genüber der feble. Im michneidende en fönnten, gt würden n den ftaats
refpondenten daß die Ne bt habe, fid
partsforderung. In England ist die achtstündige Ar beitszeit für verschiedene Gewerbe bereits ganz oder doch an nähernd eingeführt, und die organisirten Arbeiter der meisten Branchen haben längst den achtstündigen Arbeitstag auf ihrem Der angelsächsischen Arbeiter, denn er war in früheren Beiten Landesgesez in England. Unter Alfred dem Großen also vor über tausend Jahren.
herrschte
as Regel die Dreitheilung des Tages in 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Vergnügen und Muße und 8 Stunden chstages und tube eine Eintheilung, die sehr vieles für sich hat, und von den
Volts- Sta
errohung des
urch unferes fammverwandten Amerita, mo überhaupt kürzer, freilich
Redakteur
Sommermonate bringen kann. So wird er durch das Vorgehen des Krankenkassenvorstandes zum Betteln gezwungen. Wir bemerken zu dem Falle Folgendes:
Db ein Unternehmer einen Arbeiter anftellen will oder
nicht, liegt natürlich, ganz in seiner Willfür. Will er einen
Arbeiter ohne Gesundheitsattest eines Arztes nicht annehmen, so kann ihn niemand dazu zwingen.
Wenn aber der Unternehmer einen Arbeiter einstellt und dies der Ortskrankenkasse anmeldet, so ist der Arbeiter durch diese Anmeldung ganz ohne Zweifel Mitglied der Ortsfrankentaffe und diese hat kein Recht, ihn zurückzuweisen. Sie darf sich ihre Mitglieder nicht auswählen, sie muß alle Bersonen aufnehmen, die in einem versicherungspflichtigen Betriebe
arbeiten.
noch schnellere Verwirklichung als in England hat die Forde ung des achtstündigen Normalarbeitstages Aussicht in dem eh weit intenſiver gearbeitet wird, als in der alten Welt, England ein geschlossen. Im Frühjahr 1886 hatten die ameinen abge tilanischen Arbeiterorganisationen die besten Chancen, den Acht- Nicht die Erlaubniß zu arbeiten, hängt von der Kaffenewiffenlo unbentag durchzusehen ohne den verdächtigen Umfall
t. Aber da
Propozirte
-
Wenn also die beiden von der Ortskrankenkasse in der Art gemaßregelten Arbeiter irgend in einem gewerblichen Be trieb Arbeit erhalten, find fie auch Mitglied der Ortskaffe.
n, wir gebomberly's( der Arbeitsritter) und die von der Polizei mitglied.
t uns ganz mlich- als
egel und be
efes Blattes Dem fie nur
nicht wife,
Sieg erfochten worden.
Seitdem fonnte infolge der Zersplitterung der Arbeiter
mitgliedschaft ab, sondern wer Arbeit erhält, ist RaffenSo lautet das Gesez. Anders ist es frei
Die Ronfelein ähnlicher Anlauf wieder gemacht werden. Inzwischen mäßige Zeit Krankengeld erhalten und sich nach kurzem ArEntrüftung haben die Verhältnisse sich aber gebessert, und die bisher noch feriplitterten Arbeiter Amerikas werden unzweifelhaft dafür forgen, daß der Mai 1890 wieder gut macht, was der Mai 1886 verdorben hat.
er und ge erfrischenden der Nord
Beitung
euz- Zeitung
e. Als nun Confervation Arbeiter eine e verhältni
die„ Confer ewalt web in diefe
denz" ist ja Fre Bappen irden. Und
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ob die Krankenkasse dem Arbeiter nun auch die Unterstügung zahlen muß, nachdem er ausgesteuert" oder beinahe ausgesteuert ist, d. h. nachdem er die längste statutenbeiten an derfelben Krankheit, die ihn nicht verlassen hat, wieder krank meldet. Dieser Fall ist nur nach den Umständen zu entscheiden und gehört vor die Gerichte. Die Raffe müßte in diesem Falle auf Bahlen des Krankenbaß dieser dem Arbeiter günstig ist, können wir nicht einAlso nochmals:
Freilassung Tschernitschewski's wird uns jetzt auch von Die Nachricht von der Wiederauferstehung und geldes verklagt werden. Für den Entscheid des Gerichtes, anderer Seite bestätigt. Troßdem können wir, so lange stehen. midt eine direkte Rundgebung Tschernitschewski's selbst uns Dorliegt, die in unserer ersten Notiz zum Ausdruck gebrachten meifel noch nicht vollständig bemeistern. In der eng Dinge am besten unterrichtet ist, haben wir bisher vergeblich eine authentische Form der Nachricht gesucht.
