welche mit Handwerkszeug des Weges kamen, auf den abge­Sperrten Bau. In der Zeit vom 12. bis 15. d. M. find dort 15 Verhaftungen vorgenommen worden, sowie 7 Mann je ein Mal und 4 Mann je awei Mal auf der Polizeidirektion ge­wesen. Den einen behielt man 5 Stunde, einen andern 27 Stunden, den dritten 28 Stunden, den vierten das erste Mal 26, das zweite Mal einige 30 Stunden im Polizeigewahrsam. Die übrigen entließ man nach Verhör und Verwarnung. Der Maurer, welcher 27 Stunden in Haft bleiben mußte, er= zählt den Vorgang der Verhaftung wie folgt: Ich und mein Kollege gingen auf dem Bahnförper längs der Elbe und der Fürstenuferstraße mit dem Handwerkzeug unter dem Aim an den dort bei der Ausbesserung der Quaimauer be­schäftigten Polier heran und fragte ich denselben, ob ich mein Geschirr in die Bude legen könne. Mein Kollege fragte ob er morgen anfangen könne, was der Polier bejahte; auf dem Wege zur Baubude kam uns der Schußmann Sauer mit einem zweiten Polizisten entgegen und sistirt uns zur Wache. Ich fuchte dem Schuhmann Sauer flar zu machen, daß auf jenem Bahnkörper die Polizei kein Recht habe, Berhaftungen vorzu­nehmen; natürlich vergeblich. Wir wurden beide in Haft behalten Am andern Morgen wurde ich von einem Sekretär vernommen. Ich war angeschuldigt, Maurer, welche nach dem abgesperrten Bau zur Arbeit gehen wollten, abgehalten zu haben; dies be­ftritt ich und mußte ein Protokoll unterzeichnen. Am nächsten Tage Abends 6 Uhr wurde ich vor den Kriminalfommiffar Schmidt geführt, welcher mir eine Verfügung des Polizei­präsidenten verlas, nach welcher ich immer wieder auf weitere 24 Stunden in Haft genommen würde, falls ich mich in der Nähe der Neubauten in der Fürsten - Uferstraße bliden ließe. Um 7 Uhr wurde ich entlassen. Selbst mein Handwerks­zeug von dort zurückzuholen, wurde mir nicht erlaubt. Auch den übrigen Verhafteten hat man die gleiche Verfügung vorgelesen. In der That hat man darauf am anderen Tage meinen Kollegen, als er in die Nähe des Baues kam, wieder

