und ihnen nachwiefen, daß ihr Vorgehen nicht die Solidarität, sondern das Gegentheil von dem erzeuge. Nach Schluß der Debatte schritt man dennoch zur Wahl und ließen sich drei flarer sehende Arbeiter der Kartonbranche für die nicht organisirten Arbeiter wählen und wurden die Herren Greifenberg , Busse und Wacht gewählt. Hiernach tritt bie Versammlung zunächst in Punkt 2 ihrer Tagesordnung ein: Vortrag des Buchbruckers Herrn Werner. Da derselbe jedoch nicht erschienen, ging man zum Punkt Verschiedenes" über, Hier wurde zunächst wieder den Kartonarbeitern der Vorwurf gemacht, ein Lokal zu ihren Vergnügungen gemiethet zu haben, welches von der Lokalkommission verboten ist. Ferner entwickelte im Laufe der Diskussion Her Krüger ein Bild aus seinen eigenen Erlebnissen, wie die Wirthe beeinflußt werden, für Arbeiter fein Lokal zu Versammlungen herzugeben. Hiernach wird zunächst eine Resolution verlesen, die folgendermaßen lautet: Die heutige öffentliche Versammlung der Buchbinder und verwandten Berufsgenossen verpflichten sich, das Vergnügen der Kartonarbeiter im Böhmischen Brauhause nicht zu befuchen und feine Billets dafür zu vertreiben."
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Die Freie Vereinigung der Vergolder und Fachgenossen hielt am 19. d. M. eine start besuchte Versammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Vortrag des Herrn Vogtherr über Giordano Bruno , seine und unsere Zeit." 2. Disfuffion. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Verschiedenes.- Nach Berlesen des Protokolls der legten Versammlung, welches angenommen wurde, erhielt Herr Vogtherr das Wort zu seinem Vortrag. Redner führte ungefähr folgendes aus: Wer das Kulturleben der lezten Jahrhunderte verfolgt hat, wird ge= funden haben, daß Männer eristirt haben, denen ein freier gefunder Geist inne wohnte. So wurde auch jezt einem Manne der Freiheit des Glaubens zu Rom ein steinernes Denkmal gefegt. Es ist eine Ehrenschuld, welche man nach 300 Jahren an Giordano Bruno abtrug. Redner fritisirte die Denkmäler Deutschlands und führte an, daß man hier im freien Reiche wohl Männern des blutigen Krieges Denkmäler feßt, aber feinen Männern des freien Geistes, wie H. Heine , Leffing 2c. Redner giebt nun einen geschichtlichen Abriß von der Lebensgeschichte Giordano Brunos. Mit großem Beifall wurde der Vortrag entgegengenommen. Eine wesentliche Anzahl Kollegen ließen fich als Mitglieder aufnehmen. Es wurde noch angeführt, daß am Mittwoch, den 28. Auguft, Abends 8 Uhr, eine öffentliche Versammlung stattfindet über Beschlußfaffung und Broflamirung des kommenden Streifs. Es wurde auch der Versammlung noch bekannt gegeben, daß am 25. August eine Herrenpartie nach Stolp stattfindet. Abfahrt vom Stettiner Bahnhof Morgens 7 Uhr 23 Minuten.
Herr Strandt fordert die Kollegen auf, die von ihnen gewählte Lohnkommission zu unterstüßen. Freiwillige Beiträge zum Fonds werden im Norden in der Kolbergerstr. 23, bei Runge im Schuhmacherkeller, den ganzen Tag, und bei Nürnberg , Anflamerstr. 49, in der Restauration, Dienstags Abends von 9 Uhr ab, angenommen. Herr Schlüter, ein Bäcker, mißt die Mißerfolge beim legten Bäckerstreit dem Indifferentismus und den gänzlich korrumpirten Verhältniffen, in welchen die Bäckergefellen leben, bei, und fordert alle Arbeiter auf, auch die Bäcker in ihrem gerechten Kampfe zu unterstüßen. Sodann wird eine Resolution angenommen, welche alle Schuhmacher auffordert, dem Verein beizutreten. Zu diesem Zweck läßt der Vorsitzende eine Pause von 15 Minuten eintreten. Nach Ablauf derselben sprachen noch die Herren Tabbert, Brandt und Pfeiffer, welch' legterer auf einen Aufruf der Bäcker aufmerksam macht, wonach alle Arbeiter aufgefordert werden, nur bei den Bäckern_zu faufen, welche vom Streiffomitee veröffentlicht werden. Sodann wurde die Versammlung nach einem Schlußwort des Referenten gefchloffen.
