Staatsanwaltschaft sicherlich schon gegen das Organ der

Rohlenbarone eingeschritten.

Man sieht also, die vielbesprochene Auslegung des Un­fugsparagraphen Seitens des Reichsgerichts, sie übt die ge­fürchtete schlimme Wirkung nicht, das Anklagemonopol der Staatsanwaltschaft schützt davor.

Korrespondenzen.

Bürich, 14. Auguft. Der von ca. 50 Delegirten und einigen Demokraten besuchte sozialdemokratische Par teitag, der legten Sonntag in Olten versammelt war, be­schloß mit allen gegen eine Stimme die Ergreifung des Referendums gegen den Bundesanwalt. Die Demokraten Locher, Curti und Gscheind hatten sich vergeblich bemüht, die Sozialisten von ihrem Beginnen abzuhalten und ihnen den neuen Beamten schmackhaft zu machen. Aber die verstockten Sozialdemokraten hören nicht mehr auf den väterlichen Rath ihrer demokratischen Freunde, unter deren Leithammelei sie bis vor furzem noch marschirten und entwickeln sich immermehr zur selbstständigen und unabhängigen Partei. Darüber sind viele alte Politiker sehr aufgebracht und sie würden am liebsten schon jezt den kommenden Bundesanwalt zu Hilfe rufen, um mit

feinem Beistand das alte Hörigkeits- und Vormundschafts­

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Himmel das Privilegium ausschließlicher Regierungsfähigkeit, als ganz unbedingt nothwendig, dem Volke gegenüber erhalten zu vermeinen cas bes Kantons prophezeien, wenn geheime Abstimmung, Wahl der Wesen des konftitutionellen Staates liege, daß einschneidende Staatsregierung seine verfassungsmäßige Vertretung feble. Im

verhältniß wieder herzustellen. Die liberalen und konservativen Politiker suchen die Situation in der Richtung auszunuzen, daß sie den isolirten Demokraten die Hand zum Bunde reichen, um vereint und dadurch mächtiger gegen die vaterlandslosen und internationalen Sozialdemokraten zu Felde zu ziehen. Diese un staatsmännischen und unfähigen Wühler fompromittiren ja durch ihr Verhalten ihr Verhalten förmlich die alten erprobten schweizerischen Staatsmänner, die bei Bis­mard's Stirnrunzeln sofort wußten, was er will nnd daher den Bundesanwalt einstimmig votirten. Jezt soll er ihnen durch die unpatriotischen und unverständigen Sozial­demokraten wieder gestohlen werden. Aber das wolle Gott verhüten! Man wird jetzt in den anständigen und deutsch­freundlichen Blättern jeden Tag bemüht sein, dem Schweizer­volte flar zu machen, daß der Bundesanwalt ja nur gegen die ausländischen Wühler aufgestellt werde und auf die Ausweisung einiger Dugend Schwaben " komme es doch nicht an, es ver­bleiben davon noch genug im Lande. Unter dem Feldgeschrei gegen die ausländischen Wühler" werden die staatserhaltenden" Parteien den Referendungssturm der Sozialdemokraten ab­schlagen.

Ende

andere Erweiterungen der Volfsrechte stattfinden. Und ein­müthig stimmt die reaktionäre Presse der ganzen Schweiz in den Chorus ihrer St. Galler Zopfbrüder ein und besudelt die dortigen Demokraten in unfläthigfter Weise. Der gemeine Ton der ehemaligen berüchtigten Berliner Provinzial- Rorr." ist zur Zeit der vorherrschende in der anständigen und gut­gefinnten" Schweizerpreffe.

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beitszeit für nähernd eing Branchen hat Programm. ber angelfä Zeiten Lan

nicht ohne Mitwirkung der Volksvertretung erledigt würden An diesem Grundsatz zu rütteln, werde am wenigften den ftaats Die nächste Seffion. Von offiziöfen Korrefpondentes em Groß

erhaltenden Parteien beikommen.