Um der Ungewißheit ein Ende zu machen, haben wir uns en einen Landsmann und Freund Tschernitschewski's um Austunft gewandt, und werden demnächst in der Lage sein, Positives mittheilen zu können.
erite amtliche Aeußerung vor. Das Reichsamt der Marine In der Marinebestechungsangelegenheit liegt die
Die Ortsfrankenkasse hat kein Recht, einen in einem verficherungspflichtigen Betrieb in Arbeit stehenden Arbeiter Raffenmitgliedſchaft zu verweigern ober an entziehen, bet ir bie nehmer kann aber nicht gezwungen werben, einen fräntlichen Arbeiter zu beschäftigen. Die Bekanntmachung der Kreis- OrtsKrantentaffe und das gleiche Verfahren der städtischen OrtsKrankenkasse find beide den bestehenden Gefeßen nicht entsprechend, denn das Gefeß gestattet den Ortskaffen feine Auswahl ihrer Mitglieder. Ob aber ein ausgesteuertes" Raffenmitglied, wenn es, ohne inzwischen gefund gewesen zu sein, an derselben Krant heit, für die er früher Krankengeld bezog, wieder frank wird,
macht, wie wir der Kreuzztg." entnehmen, bekannt, daß fol- Krankengeld abermals erhält, ist mindestens fraglich. Da ist gende Firmen von allen Lieferungen für die Marine ausaltigung der Behlossen worden sind: Eduard Lay u. Ko. in Hamburg und Minden , Rudolf Warmbold in Bremen und Gustav Beling in
Ausdride rohung de Vergewalti Diefer Sniff effender und würdiger Bany i
wird dennod
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Nebergriffe von Orts- Krankenkassen. Es geht dem Bereinsblatt" aus Bunzlau folgende Beschwerde zu: Anzeige
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Veröffentlicht:
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Kreis Orts Krankenkasse.
glieder, nachdem sie 13 Wochen lang frank gewesen sind und es ist wiederholt der Fall vorgekommen, daß Kaffenmitihnen die Krankenunterstüßung gewährt worden ist, ungeachtet sie nicht gesund waren, sich doch zur Arbeit gemeldet fich nach wenigen Tagen wieder frank zu melden und abermals die 13 wöchentliche Krankenunterstüßung in AnEin derartiges Verfahren läßt sich mit dem Gefeße über bringen und ist geeignet, der Krankenkasse nicht absehbare Nach
zu nehmen.
der Rechtsweg zu beschreiten. Das Richtigste ist immer, den Kranken wieder in Arbeit zu bringen, ihn dann bei der Kasse anzumelden und wenn diese Widerspruch erhebt, den Be schwerdeweg zu beschreiten. Die erste Instanz ist der Magistrat oder der Landrath als Aufsichtsbehörde der Kaffe. Außer Arbeit braucht der betreffende Arbeiter deshalb nicht zu bleiben. Der Betriebsunternehmer hat seine Pflicht gethan, wenn er den Arbeiter anmeldet, und sich dadurch zum Bahlen des Raffenbeitrages anbietet, den er ja zu ein Drittel tragen muß und von dem er zwei Drittel dem Arbeiter anrechnen
barf. Dem Betriebsunternehmer( Meifter) kann dann kein
weiterer Nachtheil entstehen, er ist vollkommen gedeckt für jeden Fall.
Hiernach wäre der Meister zu belehren, der etwa Neigung hätte, den betreffenden Arbeiter anzustellen.
Wir bitten unsere Freunde, auf solche Uebergriffe der Ortsfrankenkaffen zu achten und ihnen mit Entschiedenheit entgegen zu treten.