Eine Versammlung sämmtlicher Feilenhauer und Feilenschleifer Berlins fand am Dienstag im„ Weddingpark" in der Müllerstraße statt. Feilenhauer Mewes verlas zunächst den neuen Tarif der Meister für Affordarbeit. Die Meister betrachteten denselben als das äußerste Bugeständniß, welches fie machen könnten; sie seien der Meinung, daß die Gesellen bei rubiger Prüfung zu der Ueberzeugung fommen würden, daß ein fräftiger und fleißiger Hauer bei diesen Preisen mit feiner Familie bestehen könne. Der Vorsitzende Meinike fonstatirt, daß bei diesem Tarif bei Arbeiten nach Gewicht meist 1-2 Pfennige pro Kilogramm, bei Arbeiten nach Maß fogar bis zu 8, 12 und 14 Pfennigen pro Zentimeter Differenz zwischen den Lohnfäßen der Meister und den Forderungen der
Der Fachverein der Metallarbeiter in Gas-, Wassernnd Dampfarmaturen hielt am Sonnabend, den 17. d. M., Abends 8 Uhr, im Königstadt- Kafino, Holzmarktstr. 72, eine gut besuchte Mitgliederversammlung ab. Auf der Tagesordnung stand: 1. Vortrag des Herrn Dr. Huber über die Schulen, wie fie sein und wie sie nicht sein sollen, und Disfuffion. 2. Jahresbericht und Jahresabrechnung. 3. Verschiedenes und Fragekaften. Nachdem durch den Schriftführer das Protokoll der vorigen Versammlung verlesen war, erhielt Referent zu seinem einstündigen Vortrage das Wort. Der Vortragende wies zunächst auf die Widersprüche hin, welche so häufig zwischen Kirchenlehre und Wissenschaft bestehen, sowie auf die Verlegenheiten, welche hieraus für aufgeklärte Lehrer und Eltern gegenüber ihren Zöglingen und Kindern hervorgehen.
brinenftr. 15.
Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Freitag. Raifer der Männergesangverein Abends 9 Uhr im Restaurant Tamm , Schönhauser Aller Gesangverein„ Pausebeutel" Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Alejan „ Liedertafel der Maler und verwandter Berufsgenoffen Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Brandenburgstr. 60.- Buchbinder Männe Gefangverein Flöter'iches Doppe Quartett" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerftr. 31.Gesangverein„ Fortschritt Abends 9 Uhr im Restaurant, Blumenstraße 46Gesangverein Echo 1872" Abends 9 Uhr Waldemarstraße 12. Neue Mitglieder Gesangverein Ossian" Abends 9 Uhr Dreßbene Huppert'sche Sänger- Vereinigung, barmoni
chor Abends 8% Uhr Annenstr. 16.
werden aufgenommen.
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straße 85 bei Gustavus. Abends 9 Uhr bei Nieft, Weberstr. 17.- Gefangverein Sängerhain ben 9 Uhr Adalbertstr. 21.- Liedertafel des Fachvereins der Steinträger Berlink Abends 8 Uhr Große Hamburgerstr. 4 Uebungsstunde. forge Abends 9 Uhr Restaurant Neiher, Alte Jakobftr. 83. Widerball Abends 9 Uhr bei Herrn Boge, Köpniderstr. 191. Lorbeerkranz 8% Uhr Restaurant Weinstr. 11.