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wird jezt mit auffälliger Gefliffentlich feit betont, daß die Ne gierung bisher noch gar keine Veranlaffung gehabt habe, fig utit Vorbereitungen für die nächste Session des Reichstages und Die Objektivität der Post" schildert die Bolls- 8 noch schneller

Landtages zu beschäftigen.

in folgender Weise:

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rung des ach ftammverwan

Der nunmehr beendigte aargauische Zigarrenarbeiterftreit foll, wie aus Bern gemeldet wird, ein charakteristisches Nachspiel haben. Gegen A. Mert, den Präsidenten des schweiz . Gewerk schaftsbundes, der als Gehilfe am schweiz . Arbeitersekretariat ange­stellt ist, soll der Bundesrath wegen seiner Agitation während bes Streits eine Untersuchung einleiten wollen. Abgesehen vom Juchtengeruch dieser Meldung glauben wir vorläufig nicht an ihre Richtigkeit, weil sich die Bundesbehörde in Bern durch eine einfache Anfrage an den Arbeitersekretär Greulich Infor­mation verschaffen kann, ob diese Agitationen Mert's auf Roften des Sekretariats stattgefunden oder nicht. Nach unserem Wissen werden derartige Agitationskosten aus der Kaffe des Gewerk­schaftsbundes bestritten. Das Arbeitersekretariat dürfte zu solchen Zwecken kaum einen Heller hergeben können, da es ja ohnehin unzureichend dotirt ist. Andererseits dürfte Mert's schwerlich ein Grund ſein, ihm feinen freien Willen und feine mit einer Fülle der ausgesuchteſten Injurten, indem sie ft zu agitiren. Troß alledem halten wir bei der gegenwärtigen ob er ein abgeſchmadter Starr" oder ein eitler be reaktionären Strömung eine Untersuchung gegen Mert nicht für wiffenloser Streber sei. Diese angenehmen und erfrischenden ein Ding der Unmöglichkeit wir find bereits so weit in der Reaktion vorgeschritten, daß alles möglich erscheint.

Das zarte Gemüth der" Post" fühlt sich durch unferen geftrigen Leitartik tief verlegt. Sie flagt über Verrohung des auch weit inte Tons" und über Gaffen- Jargon", weil wir den Redakte England ein der Konservativen Korrespondenz" abwechselnd einen abge titanischen A schmackten Narren" oder einen eitlen und gewiffenlole tundentag d Streber" genannt haben. Die Ausdrücke sind unfein, wir geben Bowderly es zu, und wir hätten sie lieber auch nicht gebraucht. Aber das fie das Mißfallen der" Post" erregen, das kommt uns ganz unerwartet. Oder auch nicht ganz unerwartet. Nämlich als die Bolks- Zeitung" unterdrüdt war, verlangie die Konfe vative Korrespondenz" mit der ihr eigenen fittlichen Entrüftungaben die Ve die Aufrechterhaltung dieser widerrechtlichen Maßregel und be

Und dann geht's gegen die unbequemen inländischen Sozialdemokraten los, worüber sich diese auch vollständig flar sind und woraus auch ihr heftiger Widerstand gegen den Bundesanwalt sammt der ganzen übrigen politischen Polizei resultirt. Der Grütlianer" will von nun an in eigener Rubrit die Thätigkeit der politischen Polizei registriren und beginnt damit bereits in seiner heutigen Nummer, in welcher er die gegen den Landesausschuß deutscher Sozialisten geführte bundes­polizeiliche Untersuchung fritisch beleuchtet. Zu dieser Angelegenheit felbst wire aus Bern berichtet, daß der Polizeisekretär Dr. Trachsler gegenwärtig damit beschäftigt sei, über die stattgehabte Untersuchung zu Händen des Bundesrathes einen Bericht auszuarbeiten. Die fozialistenfrefferischen Blätter knüpfen an diese Nachricht die den tillen Wunsch verrathende Betrachtung daß der Bundesrath ohne Zweifel berechtigt sei, den Landesausschuß aufzulösen und deffen Mitglieder auszuweisen." Mit Erfüllung des letzteren Wunsches wird es etwas hapern, da von den vier Mitgliedern dieses Ausschusses drei Schweizerbürger sind.