Die öffentliche Generalversammlung der Maurer Berlins und Umgegend, welche am 20. d. M. in Mundt's Salon unter Vorfiz des Herrn Grothmann abgehalten wurde, hatte eine wichtige Tagesordnung zu erledigen. Der erste Punkt der Tagesordnung lautete: Die statistischen Erhebungen über Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Maurer Deutschlands laut Kongreßbefchluß," welchen Herr Heinze behandelte. Nach einer eingehenden Beleuchtung der Bedeutung der Statistik im Allgemeinen und für die Verhältnisse der Maurer im Beson­deren empfahl Redner dringend die Pflege der Statistit im Einzelnen und die gewissenhafte Ausfüllung der vorzulegenden Fragebogen. In der folgenden Diskussioa wurde die Be­deutung der Statistit noch näher erörtert. Besonders Herr Grothmann hob hervor, daß eine offizielle Arbeiterstatistik heute leider noch fehle, trotzdem auf allen Gebieten statistische Erhebungen stattfänden. Regierungsseitig würde dieser und sei man gewillt, Mangel zwar anerkannt und dem= felben abzuhelfen, jedoch dürften darüber aller Voraussicht nach noch Jahre vergehen, ehe eine offizielle Arbeiterstatistik zur Ausführung gelange. Deshalb sei es Pflicht der Arbeiter, selber Hand ans Wert zu legen und dadurch den Regierungen für ihr Vorhaben beachtenswerthe Fingerzeige zu geben. An der Hand des Fragebogens ging Herr Grothmann die einzelnen Fragen durch, jede einzelne erläuternd und begründend. Der Fragebogen umfaßt 17 Fragen. Als 18. Frage wurde auf Antrag des Herrn Heinze laut Beschluß der Versammlung dem Fragebogen hinzugefügt, wieviel Steine pro Tag und Woche der Maurer in Berlin verarbeitet. Die Generalversammlung genehmigte sodann folgenden Antrag Grothmann: Die heute in Mundt's Salon tagende öffentliche Generalversammlung der Maurer Berlins und Umgegend erklärt sich mit der ange­nommenen Resolution des deutschen Maurer Kongresses( im März d. J. zu Halle a. S.) einverstanden und verpflichtet sich, auf das Gewissenhafteste die Fragebogen auszufüllen, um der Regierung über Alter und Erwerb Aufschluß und zugleich einen Fingerzeig zu geben dahingehend, auf welchem Wege die so­ziale Lage der Maurer zu lösen ist." Die Generalversammlung trat hierauf in die Erörterung des zweiten Punktes der Tages­ordnung ein, welcher lautete: Die Stellung der Vertrauens­leute der Maurer Deutschlands und wie verhalten wir uns dazu?", über welchen Herr Fiedler referirte. Der Kongreß hat bekanntlich 7 Vertrauensleute gewählt, welche der Geschäfts­leitung in Hamburg betreffs Agitation und Organisation mit Rath und That zur Seite zu stehen, Streitigkeiten unter den Maurern Deutschlands zu schlichten haben 2c. Herr Fiedler führte lebhaft darüber Klage, daß die Geschäftsleitung in Hamburg die Vertrauensleute gänzlich unberücksichtigt laffe und ihnen nur eine Statistenrolle zuweise. Ein von ihm an die Vertrauensmänner erlassenes Rundschreiben, betreffend die Ronftituirung der Vertrauensmänner Kommission, ist seiner Ansicht nach von der Geschäftsleitung in ungerechtfertigter Weise zurückgewiesen worden. Auch führte Redner Klage über die Art und Weise der Agitation, wie sie gehandhabt werde. Diese Angelegenheit zeitige eine ernste Debatte. Die Abstim­mung über eine diesbezüglich eingebrachte Resolution wurde auf Antrag des Herrn Bielicke auf eine spätere Versammlung ver­tagt. Zum Schluß wurde Verschiedenes verhandelt. Die Ab­rechnungen find fertig gestellt, die Revision fann vorgenommen werden. Wer eine Streiffarte zu beanspruchen hat, ist ver­pflichtet( mit Ausnahme der Ausgewanderten) bis zum 1. September eine solche auf dem Zentralbureau, Dresdener­straße 116, zu lösen. Dieselben werden verabfolgt bis zum nächsten Sonntage zu jeder Tagesstunde, nachdem Dienstags und Freitags Abends von 7-10 Uhr. Nach dem 1. September werden keine Streiffarten mehr verausgabt. Mit einem drei­fachen Hoch auf die Arbeiterbewegung Deutschlands schloß die Versammlung.

=

Vereinigung der Drechsler Deutschlands . Ortsverwaltung Berlin III hielt am Montag. den 19. August, ihre regelmäßige Mitgliederversammlung bei Gnadt, Brunnen ftraße 38, ab. Auf der Tagesordnung stand: 1. Definitive Wahl des Bevollmächtigeen. 2. Vereinsangelegenheiten.

schaft"( 7. Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle,

in de . 196

Lubed scher Turnverein( Männe

Allgemeineer Arends'fher Abends 8 Uhr im Arends'scher Stenographenverein

Städtischen Turnhalle, Gubenerstraße 51. Abtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Stenographenverein, Abtheilung Louisenstadt" Restaurant Preuß, Oranienftr. 51.

Phalanr" Abends 8% Uhr im Restaurant Zum Budower Garten, Budower

-

ftraße 9. Seidt's Restaurant, Koppenstr. 75, Unterricht und Uebung.

-

Berliner Steno

Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 9 Uhr in graphen- Verein( Suftem Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Friedrichstr. 208 Stolze'scher Stenographenverein Nord- Berlin Abends 9 Uhr, Schlegel Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Wiener Verein der Unruhstädter Abends 8 Uhr im Königstadt- Rajino,

ftraße 44. ftraße 35. Holzmarktstraße 72.

