uns wehren,
Erdigung abgesage auf 1,20 M. erhöht wurden. Diefe Folge war unver In ihr hängen meidlich, denn sonst hätten die außenstehenden Meister auch Anfang bis zur zu einem Jahresbeitrage von 40 Pf. herangezogen werden und in jedenen. Wegen dieser Einschäßung, welche sich viele Schuhcher nicht gefallen laffen wollten, wurde die Innung in Dem man belimen umfangreichen Prozeß verwickelt, der schon in erster ihm weiter tanz zu Ungunsten derselben entschieden wurde. Die zweite
eheimnisvollen theueren Ver
schöner und rem frauernden erfpart! Ind Sterbeftunde rdifchen Refle diefen Wund
nicht allein die Entscheidung der ersten Instanz, sondern
Bockenerkrankungen nicht im Mindesten vor; derartige einzelne Fälle werden fait in jedem Jahre hier in Berlin verzeichnet.
In Spandan spielte fich am Dienstag eine wüfte Szene ab. Auf einem Privatgrundstüd in der Feldstraße dafelbft befanden sich unter Aufsicht des städtischen Wächters Manker 12 Gefangene des dortigen Amtsgerichts, welche mit dem Zerkleinern von Holz beschäftigt waren. Ein Stäfling Namens Roßmann wurde von dem Aufseher zur Rede gestellt, weil er aus dem Garten einen Apfel sich angeeignet hatte. Der an
felbft zugethan fannte auch noch dahin, daß die Kleinmeister, welche ohne scheinend angetrunkene Gefangene nahm darauf eine drohende Gefellen und Lehrlinge arbeiten, gar nichts zu zahlen Haltung an und rief ihm zu, daß er ihn todtschlagen würde. brauchten, weil sie feine Gelegenheit hätten, Innungsheiberge, Arbeitsnachweis und Schiedsgericht in Anspruch zu nehmen. In Berlin haben aber die meisten Kleinmeister keine Gesellen und Lehrlinge. Die Innung suchte nun jedoch geltend zu
et!
hier neu auf chriftlicher G hiftorischer Beit
Dere
verbrennen
finlichteit.
Er ergriff auch eine große Bügelsäge, ging auf den Beamten los und führte mit voller Kraft gegen denselben einen Hieb, den aber ein dazwischen springender Gefangener auffing und mit einer schweren Verlegung bezahlen mußte. Jetzt famen auch die übrigen Gefangenen zu Hilfe; fie stürzten ſich auf
der Freiher die über 1,20 M. hinaus schießenden Beträge aus dem ange= 3 aus der Innungshauptkaſſe in die Nebenfalſe abgeführt. bgefertigt worden: Jede der Kassen mag ein besonderes Organ fast völlig vom Leibe geriffen war, und deshalb mit einem eben auch vnnung sein, befigt aber nicht selbstständige juristische Per
und verbrannt
nen Ausfpred en, die andere ige der Alten euefter wiffens ung geldhaffen Zeichnam, fon eier heißer Luft reiner, weißer
Raffen ist die Innung, und die Ueberführung der Geldsummen aus der einen Kaffe in die andere ist ein buch- und rechnungs
Eigenthümerin des gesammten Bestandes beider
Koßmann, der sich wie ein Rafender geberdete und überwältigten ihn nach hartnäckigem Widerstande. Die übrigen Gefangenen banden ihm dann Hände und Füße mit Striden, legten ihn auf einen Handwagen und transportirten, wie der A. f. b. H." meldet, den Sträfling, welchem die Kleidung Kartoffelsack bedeckt werden mußte, nach dem Amtsgericht.
1976
bite
Gerichts- Beitung.
