Sonne seit Jahrtausenden stattgefunden haben und wohl noch Jahrtausende hindurch stattfinden werden. Käme die Erde nur für einen winzigen Augenblick der Sonne zu nahe, so würde sie zu Dampf auseinanderfliegen und von einem anderen Sterne aus würde man von dem ganzen Vorgange nur wahr nehmen, daß ein Wolfenstäubchen vor der Sonne zerfliegt. So klein ist die Erde, so groß ist die Sonne. Zahlreiche Bilder des Nebelapparates unterstüßen die Anschaulichkeit dieses mit vollendeter Rednerkunft gehaltenen Vortrages. Nicht für einen Augenblick war dem fließenden und schönen Deutsch des Herrn Vortragenden abzumerken, daß derselbe von Geburt und Ab­Stammung ein Däne ist.

Die streikenden Bäcker hatten sich an den Stadtfyndi­fus Eberty mit dem Ersuchen gewendet, Unterhandlungen zwifchen ihnen und den Meistern einzuleiten. Herr Eberty er­flärte sich hierzu bereit, falls auch die Meister bereit seien, auf gütliche Verhandlungen einzugehen. In einem gestern er­haltenen Schreiben theilt, wie die Boff. 3tg." berichtet, der Obermeister der Bäckerinnung, Herr Kunze, Herrn Syndikus Eberty mit, daß er sich nicht für befugt erachte, ohne Zu­stimmung des Innungsvorstandes nachträglich( d. h. nach dem der Ausstand ausgebrochen und die demselben vorangegangenen Verhandlungen ergebnißlos gewefen sind) mit ihm gänzlich un­bekannten Personen in Verhandlung zu treten, und daß er für feine Person auf nachträgliche Verhandlungen verzichten müsse. Herr Syndikus Eberty hat hiernach den Betheiligten mitge­theilt, daß er, da dieselben über die Einleitung zu etwaiger Vermittelung und Herbeiführung gütlicher Einigung nicht gleicher Anschauung seien, auch eine zu diesem Zwed in Aus­ficht genommene, wenn auch nur einleitende Besprechung, nicht stattfinden lassen könne.

Eine rothe Fahne, welche am legten Sonntage auf einer Pappel in der Landsberger Allee wehte, gab der Polizei zu Recherchen und gestern Nachmittag auch zu einer Siffirung Veranlassung. Die mächtige Fahne trug in großen Zügen die Inschrift: Bum Andenken an die Erstürmung der Bastille vor hundert Jahren. Hoch lebe die Sozialdemokratie". Sie wurde von Tausenden gesehen, da es 10 Uhr wurde, ehe die Polizei ihre Herunternahme bewerkstelligt hatte. Ein gestern sistirter Arbeiter giebt an, daß auf ihn der Verdacht gefallen sei, die Fahne befestigt zu haben. Der Arbeiter ist indeß wieder frei­gelassen worden.

