Geschäftszeit tönne man in fast jeder Bäckerei einen oder zwei Mann entbehren. Er sei dafür, sich an teine Bes bingungen zu halten und von den Forderungen nichts zu bewilligen."
Die freie Vereinigung der Vergolder und Fachgenoffen hielt am 15. d. Mits. in Scheffer's Salon, Insel Straße 10, ihre regelmäßige Generalversammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Kaffenbericht. 2. Neuwahl des ersten Borfizenden. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Bericht der Tariffommiffion. 5. Verschiedenes. Nach Verlesen des Protofolls, welches angenommen wurde, ertheilte der Vorsitzende bem Kassirer das Wort. Es ergab sich eine Einnahme des legten Vierteljahres von 184,65 M., eine Ausgabe von 266,35 M., mithin ein Defizit von 81,70 M.. bleibt ein Bestand von 218,16 M. Da dieses von den Revisoren für richtig befunden wurde, ertheilte der Vorsitzende dem Kassirer Decharge. Der bisherige 2. Vorsigende Kollege Richard Möhring wurde zum erften, und Kollege Oskar Meyer zum zweiten Vorfizenden gewählt. Zu Punkt 3 ließen sich eine wesentliche Anzahl Kollegen als Mitglieder aufnehmen. Es zeigt dieses, daß die Kollegen erkannt haben, wo ihre Interessen vertreten werden und baß wir nur durch eine starke Organisation unsere Lage verbessern können. Zu Punkt 4 wurde der Bericht der Tariffommission durchberathen. Es wurden noch verschiedene Aenderungen an den aufgestellten Preisen porgenommen. Der vorgeschriiienen u wegen wurde von der weiteren Berathung Abstand genommen und zu demselben 3wed eine außerordentliche Versammlung zum Montag, den 29. d. M., bei Scheffer festgefeßt. Ein Antrag, im Norden bei Petersohn, Veteranenftr. 23, eine Zahlstelle zu ecrichten, wurde einstimmig angenommen. Derselbe nimmt zu jeder Zeit Mit glieder auf und Beiträge entgegen. Dem franken Kollegen W. Nike wurde eine Unterstügung von 15 M. gewährt.
Wir erhalten folgendes Schreiben: In einem großen Theile der sogenannten freifinnigen Preffe befindet sich in der Dienstags- Nummer die unsinnige Notiz, daß die Drucker der Luruspapierfabriken Berlins einen Streit vorbereiten, wobei bemerkt ist, daß die Drucker dieser Branche einen wöchentlichen Lohn von 40-45 Mark bei neunstündiger Arbeitszeit haben. Man weiß in der That nicht, ob man diese Notiz für einen Wiz halten soll oder ob der vermuthlich aus der Provinz zugereiste Einsender, welcher wahrscheinlich auch Fachmann ist, von der ausnahmsweisen Hize gelitten hat. Bewundern muß man aber, daß die Presse, welche sich rühmt, für das Wohl der Arbeiter einzutreten, solche zynische Notiz, und sei es auch nur als Lückenbüßer, aufnimmt, ein Beweis, daß keine Ges legenheit zu dumm ist, um den Arbeitern eins auszuwischen. Sollte es dieser Presse in der Zeit der sauren Gurken wirklich an Stoff" fehlen, so möge man sich nach den Versammlungen der Arbeiter bemühen, um wahrheitsgetreue Berichte zu bringen. Jedoch man merkt die Abficht, daß alle Bemühungen der Arbeiter, und seien dieselben noch fo gerechtfertigt, mit Roth beworfen werden müssen. Der Herr Einsender hätte besser gethan, seine Nase auch in die Versammlungen dieser glorreichen Branche zu stecken, statt den Daumen zu Hilfe zu nehmen. Bis jept weiß wenigstens noch kein Luxusdrucker" von einem Streif, und wenn derselbe Herr sich über die Löhne orientiren will, so steht ihm nach Angabe seiner Adresse statistisches Material zur Disposition. Außerdem wird jeder Drucker in Berlin dem Herrn sagen fönnen, daß seine Angaben böswillige Erfindung sind, vielleicht berechnet, die Steuerbehörde auf größere Einnahmequellen hinzuweisen, sowie die im Abnehmen begriffene Lehrlingszüchterei" zu beleben. Wenn der Herr die Freundlichkeit haben wollte, eine Aktiengesellschaft ins Leben zu rufen, um den Lurusdruckern" den Betrag nachzuzahlen, welcher an seiner Angabe fehlt, so würde sich das Geschäft mit zirka 100 pCt. rentiren. Bemerkt sei hierbei noch, daß die Notiz selbst auf diejenigen Rollegen, welche den Ver befferungen in unserer Branche nicht sehr hold sind, einen Sollte in Zukunft wieder lächerlichen Eindrud gemacht hat. eine Versammlung der Lurusdrucker" stattfinden, so ist der Herr schon jetzt dazu eingeladen, vorausgesezt, daß derselbe so viel Taft befißt, vorher seine Visitenkarte abzugeben.
