Der Fachverein der Schloffer und Berufsgenossen hielt am Montag, den 15. d., in Feuersteins oberem Saal eine ziemlich gut besuchte Versammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Bortrag des Herrn Thierbach über das Thema: Wo­durch sind wir im Stande, unsere Lage zu verbessern? Dis­fussion. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Antrag, betreffend die Arbeitsnachweis- Rommission. 4. Ersazwahl der Arbeits­nachweis- Kommission. 5. Verschiedenes und Fragekasten. Nach Eröffnung der Versammlung wurde zunächst das Protokoll der vorangegangenen verlesen und angenommen. Sodann wurde, da der Referent noch nicht erschienen, Punkt 5 zuerst verhan belt. Es wurde da von sämmtlichen Rednern auf die am 20. Juli stattfindende Dampferpartie des Fachvereins der Schloffer hingewiesen und die Kollegen ermahnt, gleichviel ob Vereins- oder Nichtvereinsmitglieder, sich recht zahlreich daran zu betheiligen. Besonders den Mitgliedern, die feiner Zeit für bie Bartie gestimmt, wurde ans Herz gelegt, ihr Wort einzu­lösen und zu zeigen, daß wir einig sind, sei es bei einem Vergnügen, oder bei einer eventuellen Lohn­bewegung. In warmen Worten suchte ein Redner für die Streifenden Bäcker Berlins Sympathie zu erwecken und er­mahnte Angesichts dessen, fich fest zusammen zu schließen und alle Fernstehenden zur Organisation heranzuziehen. Zur Auf­nahme meldeten sich 17 Kollegen. Inzwischen war der Re­ferent erschienen und wurde nunmehr Punkt 1 der Tages­ordnung verhandelt. Herr Thierbach entledigte sich seiner Auf­gabe zur vollsten Zufriedenheit. Er entrollte zunächst ein flares Bild von der Gesammtlage der Arbeiter, wonach dieselbe nichts weniger als beneidenswerth ist. Er gab die Schuld daran der heutigen Produktionsweise, die es ermöglicht, daß ein kleiner Theil der menschlichen Gesellschaft in Ueberfluß lebt, während 90 pCt. der Gesammtheit faum so viel haben, daß sie ihren Hunger stillen und ihre Blößen bedecken. Redner zeigte, wo der Hebel der sozialen Gefeßgebung angesezt werden muß: Einführung cines Maximal- Arbeitstages, Regelung resp. Beschränkung (? Red.) der Frauen- und Kinderarbeit muß unsere Losung sein. Redner beleuchtete noch die verschiedenen Ueber­griffe der Rapitalisten gegen die Arbeiter, wie die felben selbst die wenigen zum Schuß der arbeitenden Klasse cristirenden Gefeße illusorisch zu machen suchen. Redner er­mahnt zum Schluß zur festen einheitlichen Organisation. In der Diskussion widerlegt ein Redner speziell die irrige Ansicht, daß die Löhne der Maurer 2c. das Steigen der Miethen be dingen und gab die Schuld der Grund- und Boden­Spefulation.

In seinem Schlußwort kam der Referent des näheren auf den Ruliimport zu sprechen, er widerlegte die Ausrede der Hamburger Rheder, es seien nicht genug Kräfte( Matrosen) zum Angebot dagewesen. Er plaidirt dafür, daß wir deutschen Arbeiter energisch, laut und ausdrücklich Protest gegen die Chineseneinfuhr erheben. Es wurde feiner der Antrag an genommen, die Arbeitsnachweis- Kommissionsmitglieder zu ver­pflichten, ihr Amt auf ein halbes Jahr zu verwalten, und dem gesammten Vorstand die Kontrole über dieselbe zu überlassen. Bur Ersazwahl der Kommission wurden 3 Kollegen für den Norden und 3 für den Süden gewählt. Nach Erledigung einiger Fragen wurde alsdann die Versammlung geschlossen, jedoch nicht, ohne daß vorher noch einmal auf die Dampfer­partie hingewiesen worden wäre.