Ein Thal der Thränen. Erst vor einigen Tagen hatten wir Gelegenheit, über drei auf einanderfolgende Unglücksfälle, die den Tod dreier Menschen in den Gewässern bei Schildhorn zur Folge hatten, zu berichten und abermals ringen 2 Eltern­paare nnd eine Wittwe mit 6 Kindern verzweiflungsvoll die Hände an den Leichen ihrer ertrunkenen Lieben. Es muß end­lich einmal ein energisches Wort seitens der Presse und zwar diesmal direkt an das Publikum gerichtet, gesprochen werden, denn nicht die Bootsverleiher, das Publikum selbst hat die weitaus größte Schuld an den zahlreichen Unglüdsfällen. Schreiber dieser Zeilen wohnt auf Pichelswerder und ist fast täglich Zeuge der widerwärtigsten Szenen. Bei dem Bootsver­leiher Bleich im Langmeier'schen Restaurant auf Schildhorn mit deffen Boot am Sonntag abermals ein gräßlicher Unglücksfall passirte und auf den wir weiter unten zurückkommen erschien am Sonntag Mittag ein Paar junger Leute mit dem Ver­langen, ihnen ein Brot zu übergeben. In Anbetracht der Jugendlichkeit der Beiden verweigerte Herr Bleich die Heraus­gabe und fünf Minuten darauf erschien ein bejahrter Mann, der ihm eine runterhauen" wollte für die Frechheit, seinen Herren Söhnen" ein Boot zu verweigern. Wenige Stunden darauf nahm ein älterer Mann, dessen Frau mit einer Schaar Kinder im Garten Kaffee tochte, ein Boot und fuhr in Be­gleitung eines ca. 19 jährigen Mannes nach Pichelswerder zu. Entweder waren beide des Riemens unkundig oder aus irgend welcher Ursache, noch Angesichts des Langmeier'schen Gartens fenterte das Boot und die Insassen stürzten ins Wasser, um augenblicklich zu versinken. Zufällig waren eine Anzahl Schwimmlehrer der Pfuhl'schen Militärschwimmschule Zeugen des Schrecklichen Vorfalls. Mann auf Mann der Soldaten sprangen ins Wasser, um die unten im Schlingkraut um ihr Leben tämpfenden Menschen zu retten, aber troß oft minuten­langem Tauchen gelang dies nicht. Das aufregende Schau­fpiel hatte Hunderte von Menschen herbeigelockt und fast wäre noch ein anderes, größeres Unheil paffirt. Etwa 70 Menschen, Männer, Frauen und Kinder, drängten sich auf den Lang­meier'schen Steg und ächzend drohte dieser unter der Last zu­sammen zu brechen. Der Bootsverleiher Bleich und dessen Frau mahnten und baten, den Steg zu verlassen und endlich, als die Bretter schon fnackten, wurden Beide energisch, ohne jedoch etwas zu erreichen, allenfalls hätten sie ihre Hiebe be­fehen können, wenn sie versucht hätten, den Steg mit Gewalt zu räumen. Die beiden Leichen wurden erst Montag gefunden und liegen vereint mit einem ca. 15 jährigen Knaben, der am Sonnabend beim Baden an verbotener Stelle der Schildhorn­spige ertrant, in primitiven Holzfäften im kleinen Leichenhause des Friedhofes der Ertrunkenen und Selbstmörder bei Schildhorn.

Ueber einen merkwürdigen Bliklchlag geht der Fr. D.- 3." aus dem im dortigen Kreise belegenen Orte Bechin fol­gende Mittheilung zu: Am 10. d. M. entlud sich Nachmittags zwischen 4 und 5 Uhr ein nicht allzu schweres Gewitter. Gegen 4 Uhr schlug ein Blizstrahl in den Schornstein des hiesigen Lehrerhauses, zertrümmerte die oberste Kuppe desselben, theilte fich dann hier, wovon ein Theil in dem zweiten Sparren vom Schornstein auf zwei Drittel hinunterlief und auf der Ostseite zum Dache hinausfuhr. Ein Theil schlug in die Vorderstube, lief durch die ganze Breite der Stube an der Decke ent­lang, beschädigte diese, ging dann durch die Wand, welche Flur und Stube trennt, trennt, lief in gleicher über die Richtung die Flurdecke und und dann durch Wand auf der Südseite nach außen. Ein Theil ging in die Küche, kam durch den Mauerkessel, lief am Fußboden entlang, dicht bei der Frau des Lehrers vorbei, zwischen zwei kleinen Knaben im Alter von sechs und acht Jahren hindurch und nahm seinen Weg durch die Wand auf dem Fundamente nach der Weftseite, glühte hier außerhalb den Draht des Wein­spaliers auf Meterlänge und ist dann höchst wahrscheinlich in das Wafferfaß, welches hier stand, übergesprungen. Kurz zu fammengefaßt: In allen Räumen, wo sich Menschen befanden, hat der Bliz seinen Weg genommen, ohne zu zünden und ohne Menschen und Möbel zu beschädigen.