Aufgelöst. Die am 17. Juni in Jordan's Salon von etwa 300 Personen besuchte Versammlung des sozialdemokratifchen Wahlvereins für den ersten Berliner Reichstagswahlkreis, in welcher Rechtsanwalt Stadthagen sprach, wurde bei der dem Vortrage fich anschließenden Diskussion durch den überwachenden Polizeioffizier auf Grund§ 9 des Sozialistengefeßes aufgelöst. Näherer Bericht folgt.
Von den Maurern Spandaus wird berichtet: Zu der gestern Abend im Hotel zum Rothen Adler" stattgehabten Maurer - Versammlung hatten sich etwa 80 Gesellen eingefunben. Nachdem ein Bureau gewählt und zum Vorsißenden Herr Albert Grothe ernannt war, referirte derselbe über den Werth einer Vereinigung der Maurer Spandaus und der Umgegend. Er beleuchtete zunächst in Rücksicht auf die hiesigen Verhältnisse die Löhne der Maurer und führte aus, daß, da die Miethspreise schon so hoch seien wie in Berlin und die Lebensmittel hier bekanntlich sogar theurer seien als dort, der Verdienst durchweg beffer werden müßte. Obwohl im Allgemeinen jetzt gegen 50 Pfennig Stundenlohn gezahlt würde, gäbe es doch noch Gesellen, welche nur 30 Pfennig erhielten. Das schlimmste wäre es, daß im Herbst die Meister den Stundenlohn ftets fürzten. Um das zu verhindern, müßte ein Minimallohn für alle Maurergesellen festgesezt werden, der niemals, auch im Herbst und Winter nicht herabgesetzt werden dürfte. Um in diesem Sinne die Lage der Gesellen bessern zu können, sei ein einmüthiges Zusammengehen derselben nothwendig, und bics tönnte nur durch eine feste Vereinigung bewirkt werden. Der Referent betonte dann, daß es nicht der Zweck derselben fei, einen Streit zu provoziren, sondern auf dem Wege gütlicher Verhandlungen mit den Meistern eine Verbesserung ihrer Lage anzuftreben. Die Versammlung stimmte den Ausführungen des Referenten bei und die Gründung einer Vereinigung der Maurer wurde beschlossen. Die Mehrzahl der Anwesenden ecklärte sich zum Beitritt bereit. Die Statuten, welche von der zu diesem Zweck eingesetzten Kommission aufgestellt waren, wurden verlesen und von der Versammlung im Allgemeinen gutgebeißen. Aus denselben ging hervor, daß die Vereinigung fich auch die Belehrung der Mitglieder in fachlichen und wirthschaftlichen Angelegenheiten zur Aufgabe gemacht hat. jollen, je nach den Rassenverhältnissen, Unterstüßungen an bebürftige Genoffen gewährt werden. Die Statuten sollen der Polizeiverwaltung zur Genehmigung vorgelegt werden. Nachdem der Vorstand gewählt war, wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die Sache der Maurer gefchloffen.