Gefangverein Dh
Gefangner Gefangverein
Berliner Turngenoe
schaft( Fünfte Männerabtheilung) Abends 8% Uhr in der städtischen Turnhall
Wasserthorstraße 31.
Turnverein Hasenhaide"( Männerabtheilung) Abend Turnverein Froh und Frei"( Minne
8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. abtheilung) Abends 8 Uhr Bergstraße 57. ftraße 31, Unterricht und Uebungsstunde.
Wiffenschaftlicher Verein f
Roller'sche Stenographie Abends 8% Uhr im Restaurant 3iethen, Dorothe
Mariannenplag 11.
Allgemeiner Arends'fcher Stene
graphenverein", Abtheilung„ Borwärts", Abends 8 Uhr im Restaurant Roll Arends'scher Stenographenverein Apollobund" bend Berein ehemaliger Dr. Doebbelin'ide Schüler" Abends 9 Uhr im Restaurant Krebs, Friedrichstraße 208.- Boigt ide Dilettanten- Orchesterverein Abends 8 Uhr Uebungsstunde im Restaurant
9 Uhr im Restaurant, Sendelstr. 30.
Cöllnischer Garten, Scharrenstraße 12.
Zitherverein Alpenveilchen" ben
8 Uhr im Reſtaurant Wahlstatt ", Bellealliancestraße 89 Westend" Abends 9 Uhr im Hohenzollerngarten, Stegligerstraße 27.
Raudlin
Raud
Rauchklub D
flub ,, Weichselblatt" Abends 8% Uhr im Restaurant, Staligerstraße 147Tambour- Verein Felsenfest", Sigung 8% Uhr, Weißenburgerstraße 54 Dirigent und Vorfißender: A. Friese. Aufnahme neuer Mitglieder. 3wang" Abends 8% Uhr im Restaurant W. Haugt, Weinstr. 22.
Vermischtes.
London befißt 350 Zeitungen, von denen ungefähr fünfis Schon deshalb sollen derartige religiösen Inhalts find. In der Hand jedes Engländers, de
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Kirchenlehren und dogmatische Anschauungen aus den Schulen entfernt werden. Lehteres wird und muß aber so lange ein frommer Wunsch bleiben, als es noch fonfeffionelle Schulen giebt. Daher fort mit ihnen! Aber noch mehr: Aus den fonfeffionellen Schulen gehen häufig nur überspannte Träumer, ge stesschwache, blindgläubige, wanfelmüthige Heuchler, gewiffenlose Denunzianten und fircheneifrige Fanatiker hervor; daher denn auch nie Frieden und Frohsinn auf Erden sich einbürgern fann. Gewiß Gründe genug, daß unsere Schulen endlich den firchlichen Einflüssen entzogen oder mit andern Worten, daß fie fonfessionslos werden. Sehr interessant waren auch die Blicke, welche der Vortragende auf die alte( dogmatische) und die neue( wissenschaftliche) Weltanschauung warf, sowie die überraschenden Konsequenzen, welche er hieraus für das ganze soziale Leben und für dessen nothwendige Sinne Umwandlung im der lezteren zog. Der reiche Beifall, welcher dem Vortrag zu Theil wurde, war daher wohl verdient. In der Diskussion sprach Kollege Prinz im Sinne des Referenten. Zum 2. Bunkt verlas Herr Prinz den Jahresbericht. Es wurden 12 Versammlungen abgehalten, 12 Vorträge und zwar waren fie theils gewerkschaftlicher, wissenschaftlicher und literarischer Natur oder betrafen das Krankenkassenwesen. Unterſtügungen an gemaßregelte Mitalieder wurden 36 M. gezahlt, Unterstüßungen an Streifende 360 M. Der Verein zählte am Schluffe des vorigen Jahres 250 und am Schlusse dieses Vereinsjahres 300 Mitglieder. Hieran