Auf den Berliner Straßen verkehrten im Jahre 1888 im Ganzen 38 681 Pferde. Die Zahl der in Berlin zur Verwendung fommenden Pferde hat in den letzten Jahren in sehr erheblichem Maße zugenommen. Während sie von 1876-1881 von 28 487 auf 28 877 gestiegen war, hatte sie sich in den folgenden sechs Jahren 1881-1887 von 28877 auf 37 815 vermehrt. Mehr als 90 pCt. aller Pferde wurden zur Bewegung von Fuhrwerken benußt, man kann daher annehmen, daß in ähnlichem Verhältniß eine Steigerung des Fuhrverkehrs auf den hiesigen Straken eingetreten ist. Die Zahl der im Dienste der Last- und Waarenbeförderung verwendeten Pferde hat in erheblicherem Grade, von 14533 im Jahre 1881 auf von 11 219 im

19 561, als die des öffentlichen Fuss kann daher ange

Jahre 1881 auf 14 119 zugenommen.

nommen werden, daß auch die Menge des Geschäfts- und Laftfuhrwerks, welches seiner langsamen und schwerfälligen Be­wegung wegen fchon größeren Anspruch auf die zur Verfügung stehenden Straßenflächen macht, in annähernd gleichem Maße zur Füllung bezw. Ueberlastung der öffentlichen Verkehrswege beigetragen hat. Auch darf man nicht übersehen, daß neben den nach Berlin gehörigen Laftfuhrwerken eine große Anzahl folcher aus den Vororten, anf den hiesigen Straßen verkehrt, beren Zugthiere in den oben angegebenen Zahlen nicht mit angegeben sind.

Ein Kollimarder hat gestern Nachmittag von einem an der Ecke der Köpnicker- und Neanderstraße haltenden Roll­wagen einen Ballen Tuch( moderne gemusterte Beinkleider­stoffe) im Werthe von 460 M. gestohlen. Der Diebstahl ge= schah, während der Kutscher des Wagens sich nur auf einige Augenblicke in ein benachbartes Haus begeben hatte, um dort ein Kolli abzuliefern.

Selbstmord durch Erhängen beging am gestrigen Nach­mittage der Belforterstr. 10 wohnhafte Kanfmann Sch. Als dessen Ehefrau nach längerer Abwesenheit aus der Wohnung in dieselbe zurückkehrte, fand sie ihren Ehemann nahe der Schwelle der Küchenthür mit einer Schlinge um den Hals als Leiche vor. Der Selbstmörder hatte sich an der Thür erhängen wollen, der Strick war gerissen, die Schlinge aber so fest ge­zogen, daß Sch. doch den beabsichtigten Zweck, seinem Leben ein Ende zu machen, erreichte. Geldkalamitäten sollen ihn zu dem verzweifelten Schritte getrieben haben. Ein schnell herbei­gerufener Arzt vermochte nur den bereits vor länger als einer Stunde eingetretenen Tod des Selbstmörders zu konstatiren.

Ein Kampf auf dem Dampfer. Auf einem Ver­

gnügungsdampfer, den ein hiesiger geselliger Verein gemiethet, um einen Ausflug nach Friedrichshagen zu unternehmen, fam es auf dem Heimweg infolge der Eifersucht einer bereits etwas sehr ältlichen Dame zu einem Kampfe zunächst zwischen Frauen. Beim Interveniren geriethen sich nun auch die Männer in die Haare und gar bald tobte auf dem Verdeck des Dampfers eine allgemeine regelrechte, von zarter Hand unterstüßte Keilerei. Der Kapitän ließ den Dampfer halten und erklärte, er werde fofort die ganze Gesellschaft landen, wenn man nicht Ruhe halte. Während des Kampfes waren zwei Lente über Bord gestoßen worden, und es fehlte nur sehr wenig, so wären dieselben er­trunken. Als der Skandal kein Ende nehmen wollte, landete der Kapitän und setzte etwa ein Dußend Ruheftörer, Männer und Frauen, im Dunkel der Nacht am Ufer ab. Sie mußten nun zur Strafe zu Fuß nach Berlin wandern.

Ein Roman aus dem Leben. Der ehemalige

Gerichts- Beitung.

