vereint zu sterben. Dieser Plan sollte, wie die Frau Kurski dem Berichterstatter erzählte, am vergangenen Sonnabend aus­geführt werden. Alle Vorbereitungen waren getroffen, im letzten Moment fehlte dem Manne aber der Muth. Am Dienstag Nachmittag um 3 Uhr bat nun R. seine Frau, die Fensterladen der Schlafftube zu schließen, da er ein Schläfchen machen wolle. Die Frau kam dieser Aufforderung nach; trug darauf dem Gehilfen den Kaffee in den Garten, und alsbald erfolgte der Schuß aus einem mit Waffer geladenen Gewehre. Man fand den K. auf einem Teppich liegend, neben ihm ein Feuerhaken, mittelst dessen er das Gewehr, den Lauf in den Mund hal­tend, abgefeuert hatte. Zwölfhundert Mark find vorgefunden worden. Die in großer Aufregung sich befindende Ehefrau ist von den Diakonissinnen in Brik in Obhut genommen worden.

jähriges Mädchen vor dem Hause Pallisadenstraße Nr. 10 von einem Postwagen überfahren und an beiden Beinen verlegt. Am 31. v. M. Morgens fiel der Maurer Gurkasch auf dem Neubau Neue Königstraße Nr. 74 von einem etwa Meter hohen Steinabfaz herab und erlitt einen Bruch des linken Oberschenkels, so daß er nach dem Krankenhause am Friedrichs. hain gebracht werden mußte. Am 30. v. M. fanden an drei verschiedenen Orten fleinere Brände statt, welche von der Feuer­

wehr gelöscht wurden.

Ueber einen Akt unglaublicher Rohheit wird uns gemeldet: Durch Mitleid mit einem Mißhandelten hat eine vorübergeheude Passantin in der Georgenstraße schwere Verlegungen erlitten. Ein in dieser Straße wohnender Restau rateur war am Dienstag Abend mit einem seiner Gäste in Streit gerathen, welcher dazu führte, daß der Gastwirth mit Hilfe dreier Kellner den Gegner aus seinem Lotal entfernte, auf der Straße sodann zu Boden riß und mittelst eines Knüttels auf ihn in furchtbarer Weise einhieb. Diese Szene wurde von der gerade vorübergehenden Frau H., Hirtenstraße 12 mohn­haft, beobachtet, welche aus Mitleid für den Unterliegenden den Gastwirth bat, doch die Mißhandlungen einzustellen. Statt aller Antwort wendete sich der Angesprochene nach der Bitten­den um und versezte der Ahnungslosen mit dem Stocke drei derartige Hiebe über den Kopf, daß Frau H. blutüberströmt zu Boden sant, und nun trat der Unmensch, wie Augenzeugen bestätigen, ouf den Leib der regungslos Daliegenden, bis das Blut aus Mund und Nase quoll und Frau H. keine Lebens zeichen mehr von sich gab. Nunmehr traten Baffanten da­zwischen und riffen den wüthenden Menschen von seinem Opfer. Während der geschlagene Gaft nach einer Sanitäts­wache geschafft wurde, mußte die bedauernswerthe Frau mittelst Droschfe zu einem Arzte gefahren werden, welcher außer einer bis auf den Knochen gehenden Kopfwunde auch noch schwere innere Verlegungen fonstatirte. Der Vorfall ist sofort der Staatsanwaltschaft gemeldet worden, und so wird der rohe Gastwirth wohl eine gebührende Strafe für sein brutales Be­tragen erhalten.

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Gerichts- Beitung.

Außerordentliche Schwierigkeiten machte die Weber­

der

giltigen Best in nächfter 2

Tages

den Kameral daß die ne die Kamerad

hat zwischen Mutter und Sohn ein abgekartetes Spiel f gefunden, denn kaum befanden sie sich allein, so gab Baumann ihrem Sohne Kleider und Geld und dieje entfernte fich durch einen zweiten Ausgang, der da Transporteur bei der oberflächlichen Belichtigung Stube entgangen war. Die Flucht des Gefangenen geglüdt. Der Angeklagte wies unter Thränen darauf hin, gearbeitet mi schwer er und feine zahlreiche Familie für dies eine Berje war keinesw In längeren büßen müsse, er berief sich auf seine vieljährige Dienstzeit un

