aufzuhängen, etwa 2 Meter lang und 1,10 Meter hoch, auf denen der Geschäftswelt Gelegenheit geboten wird, durch dauernde Anbringung von Firmenschildern und Geschäftsempfehlungen sich der Bevölkerung fortwährend in Erinnerung zu bringen. Der Preis für die Anbringung eines solchen Schildes ist, der Köln . 3tg." zufolge, vom Unternehmer auf 60-100 Mart nach der Wahl der Aushängestellen, festgesetzt.
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Eine zweckmäßige Vorsichtsmaßregel hat ein in der Reichenbergerstraße wohnender Magistratsbeamter, bei seinem dreijährigen Sohne getroffen, der, wie viele feines Alters, die Gewohnheit hat, sich unbemerkt der Aufsicht seiner Eltern zu entziehen und in den größeren Sommerlokalen fast regelmäßig dem Schicksal verfällt, in der bekannten Art, austrompetet" zu werden. Der Vater hat nun seine vollständige Adresse in das Innere der Müße des Knaben, in die Innenseite des fleinen Lederschurzes und sonst noch verschiedentlich in der Garderobe angebracht. Daß diese Einrichtung zweckmäßig ist, hat sich am legten Sonntag herausgestellt. Die Familie war in Johannis thal und trotz aller Beobachtung, die dem Kleinen zu Theil wurde, verschwand derselbe wiederum, indem er fremden Kindern nachlief. Alle Nachfragen blieben erfolglos und nachdem die Eltern an verschiedenen Stellen die Bitte hinterlassen hatten, nach dem Kleinen gelegentlich Erfundigungen einzuziehen, fuhren fie mit der Eisenbahn nach Hause. Hier fanden sie den dreijährigen Willy bei Nachbarsleuten schlafend, wo er bereits vor einigen Stunden von Leuten abgegeben war, die von Johannis thal gekommen waren; als diese den aufsichtslosen Kleinen befragten, hatte er nur geantwortet: Papa hat es aufgeschrieben!" worauf dann durch eine nähere Untersuchung die Adresse ermittelt wurde.
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heblicherem Grade( um 34,6 pt.) als die des öffentlichen| empfängt, als ihn das lebendige Wort hervorzubringen ve Fuhrwerks( um 25,9 pCt.) zugenommen, woraus sich eine gewiffe Ueberlastung der öffentlichen Verkehrswege mit Last- und Arbeitsfuhrwert ergiebt. Es tritt noch der Umstand hinzu, daß neben den nach Berlin gehörigen Laftfuhrwerken eine große Bahl solcher aus den Vororten Charlottenburg , Rirdorf 2c. auf den hiesigen Straßen verkehrt, deren Pferde in der obigen Zah noch nicht enthalten sind.
Von kundiger Seite wird der Voff. 3tg." geschrieben: Alljährlich treten in der Presse in der zweiten Hälfte des Sommers mehr oder minder lange Notizen auf, welche von Vergiftungsfällen, hervorgerufen durch den Genuß von Bilzen, berichten. Diese Notizen häufen sich gegen den Herbst, um dann mit dem Eintritt des Frostes zu verschwinden. Auch in diesem Jahre sind bereits mehrere derartige Fälle in die Deffentlichkeit gedrungen, und es mögen deshalb die folgenden Zeilen dazu Bienen, weiteren Unglücksfällen nach Kräften vorzubeugen. Man war früher der Ansicht, daß die Pilze infolge ihres hohen StickStoffgehaltes ein sehr kostbares und billiges Nahrungsmittel seien. Man pries fie als das Fleisch der Armen". Neuere Forschung hat aber ergeben, daß der in den Bilzen enthaltene Stickstoff in äußerst schwer verdaulichen Verbindungen enthalten ist. Aus diesem Grunde sollte man allerseits vor dem Genusse der Pilze warnen, umsomehr, als die Gefahr, einen giftigen Pilz zu verspeisen, für denjenigen, welcher die Pilze nicht sehr genau kennt, außerordentlich nahe liegt. In erster Linie sollten die Dorfschullehrer die geringe Mühe nicht scheuen, sich eine Kenntniß der wirklich unschädlichen Pilze anzueignen und dafür Sorge tragen, daß die Schulkinder diese wenigen Pflanzen sicher kennen lernen. Nur eine genaue Kenntniß der wirklich unschädlichen Pilze schüßt vor der Gefahr. Die allgemein verbreitete Ansicht, daß nur diejenigen Bilze, welche auf der Schnittfläche schwarz werden, sowie die milchführenden giftig seien, ist keineswegs ftichhaltig. Es giebt unter den giftigen eine ganze An
