Da war es gerade Bauer, welcher seine Kameraden durch gütliches Zureden von diesem Schritte abhielt. Auch die jüngeren Brüder Bauers, die sich wie andere Bergleute an dem Streik betheiligt haben, haben ihre Abkehr erhalten. Die vier Gemaßregelten erhielten sofort ihren Lohn bis zum 31. d. M. mit der Warnung ausbezahlt, den Zechenplag für die Folge nicht mehr zu betreten." Die Germania " fügt hinzu; So unsere Mittheilung. Es wäre wünschenswerth, wenn diese Vorgänge zur amtlichen Untersuchung fämen."
"
Für die auf Entbürgerung der Juden gerichteten Forderungen der Antisemiten tritt die Kreuzztg." an leitender Stelle ganz offen und ohne Vorbehalt ein. Religionsfreiheit will das Blatt den Juden gönnen, aber fährt es fort ,, wir sehen nicht ein, warum den Juden höhere Staatsstellungen und Berufe eingeräumt werden sollen. Sie sind und bleiben ein fremdes Volt. Als Aequivalent möge man sie auch vom Militärdienst befreien und sie zu Steuern nur so weit heranziehen, wie andere Fremde, die in Deutschland wohnen." Damit nun die Juden sich nicht, um den Antisemiten das Spiel zu verderben, en masse taufen lassen, macht die Kreuzzig." den Vorschlag, jedes Konsistorium möge eine Deputation von fünf Geistlichen niedersehen, vor welcher ein jüdischer Täufling vorher ein Kolloquium zu bestehen hätte. Der durchs Examen Fremder fiele, müßte dann natürlich Jude bleiben und werden. Schade, daß nicht auch rückwirkende Kraft für das Kolloquium verlangt wird- das wäre der Gipfel des Unsinns.
Zu der verschärften Kontrole an der schweizerischen Grenze bemerkt der Freis. 3tg." zufolge der Londoner , Sozialdemokrat" bezüglich der Nachricht, daß die Grenzkontrole bejonders den Schmuggel fozialistischer Schriften verhindern wolle, daß er, der Sozialdemokrat", sich schon bisher nicht auf dem Zollbureau vorgestellt habe und auch ferner auf diesen Aft der internationalen Höflichkeit zu verzichten gedente, ganz abgesehen davon, daß der Weg von London nach Berlin über die Schweiz doch etwas kostspielig und langweilig wäre."
Die Bestechungsangelegenheit in Kiel , welche zunächst die Verhaftung eines Ober- Ingenieurs der kaiserlichen Werft zur Folge hatte, droht nach der Kreuzzeitung" große Dimensionen anzunehmen. Die Staatsanwaltschaft in Verbindung mit der Kriminalpolizei entwickelt eine lebhafte Thätigfeit. Nach vorgenommener Haussuchung bei einem Werftsefretär wurde derselbe verhaftet und in das Kieler Gerichtsgefängniß abgeliefert. Auch auswärts sollen Verhaftungen vorgenommen fein.
Belohnte Schneidigkeit. Wie der Freis. 3tg." aus Hörde geschrieben wird, hat die Direktion des dortigen Bergwerks- und Hüttenvereins einem Lieutenant, welcher während des Streits auf Zeche Schleswig" in einen Haufen Neugieriger schießen ließ, eine Sammlung von sechs Bildern aus Der Zeit des Streits gewidmet, und durch den zu diesem Zweck
Theater.
Donnerstag, den 25. Juli. Kroll's Theater. Der Postillon von Lonjumeau.
Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Orpheus .
Viktoria- Theater. Die Kinder des Rapitän Grant. Hom
Bellealliance- Theater. Gefährliche Mädchen. Otend- Theater. Mutterſegen, oder: Die neue Fanchon.
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Sonnabend, den 27. Juli, Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Gnadt, Brunnenstraße 38:
eigens nach Paderborn entsandten Photographen persönlich überreichen lassen.
Heuchlerei. Die Madgeb. 3tg." jammert heuchlerisch über die großen Arbeitseinstellungen", die den deutschen Arbeitern großen wirthschaftlichen und moralischen Schaden zugefügt hätten und noch zufügten. Der ganze Artikel ist ein Wimmern und Jammern über die Arbeitereristenzen, die durch den Streif ruinirt würden. Von der Noth und dem Elend aber, das die Arbeiter zum Streik treibt, wird natürlich nicht Notiz genommen.
Seber die Folgen der Bergarbeiterbewegung in Niederschlesien wird berichtet: Nunmehr hat auch das letzte Militär, eine Kompagnie Infanterie aus Freiburg , die seit zwei Moraten im Streifgebiet innegehabten Bürgerquartiere geräumt und ist in seine Garnison zurückgefehrt. Damit ist die Ansicht widerlegt, das Militär würde erst nach Beendigung des am 22. Juli vor dem Schweidnißer Schwurgericht beginnenden Monstre- Prozesses gegen die 93 Bergleute, die wegen Landfriedensbruchs angeklagt sind, abrücken. In der ersten Serie von 35 Angeklagten, zu deren Aburtheilung die Tage Montag, den 22., Dienstag, den 23., und Mittwoch, den 24. Juli, bestimmt waren, befinden sich laut amtlichem Aushang nicht weniger als 28 Schlepper.
