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Berliner Tageblattes" begeben, fondern daß er dort thatsächlich| Regierungsbezirk gemeldet, daß bei der Wahl neuer Gemeindevorsteher Frankreich  . fich in den Besitz des ihm fehlenden einen Blattes der Foellmer'schen fortan nur solche Kandidaten vorgeschlagen werden dürfen, die der Gelogen wie telegraphirt. Dieser Satz hat Rorrespondenz in Sachen Leckert v. Lühow zu sehen versucht hat. Deutschen Sprache mächtig sind. Bei der Staatsbürger Zeitung" foll v. Tausch nur den zweiten sich bei den französischen   Senatswahlen wieder bewahr. Die Verschmelzung der polnischen mit der deutschen   Bevölkerung beitet. Gerade wie nach den französischen   Gemeindewahlen Theil des Foellmer'schen Berichtes erhalten haben; zur Vervollständigung dürfte auf diesem Wege taum gefördert werden. Eher ist das Gegen des vorigen Jahres hieß es: große Niederlage der Sozialisten. deffelben wollte er den Chefredakteur des Berliner Tageblattes" theil au erwarten. Damals stellte sich hintennach heraus, daß die Sozialisten blos des. Dr. Levysohn um den Anfang bitten. Da dieser Wunsch nicht erfüllt werden konnte, so ersuchte v. Tansch Fnellmer um das Der lagende Mohr. Neuerdings find einige Blätter balb eine große Niederlage erlitten hatten, weil sie den Reaktionären Originalmanuskript, das diefer auch ohne weiteres aushändigte. 8 15 M. Geldstrafe wegen Mobrbeleidigung verurtheilt worden. nicht alle Size abgenommen. Aehnlich jetzt mit den Senatswahlen, Die Untersuchung gegen v. Tausch wird, wie die gerichtlichen Vor- Hierzu bemerkt die" Deutsche Tageszeitung":" Wir würden den die bekanntlich nach einem verwidelten, den Ausdruck des Volks labungen ergeben, wegen wissentlichen Meineides geführt. verurtheilten Blättern rathen  , Berufung einzulegen, da voraussicht willens erschwerenden Modus statttfinden. Es war ein Drittel der Es liegt 3. 3. noch ein derartig umfängliches Material zur Unter- lich die höheren Instanzen sich dem Urtheil derjenigen Gerichte an- Senatoren zu wählen. Und das Resultat war: auf 97 Mandate fuchung vor, daß vor Ende März taum die Voruntersuchung schließen werden, die einen Thaler für ausreichende Sühne erklärt erhalten die Sozialisten 3, statt 1, die Raditalen 16, ftatt 10, geschlossen werden dürfte. haben." während die Opportunisten sich auf 66 halten, die Monarchisten aber von 20 In der Staatsbürger- Zeitung" findet sich folgende Mittheilung: Die auf 12 fallen. - Saubere Sicherheitswächter. Aus Wefel berichtet hatten also die Kosten der Wahl zu bezahlen, die Opportunisten Monarchisten Gestern sind zwei Redakteure der Staatsbürger- Beitung", die die Köln  . Bolts- 3tg.": Wegen erheblicher Amtsüberschreitungen, blieben still stehen, und die Sozialisten und Radikalen machten Fort­Herren Dr. Bachler und Berger, von dem Untersuchungsrichter die sie sich in trunkenem Zustande während der Sylvesternacht haben schritte. Diese Verschiebung nach Links ist um so erfreulicher, als darüber vernommen worden, ob ihnen Normann- Schumann zu schulden kommen lassen, sind hier drei Nachtschuhleute sofort aus fie mit einer beträchtlichen Vermehrung der radikalen und sozia­bekannt ist, ob und in welcher Form er Beziehungen zur Redaktion ihrer Stellung entlassen worden. Die Angelegenheit wird außerdem listischen Stimmen verbunden ist. gesucht und eventuell wie er fie ausgenugt habe. Das Ergebniß der Bernehmung war ein negatives. Das Ermittelungsverfahren gegen Normann- Schumann erstreckt sich nach der Staatsbürger- 3tg." auf Anftiftung zur Majestäts­beleidigung.

