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Blake erscheinen, während diejenigen, welche zuletzt anfangen, beinahe" leer ausgehen. Die einzelnen Vereine seien, da sie nicht in Verbindung treten dürfen, nicht in der Lage, zu wiffen, wer Geld bekommen habe und wer nicht; welchem Uebelstande die Kommission abhelfen sollte, indem sie das gesammelte Geld in Empfang zu nehmen und nach Bedarf zu vertheilen hätte. Diefer Aufgabe tönne dieselbe, die inzwischen vom Polizei präfidium als Verein erklärt und Statuten einreichen mußte, wenn nur gerecht werden, fich fämmt­liche Fachvereine der Metallbranche solidarisch erklären, und anstatt eigene Liften auszugeben, auf den Listen der Kom­miffion zeichnen würden, um so ein großes Ganzes zu schaffen. Würden die Vereine, so wie bisher, mit eigenen Listen weiter arbeiten, dann sei die Unterstüßungsfommission ein todtgeborenes Kind; denn dieselbe könne nur etwas leisten, wenn fämmtliche Metallarbeiter einig und fest zusammenstehen. Die Lohn­bewegungen in diesem Frühjahre seien meist alle am Geld­mangel und mangels einer guten Organisation zu nichte ge­worden und bedeute es eine Bersplitterung der Kräfte, wenn jegt, wie es schon vorgekommen, wieder einzelne Vereine Unter­ftüßungskommiffionen gründen. Die Versammelten mögen sich barüber aussprechen, ob sie gewillt seien, die Kommission zu unterstüßen, oder ob es wie bisher weiter gehen follte.- In der Diskussion sprachen sich verschiedene Redner dahin aus, daß die große Masse sich ablehnend verhalte, und es schwer fei, dieselbe zum Zeichnen auf den Listen der Kommission zu be wegen. Durch die einzelnen Listen komme mehr Geld ein und müsse man deshalb mit denselben weiter arbeiten. Von anderer Seite wurde dagegen geltend gemacht, daß gerade die Kom­mission berufen sei, das einigende Band der Metallarbeiter zu bilden, um, wenn auch in getrennten Reihen, vereint schlagen zu können. Zu einer Beschlußfaffung kam es nicht; dagegen wurde beschlossen, noch eine Versammlung mit derselben Tages­ordnung einzuberufen und dahin zu wirken, daß dieselbe recht zahlreich besucht werde.