1. und 3. Donnerstag jeden Monats im Café Schüler, Landsbergerstraße 73 -Verein ehemaliger F. B. Rettschlag'scher Schüler am

Abends 8 Uhr. marktstraße 44. straße 118.

Hauchklub Kernspize" Abends 8% Uhr im Restaurant hol Rauchklub Arcona Abends 9 Uhr bei Pasche, Reichenberge Rauchklub Dezimalwaage" Abends 9 Uhr im Restaurant Lod Rauchklub Vorwärts" Abends 9 Uhr bet Herrn Tempe Restaurant 3um Ambos", Breslauerstraße 27. Orientalischer Staudtub Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Oranienstraße 8.- Rauchklub, Krumme Piepe" Abends 9 Uhr Rüdersdorferstraße 67 bei Wunderlich. Collegia" Abends 9 Uhr bei Thiemermann, Staligerstraße 65.

Krautsstraße 48.

Raudlinb

Privat

Theatergesellschaft Adlerschwinge" Sigung 9% Uhr Gartenstraße 14 bei Eriger Musikverein Borivärts" Uebung Abends von 9-11 Uhr Fischerstraße 41

Neue Mitglieder erwünscht.

Invalidenstraße 139. Gäste willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.

Vergnügungsverein Farinelly" Abends 9 hr

Vermischtes.

Es ist bekannt, daß China , das Reich der Mitte, trok seiner viertausendjährigen Zivilisation nur wenige Fortschritte in seiner Kultur gemacht hat. So steht auch die Heilkunde de Chinesen heute noch auf dem naiven Standpunkt, den die Länder Europas schon seit dem Mittelalter überwunden haben. Chine ist noch immer das Eldorado für die hochwohllöbliche Quad Gelahrtheit des bezopften Medikus feht, ist noch heute fo

falbereizunft. Das Vertrauen, welches die Bevölkerung in die

erschüttert, wie zur Zeit der Eröffnung, Chinas .

Das einges

fleischte Vorurtheil und Mißtrauen der eingeborenen B Weder die vornemen Klassen, noch die armen Leute denken ie daran, im Kranfteitsfall einen europäischen Arzt zu Sie ziehen es vor, fich ihr Gesicht,

in Haft genommen und über 30 Stunden im Polizeigefängniß völkerung sucht jede Aenderung und Neuerung zu befämpfen

behalten. Ich fandte sodann ein Gesuch an den Polizeipräst­denten, worin ich um Zustellung der vorgeleſenen BVerfügung bat; diese wurde ertheilt und lautet danach wie folgt: Königliches Polizeipräsidium.

3. Berschiedenes. 3um erften Punkt, Wahl eines Bevoll mächtigten, wurden vorgeschlagen Tabert und Burghausen ; lekterer lehnte zu Gunsten Tabert's ab, mithin wurde Tabert mit 26 Stimmen gewählt. Punkt 2, Bereinsangelegenheiten, betraf eine unwesentliche Angelegenheit. Unter Verschiedenem führte Kollege Pönicke an, daß die Gefellen von der Werkstelle des Herrn Bornecke, Bernauerstr . 78, einen Lohntarif aus­gearbeitet und von dem Unternehmer bewilligt bekommen haben. Redner fordert alle Kollegen auf, welche dieselbe Arbeit an­fertigen, jenem Beispiel zu folgen.

abfochungen,

Arme

eint täglich Saus viert Sonnta

Spedition Bin

( 6

fr das Ans

In Mit Recht buftrie gefch

Füße und so weiter mit riesenhaften grünen oder schwarzen Pflastern bekleben zu lassen und die widerlichsten Pflanzen die auf die wunderlichste Art zusammen daß ich den zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe Fällen, wenn die sogenannle Erfahrung ihrer eigenen Dolio eit mit be Auf die Eingabe vom 15. d. M. eröffne ich Ihnen, gesetzt sind, herunter zu schlürfen. In äußerst gefährli

Journ. 7176.