Auf die Standest Rölln Dorotheehi berger Borstadt( ftadt jenfeit,
( IX) 31, Rosentha ( Xb.) 61, Dranien ( XII) 65, Weddin gefchriebenen Bev Städten des Deul trug in Aachen 28 Chemnig 41,7, 4 Frankfurt M.:
In Zukunft ist der Geist der Mühe überhoben, über die hinzufriechen. Gemächlich in den Lehnstuhl gelehnt, bei dämpftem Licht am Kamin figend und den Rauch der Quiſenſtadt bieffet in leichten Wolken vor sich hinblasend, hören wir die gewinnen 30. Stralauer Vie Stimme des Erzählers, wie er uns die innige Liebe und ergreifenden Schicksale von Alfred und Elie und die Schändl teiten des schwarzen Hugo vorführt. Unsere Damen, w nicht eher einschlafen fönnen, als bis sie einige Kapitel Ro in fich aufgenomen haben, brauchen ihre Augen nicht mehr b Lesen während des Liegens zu verderben, sondern das hel Köpfchen sanft in das Kissen gedrückt, fluthen ihnen die fonnigsberg 43,3, Worte des phonographisirten Vorlesers ohne Zuthun ihre zu. Diese Hundstagsblüthe", welche die Fabeln bezüglich Phonographen wißig verfpottet, bringt der Berliner elelin Dublin 22.8, Live
Die„ Enthüllung des Spukes von Resau", iene furiose Broschüre des Dr jur, et phil. Egbert Müller, hat nun bereits die vierte Auflage erlebt! Dieselbe ist durch eine„ Nachschrift" vermehrt, worin fich Dr. Müller vornehmlich gegen die in den Zeitungen abgedruckte Erklärung wendet bezüglich feiner Legitimation, fich wissenschaftlicher Hilfsarbeiter des großen Generalstabes" zu nennen. Dr. Müller meint, der Unterzeichner jener Erklärung im Namen des Generalstabes, Oberstlieutenant von Goßler, sei ihm so unbekannt, wie er selbst diefem, und scheine gar nicht zu wissen, womit er im großen Generalstab betraut gewesen, da er ihn zum weiland Bureau- Hilfsarbeiter" abstempele.
Durch einen Spielkameraden angeschossen. Am Montag Nachmittag, so meldet der Polizeibericht, schoß ein 15jähriger Knabe in der Hafenhaide hinter dem Elisabeth- KinderHospital den 13 Jahre alten Knaben Hans Wulffert mittelst eines fleinen Terzerols in den linken Fuß. Der Verlegte wurde in dem gedachten Hospital verbunden und darauf nach der elterlichen Wohnung gebracht.
Anzeiger"
anderen Groß
betrug die Sterb 31,5, Warschau ( ben 3661 Zugezog mit Einrechnung mindert hat, die 1490 496. In feltions- Erkrankun Diphtherie 67, Ri
Das Affenhaus im Aquarium ist jetzt beständig lachenden Zuschauern umlagert, welche sich an den tolder den Weggezog
Spielen der fünf menschenähnlichen Affen ergößen. Bunschen sind in befter Verfassung und in Variationen Kapriolen unerschöpftlich. Die beiden neuen rothhaari Drangs, von Natur träger als die Chimpansen, find von de Lebhaftigkeit angesteckt. Die Burschen balgen fich, bak Haare fiegen. Mit dem kleinsten der drei Chimpansen, dem fie ihren Glaspalast theilen, vertragen fie fich sehr auch Ein hiesiger Berichterstatter üchtig nach dem luftigen Getriebe im Nachbarkäfig hini große schwarze Chimpanse fchielt f als ob er gern dabei sein möchte. Der Kongo - Bemo hat aber so gewaltige Kräfte und ist dabei fo tollpa daß man befürchten muß, er könnte die Sache treiben.
