deutschen Beobachtern seien zwar bei den einfachsten Formen der nervösen Störungen und der Gemeingefühle überraschende Erfolge erzielt worden, z. B. bei Zahnschmerzen, Kopfweh, Migräne, Schlaflosigkeit u. f. m., aber immer nur vorüber­gehend, niemals dauernd. Das Alles aber seien zudem nur Symptome von Krankheiten. Es widerstehen sehr viele Per­fonen den hypnotischen Einwirkungen, und wenn von den Heißspornen des Hypnotismus behauptet wird, das liege

ein Unfall störend dazwischen getreten wäre, das erscheint denn doch nachgerade als der Gipfel" der Pünktlichkeit im Eisenbahnverkehr. Die Sache ist nämlich die: Denjenigen Spandauern, welche am jüngsten Sonntag mit einem Vororts­zuge nach Berlin   oder den Zwischenstationen fich begeben hatten und mit dem beliebten Abendzuge 9 Uhr 18 Min. in Spandau  wieder eintreffen wollten, wurde der Sonntag einmal wieder

gründlich verdorben. 70 Minuten, fage und schreibe siebzig

jur That verlau

nun wollte er denselben aufschreiben". Schnell hatte sich aber eine Menge Menschen zusammengefunden und verschiedene liber Mensch.

ngezogen werd

Herren machten den Schuhmann darauf aufmerksam, daß er i fag- Reservist diesem Einschreiten keine Veranlassung gehabt hätte und es wohl vielmehr Sache des Hausdieners wäre, sich die Nummern der vorverg des Schußmanns aufzuschreiben. Das mochte letterer wohl der Berliner   Gr

genannte 3

auch einsehen, denn ehe er noch zum Schreiben gekommen mat ſteďte, er furzer and ſein Notizbuch in die 2afche und forderte en jungen bie Menge energisch zum Weitergehen auf. Der Auflauf hatte ingt. In de sich denn auch bald wieder zerstreut, nur der Hausdiener wollte Biederbelebung fich noch nicht zerstreuen, er wollte doch nicht ganz zmedlos anses Bigarren­gehalten sein, doch zog er endlich auch seiner Wege, als diedene Ro Schußmann die Frage an ihn richtete: Was wollen Sie dentele die Verf

eigentlich von mir?"

eldhafften Selb

Selbstmor

Ein ganz sonderbares Schauspiel war es, das amit vorhanden Sonntag in der späten Nachmittagsstunde die Paffanten der Dorotheenstraße in nicht geringe Aufregung verfegte. Die geiniger Zeit Be nannte Straße kam von der Friedrichstraße her ein er eftern früh in

nden, indem e

herauf geraft, das über und über mit Blut überfströmt war, an der Neuen Wilhelmstraße hinstürzte und verendete. Das Thiet ge gelegenen feinen Reiter verloren haben. Polizisten und Paffanten eilten Barbier G. m war ein Reitpferd, vollständig geschirrt und gezäumt und mußteeltmörderische

welchem der

den Blutspuren nach und bald zeigte ein großer, hart an der Friedrichstraße entstandener Auflauf die Stelle, an welcher das Bemühungen,

