939. 75 ommiffion find

Die verspätete iffion wurde ammlung zur g über, welcher Fünfer- Rom

Nr. 198 bes

worden i portet, daß fi verfehen mög haben find bei achmeis, Ober nfyftem wurde

Borzug gegeben.

Derr Löden, die Sammlunger

um

bevorstehenden

gelehrt hatten ürfe, um den

Beilage zum Berliner   Voltsblatt.

Kr. 200.

nochelle

Lokales.

Wie ordinär das Verhalten der Unternehmer bei Ge legenheit des legten Bäckerstreits war, geht aus folgendem Ar filel hervor, den wir der Berl. Börsenztg.", einem fanatischen vorzubereite Rapitalistenblatt finden. Der Artifel lautet: zeit vorzugehen offenen Lohnbewegungen geführt, davon mögen einige Beis Ipiele aus dem vei flossenen Berliner   Bäckerstreit Zeugniß ab­legen. Dem Herbergsvater, von der Innung Concordia" beiter erhoffte en Funt Bergstraße 12, gehen noch täglich eine Menge an Streifekomitee der Berliner   Bäckergesellen" adressirte 3u­Au, die in Zwischenräumen von einigen der gewesenen Somiteemitglieder abgeholt werden. Unter den am Montag sich noch brauche zu enge post festum" eingelaufener Schmähschriften, die nicht alle de: Deffentlichkeit als Lektüre anzuvertrauen sind, weil man

u welchen Erbitterungen und Gehässigkeiten die ver­

noch ihr Heil Arbeitslofiafeit thre Selbsthilfe

5

Arbeitszeit an

riften

sicht

vorausseßen mag, daß angesehene Innungs­meister( diese Brüder sind gerade die schlimmsten! Red.) die Arbeil die Berfaffer derselben find.

ichstages ma feinen Helm Warnungsrufe Reichstage ?" fragte d eipräfidium

te, auf§ 5.

der

uflöfung auf Bin würdigk

ligen. Brieflide

vir zu ertheil

einichen

Städtischen Ent

Sinb

ne Beeinträ rhalt dazu oflichtet. worden, Kindern

auch die Sache

B

ng auf Ihren Mannes ur Piethstontrall Dunden, tönnen bm unterfri

cher find,

Gu bekomme Besonders b arr ift berei en die Büd mit Sicherheit

g

Berlins

178.

Berufer

lavier

hr,

2 u. 23.

1259

ins Myth

all.

anteuffelfir. Vorstand

Dei fämmtliches

Chaufere

Reine

Dußenbwant We Zubate

1209

Bilder

Bräfidenten Cabinet

Fangelitr. 32

de

Arbeite

44.

Beilag

bet

lums

Mittwoch, den 28. August 1889.

Einkaufs bestimmten Handlungen zuzuweisen. Ebenso scheint -so beklagt sich genannter Verein der so oft schon gefenn­fo zeichnete Handel der Lehrer im Stillen ruhig weiter zu blühen, frozdem nun auch die fönigliche Gewerbesteuerbirektion hiervon Notiz genommen und in einer den Herren Rektoren und Lehrern zur Kenntniß gegebenen Verfügung streng angedroht hat, etwaige Unterlaffung der Anmeldung eines solchen Handels zur Steuer zu bestrafen. Um nun allen begründeten Klagen zum Recht zu verhelfen, hat der Verein Berliner   Papier  - und Schreibwaarenhändler eine eigene Kommission bestellt, welche in dieser Angelegenheit besonders thätig sein wird, und außer­dem soll eine öffentliche Vereinsversammlung am Donnerstag, den 29. d. Mis., in Feuersteins Restaurant stattfinden, zu wel cher alle Schreibwaarenhändler Berlins   eingeladen sind. In In derselben wird über die obengenannten Fragen von berufener derselben wird über die obengenannten Fragen von berufener Seite aus referirt werden, und die Verhandlungen dürften sich daher sehr interessant gestalten.