Auch
Luckenwalde . Am Sonnabend fand hier eine Arbeiterinnenversammlung statt. Als Referentin war Fräulein 3. Jagert- Berlin erschienen. Man kann mit Recht behaupten, baß die bloße Ankündigung, daß hier eine Frauenversammlung ftattfinden sollte, ungeheures Aufsehen hervorgerufen hat. Vor Beginn der Versammlung war das Versammlungslokal bereits überfüllt. Taufende suchten noch vergebens in den Saal zu gelangen. Um 8 Uhr wurden jedoch die Saalthüren wegen Ueberfüllung geschlossen. Es zeigte sich, daß, wenn die Arbeiter und Arbeiterinnen nur wollen, kein Verbot im Stande ist, sie von ihrem Vorhaben abzuhalten. Hatten doch drei der größten Tuchfabriken Sonnabend beim Lohnzahlen bekannt macht, daß derjenige, welcher die Frauenversammlung besucht, am Montag entlassen würde. Hätten die Herren Fabrikanten bas am Montag durchgeführt, so hätten sie getrost ihre Thore schließen können, denn von den hier am Orte beschäftigten 2000 Die Versamm Frauen waren mindestens 1800 erschienen. lung felbst hatte einen sehr guten Verlauf genommen und wurde das Referat des Frl. Jagert des Defteren durch wahre Beifallsfalven unterbrochen. Zum Schluß ließen es sich einige Arbeiterinnen nicht nehmen, durch stürmische Umarmung Frl. Jagert
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auszuzeichnen. Das Beste sollte aber erst in der Diskussion tommen. Zu derselben meldete sich Herr Pastor Budy zum Wort. Seine Ausführungen waren so unglücklich, daß er von vornherein die Versammlung gegen sich hatte; vollends aber brach der Sturm der Entrüstung los, als er sich zu Beleidigungen der Versammlung hinreißen ließ. Er meinte näm lich, daß die Arbeiterinnen selbst schuld an ihrem Elend seien, denn man träfe in den hiesigen Arbeiterfamilien nicht mehr Christenkinder, sondern solche, welche schlechter als die Kaffernfinder wären, die Wohnungen stroßen von Schmuß und ein wahrer Bestgestant dringe dem Eintretenden entgegen. Das alles liege aber nur an die Leichtsinnigkeit der Arbeiter selbst, die zu frühzeitige Ehen schlössen und wo das nicht möglich wäre, sündhaften Umgang pflegen. Das war aber den Frauen doch zu viel, und so machten sie mit dem Herrn Pastor kurzen Prozeß. So ohne weiteres wollte der Pastor das Feld aber nicht räumen und mußte die Vorsitzende zum Schuße des Herrn die Hilfe der Polizei in Anspruch nehmen. Die nach Tausenden zählende Menschenmenge im Saal und Garten brach, als durch die Polizei geleitet, Herr Budy das Lokal verließ, in nicht enden wollende Bravos aus. Frl. Jagert kritisirte zum Schluß noch scharf das ganz und gar unberechtigte Vorgehen des Herrn Pastor und forderte die Anwesenden auf, sich auch in Zukunft recht zahlreich an den Versammlungen zu betheiligen. Nach einem furzen Schlußwort des Herrn Tabert wurde diese für die hiefige Arbeiterbewegung denkwürdige Versammlung von der Vorfizenden Frl. Waterstraat, die uns leider in Kürze verläßt, um nach Chikago überzusiedeln, geschlossen.
Brecholer und Berufsgenossen! Diejenigen Kollegen, welche noch Sammellisten für den Delegirten zum Barijer Kongreß in Händen haben, werden ersucht, die Sammlung bis Sonnabend, den 20. d. M., noch zu betreiben, bis zu diesem Tage jedoch sämmtliche Listen und das event. gesam melte Geld an die Kommission abzuliefern Sonnabend Abend und Sonntag Vormittag bis 10 Uhr im Verkehrslokal, Dresdenerstraße 116. Die Kommission.