diesem zurückgelegten Betrage schöpfte Boulanger 279 000 Davon lieh er 140 000 Frfs. dem„ Offizier Kasino", aus
er ein Werkzeug politischer Umtriebe zu machen gebo
Cin
30 000 Frfs. stedte er ein und nahm sie mit, als e Ministerium verlassen mußte. Den Rest schlug er zu Geheimgeldern, die er aber nicht für den Dienst verwen Er bezahlte 60 000 Frfs. alter Schulden, löfte mit 10 000 einen verpfändeten Antheilschein ein, gab 6000 Frts. verirauten Agenten, verlor bei einem von ihm unterhalte Blatte, L'Avenir national" 30 000 Frfs., schenkte seinen zeugen im Minifterium große Beträge, ließ zwei Wohnu in Paris einrichten, von denen die eine 12 000 Frfs. fo und so weiter. Man bot ihm nach seinem Sturze Oberbefehl über das Armeekorps in Clermont- Tonnerre um ihn aus Paris zu entfernen. Er nannte diese Beg gung eine Verbannung. Damals verbündete er sich mit Roche und dem 1834 geborenen Arthur Dillon, der sich vom Jahre an aus eigener Machtvollkommenheit Graf Dillon Er war zuerst Küraffierlieutenant, ging dann ab, wurde Schulden wiederholt verfolgt und hatte einen schlechten Er trieb allerlei Schacher, scheint aber später reich geheir zu haben. Rochefort soll aus der Verschwörungstaffe 100 Franken für seine Mitwirkung bekommen haben. Die schwörung hatte unzweifelhaft den Zweck, die bestehende rung zu zerstören. Man darf sich nicht bei den Worten halten, sondern bei den Thaten. Boulanger war Feinden der Republik umgeben. Die Prinzen und ihre
Bamberg , 21. Juli. In einer heute Früh 10 Uhr im Saale der„ Wilden Rose" dahier unter vollzähliger Betheiligung der hiesigen Arbeitervertreter stattgehabten Besprechung über die bevorstehende Wahl eines Arbeitervertreters ins Reichsverſicherungsamt wurde als solcher das frühere Mitglied Hut- nehmsten Vertrauten schlossen einen Bund mit ihm, die macher Kämpfe dahier von der Bekleidungsindustrie- Berufsgenossenschaft, sowie als Erfaßmänner Anton Zeus in Ausburg, Arbeitervertreter bei der süddeutschen Eisen- und Stahl- Berufsgenossenschaft und Jakob Jena in Forchheim , Arbeitervertreter der süddeutschen Tertilberufsgenossenschaft vorgeschlagen und einstimmig angenommen.
Guten Vernehmen nach ist die Meldung, daß BouI anger und Genossen die Verlust ordonnanz, durch welche den Angeklagten die Ausübung der bürgerlichen und politischen Rechte entzogen würde, am nächsten Sonnabend von der Kommission des obersten Staatsgerichtshofes erlassen werden solle, unrichtig. Die Ordonnanz, welche der Staatsgerichtshof erlassen wird, dürfte eine weitere Frist von 10 Tagen feſtſeßen.
Bou
Aus der Anklageschrift gegen Boulanger tragen wir über die mißbräuchliche Verwendung der Geheimgelder, welche die Anflage Boulanger zum Vorwurf macht, noch folgende Stelle im Wortlaut nach: langer hatte als Minister 700 000 Frfs. Geheimgelder. Weberdies hatten seine Vorgänger an ihren Geheimmitteln gespart und das Ersparte für außerordentliche Fälle zurückgelegt. Aus
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archisten Morphy, Sondey und andere waren seine Gefi Er nahm das Geld des Auslandes an, sein Ziel war, Lande seine Diktatur mit dem Titel Protektor oder Konful Lebenszeit aufzunöthigen. Er suchte zu erfahren, ob gewiß wärtige Aemter ihn annehmen würden, dankte Briefschrei die ihm von einem nahen Staatsstreiche Sprachen ode ihm aus einem Pfarrhofe schrieben: Wir sind Ihre treuen thanen."
Oesterreich- Ungarn.
In Köflach in Desterreich ist die Streitbewe
in fortwährendem Zunehmen. Kürzlich ist der Ausstand in Papierfabrik Kranz, in der Cellulosefabrik Clusemann in berg und in der Schraubenfabrik von Urban in Graden ausgebrochen. Wie aus Leoben gemeldet wird, stellten Puddler und Walzer in Donaviz die Arbeit ein. Wegen ruhen, die dort vorgekommen sind und an welchen gerückt. Die Kölnische Zeitung " lügt, Dr. Adler Wien , der Redakteur der unterdrückten Gleichheit", Voitsberg eingetroffen und ermahne die Arbeiter, die Abzeichen" tragen, zur Ausdauer. Herr Dr. Adler aber Paris !
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1. Vortrag des Herrn Türk über: Die moderne Poesie und die Arbeiterbewegung. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes und Besprechung eines Sommernachtsfestes.
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Der Vorstand.
Kranken- u. Begräbnißkasse für die im Berliner Gürtler- u. Bronceurgewerbe beschäftigten Personen.
( Eingeschriebene Silfskaffe Nr. 60.) Sonntag, den 28. Juli, Vormittags 10 Uhr:
Außerordentliche Generalversammlung
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Tagesordnung:
1. Wie stellen sich die Mitglieder zur Errichtung eines Kassenbureau- Zimmers resp. Gehaltsregelung des Rendanten, mithin Statutenänderung des§ 7. 2. Verschiedenes.
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Um rege Betheiligung bittet
Der Vorstand.
Achtung! Drechsler!
Die Vereinigung der Drechsler DeutschTands, Verwaltungen Berlins . veranstaltet am Sonntag, den 28. d. M., einen
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