Minuten Verspätung hatte der Vorortszug, welcher fahrplan­mäßig Abends 8 Uhr 40 Minuten vom Bahnhof Friedrichstraße abgelassen werden soll. Die Paffagiere aus Spandau  , welche zu Hunderten auf den Perrons standen, mußten sehen, daß die Kurierzüge mit großer Pünktlichkelt vorüberfuhren. Vor ihren Augen entwickelt sich mit tadelloser Präzision der Stadtbahn­verkehr, welcher die Beförderung der vielen Tausende von Ber­linern mit Leichtigkeit fertigbrachte. Aber der Vorortszug wollte nicht kommen. Anfangs war eine Verzögerung von 20 Minuten in Aussicht gestellt, dann sollte dieselbe 55 Minuten dauern; endlich nach langen 70 Minuten lief der erwartete Zug ein. Dieser Uebelstand, welcher sich nun schon seit längerer Zeit wiederholt, ist geradezu unerträglich geworden. In dem Maaße, wie er fich gestern zeigte, hat er vielen Personen schweren Ver­druß bereitet. Zahlreiche Soldaten mußten über ihren Urlaub von Spandau   fernbleiben; Kinder, mit denen die Eltern einen Ausflug unternommen hatten, trafen erst lange nach 10 Uhr zu Hause an und kamen so um einen Theil ihrer gewohnheits­mäßigen Nachtruhe. Die Unannehmlichkeiten, welche eine so abnorme Zugverspätung für die Passagiere im Gefolge hat, find so mannigfach, daß man sie hier nicht alle aufzählen kann. Der Fahrgast hat aber das Recht, eine pünktliche Beförderung von der Bahn zu verlangen, sobald nicht unerwartet elementare Hindernisse, Unglücksfälle 2c. eintreten. Beim Vorortsverkehr fommen nun fast täglich Verspätungen vor. Diese werden aber wohl nicht eher aufhören, als bis die Vorortszüge von dem Fernverkehr völlig getrennt werden und ihr eigenes Geleise er­halten, das heißt, bis die Fernzüge vom Stadtbahnkörper gänz

fich aber veranlaßt sehe, baldigst Abhilfe zu schaffen, hält der A. f. d. H." ein Vorgehen der Behörden und der Bewohner sämmtlicher betheiligter Vororte im Wege der Petition für er­forderlich.

nur an der Mangelhaftigkeit der betreffenden Hypnotiseure, so sei das doch ein zu wohlfeiler Einwand, als daß derselbe auf die Dauer Giltigkeit haben könnte. Bei ernsteren Nervenkrankheiten, z. B. Epilepsie, Chorea, 2c. feien bisher Erfolge überhaupt noch nicht erzielt worden. Wenn man also nur die einfachsten Formen von Nervenkrankheiten vorübergehend günstig beeinfluffen kann, so scheine es doch ein etwas schweres und ernsthaftes Verfahren, das Gehirn in den Buftand von experimentellem Blödsinn" zu versezen. Man hat gefagt, es heiße mit Kanonen nach Spaßen schießen, wenn man bie Hypnose gegen Kopfschmerz, Zahnweh und dergleichen Dingen anwende. Am nächsten für diese Behandlung liegt das Gebiet der Hysterie, und sicher würden bei der jezigen Hochfluth der hypnotischen Strömung viele Hysterische hypnotifirt. Redner sei in legterer Zeit mehrfach darüber befragt worden, ob man es in solchen Fällen mit Hypnose versuchen" solle, und gewiß komme das auch manchem anderen Arzt vor. Das Publikum sei nun einmal nach Neuerungen lüftern und habe Sinn fürs Wunderbare, so daß in nächster Zeit diese Strömung voraussichtlich noch einen höheren Grad erreiche. Nun sei aber von Binswanger u. a. fest­gestellt, daß man den Zustand von Hysterischen   im geringem Grad durch Anwendung der Hypnose erheblich verschlechtern und einen vorübergehend hysterischen Zustand durch fortgesette Hypnose in einen dauernden verwandeln könne, aus dem die Kranten nur schwer mehr zu befreien sind. Der Zustand solcher Hypnotifirter erreichte einen derartigen Grad, daß die Kranken fich schließlich selbst hypnotisirten und von einer Hypnose in die andere verfielen, indem sie irgend einen Punkt oder Licht­ftrahl firirten 2c. Sie schlafen dann schließlich keinen natür­lichen Schlaf mehr, sondern gehen von einem hypnotischen Schlaf in den andern über. Also auch für die Hysterie scheine das Verfahren nichts zu sein, und unmöglich könne es für ein frantes Gehirn gesund sein. Das wäre, wie wenn man den Morphinismus mit Cocaïnismus austreiben wollte. Die nachtheiligen Folgen, welche in diesen Fällen von konsequenter Hypnose beobachtet wurden, sind Steigerung der Hypnotisir barkeit, schließliches Vorwalten der Selbsthypnose, Stei­gerung der Hysterie bis zur großen Hyfterie des Dr. Charcot   und endlich anormale Geisteszustände, wie sie neuer­dings Binswanger beschrieben hat, die bis zum hellen Blödsinn gediehen sind und nur mit großer Mühe durch natürliche, ver­nunftmäßige Behandlung sich beseitigen ließen. Wenn nun aber die Wirkungen der Hynose als Heilmittel so untergeordnet find und sich nur auf ganz untergeordnete Störungen erstrecken, so sei es zu widerrathen, solche Versuche zu machen, selbst in Fällen, wo die Indikation dazu möglichst klar liege. Redner wiederholt daher für seine Person den Rath, die praktischen Aerzte möchten sich des Hypnotismus möglichst wenig bedienen. Die historische Beobachtung und Erfahrung lehre, daß solche Strömungen von Zeit zu Zeit kommen und gehen, und daß ihre Dauer um so fürzer ist, je enthusiastischer die Dinge auf­genommen werden. So glaube er, daß auch diesmal die Strömung bald ihr Ende erreichen und ins natürliche ruhige Bett der wissenschaftlichen Beobachtung zurückgeleitet werde. Er vertraue in dieser Beziehung insbesondere auf den gesunden Sinn der deutschen Aerzte, welche objektiv die Neuerung beob achten werden, auf daß diese hypnotische Hochfluth keine wirk­lich ernsten Gefahren für das Publikum und die Wissenschaft mit sich bringe.