vermag zu diesem seltsamen Vorfall die folgenden. Einzelheiten zu geben;
Die drei Söhne des in der Halleschen Straße 1 wohnenden Kaufmanns Wuiffert befanden sich Montag Nachmittag in der vierten Stunde auf der Straße, wo sie sich mit Spielen beluftigten, als sie plößlich den 14jährigen Sohn der in derselben Straße Nr. 22 wohnenden Wittwe Schwan, Wilhelm, gewahrten, welcher mit einem Terzerol spielte. Neugierig traten die
Denn selbst die drei jüngeren Affen benu zuweilen ihr fräftiges Gebiß. Giebt es dann schrei, dann stimmt ihr Gefährte, ein kleiner Schweinef
Ge
Von de
türzte am 12. Reubau in d dem Leben d Berlegungen, Shuld an
Friedrich Harr Körperverlegun
Knaben näher, um sich die Waffe zu betrachten. Um seine find fie unbestritten Meister. Als Klown fungirt der gerichts I ftant
Kunstfertigkeit im Schießen zeigen. zu können, forderte der Sch. die Gebrüder W. auf, ihn zu begleiten, und die vier Knaben begaben sich darauf nach dem Militär- Schießplay in der Hasenhaide. Hier angelangt, lud der Junge das Terzerol und richtete es mit den Worten: Nun werde ich Dich mal treffen!" auf den ältesten 13 jährigen Hans W., um im nächsten Moment bereits die Waffe abzudrücken. Mit einem lauten
händer ist über alles Lob erhaben; im Klettern, am T Chimpanse . Ein kleiner Wagen dient ihm als Apparat seinen Kunststücken. Bald hängt er am Trapez und ziehtud sich ereig
Wagen zu sich hinauf, um ihn donnernd in die Ecke
zu
fables
dern. Bald fißt er auf demselben und rollt vergnügt die f
Ebene seines Käfigs hinab. Bald turnt er als Equilibrist
auf dem Wo
in den waghalsigften Stellungen umber,
tippt die Maschine, dann flüchtet er sich mit einem
Blutstrom aus seinem rechten Fuße ergoß. Der jugendliche Revolverheld, der nunmehr die Flucht zu ergreifen suchte, wurde von Augenzeugen dieser Szene festgehalten und einem Schußmann übergeben, während der verwundete Knabe nach dem Elisabeth- Kinderhofpital gebracht wurde, woselbst der Arzt fonstatirte, daß die Kugel an der Wurzel des Mittel- und rechten Nebenzehen, diese Gliedmaßen verlegend, hineingegangen, den Fuß durchschlagen hatte und zur Sohle desselben wieder herausgekommen war. Nachdem dem Verlegten ein Verband angelegt worden, wurde er mittelst Droschte nach der elterlichen Wohnung gebracht. Der verhaftete Wilhelm W., der, wie sich bei einer vorgenommenen Visitation herausstellte, noch fünfzig Patronen bei sich hatte, verweigerte über die Herkunft der Waffe
Aufschrei brach der Knabe zusammen, während sich ein dichter Sprung. Für das Lachen des Publikums scheint er Verstän
zu leiten, der 1 einen schweren felben auf fei hinten über Shadtes war. Nach S artige Deffnun
zu haben, denn er amüsirt dasselbe beständig mit Grima und Gliederverrenkungen. Wohl selten wird man das
einer so urwüchsige Frische gefangener, höher organisirter haben, wie im Berliner Aquarium.
Mittag gegen 1 Uhr in der Lichterfelderstraße zuge Ein erschütternder Unglücksfall hat sich vorge Um die angegebene Zeit stürzte die zwei Jahre alte o des daselbst im Hause Nr 5 wohnhaften Kaufmanns Bombe von dem in der zweiten Etage des Quergebäudes nah fleien Parkstraße zu belegenen Balton der elterlichen Mo auf das Steinpflaster hinab und verstarb auf der Stelle Kind hatte beim Spielen auf dem Balkon in einem unbewa
20
Augenblick einen kleinen Kinderstuhl bestiegen, war auf
d
ober zugedeckt nichts berartig damit, daß a worden feien, Deffnung frei
die Beweisauf den Angeklagt hätte dann ani Unglüdsfalle t Tinde angenon
Fe fably
milchführenden ganz unschädliche. Ein einigermaßen sicheres jede Auskunft; derselbe ist früher schon in einer Zwangs- Lehne deffelben geklettert und hatte beim Auflehnen auf
Schutzmittel hat man darin, daß man nur die ganz jungen, noch nicht vollständig entwickelten Pilze sammelt. Denn wie es scheint, bildet sich das Gift erst in den letzten EntwickelungsStadien dieser Pflanzen. Man nehme also nie alte, womöglich schon angefressene oder von Fliegenmaden bewohnte Exemplare, sondern wähle immer ganz junge Pilze, deren Hut noch nicht vollständig entwickelt ist. Das beste Schußmittel bleibt aber, wie gesagt, die genaue Kenntniß der Pilze. Um sich dieselbe zu erwerben, möchten wir jedem empfehlen, fich eine fleine Broschüre( Der kleine Pilzsammler von A. Praktikus. Würz burg , Stuber 1888) anzufchaffen, in welcher 26 unschädliche Pilze beschrieben und abgebildet sind. Das Werkchen kostet nur 80 Pfennig, macht sich also reichlich bezahlt.
