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Beilage zum Berliner Volksblatt.

r. 199.

Das Koalationsrecht und die Streiks.

Brembenblatt" ihre Kartellschwester, die Nationalzeitung", an, Unter dieser Aufschrift greift das konservative Berliner wil ihr Liberalismus fie hindert, einer Bestrafung les bolofen Kontraftbruches und einer Bes lagnahme von Lohnguthaben seitens der Arbeitgeber zuzuftimmen. Dbgleich wir jede Freund­beit mit der Nat.- 3tg." ftreng ablehnen, so wollen wir uns bemühen, den den Ausführungen des angreifenden embenblattes" entgegenzutreten, weil sie die Einnes­ebildeten Boltstreife" ins hellste Licht seßt. Das amente zu erwähneu, nach denen nur die reinste Arbeiter verschmäht es, an dieser Stelle der berüchtigten Ars amblichfeit" den Streit vertreten will, nein, fie führt als miges und traftoollstes Argument gegen die Berechtigung des Ekrils die Behauptung ins Feld: daß das Rechtsbe aifein des Boltes", mit ihm die öffent lide Moral" und

ort würde,

wenn

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die Rechtssicher heit" ungefühnt Arbeiter einen Ver­

Dienstag, den 27. August 1889.

010

Ruine der Innungsorganisation, des Befähigungsnachweises ausgraben, nein dadurch, daß wir durch gesellschaftliche Ein­richtungen den modernen, genossenschaftlichen Trieben entgegen­tommen. Diesen Trieben, denen sich das glühende Verlangen nach einer echten Gerechtigkeit zugefellt, will die sozialdemo fratische Arbeiterpartei Genüge leiffen und das B. F." irrt fich, wenn es glaubt, daß sich bereits alle Arbeiter

in

unferen Händen befinden, die für uns erreichbar sind." Nein, die Million An­hänger, die wir besigen, ist erst das fruchtbare Feld, aus dem neue Millionen entsprießen werden, die unsere Ideen zum Siege führen werden, auch wenn fämmtliche kapitalistische Parteien für jede einzelne Handlung eines Arbeiters einen Strafgefehbuchparaphen zurechtstußen.

Lokales.

dind

Als die dreistesten Bedroher des Koalitionsrechts felbstverständlich nur für die Arbeiter erweisen fich immer

sbruch ausüben dürfen. Es ist also mit dürren Worten mehr die Nationalliberalen, die Vertreter des großkapitalisti­sgeiprochen, das B. Fr." möchte die Faust der Gesetzgebung schen Unternehmerthums, der Bourgeoisie im nichtsnusigsten ngewendet wiffen, um den Arbeitern das letzte Mittel zu ents Sinne des Wortes. Ben, ihre materielle Lage zu verbessern. Hat nun aber das Fr. eine Ahnung davon, wie oft die Arbeitgeber Kon- scheinend nicht für eine Aenderung des geltenden Rechts; sie

Das offigiöse Hauptorgan, die Nordd. Allg. 3tg." ist an

glaubt ihren 3wed schon durch eine, allerdings gewaltsame, Auslegung der bestehenden Bestimmungen erreichen zu können. Das Blatt tommt in einem Leitartikel auf die§§ 152 und 153 der Gewerbeordnung abermals zurüd und hält daran fest, daß

hette brechen, Arbeiter widerrechtlich entlassen, ohne daß sich r eine fonfervative Zeitung zum Kampfe dagegen erhoben ie wir dem B. Fr." in unliebsamer Menge nennen e? Geht dem Blatt die Kenntniß dieser Vorfälle, inten, ab, hat sie bereits das Gebahren der rheinisch- west- nach diesen Paragraphen Dritte" nicht das Recht hätten, sich Bazen, die Ueberschichten", die widerrechtlichen Lohnkürzungen? hischen Grubengesellschaften vergessen, das Nullen der Que es vergeffen, so wollen wir ihr diese Gesezesliebe der Unternehmer in die Ohren donnern. Oder will der Verfasser

in cine Lohnbewegung einzumischen oder Andere zu einer Arbeitseinstellung zu bereden. Als diefe Dritten" bezeichnet die Norddeutfche" fozialdemokratische Agitatoren", und cin nationalliberales Blatt sett dafür die Bezeichnung professionelle

as nicht hören, fo besuche er die Kreise der Arbeiter und höre Streifführer, welche längst aufgehört haben, Arbeitnehmer zu