Thier seinen Reiter verloren hatte. einem Hanse der Dorotheenstraße

Derselbe war aus

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eben herausgeritten, dort meldet, am

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als das Pferd aus irgend welchem Umftande scheule, mit dem Reiter, der es nicht zu zügeln vermochte, durchging mich aufger

Don Rahnsdorf

seinem Kopf eine Scheibe des Wagens zertrümmerte. Unter Infaffen e nnd direkt gegen einen Pferdebahnwagen der Linie Kupfer graben- Charlottenburg fo heftig anstürmte, daß das Thier mit Boot hinweggin

Baden fonnten

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dem heftigen Anprall stürzte das Pferd zu Boden, feine Reiter unter sich begrabend, dann sprang es blißschnell wieder Weise verendete. Das Thier hatte sich den Hals durchschnitte Boltsfeit verfp empor und rafte die Straße hinab, bis es in der bezeichneten

Schrecken davongekommen.

werden. D

agendem Ruf loojung nüß Feittheilneh mehr auf ein Reingewinn der Aufließt. ie Raffeetic Gemäß

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lich ausgeschlossen werden. Damit die Eisenbahnverwaltung beigeführt. Der verunglückte Reiter, der bewußtlos auf de Ball das und das zweimalige Hinstürzen hatte einen Lungenfchlag ber einem Beinbruch schwere innere Verlegungen davongetragen hatte, wurde mittelft Droschke nach der fönigl. Klinik überführt Die Infaffen des Pferdebahnwagens find mit dem bloß Eine blutige Schlägerei, welche am geftrigen Radh mittag in der vierten Stunde in der Münzstraße stattfand hatte die ganze Gegend alarmirt und einen toloffalen Auflauf verursacht. Eine hiesige Korrespondenz berichtet darüber wit folgt: Um die angegebene Zeit unterhielt sich eine Anzahl von Gästen in der sogenannten Münz- Bodega" mit Kartenspiel Unter den Spielern befanden sich auch mehrere Vertreter der einen Streit, welcher in gewohnter Weise in Handgreiflichkeiten daffel 13,7, in berüchtigten Zunft der Zuhälter, und diese provozirten febr bal

