse dann in die Tasche der Ausbeuter.
Der Aus stand der Nieter in den Schiffsbaumerften am Clyde hat ein Ende gefunden, infolge dessen ist die drohende Arbeitssperre, von welcher 40 000 Personen betroffen worden wären, abgewendet worden.
Dem„ Temps " zufolge lautet die Anklage gegen Boulanger auf Attentat, Komplott und Veruntreuung. Chiffrirte Depeschen, für welche der Schlüssel kürzlich gefunden worden sei, hätten den Beweis eines beabsichtigten Attentats gegen das Elisée erbracht, welchem mehrere höhere Offiziere ihre Beihilfe zugesagt hätten. Die Anklage megen Veruntreuungen stüße sich auf die Vorgänge bei Lieferungen für den Staat, namentlich bei Lieferungen von Kaffee und von Militärbetten. Der Temps" erwähnt ferner die Unterschlagung von Geldern des Kriegsministeriums, welche Boulanger für sich verwendet habe.
Kairo , 16. Juli. General Greenfell nahm, nach dem er zu Oberst Woodhouse gestoßen war, eine sorgfältige Rekognoszirung der Stellung der Derwische vor, deren Stärke von ihm auf 2500 Mann geschäßt wird, und fandte dar uf eine Proklamation in das Lager der Derwische, worin dic felben unter Zusage der Schonung ihres Lebens zur Ergebung aufgefordert werden. Wad el Njumi ließ den Ueberbringer der Proklamation züchtigen, brachte die Proklamation aber seinen Unterbefehlshabern in einer Versammlung zur Kenntniß. General Greenfell fehrte, nachdem er weitere Anordnungen für einen etwaigen Zusammenstoß mit den Derwischen getroffen, nach Assuan zurück. Deserteure berichten, Wad el Njumi er= warte Verstärkungen, bevor er den Vormarsch fortsette.
Gerichts- Beitung.
Dresdner Landgericht. Wie schon kurz berichtet, fand am 10. d. M. vor der IV. Straffammer gegen die am Morgen des 9. Mai verhafteten Arbeiter Hauptverhandlung statt. Angeklagt waren: Klempner Steudtemann, Tischler Johne, Tapezirer Berd und Klempner Richter. Der Anklage zufolge sollen sich dieselben gegen die§§ 317 und 304 vergangen haben. Ueber den Thatbestand ist folgendes zu berichten. In den ersten Morgenstunden des 9. Mai wurden die Angeklagten von der Polizei überrascht, als sie beschäftigt waren, an der Ecke der Schweizer - und Chemnißerstraße eine rothe Fahne aufzuhissen, mit der Inschrift: Hoch die Frei
beitskämpfer von 1849!" Auf der Rückseite war die Zahl
40" zu lesen und sollte damit angedeutet sein, daß die erbitterten Maifämpfe in Dresden vor nunmehr vierzig Jahren stattgefunden. Die Arbeiter wurden verhaftet und befinden sich seitdem hinter den Gefängnißmauern. Steudtemann, Johne und Berck trugen bei ihrer Verhaftung Gummischläuche, in denen je ein Stück Blei eingebunden war, bei sich. Richter dagegen hatte einige fleine mit Sand gefüllte Säckchen im Besiz. Nachdem Steudtemann diesbezügliche Zugeständnisse gemacht, haben auch die übrigen Angeklagten während der untersuchungshaft eingeräumt, schon die beiden rothen Fahnen vom 9. Mai und 25. Oftober vorigen Jahres aufgezogen refr. deren Anbringung gemeinsam beschlossen zu haben. Auf Grund dieser Aussagen ist die Anklage erhoben. Es liegt außer diefen Bugeständnissen absolut kein Belastungsmaterial vor. Im ersten Falle befestigten die Angeklagten die Fahne mit der
Die Staaten Europas haben, nach den neuesten dorüber vorliegenden Volkszählungs- Ergebnissen und Berechnungen der Bevölkerung, ohne Berücksichtigung der Kolonialgebicte, folgende Bevölkerung und Fläche in qkilom.: Rußland mit Polen aber ohne Finnland 1885: 89 685 489 Einwohner auf 4 953 345,0 qkm; Deutsches Reich 1885: 46 855 704 Einwohner auf 540 608,8 qkm; Desterreich- Ungarn mit Bosnien und der Herzegowina 1880: 39 218 303 Einwohner auf 673 420 qm; Großbritannien und Irland 1888: 37 810 208 Einwohner mit 314 628 qkm; Frankreich mit Korsika 1886: 38 218 903 