erziehungs- Anstalt gewefen. Die Mutter, welche fich des Rufes einer sehr fleißigen und anständigen Frau erfreut, besißt über den wilden Knaben um so weniger Macht, als fie, auf Erwerb angewiesen, den ganzen Tag außer dem Hause-in der Reichsdruckerei Reichsdruckerei- beschäftigt ist.
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eiserne Balfonbrüstung das Gleichgewicht verloren. im Fallen auf das mit Blech bekleidete Gefims der
150 m. ep. 15 Bemerke
Amt einer Ent bliebenen eines fiel beim Losm anderer, auf d Baljer, fchwan extrant hierbei. triebsunfall vo begründet. De eibung der
Etage, erlitt hierbei zwei klaffende Wunden an der Stimm fiel dann von hier aus auf das Straßenpflaster. Ein Leichenfledderer schlimmster Sorte wurde legten Mittwoch durch die Entschloffenheit eines Kaufmanns
Frage bejaht
fruntene Flöße
der Hafenhaide dingfest gemacht. Dem Kaufmann R. fa als er an dem genannten Tage die Allee bei Keller's Sofi paffirte, mehrere Kinder entgegen. Sie deuteten auf einen lobe in ftets
Auf der Unterhavel, unweit des Wagner'schen Kohlenplates, ereignete sich vorgestern Nachmittag um 4 Uhr ein Zusammenstoß zwischen einem der königlichen Wasserbauverwaltung gehörigen fleinen Dampfboot und einem Schleppdampfer aus Brandenburg a. H. Leßterer hatte, wie der„ A. f. d. H." berichtet, am Ufer vor Anker gelegen und stieß dann, sich nach rückwärts wendend, ab, um das freie Fahrwaffer zu gewinnen. In demselben Augenblicke fuhr der Regierungsdampfer, in welchem sich zwei Stromaufsichtsbeamte und der Maschinist befanden, stromabwärts. Das kleine Fahrzeug versuchte, als auf demselben die Annäherung des Schleppschiffes bemerkt wurde, noch am Bug vorüber zu kommen. Es war aber nicht mehr möglich. Ehe es verhütet werden konnte, rannten die Dampfer zusammen. Die Insassen des Kleinen mochten fürchten, daß sie überfahren würden, und zwei von ihnen schwangen fich fofort an Bord des großen Schiffes. Der Zufammenstoß hatte aber anscheinend wesentlichen Schaden nicht angerichtet, da der Schleppdampfer nicht mit voller Dampffraft gefahren war. Beide Schiffe fonnten bald darauf ihre Fahrt fortseßen.
