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Die Niederlage

Boulangisten in Presse und Versammlungen; die Boulangisten| alle zwei Jahre finden immer für je ein Drittel turnusmäßig batten seiner Brit am heftigsten gegen die Wahl Ferry's zum Bräsidenten gefämpft; ganz speziell war es feit jeher Rochefort,

er bie Person Ferry's bekämpfte, daher die blinde, tolle Wuth Rep. fr.", die sich zum Brinzip verſteigt, die Republik  dürfe und solle die Presse knebeln, weil auch keine andere Re­gierung eine folche journalistische Thätigkeit dulden würde!

Das ift liberale" Ronsequenz!

ausscheidender Bürgerschaftsmitglieder die Ergänzungswahlen statt. Wählbar und Wähler ist jeder im Befiße der Bürger­ lichen Ehrenrechte   fich befindende attive Bürger. Die Zahl biefer aktiven Bürger ist nun, ebenso wie in unserer Schwefter­republik Hamburg   im Aussterben begriffen. Das hat zur Folge, daß nur eine kleine Anzahl Auserwählter noch zum Mitregieren berufen ist. Auf die Frage, warum nicht mehr Lübecker   sich das Bürgerrecht erwerben, ist zu antworten: Es foftet Geld!" In Sachen des Sozialistengesehes theilen offiziösen Berl. Polit. Nachr." mit, daß allerdings die endgiltige Fest­und zwar, wird das berbeiſchaffen der nöthigen Bapiere: c. gen. Und als ellung der Formulirung des Gesezentwurfes von der Staats- miteingerechnet, der Lurus, ein aktiver Bürger" zu Da wurde die gierung noch nicht erfolgt sein dürfte, daß aber über den nicht einenlichen Inhalt bereits ein Einverständniß beſtehe. Der In­halt der Beschlüsse entziehe sich der Kenntniß Unbetheiligter.- Auch diese Nachricht vermag unsere Vermuthung nicht zu er hüttern, daß das Sozialistengesez, einfach so wie es ist, ver­Breffe, bis auf angert werden wird.

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Mit welch erbärmlichen Mitteln die Rhein  . Westf hlen vorliegen, das Organ der Grubenlords, arbeitet, geht aus den = fein Zweite Bemerkungen hervor, die sie zu dem legten großen Delegirten­lag der Bergleute macht. In ihrer Wuth über die glücklich zu Stande gebrachte Einigkeit unter den Arbeitern, sucht sie sich

nur in zwei nd das unter en Bedeutung ralräthen vor idaturen, ohne Generalraths Bigen Biffer d relative Bu epublitanijden

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zu trösten, daß fie behauptet, an der Versammlung hätten h nicht die Hälfte der Bechen   ber betheiligten Reviere theil­genommen. Handelt es sich bei dieser Angabe um eine bloße vicht verfchaff wahrheit, so find die folgenden Säße des sauberen Blattes Bihrer nicht mehr zu den arbeitenden Bergleuten gehören, würden schwerlich noch ein Interesse an der Arbeit haben; desto mehr aber am Ertrage der Delegirtensteuer von 5 Pf."- Ainn man schamloser sein? Die Führer" der Bergleute find taller Versprechungen von den Grubenbefizern gemaß­tegelt worden. Sie arbeiten nicht, weil sie nirgends und diele rbeit finden. Und was die 5 Pf. Delegirtensteuer be­tiff, fo hätte der Soldschreiber der Rohlenbarone doch mmal fein Einkommen und das seiner Auftraggeber mit biefen Hellern vergleichen sollen.

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Die Reichsbankfrage. Wie die Berl. Pol. Nachr." Bitbeilen, steht im Staatsministerium die Beschlußfassung in der Banffrage noch aus.

Brage zur Erörterung fommen, ob und wie eine engere Ver­Sabung der Reichsfaffenverwaltung mit der Reichsbank und ihren Filialen fich empfehle. andbefizer werden bei der Lösung der Banffrage" wohl beide e Rechnung finden.

Bei der letzteren dürfte auch die

Die hohe Finanz und die Groß­

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heißen, fich auf 25-30 M. belaufen.

