oder Frieden ihrem Wien  

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fein, als derjenige der vorangegangenen Noten. In amtlichen| Preffe, wenigstens die unparteische, aber sieht ihren Beruf Streifen glaubt man, daß der Bundesrath, welchem die Note glücklicherweise mit anderen Augen an, als die Herren bes Reichskanzlers durch den Bundespräsidenten   am Mittwoch Hilbt und Melcher. Diese aber mögen so fortfahren, die Be baß ein mitgetheilt wurde, die Erörterung als damit vorläufig abgeschwerden der Arbeiter zu behandeln; der Erfolg wird nicht ließlich ruffchloffen ansehen und deshalb auch vorläufig auf eine Antwort efterreich- Unga verzichten werde; indessen ist darüber noch fein Beschluß gefaßt. Irrthum. De Dem Berl. Tagebl." gehen über die deutsche Anwortnote aus er einzige Bern noch folgende Mittheilungen zu: Die deutsche Reichs­klands Grungen  , betreffend den Fall Wohlgemuth, den Artikel 2 des Sedante, daß deutsch  - schweizerischen Niederlassungsvertrages und die Fremden- gesprochen haben soll. Wir haben in dem französischen   Mi­

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polizei mit aller Bestimmtheit aufiecht; von der Neutralitäts­= ein Gewil frage ist in der Note nicht mehr die Rede, doch wird mpflichtet ſet, gegen die beulichen Reichsangehörigen, ffähigen Leunwelche von der Schweiz   aus gegen ihr deutsches Baterland - Ferner wühlen, strenge Polizei zu üben. Die Reichsregierung fonfta bill. Beide in der Schweiz   weilen, sondern freiwillig dort ihr Domizil ge= zu glaubenommen haben. Der Reichskanzler drückt die Hoffnung aus,

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vertrag abzuschließen."

Der Abschluß eines neuen Nieder­

Vollmar als Eideshelfer. Die Köln  . Zeitung" hat einen neuen Zeugen dafür entdeckt, daß wir uns im Jahre 1887 in einer großen Kriegsgefahr bestanden haben. Sie zitirt fol­gende Worte, die Vollmar in Paris   in den letzten Tagen

( bei einem durchaus apokryphen Interview) nifterium Aenderungen, deren beruhigende Bedeutung noch stärker ist, als die des Präsidentenwechsels, der mit anderen

fönnten, den Frieben ihres Landes und den Frieden Europas  

ihren persönlichen Plänen unterzuordnen, find ausgeschieden." Danach verhielt es sich also so, daß Vollmar die Lage früher

friegerisch beurtheilt hat( was er gewiß nie gethan) und erſt

jezt von einer friedlichen Wendung überzeugt worden ist. Die Frankfurter Zeitung  " weift aber nunmehr nach, daß diese Worte des Herrn von Vollmar nicht jezt gesprochen worden find, sondern bereits Anfang des vorigen Jahres, und daß sie in Anspruch nimmt, gesprochen sind, sondern von niemand anders, als dem Reichskanzler, der also einer friedlichen An­

laffungsvertrages auf Grund der von Seiten der deutschen   nicht von Vollmar, den die Kölnische 3tg." als Eideshelfer Regierung an die Schweiz   gerichteten Forderungen ist ange­

ff auf Frank beftimmten Erklärungen nicht wohl möglich. Der neue Nieder- schauung für einen viel früheren Zeitraum Ausdruck ge­laffungsvertrag fönnte also lediglich zum Abschluß gelangen für geben hat. und alle S den Fall, daß Deutschland   von seinen bisherigen Forderungen vird   in der Thin vollem Umfange abfieht. Was die in der deutschen   Note verlangte ftrengere Handhabung der Fremdenpolizei in der u ftarles Jameis betrifft, so ist bereits wiederholt darauf hingewiesen, daß diese Forderung schon seit längerer Zeit von dem schwei­er es giebt zerischen Bundesrath erfüllt wird. Falls in der That von

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Die Unternehmer unter fich. Wie es scheint, steht ein großer Interessenkampf zwischen den Kohleninteressenten und den übrigen Industriellen im westfälischen Revier bevor. Die Kohlengewerbtreibenden behaupten, durch den Ausstand der Bergleute und dessen Folgen in schweren Schaden gekom­men zu sein, obwohl ja doch die Kohlenpreise um sehr vieles

Jerinote nicht erfolgen follte, Torbe in bem deutsch  - schwei- tragen. Damit ihnen ein Bflafter auf die Munbe selegt serischen Konflikt damit bis zum Ablauf des deutsch  - schweizeri­

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werde,

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nach Auslande erleichtern. eintreten. Was alsdann werden wird, weiß im Augenblick Hierüber sind die Eiseninteressenten in großen Schrecken ge wahrscheinlich noch Niemand, auch der Herr Reichskanzler ver­

Bismarck- Beleidigung.

