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aber weder Schuß- noch Vorsichtsmaßregeln für die Gesundheit der Arbeiter. Nur eine internationale Fabrifgefeßgebung fann ift in fräftig hier Abhilfe schaffen. Unterdeß find 2 Anträge auf Schluß der Rapporte eingelaufen. fich die He Der eine Antrag fordert Abschluß der Rapporte überhaupt, der eundlichen zweite macht eine Ausnahme für das Referat zur Frauen­fel um die arbeit und den Bericht des Kapitän Dupont über die Arbeit ner Legisla der Seeleute.

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Frohme erinnert an den Beschluß, daß Kloß im Namen

daß der Ge der deutschen Tischler sprechen sollte. Er schließt sich dem

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fie stellte fall alle Gebrauchsartikel für den Unterhalt der Familie her. Bei dem damaligen Stand der Produktions­und Marktverhältnisse wäre es schwer, wenn nicht unmöglich gewesen, diese Produkte außerhalb der Familie herzustellen. So lange die alten Produktionsbedingungen bestanden, war die Frau eine Ernährerin, sowie sich die Produktionsbedingungen veränderten und die Frau nicht mehr im Hause produktiv thätig sein ließen, ward sie zu einer Verzehrerin. Diese Veränderung trägt mit zur Abnahme der Eheschließungen bei.

Geſetzweiten Antrag an, will aber noch Kloß' Bericht hören. len betreffen Lenz, der Vertreter der Pariser Kellner und Limonadiers, = Abgeordnet verlangt, daß sein Bericht über die Lage seiner Kameraden ge­Wahlern hört werde. Die Syndikatskammer, der er angehöre, halte Er nur plum darauf, daß die menschenunwürdige Lage ihrer Mitglieder auf einem internationalen Arbeiterkongreß zur Sprache gelange. Kloß einen um Beifall), und der zweite Antrag wird angenommen. lok verzichtet zu Gunsten Lenz auf das Wort( stürmischer Kapitän Dupont, welcher die Seeleute vertritt, konstatirt, ihre Intere daß sein Beruf zum ersten Male auf einem internationalen Rongreß vertreten set. Die Seeleute erwachen nur langsam auf die eige zum Bewußtsein und organisiren sich, weil ihre Lage zu erbärmlich ist. Das Regime, dem sie unterstehen, fummari at fich feit 200 Jahren nicht verändert. Noch heute find fie schutzlos der Willfür des Kapitäns preisgegeben, der ilung von e geradezu mißhandelt, die Prügelstrafe, das Krummschließen ein die Ver über sie verhängt, obgleich doch die Prügelstrafe feit langem pfindlicher abgeschafft ift. Das Großfapital wird immer mehr unum chrerer Fränkter Herr der Seeschifffahrt, und die Lage der Matrosen gleich schuf fie aber auch die Basis für deren Thätigkeit in der

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Dirichlechtert sich dementsprechend. Die Zahl der Mannschaft fie befit wird verringert, es werden zahlende Lehrlinge angenommen,