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für Unfallverhütuug, Saal Y 8, einen Vortrag über: Die Tempffefel u Dampfkessel- Ausrüstungen auf der Unfallverhütungs- Ausstellung". Den Vortrag hält Herr Oberingenieur Mar Krause. Nach Beendigung des Vortrages findet eine Besichtigung der Keffelhäuser statt, worin fich die Gegenstände befinden, welche der Vortrag berührte. Zur besseren Information erhält jeder Theil nehmer der Versammlung einen Plan der Ausstellung, worauf sämmtliche Kesselhäuser scharf markirt sind

Bentral- Kranken- und Sterbskaffe der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter. Berlin A Der Bevollmächtigte F. Haseloph wohnt jezt Grünauerstr. 4, vorn 4 Tr., und sind alle Krant sowie Gesund. meldungen dorthin zu richten.

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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Donnerstag: Männer gefangverein Lätitia Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Veteranenstr. 19. Gesangverein Brezelschluß Abends 8 Uhr im Restaurant Schumann, Alte Jakobstraße 38. Männergesangverein Nordstern" Abends 9 Uhr im Restaurant Bohl, Müllerstraße 7. Schäfer'scher Gesangverein der Elfer" Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staligerstraße 126, Gejang. Gesang verein Blüthenkranz Abends 9 Uhr im Restaurant Brandenburgstraße 60. Männergesangverein Alerander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Strauß­bergerstraße 3. Männergesangverein Firmitas" bei Rinner, Röpnickerstraße Nr. 68. Gesangverein Männerchor St. Urban" Abends 9 Uhr Annen­straße 9. Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Restaurant Miegel, Stralauerstraße 57. Gesangverein Deutsche Liedertafel" Abends 9 Uhr Röpnickerstraße 100. Gesangverein Norddeutsche Schleife" Abends Don 9-11 Uhr Michaelkirchstraße 39.- Brunonia" Abends 9 Uhr Uebungs ſtunde bei Lehmann, Alexandrinenstraße 32. Turnverein ,, Hasenhaide"( Lehrl.. Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. ,, Berliner Turngenoffen­schaft"( 7. Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Brigerstraße 17-18;- desgl. 6. Männer- Abtheilung Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Gubenerstraße 51. Lubed scher Turnverein( Männer­Abtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58.- Allgemeineer Arends' scher Stenographenverein, Abtheilung Louisenstadt", Abends 8 Uhr im Restaurant Preuß, Oranienſtr. 51. Arends'scher Stenographenverein Phalanx Abends 8 Uhr im Restaurant Zum Budower Garten", Buckower­Straße 9. Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 9 Uhr in Heidt's Restaurant, Roppenstr. 75, Unterricht und Uebung. Berliner Steno graphen- Verein( System Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Friedrichstr. 208 Stolze scher Stenographenverein Nord- Berlin " Abends 9 Uhr, Schlegel. ftraße 44. Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Wiener straße 35. Verein der Unruhstädter Abends 8 Uhr im Königstadt- Kasino", Holzmarktstraße 72.- Berein ehemaliger F. W. Rettschlag'scher Schüler am 1. und 3. Donnerstag jeden Monats im Café Schüler, Landsbergerstraße 73, Abends 8 Uhr. Rauchklub Kernspiße" Abends 8% Uhr im Restaurant Holz marktstraße 44. Rauchflub Arcona" Abends 9 Uhr bei Basche, Reichenberger straße 118. Rauchklub Dezimalwaage" Abends 9 Uhr im Restaurant Lock, Krautsstraße 48. Rauchklub Vorwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Tempel, Restaurant Zum Ambos", Breslauerstraße 27. Orientalischer Rauchklub" Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Oranienstraße 8.- Rauchklub ,, Krumme Piepe" Abends 9 Uhr Rüdersdorferstraße 67 bei Wunderlich. Rauchklub Privat Collegia" Abends 9 Uhr bei Thiemermann, Staligerstraße 65. Theatergesellschaft Adlerschwinge" Sigung 9 Uhr Gartenstraße 14 bei Träger. Musikverein Vorwärts" Uebung Abends von 9-11 Uhr Fischerstraße 41. Neue Mitglieder erwünscht. Vergnügungsverein Farinelly" Abends 9 Uhr Invalidenstraße 139. Gäste willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.