Wie ein Telegramm aus

rathen, dem die Köln  . 3tg." in folgenden Worten Ausdrud giebt: Würden die Frachten nach dem Außenkreise der Ab­fazgebiete noch weiter ermäßigt, so würde sich naturgemäß die Nachfrage nach Kohlen und Kofes noch vermehren und ein ferneres Steigen der Preise erfolgen. Man sollte aber glauben, baß bei den heutigen hohen Breisen der Kohlenbergbau sehr

und Kokespreisen. Die Ausfuhr vieler deutscher Eisenerzeug­nisse wird durch dieselben ungemein geschädigt; in der Eisen­industrie hat die Ausfuhr verschiedener Walzwerkserzeugniffe, die mit vielen Mühen und Opfern zu hoher Blüthe gelangt war, vollständig aufgehört. Man rechnet beim Hochofenbetriebe, daß auf eine Tonne herzustellendes Roheisen eine Tonne Kofes verbrannt wird; demnach hat also der theure Kokespreis allein eine Erhöhung des Roheisenpreises um 9-10 M. die Tonne bewirkt. Das ist eine so ungeheure Vertheurung des Roh­eisens, daß sie nicht allein den Wettbewerb deutschen   Eisens auf den ausländischen Märkten unmöglich macht, sondern auch die Wiedereinfuhr besonders englischen Eisens geradezu heraus­niffen und Kohlenpreisen entgegen, wie solche 1872 bis 1873 bestanden, welche das schreckliche Darniederliegen aller Gewerb gebiete für Kohle sind doch wahrlich groß und die Preise hoch genug; eine Erweiterung der ersteren würde allen anderen In­dustrien Deutschlands   zum Schaden gereichen und nur dem Kohlenbergbau noch zu einem fachlich nicht berechtigten Rußen verhelfen."

Hamburg   mittheilt, verhandelte das dortige Landgericht in feiner geftrigen Eigung eine Anklage wegen Bismard- Beleidi " Echo", Stolten, wegen des aus der Berliner Volks- Zeitung" abgedruckten bekannten Artikels mit der Ueberschrift Uff", erster Reihe die Eiſenindustrie, leiden unter den hohen Kohlen­wegen deffen die Volfs- Zeitung" s. 3. verurtheilt worden. Der Hamburger Staatsanwalt beantragte eine Geldstrafe. Das Gericht aber sprach den Angeklagten frei, da es, wie die Motive des Urtheils darlegen, den Ton des inkriminirten Ar­titels zwar für scharf, aber nicht für beleidigend erachtete. Die Direktion der Zeche Ver. Westfalia" versendet ein ausführliches, von den Direktoren Hilbk und Melcher unter­zeichnetes Referat über die Ursachen, den Verlauf und die Folgen des allgemeinen Ausstandes der Bergarbeiter. Das Beitreben der Arbeiter, eine Verkürzung der Arbeitszeit herbei­zuführen und höhere Löhne zu erzielen, wird furzweg als rein fozialdemokratisch" bezeichnet. Da wird sich mancher Bergmann  , der bisher ein leises Grauen vor den Sozialdemokraten fordert. Wir treiben augenscheinlich wieder ähnlichen Verhält empfand, weil die Presse der Herren Hilbf und Melcher die felben immer als Vaterlandsverräther u. s. w. dargestellt, sagen, wenn die Verkürzung ber Arbeitszeit und Erhöhung des Lohnes thätigkeit in den folgenden Jahren hervorriefen. Die Absatz­Ramen, dann bin ich auch Sozialdemokrat! Und Mancher Sozialdemokraten ausmacht, nun denn in drei Teufels wird dann weiter finden, daß die Sozialdemokraten doch etwas anderes sind und wollen, als ihm bisher vor Herren Hilbt und Melcher mit ihrem Bericht als die Kraft zeigen, die stets das Böse will, aber das Gute schafft.- Des Weiteren wird in dem Referat gesagt, daß die Arbeitszeit nicht zu lang, und die Arbeit nicht gesundheitsschädlich sei; baß die Löhne einer Steigerung nicht fähig feien, da sonsten die Zechen( lies Aftionäre) nichts verdienen würden; daß der jebige Zustand seit 180 Jahren bestehe(!!!); daß die Klagen