Der Verband der Möbelpolirer Berlins und Umgegend veraustaltet am Sonntag, den 21. Juli, eine FamilienKremserpartie nach Hakenfelde bei Spandau . Abfahrt vom Verbandslokal mit Mufif um 7 Uhr; jedoch stehen zur Bequemlichkeit der weit wohnenden Theilnehmer von 6-7 Uhr drei Wagen am Rosenthaler Thor und ebenso 3 am Mariannenplag nahe der Muskauerstraße. Billets 1,50 M. und für Kinder, welche einen eigen Plaz einnehmen 75 Pf., find noch bei den Kollegen Gräber, Grüner Weg 65; Buck, Sorauerstr. 5; Rau, Brunnenstr. 94; Wolgast , Swinemünderstr. 132; Wendt, Frank furter Allee 118a, Bansee, Reichenbergerstr. 29; Weber, FliederStraße 6 und am Sonnabend Abends von 7-9 Uhr in den Bahlstellen, bei Ecke, Zehdenickersir. 2; Hente, Blumenstr. 38 und Morig, Manteuffelstr. 27, zu haben. Freunde und Gönner find willkommen.
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Freie Vereinigung der Zuschneider, Stepper und Vorrichter Berlins . Sonnabend, den 20. Juli, Abrnds 8% Uhr, Alte Jakobstr. 83, Ber sammlung. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Türk: Thomas Morus Utopia. Die wenigen noch übrigen Billets zur Dampferpartie am 11. August werden ausgegeben.
Die Dampferpartie des Fachvereins der Schlosser und Berufsgenossen Berlins findet am 20. Juli statt und find sämmtliche Kollegen einge laben. Abfahrt Punkt 7 Uhr. Die Billets a 1 M. find bei folgenden Kollegen zu haben: Im Norden bei Schmidt, Zionskirchstr. 48, im Osten bei Warnice, Breslauerstr. 13, im Süden bei Gründel, Dresdenerstr. 116, im Südwest bei Flaum, Morigftr. 10 bei Stormer.
Allgemeine Stuhlarbeiter- Vereinigung. Sonntag, den 21. Juli, findet eine große Herrenpartie per Bahn nach Ertner refp. Rüdersdorfer Stalk berge statt. Abfahrt vom Schlesischen Bahnhof Punkt 7 Uhr. Kollegen als Nichtmitglieder können theilnehmen. Um zahlreiche Betheiligung ersucht der Vorstand.
Bentral- Kranken- und Sterbekasse der deutschen Wagenbauer Berlins ( Bezirks 4) Sonntag, den 21. d. M., Vormittags 10% Uhr, Berfammlung im Vereinshaus Süd- Ost", Waldemar str. 75. Tages. ordnung: 1. Abrechnung vom 2. Quartal 1889. 2. Wahl der Ortsverwaltung. 3. Wahl eines Bergnügungskomitee. 4. Innere Raffenangelegenheiten und Ber schiedenes.
Vereinigung der Drechsler Deutschlands ( Ortsverwaltung Berlin III), Bersammlung am Montag, den 22. Juli, Abends 8 Uhr, in der Brunnenstraße 38, bei J. Gnadt. Tagesordnung: 1. Erfagwahl des Vorstandes. 2. Vierteljahrs- Abrechnung vom Streitfonds. 3. Betrachtungen über Streits" 4. Verschiedenes. Der von den drei Ortsverwaltungen Berlins errichtete unentgeltliche Arbeitsnachweis befindet sich in Wendt's Restau rant Dresdenerstr. 116 und ist geöffnet Wochentags Adends von 8 bis 9% Uhr und Sonntags Vormittags von 9-11% Uhr. Wir erfuchen die Kollegen, nur diesen Arbeitsnachweis zu benußen. In demselben Lokale befindet fich die berberge und unser Berkehrslokal.