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Deutsches Reich  .

Die Ginbringung des Auswanderungs gefeges im Reichstage ist dem Vernehmen der N.- 2. C." zufolge höchst wahrscheinlich Ende Januar oder Anfang Februar zu er warten. Der Entwurf soll gegen den in der Reichstagsfeffion 1892/93 zur Vorlage gelangten erhebliche Verbesserungen namentlich in der behördlichen Anmeldung der Auswanderung und den Be­ftimmungen über die Verpflichtungen der Rhedereigesellschaften über die Beförderung von Auswanderern aufweisen. In kolonialen Kreifen habe seit Mitte des vorigen Jahres fich die Ansicht geltend gemacht, ob nicht die koloniale Siedelung besser dabei fahre, wenn diese in einem besonderen Gesetze geregelt werde. Zunächst tomme nur Südwest- Afrika für die Besiedelung in betracht. Ferner sei doch die Errichtung des Auskunftswesens, das mit einer Regelung der Auswanderung, ob nun diese nach den Kolonien gehe oder in fremde Länder, organisch verbunden sein müsse, für die Kolonien mit viel mehr Verpflichtungen und Verantwortung verbunden, als gegen über der Auswanderung in fremde Länder. Es scheint der N. 2. G.", als ob die jetzt zu erwartende Vorlage sich somit auf Regelung der Auswanderung ins Ausland beschränkt habe und beabsichtigt wird, den besonderen Ansprüchen einer Besiedelung der Kolonien, wie sie den Anregungen des Kolonialraths entspricht, lieber auch in einem besonderen Geseze u regeln.

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noch ein gerichtliches Nachspiel haben.-

Leipzig  , 4. Januar.  ( Eig. Ber.) Das Bernsteinmonopol der Firma Stantien u. Beder ist auch in Leipzig   schwer empfunden worden. Auf Veranlassung des preußischen Ministeriums ist durch die Vermittelung des sächsischen Ministeriums feitens der Leipziger Gewerbekammer eine Enquete vorgenommen worden über die in Leipzig   vorhandene Bernsteinfabrikation, namentlich des Ambroid. Wie nun der amtliche Bericht der Kammer feststellt, besteht in Leipzig   eine Firma, welche Ambroid herstellt. Diese Firma hat nun feinerzeit bei Stantien u. Becker für 100 000 m. Bernsteinstücken bestellt, aber nicht geliefert erhalten, da die Firma Stantien u. Becker diese Bernsteinabfälle nur nach dem Auslande verkaufte. Der Betriebsunternehmer war durch den Patriotismus von Stantien u. Becker gezwungen, den in Deutschland  gefischten Bernstein   mit Preis- und Kostenaufschlag in Wien   zu erwerben.-

Vermuthlich wird das Resultat fich noch günstiger stellen, wenn wir die Angaben der Sozia listen haben, denn jest liegen blos die des reaktionären Tele graphen vor, der die Gewählten jedenfalls so gruppirt hat, daß den Reaktionären mancher zugezählt ist, der ihnen nicht gehört. Und das nennt der Telegraph eine Niederlage" der Sozia listen"!- Belgien  .

Brüssel  , 5. Januar. Anläßlich der bevorstehenden Aushebung des Kontingents durch Loosziehung, werden die Sozialisten im ganzen Lande gegen das herrschende Militärsystem, das ausschließlich auf die Armen die Blutsteuer legt, protestiren. Eine Agitation über das ganze Land ist in Angriff genommen.

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Italien  .

