der Krankheit ihres Sohnes nichts erfahren hatten, erhielten am 1. Juli sowohl von Lieutenant von Neumann- Cofel, als auch von der Lazareth- Verwaltung Telegramme, welche ihnen den Tod ihres Sohnes an Brustfellentzündung und die Zeit der Beerdigung mittheilten. Die Depeschen lauteten: Berlin , 1. Juli, 10 Uhr 45 Min. Vorm. Sohn Gustav an Brustfellentzündung verstorben. Beerdigung Mittwoch. Garnison - Lazareth.
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Mächtige Rauchwolfen und bald darauf hervorbrechende helllodernde Flammen verkündeten dann gestern Vormittag gegen den der einen
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Krause inne. Lettere Räume find fast völlig ausgebrannt und Sterblichkeit zeigte eine fleine Steigerung. Auch in dieser weise auf der Schaden ist nicht unbedeutend. Das Dachgeschoß ist gänz- haben Diarrhöen, Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kind ein Vorg lich zerstört. In das Erdgeschoß ist das Feuer Dank dem Ein- eine große Zahl von Kindern hinweggerafft, wenn diefelbe( 31) greifen der Feuerwehr nicht gedrungen, obwohl die Zwischenbecke an verschiedenen Stellen durchbrochen war. Die Feuerheitsformen 397 Kinder erlagen. Dagegen riefen akute auch etwas kleiner ist als in der Vorwoche, wo diesen Krank wehr, welche mit einer Dampffprize und zwei großen Hand- zündungen der Athmungsorgane weniger Erkrankungen hero Der Staa drucksprißen fünf Stunden lang zu arbeiten hatte, konnte erst die auch in der überwiegend größten Zahl einen guten Berla fultats de gegen 7 Uhr Morgens wieder abrücken. nahmen. Erkrankungen an Keuchhusten waren dagegen eingeklagten häufiger, auch stieg die Zahl der Sterbefälle infolge die tommen. Krankheitsform auf 6. Von den anderen Infektionskrankhein amtlichen Brand. In der in der Höchstestraße 33 nach der Friedenstraße doch zeigten sie sich in keinem Stadttheile in größerer Bades Angef haben typhöse Fieber etwas mehr Erkrankungen hervorgerufe Erkrankungen an Masern blieben beschränkt. Erkrankungen trage für Scharlach famen seltener, an Diphtherie in größerer als in der Vorwoche zur Meldung. Erkrankungen an Sin Die Berth bettfieber wurden 4 gemeldet, rosenartige Entzündungen Bellgewebes der Haut sowie rheumatische Beschwerden aller baß ein gelangten etwas weniger als in der Vorwoche zur ärztliche Aussagen Behandlung. Polizeibericht. Am 23. d. M. Morgens wurde fönne beis Schneidergeselle im Thiergarten, nahe der Hofjäger- Allee, gut ſelbſt etner Schußwunde in der rechten Schläfe aufgefunden und no eben angel lebend nach der Charitee gebracht. Vormittags gerieth in Vormittags gerieth in defähigkeit u nennenswerthe Verluste anrichten zu können. Mittelst zweier Tischlerei von Groschkus, Gollnowstr. 19, der Arbeiter Hübn ein KopfHanddrucksprizen gelang es innerhalb 1 Stunden des Bran- mit der linken Hand in eine im Gange befindliche Hobel des Herr zu werden, so daß gegen 1 Uhr der größte Theil der maschine, durch welche ihm vier Finger völlig zerriffen wurden Feuerwehr Feuerwehr Herr Branddirektor Stude war persönlich an- Er wurde nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht wesend wesend von der Brandstätte abrücken fonnte. Gegen 3 Uhr-Mittags stürzte die etwa 6 Meter hohe Grenzmauer zwi Mittags waren die Abräumungsarbeiteu beendet. den neu erbauten Grundstücken Willibald- Alexisstr. 9-10 Gefängniß Arndtstr. 44 ein und fiel nach dem 2. Hofe des letteren Grun stücks. Sechs auf demselben beschäftigte Perfonen wurden der Kunj
Berlin , 1. Juli, 4 Uhr 30 Min. Nachm. Kompagnie hat die traurige Pflicht, Ihnen das heut bat Nacht t11 Uhr erfolgte Ableben Ihres Sohnes Gustav an Bruftfellentzündung anzuzeigen. Beerdigung Mittwoch Nachmittag. v. Neumann- Cosel, Seconde- Lieutenant. Man kann sich den Schreck der armen Leute gewiß vorstellen. Auf seinem Krantenlager wurde Affmann mehrmals von seiner Braut Emilie K. besucht. Das Mädchen fand ihren Bräutigam im höchsten Fieber, am Körper über und über verbunden vor; sein Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit ge= schwollen. Er sprach fast gar nicht, und meistens nur ganz mirres Zeug. Am Sonnabend, den 29. Juni, wo ihn das Mädchen zum letzten Mal sah, meinte er, es wäre ihm, als hätte man ihm sämmtliche Knochen im Leibe zerschlagen. Kurz vor seinem Tode äußerte er noch, der Unteroffizier Kuwalski habe die Aufforderung ertheilt, ihn zu mißhandeln. Daß der Verstorbene fein schlechter Soldat gewesen, geht aus dem Briefe hervor, den der Vater des Affmann von seinem Kompagniechef, dem Hauptmann von Horn, erhalten hat, und welcher folgendermaßen lautet: Berlin , 12. Juli 1889.