Gleich dumm wie dieser Wunsch, sind die Auslaffungen der deutschen Offiziösen, welche die deutschen Sozial­demokraten in der Schweiz das Referendum gegen den Bundesanwalt ergreifen lassen! Und mit solchem Mob muß man sich herumschlagen" sagte ein­mal Friedrich der Große über die Russen; wie würde er wohl die Reptilien von heute nennen?

Je gehässiger aber die Gegner sich geberden, desto mehr fördern fie in der Schweiz unter der Arbeiterschaft das Klaffen­bewußtsein. So hat in Basel eine Bürgerversammlung be­schlossen, zu der diesjährigen St. Jakobsfeier feine rothen

Bekanntlich hat der genossenschaftliche Gedanke bei der Bauernschaft der meisten Ländern schon Eingang gefunden und vielfach zu praktischen Resultaten ge­führt. In der Schweiz haben die landwirthschaftlichen Ver­einigungen, gemeinschaftliche Einkäufe und Verkäufe 2c. schon eine ziemlich starke Verbreitung erfahren. Einmal auf dem genossenschaftlichen Gebiete thätig, werden bei Erfolg die Theil­nehmer zu immer weiteren Schritten ermuthigt. Als Beweis dafür sei hier das Statut eines fürzlich im Kanton Luzern be­gründeten Bauernvereins mitgetheilt. Dasselbe lautet im Auszuge:

1. Gemeinsamen Bezug von landwirthschaftlichen Betriebs­materialien und Konsumartifein. 2. Belehrung mit Wort, Schrift, Beispiel, Kursen, Proben und so weiter.

Aufällig später durch: 3. Gemeinsamen Verkauf der Produkte.

4. Gemeinsamen Betrieb einzelner Zweige oder Neben­gewerbe der Landwirthschaft.

5. Beschaffung von Betriebs- und Anlagekapital für die Mitglieder.

6. Vereintes Vorgehen zur Abwehr von Unglüď. Das Volksblatt" brachte fürzlich einen Artikel über die Arbeitsverhältnisse, namentlich die Arbeitslöhne der Schweiz .

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Auslassungen wurden damals von der Post", der Nord mit höchstem Behagen nachgedrudt; nur die Kreuz- Zeitung deutschen Allgemeinen Zeitung", der Kölnischen Zeitung " a machte, wie wir gern anerkennen, eine Ausnahme. Als nun Correspondenz auf die Koalitionsfreiheit der Arbeiter eine Abwehr erheischten, kam uns der gute Gedanke, die verbalmi mäßig noch mildeften der Ausdrüde, mit denen die Confe vative Correspondenz" die durch widerrechtliche Gewalt web los gemachte Bolts- Zeitung" überschüttet hatte, in diese mehr zu verflechten; die Confervative Correspondenz" i nichts weniger, als wehrlos. Wir fannten unfere Bappen heimer und wußten, daß sie in die Falle gehen würden. mit der ihr eigenen Grandezza tappt denn zuerst die

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erite amtliche macht, wie m gende Firmer gefchloffen wo Minden , Rud Bremen.

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denen sie zugejubelt hatte, als sie für die Vergewaltigung d Breßfreiheit gebraucht wurden, nennt sie Berrohung des Tones" und" Gaffen- Jargon", wenn sie gegen die Vergewal gung der Koalitionsfreiheit gebraucht werden. Diefer der Realtion ist ein alter; schon Börne hat ihn treffender wiziger gekennzeichnet, als wir es vermöchten. Ehrwürdiger er mit dem Jahrzehnten freilich nicht geworden. Ganj i Gegentheil! Aber die" Post" und ihresgleichen wird denno fortfahren, ihn als kostbarste Geisteswaffe" zu hüten und Der Mundpatriotismus, welcher jezt in Deutschland Wir sind heute in der Lage, einen Beitrag zu den schlechten graffirt, ist nur eine Form der Servilität und zwar eine der häßlichsten. Der Mundpatriot hat blos feine eigenes führt, ist ihm nur ein Deckmantel seiner niedrigen Bestrebungen Interessen im Auge, das Vaterland, welches er stets im Munde oder auch ein Handelsartikel. Wenn Jemand fich die Mühe nehmen will, diesen Mundpatrioten einmal die Maske herunter wir zum Studium der leider in Bergeffenheit gerathenen Schrif zu reißen und sie in ihrer wahren Gestalt zu zeigen, fo rath enthaltend die nach dem Sturz des Kaiserreichs 1870 in den Tuillierien gefundenen Bettelbriefe deutfo Patrioten. Ein Auszug dieses Werkes in ist deutscher Ueberfeßung bei Brade erfiene