Magdeburg , 11. August 1889.

nicht ausreicht, den Patienten wieder auf die Beine zu

wird man d

bringe

Dilifirte Welt

bber unauft

vertrösten sie sich damit, daß das mißglückte Unternehmen eine Dazwischenkunft eines göttlichen Willens zuzuschreiben fei. Ma

und Ordnung bei den Baustellen in der Fürstenufer­straße ftationirenden Polizeibeamten die Weisung er­theilt habe, von ber burch§ 6 des Gejeges vom 12. Februar 1850 ihnen beigelegten Befugniß rücksichtsloser Energie Gebrauch zu machen. Sie haben daher auch fernerhin zu gewärtigen, in polizeiliche Ver­wahrung genommen zu werden, sobald sie in der erkenn­baren Absicht, zur Durchführung der sogenannten Bau­Sperre durch Ihre Anwesenheit in der Umgebung der betreffenden Baustellen einen dem§ 153 der Gewerbe­Ordnung zuwiderlaufenden gefeßwidrigen Terrorismus auszuüben, sich dort betreffen lassen, da die Aufrecht­erhaltung der öffentlichen Sittlichkeit, Sicherheit und Ruhe diese Maßregel dringend erfordert. Der Polizeipräsident. ( Unterschrift.)

Ein Flugblatt in der Baufperre- Angelegenheit ist hier ver­breitet, dasselbe ist durch Amtsgerichtsbeschluß ver­boten und beschlagnahmt. Gegen den Verfasser und die Ver breiter soll auf Antrag der königlichen Staatsanwaltschaft auf Grund des§ 153 Reichsgewerbeordnung vorgegangen werden. Dieses ist dem Verleger von dem Kriminalkommissar Schmidt mitgetheilt.

-

fann fich ein ziemlich flares Bild Chinesen machen

-

von der Heilkun

die glücklichen bezopften Studiofi brande fein Staatsexamen zu machen, überhaupt ein jeder Chinese la

sich selbst den Charakter eines Medikus geben eines der zahlreichen medizinischen Bücher studirt, von

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anderen G modernen

Sutter als St Probuftions Lobe und

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Mehrwerth"

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affen; man

in fast jedem Hausstand mehrere Exemplare vorfinden. Umbie Seekrankheit zu heilen, sind z. B. folgende Rezepte angegeben jemand etwas davon weiß, ein Stück gebrannten Mörtels. Gege ehe du an Bord gehst, oder verstecke in deinem Haar, ohne das fehlbares Mittel: Nimm etwas Knoblauch und stampfe inf heftige Zahnschmerzen ist nachstehendes Rezept angeblich ein un vermische ihn mit einem gleichen Theile zerstoßener Tigerflauen u nur Rezepte für alle Krantheiten, auch solche, die der Men Das Mittel für letterwähnt

ererbt hat, sondern belehren uns auch, wie man 3 Feuersbrunst löschen kann.

B. rin

das dickere Ende eines jeden Eies das Wort warm",

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Defen, indem

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Ei nach dem andern in das Feuer, während du die ung ein au

erlöschen.

Uebel ist folgendes: Nimm drei Hühnereier und schreibe a das dünne Ende das Wort wunderschön". Sodann werfe a fuschefahrun, fuschefahrun" aussprichst. Sofort wird das Fe Daß die Arzneifunde im Reich der Mitte trog ber Ja tausende ihres Bestehens auch nicht den geringsten Fort rialinstanz. Es wird aus einer solchen Zahl von Verhafs gemacht hat, muß man neben dem tiefeingewurzelten Ronferva

Soweit der uns aus Magdeburg zugegangene Bericht. Wir können nur dringend rathen, gegen die unseres Erachtens völlig unzulässigen Anordnungen und namentlich gegen die angedrohte fortgefeßte Inhaftnahme die Beschwerde bei der vorgefeßten Behörde zu ergreifen, nöthigenfalls bis zur Ministe

mus der Nation der vollständigen Unkenntniß von dem inner Organismus des Menschen zuschreiben. Anatomie ist eine te laffen. incognita in China . Das Seziren von Leichen ist durch d

tungen, bei der schließlich keinem der Verhafteten ein Ber­gehen nachgewiesen werden kann, doch der wahre Be­weggrund diefer Polizeimaßregel fich ermitteln Auch die Gründe der Verhaftung bedürfen der Auf­Die flärung. Polizei hat tein Recht Jemand den Aufenthalt in der Gegend eines Neubaues ganz allgemein zu untersagen. Die schriftliche Verfügung ist praktisch völlig bedeutungslos. Den§ 153 der Reichsgewerbe- Ordnung pflegen die Maurer zu kennen, woran aber die Absicht", Terrorismus üben zu wollen, bei den Verhafteten durch die Polize erkannt worden ist, das dürfte wohl einstweilen noch das Geheimniß