Eine gar merkwürdige Ueberfahrt" wurde- dem Berl. Tgbl." zufolge- am verflossenen Sonnabend auf der Wache des 14. Polizeireviers in der Neuen Friedrichstraße ver­handelt. Dafelbst erschien nämlich in der neunten Abendstunde die Rosenstraße 27 wohnhafte Frau F. und theilte dem am­tirenden Wachtmeister mit, daß sie nebst ihrem Kind soeben in der Rosenstraße von einem Bierwagen überfahren worden sei, und zwar derartig, daß ihr die Räder des Fuhrwerks über Arme und Beine gegaugen seien. Auf Anordnung des Be­amten wurde denn auch der Jüdenstraße 36 wohnende Bier­fahrer W. durch einen Schußmann zur Wache sistirt. Der Wachtmeister befragte zunächst Frau F., welcher Art ihre und des überfahrenen Kindes Verlegungen seien und wo sie das lektere gelassen habe. Da die Frau indessen keine bestimmte Körperstelle

ausartete. Da beide Parteien Suffurs von anderen Gästen

hielten, so nahm die Balgerei große Dimenfionen an, und hie " Müßen- Prinzen" geriethen derartig in Wuth, daß fie zum Mer

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Breslau   29,0,

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Iwo fie eine schmerzhafte Inzwischen hatte sich, angelodt durch das Gefchrei d Empfindung habe, so stellte der Wachtmeifter unter großer Kämpfenden und den durch das Schleudern mit Stühlen und Ererzitiums mit ihr an, indem sie auf sein Kommando zuerst schenmenge vor dem Lokal angesammelt, wodurch eine ganglide

Heiterkeit der anwesenden Schußleute eine Art militärischen

Lokal verschafft hatten, zu seinem Beistande erschienen.

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Verkehrsstockung in dieser ungemein frequenten Straße en stand. Ein hinzugekommener Schußmann drang in das Lalal ein, um Ordnung zu schaffen; derselbe gerieth aber in eine febr fritische Lage, denn gleich nach seinem Eintritt war von unte kannter Hand die Thür von innen verriegelt worden, und die Kämpfenden stürzten nunmehr auch auf den Beamten ein Dem fräftigen Manne gelang es jedoch, die Horde lange von sich abzuwehren, bis noch zwei andere leute, welche sich durch eine Hinterthür Eingang in ba mehr gelang es den vereinten Kräften der drei Beamten, den Hauptschläger, der sich wie ein Rafender geberdete, zu übe wältigen und zur Wache des 16. Polizeireviers in'der Dragon Straße zu schaffen. Die Uniform des einen Beamten war gan mit Blut besudelt. Während die Schuhleute ihre ganze merksamkeit und Thatkraft der Inhaftirung des Mefferhelden zuwendeten, benußte das übrige Gelichter die Gelegenheit, u Ein Zusammenstoß eines Straßen- Dampfwagens und 9 Uhr an dem Kreuzungspunkt der Ziethen- und Bülow straße   statt. Als der um die genannte Zeit von Wilmersdorf  ankommende Dampfbahnzug heranfuhr, wollte ein Pferdeba wagen der Linie Blücherplaz- Lüßowplaz, ungeachtet legteren vorbeifahren, wurde aber von der Maschine erfaßt und dabei nicht unerheblich beschädigt, worauf die auf der Sin zerstreuten Glassplitter u. f. w. hindeuten. Die Mafine laffen, der Frau F. aber ernstlich bedeutet, die Polizei fünftig felbst entgleifte dabei durch den heftigen Anprall und es da