Eine öffentliche Versammlung der Metallarbeiter Berlins , zu welcher die Arbeiter der Firma Ludwig Löwe speziell eingeladen waren, tagte am Freitag, den 12. Juli, im Königstadt Rafino, Holzmarktstraße 72, unter dem Vorsiz des Herrn Paul Litfin mit der Tagesordnung: 1. Die Mißstände in der Fabrik von Ludwig Löwe . 2. Die Forderung der Löwe'schen Arbeiter. 3. Verschiedenes. Zum ersten Punkt der Tagesordnung sprach, da sich von den Löwe'schen Arbeitern Niemand aus Furcht vor Maßregelungen meldete, einer der zulegt Gemaßregelten, der Kol­lege Mummenden. Derselbe legte in längeren Aus­führungen die Verhältnisse der betreffenden Fabrik klar und fritisirte scharf das Verhalten der Direktion. Herr Hagemann, welcher schon 18 Jahre in der Fabrik arbeitet, gab wohl die Mißstände zu, wunderte sich aber, daß gerade die jüngeren Kollegen die Unzufriedenen wären. Herr Mummenden meinte, daß die älteren Kollegen nicht den Muth haben, vorzugehen, aus Furcht vor Maßregelungen. Die Kollegen Klein, Warnefe, Pirch und Litfin kritisirten noch scharf die Ausführungen des Herrn Hagemann, worauf folgende Resolution einstimmig Annahme fand: Die am 12. Juli im Königstadt- Kasino tagende Metallarbeiterversammlung erklärt, daß die Zustände in der Löwe'schen Fabrik den Zeitverhältnissen nicht entsprechen, die Abstellung der dortigen Mißstände im Interesse der Löwe­schen Arbeiter sowohl wie der Allgemeinheit dringend zu wünschen ist. Die Versammlung spricht die Erwartung aus, daß die Direktion der vorgenannten Fabrik die Verhältnisse un­Zu Punkt 2 waren Forderungen parteiisch prüfen wird." der Löwe'schen Arbeiter nicht direkt gestellt, die Kollegen War­nete und Litfin kritisirten das Verhalten der Arbeiter der be­treffenden Fabrik, welche noch so wenig organisirt seien, erst jolle man sich organisiren und dann Forderungen stellen. Sie empfehlen als Organisation den Algemeinen Metallarbeiter verein" und den Schlosser- Fachverein". Zu Verschiedenes" rief die Frage, wie oft ein Fabrifinspektor in die Fabrik käme, cine lebhafte Debatte hervor. Herr Hagemann, welcher, wie erwähnt, 18 Jahre dort beschäftigt ist, erklärt, daß derselbe innerhalb dieser Zeit drei Mal dort gewesen wäre. Schluß 11 Uhr.

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Offenbacher Kaffe. Am Sonntag, den 14. Juli, fand im Lokale des Herrn Gnadt eine Versammlung der Verwal­tungsstelle III der Zentral- Kranken- nnd Sterbefasse für Frauen und Mädchen( E. H., Offenbach ) statt. Auf der Tagesordnung stand: Kassenbericht des II. Quartals, Wahl des Vorstandes and Raffenangelegenheiten. Nachdem der Kassenbericht ver­lesen und nichts dagegen eingewendet wurde, schritt man zur Wahl des Vorstandes. Es wurden gewählt: zum Vorsitzenden Herr Dolz, Bergstr. 80, Hof, Quergebäude part.; zum Kassirer Herr Warned, Kürschner, Bernauerstr . 43; zum Kontroleur Herr Brinkmann, Soldinerstraße 28, part.; als Beisigerinnen Frau Piele, Frau Grünewald und Frau Strauch . Da sonst Da sonst in Raffenangelegenheiten nichts Besonderes vorlag, wurde die Bersammlung gefchloffen. Untersuchungsarzt für Neuein­tretende auf dem Gesundbrunnen ist Dr. Hünefeld, Bank Straße 31.

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Vermischtes.