"

Gefeß ſtreng verboten; selbst in Fällen von Vergiftung

Zot

D

Monats

schlag 2c. begnügt man sich mit einer äußerlichen Besichtigung

Leichen, um danach ein Urtheil zu fällen. Vor einigen

bantert einen

ben 3orn eines

wurde drei chinesischen Studenten, welche bei einem in Form lebenden englischen Arzte einen mehrjährigen Kurfus in den schiedenen Zweigen der Medizin durchgemacht hatten, nach gr

der

licher Prüfung durch eine Zahl in Shangai lebender europa

sein und man wird gut thun, dafür zu sorgen, daß sie es auch lichen Praxis ausgeftellt. Der Vizekönig von China bat

den vorgesetzten Behörden offenbart; es wäre doch schade, wenn so scharfsinnige Unterscheidungen nur von der Magdeburger Polizei allein gemacht werden könnten.

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Große Volksversammlung am Donnerstag, den 22. Auguft. Abends 8% Uhr, in Hendrich's Salon, Beuthstraße 22. Tagesordnung: 1. Die Bor gänge in der Berliner Freireligiösen Gemeinde, insbesondere das Verhalten des Herrn Kunert, und wie ftellen fich die Berliner Arbeiter dazu. Referent: Herr Schade. 2. Diskussion. 8. Berschiedenes. Herr Kunert wird hierdurch zu dieser Versammlung eingeladen

Fachverein der Steindrucker und Lithographen Berlins . Am Donnerstag, den 22. Auguft, abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grün­ftraße 28: Bersammlung. Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn H Caniz über: Die Lunge ihre naturgemäße Pflege im gefunden und kranten Zu stande." 2. Diskussion. 3. Verschiedenes und Fragetaften. Gäste haben Zutritt. Aufnahme neuer Mitglieder. Um recht zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird ersucht.

Große Versammlung der Klempner Berlins und Umgegend am Donnerstag, den 22. Auguft cr, Abends 8 Uhr, in Gratweil's Bierballen, Kommandantenstraße 77-79. Tagesordnung: 1 Vortrag über: Organisation der Gewerkschaften". Referent: W. Megger aus Hamburg . 2. Diskussion. 3. Aufnahme neuer Mitglieder, sowie Verabreichung der Statuten. 4. Ber schiedenes. Sämmtliche Kollegen werden hiermit eingeladen.