Löhnen hierselbst zu liefern. Dem Grütlianer" wird aus dem Kanton Thurgau berichtet:

" Ich erhielt von der Firma S. in R. per Eilgut einen Korb mit Stoff für 61 Hemden. In einem beigegebenen Schreiben wurde bedingt, daß die Hemden zum Theil mit Kragen und innerhalb acht Tagen zu liefern seien. Buthaten, wie Knöpfe und Faden habe ich selbst zu befchaffen. Bezahlt werden 25 Cts. per Stück! Weil ich zur Zeit nicht besonders befchäftigt war, behielt ich die Waare, nahm mir aber 14 Tage Zeit zur Fertigstellung. Nach Ablieferung erhielt ich per Mandat 14,50 Fr. statt 15,25 Fr. Es wurden eben noch 0,75 Franks für Fracht und Portoauslagen in Abrechnung gebracht. Auslagen hatte ich 3,85 Fr., bleiben also noch 10,65 Fr. 17 Cis. für ein Hemd!"

Dieser Lohn tann zweifellos durch ausländische, kaum durch chinesische Arbeiter noch tiefer herabgedrückt werden.

Fahnen zuzulaffen. Dieſe hiſtoriſche Schlachtenfeier machten Politische Uebersicht.

bisher auch die Arbeiterorganisationen mit und das gleiche wollten sie auch dieses Jahr thun. Infolge jenes Beschlusses werden sie sich aber nicht daran betheiligen und kommen somit zu dem Standpunkte der deutschen Sozialdemokraten gegenüber der Sedanfeier. Sie arbeiten für uns, unsere Freunde, die Feinde.

Nicht viel weniger Aufregung wie der Referendumfturm der Sozialisten verursacht bei den staatserhaltenden Elementen" der Sieg der St. Galler Demokraten und der mit ihnen verbündeten Ultramontanen über die Liberalen" bei den am legten Sonntag stattgefundenen Wahlen des Verfaffungs­rathes. 97 Revisionisten stehen gegen 94 Reaktionäre, die vom

Der Termin der Reichstagswahl. Die Frff. 3tg." schreibt: Es ist bezeichnend, daß gerade von nationalliberaler Seite die Hinausschiebung des Termins für die nächste Reichs­tagswahl befürwortet wird. Gegen derartige Bestrebungen wendet sich in bemerkenswerther Weise im Chemnizer Amts­blatt" ein Vorstandsmitglied des konservativen Landesvereins für das Königreich Sachsen, ein strammer fonservativer Partei­man, der Profeffor und frühere Landtagsabgeordnete Straumer, welcher ausführt, daß eine derartige Hinausschiebung der Neu­wahlen dem Geist der deutschen Verfassung widerspreche. Dieser verlange, daß möglichst zu keiner Zeit und jedenfalls nicht länger

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und jedenfalls noch im Buchhandel zu haben.

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streichs- und Meineids- Kaiser hündisch anmedelten und an bettelten, befanden sich Leutchen, die nachher in Deutschland unter den Monopolisten des deutschen Patriotismus figurirten Geschlecht der Mundpatrioten. Jedenfalls wird ein genaues und die Briefe in ihrer Gesammtheit sind typisch für das gan Durchlesen des Buches sich sehr wohl verlohnen; es ift eine den Spezialisten der politischen Zeitkrankheiten

wahre Fundgrube für den Kulturhistorifer im Allgemeinen

Besondern.