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fich die kleine Ausgabe von einem Penny leisten kann, field man Morgens entweder die„ Daily News", den„ Standard oder den Daily Telegraph ". Diefe Zeitungen enthalten a große Seiten, jede von ebenso viel Spalten. Fünf dieser Seite find den Anzeigen gewidmet. Bei uns gelten die T noch mancherorts für das Haupt aller Zeitungen der Well Ihre sechzehn Seiten, wovon elf Anzeigen enthalten, erfcheme jeden Morgen und kosten drei Pence. Das Ansehen und da Einfluß der„ Times" werden jedoch im hohen Grade schäßt, und intereffant ist in dieser Beziehung das hel jenes franzöfifchen Journalisten Mar Journalisten Mar D'Rell, englische Sittenbilder an fünfzig Auflagen erlebten. Di alten freischenden Wetterhahn", heißt es von der Times, man jeden Morgen nach rechts und links seine Giftigkeiten g sich geben, zum allgemeinen Schrecken der feftländischen
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tungen, die angstvoll ausrufen: Die Times fagt dies und die Times sagt das." Dieses Annonzenblatt jedoch, das vorgibt mit einbegriffen, zu kennen, hat nur einen Zwed: Geld
machen. Mit Ausnahme jener Jerome Paturots, die auf be Suche nach einer sozialen Stellung die Anzeigen der Times in einem Lesezimmer, in Vereinen oder öffentlichen Anstalten über fliegen, lieft niemand aus dem Volke diese alte mißgünftige
neidische, steife, feiende Zeitung.
Eine merkwürdige Bürgermeisterei scheint
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Gesellen bestände. Die von den Meistern in Aussicht gestellten schloß sich die Jahresabrechnung, laut welcher die Einnahmen Perleberg , wie ein dortiges Lokalblatt erzählt, ein Rouvert mit
Affordlöhne blieben noch hinter den bisher( seit 1882) gezahlten Löhnen zurück. In vielen Fällen feien in dem Lohntarif die Breise nur annäherungsweise angegeben. Das Schreiben der Meister befage:" Die Länge der Arbeitszeit wird in den einzelnen Werkstätten zwischen Meister und Gesellen vereinbart" Diese Willtür sei um so unbegreiflicher, als die Gesellen sich mit der Beibehaltung der Zehnstundenarbeit einverstanden ertlärt hätten. Der Lohntarif sei unannehmbar; man müsse da her den Streit fortseßen. Die jüngeren Gefellen möchten zeitweilig Berlin verlassen.
1115 M. 15 Pf. und die Ausgaben 739 M. 20 Pf. betrugen, folgen der für die geographischen Kenntnisse des Absenders be
bleibt Bestand 375 M. 95 Pf.
Da die Revisoren Alles in
bester Ordnung gefunden hatten, wurde dem Kassirer Decharge Perleberg. Regierungsbezirk Posen . Königreich Pommern
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ertheilt. Unter Verschiedenes" wurde bekannt gemacht, nur da zu verkehren, wo die Wirthe ihre Lokale zu Versammlungen hergeben. Antrag Arndt, eine Versammlung mit Damen, verbunden mit Tanzkränzchen, abzuhalten, wurde gegen 1 Stimme
Einen Räuberhauptmann als Bürgermeister hat die türkische Staci Klipura gehabt. Die Regierung hat, wie aus Salonich gemeldet wird, den Bürgermeister Stiffifi von feinem
Boften ablegen laffen und ordnete seine Verhaftung
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angenommen, und dem Vorstand überlassen, wann die Feftlich seines Sohnes an. Es soll erwiesen sein, daß Stiffifi mit den