Geehrter Herr!
Von einem längeren Urlaub zurückkehrend, erfahre ich den Tod Ihres bei meiner Kompagnie gestandenen lieben Sohnes. Ich bedaure aufrichtig den Ver
gleichfalls ausmündenden 134. Kommunalschule der katholischen Gemeinde stand beim Anrücken der sofort alarmirten Feuerwehr der Dachstuhl des nach der Höchstestraße zu belegenen großen dreistöckigen Gebäudes in Flammen. Das rasch um sich greifende Element vernichtete nicht allein die auf dem Dachboden aufgespeicherten Mobiliarien und Vorräthe, sondern ergriff auch die in der dritten Etage des Gebäudes belegenen Klassenräume der letzten Schulklasse, deren Bänke und Tische halbverkohlt von den Löschmannschaften hervorgeholt wurden. Auch durch die Seitenwand des dicht daranstoßenden Hauses Höchstestr. 34 schuf sich das Feuer einen Weg, ohne hier jedoch
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Einen schaurigen Fund machten gestern zwei Schüler einer Charlottenburger Lehranstalt, als sie auf den Wilmers dorfer Wiesen botanisirten. Sie sahen einen anständig gefleideten, aber stark mit Blut besudelten Mann auf dem Felde liegen. Derselbe röchelte schwer. Auf dieses Lebenszeichen hin traten die Knaben beherzt näher und fragten, was ihm geschleunigst nach Wilmersdorf zurück und kehrten bald mit einem Arzte zurück. Dieser konstatirte, daß der Mang versucht hatte, sich die Pulsadern zu durchschneiden, dabei jedoch keine Ader verlegt hat. Der Verwundete gab nunmehr über seinen gänzverlegt hat. Der Verwundete gab nunmehr über seinen gänzlich hilflosen Zustand die Erklärung, daß er außer der Wunde, lich hilflosen Zustand die Erklärung, daß er außer der Wunde,
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Theil verschüttet nnd durch herabstürzende Mauersteine verlegt. Vier von ihnen, und zwar Maurerpolier Maurer Buhlmann und die Arbeiter Engst Wolff wurden nach dem Krankenhause Bethanien Wensti, welche Beinbrüche erlitten haben, nach Anlegung, Nothverbänden nach der Universitätsklinik gebracht Druck der auf dem Grundstück Willibald Aleris ftr. 9/10 geschütteten Erdmassen herbeigeführt worden.
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luft dieses Mitgliedes der Kompagnie und nehme Theil schehen war. Als der Mann feine Antwort gab, eilten sie bracht, während Zimmerpolier Seibt und Maurerpoli laffung, be
an dem Schmerz, den Sie und Ihre Familie in diesen Tagen empfinden werden. Mit schwerem Herzen haben Sie Ihren Sohn vor 13 Jahren hierher gehen lassen und nun gewiß schon in der Hoffnung auf seine baldige Rückkehr gelebt. Plötzlich und unerwartet kam die Nach richt von seinem Sterben. Um so schwerer für Eltern und Angehörige, dies Leid zu überwinden. Mögen Sie Trost und Beruhigung darin finden, daß Ihr Sohn als Soldat im Dienst des Königs und Vaterlandes ge= storben ist. Seien Sie versichert, daß ich nnd alle Glieder der Kompagnie trauernd nach dem Grabe eines lieben Kameraden blicken und daß wir Ihrem Sohne alle Zeit ein Andenken bewahren werden.