fein

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von dieser

nicht so schwer anrechnen zu wollen. Der Staatsanwalt Mehrverdien fannte nicht die vielen vorliegenden Milderungsaründe, des Herrn I dererseits solle ein Beamter aber nicht dem Mitleid obe Pflicht thun. Er halte aber eine Geldstrafe von 50 babin einig für eine ausreichende Sühne. Der Gerichtshof erhob die 3 M. zu erh

führung eines Angeklagten in einer Berhandlung, welche geſtern die dritte Ferienstraffammer des Landgerichts I   beschäftigte. Der Schriftgießer Wilhelm Hermann Schmidt war einer äußerst folgenschweren That beschuldigt. Am Abende des 8. März ds. Js. hatte der Angeklagte in Gemeinschaft zweier anf In

in Frage stel feien, zur Di

nung aus, daß der Verurtheilte im Amte belassen werde. Die Voruntersuchung gegen den ehemaligen ruffide Auch Herr Kornet Savine ist jezt gefchloffen und gegen denselben Anflo wegen wiederholten Betruges erhoben worden. Die Verhand Der schwache angeheiterter Stimmung verließen sie das Lokal und bestiegen finden. Die Vertheidigung liegt in den Händen des Rechtsfei seiner M

eine an der Ecke der Bergmannstraße haltende Droschke, deren Kutscher   erst aus einem benachbarten Schankfeller geholt wer­den mußte. Während dies gefchah, näherten sich drei andere Bockgäste der Drofchte und öffneten die Thür, um sie zu be­steigen, da sie dieselbe nicht für besetzt hielten. Die Parteien geriethen nun miteinander in einen Wortwechsel und die in der Droschke Sißenden ftiegen wieder aus. Auf dem Trottoir wurde dann der Streit fortgesetzt

Eine Explosion im Pferdebahnwagen ereignete fich gestern Abend in der zehnten Stunde nahe dem Königsplatz. Dort wird die Straße regulirt, und statt der beiden Schienen­paare läuft nur ein Hilfsgeleis die Roonstraße entlang. Dies Hilfsgeleis bringt es mit sich, daß die darüber hinfahrenden Wagen in heftige Schwankungen gerathen. Als nun um die genannte Zeit der Wagen 770 der Ringbahn über jene Strede fuhr, gerieth durch die stuckernde Bewegung das Petroleum der Wagenlampe mit der Flamme in Berührung, die Lampe ex­plodirte und ein dichter Qualm erfüllte den Wagen. Dem Kondukteur gelang es, durch den Rauch bis zur brennenden Lampe vorzudringeu, dieselbe zu entfernen, und erst nachdem der Wagen durch Deffnen der Fenster wieder rauchfrei geworden war, fonnten die Passagiere ihre Fahrt fortseßen.

anwalts Dr. Friedmann. thdhill

Soziale Uebersicht.

gung durcha Bekanntgabe Hauptwerth die gewonne nube Nörgel

bet

der Verhandlung, über den dem Braunschweiger Unterha

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werde. Soll

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In der Versammlung der Braunschweiger Tischl zustellen, so f und hier soll der Angeklagte zuerst zu Thätlichkeiten übergegan- innung bildete der dortige Tischlerstreik den Hauptgegenftan Der Schlag tungsbl." von Innungsmeistern, die der Verfammlung als zu neun

gen sein, indem er einem der Gegner, dem Kürschner Heidrich  , einen wuchtigen Fausthieb ins Gesicht versezte.

wohnten, berichtet wurde.

Da

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bod

nur

ftellungen zwecklos Weiß. Die Generalverfa fügung.

Zunächst wurde geklaat über de Verhalten der Polizei, daß sie nicht gegen die Tischler greife. Der Obermeister Osterloh bemerkte hierzu, das nicht, wenn die Gesellen keinen Anlaß dazu geben. Auch sie den Bahnhof und die Thore bewachen, tönne man hindern, so lange fie fich ordentlich benähmen. Mögen die Meister dasselbe thun, dann könnte es leicht zu Wortwed und Streitigkeiten mit den Gesellen kommen, und da pflichtet, Fr hätte die Polizei Anlaß zum Einschreiter

( Nun, die Polizei weiß iegt, wenn es bedauerlicherweise

den

einmal

Slage

Stree

zu lärmenden Auftritten fäme, wie und von wem fie i fenden Tischlern Unterstützungen gewährten. Die Gam