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meinen gegen das Rapital fordert. Ausgenommen hiervon find nur Schußmaßregeln für schwangere Frauen, die ja auch im Interesse der fünftigen Generation geboten find. Wir erkennen keine Frauenfrage im besonderen an, sondern nur eine Arbeiterfrage. Wir erwarten also unsere völlige Emanzi­pation weder von der Zulaffung der Frauen zu den sogenannten liberalen Berufen, zu der gleichen Bildung mit dem Manne, obgleich diese Forderung natürlich und berechtigt ist, noch von der Gewährung der politischen Rechte. Die Länder mit dem sogenannten allgemeinen freien Stimmrecht beweisen, wie wenig reellen Werth für die gesellschaftliche Emanzipation diese Nechte haben. Das Stimmrecht ohne ökonomische Unabhängigkeit vom Kapitalisten ist ein Wechsel, der keinen Kours hat. Bedingten die politischen Rechte die soziale Emanzipation fo gäbe es feine soziale Frage. Die Emanzipation der Frauen wie aller Menschen überhaupt fann einzig und allein erreicht werden durch eine Emanzipation der Arbeit vom Kapital. Nur die sozialistische Gesellschaft wird Frauen und Arbeitern zu ihrem Rechte verhelfen. Von diesen Erwägungen geleitet, müssen sich alle Frauen, welche ihre Emanzipation ernstlich wollen, der sozialistischen Arbeiterpartei anschließen, weil diese allein das genannte Ziel anstrebt. Die Frauen sind unter das sozialistische Banner gekommen ohne die Hilfe, ja vielfach gegen den Willen der Männer, oft auch gegen den eigenen Willen, nur von der wirthschaftlichen Lage zur Erkenntniß getrieben. Aber unter diesem Banner sind sie und bleiben fie, fämpfen fie für ihre Menschwerdung. Sie sind bereit, mit der Arbeiter partei alle Mühfale und Opfer des Kampfes zu tragen, aber auch fest entschlossen, nach dem Siege alle ihnen zukommenden Rechte zu fordern, nach Seite der Opfer und der Pflichten, wie nach Seite der Rechte hin wollen fie gleich­

Mit Einführung der mechanischen Großproduktion ward die wirthschaftliche Thätigkeit der Frau im Hause vernichtet. Die mechanische Großproduktion stellte alle Gebrauchsartikel weit billiger, schneller und in größerer Anzahl her, als dieselben mit den unvollkommenen Werkzeugen der Zwergproduktion im Hause erzeugt werden konnten. Die Frau mußte das Rohmaterial, daß sie im Einzelnen ein­faufte, oft theurer bezahlen, als sie das auf mechanischem Wege hergestellte fertige Produkt kaufen konnte. Ihre Zeit und Ar­beit mußte sie dann noch zugeben. So ward die Produktion der Frau in der Familie zu einem wirthschaftlichen Undinge, zu einer Vergendung von Zeit und Kraft. Für den Einzelnen fann es zwar noch vortheilhaft sein, wenn die Frau im Hauſe produktiv thätig ist, für die Gesammtheit läuft dies immer auf eine Schädigung hinaus. Dies der Grund, weshalb die gute Hausfrau der alten Zeit so gut wie verschwunden ist. Die Großproduktion macht es überflüssig, im Hauſe alle Gebrauchs­artikel für die Familie herzustellen, fie vernichtete die wirth­schaftliche Basis für die Thätigkeit der Frau im Hause. Zu­Gesellschaft. Die mechanische Produktion, welche die Muskel­fraft und den gelernten Arbeiter entbehrlich machte, ermöglichte

Alles zu wünschen übrig. Der Lohn steht niedrig. Die See- geleitet, das Einkommen der Familie zu erhöhen. Aber in dem leute verlangen deshalb: 1) einen 12ftündigen Arbeitstag; 2) einen Ruhetag pro Woche; 3) eienn Minimallohn pro Tag von 3 Frts. für einen Matrosen und 4 Frks. für den Feuer nderer mn; 4) Untersuchung der Qualität der Lebensmittel; 5) Ab­Schaffung der Geld und Körperstrafen; 6) Gründung eines Gewerbeschiedsgerichts. Die Seeleute sind nämlich jetzt einer

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der Rapport der Marseiller Seeleute und das Projekt eines Gewerbefchiedsgerichts für Seeleute als Flugblätter gedruckt und in allen Häfen vertheilt werden.