feit stattfinden solle. Hierauf verlas Kollege Wreden die neu
Zum zweiten Punkt der Tages- hinzugetretenen Mitglieder. Da Niemand Widerspruch erhob, sicher machten. Der in Haft genommene Bürgermeiffer, ift der
ordnung: Berathung über den Kongreß zu Remscheid , murde folgende Resolution einstimmig angenommen: 1. Die Deputirten haben dahin zu wirken und dafür zu stimmen, daß die Feilenfabrikation Rheinlands und Westfalens mit sämmtlichen Feilenhauer- Gemer schaften sich einige. 2. Einen Minimallohn, den heutigen Zeitverhältnissen entsprechend, einzufübren und Anregung eines Marimalarbeitstages zu versuchen. 3. Ein Organ für sämmtliche Feilenhauer Deutschlands einzu Sezen zur Orientirung über die Lokalverhältnisse jedes Vereins und zur Regelung der Unterstüßungsfrage. Nach längerer Diskussion werden noch folgende Punkte für die Tagesordnung bes Kongreffes beschlossen: Einschränkung der Hausindustrie, Abschaffung der Beköftigung seitens der Meister, Einichung von Vertrauensmännern für Nord-, West- und Mittel- Deutschland, thunliche Vorbereitung eines Fonds, Vorbereitung Statistit. einer Schließlich wurde noch folgende Resolution angenommen: Die heute tagende Verfammlung der Feilenhauer und Feilenschleifer Berlin' s beschließt, an den am 5. Auguft aufgestellten Forderungen fest zu beharren und den Lohnkampf fortzusehen. Auch erk ärt die Ver fammlung den ihr von den Meistern zugesandten Preiskourant geradezu für einen Hohn gegen die Gefellen Berlin's und erfucht diejenigen Hauer und Schleifer, welche bereits angefangen haben zu arbeiten, da, wo die Forderungen vom 8. d. Mis. nicht vollständia bewilligt sind, die Arbeit wieder freiwillig einzustellen und Mann für Mann für unsere gerechte Sache einzutreten, bis der Sieg unser ist. Auch verpflichten sich sämmtliche Anwesende bei etwaigen Maßregelungen seitens der Arbeitgeber in den Werkstätten, wo felbige vorkommen, sofort die Arbeit wieder freiwillig einzustellen."
Räubern in Verbindung stand, welche die dortige Gegend un erklärte Vorsitzender dieselben für aufgenommen. Zum Schluß selbe, welcher durch die falschen Ueberlegungen der Brieffchaften den türkischen Behörden Anlaß zu dem Hochverrathsproje
machte der Vorfißende bekannt, daß die nächste Versammlung am 21. September in demselben Lokale stattfindet.
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Verein zur Wahrung der Interessen der Gaft- und Schankwirthe Berlins . Freitag, den 23 August cr:, Nachm. 6% Uhr, Blumen ftraße Nr. 38, bet hente, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Sürt über:" Gechichtliche Revolution". 2 Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Vereinsangelegenheiten. 4 Berschiedenes und Fragekaften. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird ersucht.
Große öffentliche Versammlung der Hansdiener Berlins am Freitag, den 23. Auouft, Abends 8 Uhr, bei Jordan. Neue Grünstraße 28. Tagesordnung: 1. Ist durch eine Organisation eine Bessernellung unserer Lage zu erzielen? Referent: Wilhelm Werner . 2. Diskussion. 3. Gründung eines Fachblattes 4. Verschiedenes. Zur Deckung der Unkosten findet eine Tellersammlung ftait.
gegen Pirchion und Genoffen gegeben hat.