Ein Deutsch- Amerikaner, der zum internationalen
theile zuzufügen. Wir haben deshalb beschlossen, daß Kassen- Arbeiterkongreß nach Paris delegirt war, faßt das Ergebni mitglieder, welche 10 Wochen und darüber krant waren, erst seiner Beobachtungen nach einem amerikanischen Arbeiterblatte bann in die Kaffe als Mitglieder aufgenommen werden, wenn fie durch ein ärztliches Attest den Nachweis bringen, daß sie
Die Herren Gemeindevorsteher, Kranken- Kontroleure und
Sprache zu bringen.
genau zu verfahren, auch jeden bezüglichen Fall bei uns zur
" 1
in Folgendem zusammen: Genossen, nach allem zu urtheilen, tann ich für heute nur sagen, daß ich einen unwiderstehlichen Trieb und Wunsch empfinde, zurückgekehrt, von neuem an die Arbeit zu gehen für unsere glorreiche Sache. Amerika erachte
Drtserheber des Kreises ersuchen wir, hiernach für die Folge ich mehr denn je als die Hoffnung aller Nationen, als die
der
Der Kassen Vorstand Kreis Drts Rrantentasse.
gemeine Drts- Krankenkasse."
Ganz nach demselben Schema verfährt die hiesige„ Al
fchein atteft
Stelle, wo der Sozialismus wachsen und von wo er seinen günftigen Einfluß und seine Macht über alle Lande ausüben wird. Laßt freundschaftliche Beziehungen zwischen den Sozialisten aller Länder bestehen. Wir werden sicherlich alle dahin tommen" und daher glaube ich, daß Amerika , unterstüßt durch eine weise Taktik der Sozialisten, mit seinem rasend schnell sich entwidelnden Rapitalismus eine gute Chanze hat, zuerst dahin zu gelangen nämlich zum Sozialismus.
Auf diese Art find schon zwei Kollegen( Steinmeßen) hier arbeitslos. Nachdem sie ein halbes Jahr Krankenunterstügung nehmen, allein der Arzt verweigerte ihnen einen Gesundheits- Jahres stattfand, wird jezt ein Aftenstück bekannt, das wieder erhalten hatten, wollten sie wieder ihre Beschäftigung auf
auszustellen, ohne denselben erhalten sie aber feine Arbeit,
t nicht einstellen, weil sie die Kasse sonst nicht aufnehme,
und ohne Aufnahme dürfen sie nicht arbeiten. Unser Bericht- Lübstorf , einem Bauerndorfe bei Schwerin , von dem OrtsSteinmetz, der ein halbes Jahr frank gewesen ist, nie wieder als vollkommen gesund betrachtet werden kann, wenigstens kann er schwere Arbeit nicht mehr leisten. genug leichtere Arbeit, bei der sich der Arbeiter durch die
So
Es giebt aber doch
einmal zeigt, wie manche Beamte es mit ihrer Amtspflicht nehmen, handelt es sich um Bekämpfung der verhaßten Sozialdemokratie. Am 19. Mai wurde der Schuhmacher Schröder in schulzen verhaftet, weil er Flugblätter und Stimmzettel für den fozialdemokratischen Kandidaten verbreitete. Auf die Einwendung des Verhafteten, daß der Schulze zu diesem Gewaltalt tein Recht habe, weil er nichts Ungefeßliches begangen habe und das Flugblatt nicht verboten sei, las der Schluze dem Schröder eine angebliche Verordnung der Amtspolizeibehörde vor, wonach Personen, welche sozialdemokratische Flugblätter vertheilen, angehalten und an das Amt einzuliefern seien. Und so geschah es. Schröder wurde verhaftet, am nächsten Morgen dem Amtsverwalter S. von Derken, demselben der die famose Verordnung erlassen, vorgeführt und dann ohne und Stimmzettel wieder zurückgegeben worden waren. Schröder erhob gegen das Verfahren Beschwerde, das gerechtfertigt, weil Schröder feine Legitimation gehabt. Das des Bundes- Paßgefeßes feine ausreichende Begründung. Diese Auslegung des§ 3 des Paßgeseges ist eine durchaus willkürlich, da Schröder, worüber der Schulze doch gar nicht im Zweifel
Sophie, Mama Sophie unterhielt sodann Michael mit Lobeswie oft fie von ihrem lieben, guten Michael spreche, der gebungen, was für ein liebes Mädchen seine Braut sei, gut für sie gesorgt, als sie auf der heiligen Barbara" fuhren. Mama Sophie war von den geringfügigsten Gegen- weiteres entlaffen, nachdem ihm die abgenommenen Flugblätter fanden unterrichtet, die niemand Anderer wissen konnte, als Timea allein; und Michael war glücklich darüber, daß
n boch liebe.