Es geht audi so!" sagte bekanntlich Herr v. Meyer­Arnswalde einmal und wie es scheint, geht es an manchen Drten ohne fleinen Belagerungszustand ebenso gut, als mit dieser ausnahmegefeßlichen Einrichtung. Eine recht lehrreiche Schilderung erhalten wir aus Magdeburg . Die hiesigen so schreibt man uns von dort Maurer und Zimmerer haben sich alle Zeit als auf dem Plan" bewiesen, namentlich wenn es galt, sich gegen die Weberariffe der Meister zu schüßen. Troß der günstigen diesjährigen Baufonjunktur unterließen die Gesellen aus naheliegenden Gründen alles, was zu irgend welchem Streit hätte führen fönnen, denn der geringste Anlaß hätte einen allgemeinen Ausstand zur Folge gehabt und um diesen zu vermeiden, wurden nur solche Forderungen gestellt, welche mit Hilfe der Konjunktur leicht durchzufeßen waren. So ging alles seinen alten ungestörten Gang, einige Kleinig feiten, welche in den Fachblättern schon Erwähnung fanden, ausgenommen. Mit dem Sonnabend, den 3. August, wurde plöglich und ganz unvorgesehen die Situation eine völlig andere. In der Fürstenuferstraße baut ein aus drei Personen bestehendes Konsortium ein Wohnhans unter Leitung eines Poliers, der in der Maurerbewegung bekannt ist. Bis zum obengenannten Tage war man des Lobes voll über die groß­artigen Leistungen des Poliers und der Arbeiter. Plöglich entließ man den Polier. Vermuthlicher Grund: Er ist Sozial­demokrat. Den größten Theil der dort beschäftigten Maurer entließ man mit dem Polier zugleich, weil dieselben mit einem Male nicht genug geleistet hatten. Die Entrüftung über solches Verfahren war, unter allen Arbeitern, die auf dem Bau beschäftigt gewesen waren groß. Es wurde beschlossen, die Bausperre zu verhängen und sollte dieselbe bestehen bleiben, bis der Bolter und alle Maurer bei 45 Pf., alle Bauarbeiter bei 35 Pfennige Stundenlohn ein­gestellt seien. Eine am 6. d. M. im Schloßgarten stattgehabte Versammlung der Maurer, Zimmerer und Bauarbeitsleute ge= nehmigte ausdrücklich diese Entschließung. Bausperren find an und für sich feine neue Erscheinung. Troßdem scheint es, als wenn dieselbe an gewissen Stellen außerordentlich unbequem empfunden würden. Es ist ja auch natürlich. Ein Baufon= fortium, welches mit seinem Kapital durch Ausnutzung der Ar­beitskräfte Anderer neue Kapitalien anhäufen will, fann feine selbstbewußten Arbeiter gebrauchen. Zweihänder mit Menschen­antlig sind besser. Aber: Wenn es dem Eiel zu wohl ist, dann geht er auf's Eis!" Das Konsortium mochie wohl einen höheren Verdienst berechnet haben, und sein Rechnung stimmte auch; sie den noch nicht von Maurern genehmigt und würde noch etwas einträglicher für das wohllöbliche Konsortium ausgefallen sein, wenn es gelungen wäre, die Löhne ein Wenig zu fürzen. Und nun die Bausperre. Die paßt natürlich garnicht in solche Profit Rechnung. Alles läuft durch einander, hin und her; fein Maurer ist zu gewinnen, alles Sinnen und Trachten ver­gebens. Hilfe, Hilfe, schreit das Konsortium. Und das weiß ja der guterzogene Staatsbürger längst: Wo die Noth am größten, ist die Polizei am nächsten.

war nur

Die Polizei gab fich alle Mühe, ihre Pflicht zu erfüllen. Der Schußmann Nr. 13, mit Namen Sauer, führte Maurer ,

Verein zur Wahrung der Interessen der Gaft- und Schank­wirthe Berlins . Freitag, den 23 August cr., Nachm. 6% Uhr, Blumen ftraße Nr. 38, bei Hente, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Zürt über:" Ge chichtliche Revolution". 2 Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Vereinsangelegenheiten. 4 Berschiedenes und Fragekasten. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird ersucht.

Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner Knopf­arbritar. Witglieder Bersammlung Sonnabend, den 24. Anguft, Abends 8% Uhr, bei Gnadt, Brunnenstraße 38. Tagesordnung: 1. Vortrag des Kol legen Throd Bleil über Kapital und Arbeit. 2. Innere Vereinsagelegenheiten. Gäste willkommen Neue Mitglieder werden aufgenommen. 3ahlreiches Er scheinen wird erwartet.

Kranken- und Begräbnißkaffe für die im Gürtler- und Bronceurgewerbe beschäftigten Personen( E H. Nr. 60) Den Mitgliedern zur Nachricht, daß der Rendant Miesterfeld am Sonnabend Abend nicht mehr bei Fletchmann, sondern an demselben Abend von 7 bis 9 Uhr bei Föllner, Deftillation, Rottbuser plag und Rottbuferstraßen- Ecke, Raffenbeiträge entgegen. nimmt. Jedoch werden in Fleischmann's Restaurant, Dresdenerstraße 80. von Serin Fleischmann täglich Beiträge entgegen genommen.

Verein gewerblicher Hilfearbeiter Berlins und Umgegend. Am Sonnabend, den 24. Auguft, Großer Sommernachts.Ball im Lolate des Herrn Uebel( Rena Salon, Naunynfir. 27. Bille: s hierzu find zu haben bet den Herren W. Schmidt, Wienerstraße 19; F. Lierse, Brandenburgstraße 7; Beyer, Friedrichsbergerstraße 18, sowie in den mit Plakaten belegten Hand­lungen. Freunde und Gönner des Vereins ergebenft eingeladen.