Es empfiehlt sich Ihnen ergebenst
von Horn,
Hauptmann und Kompagnie- Chef im II. Garde- Regiment 3. F. Die ganze Angelegenheit schwebt nun schon seit einigen Tagen vor dem Gericht der ersten Garde- Infanterie- Division unter Leitung des Divisions- Kommandeurs Generallieutenants von Sobbe nnd des Divisions- Auditeurs Herrn Justizrath Hecker. Wir fnüpfen hieran die Erwartung, daß die Schuldigen der ihnen gebührenden Strafe nicht entgehen werden und daß das Ergebniß der stattgehabten Untersuchung zur Aufklärung und Beruhigung der öffentlichen Meinung der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten werden wird. Jedenfalls werden wir auf den Fall zurückkommen.
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Der Einsturz der Mauer ist höchst wahrscheinlich durch da
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die er sich selbst beigebracht, noch Gift genommen habe, deffen Beit fiel ein Arbeiter, welcher sich im angetrunkenen Zuffanten von
Wirkung er zu spüren anfange. Der Arzt ließ den Kranken mittelst Wagen nach der Charitee befördern. In einem bei dem Kranken vorgefundenen Notizbuche fand man den Namen Warschauer" und mehrere lateinische Worte.
Nachdem in der Kaserne zu Ruhleben bei Spandau eine noch nicht genau festgestellte ruhrähnliche Krankheit epidemisch aufgetreten ist, deren Entstehungsursache auf das schlechte Trinkwasser zurückgeführt wird, ist seitens der Militärbehörden die Verfügung erlassen worden, daß die Soldaten Wasser nicht ohne einen Zusaß von Rognak trinken dürfen, zu welchem Zweck den Soldaten täglich ein Quantum Kognat geliefert wird, wogegen die Empfänger nach zuverlässigen Mittheilungen absolut nichts einzuwenden haben. Da in verschiedenen Spandauer Bürger Quartieren gleiche Erscheinungen eingetreten sind, so ist der gesammten Garnison das Trinken von Weißbier streng verboten worden. Was die Soldaten dort für billiges Geld als Weißbier" erhalten, ist lediglich ein Gemisch von wenig Bier und viel Wasser, das durch allerlei zweifelhafte Zusäße trintbar" gemacht wird. Die Militärbehörden, welche in diesem Geföff" bei der gegenwärtigen Jahreszeit einen gefähr lichen Krankheits- Erzeuger erblicken, dürften in diesem Falle fehr recht haben.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind Gesundheitsamts sind in der Zeit vom 7. Juli bis
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vor dem Grundstück Mariannen- Ufer Nr. 8 auf das Gelände des Louisenstädtischen Kanals gesezt hatte und dort eing schlafen war, in's Waffer. Im Fallen schlug er auf dort stehenden Kahn auf und erlitt dadurch schwere lekungen, hauptsächlich am Kopf und linken Unterschenkel.
wurde noch lebend aus dem Waffer gezogen und nach 2
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13. Juli cr. von je 1000 Einwohnern, auf den Jahresdurch- legung eines Nothverbandes nach der Charitee gebracht. schnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 32,8, in Breslau 53,2, in Königsberg 28,9, in Köln 46,4, in Frank furt a. M. 24,9, in Wiesbaden 17,7, in Hannover 39,7, in Kaffel 22,9, in Magdeburg 55,4, in Stettin 39,6, in Altona 28,2, in Straßburg 2,97, in Mez in München 42,9, in Nürnberg 44,6, in Augsburg 51,2, in Dresden 33,9, in Leipzig 42,2, in Stuttgart 27,0, in Karlsruhe 25,8, in Braunschweig 46,1, in Hamburg 32,0, in Wien 21,9, in Peft 32,5, in Prag 31,1, in Triest 20,1, in Krafau 36,6, in Amsterdam 25,2, in Brüssel 25,3, in Paris 22,3, in Basel in London 19,3, in Glasgow 22,4, in Liverpool 24,6, in Dublin 16,3, in Edinburg 16,6, in Kopenhagen 31,6, in Stockholm 27,3, in Christiania 38,4, in St. Petersburg 31,2, in Warschau 33,8, in Odessa in Rom 20,1, in Turin 24,9, in Venedig 28,1, in Alexandria 40,4. Ferner in der Zeit vom 16. Juni bis 22. Juni cr. in New York 25,6, in Philadelphia 20,2, in Baltimore 23,8, in Kalkutta 27,5, in Bombay in Madras 49,1.
demselben Tage Mittags brannte ein Theil des Dachstuhls 134. Gemeindeschule, Höchstestraße 34, und Abends aut Grundstück Prinzenstraße 39 der Dachstuhl des Vordergebänd und ein Theil des Dachstuhls eines Seitenflügels. in München 42,9, in Brände, ebenso wie zwei kleinere Brände auf den Grundfli Wollinerstraße 13 und Wasserthorstraße 49 wurden von Feuerwehr gelöscht.