Dem Kongreß wird Mittheilung gemacht, daß unter den deutschen Delegirten eine Sammlung stattgefunden hat, um Kränze auf den Gräbern der Kommunarden, Heine's und Börne's niederzulegen. Der Ausschuß fordert alle Kongreß­weiter eine mitglieder auf, sich an der Sammlung zu betheiligen. Die

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Kränze sollen Sonntag früh 10 Uhr vom Kongreß in corpore

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Lenz, Vertreter der Kellner und Limonadiers erhält

zu

Arbeiter feines Gewerbes. Dieselbe ist geradezu menschen­unwürdig. Die Arbeitszeit dauert von früh 7 Uhr bis Morgens 3 Uhr, oft ohne jede Ruhepause. Sie erhalten feinen Lohn, sondern müssen noch oft an den Wirth zahlen, wenn nicht direft, so doch unter allerhand Vorwänden. Ihre Einnahme­quelle ist das Erbetteln von Trinkgeldern. Sie stehen unter einer Art von Gesindeordnung; das geringe Verdienst wird ihnen noch durch die Stellenvermittelungsbureaus bedeutend bis 150 Frts. zahlen, und dann erweist sich dieselbe oft so geschmälert. Für Zuweisung eines Plazes müssen fie oft 120 Eleinsten Versehen entlassen. Die Wirthe stehen nämlich oft im Einvernehmen mit dem Stellenvermittler, entlassen die Kellner, oder provoziren deren Kündigung, damit diese so oft als mög ich sich an die Agentur wenden müssen.

einem Einzelbericht über die Lage der

welche sich im Staatliches Berbot

Die schredliche Lage der Kellner erklärt die Unruhen,

vorigen Jahre

ereigneten, um

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des Stellenvermittelungsbureaus zu

erzielen und Organisation solcher Anstalten durch Gewerk­idhaften. Es besteht nämlich seit 1886 eine Gewerkschaft der Rellner und Limonadiers, die 4500 Mitglieder zählt. Dieselbe umschließt nur einen Bruchtheil der Arbeiter des Erwerbes, denn in Baris giebt es 80 000 Kellner. Sie tritt für einen Normalarbeitstag und eine auskömmliche Bezahlung ein, for­dert außerdem nach wie vor die Abschaffung der privaten Stellenvermittelungsbureaus.

Frau Zetkin , Vertreterin drr Berliner Arbeite rinnen, spricht zur Frage der Frauenarbeit. Die Rednerin will feinen Situationsbericht über die Lage der Arbeiterinnen geben, da die Lage der Arbeiter und Arbeiterinnen überall gleich schlecht ist. Sie will dagegen, dem Willen ihrer Auftrag geberinnen gemäß prinzipiell zu der Frage der Frauenarbeit und es nöthig ist, daß ein internationaler Kongreß von Be deutung prinzipiell feste Stellung zu ihr nimmt. Daß die reaktionären Elemente über die Frauenarbeit reaktionär denken, ist natürlich. Erstaunen muß es dagegen erregen, wenn man auch noch im sozialistischen Lager einer falschen Auffaffung begegnet, wenn hier die Forderung einer

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eine ausgedehnte Anwendung der Frauenarbeit. Die Frau trat in die industrielle Produktion ein, von dem Wunsche Maße, wie sich die moderne Produktion entwickelte und die durch Verbesserungen des Produktionsverfahrens die Männer­arbeit immer überflüffiger machte, tausende von Arbeitern aufs Bflafter warf, die industrielle Reservearmee bildete und Löhne stetig tiefer drückte, ward die Thätigkeit der Frau in der Industrie zu einer wirthschaftlichen Nothwendigkeit. Hatte der Lohn des Mannes früher zum Unterhalt der ganzen Familie lebigen Arbeiters zu fichern. Er mußte also nothwendiger Weije auf eine verdienende Thätigkeit der Frau rechnen. Da­durch ward die Frau ökonomisch von der Abhängigkeit vom Manne befreit. Die in der Industrie thätige Frau bewies, daß sie nicht nur in der Familie als öfonomisches Anhängsel des Mannes, sondern draußen in der Gesellschaft als ökono misch von ihm abhängige Kraft eristiren konnte. Wenn nun die Frau aber vom Manne ökonomisch unabhängig ist, so liegt kein Grund zu ihrer gesellschaftlichen Abhängigkeit von diesem vor. Aber vor der Hand kam die ökonomische Unabhängigkeit der Frau nicht dieser selbst, sondern nur den Kapitalisten zu Gute. Kraft feines Monopols an Arbeitsmitteln bemächtigte er sich des neuen ökonomischen Faktors und ließ ihn aus­schließlich zu seinen Gunsten funktioniren. Von der ökonomi­schen Abhängigkeit vom Manne befreit, rückte die Frau unter. die ökonomische Botmäßigkeit des Kapitalisten, aus der Sflavin des Mannes ward sie die Sklavin des Unternehmers, sie hatte aber nur ihren Herrn gewechselt. Der Kapitalist beutete nicht nur die Frauenarbeit direkt aus, sondern er gebrauchte sie noch als Werkzeug, die Männerarbeit gründlicher auszubeuten. Die Frauenarbeit war von vornherein zu billigereu Preisen feil, als darauf