Eine öffentliche Korbmacher - Versammlung tagte am Montag, den 12. d., bei Roll, Adalbertstr. 21. Die Tages­ordnung lautet: 1. Die Lage der Gestell- und Lurus- Arbeiter, und ist es möglich, noch in diesem Jahre in einen Streit ein= zutreten? Referent: Herr Ernst Fischer. 2. Diskussion und Verschiedenes. Nach Wahl des Bureaus, welches fich aus den Herren Hänel als erster, Egers als zweiter Vorfizender, Fechner als Schriftführer, zusammenseßt, wurde in die Tages­ordnung eingetreten. Der 1. Punkt der Tagesordnung fonnte, da der Referent, Herr Fischer, nicht erschienen war, und zwar ohne jegliche Entschuldigung, nicht erledigt werden und mußte daher zur Diskussion übergegangen werden. In derselben beleuchteten einige Redner die Mängel der oben genannten Branchen, wovon besonders die Ausführungen des Herrn Göring hervorzuheben sind, daß jezt bei der beginnen­ben Herbst- und Weihnachtssaison in vielen Werkstätten die Arbeitszeit bis ins Unendliche ausgedehnt wird. Von einer geregelten Arbeitszeit sei überhaupt feine Rede. Es wird bis 10 und 12 Uhr, fogar in einigen Werkstätten bis 2 Uhr und fogar ganze Nächte gearbeitet. Die Arbeiter, sowie auch die Unternehmer, besonders gilt dies von den Lieferungs­meistern, feien gezwungen, so lange zu arbeiten, resp. fo lange arbeiten zu lassen, um mit der Konkurrenz gleichen Schritt zu halten, denn werden nicht die Lieferungen zur bestimmten Zeit fertiggestellt, so verlieren Beide, Unterneh mer wie Arbeiter, die Arbeit. Man würde aber, so fährt der Redner fort, auch noch gerne spät arbeiten, wenn man nur noch etwas dabei verdiente, aber bei der langen Arbeitszeit kommt es vor, daß sich minder begabte Arbeiter. mit einem Lohn von 12-13 M. begnügen müssen. Er( Redner) wäre schon zu­frieden, wenn er nur ungefähr 18 m. verdienen würde! Herr Steinide( Unternehmer) schlägt vor, einen Minimallohn unter fich zu vereinbaren, welcher ungefähr den jezigen Ver­hältnissen entspräche, und von demselben nicht abzuweichen; und wollte ein Unternehmer diesen Lohn nicht zahlen, so müßte fofort die Arbeit niedergelegt werden. Im weiteren Ver­lauf der Diskussion ergreift Herr Fechner das Wort und weist darauf hin, daß die oben angeführten Mißstände in allen Ge­werkschaften anzutreffen sind, und seien die Klagelieder überall diefelben. Die Hauptfrage der heutigen Versammlung sei da­her: Wie schafft man am besten solche Uebelstände ab. Redner macht nun darauf aufmerksam, daß, so lange die Kollegen ver­einzelt dastehen, niemals etwas erreicht würde, nur wenn man und sich der fich zu einem großen Ganzen vereinige, festen Organisation anschlösse, sei etwas zu erreichen. Der Fachverein sei da, aber so lange die Mehrzahl der Kollegen denselben ignorire, werde man herzlich wenig erreichen. Redner macht nun den Vorschlag, eine Kommission zu wählen, welche damit betraut wird. Er fordert zum Schluß die Anwesenden auf, fich bis auf den legten Mann dem Fachverein anzuschließen. Im gleichen Sinne sprachen sich die Herren Karl, Krüger und Franke aus, nur fann sich lekterer nicht mit der Wahl einer Kommission einverstanden erklären, sondern macht den Vor­schlag, dem Vorstand des Fachvereins die Sache in die Hand zu geben, denn der Fachverein sei ja dazu da, und so lange wie die Kollegen denselben umgehen, respektive sich nicht an demselben betheiligen, werden alle Kommissionswahlen nichts nügen, da meistentheils so wenig Zusammenhalt zwischen den Kommissionsmitgliedern existire, daß dieselbe in der nächsten Versammlung schon nicht mehr beisammen sind. Von anderer Seite wird darauf hingewiesen, daß der Vorstand ebenfalls in dieser Angelegenheit nichts machen könne, wenn sich die Kollegen dem Verein nicht anschlössen, außerdem habe der Vorstand fo alle Hände voll zu thun, und komme man bei solchen Ange­legenheiten, wie Lohnbewegungen und Streits mit Kommissionen am weiteften. Dementsprechend wird ein Antrag angenommen, welcher besagt, 7 Kommissionsmitglieder zu wählen, worauf die Versammlung geschlossen wird.

Feilenhauer- Versammlung. Am Montag, den 12. dieses Monais hielten die Feilenhauer und Feilenschleifer bie 4. öffentliche Versammlung bei Cothmann, Brunnenstr. 34 ab. In derselben wurde das Resultat aus den verschiedenen Werk­stätten erörtert und wurde fonstatirt, daß schon 9 Meister unferen Preis ohne jede Einwendung bewilligt haben. Es wurde ausgeführt, daß das, was diese Meifter fönnen, auch alle im Stande sind. Es wurde folgende Resolution anges nommen: Die heute bei Cothmann's tagende Versammlung beschließt einstimmig, den von der Kommission aufgestellten Tarif voll und ganz aufrecht zu erhalten und strebt mit allen gefeßlichen Mitteln dahin, unfere Lage zu verbessern." Auf An­regung der Versammlung meldeten fich ca. 20 unverheirathete Gefellen, welche Berlin verlassen wollen. Die nächste Ver­Tammlung findet Freitag, den 16. d. M., Abends 7: Uhr, bei Gothmann's, Brunnenstr. 34, statt. Um zahlreiches Erscheinen wird dringend gebeten.