Das Recht, die Parkbänke zu benutzen, ist durch eine neue Anwendung des§ 117 des Straßenpolizei- Reglemen s vom 7. April 1867 von dem Belieben eines Schuhmanns abhängig gemacht worden. Der Schuhmachermeister N. besucht täglich den Logengarten und erholt sich durch Einnahme eines Blazes auf einer der dort zur allgemeinen Be nußung aufgestellten Bänke. Nach der Bekundung des Barkwächters, der den N. stets beobachtet, hat er dabei nie Anlaß zu einer Beschwerde gegeben und sich stets wie ein gesitteter Mensch benommen. Am 16. Juni cr., an welchem Tage N. wiederum mit einigen Bekannten auf der fraglichen Bank Plaz genommen hatte, trat ein Schußmann an dieselbe heran und forderte die auf der Bank fizenden Personen zum Verlassen derselben auf. N ist dieser Aufforderung nicht gleich gefolgt, sondern er wollte von dem Beamten gern gefolgt, fondern erfahren, auf Grund welches Rechtes der Befehl ergangen sei. Dieser Wissens durst erschien dem Schuhmann ungehörig, und N. mußte desmegen eine Siftirung zur Wache über sich ergehen laffen. Nach der Bekundung des Barkwächters hat N. sich auch an diesem Tage anständig verhalten und keine Störung verursacht. Nach kurzer Zeit erhielt N. einen polizeilichen Strafbefehl über 5 M., weil er dem Befehle eines Sicher Spruch, und so gelangte dieser Punkt zur Aburtheilung vor die heitsbeamten nicht sofort Folge geleistet hat. Er erhob Wider96. Abtheilung des Schöffengerichts. Der Angeklagte wurde vom Gerichtshof wegen Verlegung des§ 117 St.-Pr.-R. zu 3 M. event. 1 Tag Haft verurtheilt, weil er dem Be= fehle des Schußmanns, auch wenn derselbe ungerechtfertigt war, Folge leisten mußte. § 117 1. c. lautet: Den zur Erhaltung der Sicherheit, Bequemlichkeit, Reinlichkeit und Ruhe auf der öffents lichen Straße ergehenden Anordnungen der Aussichtsbeamten ist unbedingte Folge zu leisten." Wird denn ein Park zur öffentlichen Straße gerechnet?
Erst jetzt wird bekannt, daß sich am Mittwoch voriger Woche ein Schiffsunglück auf der Havel ereignete. Ein mit 48 000 Mauersteinen aus der Ziegelei bes Rittergutsbesizers Berger Landefeldt in Groß- Glinicke beladener Kahn war aus dem Sakrower Ranal gefommen und im Begriff stromaufwärts nach Berlin zu segeln. Unweit Kladom fuhr er sich auf einer Untiefe fest. Bei dem Versuch, das Fahrzeug wieder flott zu machen, brach dasselbe in der Mitte auseinander und sank in wenigen Minuten. Die Mannschaft rettete mit knapper Noth das nackte Leben.
iger Aft, aber feine Zahlung im rechtlichen Sinne. In der Grund des Innungsbeschluffes erfolgten und noch erfolgen die Hauptkaffe ist daher den Mitgliedern gegenüber lediglich ein en Uebernahme jener Differenz( das Mehr von 1,20 M.) auf Frias, eine Ermäßigung der der Innung von ihnen geschulbeten Beiträge um diese Summe zu finden. Werden aber den Janungsmitgliedern die zu Buch stehenden Beiträge bis of glückten Schiffes war früher Bootsmann; fürzlich faufte ungsmitgliedern geschehen velche die Beben Weise und nach demselben Maßstab herangezogen wer
da dieselben nur in der
Den dürfen, wie die Mitglieder und es eine Umgehung des Ges lebes wäre, wollte man diese Bestimmung nur auf den VollBetrag der Beiträge, nicht auf deren wirkliche Zahlung be Regen." Das Resultat des ganzen Streites ist. von den recht erheblichen Kosten, welche die Innung zu tragen auf 1,20 m. erhöht worden sind, daß die Nichtmitglieder nur bemfelben Betrage herangezogen werden fönnen, und die Roße Zahl der Kleinmeister ganz und aar verschont bleibt.
rtei gehört bi mationstempel d verschiedener , die zwischen ener Dulbung Do der Men
iheit im Tode
llen Anderen! ode verbrannt
len!
Duldet und Der Bäder. Der Obmanner ftellt worden
traftlich v
aren
Gleichzeitig
verboten
d Rohlfelder
fehr gelitten es häufig eins
Raupenfra Bute mehr zu
bleider Fäul aus der G
infolge der
e in Ausfidht
and Quantitat
abgesehen
er für seine Ersparnisse den schon ziemlich alten Kahn und unternahm damit in der vorigen Woche die erste Reise.