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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Freitag, Kaiser 'scher Männergesangverein Abends 9 Uhr im Restaurant Tamm , Schönhauser Allee 28. Gesangverein" Pausebeutel" Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Aleranbrinenstr. 15.„ Liedertafel der Maler und verwandter Berufsgenossen Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Brandenburgstr. 60.- Buchbinder Männer chor Abends 8% Uhr Annenstr. 16. Gesangverein Flöter'sches DoppelQuartett" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerſtr. 31. Gesangverein Fortschritt Abends 9 Uhr im Restaurant, Blumenstraße 46. Gesangverein Echo 1872" Abends 9 Uhr Waldemarstraße 12. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gesangverein Disian" Abends 9 Uhr Dresdener. straße 85 bei Gustavus. Suppert'sche Sänger- Bereinigung Harmonie" Abends 9 Uhr bei Nieft, Weberstr. 17. Gesangverein Sängerhain" Abends 9 Uhr Adalbertstr. 21. Liedertafel des Fachvereins der Steinträger Berlins . Abends 8 Uhr Große Hamburgerstr. 4 Uebungsstunde. Gefangverein„ Ohne forge" Abends 9 Uhr Restaurant Neiher, Alte Jakobstr. 83. Gesangverein Gesangverein " Widerhall" Abends 9 Uhr bei Herrn Voge, Köpnickerstr. 191. Lorbeerkranz" 8% Uhr Restaurant Weinstr. 11. Berliner Turngenossenfchaft( Fünfte Männerabtheilung) Abends 8% Uhr in der städtischen Turnhalle, Wasserthorstraße 31. Turnverein Hafenhaide"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. Turnverein Froh und Frei"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Bergstraße 57. Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie Abends 8% Uhr im Restaurant Ziethen , Dorotheen straße 31, Unterricht und Urbungsstunde. Allgemeiner Arends'scher Steno. graphenverein", Abtheilung Borwärts", Abends 8% Uhr im Restaurant Roll, Mariannenplag 11.- Arends' scher Stenographenverein Apollobund" Abends 9 Uhr im Restaurant, Sendelstr. 30. Verein ehemaliger Dr. Doebbelin'scher Schüler" Abends 9 Uhr im Restaurant Krebs, Friedrichstraße 208. Voigt scher Dilettanten- Orchesterverein Abends 8% Uhr Uebungsstunde im Restaurant Cöllnischer Garten, Scharrenstraße 12. Zitherverein Alpenveilchen" Abends Rauchklub 8% Uhr im Restaurant Wahlstatt ", Bellealliancestraße 89 Westend" Abends 9 Uhr im Hohenzollerngarten, Stegligerstraße 27. Rauch flub Weichselblatt" Abends 8% Uhr im Restaurant, Staligerstraße 147a. Tambour- Verein Felsenfeft", Sigung 8% Uhr, Weißenburgerstraße 54. Dirigent und Vorsigender: A. Friese. Aufnahme neuer Mitglieder. Rauchklub„ Ohne 3wang" Abends 8% Uhr im Restaurant W. Haugt, Weinstr. 22.
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Sprechlaal.
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Die Redaktion ftellt die Benußung des Sprechfaals, soweit Raum dafür abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Verfügung; fie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt desselben identifizirt zu werden.
Geehrte Redaktion! In Nr. 164 Ihres geschäßten Blattes, betreffs der ordentlichen Generalversammlung des Allgemeinen Metallarbeitervereins Berlins und Umgegend, erlaube ich mir, um weitere Entstellungen zu verhindern, folgendes zu berichtigen:
Vermischtes.
Durch Entzündung eines Patronenhauses fament Förde bei Grevenbrüd Sonnabend Nachmittag in der dortig Dynamitfabrik zwei Arbeiter ums Leben. Der Betriebsführ nachgesehen und alles in Ordnung gefunden, so daß der fram hatte noch nicht zehn Minuten vorher die betreffenden Maschine Borfall geradezu räthselhaft erscheinen muß. Sonstige Betrie stätten der Fabrik sind fast nicht beschädigt.
Eine Fischvernichtung wird aus Frankreich gemelde Reservoir mit Sodalauge, welches fich infolge deffen in In den Solvaywerken zn Varrangeville zersprang ein groß Meurthe ergoß und alles Thierleben auf eine sehr weite St hin vernichtete. Der Schaden wird auf einige Hunderttausen Franks geschäßt.
schlizer" scheint wieder aufzutauchen. In Aus London meldet ein Telegramm:„ Jack der dem Begi Whitechapel wurde wiederum eine verstümmelte Frauenlei mit durchschnittener Kehle aufgefunden. Von dem Mörder teine Spur entdeckt.