Rottbus. Verboten wurde eine am 13. d. Mts. anbe­raumte öffentliche Bolfsversammlung. Das Verbot hat folgenden Wortlaut: Rottbus, den 12. August 1889. Die von dem Herrn Karl Lewandowsky, hier, Dienstag, den 13. d. Mts., Abends 8 Uhr, im Wobusa'schen Lokale bei der hiesigen Polizeiverwaltung am 10. d. Mts. angemeldete öffentliche Volksversammlung wird hiermit, da dieselbe von einem Anhänger der sozialdemokratis schen Partei anberaumt worden ist und in dieser Versammlung laut Bekanntmachung in der Nummer 188 des Kottbuser An­zeiger" vom 13. Auguft cr., ein Mitglied derselben Partei als Redner auftreten soll und zwar der Landtagsabgeordnete Friedrich Geyer aus Großenhain , auf Grund des§ 9 Abs. 2 des So­zialistengefeßes verboten. Die Polizei. Verwaltung. Der Erste Bürgermeister. J. V.: Marzdorf. An den Herrn Karl Lewan dowsky, hier, Neustädterstraße." Der Einberufer wird Be­schwerde führen.

Luckenwalde , 13. Auguft. Der neu gegründete Fach­verein der Hutarbeiter hielt gestern seine erite Versammlung

ab, die sehr start besucht war. Nach vollzogener Wahl des Vorstandes( Vorfißender Friz Helsinger) fanden weitere Ein­zeichnungen in die Mitgliederliste statt. Die für Anschluß an dem Zentralverband gestellten Anträge wurden vorläufig noch zurück gelegt, da allfeitig anerkannt wurde, daß, wie hier im Orte die Verhältnisse liegen, vor allen Dingen darauf zu sehen ist, die hiesigen Kollegen erst überhaupt zu bewegen, einer Lokalorganisation beizutreten und den Kollegen im Ganzen ein flein wenig Klaffenbewußtsein beizubringen, um dieselben mit der Zeit für die Frage, ob Anschluß an die Zentrale, empfäng­lich zu machen. Dier ift in Betracht, zu ziehen, daß

seit länger denn 10 Jahren, obgleich beinahe sechs­taufend Arbeiter in den hiesigen Fabriken beschäftigt find, von einer Organisation überhaupt nie die Rede war, erst in legten Zeit fangen, durch unermüdliche Agitation einiger dentender Arbeiter, die hiesigen Hut- und Tuchmacher an, aus ihrem Schlaf zu erwachen und sich ihrer Menschenwürde be­wußt zu werden. Wie schlecht es mit dem Lohn hier steht, wird wohl genug bekannt sein; es ist demjenigen Arbeiter, der schon längere Zeit in der Branche Arbeit hat, kaum noch mög­lich, 15 Mark zu verdienen. Löhne von 10 und 12 Mark find schon außergewöhnlich, denn oft kommt es vor, daß Arbeiter mit 7 und noch weniger Mark nach Hause gehen. Infolge der gedrückten Lage ist auch hier eine zu große Liebedienerei unter den Kollegen eingeriffen und jeder ist voller Furcht, um es ja nicht mit den Herren Meistern zu verderben. Darum glauben die aufgeklärten Arbeiter zunächst eine starke Lokal- Organisation gründen zu müssen, um dadurch zur Zentralisation zu kommen. emillation* 0.

tpillid

Der öffentlichen Arbeiterinnen- Versammlung, welche am 17. d. in Jordans Saal, Neue Grünstraße 28, stattfinden sollte, ist die polizeiliche Ge nehmigung verfagt worden. Tagesordnung war: Die Fachvereine und ihr Nußen für die Arbeiterinnen." Referentin Frau H. Baate

Sozialdemokratischer Wahlverein für den 5. Berliner Reichs­tagswahlkreis. Veriammlung am Freitag, den 16. August, Abends 8 Uhr, im Bittoria Restaurant, Münzstraße 11( oberer Saal). Tagesordnung: 1. Der Niedergang des Kleingewerbes und die Entwickelung der Kapitalmonopole. Referent Herr Werner. 2. Diskussion. 3. Berschiedenes und Fragekasten. Um zahlreichen Besuch wird gebeten.

Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter ( E. 29, Hamburg ) Filiale Berlin V. Sonnabend, den 17. Auguft, Abends 9 Uhr, bei Ackermann, Lothringerstr. 81, Versammlung. Tagesordnung: 1. Kaffen­bericht. 2 Berichterstattung von Herrn Schwittau über die außerordentliche General- Versammlung. 8. Wahl eines Vertrauensarztes und Verschiedenes.

Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins sämmtlicher Be­rufeklaffen( Berwaltungsstelle 3). Mitgliederversammlung Sonnabend, den 17. Auguft, Abends 8 Uhr, Brunnenſtr. 38. Gäste willkommen

Freie Vereinigung der Zuschneider, Stepper und Vorrichter Berlins . Sonnabend, den 17. Auguft, Abends 8% Uhr, Versammlung Alte Jakobstraße 83. Tagesordnung: 1. Rechnungslegung über die Dampferpartie: 2. Bortrag des Herrn Pfeiffer über den internationalen Arbeiter- Kongreß zu Paris

Mietherverein für Cöpenick und Umgegend. Sonnabend, den 17. Auguft, Abends 8 Uhr, in Klein's Hotel, Friedrichstraße, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Verschiedenes und Fragekasten. Gäfte find willkommen.

Zum Beften der Weihnachts- Befcheerung für die Wittwen und Waisen feiner verstorbenen Mitglieder veranstaltet der Verein der Maschinisten und Heizer am Sonnabend, den 17. d. Mts.. im Schweizer­Garten( am Königsthor) eine Ertra- Gala- Vorstellung mit darauf folgendem Deb Tanzkränzchen. Anfang des Festes Nachmittags 5 Uhr. Entree 30 Pf. wohlthätigen Zwedes megen machen wir Freunde und Gönner des Vereins darauf aufmerksam. Billets sind an der Kaffe zu haben.

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Fachverein der Metallarbeiter in Gas-, Wasser- und Dampf­Armaturen. Sonnabend, den 17. Auguft. Abends 8 Uhr, im Königstadt. Rafino, Holzmarktstr. 72, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Huber über: Die Schulen, wie sie sein und wie sie nicht sein sollen." 2 Jahresbericht und Jahresabrechnung. 3. Verschiedenes und Frage taften. Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt.

Bauarbeiter Verein der Rosenthaler Vorstadt. Unser 15. Stiftungsfest findet am Sonnabend, den 17. Auguft, in Lehmann's Salon, Schwedterstr. 28, statt, wozu Freunde ergebenst eingeladen werden. Offene Kaffe findet nicht statt; Einlaßkarten find vorher bei sämmtlichen Bor standsmitgliedern zu haben. Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der deutschen Drechsler 1. f. w.( E. H. Nr. 86). Dertliche Verwaltungsstelle Berlin B. Sonntag, den 18. Auguft, findet die Dampferpartie nach dem Müggelsch ößchen statt. Abfahrt von der Schillingsbrücke pünktlich 7 Uhr früh. Für Unterhaltung ist bestens gesorgt. Billets für Erwachsene 1,25 M., für Kinder 0,65 M, find noch bis Sonnabend Abend bei den Komiteemitgliedern: Bode, Staligerstraße 1 IV; Schnizer, Manteuffelstraße 51a Hof I; Thom, Naunynstraße 37 Hof III und auf den Zahlstellen zu haben. Die Theilnahme an der Partie steht, soweit noch Billets vorhanden sind, allen Freunden und Gönnern der Kaffe fret.

Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins sämmtlicher Be­rufsklaffen( Verwaltungsstelle 5, Moabit ). Versammlung Sonntag Bor mittags 10% Uhr, Bandelstr. 10. Gäfte willkommen.

Verband deutscher Bimmerleute( fämmtliche Filialen Berlins ). Generalversammlung am Dienstag, den 20. Auguft cr., Abends 8 Uhr, in Scheffer's Salon, Inselstraße 10. Tagesordnung: Wahl des Hauptkassirers und zweier Revisoren für Berlin und Verschiedenes.