berechtigte Mitkämpferinuen sein.( Nicht endenwollender Bei­fall.) Frau Aveling, welche die deutsche Rede ins Englische fegt, erntet ebenfalls großen Beifall.( Frau Aveling hat in allen Sigungen die Reden ins Englische überfest.) Wegen förperlicher Schwäche der Frau Zetkin überfeßt Frau Aveling die Rede noch ins Französische. ( Abermaliger großer Beifall.

Es entspinnt sich darauf eine kurze Debatte, ob man den Anarchisten oder wenigstens einen von ihnen mehr als fünfzehn Minuten Redezeit laffen soll,( beantragt von Lafargue), damit fich dieselben nicht über Intoleranz bei Darlegung ihrer daß man die anarchistischen Theorien zur Genüge kenne, bok

man also die Toleranz des Kongreffes genug beweise, indem man einem Anarchisten längere Redezeit gewähre.

Der Kompagnon" Montant verbreitet sich darauf über die anarchistische absolute" Freiheit, findet jedoch durchaus fleinen Anflang.

Franchet, der Vertreter der Tischler aus dem Faubourg St. Autoine, flagt, daß den Pariser Arbeitern alles revolutionäre Blut abhanden gefommeu zu sein scheine. Dieselben ließen sich ruhig von einem forrupten Barlamentarismus nasführen. Er empfielt die Wahlenthaltung und ist gegen die Forderung einer Arbeiterschußgefeßgebung.

Die belgischen Delegirten stellen den Antrag auf Schluß der Sigung, der angenommen wird. Der Ausschuß schlägt vor, am Sonnabend in Permanenz zu tagen, bis die Arbeit des Kongresses erledigt iſt.

Die Sigung wird um 3 Uhr Nachmittags aufgehoben. ( Fortsetzung der Kongreßberichte in der Beilage.)

Die Männerarbeit. War der John des Mannes früher bare Politische Uebersicht.

berechnet gewesen, die Unterhaltskosten einer ganzen Familie zu decken, so stellte der Lohn der Frau von vornherein nur die Existenzkosten einer einzelnen Person dar, und auch diese oft nur theilweise. Nach wie vor ward nämlich auf die Neben­arbeit der Frau in der Familie spekulirt. Außerdem stellten die von der Frau im Hause mit den unvollkommenen Werk­zeugen hergestellten Produkte den Erzeugnissen der Groß­produktion gegenüber ein geringes Quantum menschlicher Durchschnittsarbeit dar, verleiteten also zu dem Trugschluß von der geringeren Leistungsfähigkeit der Frau und trugen zu einer geringeren Zahlung der weiblichen Arbeitskraft bei. Dazu kam noch, daß die Frau meist weniger Bedürfnisse hatte als der Mann, aber ganz besonders werthvoll für den Kapitalisten war die weibliche Arbeitsfraft nicht nur infolge ihrer Billigkeit, sondern auch ihrer Gefügsamfeit. Der Kapitalist baute auf Der Kapitalist baute auf eine wie die andere Eigenthümlichkeit, um nicht nur die Frau so schlecht als möglich zu bezahlen, sondern auch den Lohn der Männer herabzudrücken, gerade wie er den Lohn der Frauenarbeit durch Kinderbeit und aller menschlichen Arbeit durch Maschinenarbeit drückte. Das kapitalistische System hat es mit sich gebracht, daß die Anwendung der Frauenarbeit gerade auf das Gegentheil ihrer natürlichen Tendenz hinausläuft, anstatt auf eine Verkürzung der Arbeitszeit auf eine Verlängerung derselben, anstatt auf ein Wachsen des gesellschaftlichen Reichthums auf eine Steigerung der Profite einer Hand voll Kapitalisten und größere Armuth der Maffe. Die sich jetzt fühlbar machenden üblen Folgen der