Mit dem Betriebsmaterial der Dampfstraßenbahn Gesellschaft Berlin- Grunewald scheint es nach den Er gebnissen einer Verhandlung, die gestern vor der Ferienstraß fammer am Landgericht II stattfand, recht mißlich bestellt sein. Der Maschinenführer Reinhold Valentin Schloffer wa wegen fahrlässiger Körperverlegung angeklagt. Am Abend del 8. November v. J. hatte der Angeklagte den Auftrag aus führen, einen in der Nähe des Depots stehenden Personen wagen nach dem Depot zu holen. Er mußte zu diesem Zwede auf zwei Weichen um den Wagen herumfahren und sich als dann mit seiner Maschine vor den Wagen legen. Die Maschine fuhr indeffen in solch scharfem Tempo heran, daß es eine heftigen Busammenstoß gab und der Arbeiter Kuflinski, da an der Stirnseite des Wagens stand, um die Koppelung vor zunehmen, an der Brust und an Arme und Beinen überaus schwere Quetschungen erlitt, an denen er heute noch laborit Nach der Anklage sollte das fahrlässige Verschulden des Ange flagten darin bestehen, daß derselbe mit der Maschine schnell gefahren sei. Der Angeklagte bestritt jede Verschulden seinerseits und führte den Unfall auf Ro struktionsfehler an der Maschine zurück.

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sei undicht gewesen. In demselben habe sich Damp angesammelt, so daß sich die Maschine bei langsamem Anziehen erlitten abe des Hebels nicht in Bewegung fezte, bei stärkerem Anziehen aber sofort mit voller Kraft losstürmte. So sei es auch diesem Falle gewesen. Regierungsbaumeister Bohl bemerkte Dampf, welcher sich im Regulator ansammele, sehr leicht dur das Deffnen der Zylinderhähne abgelaffen werden könne. gegen befundeten der Angeklagte und seine Entlastungszeuge Baß eine landräthliche Verfügung bestehe, welche den Lotom tiven der Dampfstraßenbahn verbiete, auf der Strecke Dam abzulaffen, weil der Dampf zur Winterszeit auf der Straße gefrieren und Gefahren für den übrigen Verkehr herbeiführ könne. Im Uebrigen befundeten zahlreiche frühere Lokomotiv gothaischen führer der Gesellschaft, welche gleichzeitig als Zeugen und d Sachverständige vernommen wurden, daß alle sechs Maschine der Gesellschaft nicht in ordnungsmäßigem Zustande befindli Irrfahrten wurde er endlich in Nottingham der Flüchtigen hab- Betracht kommende Maschine vor dem Angeklagten gefahre haft. Am 11. April 1884 erschoß er den Zerstörer seines häus­lichen Glückes und floh darauf nach Amerika . Anfang Juni dieses Jahres ist nun jener Krause in Philadelphia gestorben dieses Jahres ist nun jener Krause in Philadelphia gestorben und hat sein ganzes Befißthum milden Stiftungen Berlins hinterlassen. Krause, der unter anderem Namen in Amerika gelebt, war von der englischen Behörde vergeblich gesucht wor ben. Die schöne Sünderin, Frau Henriette Krause, ist bereits Ende vorigen Jahres im Wahnsinn verstorben.

Schlächtermeister und zuleßt Rentier Adolf Burchard verschwand im Mai 1883 mit der Gattin des Milchhändlers Konstantin Krause aus Berlin ; letterer lag damals hilflos erkrankt dar­nieder. Nach seiner Genesung machte er sich an die Verfolgung des ungetreuen Weibes, das er über alles liebte. Nach langen

Durch Ueberfahren getödtet wurde gestern das 3 jährige Töchterchen Agnes des Grüner Weg 29 wohnhaften Arbeiters Maak. Das Kind wollte vor dem genannten Hauſe den Fahrdamm überschreiten, als ein vom Kutscher Wilhelm Lehmann geführter, leerer Mörtelwagen vorüberfuhr. Die Pferde riffen die Kleine zu Boden, und ehe der Kutscher das Gefährt zum Stehen bringen konnte, ging das eine Vorderrad des schweren Wagens derselben über den Unterleib. Wenige Minuten nach dem Unfall starb das unglückliche Kind infolge schwerer, innerer Verlegungen.

hat, wurde kurz und bündig die Erklärung abgegeben, daß die auf der Straße gar nicht gefahren werden sollte. Auf die Frage de Vorsitzenden: Warum sind Sie denn alsdann selbst mit der Mo