Nun ist aber nicht zu bestreiten, daß weil nur wenige Bürger vorhanden sind, das Interesse an der Bürgerschaft immer mehr und mehr schwindet und damit die Möglichkeit einer erzreaftionären Bürgerschaft erst recht Vorschub geleistet wird. Es ist nun und mit Recht in der Einwohner­schaft vielfach die Ansicht verbreitet, daß, wenn nur die Bürger­schaft etwas mehr die Rechte der läbischen Bürger zu wahren

-

verstehe, überhaupt teine berartige Bolizeiwillfür, tatfinden

fönne. In Arbeiterkreisen ist diese Meinung erst recht ver breitet, und seit einiger Zeit wird eifrig die Frage ventilirt, ob es nicht zweckmäßig fei, einen Verein zu gründen, dessen die Mittel Aufgabe es sei, durch Beiträge u. f. m. aufzubringen, Don um Beit zu Zeit einer An­zahl feiner Mitglieder zur Erwerbung des aktiven Bürger­rechts zu verhelfen. Unseres Erachtens nach ist die Idee eine gute und verdient in weite Kreise getragen zu werden, denn

nur durch das Hineinbringen des Arbeiterelementes in die Bürgerschaft kann einem weiteren Vordringen des reaktionären Elementes Einhalt gethan werden.

Da es nun einmal im Wesen der Lübecker   Arbeiterschaft liegt, dasjenige, was für gut befunden wird, auch möglichst durchzusehen, so ist zu hoffen, daß schon in Bälde ein Verein ins Leben tritt und sein vorgestecktes Ziel mit Konsequenz ver­folgen wird, so daß die Arbeiter sich an den im Sommer 1891 stattfindenden Bürgerschaftswahlen mit der altbekannten Energie betheiligen und hoffentlich einige Siße im ersten Anfturm er­obern werden zum Entfeßen der bisherigen Bürgerschaftsmit­glieder. Dann wird neues Leben in diese Versammlungen kommen, zumal dann auch der neue Sigungsfaal in unserem altehrwürdigen Rathhause wo so oft die Geschicke der nor­difchen Völker bestimmt wurden fertiggestellt sein wird. Möge die jeßige Bürgerschaft noch ruhig im Kasino weiter tagen.

-

Darmstadt  , 20. Auguft. Der Arbeiterwahlverein hatte auf heute Abend eine allgemeine Versammlung einberufen, in der Landtagsabgeordneter Ulrich über den Pariser inter­nationalen Arbeiterfongreß", melchem er als Delegirter beige­

Ihre deutschfreifinnigen Pappenheimer scheinen die Shemniger Kartellbrüder sehr genau zu fennen. Sie haben imlich beschloffen, für die Reichstagswahlen den dortigen wohnt hatte, referiren sollte. Die Abhaltung der Versammlung Rehtsanwalt Juftizrath Enzmann aufzustellen, und haben, wie einer Korrespondenz der Kölnischen 3tg." zu lesen, dabei ist heute Vormittag durch die Polizei untersagt worden. fanigen für diesen Herrn Enzmann ebenso stimmen werden, jährige Bestehen des deutschen   Sozialistengefeßes deren Verbot Die fie für ihn bei feiner Wahl zum Stadtverordnetenvorsteher

timmt haben. Spaßhaft ist es nun, daß die Freis. 3tg." thut, als wäre diese Erwartung die reine Naivetät. Dazu das Verhalten der deutschfreisinnigen Wähler bei den 1887er Sidhwahlen doch noch etwas zu frisch!

Verbot des Almofengebens. Landrath Martinius hat mit Buftimmung des Kreisausschusses für den Kreis Schwelm  eine Bolizeiverordnung erlaffen, wonach das Verabfolgen von Almojen an Bettler, welche außerhalb der Gemeinde ihres Wohnortes ansprechen, verboten ist. Zuwiderhandelnde ver­fallen in eine Geldstrafe bis zu 15 M. heint außerordentlich partikularistisch zu denken und den Bett­lem nicht den geringsten Vortheil aus dem geeinten Reiche" Au gönnen, wenn er für sie noch besondere Schranken errichtet. Warum hat er aber in seinem( gefeßlich übrigens unhaltbaren) deb nicht zugleich auch verboten und mit Strafe bedroht, überhaupt jemand unterstützungsbedürftig wird?