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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Freitag. Raiser'scher Männergesangverein Abends 9 Uhr im Restaurant Tamm, Schönhauser Allee 28. Gesangverein Pausebeutel" Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Aleran­brinenstr. 15. Liedertafel der Maler und verwandter Berufsgenossen". Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Brandenburgstr. 60.- Buchbinder Männer chor Abends 8% Uhr Annenftr. 16. Gesangverein Flöter'sches Doppel­Quartett" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstr. 31. Gefangverein Fortschritt Abends 9 Uhr im Restaurant, Blumenstraße 46. Gesangverein Echo 1872" Abends 9 Uhr Waldemarstraße 12. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gefangverein Ossian" Abends 9 Uhr Dresdener. straße 85 bei Gustavus. Suppert'sche Sänger- Vereinigung Harmonie" Abends 9 Uhr bei Nieft, Weberstr. 17. Gefangverein Sänger hain" Abends 9 Uhr Adalbertstr. 21. Liedertafel des Fachvereins der Steinträger Berlins . Abends 8 Uhr Große Hamburgerstr. 4 Uebungsstunde. Gesangverein Ohne forge Abends 9 Uhr Restaurant Neiher, Alte Jakobftr. 83. Gesangverein Widerhall" Abends 9 Uhr bei Herrn Boge, Röpniderstr. 191. Gefangverein Lorbeerkranz" 8% Uhr Restaurant Weinstr. 11. Berliner Turngenossen­fchaft( Fünfte Männerabtheilung) Abends 8% Uhr in der städtischen Turnhalle, Wafferthorstraße 31. Turnverein Hafenhaide"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. Turnverein Froh und Frei"( Männer abthellung) Abends 8 Uhr Bergstraße 57. Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie Abends 8 Uhr im Restaurant Ziethen, Dorotheen. straße 31, Unterricht und Uebungsstunde. Allgemeiner Arends'scher Steno graphenverein", Abtheilung Borwärts", Abends 8% Uhr im Restaurant Roll, Mariannenplag 11. Arends'scher Stenographenverein Apollobund" Abends 9 Uhr im Restaurant, Sendelstr. 80. Berein ehemaliger Dr. Doebbelin'scher Schüler" Abends 9 Uhr im Restaurant Krebs, Friedrichstraße 208. Voigt' scher Dilettanten- Orchesterverein Abends 8 Uhr Uebungsstunde im Restaurant Cöllnischer Garten, Scharrenstraße 12. Zitherverein Alpenveilchen" Abends 8% Uhr im Restaurant Wahlstatt ", Bellealliancestraße 89 Rauchklub Westend" Abends 9 Uhr im Hohenzollerngarten, Stegligerstraße 27. Rauch­flub Weichfelblatt" Abends 8% Uhr im Restaurant, Staligerstraße 147a. Tambour- Verein Felsenfeft", Sigung 8% Uhr, Weißenburgerstraße 54. Dirigent und Borsigender: A. Friese. Aufnahme neuer Mitglieder. Rauchklub Ohne Swang" Abends 8% Uhr im Restaurant W. Haugt, Weinstr. 22.

Titerarisches.

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verschrieen zu werden, wenn sie es wagen, den Schlein lüften, wie fie es selbst wünschen, und aller Welt zu zeig daß wir nicht in der besten der Welten leben, sondern d gesellschaftlichen Leben genug der Korruption, des schreiend unrechts, felbit des Gemeinen und Etelbaften an haben würde.

Wir erinnern nur

an Bola; die

griffe auf ihn bieten wahrscheinlich noch einen gang ante Wortschat, als ihn seine eigenen Werke enthalten. Und ist es neuerdings einem Spielhagen ergangen, blos w sich um herkömmliche, angeerbte Vorurtheile nicht fümmert gesammte subventionirte und auf Subvention lauernde Pr erinnert ihn an seine Pflicht, die er verlegt habe, indem feiner eigenen Meinung folgend, mit der servilen Taftif

Fortschrittler nicht Stange hält.