den rechten, dann den linken Arm und ebenso die beiden Beine nach vorn firecken, resp. aufheben mußte. Ebenso prompt wie schmerzlos führte die Frau diese Bewegungen aus und gab auf nochmaliges Befragen zu, daß auch das überfahrene" Kind sich völlig wohl und munter in ihrer Wohnung befinde. Nun wurde der Bierfahrer hereingeführt und examinirt, wie er dazu gekommen sei, die Frau nebst ihrem Kinde zu überfahren, Der Mann, welcher sich bisher vergeblich den Kopf über die Ursache seiner Sistirung zerbrochen hatte, war wie aus den Wolfen gefallen und erklärte in großer Aufregung, daß er feine Ahnung von der ganzen Geschichte habe. Allerdings sei sein Wagen in der Rosenstraße einige Minuten ohne Aufsicht stehen geblieben, während er Bier in ein Haus getragen habe, allein überfahren habe er keine Kaze, viel weniger zwei Menschen, wie ihm denn seit seiner 15jäh­rigen Thätigkeit als Bierfutscher ein solcher Unfall niemals paffirt sei. Der erstaunte Wachtmeister inquirirte nun die Frau F. nochmals auf das Eingehendste, und klärte fich die Sache in folgender höchft überraschender Weise auf: Frau F. war einfach auf der Treppe des Hauses Nr. 27 fest eingeschlafen und träumte lebhaft, daß sie selbst nebst ihrem Kind in der angegebenen Weise überfahren worden sei. Als sie bei ihrem jähen Erwachen den Bierwagen vor sich stehen sah, ver­mengten sich Traum und Wirklichkeit in so sinnverwirrender Weile bei ihr, daß sie nichts Eiligeres zu thun hatte, als auf die Revierwache zu laufen und die Siftirung des W. zu ver­anlaffen. Selbstverständlich wurde diese unerwartete Lösung mit stürmischer Heiterfeit aufgenommen, der Bierfahrer W. ent­

Beschlagnahmen von Lebensmitteln seitens der Bete­rinärpolizei finden faft täglich und namentlich in der Zentral­Markthalle, als dem Hauptstapelplage für alle von außerhalb nach Berlin   gelangenden Viktualien statt. So wurden am ver­floffenen Sonnabend beispielsweise mehrere Schweine und zirka 1000 Pfund Rindfleisch als zur menschlichen Nahrung unge­eignet forfiszirt und der Abdeckerei zur Vernichtung über­wiesen. Alabendlich nach Echluß der Geschäftszeit erscheint der Wagen der Abdeckerei, um die von der Behörde beschlag­nahmten Fleischwaaren in Empfang zu nehmen und sofort nach der Müllerstraße zu überführen, woselbst der Vernichtungs­prozeß vorgenommen wird.

Ein Opfer der Arbeit. Der Arbeiter Auguft Müller, Landwehrstraße 20 wohnhaft, verunglückte am 20. d. M. auf der Dampfbaggermaschine zu Friedrichshagen  . Er wurde von drei seiner Mitarbeiter nach dem Krankenhause Bethanien ge­bracht. Der Unglücksfall soll durch den Mangel vorschrifts­mäßiger Schußvorrichtungen verschuldet worden sein.

Sausfuchung. Am verfloffenen Sonnabend Nachmittag wurde beim Schloffer Gustav Scholz, Breslauerstr. 8, gehaus­sucht. Resultat 0,0. Man schien der Adresse nicht ganz ficher zu sein, als aber einer der Beamten der Bilder von Lassalle und Marr ansichtig wurde, entschlüpfte ihm ein vor­eiliges: Ah! Hier ift's richtig!

-

Eine Zugverspätung von 70 Minuten auf der kurzen Strecke von Berlin   nach Spandau  , und zwar ohne daß irgend

bracht hat, rückt er einfach aus, und die Armen haben das Nachfehen.

mit ihren merkwürdigen Träumen unbehelligt zu lassen.

schleunigst das Weite zu suchen.

In furchtbarer Aufregung geriethen vorgestern Abend die Tausende, welche nach dem Dunkelwerden sich auf den Festwiesen der Stralauer Budenstadt befanden. Unter be= ständigen Rufen: Hilfe, der Menschenfresser tödtet mich," jagte ein etwa 23jähriger Mann in rasender Eile die Dorf-= Straße von Stralau entlang, gefolgt von einer Schaar gleichfalls freischender und johlender Kinder und halbwüchstger Bursche, während hinterdrein ein veritabler Indianer gerannt kam, dessen Hände durch klirrende Eisenketten gefesselt waren.