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Zu der Wadenkneiferei des Stöckerblattes Volk",

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der vorgeftrige Reichsanzeiger" bereits publizirt hat, ist, wie der Vossischen Zeitung" aus London   gemeldet wird, nunmehr mit dem ersten Band zur Ausgabe gelangt. Derselbe enthält vom sozialdemokratischen Standpunkt aus eine gedrängte Ge­schichte der deutschen   Sozialdemokratie feit dem Vereinigungs­fongreß von 1875, während der zweite Theil, der unter der Rubrik Städtebilder" die Genoffen selber sprechen läßt, eine Geschichte ihrer Kämpfe, Verfolgungen und Opfer, ein Ver­zeichniß der Ausgewiesenen und der nach Amerika   Bertriebenen mit furzen Notizen über die erlittenen polizeilichen Ver­folgungen und Maßregelungen, sowie eine Zusammenstellung der Verbote und eine Uebersicht über die unter dem Sozia­liftengefeß erfolgten Verurtheilungen bringen wird. Der erste Theil der Denkschrift ist zehn Bogen stark und kostet 1 Mart das Stück.

Frankreich  .

Aus Frankreich   wird gemeldet, daß die Boulangiften­partei bereits mit ihrer Kandidatenlifte für die nächsten Kam­

Don der wir gestern berichteten, konstatirt das Berl. Tgebl.", merwahlen erschienen ist. Darnach sind unter den 500 ver­dak Lord Rosebery, der nur zwei Jahre älter ist als sein öffentlichten Namen bloß 22, die man als Republikaner be= Freund Graf Herbert Bismarck, erst seit elf Jahren vermählt zeichnen fann; alle übrigen feien Bonapartisten und Monar­ift. Es scheint uns etwas grausam, ein höchstens zehn Jahre altes Mädchen mit einem viermal so alten Manne

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Also hat das Stöckerblatt wieder einmal

Referent Theodor Schwarz   wurde heute von der

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chisten. Nach einer Pariser Meldung der Post" herrschen unter den Bonapartisten selbst Zwiftigkeiten über die Kandi­datenliste.

Afrika  .

Freitag, den 23. D. M., von dem Former Rubika angemeldete Aus Lübeck  , 22. Auguft, wird uns geschrieben: Eine zu offentliche Formerversammlung in Marzahl's Gasthof( das gehört zu den geaichten") mit der Tagesordnung feiner Anhänger gegen den Kongostaat werden seitens der Berichterstattung über den internationalen Arbeiterkongreß zu Bolizei auf Grund des§ 9 verboten. Lübeck   ist gerettet.

wählt, die Bürgerschaft

Die von französischen   Blättern gebrachten Mel dungen von einem angeblichen Aufstande Tippo Tip's und Rongoregierung auf das Bestimmteste als jeder Begründung Bekanntlich steht es mit dem Kongo­entbehrend bezeichnet. staat, der von verschiedenen Seiten für nichts weiter als ein

-

Lübeck   hat bekanntlich das Vergnügen eine republikanische" schwindelhaftes Aktienunternehmen gehalten wird, außerordent­Staatsverfaffung zu besigen. Senat und Bürgerschaft theilen lich faul. Die kleinste aufständische Bewegung der Eingeborenen hh in die Staatsgemalt. Der Senat wird auf Lebenszeit ge=

Epinne?"

nur auf eine Dauer von sechs Jahren,

Nun was ist denn zwischen den Rosen? Eine

Ja

-

eine

Spinne.

Theodor sprang lachend aus seinem Rosenbett heraus, Birate wie Einer, der seine Lieben mit einem guten Spaß bercafcht hat, über den Jedermann sich frant lachen muß,

mit

würde diese Staatsgründung auf Aftien, die nicht weit von der Liquidation steht, über den Haufen werfen.

großem Gelächter auf Mama Therese zu, umarmte fie, gegenüberliegende Ufer bloslegte und dieses Wechselspiel währte

ohne fich um ihre zornigen Blicke, noch um das entsetzte Befit Noemi's zu kümmern, und füßte sie ab. Hahaha: Sab ich Euch überrascht? Du meine füße, liebe Mama wie eine Fee ist er aufgetaucht aus einem Rosenmeer! Bahaha!" Dann wandte er sich gegen Noëmi; diese aber war Möglich feinen Umarmungen entschlüpft und erst jetzt nahm Theobor Arißtyan war, daß noch ein Dritter da war:

Michael Timar.

im

Diese Entbedung dämpfte ein wenig seine Luftigkeit, bie überhaupt nur eine gemachte war; eben deshalb war es unangenehm, einen Menschen vor sich zu erblicken, an

ben fich für ihn fo unangenehme Erinnerungen knüpften.