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Von Herrn W. Liebknecht erhalten wir einen Brief. in dem es heißt: Ich sehe, die deutschen Blätter lassen mich -zusammen mit Vaillant auf dem Stadthaus von Paris eine kleine Komödie aufführen. Wir sollen am Sonnabend das Stadthaus besucht und Vaillant dort, mich dem Präsi denten des Conseil Municipal mit den Worten vorgestellt haben: Sie sehen Deutschland und Frankreich Arm in Arm( oder ähn lich). Die Sache ist: Seit dem Ehrenwein" von heut vor 8 Tagen war ich nicht im Hotel de Ville außer einmal in einem Kommissionszimmer, wo ich eine Korrektur erledigte, während Vaillant einer Sigung des Stadtraths beiwohnte. An jenem Donnerstag wurde allerdings unter sechs Augen­nämlich als wir uns begegneten eine ähnliche Aeußerung nämlich als wir uns begegneten ob von Vaillant, oder von mir, oder von Chautemps, gethan bas weiß ich wahrhaftig nicht mehr; ich weiß bloß, daß ich, gleichfalls im Scherz- Ernst hinzufügte natürlich auf französisch: Leider find wir erst das Deutsch

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land und Frankreich der Zukunft"( Malheureusement nous ne sommes que l'Allemagre et la France de l'avenir.) Warum aber erwähne ich die Sache überhaupt? Nun, ich fenne meine Pappenheimer und weiß, wie gern uns gewiffe Leute ein bischen Landesverrath an die Rockschöße hängen möchten. Ich kann diesen Leutchen versichern, daß der Besuch der 84 deutschen Arbeiterdelegirten in Paris mehr dazu beige­

Stellung nehmen, da über dieselbe große Unklarheit herrscht, Frauenarbeit werden nur zusammen mit dem kapitalistischen tragen hat, den deutschen Namen zu Ehren zu bringen und den

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Frauenarbeit erhoben wird. Die

System der Produktion verschwinden. Der Rapitalist muß, wenn er nicht der Konkurrenz erliegen will, stets darnach streben, einen möglichst großen Abstand zwischen den Her­stellungs- und den Verkaufskosten der Produkte zu erzielen, alfo so billig als möglich zu produziren und so theuer als möglich zu verkaufen. Dem Kapitalisten ist folglich Alles daran gelegen, den Arbeitstag so viel als mög­lich zu verlängern und die Arbeit so niedrig als möglich zu vergüten. Diese Tendenz läuft den Inter­effen der Arbeiterin so gut schnurstracks zuwider, wie den Gegensatz zwischen den Interessen des Arbeiters und der Ar­beiterin, sondern nur einen unversöhnlichen Gegensatz zwischen den Interessen des Kapitals und der Arbeit.