Auch sogenannte Sparkassen, welche nach Art der Adele Spißeder arbeiten, sind in England viel zu finden. Greenway's Bank beraubte die Armen in der schändlichsten Weise. Als es zum Krach tam, zeigte es sich, daß die Be­figer lange Jahre hindurch in der großartigsten Weise von von den Ersparnissen der Arbeiter gelebt hatten. Das Gesetz war start genug, diese Leute zn packen; sie wurden zu mehreren Jahren Buchthaus verurtheilt. Etwa dreißig arme Leute verloren ihren Verstand infolge des gehabten Verlustes. Die Regierung beabsichtigt, in kurzer Zeit die Gründung derartiger Sparkaffen zu verbieten.

fortwährend hörbaren Läutens des Dampfwagens,

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geraume Zeit, bevor diese Störung des Verkehrs

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der Stadt großes Aufsehen. Der in der Verlebergerra Der Selbstmordverluch eines Arztes erregt im Norden wohnhafte Dr. med. L. feuerte gestern Vormittag in feiner Wohnung aus einem Revolver zwei Schüsse auf sich ab, ihn zwar schwer, aber nicht tödtlich verletzten, obwohl eine der Kugeln die Lunge des Lebensmüden getroffen zu haben fein Als Herr Dr. 2. einen dritten Schuß auf sich abgeben wolle fiel ihm seine infolge der Detonationen erschreckt hinzugeeille Gattin in den Arm und entwand ihm die Waffe. Herr Dr. fein Vermögen geftattete, von den Renten zu leben, fcheint de während der letzten acht Tage hat er wiederholt geäußert, Selbstmordversuch in der Geistesstörung verübt zu haben, ben er nicht länger leben fönne, weil er eine große Sünde began wurde der verwundete Lebensmüde in das Augufta- Hofpital

Die Ursache dieses eigenthümlichen aufregenden Aufzuges war folgende: Unter den zahlreichen Glücks- und Schaubuden auf dem Stralauer Feftplage ist auch eine solche vorhanden, in welcher Wild- Amerika" zu sehen ist, und in welcher sich Siour befinden, die, wahrscheinlich um den Effekt zu erhöhen, an den Händen durch Eisenketten gefesselt sind. Gegen 8 Uhr Abends nach Schluß der Vorstellung hatte einer der Zuschauer, wel­cher wahrscheinlich für den geopferten Nickel noch nicht genug an dem graufigen Spiel hatte, einen der Rothhäute genedt und tünchte Höflichkeit nicht fennend, die Schaubude verließ und zwar so unmenschlich, daß der rothe Krieger, Europas   über­hinter dem Schuldbewußten einher jagte. Die Szene, welche nun folgte, ist unbeschreiblich und artete durch die gellenden Hilferufe, das Kettengeraffel des wilden Mannes, das Geheul der Frauen und Kinder fast zu einer Panit aus. Bis zur Ringbahn erstreckte sich diese Menschenjagd, bis der Missethäter halb todt vor Ermattung zusammenbrach. Und nun wäre es

ihm schlimm ergangen, wenn nicht beherzte Männer den In­

der erst 36 Jahre zählt, aber nicht mehr

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gen habe, die fein Gewiffen beunruhige. Auf seinen geschafft.

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Im Westen der Stadt erregt der Selbstmord eine jungen, hübschen Mädchens nicht minder große sation. Die in der Kurfürstenstraße wohnhafte Inhaberin eine Kravatten- und Handschuh- Geschäfts, Fil. Martha Schönebe hat heute Vormittag 11 Uhr ihr Leben gewaltsam geendet. in den unmittelbar an den Laden der Sch. grenzenden Zeit in jenem Laden einen Schuß fallen, und als fie infolge dessen hinzu eilten, fanden fie die Martha Sch. in einer Blut lache am Boden liegen. Sie hatte in selbstmörderischer einen Schuß in den Mund gefeuert, der den fofortigen der Lebensmüden herbeiführte. Ein unglückliches Liebes hältniß in Verbindung mit schlechtem Geschäftsgange den Anlaß zu der verzweifelten That gegeben zu haben. Gon

dianer ergriffen und nach der Schaubude zurückgebracht hätten. Der Verfolgte erhielt übrigens von den dieser Szene Beiwoh­nenden noch eine gehörige Tracht Brügel, die er als Verursacher der noch günstig abgelaufenen Panit auch reichlich verdient