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In der Berichtswoche war die Sterblichkeit in den meisten Großstädten Europas , namentlich in den deutschen , eine überaus hohe, nur aus sehr wenigen Städten( Königsberg , Kaffel, Altona , Elberfeld , Mainz , Triest , Glasgow , Dublin , Edin burg ) werden fleinere Sterblichkeitsziffern als in der Vorwoche mitgetheilt. Kleine Sterblichkeitszahlen( bis 15,0 pro M. und Jahr) wurden aus keiner Großstadt gemeldet. Günstig( bis 20,0 pr. M.) war die Sterblichkeit nur in Wiesbaden , London , Dublin und Edinburg . Mäßig hoch( etwas über 20,0 pr. M.) nur in Bremen , Wien , Triest und Paris . Dagegen war die Zahl der Städte, in denen die Sterblichkeit eine hohe war und bis über 35,0 pr. M. anstieg, eine große, und wur den aus Breslau , Frankfurt a. D., Posen und Augs
Die diesjährigen ganz ungewöhnlichen Witterungsverhältnisse während der Sommerzeit schaffen eine Menge fo genannter Naturwunder in Wald und Feld, ja selbst in der Stadt. Diese Wunder sind recht verschiedener Art; während die einen unser Auge entzücken, unserm Herzen die schöne Maienzeit vorzaubern, bewirken die anderen das Gegentheil, indem fie uns viel zu früh Herbstbilder aufdrängen. Am schärfften sind diese Gegensäße bei den Laubhölzern. Ecke Friedenstraße und Neue Königstraße, gegenüber dem Kirchhofe, fann man mehrere zum zweiten Male reich blühende Akazienbäume sehen. Anch an der Berlin - Dresdener Bahn, unweit Berlin , blühen Akazien zum zweiten Mal in diesem Jahre. Eichen haben einen meterlangen zweiten Schuß gemacht, aber die Eicheln sind ganz klein. Eschen und vornehmlich Ebereschen stehen im üppigsten Grün und strogen dabei von unermeßlich viel und schönen Fruchtdolden im vollsten Roth. Kastanien zeigen ebenfalls noch vollen Laubschmuck und dabei haben ihre Früchte, die Kastanien, bereits eine Größe, wie sonst im Herbst. Dagegen find Lindenbäume, wie man auf dem Leipzigerplatz fehen kann, vielfach schon gänzlich um ihr Grün gefommen; Obstbäume aller Art gehen zahlreich vollständig ein, obgleich sie noch geblüht und sogar Früchte angefezt haben.
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Der Prozeß gegen den Gerichtsvollzieher Joha Friedrich Hienzsch, welcher mehrerer schwerer Vergehen Amte beschuldigt war, fand gestern vor der zweiten
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straffammer des Landgerichts I unter dem Vorsize des Land gerichtsraths Braun statt. Die Verhandlung bildet ein Rad
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spiel zu dem Zusammenbruch der Bankfirma Cors, Inhaber bekanntlich im Februar unter Zurüdlaffung einer deutenden Schuldenlast flüchtig wurde. Bei der Revision Geschäftsbücher der Firma Cors wurden Anhaltepunkte funden, welche zum Verfahren gegen den Angeklagten laffung gaben. Derselbe soll sich
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und außerdem der Anfnahme eines falschen Pfändung Protokolls schuldig gemacht haben. Nach
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liegt das folgende Belastungsmaterial gegen ihn Am 18. Januar d. J. erschien der Angeklagte in dem der Mauerstraße belegenen Geschäftslokal von Cors,
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50 Mark versprochen und derselbe sich infolgedeffen bereit klärt, die Pfändung erst am Abend des folgenden vorzunehmen. Cors ließ sich darauf von seinem Kaffirer Fünfzigmarkschein geben, mit dem er sich wieder Privatkomtoir begab. Gleich darauf entfernte sich der