( Fortsetzung folgt.)

Aus Runft und Leben.| Ueber ein Erdbeben von höchst ungewöhnlichem Charakter berichtet die englische Zeitschrift Nature" nach der Japan   Weekly Mail" folgendes. Dieses Erdbeben wurde im le smologischen Observatorium der Universität Tokyo   am Donnerstag, den 18. April d. I., um 2 Uhr 7 Mn. 41 Set. Langfamteit der Oscillationen aus. Während der Anfang der registrirt; dasselbe zeichnete sich durch eine auffallende dem gewöhnlichen Charakter war, nahm die allmälig zu, bis sie 17 mmerreichte; aber der Boden

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bewegte fich so wenig, daß die Häuser nicht merklich schwankten noch die Sinne es empfanden. Eine volle Oscillation dauerte Dbfervatorium nicht beobachtet worden ist. Die Bewegung war genau auf die Horizontalebene beschränkt und meist süd

nörblich,

aber

eine Erscheinung, die bisher im

es fanden auch einige vertikale Be­

wegungen von gleichfalls langer Periode statt. Dieser Zu­stand währte 10 Minuten 36 Sefunden. Interessant ist auch die Beobachtung von Professor Weft. Er beobachtete, wie das Wasser eines kleinen Teiches von Nord nach Süd oszillirte. In einem Augenblick fiel das Wasser ungefähr zwei Zoll auf der einen Seite des Teiches, während es nach einigen Sekun­den die Ufer nahezu bis zur selben Höhe überspülte und das eine Viertelffunde. Diese langsamen Schwankungen, die man Erdpulsationen genannt hat, treten wie der Bericht in der Nature" befagt gewöhnlich ein, wo ein starkes Erdbeben oder eine unterseeische Störung in großer Entfernung ftatt­findet. Daher kann man vermuthen, daß ein Land- oder Seebeben von ungewöhnlicher Heftigkeit irgendwo stattgefunden hat, und da auf Briesland etwa 60 englischen Meilen von der Yokohama- Bai entfernt bekanntlich ein heftiger vul­fanischer Ausbruch stattfand, so steht die oben geschilderte Be­obachtung wahrscheinlich mit dem legteren in Zusammenhang.

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Eine kunstverständige Polizeibehörde. Zur Richterin über die Moral des bekannten Bildes von Charles Sellier: Leda mit dem Schwan  " hat sich, wie der Franff. 3tg." aus Liegnik geschrieben wird, die dortige Polizeibehörde aufge­worfen. Einer, dem's zu Herzen ging, daß die Sittlichkeit der Liegnizer durch die Ausstellung einer Photographie jenes Ge­mäldes im Schaufenster der Gradenwig'schen Buch- und Kunst­handlung arg gefährdet werden konnte, beschwerte fich bei der Bolizei und diese forderte denn auch amtlich den Aussteller zur Entfernung des Bildchens auf. Herr Gradenwiz hat seine eigenen Kunstansichten und ließ daffelbe stehen. Da tam nun ein Polizeikommiffarius und beschlagnahmte die Photographie. Selbstverständlich wird der Kunsthändler eine höhere Instanz darüber befinden laffen, ob das in Rede stehende Bild, deffen Vorwurf Paul Veronese   und Michel Angelo ebenfalls viel leicht nur weniger keusch behandelt haben, zu den anstößigen gehört.

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Bei Baggerarbeiten, welche seit einiger Zeit an der Einfahrt des Hafens von Santander vorgenommen wurden, wurden lezthin, in Schlamm und Sand begraben, die noch sehr gut erhaltenen Reste eines Kriegsschiffes aufgefunden, welches hier vor hunderten von Jahren im Kampfe mit Menschen oder mit den Elementen geſunten sein muß. Da die Bagger den alten Schiffsrumpf nicht beseitigen fonnten, ließ die Regierung durch Taucher zunächst Sprengungen und dann Bergungen vornehmen. Bei dieser Gelegenheit sind so zahlreiche und werthvolle Funde gemacht worden, daß man nunmehr vors

Soziale Uebersicht.