"

biefen, wie die Unternehmer über Verträge" denken. ber Bruft der Arbeiter aber braust ein höheres

Redtsbewußtfein

das ihnen zuruft: Wir wollen

sein, vielmehr ihre Eristenz auf das Streifführerthum bafiren." Die Norddeutsche" kommt zu diesem Ergebnisse durch eine Vermengung der beiden§§ 152 und 153, von denen jeder,

unjere harte Arbeit auch einen angemessenen Lohn haben, einzeln betrachtet, die Auffassung des offiziösen Blattes bündig

Bir wollen uns nicht in übermäßiger Arbeit aufopfern zu Bunten der fleinen Anzahl von Unternehmern und lieber mige Zeit barben, als gutwillig das Recht" der Unternehmer

"

me fennen, derselben Unternehmer, die trotz aller Ratios sprechung haben diese Anschauung des gesunden Menschenver biter zu verwenden, anstatt den Forderungen ihr Mitbürgerwendung förperlichen 3anges, die Verrufserklärung 2c. mit

Der

uftimmen.

11

Die N. 3." mag fich bei dem Fremdenblatt" für das Smpliment bedanken, daß sie nach Beachtung in Beifall des Mob auf den Bierbänken strebt." geistigen Aristokratie und nicht nach dem

Wir aber rufen dem Fremdenblatt" zu: Wer gehört mehr

nehmer

widerlegt. Denn wenn nach§ 152 der Streit erlaubt ist, so muß nach dem gesunden Menschenverstande auch das Ueber­reden zum Streit erlaubt sein, und Gesezgebung und Recht­standes bisher gelten lassen; ferner, wenn§ 153 nur die An­Strafe bedroht, nicht aber die Ueberredung, so muß lettere eben juristisch als erlaubt gelten. Wäre die Rechts deduktion der Nordd. Allg. 3tg" richtig, so könnten die Arbeiter be­flagenswerther Weise daran gehindert werden, mit der Leitung des Streiks Perfonen zu betrauen, welche nicht mehr in einem

"

um Mob auf den Bierbänken, diejenigen, die ihre geistigen thum gemaßregelt werden können. Aber die Deduktion ist un­Bibigleiten benutzen, den Interessen der gutzahlenden Unter- haltbar.

zu dienen, oder die Führer der Streifs, diejenigen, benußen, um die materielle

Während die offiziöse Norddeutsche" fich mit einem unnüßen Versuche begnügt, die Lohnbewegungen durch die Auslegung und

e ihre geistigen Kräfte Sage ihrer Kollegen zu beffern? Echande demjenigen, Anwendung des geltenden Rechts zu hemmen, verlangen die Der es wagt, einen solchen Mann, der der gewissen Maß­

regelung

Rettung

entgegengeht, zu verunglimpfen."

Noch beffer aber ist es, wenn derselbe Mitarbeiter als

Differ

gegen die Gefahren des Kontraftbruches" empfiehlt:

Die Beschlagnahme des prinzipiell in ge

Höhe

einzubehaltenden Lohngut

aller Arbeitgeber zu

Innungsverbänden,

Nationalliberalen hartnäckig eine gefeßliche Einengung des Koalitionsrechtes, welche dasselbe werthlos macht. Ihre Organe formuliren und begründen diefe Forderung je nach der Stärke der von ihnen vertretenen Interessen und je nach ihren Fähig­feiten etwas verschieden. Die Rhein . Westfäl. 3tg." vertritt jedes irgend denkbare Mittel, die Arbeiter zu unterdrücken, so Der Hann. Kourier" erwartet von dem Erfaße des Cozia­

"

"

babens, fomie den obligatorischen Beitritt plump, daß ihr gegenüber eine logische Kritik überflüssig ist. Damit die Arbeitgeber gehalten werden, listengejeges, daß er auch den Mißbrauch des Koalitionsrechtes" ach einheitlichen, sie bindenden Direktiven treffe; ob der Hann. Kour." blos den Mißbrauch" eine sozial­tein alio,( abgefehen von der Fremdwörtermenge des Sprach- seitigen, oder ob er im Falle eines solchen Mißbrauches" die abes biefesteutschen" Schriftstellers) die Arbeitgeber Lohnbewegung ſelbſt unterdrücken will, darüber äußert er sich weben gefeglich gezwungen, sich zu vereinigen und jeden einstweilen nicht. Die Börsen- 3tg." giebt den Leitartikel der Emilenden durch eine schwarze Liste wirthschaftlich zu tödten.