Eine neue Auswahl journalistischer Kraftproben aus dem amerikanischen Hinterwalde, wie wir sie unsern Lesern

schon wiederholt geboten, fanden wir in einem Feuilleton der sche Kraftmeier ist auch diesmal wieder der unsern Lesern schon

Fachverein der Steindrndee und Lithographen. Generalver. Tammlung am Donnerstag, den 18. d. M., Abends 8% Uhr, in Jordan's Salon, Reue Grinstr. 28. Tagesordnung: 1. Kassenbericht. 2. Vortrag des Herrn 3. Türk über: Die wirthschaftliche Umwälzung der französischen Revolution." 3. Diskussion. 4. Abrechnung vom Sommerfest. 5. Verschiedenes und Frage. fasten. Mitgliedsuch legitimirt. Gäste, welche sich als Mitglieder aufnehmen laffen, haben Zutritt. Die Billets zu dem am 17. Auguſt in Sanssouci statt. findenden Sommerfest des Gesangsvereins Senefelder" werden in der Ber­fammlung ausgegeben. Um recht zahlreichen Besuch wird gebeten.

bekannte Redakteur des Krakehler", der Champion der Presse des Hinterwaldes von Arizona , der seinem Herzen wieder einmal Luft gemacht und alles, was ihn drückt und quält es ist nicht wenig in einer seiner letzten Nummern niedergelegt hat. Es finden sich darunter folgende achtbaren Leistungen:

Sterbekaffe von Arbeitern der Berliner Maschinenbau- Aktien­Gesellschaft( vormals L. Schwarzkopff). Sonnabend, den 27. Juli, Abends 8 Uhr, im Lofale des Herrn Stimte, Aderstr. 123, Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Jahresbericht pro 1888 89 und Bericht der Revisoren, sowie Antrag derselben auf Ertheilung der Dechargen. 2. Wahl für zwei auszu loosende Vorstandsmitgliedrr. 3. Neuwahlen der Revisoren, 4. Bericht über die außerordentliche Generalversammlung und Antrag des Vorstandes. 5. Mit theilungen. Das Quittungsbuch legitimirt. Um pünktliches Erscheinen ersucht der Vorstand.

Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins fämmtlicher Be­rufsklaffen( Berwaltungsstelle III). Mitgliederversammlung am Sonnabend, den 20. Juli, Abends 8 Uhr, Brunnenstr. 38. Tagesordnung: Bericht der Ab­geordneten. Gäste willkommen.

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Zeitung herauszugeben, die dem furrenz machen soll.

daß der erwähnte Mann ein Bigamist,

Kon­

fie wissen, daß Jemand für sie und ihre Rechte eintri und daß viele Leute, welche im Begriff waren, sich auf hängen, das Leben noch einmal versuchten, nachdem der fehler erschienen war, dem sie somit ihr Dasein verdankte Frei- Eremplare, Frei- Annonzen und Prämien verfprechen nicht, dagegen versprechen wir jedoch jedem neuen Abonnente auf unser Ehrenwort, aus ihm einen besseren Menschen F machen, wenn noch nicht Alles an ihm verloren ist.

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Neueste Nachrichten.

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Ueber den neuen Ausstand auf der Zeche Dahlbu im Gelsenkirchener Bezirk, liegt folgende, den Drahtbericht de W. T. B." ergänzende Mittheilung in der Rh. Weſtf. vor: Gelsenkirchen , 16. Juli. Auf der Zeche Dahlbusch heute die Arbeit niedergelegt worden. Nachdem der Delegi Kampmann, eine höchst mißliebige( d. h. den Zechenbaron mißliebig. Red.) Persönlichkeit, welcher sich wiederholt in ung bührlicher Weise gegen den Betriebsführer benommen hatte(?) he feine Entlaffung erhalten, ist die Belegschaft zur Nachmittagsf nicht angefahren. Es arbeiten heute auf Schacht I 20, Schacht II 55 und auf den Schächten III und IV zusammen 16 Mann in der Erde. Kampmann hatte schon vor Wochen wegen fortgeseßten passiven Widerstandes gegen Arbeitsordnung abgelegt(!) werden sollen. Durch das i ständige Bitten der Belegschaft hatte sich die Zechenverwaltu indessen bereit erklärt, ihn noch fernerhin bei de Arbeit zu belaffen, stellte aber die Bedingung, daß fich fortan ruhig verhalten müsse und neuer Ausschreitungen"(?) gegen die Verwaltung schuldi machen dürfe. Trotzdem hat sich Kampmann in einer am So

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tag abgehaltener Versammlung der Belegschaft öffentlich in so gehässiger Weise gegen seine direkten Bo gefeßten geäußert, daß der überwachende Polizeibeamte unterbrach mit der Erklärung, wenn er so weiter rede, werk die Versammlung aufgelöst werden. Es ist klar, daß ein folde friedenstörendes und die Autorität untergrabendes Element weiter geduldet werden durfte."