Siene gefeßt werden.) Es wurden ferner geführt, daß Brauereien und Brennereien

lungen für die Streifenden seien Sozialdemokraten in einer

traf das rechte Auge, aus dem sofort ein Blutstrom hervor quoll. Zu weiteren Thätlichkeiten kam es nicht, wenigstens nicht zwischen den Parteien, denn die Begleiter des Schwerverletzten hatten genug mii diesem zu thun. Derselbe wurde zunächst nach der Sanitätswache und von da nach der Augenklinik ge­bracht. Das Auge war ausgelaufen und mußte vollends her­ausgenommen werden, um die Sehkraft des linken Auges zu bewahren. Der Angeklagte, der von den empörten Zuschauern beinahe gelyncht worden wäre, hat sich sowohl auf der Poli­zeiwache, wie vor dem Untersuchungsrichter als Thäter zeiwache, wie vor dem Untersuchungsrichter als bekannt. Im Verhandlungstermin widerrief er aber fein Geſtändniß, welches er nur aus Anast abgelegt haben wollte und behauptete, daß einer seiner Begleiter, der Schriftgießer Loth, den Schlag geführt habe. Da Loth inzwi­schen an der Schwindsucht verstorben, so lag die Annahme nahe, daß diesem die Thäterschaft nun in die Schuhe geschoben werden sollte. Weder der Verlegte selbst noch einer der Zeugen fonnten mit Bestimmtheit behaupten, daß der Angeklagte der Schläger gewefen. Dagegen wurde festgestellt, daß seine rechte Hand an den Knöcheln blutig gewefen, als er zur Wache ge­führt wurde. Entlastend für den Angeklagten waren dagegen die Aussagen zweier anderer Zeugen. Sie bekundeten, daß der verstorbene Loth noch nach dem Vorfalle jenes Abends mit ihnen in einer Restauration gesprochen. Er sei angetrunken gewefen, habe einen Hausschlüssel hervorgeholt und in prahlerischem Tone geäußert, daß er es hier mit einem Gafte auf dem Bock besorgt habe. Der Staatsanwalt nahm an, daß der verstorbene Loth, der infolge seiner Krankheit damals schon mit einem Fuß im Grabe stand, in seinem berauschten Zu­stande nur habe renommiren wollen, er hielt den Ange­flagten trop feines Leugnens für den Thäter und beantragte gegen denselben ein Jahr Gefängniß. Auch der Gerichtshof gewann die Ueberzeugung von der Schuld des Angeklagten, fetzte die Strafe aber auf sechs Monate Gefängniß herab.

Schreibmaschinenkrampf heißt die neueste Gewerbe­frankheit. In die hiesige Poliklinik des Professor M. tam, wie uns geschrieben wird, vor einigen Tagen ein junger Mann, welcher in einem großen Geschäft als Buchhalter angestellt ist. Seit mehreren Wochen hat er den Griffel mit der Schreib­maschine vertauscht, und er versichert, daß er mit seinen Fingern in einer Stunde mehr leiste, als mit der Feder in drei. Frei­lich hat er bald auch erfahren müssen, daß die Finger kein so mechanisch zu handhabendes und ungeftraft zu überanstrengendes Handwerkzeug sind, wie eine Feder. Der junge Mann be­fommt nämlich seit furzem, sobald er nur wenige Minuten lang seine Finger über die Schreibklaviatur hat hingleiten laffen, einen äußerst schmerzhaften Krampf in denselben. Die Finger strecken fich und werden so steif in den Gelenken, daß fie nicht mehr bewegt werden können. Es steht zu hoffen, daß diese neueste Beschäftigungskrankheit nicht bösartiger sein wird, als alle die bisher bekannten, die man bei Schreibern, Tele­graphisten, Klavierspielern, Schustern, Flötenspielern u. a. m. beobachtet hat. Elektrizität und Massage pflegt das Uebel nach einiger Zeit zu beseitigen.

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fogenannten eingeführt.