Rimea fich derfelben noch erinnerte. Darin, daß sie Frau Großherzogl. Ministerium des Innern fand aber die Verhaftung Sophie davon erzählte, erblickte er einen Beweis, daß sie erfahren des Schulßen finde in der Bestimmung des§ 3
Mäbchen an Ihnen hängt."
D, wenn Sie wüßten, lieber Levetinczy, wie sehr das bies fagen hörte. Sie affeftirte keinen verschämten Widerspruch Versuch, den Schulzen wegen widerrechtlicher Freiheitsberaubung Und Timea wurde nicht verlegen, wenn sie Frau Sophie war, sich nicht auf einer Reise befand. Schröder machte nunmehr den Dagegen, fie bekräftigte aber auch die Richtigkeit der Behauptung durch die Staatsanwaltschaft belangen zu lassen, diese lehnte nicht durch verschämtes Erröthen. Sie zeigte sich Michael gegenüber bescheiden, ernst und folgsam. Sie gestattete ihm, ihre Hand in der feinigen zu halten und ihr lange in die Augen zu
unb lächelte ihn
an.
aber die Verfolgung ab. Mittlerweile gelang es Schröder, den Wortlaut der v. Dezen'schen Instruktion zu erlangen und diese dürfte allerdings geeignet sein, gegen v. Degen eine gesetzliche Handhabe zu bieten. Da dieselbe unzweifelhaft einen Attenstück lautet:
sezlich ift. Der Amtsverwalter von Derken fordert zur Verhaftung der Austräger und Vertheiler sozialdemokratischer Fluge blätter auf, einerlei ob diefelben Legitimation haben oder nicht, ob die Flugblätter verboten find oder nicht: hier liegt ein Amtsmißbrauch vor, der auf Grund des Preßgefeßes zu ver folgen ist. Wir werden sehen, ob auch jeht noch die Staats anwaltschaft die Verfolgung des von Derken verweigert und wie fich die mecklenburgischen Behörden weiter zu diesem Falle von Rechtsverlegung stellen. Auf alle Fälle wird diese Ange legenheit auch noch den Reichstag beschäftigen.
Dresden , 16. Auguft. Die Ergänzungswahlen zum fäch fischen Landtag sollen Ende September oder Anfang Oktober stattfinden. Dieser Termin ist ungewöhnlich spät; was für Gründe bei dieser späten Wahlterminanfeßung mitspielen, ift schwer zu sagen. Kaum treten aber die Wahlen in den Vordergrund, so zeigt sich auch bie Erbärmlichkeit des sächsischen Freisinns in ihrer ganzen Größe. In zwei Wahlkreisen der Altstadt Dresdens scheidet je ein fogen. freifinniger und ein ultrafonservativer Abgeordneter aus. Der eine ist der Bürgermeister Böhnisch, der andere der Schuldirektor Heger. Aus Furcht vor der Sozialdemokratie haben sich nun sämmt liche in Frage kommenden Parteien: Freifinnige, Nationallibe rale und Ronfervative dahin geeinigt, daß die ausscheidenden Kandidaten in ihren Wahlkreisen wieder aufgestellt werden und feine Partei der andern einen Gegenkandidaten gegenüberstellt. Damit ist der fächsische Ordnungsbrei aufs neue besiegelt und das Vaterland mal wieder gerettet.
Zwickau , 14. Auguft. Der Delegirtentag der Porzellan maler Deutschlands , welcher am 11. und 12. d. M. hierfelbst stattgefunden hat, war von 24 Delegirten aus den verschie densten Landestheilen Deutschlands besucht, welche insgesammt 2000 Porzellanmaler vertraten. Beschloffen wurde u. A. die Gründung eines Verbandes deutscher Porzellanmaler und ver wandter Berufsgenoffen, welcher den Schuß und die Förderung der Rechte seiner Mitglieder auch durch Gewährung von Unterstüßungen an reisende und unverschuldet arbeitslose Genoffen, fowie in Krankheits- und Sterbefällen bezweckt. Der Sitz des neuen Verbandes wurde nach Fraureuth bei Werdau verlegt. Im Interesse einer gediegenen Ausbildung der Maler beschlos man, darauf hinzuwirken, daß überall eine vierjährige Lehrzeit eingeführt werde.