Die Haltung der Weftf. 3tg." während des Ausstandes ist bekannt genug daß diefe Darstellung überraschen könnte. Augenscheinlich die Politik der Bechenverwaltungen dahin, die Bergleute Maßregelungen einzuschüchtern.

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Neue Enthüllungen aus Belgien . Die Indepe dance" reproduzirt nach der Nouvelle Revue" den Wortla eines offiziellen Berichts des Gouverneurs der Provinz Henn gau, Herzog Ursel, an die belgische Regierung über die le Arbeiterunruhen. Der Gouverneur beschuldigt den fche Lockspitel jene Arbeiterunruhen hervorgerufen haben und führt die angebliche Thatsache an, das Streiffomit in Mons habe 15 000 Frants aus Straßburg erhalten Frankreich wird darin beschuldigt, den Ausstand gefördert haben. Die Angelegenheit erregt großes Aufsehen und s den Gegenstand einer Interpellation in der Kammer bilden.

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Ueber die Anklagefchrift gegen Boulanger und G nossen wird der Voss. Ztg." des Näheren gemeldet: Pari 17. Juli. Die Anklageschrift gegen Boulanger, Dillo und Rochefort, acht Zeitungsspalten lang, wird veröffen licht. Sie beschuldigt Boulanger, seit 1882 seinem Ehrgeiz Bügel schießen gelassen zu haben. Seit 1884 habe er

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Nr.

Abweisung. Man hat uns von einer Seite, die wir vorläufig nicht näher bezeichnen wollen, 25 Dollars und ein Faß Einig angeboten, wenn wir den Lebenslauf jenes Mannes veröffentlichen würden, welcher Sieben Häuser Don uns entfernt wohnt und begonnen hat, eine wöchentliche Leute als Geheimagenten unterhalten und Zeitungen beeinflu In seiner tunesischen Befehlshaberzeit habe er sich mit eine Obwohl wir recht wohl wissen, seiner Geheimagenten in ein Trinkgeld von 210 000 Fran Mordbrenner ist, weisen wir das Ansinnen, seinen Lebenslauf empfohlen habe. Als Kriegsminister habe er zur Unterſtü Pferdedieb, getheilt, wofür er ein Kaffeepräparat zur Annahme für's Se zu veröffentlichen, dennoch mit Entrüstung zurück, denn wir von Zeitungen 242 693 Fris. verwendet, die er den Gehei wissen, was wir einem Kollegen schuldig sind. Zwischen den Aus denselben Mitteln habe geldern entnommen habe. Redakteuren des Westens wird leider ohnedies viel zu sehr mit Schmuz hin und hergeworfen. Die Gentlemen scheinen zu vergessen, was sie ihrer Stellung schuldig sind. Wenn z. B. einer unserer Aerzte einen Kranken durch Nachlässigkeit oder Unkenntniß tödtet, so sind seine Kollegen stets bereit, ihn freizuschwören. Macht aber einer unserer Redak teure nur ein Mal eine kleine Reise, so schwören seine sämmtlichen Kollegen sogleich, daß er im Gefängniß figt. Das

Den Mitgliedern der Bentral- Kranken- und Sterbekasse der Tischler u. f. w., örtliche Verwaltungsstelle Berlin C., zur Nachricht, daß die Zahlstelle 5 von der Hornstr. 11 nach der Wartenburgstr. 16 bei Bohnsad Berlegt ist, woselbst jeden Sonnabend von 8 bis 10 Uhr Beiträge entgegen ge­nommen werden.