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für die Streifenden sich aufgeworfen hätten, es würde a lediglich an allgemeinen Versammlun trotzdem gesammelt. Man möge nur zu ermitteln fud ingen. Da welche Leute sammeln und sie zur Anzeige bringen, es Strafe bis zu 500 M. darauf.( Die Herren Innungsme scheinen nicht zu wissen, daß das Sammeln für die Streifende an und für sich nicht verboten ist, sondern nur das Sammel in den Häusern und durch Aufforderung in öffentliga Blättern). Große und sehr erregte Debatte erregte die Frog mie man sich zum Streif weiter verhalten solle. Man fa fonstatiren, daß die Meister selbst in größter Verlegenheit unter sich vollständig uneinig sind. Nur der Zwang wegen ba Konventionalstrafe ist noch das Bindemittel. brauchen die Meister sich nicht schrecken zu lassen; diese

( Dabur

Dorzubeugen nur plazmei welche die den Beauftr theiligung an event. noch

Strak

ist nicht flagbar und gegen sonstige Drohungen, Ehrverlegungen

mögen sie nur den§ 153 der Gewerbeordnung anrufen). fam eine gedruckte Liste der Streifenden zur Vertheilung. wurde beschloffen

14

doch soll dieser Beschluß vorläufig geben gehalten werden( selbst die Kellner wurden deshalb hinaus gefchidi), daß, entgegen dem früher gefaßten Beschluß Ben Meistern gestattet sein solle, die alten Gehilfen,

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Die Tagesor

und was fol

Versammlun Boche und Worten aus

wieder kommen, in Arbeit zu nehmen. Auf die Einsprüche von Innungsmeistern aus der Umgegend, daß sie dann im Ra theil ständen, wurde diesen gestattet, auch andere ftreifende Gehilfen in Arbeit zu nehmen. Diese Beschlüsse fanden fachen Widerspruch. Ein Meister sagte, seine früheren fellen seien nun aus Braunschweig   fortgegangen, was e anfangen solle? Bei solchem Beschluß halte er gebunden; Herr Osterloh fönne fich darauf verlassen, er morgen in seine Werkstelle komme, Gesellen finde. Darauf wurde ihm die mit der Konventional Strafe zu wie eine

Wegen fahrlässigen Entweichenlassens eines Ge­fangenen stand gestern der Gefangenen- Aufseher Friedrich Wilhelm Wittstock vor der dritten Ferienftrafkammer des Landgerichts 1. Am 8. Februar cr. follte ein Gefangener aus Blögensee, der Kaufmann Felix Baumann nach der Jucenstraße transportirt werden. da in einem Zivilprozesse seine Verneh­mung zu erfolgen hatte. Da gerade fein Transporteur zur Stelle war, erhielt der Angeklagte den Auftrag, den Gefan­genen zu begleiten, wobei ihm noch besondere Vorsicht an­empfohlen wurde, da Baumann fluchtverdächtig erscheine. Nach Beendigung des Termines richtete Baumann feinen Transporteur die Bitte, er möge ihm doch erlauben, feine schwei franke Mutter auf wenige Minuten besuchen, und als der Angeklagte sich weigerte, wußte Baumann in so rührender Weise an das Herz seines Aufsehers zu appelliren und darauf hinzuweisen, daß er ja selbst neun

Ein neuer Bazillus ist in der hiesigen Universitätsklinik für Hautfrankheiten entdeckt worden. Es ist dort dem Dr. Georg Kühnemann gelangen, in den Hautwarzen das Vorhandensein eines Bazillus festzustellen, welcher die Ent­stehung dieser Hautauswüchse verursacht. Mit dieser Fest­ftellung ist wissenschaftlich der Beweis dafür erbracht, daß Haut­warzen übertragbar sind. Es verdient indeß hierbei bemerkt zu werden, daß froß dieses wissenschaftlichen Forschungsresultates gleichwohl sich Stimmen dahin geltend machen, daß nicht alle als Warzen bezeichneten Hautauswüchse übertragbar sind, auch nicht immer anzunehmen ist, daß sie von besonders kleinen Organismen verursacht sind.

Polizeibericht.

Am 29. d. M. Abends wurde ein drei­

abscheulichen Dinger entzwei sind, wird mein Mann sich nie wieder unterfangen, dem plebejischen Gelüft des Rauchens zu fröhnen." Ich schwur Rache! Rache, bittere Rache!

Die Gelegenheit dazu bot sich sogleich.

Meine Frau geleitete die drei Genossinnen hinunter zur Hausthür. Bis sie sich von ihnen verabschiedet, der Mops noch frische Luft geschöpft hatte, gewann ich vollauf Zeit für mein teuflisches Vorhaben.