Eine auffallende Naturerscheinung war es, durch welche Berlin gestern Nachmittag 34 Uhr überrascht und im wahren Sinne des Wortes erschüttert wurde. Es stand ein Gewitter am Himmel, das sich plöglich in einem einzigen furchtbaren
und Donnerschlag entlud und es drängte sich überall die Bermuthung auf, bak der Blik, wenn nicht im eigenen pause, so doch jedenfalls in unmittelbarer Nähe deffelben eingeschlagen haben müffe. Wir hören, daß der Bliß in dem Hause Niederwallstr. 6 niedergegangen sein soll, ohne zu zünden.
Der ununterbrochene Fortschritt, welchen das StraßenNachweisen fann, veranlaßt den Magistrat in seinem Bericht lichket, der Linienftr. Nr. 17 wohnhafte Fuhrherr und Hausiber die Gemeinde- Verwaltung auch zu einem kleinen Blick in Die Bufunft. Offenbar steht, so meint derselbe, hauptsächlich in den ausgedehnten, schwächer bevölferten und noch weniger dicht Dilen der Stadt dem Straßenbahnnez und dem Betriebe auf bauten Gegenden im Nordwesten, Norden, Nordosten und demfelben durch Anlage sowohl von Radial-, als besonders auch Don Ringlinien noch ein überaus weites und fruchtbares Feld
der Thätigkeit offen.
Vorhandenen Aufeinanderfolge
Auch wird das Anwachsen der Be
lterung und deren zunehmende Beweglichkeit auf vielen der
Schienenwege mit Sicherheit eine häufigere der Wagen erforderlich machen. Auf
der anderen Seite hat der Betrieb auf einigen Linien im Innern der Stadt schon gegenwärtig einen Umfang angenommen, der eine Steigerung desselben kaum mehr als statthaft erscheinen läßt, während das Bedürfniß nach einer häuFigeren Gelegenheit zur Beförderung augenscheinlich noch nicht vollig befriedigt ist. Wenn, wie in der Charlottenstraße zwiden Leipziger - und Kronenstraße jedes Geleis in Abitänden lemerstraße und Spittelmarkt in je 66 Sefunden einmal be= fahren wird und die Kreuzung an der Leipziger - und Char
Durch Ueberfahren auf der Stelle getödtet. Eine im Zentrum und Nordosten der Stadt sehr bekannte Persön eigenthümer Herr Carl Lindemann ist gestern früb gegen 9 Uhr auf entsegliche Weise ums Leben gekommen. Derselbe fuhr um die genannte Zeit auf seinem mit Mehl beladenen einspännigen Wagen auf der Prenzlauer Chauffee der Stadt zu, als in der Nähe der Ringbahn, vermuthlich in Folge des von einem vorüberfahrenden Zuge verübten Geräusches, das vorgespannte Pferd plöglich scheute und durchging. Herr Lindemann, welcher die Gewalt über das Thier verloren hatte, sprang vom Wagen, stürzte dabei aber so unglücklich nieder, daß ihm ein Hinterrad seines schwer beladenen Gefährts über Nacken und Kopf hinwegging und legteren zermalmte. Der Tod war auf der Stelle eingetreten. Das weiterrasende Pferd wurde von Baffanten aufgehalten und mit dem Wagen zum Stehen gebracht. Andere Personen hatten inzwischen die Leiche aufge= nommen, die sodann im Wagen des Verunglückten seiner Familie zugeführt wurde.