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gresses, am 1. Mai 1890 in allen Kulturländern der Gi

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Der Beschluß des internationalen Arbeiter­eine Manifestation zu Gunsten des a Normalarbeitstages zu veranstalten, ist in den

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derung ist, die unter normalen Verhältnissen erst nach lang mühsamer, kraftvoller Agitation verwirklicht werden fann er für die beiden genannten Länder eine praktische Gegens

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fiebzig. Dem Mohamedaner ist die Frau weiter nichts als nicht verweigern können?" Auf diese Frage kragte der Herr sie zum Taufbecken führt. Ihr Taufpathe aber ist der er

eine Blume, die verblüht und abfällt, ihre Seele ist der Duft der Blume, welchen der Wind davonträgt und er ist nicht mehr.

Dem hochehrwürdigen Herrn war daher seine Aufgabe in nicht geringem Maße erschwert, als er Timea zur Aufnahme der vernünftigen" Religion bewegen wollte. Juden und Papisten hatte er schon genug bekehrt, aber mit einem Türkenmädchen hatte er es noch nicht versucht.

Am ersten Tage, als der hochehrwürdige Herr Timea die Herrlichkeit der anderen Welt erklärte, indem er darauf hinwies, daß dort im Himmel alle die hier unten einander angehört und sich geliebt, sich wieder finden und mit ein­ander vereinigt sein werden, richtete das Mädchen die Frage an ihn: Ob in der andern Welt sich Diejenigen wieder zusammenfinden werden, welche sich geliebt haben, oder Diejenigen, welche der Geistliche zusammengethan hat? Es war dies eine verfängliche Frage, die aber der hochehrwürdige Herr von seinem puritanischen Standpunkte, auf den er sich stellte, sehr gut also beantwortete: da es nicht denkbar,

Senior sich gewaltig hinter dem Ohr, und meinte, er werde diesen skrupulösen Fall der allgemeinen Kirchenfynode unter­breiten.

das Beste sein, das Fräulein schon jetzt zu taufen und zu trauen; über die weiteren Dogmen möge fie dann ihr Herr Gemahl aufklären.

Ober- Kirchenfurator.

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tauft

Sufanne".

Dann

Am nächsten Sonntag ging denn auch die Ceremonie vor sich. Timea kam bei dieser Gelegenheit zum ersten Male in eine protestantische Kirche. Dieses einfache Gebäude mit feinen weiß getünchten Wänden und seiner Kanzel ohne alle Verzierung und Vergoldung machte auf ihr Gemüth einen

Auch dieser Akt bietet keine die Phantasie aufregende 3 monie; der hochehrwürdige Herr hält am Taufbeden eine trodent Am dritten Tage sagte er Timar, er dürfte doch verständige Rede; endlich hat auch diese ein Ende; die Neophytin neigt ihr Haupt über das Taufbecken und der Geistliche sie im Namen der heiligen Dreieinigkeit: Diesen Namen hatten die Taufpathen ihr ausgesucht. richtet der Herr Senior eine Ermahnung an die Taufieuge und zählt ihnen ihre Verpflichtungen auf; die Frau zurüd; Kuratorin führt ihren Täufling in die Bank erhebt sich die ganze Gemeinde und betet; aber

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Geistliche betet laut, alle andern blos stumm vor fich hin schlimme Buben sie vertrieben hatten, als sie einmal sich hinein- getauft, da sie doch zufrieden gewesen mit ihrem bisherigen geschlichen. Dort war ein goldener Altar, große Wachskerzen Namen? Nach dem Gebet segten sich alle nieder und der Kani intonirte bei dieser Gelegenheit den 83. Psalm: Gott Jfraels! was iu Timea den leisen 3weifel erweckt, ob man fie ni Alle ihre Zweifel zerstreut jedoch endlich Se. Wohlehr Bankreihen Männer und Frauen abgesondert, jedes hat und, nachdem er eine sehr schöne Predigt gehalten, fchließli eine Schrift aus dem Buch herausnimmt und davon herab tonirt, fällt die ganze Gemeinde ein und singt das ganze lieft; hiermit werde[ verkündigt, daß der hoch- und wohl

brannten in silbernen Armleuchtern, die Wände waren voll be­hängt mit Bildern, Weihrauchdüste durchzogen die Luft, geheim­nißvoller Gefang ertönte uud beim Klingeln mit dem Glöckchen sant das Voll auf die Knie all' bas, die Bilder, die