12:

"

oh auf derfelben Höhe seiner Gerechtigkeitsliebe" steht auch Und ein solcher Mann wagt es, von Recht" zu sprechen!

fozialpolitische Weisheit,

denn, um dem Prinzip

demofratischen Agitation" anläßlich einer Lohnbewegung be­

"

ter fchrankenlosen Gewerbefreiheit entgegenzutreten, empfiehlt indem fie ausführt, daß eine Beschränkung der Koalitions­

Derbe.

( Wie vorsichtig ausgedrückt.")

Nordd. Allg. 3tg." unterschreibend wieder unhöflichere Leute würden es stehlen" nennen, appellirt aber, im Widerspruche mit den Ausführungen des Artikels, schließlich an den Gefeß­geber. Eine Ausnahme endlich macht diesmal die Köln . 3tg.", freiheit lediglich die Unzufriedenheit und Weißftimmung in den Massen verbreiten" würde; ob sie von der Richtigkeit dieser Ansicht auch das offiziöse Organ überzeugen, oder ob umgekehrt ihre eigene Ueberzeugung nur bis zur Beilegung des Streites in Sachen Peters vorhalten wird, bleibt abzuwarten. Die Be­brohung der Koalitionsfreiheit erscheint jedenfalls als eine

außer den oben genannten Innungsverbänden den Ausweis einer angemessenen Befähigung um selbständigen Betrieb gewisser Ge Run wohl der Willkür in der Handhabung uh wir, doch nicht dadurch, daß wir die alte vermorschte ernstliche.

Der freien

"

Arbeitsvertragessteuer" wollen

adhdruck verboten.)

Das Jubelfest der Photographie.|

Bur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens.

Von

Konrad Alberti .

biefem Monat fünfzig Jahre alt. Der 19. August 1839 Die Photographie ist eine junge Erfindung, sie war

höchsten Gipfel erklommen meinten, da es diesem gelang, lichtempfindliche Jodfilberplatten herzustellen und das trok feines Vorhandenseins unsichtbare Bild durch Ueberleitung von Quecksilberdämpfen sichtbar zu machen, als es ihm gelang, die Einfallszeit des Lichtes dadurch von den Stunden, die man früher benöthigte, auf Minuten herab­zusetzen und so die Photographie für die reale Verwendung brauchbar, möglich zu machen, das Prinzip in Praxis umzu­feten? Und doch, wie schwerfällig waren noch diese theuren, dunklen Metallplatten! Wer entfänne sich solcher nicht noch aus seinen Jugendzeiten? Wie ausdruckslos, unbestimmt,

hg girlparsed data?

6. Jahrg.

Die Lokalkommission veröffentlicht nachstehend die Liste der Wirthe, die ihre Lotale zu Versammlungen hergeben und bemerkt hierzu, daß diefelbe an jedem Dienstag mit event. Abänderungen abgedruckt wird, ferner, daß Veröffentlichungen in Bezug auf die Lokalfrage nur von den Herren Wilhelm Werner , Sebastianstr. 72, Arno Winter, Köpnickerstr. 26, Hans Baafe, Gipsstr. 31, auszugehen haben. Alle eventuellen Un­regelmäßigkeiten sind an die genannten Herren zu berichten. Bordo Adler- Brauerei, Gesundbrunnen .

10

sid

to

Bolzmann, Andreas str. 26.

Bobert, Weinstr. 11.

Böhmisches Brauhaus.( Erst vom 16. September.)

Bürgerfäle", Dresdenerstraße.

Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48a.

Deutsches Volkstheater, Schönhauser Allee .

Elysium, Landsberger- Allee 39/41.

Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr. 75.

Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 77.79.

Gnadt, Brunnenſtr. 38.

the Gottschalt( früher Hut), Badstraße, Gesundbrunnen .

Gründer's Salon, Schwerinstr. 13.

Heise, Lichtenbergerstr. 21.

Hendrich's Säle, Beuthstr. 18/21.

Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28.

Königshof, Bülowstraße.

Klein's Festfäle, Oranienstr. 180.

Mundt's Salon, Röpnickerstr. 100( 15 M.). Reyer, Alte Jakobstr. 83.

Renz Salon, Naunynstr. 27.