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Einen neuen Ausbruch der Bolts Ver zweiflung in Sizilien   meldet die Bossische Zeitung":" In Das Organ der Wiener   Drechslermeister hat übrigens zu Neu- zwei Gemeinden der Provinz Palermo   fanden Tumulte wegen jahr einen ellenlangen Artikel gebracht, in dem das Bestehen der Steuerdruckes statt. In San Giuseppe Jato  ( südwestlich von Firma Stantien u. Becker geradezu als ein Glück für die Bernstein- Palermo) lehnte sich das niedere Bolt gegen die Einführung drechsler gefeiert wird. Wäre Becker und sein Bernsteinmonopol der Verzehrsteuer auf. Dreitausend Personen rotteten sich zu nicht, wäre schon lange das ganze Pfeifenspitz- Drechslergewerbe sammen und verbrannten mehrere Steueraufseher Häuschen. ruinirt. Der Schreiber gesteht, daß er das Material zu feinem Bei einem Zusammenstoß mit der Polizei, die Artikel der obengenannten Firma verdankt. zwanzig Verhaftungen vornahm, wurden ein Kommissar und ein Gendarm durch Steinwürfe verlegt. Militär stellte die Ruhe her, doch sind die Palermitaner Behörden nicht ohne Sorge, da vielfach großes Elend und Erbitterung über das Ausbleiben von Reformen herrscht und eine neue Agitation der Sozialisten im Gange ist."

Der sächsische Militärverein in Niederhaßlan bei Zwickau   hat an das königliche Ministerium des Innern eine Betition gerichtet, von aufsichtswegen den Bundespräsidial Beschluß der tönigl. sächsischen Militärvereine, betreffend den Aus­schluß von Vereinsmitgliedern bezw. ganzer Vereine, wegen Be­theiligung an sozialistisch geleiteten Konsumvereinen auszuheben.

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Rudini erntet wie Crispi, was er gefäet hat. Das ständige Bersprechen von Reformen, gefolgt von völliger Thatenlosigkeit und Verharren im alten Schlendrian, fann in einem Lande wie Sizilien nichts anderes zur Folge haben, als Ausbrüche der Volks. verzweiflung, wie wir sie Eude 1893 erlebten und wie sie sich nun im kleinen, vielleicht bald im großen wiederholen werden.-

Insurgenten.­

Spanien  .