Neueste Nachrichten
Das am 12. Juli vom Schweizer Bundesrath die Ministerien der auswärtigen Angelegenheiten derjenig betreffend eine im Monat September in Bern abzuhalten Staaten, denen das bundesräthliche Zirkular vom 15. März Konferenz für Arbeiterschutz zugestellt wurde, erlaffene Sum schreiben lautet:„ Auf das hierfeitige Rundschreiben 15. März a. can sämmtliche europäische Induſtrieſtaat betreffend eine im kommenden Monat September in Bern
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zuhaltende Konferenz für internationale Regelung der Fabri arbeit, haben bis jept, in nachstehender zeitlicher Reihe folge, ihre Theilnahme zugesagt: die hohen Regierung der Niederlande , Belgiens , von Portugal , Desterrei Ungarn, Frankreich , Luremburg, Italien und Großbritannie abgelehnt und von den hohen Regierungen Dänemarks Die hohe russische Regierung hat aus Opportunitätsgründe des Deutschen Reiches, Schwedens und Norwegens , Spaniens ist dem schweizerischen Bundesrathe bis heute feine Erklärung zugekommen. Am Schluffe des frühern Ru schreibens hatte der schweizerische Bundesrath bemerkt, daß sofern seine Anregung günstige Aufnahme findet, vorbehalte, den hohen Regierungen ein Detailprogram zu unterbreiten, welches als Basis der Berathu zu dienen hätte. Da indessen die Vorarbeiten diefes Spezialprogramm noch nicht zum Abschluß gelangt und da ferner einzelne der im Prinzip zustimmenden hoh Regierungen bei ihrer Annahmeerklärung nicht zu unterschäßen Vorbehalte gemacht haben, so ist der schweizerische Bundesta zu der Ueberzeugung gekommen, es sei im Intereffe der Gad zielung eines gedeihlichen Resultates der Verhandlungen abfol nothwendig, daß das hierseits in Aussicht gestellte detailli Programm vor dem Zusammentritt der Konferenz von fämm
zur Beseitigung noch bestehender Mißverständnisse und zur
lichen theilnehmenden hohen Regierungen einem weiteren
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dium und einer einläßlichen Prüfung unterworfen werde. Si zu ist aber die Zeit bis zum kommenden Monat Septembe offenbar zu kurz, weshalb der schweizerische Bundesrath gestattet, Eurer Erc. eine Verschiebung des Zusammentrit der Konferenz auf nächstes Frühjahr vorzuschlagen. Dabei gi sich der schweizerische Bundesrath der angenehmen Erwartu hin, daß bis dahin, nach Kenntnißnahme des hierfeits ans arbeitenden Spezialprogrammes, auch diejenigen hohen Reg rungen sich zur Theilnahme an den bezüglichen Besprechunge werden entscheiden können, welche bis heute noch nicht zugefo haben. In der Voraussetzung, daß die dortige hohe Regieru mit diesem Vertagungsvorschlage einverstanden ist, wird schweizerische Bundesrath nicht ermangeln, Eurer Exc. mehrerwähnte Spezialprogramm in möglichst naher Zeit zu stellen."
Depeschen.
( Wolf's Telegraphen- Bureau.)
Brünn , Donnerstag, 18. Juli. Der Streit der Ter arbeiter ist nahezu beendet. Alle Fabriken mit Ausnahme sechs find wieder in vollem Betriebe; in den lekteren soll Wiedereröffnung des Betriebes am Montage erfolgen.
Briefkalten.
Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen: Briefli
Antwort wird nicht ertheilt.