Bersonen; außerdem wurden 43 906 Todtgeborene,
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Jahre so gering wie 1887. Ron der Gesammtbevölkerung Die Sterblichkeit in Preußen war seit 1875 in feinem preußischen Staates starben während des Jahres 1887 im Ganzen 688 170( 358 028 männliche und 328 142 weiblide) 24 589 männliche und 19 327 weibliche, den Standesbeamten gemeldet. Die Sterbeziffer, berechnet auf 1000 am 1. Januar 1887 Lebende, ohne Berücksichtigung der Todtgeborenen, trug 23,9 für die Gesammtbevölkerung, sowie 25,4 für de männlichen und 22,5 für den weiblichen Theil derfelben. den Angaben der Standesbeamten sind von 10 000 Finmob gestorben: an Bocken 0,05, Scharlach 2,90, Masern und Rö 4,00, Diphtherie und Krupp 17,64, Keuchhusten 5,07, 2,64, Fledtyphus 0,03, Ruhr 0,35, afutem Gelentrbeu mus 0,59, Tuberkulofe 29 33, Krebs 3,83, Apoplerie I Lungen- und Bruftfellentzündung 14,81, Herzfranfheiten 24 Gehirnfrankheiten 5.36, Nierenfrantheiten 1,99, Gelbim 1,77, Mord und Todischlag 0,13, Verunglüdungen 3,96 Die Cholera hat, wie der A. 3." aus Konftantin berichtet wird, seit dem 27. Juli ihren Einzug in Mefopota gehalten, ganz in der räthselhaften Weise, wie im Jahre 1 in Egypten. Daß fie aus Bombay über Bassora eingedrungen ist gewiß: wie, konnte noch nicht festgestellt werden. Vielleicht wie in Egypten, durch arabische Heizer, welche die engli
Große öffentliche Versammlung sämmtlicher Metallschraubenund Facondreher am Freitag, den 23. August. Abenos 7 Uhr, in Deig. müller's Salon, Alte Jakobstraße 48a. Tagesordnung wird in der Versamm Um zahlreiches Erscheinen ersucht dringend der lung befannt gemacht. Borstand. Interessen- Verein der Tischler. Am Sonnabend, den 24. August, Abends 8% Übr, im Lokale des Herrn Kloth, Dresdenerstraße 10: Versammlung. Tagesordnung: 1. Abrechnung der Dampfer- Partie. 2. Verschiedenes
Perein zur Wahrung der Interessen der Berliner Knopfarbeiter. Mitglieder Versammlung Sonnabend, den 24. Angust, Abends 8% Uhr, bei Gnadt, Brunnenstraße 38. Tagesordnung: 1. Vortrag des Kollegen Theod Bleil über Kapital und Arbeit. 2. Jnnere Vereinsangelegenheiten. Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Zahlreiches Er. scheinen wird erwartet.
Eine öffentliche Schuhmacher- Versammlung tagte unter dem Vorfiß des Herrn Gabbert im Wedding- Park, Müllerstr. 178, mit der Tagesordnung: Nußen der gewerkfchafilichen Organisation". Referent: Rich. Baginski. Der Referent führte in längerem, von allseitigem Beifall der Ver fammlung begleiteten Vortrag aus, daß durch die moderne Produktionsweise, welche den Kleinbetrieb immer mehr verbränge, die Arbeiter dem Beispiele der Unternehmer folgend, fich in Vereinigungen zur Aufbeffernng ihrer materiellen Lage zufammen thaten. Sie haben recht gut erkannt, daß der Einzelne ein willenloses Werkzeug in den Händen der Unterrehmer ist und so haben sich die Arbeiter, durch gegenseitige Aufklärung an Bildung und Intelligenz gewinnend, zu einer tetig wachsenden Macht herangebildet, einer Macht, welche aber nur zu bald den Unternehmern unbequem ward und sie veranlaßte, mit allen Mitteln darnach zu streben, die Organifaior en der Arbeiter zu hintertreiben. Während die Arbeiter ein Intereffe daran haben, die Löhne steigen zu sehen, dadurch konsumtionsfähiger zu werden, zu gleicher Beit aber durch Einschränkung der Arbeitszeit das starte An gebot zu verhindern suchen, suchen die Unternehmer durch Reduktion der Löhne und Ausdehnung der Arbeitszeit das Eintommen der Arbeiter auf ein möglichst niedriges Niveau berabzubrüden, ganz unbefümmert, ob der Nationalreichthum und die Konsumtionsfähigkeit sowie die Kultur zurückgeht. Taher ist es die Pflicht eines jeden Arbeiters, sich zu organi firen. In der Diskussion sprach Herr Ruff im Sinne des Referenten. Namentlich sei auf die geistige Ausbildung großes Gewicht zu legen; der Arbeiter müsse selbst wiffen, wo und wie ihm zu helfen ist, damit er einig und start im Lohnkampfe dafteht und sich nicht von den Aniffen gewiffenloser Demagogen betümpeln und an der Nase herumführen läßt; auch nicht in Unfenntniß der herrschenden Verhältniffe dort Hilfe erwartet, woher erst die Unternehmer die Macht zur Bedrückung der Arbeiter erhalten, wie der Bergmanns - und Bäckerstreit allen Arbeitern als warnendes Beispiele daftehe. Er fordert alle Schuhmacher auf, dem„ Berein zur Wahrung der Intereffen" beizutreten.