Die Opfer des Doppel- Selbstmordes in der Kurfürstenstraße sind noch nicht beerdigt, und schon wieder hat ein Leben mittelst eines Revolverschusses ein Ende gemacht. In einem Hause der Zimmerstraße wohnte bei dem Schneider
Don je 56 Sefunden, in der Leipzigerstraße zwischen Jerusa- junges, blühendes Mädchen in ganz gleicher Weise seinem
lottenitraße alle 18 Sefunden von einem Wagen paffirt wird, meister S. seit dem 1. April d. J. die 25 jährige, bis vor So erscheint dies viel, genügt aber doch noch immer nicht dem furzem in einem Konfettionsgeschäft in der Niederwallstraße Bedürfniß. In welcher Weise die Zukunft hier Abhilfe schaffen wird, ob durch Eröffnung neuer Straßenzüge, ob durch Hochbahnen in den Straßen nach dem Vorbilde amerikanischer Städte oder Anlagen nach der Art der Stadtbahn, das ent
1. April 1887 Reich 15 824 arine- Herste frei aus und Anitalien be sbehörden zur wurden no Deutfchland en approbirle Titel derfelben iberhaupt auf auf 3369 Be
fleinen Ge uf 1,76 oder
Gemeinden
Einwohnern
an den großen auf 6,23 oder
8 der großen
um die Hälfte den 21 Groß
Im das Bier len auf einen
canffurt a. Rönigsberg
erlin, Stra
Nürnberg
Magdebur
Barmen und
Die drei freien
mnächst wei
ving Deffen
igften
batten
ante Eljak
preußen und
Die Zahl der
Bevölkerung ahme betrifft den tleinen
L
thum Reub
Bunahme der
30. 7.7 und
En betrug
Die
1.
Anwachfea
iner Schub
8 ftebenden
Bur Dedung Wohlfahrts
ht und zwar
iche Polizeis
er Gewerbe
bbie Nicht
Steuerfäßen
ungsmeiller
weile
Erosnes
angestellte Anna Wethe aus Hannover . Dieselbe unterhielt mit einem hiesigen Bankier M. feit längerer Zeit ein Liebesverhältniß, das nur zuweilen durch Eifersuchtsszenen, welche die außerordentlich nervöse und leicht erregbare W. ihrem Galan machte, gestört wurde. In legter Zeit zeigte sie sich öfters melancholisch und äußerte gegenüber ihrer Wirthin, daß ihre
Bei der Kartenlegerin Frau Rudolph ging es en einem Maiabende außerordentlich lebhaft her; eine feingekleidete Dame löste die andere ab, alle trugen sie das Verlangen, auf Grund der Prophezeihungen der flugen Frau einen Blick in die Zukunft zu thun. Und Frau Rudolph weißfagte gut an jenem Abende, die Besucherinnen machten alle höchst zufriedene Mienen, wenn sie das im mystischen Halbdunkel gehaltene Kabinet der modernen Pythia verließen. Die Lettere war gerade im Begriffe, eine anscheinend etwas verwickelte Frage aus den vor ihr liegenden Karten zu lösen, während die Fragerin mit sichtlicher Spannung der Antwort harrte, da klopfte es wieder und eine neue Kundin trat herein. Die Kartenlegerin gerieth etwas in Verlegenheit, es stand ihr nur ein Raum zur Verfügung und die Neueingetretene durfte die Enthüllungen, welche ihrer Vorgängerin zu machen waren, nicht hören. Frau Rudolph wußte sich aber zu helfen, sie hatte ein Nebenzimmer an eine Artistin vermiethet und nachdem sie sich überzeugt, daß die Bewohnerin nicht zu Hause war, bat sie die neue Kundin, so lange im Nebenzimmer zu warten, bis die Reihe an sie fame. Dies währte denn auch nicht lange; es fiel der Kartenlegerin durchaus nicht auf, daß die Dame sich ein ziemlich erregtem Zustande befand, als sie einige allgemeine Fragen über Alter, Stand, Wohnung u. f. w. zu beantworten hatte, sie schrieb diese Erregung der Wichtigkeit des Aktes zu, der vor sich gehen sollte. Sodann legte Frau Rudolph die Karten vor sich hin und machte ein höchst nachdenkliches Geficht, während tiefe Stille im