Bei dem klimatischen Charakter unserer Kolonien dürfte ja auch in Besiedelungsgefeß für unsere ach so theuren Kolonien eine der am mindesten bringlichen gesetzgeberischen Aufgaben sein.- Mecklenburgisches. Die mecklenburgischen Gutsbesitzer dürfen die Kinder ihrer Gutsinfaffen prügeln, obgleich das Gesetz es nicht Der Entwurf eines neuen Handels- Gefeß gestattet. Das Oberlandesgericht hat ihnen in einem vom Ober­buches soll dem Reichstage in der zweiten Januarhälfte zugehen.-landesgerichtsrath Dr. G. v. Buchka, dem bekannten Reichstags -Gegen den Mädchenhandel. Der preußische Minister Abgeordneten für Rostock  , unterzeichneten Urtheile dieses Recht" des Innern hat an die Provinzialbehörden einen Erlaß gerichtet, 8ugesprochen. Ein Gutsbesizer hatte einen Hütejungen, der ihn Madrid  , 4. Januar. Amtliche Depeschen berichten über Kleine welcher sich mit dem Mädchenhandel befaßt. In dem Erlasse wird nicht grüßte, geschlagen, u. a. mit einer Reitpeitsche. Die An- Scharmügel, die auf Kuba   und den Philippinen statthatten. darauf hingewiesen, daß die Verlockung weiblicher Personen nach gelegenheit beschäftigte die Gerichte. Das Oberlandesgericht stellte Natürlich blieben auf beiden Kriegsschauplägen die Spanier im Vortheil. dem Auslande zu unfittlichen Zwecken neuerdings wieder in starkem fest, daß der Hütejunge den Gutsbesitzer durch Nichtgrüßen be. Das allgemeine Schema aller dieser Meldungen lautet: Auf einen Umfange ftattzufinden scheine. Als ein vorzugsweise geeignetes leidigt hat und der Gutsbesiger zu einer väterlichen Züchtigung" todten Spanier kommen zehn todte und zahlreiche" verwundete Mittel zur Warnung unerfahrener Personen empfehle es sich, von berechtigt war, wenn das Gesetz diese auch nicht ausdrücklich ge­Beit zu Zeit durch die Presse auf das Treiben der Kuppler auf dem Lande nach alter Sitte und ausnahmslos in Uebung sei. Es statte. Es handele sich um einen Brauch, der in Mecklenburg   auf Madrid  , 5. Januar  .( Frantf. 8tg.) Der Ministerpräsident mertfam zu machen und die Gefahren eines leichtsinnigen darf also in Mecklenburg   lustig darauflos geprügelt werden! Die Canova 3 erklärte, wenn Sagasta sich im ftande fühle, den Krieg Eingehens auf deren täuschende vor die Augen führen. Was hiermit geschieht. Mecklenb. V. 3." bemerkt zu dem Urtheil: In jenem Urtheil wird auf Kuba   zu beenden, ohne dem Lande neue Opfer auferlegen zu Viel helfen wird es allerdings nicht. Ein paar der Händler­den Gutsbesitzern und Gutspächtern das Recht zugesprochen, müssen, werde er ihm sofort die Regierung überlassen. Es ist un­Sallunken mehr können zwar bei schärferer Aufmerksamkeit gefaßt die Kinder der Gutsinfaffen, falls sie landwirthschaftliche Dienste zweifelhaft, daß Canovas in den nächsten vier Tagen der Rönigin werden, die Prostitution felbft tann man damit und auch mit verrichten, in väterliche" Zucht zu nehmen und sie gegebenenfalles die Vertrauensfrage stellen wird. anderen Mitteln nicht ausrotten; sie ist untrennbar mit der heutigen theil es für eine strafbare Handlung, wenn ein Gutsbewohner am meldet, Maximo Gomez   habe die Trocha bet Jucaro überschritten. mit der Reitpeitsche zu verhauen! Desgleichen erklärt dasselbe Ur- Madrid, 5. Januar. Eine Privatdepesche aus Havana Gesellschaft verbunden.- Gutsbefizer oder Bächter vorübergeht, ohne diesen ehrfurchtsvoll zu In Stieler's Atlas findet sich ein Ort Jucaro an der Südtüfte Gegen den Professoren Sozialismu 3" menden grüßen! Alle diejenigen Arbeiter und Arbeiterinnen, welche mit von Kuba   verzeichnet, westlich von Puerto Principe  . Bon Jucaro sich wieder einmal die" Hamb. Nachr.". Sie sind ganz wüthend einem solchen Urtheils spruche einverstanden sind, werden diese ihre aus führt eine Eisenbahn nach Norden, beinahe bis an die Rüfte, darüber, daß Prof. Hans Delbrück   in seinen Preußischen Jahr. demüthige Gesinnung am besten dadurch bekunden können, daß sie die hier fumpfig ist. Man könnte diese Eisenbahnlinie als eine büchern" die Regierung aufforderte, das Unternehmerthum nicht sich die Agitation für eine eventuelle Wiederwahl des Herrn Reichs- Trocha bezeichnen, denn so lange sie in den Händen der Spanier mehr zu unterstüßen, den Arbeitern volle Vereinsfreiheit zu tags- Abgeordneten Dr. v. Buchta recht angelegen sein lassen! Jeder sich befand, sperrte sie den Uebergang vom Osten nach dem Westen. gewähren, der Ungnade des Herrn von Stumm zu troßen und die Arbeiter aber, welcher meint, daß die Zustände, welche in jenem Maximo Gomez   stand bisher im Osten von Ruba. Die oben Vortheile, welche die Sozialdemokratie davon haben würde, rubig Urtheil als zu recht bestehend festgestellt werden, eine entehrende angeführte Meldung würde also, wenn sie sich auf dieses Jucaro in den Rauf zu nehmen; denn Bildung und Wissenschaft" ständen Herabwürdigung des Arbeiterstandes gegenüber dem Herrenstande bezöge, ein Bordringen der Insurgenten in dieser Richtung nach auf seite der Arbeiter, nicht auf der der Unternehmer. Das ausdrücken, wird durch das Lesen dieses Urtheils sicherlich in dem Havana anzeigen. Giebt es aber an der eigentlichen Trocha" noch Bismarckblatt spricht Delbrück   als Sozialisten, als Genoffen" an Bestreben bestärkt werden, durch Verbreitung der sozialdemo- ein Jucaro, dann bedeutete die Meldung die Vereinigung der beiden und schließt seine tollernde Standrede folgendermaßen: Im übrigen fratischen Ideen eine gründliche Beseitigung derartiger Zustände an- Haupttorps der Aufständischen. Und dann verstände man auch die liefert das Auftreten des Herrn Delbrück einen neuen Beweis, daß zubahnen." Handlungsweise des spanischen   Ministerpräsidenten Ganovas, der der Profefforen- Sozialismus nothwendig zur Sozialdemokratie führt und daß es im Interesse von Staat und Gesellschaft erforderlich ist, Offenbach   a. M., 5. Januar. Der allgemeine Verband der den Karren stecken lassen und sich empfehlen will.- ber zunehmenden Vergiftung der atademischen deutschen landwirthschaftlichen Genossenschaften petitionirt bei dem Die Barcelonaer Anarchisten, die zum theil zum Jugend wie der Gelehrtenkreise durch die sozialdemokratischen preußischen Staatsministerium und dem Abgeordnetenhause darum, Tode verurtheilt wurden, scheinen in der Untersuchungshaft that. Jdeen einiger doktrinärer Professoren, die vom wirklichen Leben die landwirthschaftlichen Genossenschaften in der Handelskammers fächlich gefoltert worden zu sein, denn die Bertheidiger nichts wissen, in zweckmäßiger Weise vorzubeugen."- Der arme Novelle von der Beitragspflicht zu den Handelskammern zu befreien, 59 Offiziere der Barcelonaer Garnison, hätten dies schon mit Delbrück  , jest find er und feine boftrinären" Rollegen geliefert! dagegen die staatlich bestätigten Revisionsverbände der Genossen Rücksicht auf ihr militärisches Dienstverhältniß nicht behauptet, wenn Wer einen blaffen Schimmer von Sozialismus hat und Herrn schaften als Genossenschaftskammern zu behandeln und den Handels- sie dafür nicht vollgiltige Beweise in Händen gehabt hätten. Delbrück's literarische und politische Thätigkeit auch nur einiger- tammern gleichzustellen.- Schuldige gab es unter den Angeklagten zweifellos, aber so mancher maßen verfolgt hat, muß wissen, daß Herrn Delbrück von der scheint blos auf grund der infam expreßten Geständnisse verurtheilt worden zu sein.- Bulgarien  .