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schine gefahren?" erwiderte der Sachverständige: Um uns der Verantwortung zu sichern und uns nicht irgend welchen flagen auszuseßen, sind wir Alle abgegangen und schon fünf Andere vor uns!" Auch der Reg.- Baumeister Bohl sprad dahin aus, daß die Maschinen nicht in ordnungsmäßigem 3 helfen lasse,. B. durch Verbefferung des Regulato stande seien, hielt aber dafür, daß sich diesem Zustande a Während der Staatsanwalt 3 Monate Gefängniß beantragt erfannte der Gerichtshof auf Freisprechung, weil es nicht nügend aufgeklärt sei, ob dem Angeklagten eine Fahrla zur Last falle. Die Mangelhaftigkeit der Maschine stehe Da wenn auch der angesammelte Dampf abgelassen werden könne Find tomme, daß Puffer an den Maschinen nicht vorhanden die Zusammen- Koppelung also nur im Moment des Zusammen stoßes möglich sei und nach dieser Richtung hin nicht fe gegen den hiesigen Zigarrenmacher W. die gerichtliche Unter- gestellt werden konnte, ob der Verlegte se bst bei der Wahl seiner Aufstellung die nöthige Vorsicht beobachtet habe.

Wegen Störung einer gottesdienstlichen Handlung ist, wie die Volfs- 8tg." mittheilt, auf Antrag eines Predigers

fuchung eingeleitet worden. Derselbe hatte bei dem Begräbniß eines Freundes in Finsterwalde einen mit natürlichen rothen Rofen gezierten Lorbeerkranz in die Gruft geworfen und dabei einige Worte gesprochen. Bei seiner Vernehmung wurde W. über seine politische Gesinnung sowie darüber verhört, ob er

Eine Anzahl junger Burschen mußte unter der A flage des Diebstahls und der Hehlerei auf der Anklagebank der zweiten Ferienstraffammer des Landgerichts I Plaz nehmen

mit dem sozialdemokratischen(?) Turnverein in Finsterwalde , Bruder Ferdinand, und Gustav Haseley. Richard Handit

der an dem Begräbniß Theil genommen, in Verbindung ge­standen habe.

Auf offener Straße wurde gestern Nachmittag ein Pferd von einem anderen Pferde durch einen Hufschlag getödtet. Als ein Reitknecht zwei feurige Reitpferde an einem in der Nähe der Potsdamer Brücke haltenden Lastfuhrwerk vorüber­führte, schlug das eine der Reitpferde plöglich heftig nach hinten aus und traf das eine Arbeitspferd mit solchen Kraft in die Weiche, daß das lettere lautlos zusammenbrach und bald darauf verendete.

war so klein, daß er kaum über die Brüstung der Anklage

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schranke hinwegsehen konnte; trotzdem ist er schon wegen stahls vorbestraft. Er und Pannach trieben ihr Geschäft Großen; denn sie begnügten sich nicht mit dem gelegentlichen Wegnehmen von Gegenständen, die sie leicht erreichen konnten sondern brachen durch Fenster oder Thüren, je nachdem es rade paßte, in Läden ein und schleppten fort, was sie wegbringen fonnten. Eines Abends wareu sie wieder in einen Laden einge stiegen; Haseley war von den Beiden aufgefordert worden Wache zu stehen. Als Richard Handtke

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den Laden und rannten davon. Der Wächter verfolgte mußten die Unterhaltung wahrgenommen haben, verließen eilig zwar, allein Hafelen wußte ihn durch Fragen immer wiede aufzuhalten, so daß die Diebe entkamen. Nun hielt der Wächte

Polizeibericht. Am 15. d. Mis., Abends, wurde der sich in dem Laden befanden, fam ein Nachtwächter. Diefe Tischler Meißner vor dem Hause Schönhauser Allee 109 von einem großen Hunde umgerissen. Er erlitt durch den Fall so verschwunden; dann bat er den Wächter um Auskunft, wie eilte Haseley entgegen und jammerte ihm vor, sein Bruder f schwere innerliche Verlegungen, daß er am darauffolgenden denselben wohl wieder erlangen könne. Die beiden Einbred Morgen verstarb. Am 16. d. M., Vormittags, kam der Ar­beitsbursche Wennrich in der Instrumentenfabrik von Hauptner, Louisenstraße 53, einer im Gange befindlichen Polirscheibe zu nahe und erlitt eine nicht unbedeutende Verlegung des linken Beines, so daß er nach der Charitee gebracht werden mußte.- In der Nacht zum 17. d. M. wurde im Bassin der Pump­Station der Kanalisationswerte Holzmarktstraße 31/32 die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefunden. Morgens, wurde im Berlin - Spandauer Schifffahrts- Kanal, nahe der Kielerstraße, die Leiche einer etwa 40 Jahre alten