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das B. U." noch hervor, daß die Innungsmeister auch bud

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Annonzen in auswärtigen Blättern Tischler gesucht hätten Kinder habe, daß der Angeklagte sich erweichen ließ, von seiner hätten sich gemeldet und 2 find gekommen. Im Uebrige wurde beschlossen, weiter abzuwarten. Es wurde

Dienstvorschrift abwich und den Besuch gestattete. Natürlich ließ er seinen Gefangenen nicht aus den Augen, als er fich

Hoffnung auf eine 3ersplitterung der Stre fenden ausgesprochen. Zugleich wurde die Meinu

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im Bett lag, verblieb er während furzer Zeit im Nebenzimmer, ausgesprochen, daß viele fortgezogene Gefellen hier her zur

hinter der angelehnten Thür stehen bleibend. Wahrscheinlich

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fämen, weil sie es auswärts schlechter fänden.( Diefer muß leider den Meistern genommen werden. Alle Nachrichte sowie die persönlichen Mittheilungen von Tischlern,

frieden sind.)

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Am nächsten Morgen zog ich aus. Eine sehr bewegte Szene Sonntags ihre in Braunschweig   noch zurückgelaffene Famil war dieser Trennung vorauf gegangen. Aber Dorothea besuchen, gehen dahin, daß sie mit der Aenderung vollauf und ich waren zum ersten Male in unserer jungen Ehe einig gewesen. Wir hatten uns einstimmig für eine Trennung ausgesprochen.

Als ich, die Filzschuhe unterm Arm, die unversehrt ge­bliebenen Pfeifen- Rohre in der Hand, zum letzten Male bie Thür meiner Gattin hinter mir schloß, traf ich einen Dienst­ mann   auf dem Korridor, der damit beschäftigt war, die Scherben der Uhr, die an all' dem Unheil, das mir in diesem Hause widerfuhr, Schuld gehabt, in die Rumpelkammer zu schleppen. Mit häßlichem Geplärr fiel dabei ein Gegenstand

Von der Tischlerinnung ist ein gedrud Verzeichniß von 260 hier ftreifenden Tischlern versandt. schwarze Liste scheint nur wenig Erfolg zu haben,

denn

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fei. Er ist

dazu Erford

die anwesen

anzuschließen genommenen

15 Minuten

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Viertel der Gesellen haben ja doch Arbeit erhalten, sei es bei Braunschweiger Meistern, welche die Forderungen der Gefell  bewilligten, sei es auswärts. In dem Verzeichniß find wo Namen durch fetten Druck, 11 durch fetten Druck und einen

Strich darunter besonders ausgezeichnet. Von den 23 so alleine gezeichneten Tischlern fallen allein 9 auf die Werkstatt

aus

DOK

Wort. Der

night

werden; er

Meinung, d

Licht zu werfen. Unter den Gesellen wird die Lifte vielfod diskutirt; besonders über die Ungerechtigkeit der Auszeichnung

zu meinen Füßen. Es war die zersprungene Glocke. Ich beklagen fich Biele, indem sie meinen, sie hätten, wen habe sie mitgenommen.

Ich site nun wieder in meinem früheren 3immer.

einander bei

Beutral fon

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lungen verf

Dermieden m

daß auch

Frühjahr ein

Jung und

den Strich, so doch wenigstens den Fettdrud verdient. Die a marken zu sammeln. Ich rauche wieder! Koche mir auch wir für Kerle sind, ihr seid gegen uns nur ganz gewöhnlide Der separirte Ehemann vertreibt sich die Zeit damit, Brief: Kopf noch einmal so hoch, als ob sie sagen wollten: Seht, wa der schwarzen Liste Ausgezeichneten tragen hingegen jept den I wieder guten, starken Kaffee. Und wenn ich auch kein Tischlergesellen. Sie thun gerade so, als hätten sie einen Orden

Mit einer Laubsäge bewaffnet eile ich in's Simmer, stürze auf die verhaßte, boshafte Uhr. Mit dem Ausruf Dir will ich das Spotten vertreiben!" beuge ich mich zu den runden, zierlichen Füßen hinab. Hurtig, wie ein ausge I rnter Dieb, bringt meine Säge in die schön geschnitten Ornamente. Die Ständer sind zerschnitten; behutsam stelle ich sie wieder zusammen, so daß sie bei der geringsten Be­rührung nachgeben müssen. Dann eile ich in die Kammer. Hinter die Thür gelehnt, warte ich mir wie ein Schelm in's Fäustchen lachend auf den Ausgang meines Buben­Streiches. Obwohl ich von meiner Abscheulichkeit vollkommen burchbrungen bin, finde ich doch, daß ich nur Necht thue, nur Wiedervergeltung übe.