Die vielfachen durch Kentern( Umschlagen) der sogenannten Miethsböte herbeigeführten Unfälle und Unglücksfälle auf der Oberspree und den Havelſeen, welche in erschreckender Weise in der Zunahme begriffen sind, haben nicht verfehlt, insonderheit in Fachkreisen, der Ruderer, Segeler u. f. m., die größte Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und Meinungsäußerungen zu veranlassen. Verfolgt man diese allgemein interessanten Auslassungen der Waffersportsmen 2c., so findet man fofort heraus, daß dieselben ungemein viel Gemeinschaftliches haben, oder, um etwas fachmännisch zu reden, auf dasselbe Ziel lossteuern, woraus fich wiederum mit einiger Sicherheit der Schluß ziehen läßt, daß das Richtige erkannt worden ist. Zunächst ist hervorzuheben, daß allseitig als Grundurfache der Bootsunfälle, durch Kentern herbeigeführt, die Bauart der Miethsboote bezeichnet und eine Aenderung derfelben verlangt wird. Die jezige Boots konstruktion der" Nußfchalen", schwimmenden Särge"," Seelenverkäufer" 2c., wie die heutigen Miethsboote bezeichnender Weise genannt werden, rund ohne tiefgehenden Kiel, begünstige ungemein das Umfippen derselben und wird an Stelle deren durch Polizeiverordnung bedingte Einführung von Ruderbooten mit flachem, nicht rundem Boden bei entsprechender Breite verlangt. Ruderjollen, wie sie vor etwa 10 Jahren gebaut wurden und noch theilweise im Gebrauch sind, z. B. auf dem Bodensee zu Tausenden, wo sie sich selbst bei hohem Wellengange ganz vorzüglich bewähren, auch in der Nähe Berlins , auf dem Buckowsee noch anzutreffen find. Wenn diese Ruderjollen auch etwas mehr Aufmerksamkeit bezüglich der Steuerung erfordern, so sollen dieselben doch in anderer Hinsicht faft abfolute Sicherheit bieten, indem sie selbst dann nicht zum Umfippen gebracht werden können, wenn ein erwachsener Mensch sich auf den äußersten Bootsrand stellt und das Umwerfen durch Schaufeln zu bewerkstelligen sucht. Und dies ist ja gerade der wunde Punkt; hiermit wäre vieles, wenn nicht alles erreicht. Daß diefelben, langsamer fahren, wie anerkannt wird, kann absolut nicht in Betracht kommen. Auch die Niemenfrage wird von den Fachmännern nicht unberührt gelaffen und erwähnt, daß es auf Gewässern mit nicht sehr hohem Wellenschlag viel praktischer ist, als der lose in einer Gabel liegenden, meist zum Einzelgebrauch eingerichteten und deshalb ungeschickt langen Riemen folche zu benußen, die nicht übereinander gehen, resp. deren Handgriffenden bei magerechter Lage beider eingehängter Riemen mindestens 2 3oll von einander entfernt sind. Selbstredend müssen die Riemen dann auch in einen Bolzen einge hängt werden, der nur das Vor- nnd Rüdwärtsbewegen, sowie bas Hochheben und Senken desselben gestattet, das Gleiten nach innen oder außen aber vollständig verhindert. Es sind dies alles höchst praktische Vorschläge, welche wohl werth find, in Erwägung gezogen zu werden, und wäre zu wünschen, daß die fich daraus ergebende Nuzanwendung sich bald bethätigen möge.
Die zunehmende Zahl der Pferde in Berlin giebt auch einen kleinen Anhalt zur Beurtheilung des riesigen Verfehrs, wie er fich auf den Straßen oft in nervenerfchütternder Weise entwickelt. Die Zahl der steuerpflichtigen Pferde( also abgesehen von den dem Staate gehörigen), welche im Jahre 1888 auf den Berliner Straßen verfehrten betrug 38 681 Stüd, von denen 51,7 Prozent zur Beförderung von Last- und Geschäftsfuhrwerken jeglicher Art verwendet wurden. Während die Zahl der Pferde in den Jahren 1876-1881 sich nur um 390 Stück oder 1,37 pet. vergrößert hat, hat sie sich in den folgenden sechs Jahren um 8938 Stück oder nahezu um ein Drittel vermehrt. Mehr als 90 pCt. aller Pferde werden zur Bewegung von Fuhrwerken benußt, in ähnlichem Verhältniffe muß also eine Steigerung des Wagenverkehrs in den Straßen von Berlin eingetreten sein. Dabei hat die Zahl der im Dienst der Last- und Waarenbeförderung verwendeten Pferde in er
anständig gekleideten Mann und tiefen: Der Mann hat ein
K. ging fo
bes
auf den Fledderer zu und forderte ihn zur Rückgabe, stohlenen Gutes auf. Dieser bestritt den Befiz der Uhr sofort das Messer und bedrohte K. damit.