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40 Pf. vorzunehmen hatte. Cors nahm ihn mit in sein burg Sterblichkeitsziffern sogar über 50,0 per Mille mitgetheilt. fomtoir, wo ein geheimes 3miegespräch zwischen ihnen stattfand Insbesondere wurde die große Sterblichkeit auch in dieser Nach einiger Zeit erschien Cors wieder im Hauptkomtoir Woche wieder durch die abnorm hohe Zahl von erklärte seinen Angestellten, daß eine Pfändung nicht Todesfällen an Darmfatarrhen und Brechdurchfällen hervorgenommen werden würde, er habe dem Gerichtsvollzieh gerufen, die gewöhnlich um die Mitte des Monats Juli ihr Maximum zu erreichen pflegt und welche besonders in Berlin ( 379), Hamburg ( 125), Breslau ( 123), Köln ( 108), in München , Dresden , Leipzig , Hannover , Magdeburg , Düsseldorf , Stettin , Braunschweig , London ( 300), Paris ( 186), Kopenhagen , Buda pest , Wien , St. Petersburg ( 142), Warschau ( 99) u. a. D. eine außergewöhnlich große Zahl von Kindern hinwegraffte. Der Antheil des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war ein größerer als in der Vorwoche. Von je 1000 Lebenden starben aufs Jahr berechnet in Berlin 196, in München 232 Säuglinge. Das Vorkommen von akuten Entzündungen der Athmungsorgane blieb ein mäßiges, die Zahl der durch sie bedingten Sterbefälle eine wenig gegen die Vorwoche veränderte. Unter den Infektionskrankheiten wurden Sterbefälle an Masern, Diphtherie und typhösen Fiebern etwas mehr, an Scharlach ,
In den Schaufenstern mehrerer Bäckerläden im Südosten der Stadt sind seit gestern große Blafate angebracht, in welchen bekannt gegeben wird, daß die Zugabe auf Brot und der wöchentliche Rabatt bei der regelmäßigen Entnahme von Weißbrot in Zukunft fortfallen. Ausführlich begründet wird diese Bekanntmachung mit dem Hinweise auf die von den Gesellen geltend gemachte Forderung und auf eine von den Bäckern getroffene, gegenseitige Vereinbarung, wonach Zuwiderhandelnde anf Zahlung einer Geldbuße bis zu 100 Mark für jeden Fall des Zuwiderhandelns in Anspruch genommen wer Sen können. Am Montag waren diese Plafate nur noch sehr vereinzelt, am Dienstag sah man sie bereits zahlreicher in den Schaufenstern.
Gemaßregelt wegen Betheiligung an einer vom Fachverein der Schlosser und Berufsgenossen veranftalteten Dampferpartie wurden die in der Kunstschlosserei und Ornamentenfabrik von Ed. Puls, Tempelhofer Ufer 6, beschäftigten Arbeiter( Schloffer) Röder und Stropp, und zwar auf eigenmächtiges Vorgehen des Werfführers Münnig.
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flagte. Am Abende des folgenden Tages erſchien der Bea wieder und nahm nun die Zwangsvollstreckung vor schickte seine Leute fort und von 8 bis 10 Uhr blieb der geklagte mit Cors in dessen Privatkomptoir, wobei mehr Flaschen Wein geleert wurden. Der Angeklagte verfuhr in einer höchst geschäftswidrigen Weise.
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Restaurants an der Spandauer Brücke, deren Befizer
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Preisen. Das Geldspinde wurde mit 5000, Sopha und Spi mit 1500 M., ein Bücherschrank mit 1000, ein Schreibtisch 500 und ein Bechstein'scher Salonflügel mit 3000 m. au Keuchhusten und Pocken seltener zur Berichterstattung gebracht. führt. Der letztere befand sich überhaupt nicht in der Behauf So waren Todesfälle an Masern in München , Köln , Frank- des Schuldners, sondern in der Restauration des Salvat furt a. M., Paris , St. Petersburg , Warschau gesteigert, in Elberfeld , Augsburg , Wien , London vermindert; neue Er- war. Auch soll der Angeklagte teine Siegel angeleg franfungen famen aus Breslau , aus dem Regierungsbezirk sondern dem Schuldner eine Anzahl solcher überlassen Düsseldorf , aus Wien und St. Petersburg in mit der Weisung, daß er dieselben im Falle einer Kontrole geringerer, aus Peft, Edinburg , Christiania in etwas legen solle. Der Angeklagte bestritt alle diese groben größerer Zahl zur Mittheilung. Das Scharlachfieber hat widrigkeiten, er will fränflich, mit Geschäften überhäuf in Berlin , St. Petersburg , Warschau Warschau weniger, München etwas mehr, in London die gleiche Zahl von Todes- ungünstig für den Angeklagten aus. Der Zeuge Buhle deshalb verwirrt gewesen sein. Die Beweisaufnahme fiel auf fällen wie in der Vorwoche hervorgerufen. Neue Erkrankungen cher bei Cors Buchhalter gewesen, bekundet, daß der Angellag haben in Best und Edinburg etwas zu-, dagegen in Berlin , am Abende des 18. Januar bei seinem Erscheinen von Hamburg , Wien , Kopenhagen , St. Petersburg abgenommen. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Group war in Berlin ,