Gemache herrschte, die nur durch einige Ueberraschung und Bedenken ausdrückende Laute der Kartenlegerin unterbrochen wurde. Endlich brach die Lettere das Schweigen und es ging los. Die erste Frage, ob die Kundin troß ihrer etwas überreifen Jahre sich noch verändern" würde, wurde unbedingt bejaht. Es seien aber noch viele Schwierigkeiten zu überwinden. Eine Karte liege so, daß die Fragerin mit Sicherheit darauf rechnen könne, demnächst eine größere Summe Geld zu erhalten, eine zweite Karte deute aber darauf hin, daß ein dunkler Herr", vor dem sie sich hüten möge, darnach trachte, ihr das Geld wieder abzunehmen und sie in's Unglüd zu ftürzen. Sie werde eine Reise zu machen haben urd längere Zeit in einem schloßähnlichen Gebäude wohnen. Die Kartenlegerin beendete ihre Prophezeiung mit der Bemerkung, daß sich schließlich Alles zum Guten wenden und die Fragerin sehr glücklich werden würde. Hochaufathmend verließ die Lettere den geheimnißvollen Raum, nachdem sie die Be wohnerin gebührend belohnt. Frau Rudolph überzählte ihre Einnahme und legte sich mit dem Gefühl, ihre Pflicht gethan zu haben, zur Ruhe nieder. Ihr Erwachen war weniger an genehm. Vor ihrem Bette stand ihre Mietherin, die Artistin, welche sich nach dem Verbleib ihrer Uhr nebst Kette zu einem Gesammtwerthe von 200 m., welche Gegenstände in ihrer Stube auf der Kommode gelegen hatten, erkundigte. Frau Rudolph hatte die Sachen nicht an sich genommen, dieselben mußten gestohlen sein, und ohne erst ihre Rarten zu befragen, wußte Frau Rudolph, daß Niemand anderes die Thäterin sein konnte, wie jene Dame, die allein das Zimmer betreten. Zum Glück hatte sie soviel von der Besucherin erfahren, daß sie der Kriminalpolizei einige Mittheilungen über dieselbe machen konnte, wodurch es auch gelang, sie ausfindig zu machen. Es war die unverehelichte Marie Gladischefeky, welche gestern wegen des Diebstahls vor der 87. Abtheilung des Schöffengerichts stand. Die Uhr hatte sie bei ihrer Ber haftung bereits verseßt. So war denn Manches von den Prophezeiungen der Kartenlegerin eingetroffen, das in Aussicht gestellte Geld rührte allerdings von einem Diebstahle her, der schwarze Herr", vor dem sie sich hüten sollte, war der Herr Staatsanwalt, und das schloßähnliche" große Gebäude, in welchem sie längere Zeit wohnen sollte, war das Weibergefängniß in der Barnimstraße, welches der Staatsanwalt ihr während zweier Monate zum Aufenthalte anweisen wollte. Der Gerichtshof beließ es bei einem Monat.
führt, alle Anzeichen dafür bietet, zu einem schäßenswerthen Tage gezählt feien". Frau S. legte diefen Auslaffungen um Bolfsnahrungsmittel geeignet zu sein, wird zur Zeit auf dem so weniger Gewicht bei, als die W. trop derfelben mit M. Rugpflanzenstück des Botanischen Gartens in Berlin versuchs- vielfachen Vergnügungen nachging und die Todesahnungen
gezogen und gedeiht dort sehr gut. Es ist ein Knollengemächs, Stachys tuberiferia, in Frankreich und England für den Markt bereits im Großen gebaut wird. Der Ertrag aus der Aussaat der Pflanze ist ein ganz bedeutender und der Anbau um so empfehlenswerther, als die Pflanze keinerlei Ansprüche an den Boden macht. Die bis daumenlangen und Marten Rnollen werden, wie die Weser - 3tg." angiebt, gefocht, Bedämpft und gebacken genossen und sollen im Geschmack sehr an Niffe erinnern. In Frankreich haben die Crosnes sehr hnell in der Küche Eingang gefunden, und es steht zu er=
mit
empfehlen würde.