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60 000 Frts. alter Schulden bezahlt, eine Wohnung, 12 000 Frfs. neu einrichten lassen, dem von ihm gegründete Offizierkorps zu erlangen u.. w. Die Straßenunruhen Offizierkasino 140 000 Frfs. zugewendet, um Einfluß auf Juni 1887, die Lärmauftritte im Lyoner Bahnhofe und 1887er Nationalfefte werden Boulanger zur Laft gelegt. Ebe soll er in der bekannten geschichtlichen Nacht( 2. Dezember 1887 Die Anklagefchri muß anders werden. Der Geist der Brüderlichkeit sollte stärker, fragt, woher Boulanger sein Geld nehme, findet aber fein Antwort; sie stellt blos fest, daß Boulanger 1888 1275 geschriebene Briefe bekommen habe, darunter 118 aus dem Au lande, auch einen aus Deutschland . Schließlich soll er daten zum Abfall vom Gehorsam verleitet haben, was dadur auf Lebenszeit bewiesen wird, daß eines Tages ein Unbekannter zwei Info teriften in ein Wirthshaus geführt und ihnen beim Wein Versprechen abgenommen habe, gegebenen Falls nicht auf Boulangisten zu schießen. Aus all diesen Gründen ist langer mit Genossen der Verschwörung und des Anschlags einem Beginne zur Ausführung bezichtigt. Nach zweimalig Buſtellung in einem Abstande von je 10 Tagen fann die handlung gegen die Abwesenden stattfinden und etwa 9. August das Urtheil gefällt werden.

der Berufsstolz ein höherer sein. Und darum sagen wir noch einmal, obgleich wir fest überzeugt sind, daß jener fahlköpfige, schiefbeinige, scheeläugige Idiot, welcher sich Redakteur des alten, Beitung sein sollenden Aufwaschlumpens nennt und fieben Häuser von uns entfernt wohnt,

ins Staatsgefängniß geschickt werden sollte,- obgleich dies für uns eine feststehende Wahrheit ist, werden wir doch nicht seinen Lebenslauf veröffentlichen, denn die Kol­legialität geht uns über alles. Man kann uns nicht be­stechen, und die Versucher mögen ihre 25 Dollars und ihr Faß Pflaumenessig behalten.

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Die Macht der Presse. Vor nun sieben Monaten wurde die A. u. T. Postgesellschaft" eröffnet, deren Wagen. unfere Stadt mit der Außenwelt verbinden sollte, aber bis jetzt haben die Pferde sich lahm gelaufen, ohne nur einen einzigen Passagier zu befördern. Woher kam das? Die Gesellschaft hatte dem Krafehler" keine Freifarte geschickt, und der­felbe hatte die Postgesellschaft deshalb gänzlich übersehen, ihrer mit keinem Worte in seinen Spalten erwähnt. Auf eine Aufrage im Brieffaften" hin ließen wir nur einmal die Be­merkung fallen, daß die Pferde lahm, die Wagen unsicher, die Rutſcher Diebe und Mörder nnd die Direktion ihre Helfers­helfer seien, weiter nichts, zu welcher Bemerkung wir durch die Die Folge war, daß die Lage der Dinge berechtigt waren. Gesellschaft nicht einmal ihre Kosten einzunehmen vermochte,

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

Halberstadt , 17. Juli. Nach den bis jetzt vorliegend

Bürgermeister a. D. John- Osterwick( fonserv.) 5300, Stabtra

Weber( natl.) 4600, Bürstenfabrikant Dahlen( soziald.)

zwischen John und Weber nothwendig.