3um Glid
thümliche Gefä ausmacht. D werden fonnte, Telbitthätig bem
um den Betrie welche durch d enge Busammen im Grunde in Doppelter Bezie balb die beflag
in diesem Augenblid ein zweiter Herr des Weges der Dieb wurde dadurch in seinem Vorhaben gehinde Als gleich darauf noch mehrere Passanten hinzufamen, lief Räuber zu dem schlafenden Arbeiter zurück, weckte ihn und ihm die Uhr mit dem Bemerken zurüd, er habe fie ihm aufheben wollen. Empört über diese Dreistigkeit, nahmen die Herren den Dieb feft, und versuchten den fich with Arbeit wurde ihnen aber von einer Militärpatrouille abgen men, welche den sonderbaren Menschenfreund, nachdem eine Soldat fein Gewehr geladen, nach der Militär
Ein heftiger Zusammenstoß zwischen einem Pferdebahnwagen der Linie Schlesisches Thor- Bülowftraße und einem Arbeitsfuhrwerk ist infolge der brutalen Rücksichtslosigkeit des Führers des letteren in der Sendelstraße herbeigeführt worden. Während der Pferdebahnwagen aus der Seydelstraße zur Leipzigerstraße einbiegt, fucht von dorther in scharfem Trabe ein Arbeitsfuhrwerk in die Seydelstraße einzulenten, wobei das mit zwei Pferden bespannte Fuhrwerk mit solcher Gewalt dem dichtbesetzten Waggon in die Flanke fährt, daß sämmtliche Fensterscheiben desselben klirrend zerbrachen und die Passagiere, von ihren Sigen geschleudert, sich in einem Rnäuel auf dem Boden des Wagens wälzten. Eine unbeschreibliche Verwirrung herrschte in demselben, da fast Jeder irgend eine Verlegung spürte, sei es, daß ihn die Splitter der zertrümmerten Scheiben verlegt, sei es, daß er beim Hinabfliegen von der Bank an den Schirmen und Stöden sich geschrammt hatte. Inzwischen hatte der Anstifter des Unfalls mit einem Ruck die tief in die Blechwand des Waggons eingedrungene Deichselstange wieder herausgerissen und jagte nun, mit der Beitsche durch die herbeigeströmte Masse sich Bahn schaffend, in rasendem Galopp über den Spittelmarkt, quer hinweg über die Gertraudtenbrücke, hinein in die Friedrichsgracht. Die Verfolger waren dicht hinter ihm her, aber der Mensch hieb so rücksichtslos auf die Leute ein, daß Viele, mit blutigen Striemen im Gesicht, laut flagend von der weiteren Verfolgung abließen. Natürlich erbitterte das die Menge noch mehr, und als es endlich zwei Schußleuten kurz vor der Jungfernbrücke gelang, das Fuhrwerk zum Stehen zu bringen und den Mann vom Wagen zu holen, bedurfte es der ganzen Umficht und Energie der beiden Beamten, daß der Mensch mit heilen Gliedern die am Spittelmarkt belegene Wache erreichte. Als ein Wunder muß es bezeichnet werden, daß der wie toll davonjagende Kutscher bei dem in dem Engpak der Gertraudtenstraße und auf der Brücke herrschenden Wagengewühl in der Dunkelheit nicht noch größeres Unheil angerichtet hat.
Sträubenden nach der nächsten Polizeiwache zu bringen.
DY
Poli
transportirten. Von da wurde er nach der nächsten wache überführt und hier stellte es sich heraus, daß ma mit einem ganz abgefeimten, der Polizei wohl bekannten brecher zu thun hatte, der schon oft wegen Räube das letzte Mal mit zwei Jahren Zuchthaus , vorbestraft wa Die neuen Forderungen der Bäckergesellen. von der Kommission der Bäckergesellen aufgestellten neuen derungen lauten folgendermaßen: 1) Die Arbeitszeit begin Uhr Abends und dauert bis 10 Uhr Vormittags, des G
Neuestes vom Phonographen . In allerneuester Zeit hat der Phonograph eine weitere Anwendung gefunden, welche fich mit reißender Schnelligkeit ausbreitet und jenseits des großen Waffers schon eine umfangreiche Industrie ins Leben gerufen hat. In der That ist diese neue Verwendung auch bazu angethan, das Interesse der weitesten Kreise zu erregen, denn fie bedeutet geradezu das Erblühen eines neuen Kunstzweiges, nämlich die Uebertragung der Schöpfungen unserer Dichter und Schriftsteller im lebenden Wort. Die neuen Erscheinungen der Literatur und die klassischen Werke der größten Dichter werden von gewandten Vorlesern laut vorgetragen und der Phonograph firirt diese Laute. Die entstandenen Phonogramme werden durch ein galvanoplastisches Verfahren, erfunden von Mr. Geo. Cring, vervielfältigt und in den Handel gebracht. Man tann nun durch Einsehen eines solchen Phonogrammes in den eigenen Phonographen den Vortrag des Vorlesers beliebig oft wieder genießen und offenbar bedeutet diese Art der Aufnahme eines Dichterwerkes etwas ganz Anderes als die gewohnte, bei welcher das Auge über die Druckzeichen des Papiers hinfliegt, und das Gemüth naturgemäß nur einen viel matteren Eindruc