Sozialdemokratie eine unüberbrückbare Kluft trennt. Freilich, von ben Hamb  . Nachr." Wiffen und ehrliche Rampfesmittel fordern, wäre eine unverzeihliche Naivetät.-

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Riesen Grundbesit. Der Tod des Fürsten von Fürstenberg  , so schreibt der Stuttgarter   Beob.", bringt wieder ein­mal in Erinnerung, wie der Besiz an Grund und Boden im Deutschen Reiche   so ungleich ausgetheilt ist. Die Grundbesitzfläche des Fürsten   wird nämlich auf 2090 Quadratkilometer 209 000 Hektar geschäßt. Das Großherzogthum Baden hat einen Flächen­inhalt von 15 081 Quadratkilometer 1508 100 Hektar. Dem­nach beträgt der Grundbesitz des Fürstenbergers allein über 1/7 der Gesammtfläche des Großherzogthums Baden. Ja, Bebel giebt den selben in seinem Buche" Die Frau und der Sozialismus" noch höher an, nämlich auf 275 000 Hektar. Bei dieser Gelegenheit ist es wohl nicht unangebracht, einmal wieder daran zu erinnern, daß 15 Großgrundbefizer miteinander 4 615 000 Hektar oder mehr als 1/9 der in Anbau genommenen Bodenfläche Deutschlands   befizen, Die Fürsten   von Fugger und Wieb mit je 110 000 Hektar Der Herzog von Ratibor, Fürst Löwenstein­Wertheim- Rochefort, Fürst v. Bentheim­Steinfurt und Herzog v. Leuchtenberg  mit je