He of Rennefahrt's Salon, Dennewißitr. 13. Sanssouci , Kottbuserstr. 4( 20 M.). Schneider, Belforterstr. 15.

Sahm's Klubhaus, Annenstr. 16. Silber's Salon, Schwedterftr. 24.

Schröder, Müllerstr. 178( Weddingpark). Schweizergarten, Am Königsthor.

»^- Süd- Ost, Waldemarstr. 75.

dothel Scheffer's Salon, Inselstr. 10.

Neustädtischer Volksgarten, Proskauerstraße. Wirth, Dresdenerstr. 45.

Weimann's Volksgarten, Gesundbrunnen . Wendt, Dresdenerstr. 116.

Wohlhaupt, Manteuffelstr. 9.

Bemter, Münzftr. 11.

Man schreibt der Voff. 3tg.": Wiederholt find wir ersucht worden, die Räthsel zu lösen, welche der Tarif der Eifenbahnlinie Berlin- Potsdam aufgiebt. Wir haben uns ver­gebens daran versucht und begnügen uns damit, die Näthsel hier zum Besten zu geben. Nimmt man z. B. von Berlin nach Botsdam eine Rückfahrtstarte, sagen wir 3. Klaffe. Dieselbe foftet 1 Mt. 60 Pf.; bei Benutzung eines Kurierzuges löst der Berliner eine Zuschlagskarte, welche 30 Pf. foftet. Der Pots­damer hat dazu feine Berechtigung, da von Potsdam aus Rückfahrtsfarten unter allen Umständen keine Giltigkeit zu Eilzügen haben, troßdem es im amtlichen Normal- Personen­gelotarif ausdrücklich heißt: Die Rückfahrtkarten gelten für Personen wie für Schnellzüge"! Wie soll man sich diese Un­gereimtheit erllären? Ferner: bei gewöhnlichen Zügen koftet es von Potsdam bis zum Potsdamer Bahnhof und bis zur Station Friedrichstraße den gleichen Preis, und man kann die Fahrt beliebig auf der einen oder der anderen Stelle beginnen oder endigen. Will man dagegen von Potsdam den Eilzug be­nußen, fo foftet das Billet zu diesem Zuge nach dem Potsdamer Bahnhofe in Berlin einfache Fahrt 1 Mr. 40 Pf., dagegen nach der Friedrichstraße 1 Mt. 70 P. Während der Berliner , der ein Mal den Eilzug benutzen kann, also für 1 Mt. 90 Pf. von der Friedrichstraße nach Potsdam hin und zurückfährt, bezahlt der von Potsdam Reisende hin 1 Mr. 70 Pf., zurück 1 Mr. 10 Pf., mindestens also 2 Mt. 80 Pf., oder 90 f. mehr als der Berliner . Selbst wenn der von Potsdam Reisende den Eilzug nur bis Charlottenburg benußt, bis wohin es 1 Mr. 10 Pf. tostet, und dann auf der Stadtbahn die Strecke Char­ lottenburg - Friedrichstraße für 20 Bf. fährt, würde er immer noch hin und zurück 2 Mt. 40 Pf. zahlen, also auch noch 50 Pfennige mehr, als der Berliner . Eine Erklärung für diese Ungleichheit ist schwer zu finden. Als ein Uebelstand wird es auch empfunden, daß die eintägigen Rückfahrtkarten überhaupt keine Gültigkeit zu Gilzügen haben, auch nicht von Berlin aus. Damit find aber die Sonderlichkeiten noch lange nicht erschöpft. Auf dem Potsdamer Bahnhof werden so­genannte Retourbillets" ausgegeben, welche für Besucher des Grunewalds bestimmt sind. Diefe Fahrkarten berechtigen

zur Fahrt bis Halensee und Rückfahrt von Wannsee

ein sehr beschränkter und nebensächlicher Theil der Anwen­dung der Photographie.

Die Wissenschaft photographirt alles. Mit dem kleinen Holzkasten bewaffnet dringt der Forscher bis in die unzu­gänglichsten Tiefen fremder Erdtheile, die Bewohner, die Orte, die Berge der Gegenden auf seine Trockenplatten ban­nend. Die Wissenschaft ist nicht mehr auf Berichte, auf Erinnerungen und unsichere Meldungen angewiesen: sie sieht selbst, fie prüft selbst und kommt der Wahrheit immer näher. Der Stern am Himmel ist nicht mehr sicher, mit seinem eigenen Lichte muß er sein eignes Bild und sogar Wunder der unendlichen Welt über uns erschließen sich. Die Kenntniß fremder Völker, Orte, Gegenden dringt

Daguerre in der Sitzung der Pariser Akademie zum ersten charakterlos, matt erschienen selbst die ersten Lichtbilder auf seine eigene Klassenzahl auf die Platte malen, und die Male bas Ergebniß seiner jahrelangen unablässigen Ar- Papier! bann nach dessen Tode aus eigenem Geist unternommen.