Planen i. V., 14. Auguft. Die hiesigen Bäcker haben in Anbetracht des Steigens der Mehl- und Kohlenpreise abermals eine Erhöhung der Brotpreise beschlossen, welche am 15. d. M. in Kraft tritt. Die Preissteigerung beträgt 1 Pf. pro Pfund, so daß alsdann das Pfund Brot I. Sorte mit 12 Pf., das II. Sorte mit 11 Pf. verkauft wird. Da die Perlenfischerei
-
in der Elfter wohl als eingestellt zu betrachten ist, so haben sich neuerdings mehrere erfahrene Perlenfischer aus dem fächsi schen Vogtlande nach Rußland anmerben lassen, wo sich eine Gesellschaft gebildet hat, welche beabsichtigt, innerhalb des Gouvernements Psfow die Perlenfischerei in größerem Umfange zu betreiben.
Amsterdam , 14. Auguft. In Friesland steigt die Noth unter der arbeitenden Bevölkerung von Woche zu Woche und man kann sich annähernd vorstellen, zu welchen Auftritten es im nächsten Winter fommen wird, wenn jezt schon, mitten im Sommer, Hunderte von Feldarbeitern von den Bürgermeistern Brot und Arbeit verlangen. Der Zustand ist um so forgenvoller, als der Wohlstand unter dem mittleren Bürgerstand zusehends abnimmt, während die Steuern, namentlich diejenigen für die Gemeinden, eine geradezu unerschwingliche Höhe erreicht haben, so daß eine Menge wohlhabender Familien es vorzieht, anderswo zu wohnen, wodurch natürlich die Steuerlaft für die Zurückbleibenden nur um so unerträglicher wird. Mit einem zweckmäßigeren und gerechteren Steuerfyftem könnte dem Nothstande zu einem guten Theil abgeholfen wer den, allein von Seiten der Regierung geschieht nichts; dafür hat man es auch glücklich soweit gebracht, daß die Sozialdemokratie in dieser Provinz festen Fuß gefaßt hat und in Kreisen, welche sich früher durch gute Königsgesinnung aus zeichneten, überzeugte Anhänger gewinnt. Das scheint also boch ein Zeichen dafür zu sein, daß die Leute von der guten Königsgefinnung" nicht fatt werden. Und das Steuersystem allein wird es auch nicht machen.
Amerika.
Die Gedenkfeier der Erstürmung der Bastille wurde am legten Sonntag von der Central Labor Union, der Socialistic Publishing Society, der deutschen Sektion der Soz. Arbeiter partei und dem Arbeiterbund im Nord Chicago Schüßenpart abgehalten. Es mögen zwischen 7-8000 Personen auf dem Festplage erschienen sein. Das Arrangements fomitee hatte keine Mühe gescheut, um das Fest zu einem Erfolg zu machen. Als Redner waren die folgenden Personen eingeladen worden: In deutscher Sprache Paul Grottfau; in englischer Sprache Lucy Parsons ; in böhmischer Sprache Frank Chapet; in schwedischer Sprache G. Ahlenius und in norwegischer Sprache Jens L. Christensen. Das Feft verlief in größter Ordnung und die Anwesenden amüfirten sich vortrefflich.