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So dürften sich denn auch hier die

Weß Geisteskinder die Bauernvereine sind, geht aus Folgendem hervor. Der Vorstand des hessischen Bauern vereins erstrebt nach der N. H. V." neuerdings mittelst einer an die zweite Ständekammer zu richtenden Betition eine we fentliche Abänderung der Schulgefeßgebung Nach seinen Wün fchen soll der Schulunterricht auf dem Lande während der Sommermonate auf die Vormittagsstunden beschränkt, die

über das Rullen der Wagen übertrieben seien- furz, Alles Unterrichtsgegenstände sollen auf die allernothwendigsten Dis­wird bestritten bezw. abgeleugnet. Das ist freilich die richtige ziplinen eingeschränkt, der stete Wechsel der Lehr- und Lern= die Arbeiter fennen ihre Pappenheimer ganz genau; fie wissen gatorischen Charakters entkleidet werden. die Behauptung, daß die Zechen nichts verdienen würden, petition soll von sämmtlichen Vereinsmitgliedern unterzeichnet. wenn die Löhne der Arbeiter um ein paar Pfennige erhöht würden, zu würdigen, indem ihnen der Umstand ganz genau

bekannten Thatsachen zu täuschen!

Schließlich erhält auch

mittel eingedämmt und die Fortbildungsschule ihres obli­

werden.

Aus dem Haarkohlenrevier wird der Frankf. 3tg."

bekannt ist, daß die Herren Direktoren mehr als ein Minister- geschrieben, daß die Untersuchungs- Kommission in den ersten gehalt als Entschädigung für ihre grandiose Mühe, die ihnen Tagen des Auguft ihre Arbeiten wenigstens bezüglich des in­erlaubt. lange Erholungsreisen zu machen, bekommen. Wen in aller Welt glaubt man denn in Rücksicht auf diese allgemein mannsfest, das alljährlich im Auguft auf Veranstaltung der noch die Breffe ihren Wischer. Sie hätte sich von vornherein Nach der Franff. Big." geht die allgemeine Auffassung dahin, den Herren Bergwerksdirektoren zur Verfügung stellen sollen, daß die Nichtabhaltung des Bergfestes ähnlich wie die Ent dann wären die Arbeiter nicht vergiftet" worden. Nun ja, ziehung der Bauprämie den Charakter einer Strafe wegen des dann würde der Zustand wie er vor 180 Jahren war, noch

weiter

: gedauert haben. Das möchten die Herren wohl. Die

formatorischen Theiles beendet haben dürfte. Von dem Berg­Verwaltung gefeiert zu werden pflegte, verlautet diesmal nichts.

Ausstandes tragen foll. Auf die rechtliche Seite der Frage: ob die Verwaltung verpflichtet sei, das Fest, welches aus der

fpondent der Semaine Medicale, berichtet hierüber folgendes: leben in der Zeit des heißen Konkurrenzkampfes und so blieb Da ist vor allem Madame Scharlieb, eine Frau von etlichen 40 Jahren, die an der Universität in London   als Erste den Doktor

auch Meister Ludasy nicht unbestrittener Alleinherrscher im luftigen Reich der Elfen und Sylphiden; seit Jahren schon

Gegenfüßler" einander befehden, ist selbstverständlich. Doch

grad erlangte, und in Indien   das Royalviktorialhofpital für theilt L. Marosy mit ihm die Herrschaft. Daß diese beiden Frauenfrankheiten gründete, sodann nach London   zurückkehrte und feither im neuen Frauenhospital den Lehrstuhl für gericht- daß Letterer in einer Annonze an das P. T. Publikum mit Broris. Neben ihr ist Frau Garett- Anderson erwähnenswerth,

einem meuchlerischen Seitenhieb auf den erbgesessenen Ludasy urbi et orbi verkündete, man werde erst jetzt den Unterschied