An die Vergolder, Goldleiftenarbeiter und Be­rufsgenossen Deutschlands  . Werthe Kollegen! Durch die planlose Produktion, durch die Einführung der Frauenarbeit in den größeren Fabriken sind unsere Löhne so weit gesunken, daß es unmöglich ist, so weiter zu leben, wir verkommen lang= fam aber ficher. Laffet uns daher diesen ununterbrochenen Lohnreduktionen entgegentreten. Vereinigen wir uns! Sehet Euch um: fast sämmtliche Gewerke haben sich organisirt und stehen im Kampf mit der Kapitalmacht.

Es nußt aber nichts, wenn in einigen Städten eine fleine Lokalorganisation ist und die meisten von uns laufen wie die Schafe ziellos umber. Gründen wir deshalb eine Vereinigung über ganz Deutschland  !

Wir werden in dieser Vereinigung die Verhältnisse derart regeln können, daß die Fabrikanten von Berlin   nicht mehr sagen fönnen: Sebt mal, die Hamburger  , Brandenburger, Barmbecker, Ottenser   arbeiten so billig, ich kann nicht mehr geben." Und die Unternehmer von Hamburg  , Ottensen  , Barmbeck  , Brandenburg  fagen: Seht mal, wie die Berliner   schleudern", ich kann den Lohn nicht zahlen." Wenn die Kapitalisten nicht im Stande find, den Preis zu halten, dann wollen wir es versuchen durch die Organisation.

Wir schlagen Euch vor am 26. und 27. Dezember d. J. einen Kongreß der Vergolder, Goldleiftenarbeiter und Berufs­genossen abzuhalten und bitten Euch alle, dazu Stellung zu nehmen.

Als Tagesordnung empfehlen wir:

1. Gründung eines Verbandes der Vergolder Deutsch  = lands.

2. Festsegung der Arbeitszeit.

3. Einführung eines Arbeitsnachweises.

4. Mittel und Wege dazu.

Kollegen in Oft und West, in Süd und Nord, reicht Euch die Hand zum Bunde, zum Bunde zur Beseitigung der uns bedrückenden Mißstände, berathet Euch, ernennt Jemanden, der fich mit uns in Verbindung feßt, daß Eure Wünsche berück sichtigt werden, arbeitet und agitirt unaufhörlich für unfer großes Ziel: die Verbesserung unserer Lage! Mit Gruß und Handschlag Emil Böhl, Berlin   O 34.

Briefe und Anfragen in Betreff des Kongreffes sind au Emil Böhl, Berlin   O., Frankfurter Allee 74, zu richten.

Alle Arbeiterzeitungen werden um Abdruck gebeten.

An die Polamentire und Berufsgenossen Berlins  ! Kollegen! Wenn wir zurückblicken auf das, was wir bisher er reicht haben, so müssen wir leider gestehen, daß der zuerst so glänzende Erfolg schon viele Lücken aufzuweisen hat. Diese fraurige Thatsache auf Personen zurückzuführen, wäre einseitig gehandelt. In erster Linie sind die heutigen Verhältnisse hier für verantwortlich zu machen, die manchen, wenn auch mit schwerem Herzen, zwangen, unter dem Tarif zu arbeiten. Auf der andern Seite trägt auch Schuld daran die Gleichgiltigkeit und Denkfaulheit der Kollegen selbst, die es nicht begreifen fönnen, daß wir: einzeln nichts, vereint alles", erreichen müssen und die sich aus kleinlichen und persönlichen Gründen von der Gesammtheit zurückziehen, anstatt für die Sache" zu wirken. Unter heutigen Verhältnissen kann Niemand sagen, ich brauche die Hilfe der Kollegen nicht", ein Jeder ist verpflichtet, als Mensch für das Wohl seiner Mitmenschen zu wirken.

Kollegen! Um nun nicht auf halbem Wege stehen zu bleiben, um das Errungene zu befestigen, fand im Monat Juni eine öffentliche Versammlung statt, in der eine Resolution ein­stimmig angenommen wurde, die folgende Forderungen ent­hielten.