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Verein gewerblicher Hilfsarbeiter Berlins nnd Umgegend. Am Sonnabend, den 24. August, Großer Commernachts- Ball im Lotale des Herrn Uebel( Renz Salon, Naunynfir. 27. Billets hierzu find zu haben bei den Herren W. Schmidt, Wienerstraße 19: F. Lierse, Brandenburgstraße 7: Beyer, Friedrichsbergerstraße 13, sowie in den mit Plakaten belegten Handlungen. Freunde und Görner des Vereins sind ergebenst eingeleden.
Kranken- und Begräbnißkaffe für die im Gürtler- und Bronceurgewerbe beschäftigten Personen(&$. Nr. 60) Den Mitgliedern zur Nachricht, daß der Rendant Miesterfeld am Sonnabend Aberd nicht mehr bei Fleischmann, sondern an demselben Abend von 7 bis 9 Ubr bei Föllner, Destillation, Kottbuferplag und Kottbuserstraßen- Ecke, Raffenbeiträge entgegen. nimmt. Jedoch werden in Fleischmann's Restaurant, Dresdenerstraße 80, von Herrn Fleischmann täglich Beiträge entgegen genommen.
Verband der Möbelpolirer Berlins und Umgegend! Sonntag den 25. Auguft: Große Herren partie nach Freienwalde ( Wärkische Schweiz ). Treffpunkt früb 7 Uhr in der Bablstelle bei Restaurateur Ecke, Zehdenicker. straße 2, Abmarsch nach dem Stettiner Bahnbofe um 17 Ubr. Abfahrt vom Bahnhof mittelft Extrazug um 7 Uhr 20 Minuten. Zahlreiche Betheiligung auch von Richtmitgliedern ift erwünscht. Fahi preis hin und zurück III. Klaffe 2 Mart,
im Kindbette 2,09.
Dampfer der Linie Bassora- Bombay
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in Schatra( 3000 Einwohner),
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der Ankunft in Baffa in ihre Heimath gehen. Bu reisen von Bassora , am Kanal Schatel Hay, welcher ben Tigris mit dem Euphrat verbindet. In wenigen Tagen, vom 27. Juli bis 6. Auguft, starben 308 Personen. Am 1. Auguf erschien fie in Naßrié( 8000 Einwohner) südlich von Schala nahe der Einmündung des Schatel Hay in den Euphrat eine Stadt, welche 1872 von Natir Pascha, dem Montefil Scheich , gegründet war. Vom 1. bis 9. Auguft 293 Tobe fälle, am 8. Auguft sogar 85. Die Häuſer liegen auf be flachen Sumpflande und sind lediglich Schilfrohrhütten. Einwohner treiben Reisbau und etwas Viehzucht. In endlich trat fie am 6. August auf, und zwar starb zuert ein aus Filie in Perfien 10 Tage zuvor angelangtes Arabermädchen Am 9. Auguft zählte man hier 15 Todesfälle. Die Berichte des Sanitätsarztes Gazala laffen keinen Zweifel an der Ding Kälte und Hike in Mittelasten. Am 31. Juli gelang es mehreren Offizieren des Umanschen Kosafenregiments in Be des Ararats zu erreichen, wo sie ein Minimalthermometer
Allgemeiner Metallarbeiter- Verein Berline und Umgegend. Am Sonntag, den 1. September, findet eine Dampferpartie mit Mufit nach Potsdam - Nedlig statt. wozu Billets a 1.25 M. in der Beriammlung, sowie bei den Kaffirern Ctto Klein, Ritterftraße 15, und Karl Lens, Reinickendorferstr. 48, und den Vorstandsmitgliedern zu haben sind.