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Verein zur Wahrung der materiellen Intere der Steinträger und verwandten Berufsgenossen. Ihr Herr Vorsißender es für angebracht hält, einen Ant sich zu Ehren des verstorbenen Abgeordneten Wilhelm
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auch wir ein Recht zu haben, Ihre Berichte zurückweisen
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erscheint in's Hau 5 Pf. G Expeditio
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clever, von den Pläßen zu erheben, zurückzuweisen, so glaub dürfen. Das Aufstehen zu Ehren eines Verstorbenen ist nat lich nur eine Zeremonie, aber das absichtliche Zurückweifen de selben scheint uns eine solche Tendenz zu haben, daß wir lange uns nicht eine ausreichende Erklärung für das Verhal Ihres Vorsitzenden zugegangen ist, auf die Veröffentlich
Ihrer Berichte verzichten müssen.
E.. Maurer. Die Regierung hat das Recht, den Reid
tag so oft aufzulösen, als sie will.
Fr. M. in Harburg . Die Arbeiter- Chronik" erfdhei im Verlage von Wörlein u. Co., Nürnberg . Wenden Sie
dorthin.
C. S. Steglitz . Wir haben Ihnen die Adressen beiden Herren leider nicht besorgen fönnen.
m. R. Kleine Alexanderstr. Nein.
W. R. Andere Sparkassen sind uns nicht bekannt. R. N. Mündlich und schriftlich.
A. M. Topfer. Die Frage ist zu umfangreich, um dieser Stelle beantwortet zu werden und unsere Beit
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Wir fönnen Ihnen nur rathen, die Frage in Ihrem verein einem Referenten zur Beantwortung vorzulegen. H. L. Ja. Wenn er sich weigert, dem Gesez, zu handeln und das Duell ablehnt, wird er aus dem Offizier ftande gestoßen.
1) Der§ 6 im Statut des Metallarbeitervereins besagt, messen, als daß wir Ihnen schriftlich Auskunft geben könnt ausgeschlossenen Mitgliedern steht der Appell an die Generalversammlung zu. Ich dächte, dieses genügte, daß Mitglieder, welche aus dem Vorstand ausgeschlossen werden, sich auch der Versammlung gegenüber rechtfertigen dürfen. Der Hinweis, sich zum Verschiedenen" zu melden, ist der reine Hohn, denn auf der Tagesordnung war Verschiedenes" ausnahmsweise unterlassen. Eine Rechtfertigung war also von vornherein ausgefchloffen.
2) Das Benehmen des Klempners Schulz war vollständig gerechtfertigt. Schulz hatte vorher, ehe der Vorsitzende zur Abtimmung gelangte, um's Wort zur Geschäftsordnung gebeten;
Wittwe Vormung. Die Kasse hat durchaus
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bankerott gemacht, sondern nur wegen grober Pflichtwidrigkei
des bisherigen Direktors Wilfe eine andere Verwaltung Vorstand erhalten.
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6. H. Maler. Wir können über die Affäre erst bericht wenn sie zur gerichtlichen Verhandlung kommt.
Dann
ob nun absichtlich oder durch Versehen dies unterlassen wurde, sich ja herausstellen, was den Restanrateur Sperling, Görlige
soll dahingestellt bleiben, Thatsache ist und bleibt, daß, als der Vorfigende von Schulz unterbrochen wurde, Schulz schon vorher um's Wort zur Geschäftsordnung gebeten hatte. Die Sache erreichte ihren häßlichen Abschluß dadurch, daß sich zwei be fannte Personen über Schulz hermachten. Lekterer ist denn auch ohne Veranlassung geschlagen worden. Auf welcher Seite das ungebührliche Betragen liegt, wird sich später ausweisen. Wilhelm Neumann , Klempner, Görligerstraße 70.
straße 40, veranlaßt hat, Sie zu mißhandeln.
T. E. Reichenbergerstraße. Mit vorstehender Antwort i
auch Ihre Anfrage erledigl.
M. P. Ihre dritte Frage hat sich, wie Sie aus
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geftrigen Nummer ersehen, erledigt. Die beiden erften werde Müller 100. In die Personalaften des Klingel- Bo
in den nächsten Tagen beantwortet werden.
haben wir keinen Einblick.
Berantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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