bie 1870 zu Paris   das Doktorat der Medizin erlangt und sich in zwischen Meister und Meister sehen", das war dem in seiner London   um die Gründung des neuen Frauenhospitals große Kunst ergrauten Veteranen zu viel, das konnte er, um dessen Haupt Berdienfte erworben hat. Hier wirken durchweg Damen als ordinirende Aerztinnen, während ärztliche Autoritätten blos fon fultirend fungiren. Auch die Apotheke wird von einem jungen fich in der Händelstraße, besigt 18 Lehrer, worunter 4 weibliche. seinen Gegner Madame Garett Anderson ist Dekanin des Institutes und lehrt interne Medizin. Die Schülerinnen müssen beim Eintritte das

ein vierzigjähriges Wirken den Lorbeer des Ruhmes gewunden, nicht auf sich figen laffen. Mit jugendlich aufwallender Entrüftung wies er in der jüngsten Nummer des Komorner Wochenbl. diese Erniedrigung und Beleidigung" zurück und er forderte feinen Gegner zu einem Tanzduell heraus und, meinte er, da wir in einer ungarischen Stadt wohnen, so wollen wir einen gemüthlichen ungarischen Solotanz aufführen. Sollte er diese

hier 91 Damen, die meisten derselben legten mit außer gestellt." Es wird das ein seltenes, interessantes Schauspiel 18. Lebensjahr zurückgelegt haben. Im Jahre 1888 ftudirten Forderung zurückweisen, so habe er sich selber an den Pranger ordentlich günstigem Erfolge an der Londoner   Universität sein, diese beiden alten Knaben um ihre Ehre tanzen zu sehen.

Jedenfalls aber bleibt Ludasy das unbestrittene Verdienst, für eine neue und unschädliche Art des Duellirens Bahn brechend eingetreten zu sein, und vielleicht werden die Herren Duellanten aus aller Herren Ländern finden, daß es denn doch besser und ficherer fei, ihre Ehrenfache auf die Fußspißen, als auf die auszutanzen als auszufechten.

-

nicht blos in England, sondern in Indien   gute Dienste leisten, Spize des Schwertes zu sehen und ihre Streitigkeiten lieber

Rejer schreibt zum Schlusse: Unter allen Ländern der Welt dem felbstgewählten Berufe widmen zu können. Dr. ift vielleicht England dasjenige, wo der weibliche Doktor die vollite Existenz- Berechtigung hat. Die weiblichen Aerzte können toojelbft fich eine Bevölkerung von 40 Millionen Weibern be findet, denen es absolut verboten ist, die Hilfe eines männ lichen Arztes in Anspruch zu nehmen. Ein Tanzduell. Wir lesen im Bester Lloyd": Unter ben mannigfachen Arten, durch welche die Menschen in ihren Streitigkeiten mit einander das Gottesurtel" anrufen, von Doratius Cocles bis zur Feuer- und Wasserprobe und zu den Rutterfämpfen des Mittelalters, und von diesen bis herab zu die Art und Weise, einen Ehrenhandel durch ein getanztes

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Leben

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Rugen  

Ein Riesen- Teleskop wird gegenwärtig inmitten der Gärten des Observatoriums in Paris   gebaut, und der Thurm zu demselben ist soeben fertiggestellt. Der Thurm iſt viereckig, hat zwei Etagen, ist achtzehn Meter hoch und endigt in einer Terraffe, die als Stüßpnnft für das neue Instrument dient. Der Thurm erhebt sich auf einem Unterbau, auf dem sich eine breite Plattform befindet, und hier wird der Mechanismus auf­

jenem Solo: Duell, das man das amerikanische nennt, dürfte gestellt werden, mit Hilfe dessen man das Instrument nach

Füße zu freuzen, statt

allen möglichen Richtungen bewegen kann. Das Teleskop selber, das im Auguft noch aufgestellt werden soll, hat 240 000 Franks geloftet; hierzu kommen die Kosten des Thurmes mit 120 000 Frants, was zusammen eine Ausgabe von 360 000 Fr. ausmacht. Man gedenkt das neue Etablissement zum 15. Oftober zu eröffnen, denn zu jener Zeit finden mehrere wissenschaftliche

Duell abzuthun, statt der Degen Figuren zu wechseln und so die erlittene Schmach Solch ein Duell soll nun in den nächsten Tagen in wegzutanzen, jedenfalls zu den originellsten gehören. Romorn stattfinden. Die Veranlassung hierzu ist folgende: Mit jedem jungen Jahr erscheint nämlich in Komorn gleich Kongreffe in Paris   statt. dem Mädchen aus der Fremde ein alter, treuer Jünger Terpsichorens und lehret die Mädchen und lehret die Knaben

Londoner Ko

"

Einundzwanzig Studentinnen zählt gegenwärtig die Brüsseler Universität. Davon haben sich 7 dem Studium der

die cole Kunst des Tanzes und des Anstandes". Doch wir Naturwissenschaften, 3 der Heilkunde, 10 der Pharmazeutik und

|

Stiftung eines preußischen Königs für Bergleute bestritten wer­

den soll, alljährlich abzuhalten, sei hier nicht eingegangen. Ver föhnend tann, eine derartige Maßnahme faum wirken und in

Berücksichtigung gerade dieses Umstandes wäre die Nichtabhal­

tung zu bedauern.