Die Stock Exchange   oder Börsenschwindler sind wieder eine andere Sorte von Piraten, welche die ihnen Vertrauen­den schmählich täuschen. Sie machen ein Offize auf, das mit Telegraph und Telephon versehen ist; dann rücken sie spaltenlange Annonzen in die Zeitungen ein, in denen sie angeben, die besten Spekulationsgeschäfte machen zu können. Sie verlangen nur einen Vorschuß von 10 Pfd. St., für welche fie Werthpapiere zu kaufen angeben. Gewöhnlich zahlen sie ihren Kunden auch den Gewinnst aus, jedoch nur ein Mal Sobald die Kunden höher zu spekuliren anfangen und ihnen eine gute Summe übergeben haben, machen sie die Bude zu und entfliehen. Einem dieser Schwindler, einem gewissen Cronmire, gelang es, von mehreren Kunden über eine halbe Million Mark zu erschwindeln; er legte das Geld in einer französischen   Bank an und entwich. Später gelang es den Behörden, seiner habhaft zu werden, und er wurde zu acht­zehn Monaten Gefängniß verurtheilt. Das Geld konnte man ihm, nach dem englischen Gesetze, nicht abnehmen. Heute wohnt er in Dulwich, hält Pferde und Wagen und Lebt herrlich und in Freuden. Daß er Wittwen und Waisen unglücklich gemacht hat, bedrückt sein Gewissen nicht.

Wie man aus dem hier Erzählten ersieht, besitzen die akademischen Schwindler eine Pfiffigkeit, welche wohl einer besseren Sache würdig wäre. So lange, als das Publikum sie mit der Dummheit unterstüßt, werden sie nicht aussterben.

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vor einigen Tagen hat das unglückliche Mädchen einen mord ausführen wollen, indem es sich die Bulsader zu

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schneiden versuchte. Ihre noch rechtzeitig hinzu gelomment Echwester verhinderte die Lebensmüde damals an der Boll

endung der That und bewirkte ihre Rettung. der Unglücklichen erregt allgemeine Theilnahme.

Eine recht lebhafte Straßenhene rief am Montag Nachmittag der Schußmannsposten an der Ecke der Königs bezeichneten Stelle fuhr ein Rollwogen im scharfen Trabe nach und Poststraße durch seinen großen Diensteifer hervor. An der der Langen Brücke zu vorüber. Hinten auf dem Wagen saß ein Hausdiener mit einem Packet. Das ging eigentlich Nie­manden etwas an, denn darüber, ob Jemand mitfahren darf oder nicht, hat streng genommen wohl nur der Wagenführer zu bestimmen. Der bezeichnete Schuhmannsposten nahm jedoch ein Aergerniß daran, er rief dem Hausdiener zu, herunterzu­steigen. Das war aber leichter angeordnet als wie ausgeführt, flotten Tempo weiter. Da lief der Schußmann nach und riß den und riß den Haus­diener vom Wagen. Es hätte leicht ein Unglück ge= schehen können, aber glücklicher Weise ging es ohne ein solches ab. Da der Schußmann seinen Bosten nicht verlassen soll, so nahm er den Hausdiener zunächst bis zu seiner Ecke mit zurück und

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Zu rekognosziren ist in Rummelsburg  

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eines vollständig entfleideten Mannes, welche am vorigen Frei tag daselbst von der Spree   in der Nähe des Haale  'schen Plages angeſchwemmt wurde. Da der Todte, welcher nach der Leide halle des Rummelsburger   Arbeitshauses gebracht worden schon stark in Verwesung übergegangen, ist anzunehmen, da fognoszirt dagegen ist die Leiche jenes Selbstmorder welcher sich am 13. August in der Nähe der Heinecke'schen Billa  Es ist dies der Kammmacher Johann Ludwig Rein hierselbst, Rheinsbergerstraße 13 wohnhaft; über die Moti

die Leiche schon längere Zeit im Wasser

erschoffen.

baufig, wie i

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