-

-

Meine Frau kommt zurück. Nachdem sie den Mops wieber weich gebettet, die Spuren der Kaffee- Schwelgerei entfernt, das letzte übrig gebliebene Stückchen Ruchen forgfam weggeschossen hat, nimmt sie einen Stuhl zur Handden vom Fenster mit dem Holzfiß meinen Hausherrnthron. Sie benußt ihn, um zur Uhr hinaufzugelangen, diese auf zuziehen. Der Athem stockt mir. Mit weit geöffneten Augen stehe ich da, das Ohr fest an die Thürspalte gebrückt. Dorothea steigt auf den Stuhl öffnet das Glasfenster vor dem Zifferblatt, seht den Schlüssel ein und zieht die Uhr auf. 3wölf Mal rechts herum, mit lautem 3ählen. Jest will sie den Schlüssel zurückziehen er giebt nicht gleich nach fie padt ihn festerda, ein gellender Schrei ein Krachen, ein Aechzen ein lang gezogener Ton der Glocke! Ein Fall, Gellirr, Gepolter! In tausend Scherben zersplittert liegt die herrliche Uhr am Boden! AH das that wohl!

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Die Katastrophe zog große Ereignisse nach sich. Mit der Uhr ging auch unsere Ehe vollständig in Trümmer.

Leder- Sopha mein eigen nenne, so bin ich doch guter Dinge, daß es so ist wie es jetzt ist. Freilich, die ursprüngliche Harmlosigkeit meines Gemüthes ist mir etwas abhanden ge­kommen. Ich kann keinen Mops mehr sehen und gehe älteren Damen in weitem Bogen aus dem Wege. Eine Uhr habe ich mir aber doch getauft. Sie schlägt jedoch nicht. Es ist besser so! Die Uhr schlägt ja keinem Glücklichen! Ich nehme das wörtlich.

erhalten.

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Eine öffentliche Bimmererversammlung tagle 30. v. M. unter Leitung des Herrn Jäckel in der Tonhalle u Wenn mich nun so mitunter der Gedanke beschleicht, Erörterung von Streitangelegenheiten und weiterer Befchlub

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wie er meinte, die Zimmergesellen noch nie so günstige Changen Der Referent, Heir Stehr, bedauerte dies um fo mehr, in einer Lohnbewegung gehabt hätten, als gerade in diefe Jahre. Nachdem zwei Drittel der Arbeitgeber die neun

daß mein Dasein doch ein recht vereinsamtes ist hole ich mir schnell die zersprungene Glocke hervor. Ihr fräch­zendes, unheimliches: Bamm, bamm!" hat wieder etwas Beruhigendes für mich gewonnen. Es stimmt mich auch verföhnlicher gegen mein Vis- a- vi. Ich grolle dann meiner ehemaligen Gattin nicht mehr, ja, ich gewinne es sogar über mich, ihr zu ihrem Geburtstage einen Blumenstock und eine höfliche Gratulation zu übersenden. Sie hat sich bald darauf in derselben Weise revanchirt. Und so tommen wir jetzt sehr gut miteinander aus. Sie war vielleicht im Grunde des Herzens gar nicht böse- es war ihr nur zu ungewohnt, einen Mann zu haben, wie mir eine Frau!

-

willigt hatten und

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von den Gesellen

diese

Bedin

Euch unfere

gungen auch innegehalten wurden, haben sich die Kame raden doch bethören lassen und arbeiten wieder 10 Stunden Alles wäre leicht zu erreichen

des Mehrverdienftes wegen.

wenn nur der nöthige Ernst gezeigt

werde.

Daß dies

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öffentliche

12. Auguft

Die

Montag ein

ab. Herr

lichen Orga

nicht der Fall sei, sei im höchsten Maße zu bebauer Die Hauptfrage sei die, ob die Bewegung für dieses Jahr einzustellen sei oder aber der Kampf weiter geführt werden solle. Diese Frage wurde von Herrn Jäckel näher beleuchtel Derselbe hielt die Versammlung nicht für kompetent, einen end

gung der

im Allgem

namentlich

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