Der Moloch des Militarismus fordert überall neue Opfer. So will die ultramontane belgische Regierung neue Bazen aus den Volkstaschen, um die Feftungswerte von Ant­ werpen   vervollständigen zu können. Troß ihrer großen Aus­dehnung und der Detachirnng der Forts find diese nach dem Urtheile der Fachmänner nicht mehr im Stande, der Wir fung der vervollkommneten Geschüße zu widerstehen. Die Kosten dieser Arbeiten werden auf die Kleinigkeit von dreißig Millionen Franks veranschlagt. Das kleine Ländchen kann sich gratuliren.

Oesterreich- Ungarn.

Aus Graz wird berichtet: In Trifail  , wo der Aus­stand fortdauert, wurden bisher 73 Verhaftungen vorgenom men. Den Gastwirthen ist verboten worden, an Ausständige Getränke abzugeben. 40 Knappen find eingetroffen, um unter militärischer Bedeckung für die Sagorer Glashütte Rohlen zu fördern. Unter den Familien herrscht infolge der Verhaftung der Gatten und Väter große Niedergeschlagenheit. In Diftro find mehrere Sagorer Knappen wegen aufreizender Reden verhaftet, in Hrastnigg sechs Bergknappen festgenommen worden.

I

Dänemark.

Kopenhagen  . Ein nettes Beispiel von Arbeiter freundlich feit" verdient in weitesten Kreisen niedriger gehängt zu werden. Es hat sich hier in Kopenhagen   ein Papierring gebildet, der sämmtliche Papierfabriken ange­In einer dieser Fabriken( Dalums Fabrif) be­faßen die Arbeiter eine Altersversorgungskasse in Höhe von 18 000 kronen. Diese Fabrit soll nun eingehen, und cs wurde deshalb zur Liquidation geschritten. Laut den Statuten der Fabrik hätten die Arbeiter zu den 18 000 Kronen noch 9000 hinzubekommen sollen. Aber die Herren Aktionäre beschloffen ohne weiteres, das Geld nicht zu geben, obschon fie im letzten Jahre 20, fage zwanzig Prozent Dividende bekommen hatten und der Papierpreis neuerdings um 12-25 Prozent gestiegen ist. Einer der Herren war so freundlich und stellte den Antrac den Arbeitern von den obengenannten 18 000 Kronen noch ECCO Kronen zu nehmen. 10 000 Kronen wären genug für die Arbeiter, meinte der Biedermann. Das wagte man denn doch nicht, sondern ließ sich schließlich gnädigst herbei, diese 18 000 kronen auf 20 000 abzurunden. Der Fabrikbetrieb wird nun eingeft. Ut und dann können die Arbeiter sehen, wo sie wieder Beschäfti gung finden. Es sind gegen 120 Personen auf diese Weise auf's Pflaster geworfen. Die Arbeiter haben beschlossen, die Gerichte anzurufen. Ob's was hilft, bleibt abzuwarten.

Großbritannien  .

Bei dem Jahresbanket im Mansion Houfe hielt Lord Salisbury   eine Ansprache, in welcher er sich bezüg lich der Unruhen auf Kreta   dahin äußerte, daß dieselben ernste Besorgnisse nicht rechtfertigten. Im Namen der englischen   Re gierung wünsche er fategorisch zu erklären, daß sie kein Ver langen trage, Kreta   zu befizen. In Betreff Egyptens fapte Lord Salisbury, das gegenwärtige Auftreten der Dermijde dafelbst beweise, daß der Zeitpunkt zur Räumung Egyptens noch nicht gekommen sei. England werde seine Verpflichtung erfüllen, Egypten nicht eher zu verlaffen, als bis es im Stande ift, fich allein gegen feine inneren wie äußeren Feinde zu schüßen. Den Gedanken, daß England mit Gleichmuth den Vorgängen in Osteuropa   zusehe oder Unternehmungen zulaffe, ohne Einspruch zu erheben, oder seinen entgegenstehenden Willen zu manifeftiren, wies Lord Salisbury   entschieden zurück. England fönne seiner her gebrachten Politik und seinen feierlichen Verpflichtungen, die es Europa   gegenüber übernommen habe, nicht entsagen, ohne seinen Einfluß zu opfern. Der erste Gegenstand der englischen Politik sei die Erhaltung des Friedens, aber ohne Opfer an Ehre. Lord Salisbury   schloß mit der Erklärung, daß die un­geheuren Rüstungen von heute eine wichtige Garantie des Friedens bilden. Der Krieg würde ein so fürchterlicher sein, daß die Nationen davor zurückschrecken.