Wer es aber nun gar magt, seiner Ueberzeugung Unterdrückten und Partei zu nehmen für die Geächteten sprechend einzutreten für die Emanzipation der heute red Gehezten, der fann von vornherein sicher sein, mit geädte werden von denen, die sich in der Anmaßung ihrer alten Privile noch ungestraft ein noch dazu ungerechtes Urtheil erlauben di Minna Kautsky gehört zu ihnen. Aber sie fämpft weiter die Kämpfenden, für die sie schreibt. Sie weiß von vorn he daß der Kreis derer, die sie lesen und verstehen, fein g ist, aber ihre Ausdauer ist zugleich Bürgschaft für ihre Be Sehen wir uns die Victoria" etwas näher an. Jeder beiden Theile des Buches zergliedert sich in eine als ein modernes Zeitbild bestchen könnte. be

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Kapitel, deren ein jedes recht

gut für fich a

Aber

find alle verknüpft mit einander, einmal durch die Hand dann aber auch bilden sie gemeinsam ein naturmabres Chara gemälde, das von Schritt zu Schritt mit logischer Nothwen feit sich abwickelt und in allen Fragen, die fich heute denkenden Lefer aufdrängen, in poetischer Form die ficht der Verfasserin vor sein geistiges Auge führt. Daf sich ein armes Fabrikmädchen, die schließlich geliebt wird einem jungen Maler, nachdem dieser bereits unter den Zehntausend" eine unglückliche Bekanntschaft hatte. Im Ra ums Dasein ist er vorübergehend reich gewesen, dann zurückgeworfen worden in die Reihen seiner schäbigen Be genossen, die eben nur dann, wenn ihre Leistungen gerade Geschmack des Publikums treffen, fich emporarbeiten

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Ein spießbürgerlicher Kleinmeister, hungertes Vermögen für das verwandte, welcher

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allem Fleiß zur ersehnten Profeffur brachte, ein wirthschaftlich ruini brikant, den das Geldspekulantenthum noch vollends v

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ein noch junger, durch anstrengende Arbeit schon ph brochener Fabritarbeiter, ein eitles Bürgermädchen, die Mittellosigkeit des Mittelstandes, dem sie angehören verdecken möchte, sie alle sind mit ausgezeichnet zutreffende rakteristik geschaffen. Sehr originell, ein gerader und um nur in den österreichischen Gebirgswäldern finden, i Figur des Pecher Pode wiedergegeben. Der öfter Staphen an deutsche Dialekt verleiht hier noch einen besonderen Re gefagt, Kautsky's Viktoria" enthält so manche Bele

Menschenschlag, wie wir ihn in seiner Eigenartigkeit

und

Eri

Guten und Schönen, fie liefert den Beweis für Neue, daß ein unverfälschter Ginn ir bas ein empfängliches Gemüth für alles Edle bei den untersten Bevölkerungsklassen zu suchen ist, Oben" der allmächtige Geldsack dominirt und seine feiert über die materielle und geistige Sklaverei der Im Uebrigen hat das Buch noch den Vortheil, Durchschnittswaare, die heutigen Tages en gros,

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daß

Markt geworfen wird, um ein Bedeutendes überraat mi

auf seinen poetischen Gehalt. Wir möchten mancher und deren giebt es viele jezt, anrathen, was Form

Did

ber

betrifft, fich Minna Kautsky , sei dies auch nur eine Brol schriftstellerin, zum Muster zu nehmen. Der Roman f die fich gern einmal mit gesellschaftlichen Fragen, aber so trockener Form, wie fie eben nur die Prosa bieten fa beschäftigen wünschen, angelegentlichst zum Studium emp

Sprechlaal.

Dafür

Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechsaals, soweit Raum geben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten Intereffes zur Verfügung; fie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen

Inhalt desselben identifizirt zu werden.

per

Sen

In der Nummer 175 des Berliner Volksblattes fich ber Echuhmacher erlaffener Aufruf: An die Schuhmacher Der Aufruf enthält nach meiner Ueberzeugung Unrichtigkeiten. Wenn, wie in dem Aufruf steht glaubte, die Arbeitszeit regeln zu müssen und diefe gens 6 Uhr bis Abends 8 Uhr bestimmte, so erklärt von vornherein als unwahr. Eine bestimmte Arbeitszeit

überhaupt nicht. Jeder Arbeiter fonnte kommen mann er wollte, da ein jeder im Stücklohn stand Machill felten nach der Werkstatt fam. Wenn,

wie

Aufruf behauptet wird, die Kollegen ihrerseits Ford stellten, wie zehnstündige Arbeitszeit, feine Sonntag

bedarf dieses einer Richtigstellung.