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Haseley fest, denn er ahnte, daß dieser mit den Einbrechern Einverständniß wäre, und jezt nannte Haseley die Namen Entkommenen. Da Haseley an jenem Abend wirklich feine Am 17. d. M., verlaufenen Bruder gesucht, er auch nichts von der Beut ebenso wenig wie Ferdinand Handtke, erhalten hatte, ihm nicht bewiesen werden konnte, daß er von dem Diebstahl etwa Frauensperson aufgefunden nnd nach dem Schauhause geschafft. gewußt habe, so wurde er und Ferdinand Handtke freigesproche Bannach wurde zu sieben Monaten und der schon vorbestraf Richard Handtke zu einem Jahr und vier Monaten Gefängn

Nachde vor dem Hause Grüner Weg 69 ein 3jähriges Mädchen durch einen Möbelwagen überfahren und auf der Stelle getödtet. Zu derselben Zeit wurde ein Kauf­mann in seiner Wohnung in der Belforterstraße erhängt auf­gefunden.

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Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin . In der Woche vom 23 bis 29. Juni 1889 fanden 202 Eheschließungen statt. Lebend geboren wurden 833 Kinder, darunter 96 außerehelich, todtgeboren waren 31 mit 7 außerehelichen. Die Lebendgeborenen sind 29,2, die Todtgeborenen 1,1 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen sind bei den Lebendgeborenen 11,5, bei den Todtgeborenen 22,6 pet. Die Zahl der gemeldeten Sterbefälle be­trug 924, die sich auf die Wochentage wie folgt vertheilen: Sonntag 155, Montag 150, Dienstag 112, Mittwoch 133, Donnerstag 130, Freitag 144, Sonn­abend 100. Von den Gestorbenen erlagen an Mafern 2, Scharlach 2, Boden 1, Rose 1, Diphtherie 22, Bräune 2, Reuchhusten 4, Kindbett fieber 2, Typhus 3, Ruhr 0, Syphilis 2, Altersschwäche 17, Gehirnschlag 15, Lungenentzündung 39, Lungenschwindsucht 84, Diarrhoe 83, Brech durchfall 277, Magendarmkatarrh 47. Durch Bergiftung famen 2 Personen um, hiervon 1 durch Selbstmord, 1 durch Alkoholvergiftung,( Delirium tr- mens). Eines gewaltsamen Todes starben 13 Personen, und zwar durch Ertrinken 0, Erhängen 6, Ueberfahren 2, Sturz oder Schlag 3, Sterunter find durch 8 Todesfälle Schußwunde 2. Selbstmord her. beigeführt. Dem Alter nach find die Gestorbenen: Unter 1 Jahr alt 574 ( 62,1 pt. der Gesammtsterblichkeit), 1-5 Jahre 79, 5-15 Jahre 22, 15 bis 20 Jahre 12, 20-30 Jahre 37, 30-40 Jahre 38, 40-60 Jahre 90, 60-80 Jahre 58, über 80 Jahre 14 Personen. In hiesigen Krankenhäusern starben 149, ein­schließlich 23 Auswärtige, welche zur Behandlung hierher gebracht waren. Auf die Standesämter vertheilen sich die Todesfälle folgendermaßen: Berlin Kölln Dorotheenstadt( I.) 21, Friedrichstadt ( I) 21, Friedrich und Schöne berger Vorstadt( III) 49, Friedrich- und Tempelhofer Vorstadt( IV.) 84, Louisen­stadt jenseit, westlich( Va.) 68, Luisenstadt jenseit, östlich( Vb.) 43, Luisenstadt diesseit und Neu- Kölln( VI) 45, Stralauer Viertel, weftlich( VIIa.) 71, Stralauer Biertel, öftlich( VIIb) 56, Rönigstadt( VIII) 47, Spandauer Viertel ( IX) 45, Rosenthaler Borstadt, süblich( Xa.) 62, Rosenthaler Vorstadt, nördlich ( Xb.) 51, Oranienburger Vorstadt( XI) 97, Friedrich Wilhelmstadt und Moabit ( XII) 51, Wedding ( XIII) 89. Die Sterbefälle sind 32,3 pro Mille der fort geschriebenen Bevölkerungszahl( 1 489672). Die Sterblichkeitsziffer in folgenden Städten des Deutschen Heiches mit mehr als hunderttausend Einwohnern be trug in Aachen 27'8, Altona 22,3, Barmen 28,8, Bremen 17,8, Breslau 34,3, Chemnig 39,6, Danzig 29,2, Dresden 25,6, Düsseldorf 27,7, Elberfeld (?), Frankfurt a. M. 26,1, Hamburg mit Vororten 27,2, Hannover 26,0, Köln 43,0, Königsberg 35,4, Krefeld 203 ,, Leipzig 26,8, Magdeburg 52,1, München 28.7, Nürnberg 35,9; Stettin 44,5, Straßburg E. 20,8, Stuttgart 18,7 auf Tausend. In anderen Großstädten Europas mit mehr als dreihunderttausend Einwohnern betrug die Sterblichkeitsziffer in Amsterdam 25,2, Budapest ( Vorwoche) 28,8, Dublin 23,2, Liverpool 20,5, London 15,2, Paris 20,2, Petersburg ( Vorwoche) 29,5, Warschau ( Borwoche) 37,3, Wien ( Borwoche) 23,6 auf Tausend. Es wur den 263523ugezogene, 2409 Weggezogene gemeldet, so daß sich die Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich gemeldeten Geborenen nnd des Zuschlages, der den Weggezogenen erfahrungsmäßig zugerechnet werden muß, um 79 ver mindert hat, die Einwohnerzahl beträgt sonach am Schluffe der Berichtswoche 1489 593. In der Woche vom 30. Juni bis 6. Juli tamen zur Meldung In fektions- Erkrankungsfälle an Typhus 27, Pocken 0, Masern 15, Scharlach 84, Diphtherie 61, Rindbettfieber I