Die englische Sektion hielt am Sonntag Nachmittag in Waverly Hall Hall ihre regelmäßige Versammlung ab. Auf der Tagesordnung stand das Thema: Freie öffentliche Bäder." Es wurde beschlossen, für die folgende Petition Unterschriften zu sammeln und diefelbe an die Kommissäre der Parkanlagen auf der Südseite zu senden:
Die Unterzeichneten ersuchen Sie, einen der großen Seen, welche jetzt im Jackson Park angelegt werden, zu einem öffent lichen Badeplatz zu bestimmen und dort billige Räumlichkeiten für Ankleidezimmer anzulegen. Tausende würden gern einen solchen langgewünschten Badeplatz benußen. Zur Unterstüßung dieses Gesuchs weisen wir Sie auf die Thatsache hin, daß jest, namentlich an Sonntagen, sehr viele Personen das Seeufer besuchen und dort, entgegen dem Verbot und den Ge feßen der Schicklichkeit, baden. Wir hoffen, daß Sie diesem Gesuch Ihre Beachtung schenken werden, zumal da wir wissen, daß Sie die Nothwendigkeit von zweckmäßigen Einrichtungen für körperliches Vergnügen anerkennen, wie Sie es durch den Bau von Tanzpavillons und durch die jährliche Bewilligung von Geldern für die Instandhaltung von Schlitt fchubbahnen bewiesen haben. Die Roften einer solchen Badeanstalt sind übrigens nur mit wenigem Aufwande ver
bliden, und wenn er kam und ging, drückte sie ihm die Hand Mißbrauch der Amtsgewalt enthält. Das famose bunden."
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Reues mitzutheilen, das Timea ihr von ihm erzählt hatte. Frau Sophie aber wußte Michael täglich irgend etwas weiten Gegenden strömte die Schaar der Hochzeitsgäste zu Auch der Hochzeitstag war endlich herangekommen. Aus fammen; eine lange Wagenreihe stand der Gasse entlang wie
In den letzten Tagen sind in den verschiedensten Gegenden unseres Landes sozialdemokratische Flugblätter vertheilt worden. Es steht zu erwarten, daß Versuche hierzu auch in den Ortschaften des hiesigen Amtsbezirks gemacht werden.
Das unterzeichnete Amt fordert daher die Ortsvorsteher zur Wachsamkeit auf, und erwartet, daß dieselbe so viel an ihnen ist, gerne und mit Eifer die Hand bieten werden, die zu tragen, im Keime zu ersticken.
glüd. Der Bräutigam holte die Braut aus dem einstmaligen Versuche, die sozialdemokratische Agitation in unsere Gemeinden Brazovics'schen Hause, das jetzt schon ihr Eigenthum war, in die Kirche ab, der Hochzeitsschmaus aber war im Hause bes Bräutigams hergerichtet. Mama Sophie ließ es sich nicht nehmen, die Anstalten zum Mahl zu überwachen. Athalie war zu Hause geblieben und sah, hinter dem Vor- möglich, dem Ortsvorsteher aber doch bekannt werden, daß eine hang versteckt, durch dasselbe Fenster, an welchem sie an jenem verhängnißvollen Tag die Ankunft ihres Bräutigams blättern oder in anderer Weise stattgefunden hat, so ist sofort erwartet hatte, wie die lange Wagenreihe mit den Kränzeljungfern, Beiständen, Brautführern, der Braut und dem Bräutigam fich in Bewegung fette.
( Fortsetzung folgt.)
Lassen sich Personen bei Vertheilung sozialdemokratischer Flugblätter betreffen, sosind dieselben festzunehmen und an das Amt abzuliefern. Sollte eine Festnahme nicht fozialdemokratische Agitation durch Vertheilung von Flug
Ferner wurde der Stadtrath ersucht, den Kommiffär für öffentliche Arbeiten aufzufordern, Erkundigungen darüber ein zuziehen, wiewiel die Einrichtung öffentlicher Badeanstalten fosten würde.
Die Versammlungen der Südwestseite- Branch sind, ob gleich mäßig besucht, lehr interessant. Es ist in letterer Zeit eine Einrichtung getroffen, wonach jeder Genosse verpflichtet ist, von Zeit zu Beit, d. h. wenn die Reihe an ihn kommt, einen Vortrag oder eine Vorlesung zu halten.
FlugdmsH
an das Amt zu berichten. Angehaltene Flugblätter find an das Amt einzusenden. Schwerin , den 6. November 1888. Großherzogliches Amt gez. v. Derzen.
Es kann nach dem Wortlaut dieses Utases auch nicht mehr dem geringsten Zweifel unterliegen, daß derselbe unge
Briefkasten.
Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht ertheilt.
p. D. 33. Man kann nicht gezwungen werden, die Frage der Polizei, ob man schon bestraft ist, zu beantworten: auch macht man sich durch unrichtige Beantwortung nicht strafbar; Unannehmlichkeiten fann man sich aber sehr wohl das durch zuziehen.