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in dessen Privatfomptoir genöthigt wurde. Bald darauf ba Cors freudestrahlend erklärt: Heute wird nicht gepfände Breslau , Hamburg , Dresden , Leipzig , Frankfurt a. M., Stettin , ich werde dem Gerichtsvollzieher einen Fünfzigmar geben." Cors habe sich darauf von dem Raffirer Fahnb
Darmstadt, Wien und St. Petersburg eine gefteigerte, in Braunschweig die gleich hohe; dagegen in München , Danzig , Best, Prag , Kopenhagen , Paris , London , Warschau eine gegen die Vorwoche verminderte. Neue Erkrankungen famen aus Berlin , Hamburg , Pest, Kopenhagen in größerer, aus Breslau , St. Petersburg sowie aus dem Regierungsbezirk Schleswig in geringerer Zahl zur Meldung. geringerer Zahl zur Meldung.- Todesfälle an Unterleibstyphus wurden in Berlin , München , Paris , Best und St. Petersburg zshlreicher, aus London in gleich mäßiger Zahl zur Anzeige gebracht, Er
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einen Fünfzigmartschein geben lassen und der lettere Ausgabe in ein fleines Buch für die laufenden täglichen
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In einem anderen Buch ist diese Ausgabe aber noch als Gra
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Haussuchung. Am Montag, den 22. d. M., Abends,
Gefunden und beschlagnahmt wurden ein paar Nummern des Sozialdemokrat", Bebel's Frau" und verschiedene andere fozialistische Broschüren. Herr Grau wurde nach dem Molkenmarkt sistirt und anderen Tags, Nachmittags 2 Uhr, entlassen.
Zwei große Brände haben in der Nacht zum 23. d. M. und gestern Vormittag die Feuerwehr in Athem gehalten. Der erstere rief gestern Morgen 1 Uhr 45 Min. die Löschmannschaften nach dem Grundstück Triftstraße 12, woselbst das obere Stockwerk des auf demselben befindlichen Fabrikgebäudes in Flammen stand. Das Gebäude besteht aus dem Erdgeschoß und dem oberen Stockwerk; im Erdgeschoß befindet sich die Jalousie- und Wellblechträger- Fabrik von Pottoff u. Kleefisch, bie oberen Räume hatte die Perlmutterwaaren- Fabrik von
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Schleswig in geringerer Zahl. An Flecktyphus fam aus Amsterdam und Warschau je 1 Todesfall, aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf 1, aus St. Petersburg 3 Erfrankungen, an epidemischer Genicstarre aus Köln 1 Todesfall zur Meldung. Dem Keuchhuften erlagen in Berlin etwas mehr, in London und in Paris etwas weniger Opfer. Erkrankungen waren in Hamburg , Wien , Kopenhagen zahlreich. An Bocken wurden aus Rom und Lyon je 1, aus Paris und Lemberg je 2, aus Warschau 3, aus Prag 4 Todesfälle, ferner aus St. Petersburg 1, aus Wien 2 Erkrankungen berichtet.
Die sanitären Verhältnisse in Berlin blieben in der Berichts
dann erst die Siegelung vorgenommen. Die Zeugen
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fitation" stehen geblieben. Sodann habe Cors seinen diener zum Angeklagten geschickt, um denselben von drohenden Gefahr zu benachrichtigen. Der Angeklagte in größter Aufregung in einer Droschke angefahren und dann ferner, daß Cors am 19. Januar nach etwa einftündig Konferenz mit dem Angeklagten in das Hauptkomtoir gela men sei und lächelnd eine Anzahl Siegelmarken vorgezeigt ba mit dem Bemerken: Sehen Sie mal, was ein Fünf wurden bei der Nachtarirung auf kaum den zehnten Theil
Markschein nicht thut." Die angeblich gepfändeten
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woche ähnliche wie in der vorangegangenen Woche und auch die schäßt, wie der Angeklagte es gethan; das Geldspinde heifpic
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