Große öffentliche Schneider- Versammlung am Montag, den 26. August, Abends 8 Uhr, Oranienstraße 180 in den Gentral- Festsälen. Tagesordnung: 1. Wie ist der kapitalistischen Produktionsweise entgegenzutreten? Referent: Fr. Krüger. 2. Aufnahme von Mitgliedern in den deutschen Schneider- Berband. 3. Diskussion. 4. Verschiedenes. Drr wichtigen Tagesordnung wegen, ist das Erscheinen Aller nothwendig.
Offenbacher Frauenkaffe, Verwaltungsstelle Berlin I. Den Mitgliedern biermit zur Nachricht, daß Beitrage von jest ab des Vormittags entaegengenommen werden: Waidemarstr. 64, Hof rechts 2 Tr. bei Papte; Neue Jakobftr 26, Quergebäude im Keller bei Karge; Reichenbergerstr. 65,§. 1 r. bei Bi ödel, und Oranienstraße 197, Restaurant. An allen Stellen werden auch Anmeldungen zur Kaffe entgegengenommen. Die Auszahlung des Krankengeldes erfolgt jeden Sonntag Bormittag von 9 bis 11 Uhr im Restaurant OranienStraße Nr. 197.
Fachverein der Tischler. Die Zahlstellen des Vereins find zur Ent gegennahme der Beiträge und Aufnahme neuer Mitglieder jeden Sonnabend von 8-10 Uhr geöffnet, und zwar befindet sich Zahlstelle I Friedrichsberger. straße 25 bei Christen; II Staligerstraße 107 bei Kunstmann; III Belle- Alliance. play 6 bei hilfcher; IV 3ionstirchplas 11 bei hohn; V Bülowstraße 52 bei Böhland; VI Mariendorferstraße, Ede Colmsstraße bei Schmidt; VII Dresdener ftraße 116 bei Wendt, daselbst befindet sich auch der Zentralarbeitsnachweis des Vereins; VIII Lübecker und Thurmstraßenede bet Jahnte. Die Arbeitsver mittelung geschieht unentgeltlich. Der Nachweis ist geöffnet an Wochentagen von 8-9% Uhr, Sonntag Abends von 9-11 Uhr.
Bentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischer etc.( Dertliche Berwaltungsstelle Berlin B). Den Mitgliedern zur Nachricht, daß folgende Zahl. ftellen verlegt find: 1. Von der Röpniderür. 129 nach der Köpniderstraße 121a bei Müller. 2. Von der Oranienftr. 89 nach der Alten Jakobstr. 48 bei Babee. 3. Die Zahlstelle in der Jüdenstr. 33 ist aufgehoben. Kranfmeldungen vom 7 Juli ab bei H. Große- Kreul, Steichenbergerstr. 182, Hof lints 4 Tr. Die Orts. verwaltung.
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fanden, das im vorigen Jahre von den Herren Marfom und Thermometer zeigte 50 Grad Kälte an, die dort im lepten Winter geherrscht hatte. Andererseits wird aus dem Am Darja- Gebiete über große Sommerhiße geklagt. In Tichardfu und Karki stieg das Thermometer bis+55 Grad Réaumur in
der Sonne und+ 34 Grad im Schatten.
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Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Brieflide
Antwort wird nicht ertheilt.
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Berantwortlicher Rebatteur: R. Cronheim in Berlm. Drud und erlag von as sabing in Berlin SW., Beuthitraße 2.
beute
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