tags endet dieselbe 6 Uhr Morgens. Regelmäßige den werden nicht gemacht. In Werkstellen, wo
Weber
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durch vermehrtes Personal nicht in der festgesezten Zeit fe
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gestellt werden kann, wird nur 11 Stunden gearbeitet
haben dann die nöthigen Mannschaften als Ablösung
9 M. für die jüngsten Gesellen, 12 M. für den Kneter
und
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treten. 2) Für kleinere Werkstellen wird ein Mindestlohn Mark für den Werkmeister pro Woche festgesetzt. Der ift Sonntags Vormittags in der Badstube auszuzahlen. und Wohnung bleibt beim Meister. Gefellen tragen Waare aus. Die Sprechboten werden von der Gefellen
gewählt. Weihnachten, Ostern und Pfingsten ist vom
zum dritten Feiertag freie Nacht. was Polizeibericht. Als am 6. d. M. Morgens Steinplay Scharnhorststr. 22 der Arbeiter Thielemann Fortbewegen eines Sandsteinblocks beschäftigt war,
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Eine öff Verwandter Dienstag den Sollege Herr S rdnung: Das Bort Her
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beiter am Fuße, so daß er einen Knöchelbruch erlitt. Der legte wurde nach dem Augusta- Hospital gebracht.
nach deffen ein Baben beffelben 185 m. 89 31
Flad
geriethen auf dem Hofe des Grundstücks Langeftr. 21 F Knaben beim Spielen in Streit. Hierbei warf der eine einem Glasscherben nach dem andern und traf ihn so ungli lich in das rechte Auge, daß die Sehkraft deffelben frog fle niger ärztlicher Hilfe wahrscheinlich völlig verloren ist. mittags stürzte ein zweijähriges Mädchen von dem Balfon zweiten Stod eines Hauses in der Lichterfelderstraße berab vier verschiedenen Orten kleinere Brände statt, welche von Feuerwehr gelöscht wurden.
verstarb auf der Stelle.
angenommen h
Bebende Debat
Dorauszusehen
fich mit Recht
Im Laufe des Tages fanden abe in dieser
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Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin . In der Woche 14. Juli bis 20. Juli 1889 fanden 227 Eheschließungen statt. Lebend gebo außerehelichen. Die Lebendgeborenen find 30,4, die Todtgeborenen 12
wurden 867 Kinder, darunter 80 außerehelich, todigeboren waren Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen sind bei den Lebendge trug 740, die sich auf die Wochentage wie folgt vertheilen: Sonntag Montag 104, Dienstag 108, Mittwoch 94, Donnerstag 120, Freitag 102
9,2, bei den Todtgeborenen 8,8 pet. Die Zahl der gemeldeten
abend 113. Von den Gestorbenen erlagen an Majern Poden O, Roje 0, Diphtherie 18, Bräune 1, Keuchhuften
Scha
Unterschied in
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Behandelt, fo ellung der babe ich vor A mit den Arbeit
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Die gleichen, m
Alagen der Fa
Belegen in be
ammten Brole
onnen. Harm
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baß es nur ein
fieber 1, Typhus 3, Ruhr 3, Syphilis 0, Altersschwäche 9, Gehirnid 19, Lungenentzündung 31, Lungenschwindsucht 87, Diarrhoe 56 Br durchfall 172, Magendarmkatarrh 37. Durch Vergiftung fam 1 Berfon ( 1 durch Alkoholvergiftung Delirium tremens) Eines gewaltsamen Todel far 10 Personen, und zwar durch Ertrinken 3, Erhängen 1, Sturz oder Schlag Hierunter find 6 Todesfälle durch Selbstme herbeigeführt. Dem Alter nach sind die Gestorbenen: Unter 1 Jahr alt 399( 53.9 der Gesammtsterblichkeit), 1-5 Jahre 88, 5-15 Jahre 20, 15-20 Jahre 20-30 Jahre 41, 30-40 Jahre 40, 40-60 Jahre 74, 60-80 Sabre In hiesigen Krankenhäusern starben 125
Schußwunde 2. Operation 1.
über 80 Jahre 7 Personen.
schließlich 16 Auswärtige, welche zur Behandlung hierher gebracht man
Staatenunterf
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