daher nur als Ausfluß augenblicklicher schlechter Laune erschienen. Gestern nach Tisch bemerkte Fräulein W. nun ihrer Wirthin, fie fühle sich nicht wohl, wolle sich niederlegen und wünsche für den Rest des Tages ungestört zu bleiben. Frau S., welche mit ihrem Manne einen Ausflug geplant hatte, tam um drei Uhr nochmals an die verschlossene Zimmerthür ihrer Mietherin und fragte, ob sie nicht lieber zu Haus bleiben solle, im Falle das Fräulein etwas bedürfe, was die W. jedoch verneinte, worauf Frau S. das Haus verließ, während ihr Mann ihr um 5 Uhr nachfolgte. Um 6 Uhr kam eine Freundin der W., welche dieselbe absolut zu sprechen verlangte und wiederholt an
Tarten, daß sie auch in Deutschland bald im Großen gezüchtet deren Thüre pochte. Als sie troßdem teine Antwort erhielt werben. Es ist nicht ausgeschloffen, daß es einer forgfältigen und auch die diesbezüglichen Bemühungen des Dienstmädchens Rultur auch gelingen wird, ganz wie von der Kartoffel Sorten
großen Knollen zu züchten, was den Anbau noch mehr treffenden die Sache nicht richtig vor.
21. Auquit, fchrieben: Nachdem sich am Montag Nachmittag Bur Wetterlage wird der Boff. 3tg." aus Karlsruhe , Eine tiefe Depression über Irland ausgebildet hatte, brach in Der Nacht auf Dienstag um 2; Uhr plößlich Südweststurm und Regen über Karlsruhe herein. Am Dienstag stürmte es Vormittags ftart aus Südwest. Das Barometer stieg aus dem nieberen Morgenstande um 6 Millimeter bis zur Nacht. Am
und der Gesellen des S. keinen Erfolg hatten, kam den BeMan holte einen Schloffer und einen Schußmann herbei, und als der Erstere die Thüre öffnete, bot sich den Eindringenden ein schrecklicher Anblick dar. Die W. saß vollständig angekleidet auf dem Sopha eine Leiche. Der Revolver, den sie noch in der Hand hielt, und die Verlegungen bekundeten, daß fie fich mittelst eines Schuffes in den Mund getödtet hatte. Als das ahnungslose Ehepaar S. gegen 10 Uhr nach Hause kam, war das Opfer der traurigen Katastrophe bereits
Bormittag ging 11 Uhr noch ein starker Regenschauer nieder, nach dem Obduktionshause gebracht. Uebrigen blieb die Witterung, bei vorwiegend bewölktem Dimmel, troden. Schon am Dienstag Nachmittag zeigte sich Bieber vielfach Sirrusgewölf, welches aus füdwestlicher Richtung 10. Am Mittwoch verdichtete sich nach einer ziemlich hellen
Sitomeit
bis dahin etwas streifige, übrigens sehr feine Gewölk unbeRimmter Kontur, in einen dichten grauen Schleier über. Das Barometer fant seit Mittwoch bis 7 Uhr am Abend 3 Millimeter und zeigte feinerseits also auch das Nahen einer neuen Depreffion aus West, welche Deutschland abermals mit Sturm
gerichtet, war bedeutend. Von 6 Uhr ab ging das
Hausluchung. Am Montag, den 12. d. M., wurde bei dem Zummermann Herrn Karl Diez, Berlin , Frankfurter- Allee , Gefunden wurden mehrere Exemplare des gehausfucht. Sozialdemokrat", worunter auch ältere Jahrgänge, und ungefähr 30 Bons für die Familien Ausgewiesener. Herr Diek wurde am Mittwoch nach dem Moltenmarkt bestellt und hatte dort ein Verhör zu bestehen.
und Regen überziehen wird. Die in Bezug auf vorgekommene Pocken- Erkranhungen von der Direktion der Charitee ertheilte Auskunft, daß es fich nur um einige Fälle der sogenannten Windpocken gewesen zu sein. handle, steht in einem unlöslichen Widerspruch mit den in ärztlichen Kreisen verbreiteten und in ärztlichen Zeit
riften veröffentlichen
Angaben.