Frauenfrage, d. h. in letter Instanz die Frage der Frauen­arbeit, ist eine wirthschaftliche Frage, und die Sozialisten müssen für wirthschaftliche Fragen mehr Verständniß haben, als es in der obigen Forderung zu Tage tritt. Die Sozialisten müssen Interessen des Arbeiters. Es giebt also feinen wirklichen wiffen, daß die wirthschaftliche Entwickelung gegenwärtig die industrielle Frauenarbeit zu einer Nothwendigkeit macht; daß für jeden Einzelnen nöthigen Arbeitszeit oder eine entsprechende die natürliche Tendenz der Frauenarbeit eine Verringerung der Vermehrung des gesellschaftlichen Reichthums bedeutet, daß micht die Frauenarbeit an und für sich, sondern nur deren kapi­taliftische Ausbeutung, ihre Aneignung durch den Unternehmer, Jur Konkurrenz mit der Männerarbeit und zur Lohndrückerei die ökonomische Abhängigkeit oder Unabhängigkeit die Basis die Befreiung Alles dessen, was Menschenantlig trägt, auf ihre Fahne geschrieben haben, dürfen nicht die ganze Hälfte der Mensch­Berstlavung verurtheilen wollen. Wie der Mann abhängig vom Rapitalisten ist, so ist es die Frau vom Manne und wird es bleiben, so lange fie ökonomisch nicht unabhängig dafteht. Will man aus den Frauen freie Menschen machen, so darf man die

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Eine Abschaffung der Frauenarbeit zu fordern hat aus wirthschaftlichen Gründen keinen Sinn. Bei der aktuellen öko­nomischen Entwickelung kann der Kapitalist so wenig auf die Frauenarbeit verzichten, wie der Mann. Der Erstere muß an ihr festhalten, wenn er sich konkurrenzfähig erweisen will, der gründen will. Uebrigens fönnte man sogar auf gefeßlichem

Frieden zu befestigen, als alles, was die deutsche Reptilien- und Kartellpresse seid ihrem Bestehen zusammengeschrieben hat.

Nicht genug Anerkennung fann dem Takte gezollt werden, mit welchem durchweg von französischer Seite im Verkehr mit uns verfahren ward. Man vermied auf das Sorgfamste, was uns irgendwie in eine peinliche Lage hätte verfeßen können; der Gedanke an Ovationen, die großartig ausgefallen wären, wurde sofort aufgegeben. Der Empfang und die Aufnahme find darum nur um so herzlicher gewesen, und der Eindruck unserer Anwesenheit ein um so tieferer.

Paris , den 25. Juli 1889.

W. Liebknecht.

Der internationale Arbeiterkongres hat unter An derem auch den Nußen gehabt, die Nichtigkeit und Ohnmacht der Pariser Anarchisten" zu zeigen. Ein paar fon fuse, zum Theil verdächtige Menschen, die durch tolle Phrasen den Sozialismus farrifiren, und absolut feinen Aus das sind die Parifer hang unter den Arbeitern haben Anarchisten. Und die Leichtigkeit, mit welcher der Kongreß sich diese Gesellschaft vom Hals zu halten vermochte, liefert den Zeiten des Herrn Polizeipräfekten Andrieux, als die geheimen

führt. Die Sozialisten müssen vor allen Dingen wissen, daß Zeptere muß immer mehr auf sie zählen, wenn er eine Familie besten Beweis für deren Ungefährlichkeit. Freilich, zu den aller gesellschaftlichen Versflavung oder Freiheit ist, und die, welche Wege eine Abschaffung der Frauenarbeit erreichen, so würde Fonds den Anarchisten zur Verfügung standen, oder richtiger:

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hofft nichts für die Emanzipation des weiblichen Geschlechts von der Bewegung der bürgerlichen Frauenrechtlerinnen, die ein Bau in die Luft, ohne Fundament ist. Die Arbeiterinnen faffen die Frauenfrage als einen Theil der sozialen Frage auf, fie fann endgiltig nicht im Rahmen der heutigen Gesellschaft gelöst werden, sondern nur durch Umgestaltung derselben. Die Frauenfrage ist ein Kind der modernen Zeit, sie ist von der Maschine geftellt worden. Zur Zeit der Renaissance ließ man in Italien die Frau geistig und gesellschaftlich als gleich­berechtigt gelten, und doch war damals von feiner Frauenfrage