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vielleicht jetzt zur Ifraelitin getauft habe?

daß Jemand einen Anderen lieben sollte als Denjenigen, Rlänge regen die Phantasie an. Hier aber figen in langen würden, jener jüngere Geistliche, der jetzt die Kanzel befteg

den der Geistliche ihm angetraut, und da hinwiederum nicht möglich, Denjenigen, mit dem der Geistliche uns vereinigt hat, nicht zu lieben, so ist jene Verheißung der Schrift ganz forrekt. Er hütete sich aber wohl, Herrn Timar diese Frage mitzutheilen.

sein Gesangbuch vor fich liegen, und wenn der Kantor in­

Lied herunter. Und dann tritt eine allgemeine Stille ein; Lied herunter. Und dann tritt eine allgemeine Stille ein; der Geistliche steigt die hohe Kanzel hinauf und begann zu

geborene Herr Michael Timar, Edler von

Levetinczy,

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lich helvetischer Religion, sich verlobt habe, mit der ehr- u Am andern Tage fragte ihn Timea, ob ihr Vater, Ali sprechen, ohne irgend welche Beremonie; er fingt nicht, tugendsamen Jungfrau Fräulein Susanna Timea yo Gegenstände, sondern spricht nur in einem fort. Timea geborenen Herrn Ali Edlen van Tschorbadschi, chriftli er trinkt nicht aus dem Kelch, er zeigt keine geheiligten Tschorbadschi, verwaisten Tochter des weiland hoch- und woh

Tschorbadschi in der andern Welt gleichfalls dorthin kommt, wohin sie fommen wird? Auf diese heikle Frage wußte Se. Hochehrwürden wirklich keine befriedigende Antwort zu geben.

Aber nicht wahr, ich werde dort wieder die Frau des Herrn Levetinczy sein?" frug ihn Timea mit lebhafter Neugierde. Auf diese Frage konnte der Herr Senior mit Freuden die gnädige Versicherung ertheilen, daß dies gewiß der Fall sein werde.

versteht nichts von dem, was er sagt. Sie staunt nur versteht nichts von dem darüber, daß in dieser Kirche drei Duarrés von Bänken vollgestopft sind mit Weibervoll; und dies tausend­töpfige Weibervolt spricht nicht, öffnet nicht den Mund, es

helvetischer Religion.

Und auch dazu sprechen die drei Legionen kein Wort.

Timea beruhigte sich mit dem Geschehenen.

Frauen

Nach dem

tag

wagt nicht einmal eine Nachbarin der andern etwas zuzu ersten Aufgebot mußten noch zwei Wochen bis zur Hochzeit

flüstern. Ein schrecklicher Ritus! brei Legionen Weiber, die

verstreichen; Michael war während dieser zwei Wochen 1

burch volle zwei Stunden zum Schweigen verurtheilt sind. lich bei Timea. Däs Mädchen empfing ihn stets mit au

bal

der Zukunft. So oft er Timea besuchte, traf er Athalie b

,, Nun, dann will ich den Herrn Levetinczy bitten, daß Wenn es ihnen mindestens erlaubt wäre Amen!" zu rufen, richtiger Freundlichkeit. Michael war glüdlich im Vorgefü

er, wenn wir im Himmelreich beisammen sein werden, meinem Vater gleichfalls ein kleines Pläßchen einräume, da­mit auch der bei uns sei; und nicht wahr, das wird er mir

sobald die Predit zu Ende ist.

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Frau

Timea sitt in der ersten Kirchenreihe neben der Frau seiner Braut. Diese fand in der Regel einen Vorwand,

Oberkirchenfuratorin, welche ihre Taufpathin sein wird und

Bimmer zu verlassen, nnd statt ihrer erschien dann

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