Gin= wohner mit 528 572 qkm; Italien 1887: 30 260 065 Einwohner mit 296 323 qkm; Spanien mit den Balearen und mit den Kanarischen Inseln 1886: 17 355 882 Einwohner auf 504 516,9 qm; Belgien 1887 5 974 743 Bewohner mit 29 457 qkm; Rumänien 1882: 5 376 000 Bewohner auf 129 947 qkm; Schweden 1887: 4 734 901 Bewohner mit 450 574 qkm; Türkei 1882 ohne die Nebenländer 4 500 000 Seelen mit 165 438 qkm Flächeninhalt; Niederlande 1887: 4 450 870 Seelen mit 32 999,9 qkm; Bortugal ohne die Azoren und Madeira 1881: 4306 554 Seelen mit 88 872 qkm; Bulgarien und Oftrumelien, vereinigt 1887: 3 154 375 Bewohner mit 99 872 qkm; Schweiz 1880: 2846 102 Seelen auf 41 346,5 qkm Fläche( ohne die Seen); Finnland 1886: 2232 378 Seelen und 373 604 qkm; Griechenland mit den neuen Gebieten Arta , Trikkala und Larissa 1879: 1979 561 Seelen und 64 689 qkm Fläche; Dänemark ohne die Nebenländer 1880: 1969 039 Bewohner und 38 302 qkm Arcal; Serbien 1884: 1 903 350 Seelen auf 48 586 qkm; Norwegen 1880: 1913 000 Seelen mit 322 963 qkm Areal. Unter 1 000 000 Bewohner haben folgende Staaten Europas : Montenegro 236 000 Einwohner und 9030 qku; Luremburg 1885: 213 283 Seelen auf 2587,5 qkm; Monaco 1888: 13 304 Seelen und 21,6 qkm; Lichtenstein 1880: 9124 Seelen auf 157 qkm; San Marino 7816 Seelen mit 59 qkm; Andorra 5800 Seelen und 507 qkm. Die beiden bevölkersten Staaten Europas sind demnach das Russische Reich und Deutschland , ersteres ist auch das größte Reich Europas , während in Bezug auf Areal das Deutsche Reich neben Rußland und Desterreich- Ungarn erst an die dritte Etelle fommt. Die vier am geringsten bevölkerten Staaten Europas Monaco , Liechtenstein , San Marino und Andorra haben Vevölkerungszahlen von Kleinstädten, dieselben sind auch zugleich die kleinsten Staatswesen, indem San Marino mit 59 qk m noch nicht die Größe Berlins mit 63 qkm erreicht und Monaca mit 22 qkm bedeutend darunter steht.
Durch Einathmen von Galen sind in Wandsbeck am Sonnabend mehrere Arbeiter einer Lederfabrik verunglückt. Eine etwa 11 Fuß tiefe Grube sollte wieder in Benugung genommen und deshalb von den zurückgebliebenen Gerbstoffresten gereinigt werden. Nachdem der Deckel von der Grube abgenommen und eine Leiter in dieselbe hinabgelassen worden war, betrat ein Arbeiter die lettere. Er hatte jedoch erst wenige Schritte abwärts gethan, ats er, von den in der Grube angesammelten Gasen betäubt, hinabstürzte und in der Schlammmasse versant. Ebenso erging es drei anderen Arbeitern, die dem Verunglückten zu Hilfe eilen wollten. Der fünfte Arbeiter wurde von einem gleichen Schicksal nur durch rasches Zugreifen der auf sein Hilfegeschrei herbeigeeilten Leute bewahrt. Nachdem die Gase entwichen, wurden die vier Verunglückten aus der Grube herausgeschafft. Zwei Aerzte waren schnell herbeigeeilt, doch war der zuerst hinabgestürzte Arbeiter bereits gestorben. Die andern drei lebten zwar noch, befanden sich aber sämmtlich in besorgnißerregendem Zustande, und es ist bis jetzt wenig
lische radikale Abgeordnete Henry Labouchere folgende offenOffenherzig. In seinem Blatte„ Truth" macht der engherzige Mittheilung: Manchmal bittet man mich, eine politische Ansprache zu halten und ab und zu nehme ich auch die EinLadung an. Stets aber hat es mich gewundert, daß es menschliche Wesen giebt, welche bereit sind, mich anzuhören. Die politischen Fragen find allgemein ziemlich abgedroschen. Was wahr ist, ist nicht neu, und was neu ist, ist nicht wahr. Aeußerste, was ein Redner thun kann, ist, dem Gegenstande eine neue Form zu geben. Einmal hielt ich eine Rede in einem großen Saale in einer Provinzialstadt. Ich fing an. Die Zu- Hoffnung vorhanden, sie am Leben zu erhalten.
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