1. Die Arbeitszeit wird auf neun Stunden täglich fest= gesetzt.

2. Abschaffung der Ueberstunden und Sonntagsarbeit. 3. Ein Stundenlohn von 50 Pf.

Zur Vorbereitung für die Durchführung obiger Forde rungen wurde eine Kommission von 5 Mann gewählt, welche, um für eine etwaige Lohnbewegung gerüstet zu sein, zunächst Sammelfarten drucken ließ. Sie richtet nun hiermit die Aufa forderung an sämmtliche Kollegen Berlins  , daß jeder sich mit einer solchen Sammelfarte versehen und den darauf gedruckten Bestimmungen möglichst nachkommen möge; sie erwartet ferner von jedem Einzelnen, für mögchlichste Verbreitung dieses Auf­rufs Sorge zu tragen und ruft Euch nochmals zu:

Vereinzelt Nichts, geschlossen Alles! Karten find zu haben bei den Kommissionsmitgliedern und im Arbeitsnachweis, Oberwasserstr. 12. Die Kommission. Die Former Hamburgs   find ausgesperrt. Die Ar beit ist an Fabrikant Leopold Ziegler  , Reinickendorferstraße, vergeben, und bei Schwarzkopff soll die Arbeit gegossen werden.

fichtiger und systematischer bei Hebung der Trümmer zu Werke geht. Das Schiff stammt unzweifelhaft aus den lezten Jahren tes 15. oder den des 16. Jahrhunderts und gehört zu den größeren der damaligen Konstruktionen. Kanonen und andere Ausrüstungsgegenstände zeigen vielfach schon die Kastilien vereinigten Wappen von und Aragon  oder tragen den Namenszug Jiabel's la Catolica, einiger auch das gekrönte F. Ferdinand's des Katholischen. Da unter den sehr zahlreich an Bord vorhanden gewesenen Waffenvor­räthen fich ferner viele Stücke italienischen oder französischen  Ursprungs befinden, das ganze Schiff überhaupt zur Zeit seines Unterganges als Transportschiff gedient zu haben scheint, wird allgemein angenommen, daß es zu der Expedition Gonzalo de Cordoba's gegen Neapel   gehört hat und auf der Heimkehr aus Italien   mit Trophäen und Beute beladen bei seinem Einlaufen in den Hafen von Santander gescheitert ist. Auf diesen Ur­sprung des Wracks läßt auch der Umstand schließen, daß unter den bisher aufgefundenen Münzen sich neben vielen spanischen aus der Zeit der katholischen Könige, zahlreiche andere mit dem Bildniß Karls VIII. von Frankreich   und solche verschiedener italienischer Staaten jener Epoche befinden. Seit diesen Ent­deckungen werden die Arbeiten an dem Wrad sehr eifria ge­fördert, da man hofft, auf werthvolle Funde aus dem an Beute so reichen Feldzuge zu stoßen.

Edison wurde in der lezten Sigung der Akademie der Wissenschaften in Paris von Janssen vorgestellt. Er ließ der Akademie durch Janssen, da er selber fein Franzönsch versteht, mittheilen, daß er regelmäßig die Berichte der Akademie ver= folge. Beim Anblick der Statue Ampères   habe er bedauert, ihn nicht mehr reden hören zu können. Er schenke daher der Akademie einen Phonographen, um die Worte eines jeden Mit gliedes für die Nachwelt zu firiren, damit deren Nachfolger beim Anblick der Statuen der Akademiker auch den Klang ihrer Stimmen vernehmen könnten. Das nächste Reiseziel Edisons

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ist Deutschland  , und zwar will er zunächst die Krupp'schen Werke in Essen   besuchen.

Ein englischer Eiffelthurm. Sir Edward Watkin  , einer der englischen Eisenbahnfönige" und zugleich einer der eifrigsten Förderer des Kanaltunnelplanes, hat eine Gesellschaft gegründet, die den Namen Tower- Company"( Thurm- Gesell fchaft) führt. Sir Edward will nämlich nach dem Muster des Eiffelthurmes einen ähnlichen in England bauen, welcher zum Bergnügen und zur Erholung und auch zu wissenschaftlichen Zwecken dienen soll. Die Gesellschaft befißt ein Kapital von 200 000 strl.