Allgemeiner Metallarbeiter- Verein Berline und Umgegend. Am Sonntag, den 1. September, findet eine Dampferpartie mit lufit nach Potsdam - Reblig statt. wozu Billets a 1,25 M. in der Veriammlung, sowie bei den Raffirern Otto Klein, Ritterstraße 15, und Karl Lenz, Reinickendorferstr. 48, und den Borstandsmitgliedern zu haben sind.

Duke

günstigen Anfangs wird man jedoch, ehe die Zentralreg in Pefing fich nicht dazu entschließt, in den verschiedenen len des Landes medizinische Schulen nach europäischen

zu errichten, nicht hoffen dürfen, daß die Kinder des R der Mitte, welche von Natur gut beanlagt sind, die eb

Feffeln brechen werden, in welchen sie seit Jahrtausenden Aberglaube festgefettet hält.

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

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meldet aus Viktoria Augusta von gestern: Der Kapitän London , den 21. Auguft. Das Reuter'sche Bur gestern hier eingetroffenen amerikanischen Schooners ein amerikanischer Zollkutter habe die englischen ringsbai gefapert und eine Anzahl anderer englischer durchsucht.

Gefang-, Turn- und gesellige Vereins am Donnerstag: Männer gefangverein Lätitta" Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Veteranenstr. 19 Gejangverein Bregelschluß bends 8% Uhr im Restaurant Schumann Alte Jakobstraße 38. Männergefangverein Nordstern Abends 9 Uhr im Restaurant Bohl, Müllerstraße 7. Schäfer scher Gesangverein der Elfer" Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staligerstraße 126, Gefang. Gesang verein Blüthenkranz Abends 9 Uhr im Restaurant Brandenburgstraße 60. Männergesangverein Alexander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Strauß bergerstraße 3. Männergesangverein Firmitas" bei Rinner, Röpniderstraße Nr. 68. Gesangverein Männerchor St. Urban" Abends 9 Uhr Annen­Straße 9. Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Restaurant Miegel, Stralauerstraße 57. Gelangverein Deutsche Liebertafel" Abends 9 Uhr Köpnideritraße 100. Gesangverein Norddeutsche Schleife" Abends von 9-11 Uhr Michaelfirchstraße 39. Brunonia" Abends 9 Uhr Uebungs. ftunde bet Lehmann, Alexandrinenstraße 32.- Turnverein, hafenhaide"( Lehrl.. Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. ,, Berliner Turngenoffen

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schen Burcaus" aus Auckland ist Malietoa mit Häuptlingen an Bord des Kanonenboots Wolff " angekommen. Die Eingeborenen empfingen Malietoa Herzlichste und hißten sogleich seine alte Standarte Mataafa begrüßte ihn auf's freundlichste. Ronful theilte dem Angekommenen mit, daß er nunmehr voll frei sei. Nach derselben Meldung ist die Ernte auf G gut ausgefallen und sind die Befürchtungen einer Hunger aus dem persischen Golfe ist eine vierzehntägige Quara diefem Sch Konstantinopel , 21. Auguft. Gegen alle Brovenie

unbegründet.

angeordnet.

Briefkaffen.

Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Antwort wird nicht ertheilt.

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A. N. Höchftestraße. Streifabrechnungen, Umfange fönnen wir an der gewünschten Stelle nicht

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Wenn Sie damit einverstanden sind, theilen wir nu Hauptsummen und weiter den Aufruf mit. Sollte Ihnen an dem Abdruck aller Zahlen liegen, so verweisen wit unseren Annongentheil.

Kommission der Bäcker. Das oben Gesagte

Ihnen.

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Hausdiener. Wir wollen heute noch einmal eine nahme machen, und Ihren Bericht, der wieder auf zwei geschrieben ist, abbruden. In Zukunft kann das jebo mehr geschehen. Es ist unserem Segerpersonal nicht zugu unter der Nachlässigkeit eines Einzelnen zu leiden.

Berantwortlicher Rebatteur: R. Cronheim m Berlm Drud und Berlag von Mar Sading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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