und zwar:

Fürst Leiningen.

Fürst Pleß.

140 000 160 000 165 000

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Herzog von Talleyrand- Sagan( Vater der

Fürstin- Wittwe Dorothea).

200 000

Fürft Salm- Salm  ..

220 000

Fürst Fürstenberg und Herzog von Braun­schweig mit je

275 000

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300 000 320 000

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1 280 000

Fürst von Thurn und Taxis

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- Es geht auch ohne Duell. Der stud. phil, B. Con rady in Freiburg   i. Br. will als Einjähriger nicht besonders gut behandelt worden sein. Nach seiner Dienstentlaffung begegnete er seinem früheren Hauptmann auf der Straße und machte seinen Stams  Das Geheimniß der Ermordung Unmuth gegen denselben in derben Worten Luft. Der Offizier stellte bulow' 3. Die Köln  . 3tg." meldet aus Sofia  : Der Staats­Strafantrag. Der Student wurde vom Schöffengericht zu drei anwalt erhielt einen Brief des abwesenden Zeugen Nischow, der Wochen Gefängniß verurtheilt. Die Straffammer hob das schöffen sich darin bereit erklärt, das Geheimniß des Mordes Stambulow's gerichtliche Urtheil auf und erkannte auf 100 m. Geldstrafe.zu enthüllen, wenn Maßnahmen zu seiner Sicherheit getroffen würden. Aus Nischow's Brief geht hervor, daß seine Aussagen sich Wird diesem Hauptmann der blaue Bogen zufliegen? gegen Natschewitsch und die Polizei richten, und daß er aus Furcht Defterreich. infolge von Drohungen Bulgarien   verlassen hat.-

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Türkei  .

Wien  , 4. Januar  .( Voss. 3tg.") Eine Abordnung der Groß­industriellen, zumeist der Eisenindustrie Böhmens angehörend, hat neuerlich Vorstellungen beim Handelsminister Glanz gegen die Er­Kretenfifches. Die Köln  . 38tg." berichtet aus Randia, daß nennung des Abg. Erner zum österreichischen Generalkommissar auf der die Erbitterung aufs neue im Steigen sei, und daß, wenn die Pariser Ausstellung erhoben. Eyner habe durch sein Eintreten für Mächte nicht unmittelbar einschreiten sollten, um die arbeitsame Be­den 3Zehnstundentag, der weder in der Schweiz   noch in Deutschland   völkerung in den Stand zu setzen, ihren Lebensunterhalt zu erwerben, gesetzlich bestehe, die österreichische Industrie schwer geschädigt, ohne es fo fommen werde wie im vorigen Jahre. der Arbeiterschaft Nußen   zu bringen. Der Handelsminister antwortete ablehnend, da auch die Industriellen die besondere Befähigung Eyner's für die Stellung zugeben müssen und Erner's Ernennung der fran­ zösischen   Regierung bereits amtlich mitgetheilt wurde.

Das Borgehen der österreichischen Großindustriellen erscheint erst im rechten Lichte, wenn man bedenkt, daß der Abg. Exner Hofrath und einer der am meisten nach rechts stehenden Abgeordneten ist. Freilich, wo der Profit in Frage kommt, hört die Freundschaft der Schlotbarone auf.-

Afien.