Paris , 17. Juli. Die Morgenblätter veröffentlichen

300

gegen Boulanger erhobene Anklageakte. Der Inhalt derfelbe entspricht den bereits gestern aus dem Temps" gemeldete

188

Mittheilungen und zählt alle einzelnen dem Angeklagten Last gelegten Handlungen auf, die derselbe vom Jahre ab, sowohl während seines Kommandos in Tunis , wie mähren

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eine Thatsache, die es wieder einmal flar zeigt, daß alle Gesell- fehlen die Resultate noch. Voraussichtlich ist eine Stichwa und Rohland( deutschfreis.) 1400 Stimmeu. Aus 8 Dri schaften, welche ohne die Hilfe der Bresse vorwärts kommen zu tönnen glauben, sich in einem Irrthum befinden. Heute nun gelangte die neue Post zur Vernunft und fandte uns einen Freipaß, der uns berechtigt, auf allen Strecken der Gesellschaft und auf 10 Jahre hinaus kostenlos zu fahren. Der Kra­fehler hat nunmehr das Vergnügen, die Oeffentlichkeit zu bitten, ihr Augenmerk schleunigst auf die Thatsache zu Die A.& T. Stage Line Compagnie, richten, daß Limited" drei bequeme wundervoll eingerichtete Wagen besitzt. Der Preis ist lächerlich niedrig, etwas mehr als gar nichts, die Kutscher sind Gentlemen, meistens Oberste, Kapitäns und Lieutenants der Miliz, die Direktoren sind Ge­neräle. Die Schnelligkeit kommt derjenigen einer Eisenbahn gleich. Im Himmel fann es feine schönere Einrichtung geben, als die neue Postverbindung.

Der für die Ausbildung seiner Mitglieder so rührige Vor­Rand des Vereins der Maschinisten und Heizer veranstaltet am Sonntag, den 21. d. M., Vormittags 10 Uhr im Hauptgebäude der Ausstellung Verantwortlicher Redakteur: R.

Unser Stolz. Wir sind in vielen Beziehungen das erste Blatt der Welt: Diese Bemerkung machen wir für diejenigen unserer Leser, welche einen schwachen Kopf besigen und die er­wähnte Thatsache nicht aus eigener Kraft entdecken. Wir be­gannen unser Veröffentlichungen einst mit zwei Exemplaren per Auflage, von welchen wir eines in unserer eigenen Tafche trugen und das Andere an den Postmeister sandten, welcher niemals einen Cent bezahlt hat. Heute jedoch beträgt unsere Auflage 198 Eremplare und sind wir bereit, Zweiflern unsere Bücher zu zeigen, wenn es uns gelingt, uns zu be­herrschen und ihnen nicht vorher eins auf ihre dicken Schädel zu schlagen. Unsere Verbreitung hat sich also um 94 Prozent erhöht und dies ist ein Punkt, den keine andere Zeitung der Welt erreichen kann. Wir haben niemals behauptet, daß der Krafehler" Raiser und Könige auf ihren Thronen zittern macht, oder daß er die Moralität der Bolts­maffen unseres Landes um 1000 Prozent gebeffert hat, aber wir behaupten und können beweisen, daß viele Leute eit dem Erscheinen des Krafehler" erst Lust am Leben haben, weil Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading

seiner dienstlichen Thätigkeit in Paris und Clermont began haben soll. Insbesondere wird ihm die Aufwiegelung

Armee sowie die Bestechung von Beamten zum Vorwu

gemacht.

Paris , 17. Juli. Die Regierung hat den Seine - Präfel

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Boubelle beauftragt, sich nach Magdeburg zu begeben, um dort die Gebeine Carnot's hierher zu überführen; mit Auftrage der Abholung der Weberreste Latour d'Auvergne aus Neuburg in Bayern ist der Präsident des Doubs - Depe tements Graux betraut worden.

Rio de Janeiro , 17. Juli. ( Meldung der Agen Havas".) Als der Kaiser gestern Abend das Theater verlic wurde ein Revolverschuß auf ihn abgegeben. Der Kaifer bli unverlegt. Der Thäter soll ein Portugiese sein.

Literarisches.

Der Volksfreund", illustrirtes Unterhaltungsblatt den Beilagen Die Kunsthalle" und" Der Bausarzt, weld im Oftober vorigen Jahres begründet wurde, konnte seit it

Mai nicht weiter erscheinenn. Nunmehr ist der Verlag an Redakteur des Blattes, Emanuel Wurm , übergangen.

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nächste Nummer( Nr. 17) gelangt Ende Juli zur Versendung Die Expedition befindet sich nicht mehr bei R. Krieg, Schäfe straße 4, sondern nur bei R. Schnabel, Dresden , Zwinge

straße 8.

in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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