verurtheilt.

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sich manchmal aus der Schlinge zu ziehen suchen, bewies Verhandlung, welche gestern von der 90. Abtheilung Ronopfa lebt in einer so unglücklichen Ehe, daß seine Frau von ihm getrennt hat und mit den Kindern zul Eltern gezogen ist. An einem Maitage erschien K., um Knaben zu einem Spaziergange abzuholen. Bei dieser Gelege heit machte seine Frau ihm Vorwürfe, daß er gar nichts seine Kinder thue und forderte ihn auf, etwas zu den Unter haltungskosten derselben beizutragen. K. erwiderte: Nicht Pfennig", worauf seine seine Ehefrau erklärte, sich dann

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Oleum malen," drohte der Ehemann, und da er schon früh wiederholt gedroht hatte, er würde sie blenden", so wurde Frau ängstlich und erstattete Anzeige.

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Im gestrigen Termin erklärte der Angeklagte, er sei mißverstanden worden, er gefagt, er wolle seine Ehefrau in Del" malen lassen.

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so wie so einen Anspruch auf Glaubwürdigkeit nicht fonnte, so verschlimmerte der Angeklagte nur seine Lage, der Gerichtshof erkannte einestheils wegen des Leugnens anderntheils, weil die Oleum- Attentate in legterer Zeit

Berlin überhand genommen, auf eine Gefängnißftral

von zwei Wochen.

Bei dem Einkauf von jungen geschlachteten Gän hat man auf einen betrügerischen Geschäftskniff zu achte

welcher, wie in einer gestrigen Verhandlung vor der 96. theilung des Schöffengerichts zur Sprache fam, nicht selten den auswärtigen Händlern ausgeführt werden soll.

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schlecht genährte Gänse werden nämlich dadurch zu anscheine besseren gemacht, daß sie mittelst einer Federpose aufgeblafe boten ist, hat ein Thierarzt eines Tages in der Markthalle

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werden. Eine solche aufgeblasene Gans, deren Feilhalten einer Wildhändlerin beschlagnahmt, und die lettere wurde Uebertretung des Nahrungsmittelgefeßes zur Verantwortung zogen. Die Beschuldigte bestritt, daß die von dem Thiera im Bauche der Gans festgestellte freie Luft auf unnatürliche Wege hineingekommen sei, die Luft rühre davon her, daß

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