Herren

Nach meiner Ansicht haben die Herren Gefellen ber statt Machill gar keine Veranlaffung gehabt, ihrerseits b in der Woche fich anders eingetheilt hätten, so hätten nöthig, Sonntags zu arbeiten. Die gestellten Forder

Forderungen zu stellen. Wenn

Gesellen lauten:

1. Arbeitszeit von 7-7 Uhr. 2. Anschaffung einer Werkstatt- Uhr.

die

7 11

3. Auszahlung des Lohnes Sonnabends vor 7

4. Abschaffung der Sonntagsarbeit.

auf

Bogen durch den Lehrburschen an den Arbeitgeber; j

Obige 4 Forderungen schidten die Herren einer Stunde fühlten zwei derselben sich bewogen Minna Kautsky , die fich in früheren Jahren durch ihre dichte Arbeitgeber zu unterhandeln, worauf sich Herr Machil

Ein neuer Roman von Minna Kautsky.

rischen Erzeugnisse auf dem Gebiete des sozialen, oder besser sozialistischen Romans, wir meinen ihre Werke: Stephan von Grillenhof", Herrschen und Dienen"," Die Alten und die Neuen", bereits bei dem Volfe, besonders bei den aufgeklärten Arbeitern und Arbeiterinnen vortheilhaft eingeführt hat, ist wiederum mit einer neuen Schöpfung, die sich Victoria"*) be­titelt, ebenfalls einem Roman, hervorgetreten.

Der soziale Roman, der heutzutage faft von jedem Dichter und jeder Dichterin kultivirt wird, ist eine Kulturerscheinung, ein Zeichen unseres Zeitalters. Alles versucht sich an ihm, alles

Punkten 1-3 einverstanden erklärte.

Auf Befr

Berl

Arbo

Punkt 4 erklärte Herr Machill, infolge der Ronfu ganz auf die Sonntagsarbeit verzichten zu können; Zeit darauf legten alle bis auf zwei Mann die Arbeit Wenn nun die Lohnkommiffion der Schuhmacher veranlaßt fühlte, über die Werkstatt Machill die zu verhängen, so hätte ich doch von derselben erwartet bie Lohnfommission nur aus intelligenten Arbeitern sich an Ort und Stelle zu informiren, und Arbeitgeber zu hören, und dann erst ihrer Pflicht

will mit herumquadfalbern an den Problemen, deren Lösung hätten.(?) Es wären dabei Sachen zu Tage getreten

Und in der

jeder gern für fich in Anspruch nehmen möchte. That, die heutige Gesellschaft bietet ja auch genug Stoff zu über die Wurzeln des allgemeinen Betrachtungen Niedergangs, des immer mehr um fich greifenden des Pauperismus, überwuchernden Despotismus der des geistigen und moralischen Ber= Kapitalsmacht, falls, der Charakterlosigkeit in jeder Form, mit einem Worte der Klaffenherrschaft. Aber wie wird von den meisten jenes Problem gelöst? Viele verwechseln Ursache und Wirkung, andere sind auf dem richtigen Pfade, haben aber nicht den Muth, tiefer in die Materie einzubringen, die sich ihnen in Fülle darbietet. Wieder andere fürchten als traffe Naturalisten"

*) Viktoria", Roman von Minna Kautsky , 2 Theile in 1 Band. 307 Seiten. Zürich 1889. Berlagsmagazin ( J. Schabeliz).

Lohnkommission ein derartiges Vorgehen nicht hätte Nach dieser Darlegung, glaube ich, der Lohnt

fönnen.

den Vorwurf der Leichtfertigkeit nicht ersparen 3

Fönne

Achtungsvoll C. Posch, Bernauerstraße

45

Domn

Be

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Wir bemerken hierzu, daß uns dieser Artikel vierzehn Tagen vorgelegen hat. Der Artikel war zur Veröffentlichung ungeeignet verworfen worden

geben demselben auf wiederholtes Drängen

nur

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nm die Lohnkommission der Schuhmacher in die zu sehen, dem sonderbaren Heiligen, der in feine

geber förmlich verliebt zu sein scheint, den zurecht zu feßen.

Redaktion des Berl

Berantwortlicher Redakteur: R. Granheim in Berlm. Drud und Berlag von Mar Sabing in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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