Bis dahin waren alle Versuche, mittelst der Sonnenkraft aus Anlaß des halbhundertjährigen Bestehens, im Gebäude Unternehmungsgeist, das Urtheil, die richtige Anschauung geben, nur Schemen gewesen: jetzt zum ersten Male fich zu unterrichten, welche Fortschritte diese Kunst gemacht, auch für das praktische Leben! Wir halten den Verbrecher

rhielt man wirkliche Lichtbilder, erkennbar, klar, dauer­

Heut ist die Photographie eine Macht eine der größten Mächte im Kulturleben. Eine festliche Ausstellung, der Berliner Kriegsakademie, giebt Jedermann Gelegenheit, welchen Entwickelungsgang sie zurückgelegt, wie sehr sie für ist. Wer nur glaubt, die Photographie habe keine höheren 3wede, als die billige Herstellung des eigenen persönlichen

baft. Und doch: welch' ein Unterschied zwischen diesen alle Gebiete der menschlichen Kultur unentbehrlich geworden

blaffen, flächigen, grauen, verfchwommenenen Platten von Damals und einer scharfen, großen, fast plastisch und

-

von der Welt, der Geschmack bilden sich: welche Vortheile fest, der unser Eigenthum, unser Leben bedroht wie sehr er sich auch versteckt, er kann uns nicht entgehen, sobald wir sein Bild besitzen und über die ganze Welt verbreiten können. Die Photographie ist die Rächerin der Schuld, die Be­Roman Dernburg's ist gar erbaulich geschildert, wie die Wendung in einer wichtigen Gerichtsverhandlung herbei­geführt wird durch eine Momentphotographie, welche die verleumdete Angeklagte deutlich in einer Stellung zeigt, die beweist. Große politische Ereignisse, Feste, Schlachten, Sigungen werden am Orte des Geschehens aufs Papier ge=

Cinzelheit, die feinste Linie wiedergiebt und die natürlichen wandten angenehm überrascht, der hat freilich von der Be­malerisch wirkenden Photographie von heut, welche die kleinste Konterfeis, mit dem man bei Familienfesten die lieben Ver- schüßerin der Unschuld. Sie hellt Irrthümer auf: in einem Farben durch die zartesten Abtönungen von schwarz und weiß andeutet. Welch ein Weg von damals zu heut!

deutung, vom Wesen dieser Kunst, die so wichtigen Einfluß

Die Photographie ist noch eine junge Kunst, unablässig leiseste Vorstellung. Es ist wahr, die Photographie über­

-

Brebt fie darnach, sich zu vervollkommnen, erst die letzten hebt uns oft der unangenehmen Nothwendigkeit, theure ihre Unschuld, ihr Angegriffensein, ihre Nothwehr vollständig

Geschenke zu machen, sie ist ein billiger Aushelf für Alle,

jede

Bejen umwälzen zu wollen scheinen: die Momentphoto- welche nicht an übermäßiger Freigebigkeit leiden, und man aphie, die Mitrophotographie, die farbenempfindlichen sagt, daß eine große nordische Herrscherin, die auch eine worfen; für ewige 3eit steht ihr Bild fest, jede Fälschung ,. Matten. Wer fann wissen, was das nächste halbe Jahr- fehr sorgsame Wirthin ist, von diesem Auswege namentlich hundert bringen wird? Wer ahnte, welch gewaltiger Faktor auf ihren Reifen einen sehr ausgedehnten Gebrauch mache. bec menschlichen Kultur, des geistigen Fortschritte diese Ranit werden würde, als Daguerre und seine 3eit den für die Bewerbung um Stellen und Posten sind doch nur

Aber die Bilder zu Geburtstagen, für die Familienalbums,

schlossen: das Licht lügt nicht; auch hier heißt es, die Sonne bringt es an den Tag".

Berühmte Werke der Kunst, des Gewerbfleißes, an meit