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die Rede, d. h. von ihrer Stellung,

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der früher herrschte, hielt die Frau in die Familie gebannt. Dieselbe bildete die Sphäre ihrer wirthschaftlichen Thätigkeit. Die Frau war in der Familie eine eminent produktive Kraft,

doch der Mann in Bezug auf seinen Lohn nicht besser daran sein. Der Kapitalist würde den Ausfall der billigeren Frauen­arbeit sehr bald durch eine ausgedehntere Anwendung ver befferter Maschinerie erseßen, so daß also binnen kurzer Zeit wieder Alles beim Alten sein würde. Größere Streifs mit günstigem Ausgang für die Arbeiter haben Beispiele ge= liefert, wie sich der Kapitalist schadlos zu halten versteht. Wer eme Abschaffung oder auch nur Beschränkung der Frauenarbeit fordert, der sei doch logisch und verlange auch die Abschaffung aller Maschinenarbeit sowie die Wiederherstellung der mittel alterlichen Zünfte 2c. 2c.: c.

Aber abgesehen von den ökonomischen Gründen kann man sich aus prinzipiellen nun und nimmer für eine Abschaffung oder Beschränkung der Frauenarbeit erklären. Zumal die Frauen müssen sich prinzipiell jedem derartigen Versuch auf das Ent­schiedenste widersehen. Und dies werden sie thun, denn sie wiffen, daß ihre gesesellschaftliche und politische Gleichstellung mit den Männern einzig und allein von ihrer ökonomischen Selbststädigkeit abhängt, wie sie ihnen durch die Arbeit inner­halb der Gesellschaft ermöglicht wird. Vom prinzipiellen Stand­punkt aus protestiren wir Frauen energisch gegen eine Beschrän fung der Arbeit der Frauen. Wir trennen unsere Sache nicht von derjenigen der Arbeit überhaupt, wir erheben also auch feine Einzelforderungen und wollen feinen anderen Schuß als den, welchen die Arbeit im allge

zur Züchtung von Anarchisten benußt wurden, da konnten es die Leutchen wenigstens zu großen Prügeleien und Skandalen bringen. Allein auch das können sie nicht mehr. Apropos, Herr Pindter, der im Generalstreit" das neueste Schreck gespenst entdeckt hat, wird es sicherlich recht sehr be­dauern, daß feine anarchistischen Lieblinge auf dem Rongreß nicht beffer vertreten waren, denn dann würde der famose Generalftrife ftatt mit überwältigender Mehrheit ver­worfen zu werden, vom Kongreß vielleicht angenommen worden sein. So muß Herr Pindter sich mit dem Trompeter von Säffingen trösten: Es war so schön gewesen, es hat nicht sollen sein.

Der Deutschenhaß der Franzosen ist für unsere Rep tilien und deren Hintermänner ein viel zu nüßlicher Artikel, als daß sie sich denselben so leicht abjagen ließen. Auf unfere neuliche Notiz, daß die Deutschen , welche sich über die Behand lung in Frankreich beklagten, entweder Lügner feien, oder jerer Klasse von Nichtgentlemen angehörten Klaffe von Nichtgentlemen angehörten oder doch zugezählt worden seien die auch in Deutschland mit nichts weniger als sympathischen Gefühlen betrachtet werden, antwortet jett der Hamburger Correspondent", indem er triumphirend auf die Pariser France" und deren deutschfresserische Notizen hinweist. Und die France " ist eins der einflußreichsten und geachtetften Journale Frankreichs !" Daß die France " in Deutschenfrefferei macht ungefähr nach dem nämlichen Muster, wie der Hamburger Korrespondent" in Franzosen

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