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November die gesammte ja panische Presse. Zu allererst brachte Ein großer Hofstandal beschäftigt feit Anfang die in Osaka   herausgegebene Zeitschrift Nisin Roku Sfeiti" einen mehrere Seiten langen Artikel, dessen Spizze sich vornehmlich gegen den Hofminister Grafen   Hisamoto Hifikata richtete und ihn beschul digte, in Verbindung mit dem vorigen Premierminister Marquis Hatubun Ito seinen hohen Vertrauensposten aus Eigenuuß miß braucht zu haben. Dieses vertraute Verhältniß zwischen Marquis Wien, 5. Januar. Das Abgeordnetenhaus hat heute Jto und Graf Hifikata soll zur Folge gehabt haben, daß sie bei der unter stürmischem Beifall der deutschen   Linken in namentlicher Ab Bertheilung von faiserlichen( nicht staatlichen) Ehrengeschenken nach stimmung mit 100 gegen 98 Stimmen den in den beiden letzten dem Kriege mit China   sich durch gegenseitige Empfehlung die Jahren jedesmal bewilligten Budgetposten für ein slovenisches höchsten Summen von 100 000 und 70 000 Yen Gymnasium in Gilli abgelehnt. Gegen den Budgetposten stimunten schafften, während die verdientesten Feldherren, die Ober­die Linke, die Deutschböhmen, Deutschnationalen und Christlich  - generale Yamagata   und Marquis Djama und der Admiral Sozialen, dafür die Polen  , Jungczechen, Konservativen und Süd- Marquis Saigo, taum ein Drittel oder die Hälfte, nur je 30 000 yen flaven. Die Jtaliener und die Vertreter der katholischen Volks- erhielten, obwohl sie zuerst das doppelte bekommen sollten. Dies partei waren bei der Abstimmung nicht zugegen. Nach Ablehnung find nur die leichtesten der zahlreichen Beschuldigungen, die wir blos des Postens rief der Abg. Suftercic: Das ift eine Schande für deshalb wiedergeben, um die allgemeine Aufregung der japanischen das deutsche Volt!" Der Abgeordnete Ruß proteftirte gegen diesen Presse begreiflich erscheinen zu lassen. Als der besagte Artifel in Erzwungene Germanisirung. Im Kreise Beuthen   Zwischenruf, worauf der Präsident Sustercic zur Ordnung rief. der" Nisiu- Roku- Sfeiti" am 5. November erschien, herrschte anfangs gehen die Behörden weiter mit großer Thatkraft gegen die polnische Der berabgesetzte Betrag des Voranschlags wurde hierauf an- einige Tage lang allgemeines Stillschweigen. Vier Tage später Agitation vor. Nachdem erst kürzlich bei den Vorstandsmitgliedern genommen. druckte die in Zotio erscheinende Zeitung Nippon" den ganzen des Beuthener Sokols eine Haussuchung vorgenommen worden war, Es handelt sich hier nur um einen Scheinerfolg der Deutsch   Artikel ab und begleitete die Enthüllungen" mit bekräftigenden Zu wurde der Post" zufolge am Freitag in Heidut eine große Anzahl liberalen. Bei der dritten Lesung werden die Slaven vollzählig im fäßen. Darauf nahmen auch fast alle übrigen Zeitungen zu dem polnischer Agitationsschriften beschlagnahmt, die eben zur Vertheilung Hause erscheinen und den Posten für das Gymnasium in Gilli Artikel Stellung, und es entstand im ganzen Reiche ein äußerst leb= unter die Bevölkerung kommen sollten. Ferner wird aus dem wieder herstellen. Ihafter Federkrieg. Da wurde, wieder erst einige Tage später,

Herzog von Arenberg  .

Fürst Wittgenstein.

Wie viele tausende von deutschen   Reichsbürgern sind auf diesen Besitzungen die modernen Stlaven dieser Herren! Ist das die göttliche Weltordnung", die zu erhalten kein Mittel

schlecht genug ist?

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