Nach einer Meldung des Reuter'schen Bureaus aus Tosti vom 30. d. M. hat Lieutenant Daguilar mit einer Abtheilung egyptischer Kavallerie, einer Kompagnie egyp tischer Infanterie und einer Maulthier- Batterie eine Truppe von Derwischen bei Anabi angegriffen und in die Flucht ge schlagen. Der Verlust der Derwische beläuft sich auf 70 Toote und 80 Gefangene. Von den Egyptern find 3 Mann getödtet und 2 eingeborene Difiziere und 6 Mann verwundet.

vor.

Frankreich  .

Ueber die franzöfifchen Generalrathswahlen liegt nunmehr bis auf die Stichwahlen ein endgiltiges Ergebnis Darnach sind gewählt 805 Republikaner, 417 Monar chiften und Boulangiften; 171 Stichwahlen in 46 Kantonen stehen noch aus. Summa 1439 Wahlen. Die Republikaner verlieren 94 und gewinnen 78 Size, Boulanger bleibt bei zwölf­

1 der Philosophie gewidmet. Infolge des Beschlusses der belgischen Gerichtshöfe, weibliche Personen nicht als Advokaten zuzulassen, haben sämmtliche Studentinnen das Rechtsstudiume aufgegeben.

Durch eine Strafanzeige mit Versen und mit Bildern wurden dieser Tage Staatsanwalt und Rid ter beim Bezirksgerichte Fünfhaus in Wien   nicht wenig überrascht. Der Verfaffer hatte den größten Theil seiner Anzeige in Versen abgefaßt und feine Klage mit Arabesfen, gemalten Guirlanden u. 1. w. geschmüdt. Zunächst war in Prosa gesagt: Am 27. Mai L. 3. wurde ich während meines Spazierganges im Westbahnhofparke vour Wachtpoften Nr. 1634 verfolgt, arretirt und mit Mißhandlun aen, beftanden" aus Zwiden, auf die Wachtstube gebracht. Dabei fielen die geschworenen Worte:

"

Geh' mit, Du tropiger Bua, Ich hab' von Dir schon gnua,

wobei der Wachmann mit mir umriß

Wie mit dem allergröbsten Gauner, Dabei bin i aber nur a flauner! Am Wachzimmer hieß mich dann der Wachmann Du fraupeter Hund," weil ich nicht schön angezogen und etwas ver­wachsen bin. Dergleichen verbiete ich mir aber

Troß meiner Beiner krumpen Und trog meiner Lumpen.

Ich stelle daher an ein hochlöbliches Bezirksgericht die unterthänigste fraupete Zumpenbitte: eine Hauptverhandlung anzuordnen und einem hochgelehrten Wachmann ein wenig die ftrafgefeßlichen Balligrafe in Erinnerung zu bringen, denn diefer Wachmann glaubt Gott   und Wachmann in einer Perfon zu sein und thut so, wie wenn der Erdboden ihm allein gehören würde. Daß ich aber so ein fraupeter Zump nicht bin, fiett Der Verfaffer stellt ferner die Frage, ob doch Jeder ein." es den Sicherheitswachföpfen geftattet fei, Jedermann zu mißhandeln und ob es gegen solche ein Strafgeseß nicht gickt. Das sieht so manches Krüppelbein Stets das ganze Jahr nicht ein.

Und so bitte ich ein hohes Bezirksgericht, über meine Ehrenbeleidigungsklage gefeßlich zu manipuliren gegen einen hochgeborenen Wachmann. Wenn das aber nicht der Fall fein sollte, so bitte ich, diese Klage einer höheren Instanz vo zulegen."

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