Polizeibericht. Am 21. d. M. Nachmittags stürzte ein Mann vor dem Hause Rosenthalerstr. 2 beim Abspringen von einem in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen zur Erde und zog sich dadurch eine nicht unbedeutende Verlegung am Hinterkopfe zu. Zu derselben Zeit erschoß sich ein Mädchen in seiner Wohnung in der Zimmerstraße mittelst eines Revolvers. Liebesgram scheint die Veranlaffung zum Selbstmord Gegen Abend glitt eine Frau auf dem Bürgersteige vor dem Haufe Invalidenstr. 161 dadurch aus, daß sie auf eine Pflaume trat, stürzte nieder und erlitt einen Bruch des linken Handgelenks. Auf dem Hofe des Grundstücks Dresdenerstr. 130 wurde Abends die Leiche eines neuIn der Nacht zum 22. d. M. dem Schauhaufe gebracht. die Spree; es wurde noch lebend aus dem Waffer gezogen. Unglüdliche Liebe scheint die Veranlassung zur That gewesen Zu derselben Zeit entstand vor dem Hause Münzzu sein. ftraße 14/15 zwischen einem Schlächter und dem Zuhälter einer öffentlichen Dirne wegen dieser eine Schlägerei, wobei sich Beide derartige Verlegungen zufügten, daß sie behufs Anlegung eines Verbandes nach der Sanitätswache Linienftr. 148 ge Am 21. d. M. Nachmittags entstand bracht werden mußten.
-
Nr. 34 ausdrücklich hervorhebt, von den Profefforen Leyden, geborenen Kindes weiblichen Geschlechts aufgefunden und nach Charitee, Bockenfälle vorgestellt worden. Das genannte Blatt sprang ein 18jähriges Mädchen von der Oberbaumbrücke in figt außerdem noch hinzu, daß Herr Geh.- Rath Professor Dr. Senator am 21. Juli bei einem Falle in der Steinmegstraße zu Rathe gezogen wurde, den er sofort als variola hamorrhagica", sogenannte schwarze" Bocken, ansprechen mußte. Er hat auch in der That diese Diagnose gestellt, und von einer medizinischen Fachblatte hingewiesen wurde, ist seinerseits feine Sebe gewesen. Im Anschlusse hieran theilen mir außerdem Bahrscheinlichkeitsdiagnose", auf welche in einem anderen noch mit, daß in der Woche vom 4. bis 10. d. M. zur amtlichen Renntniß des Polizeipräsidiums zwei Pockenfälle bei Frauenspersonen gelangt sind. Ein Grund zu einer Beun rabigung liegt jedoch in diesen höchst vereinzelt aufgetauchten
ungsmeiller
ibre Bei
in dem Hause Unterwasserstr. 9a ein kleiner Brand, welcher von der Feuerwehr gelöscht wurde.
Versammlungen.
Eine öffentliche Versammlung der Buchbinder, Album-, Leder- und Karton- Arbeiter fand am 20. August in Jordan's Salon unter dem Vorsitz des Herrn Tilchner statt. Auf der Tagesordnung stand: 1. Die Wahl einer Kommiffion zur Vorarbeit für die im nächsten Jahre staufindende Bewegung für die 9 stündige Arbeitszeit. Der Vorsitzende, Herr Tilchner, weist zunächst auf die Beschlüsse der vorangegangenen Ver fammlung hin und ersucht zunächst die Anwesenden, Vorschläge für die Zahl der in die Kommission zu wählenden Personen zu machen. Hiernach stellt Herr Mielenz den Antrag, die Kommission aus 15 Mitgliedern bestehen zu laffen, und zwar 6 Buchbinder, 3 Albumarbeiter, 3 Lederarbeiter und 3. Kartonarbeiter. Der Antrag wurde angenommen und wurden hier nach die Herren Feldmann, Marwig, Tilchner, Eichhorn, Schubert, Schnabel für die Buchbinder- Branche gewählt; die Herren Böhlfe, Rammann, Vorberg für die Album- Branche: ferner die Herren Hahn, A. Schulz, Wundischeck für die Lederwaarenbranche. Da es nun zur Wahl der Kartonarbeiter ging, sprach das Vorstandsmitglied des Kartonarbeitervereins, Herr Reuter, im Namen seiner Kollegen sich gegen die Bethei= ligung aus und äußerte sich in folgender Weise: Die Kartons arbeiter erklären sich wohl solidarisch mit den anderen Arbeitern, aber wollten dennoch ihren Weg allein gehen, weil man fie immer noch als„ Bachulten" betrachtet." Hierauf folgte eine lebhafte Diskussion, worin die Herren Mielent, Feldmann und Herzog die Ansichten der Kaitonarbeiter trefflich widerlegten
"