Die Gesellschaft von Berlin  ", ein Adresbuch der so­genannten eleganten Welt, liegt seit einigen Tagen in Form eines 620 Seiten starken Bandes vor. Die Volts- Zeitung"

hung einiger der anständigsten" zur Information des Publi- berichtet hierüber: Inferate sind natürlich auch von nicht zur

angemessen erscheinen. In freundschaftlichster Weise

Bädermeister

dem ehemaligen Leiter des Bäckerstreiks,

nun veiter

Elite" gehörigen Bersonen gesammelt worden. Die in dem Buche enthaltenden Angaben beruhen weniger auf direkten Mit­theilungen, als auf amtliche Vorlagen", wie die, natürlich in Berlin   W. befindliche Redaktion" bie bekannten Nachschlage bücher bezeichnet. In der Vorrede wird darum erfucht, alle wissenswerthen" Veränderungen, als da sind Beförderungen, Auszeichnungen, Versehungen 2c." der Redaktion baldmöglichst zur Verfügung zu stellen. In dem Buche sind nicht allein Berlin  , Charlottenburg   und Potsdam   berücksichtigt worden, es befindet sich darin u. A. auch die Elite von Borhagen, Rir­dorf, Friedrichsberg und von Plößensee. Natürlich haben eine Reihe von Personen dem Unternehmer alle nur gewünschten Angaben gemacht und sich mit Kind und Regel eingetragen, zuweilen fogar mit genauer Mittheitung aller Geburtstage! Das Vermerken der Vorstrafen war dagegen in diesem Falle

mit der Unterschrift: Dein Freund Faustmann" ertheilt ein Derrn Pfeiffer, folgenden freundschaftlichen Rath: Alte Ratnaje, heute folßt Du erfahren, Gottloje Schnauze bag vie immer den giebt es was raus das merke Dir alter Kaivörgler oder Du fliegst aus Berlin   nach Deinen schönen Spreewald, da fannst Du die Ochsen füttern, das sind ja so vie so Deine Landsleute." Das andere Schreiben soll, wie von einer Anzahl der im Funt'schen Lokal anwesenden Bäcker­sefellen behauptet wurde, die Handschrift eines der hervor bes Streffomitees an die Bäckermeister( mit den neuen mahigten Forderungen). 3u Nr. 1. Die Forderung eines Minimallohnes von 15 M. für die Werkmeister, 12 M. für nicht erforderlich! Daß der Verlag bei Einzelnen mit seinen den Kneter und 9 M. für die weiteren jüngeren Gesellen", Wünschen Entgegenkommen gefunden hat, erklärt schon die Intet bie Randgloffe sehr befriedigend: Befommen schon mehr." Die weitere Forderung, daß die Arbeitszeit an den Bochentagen nur 12, des Sonntags nur 10 Stunden betragen

er=

Eitelkeit Vieler, ihren Namen mit allen, Deforationen" gedruckt zu sehen. Andere wiederum hielten recht ausführliche Angaben für eine sehr geeignete Reklame, die noch außerdem den Vorzug befigt, nichts zu foften! Jeder Hoflieferant, Rentier und Haus­

shain of cod

6. Jahrg.

Trok meines Abrathens find in den Tagen vom 20. bis 24. 6. M. soviel Rebhühner- Sendungen nach hier gekommen, daß ich bei den vielen fehlgeschlagenen Hoffnungen es für meine Pflicht halte, die Gründe barzulegen, wodurch die Verlufte ent­ftanden sind und weshalb voraussichtlich das Rebhühnergeschäft für diese Saison gründlich verdorben sein wird. Wie bekannt, gehen aus allen Provinzen die ersten Produkte nach Berlin   resp. anderen Großstädten, wo dieselben naturgemäß am besten be­zahlt werden. Ueberall, namentlich auch in Schlesien  , unserer Wildkammer, ist die Jagd auf Rebhühner am 20. ds. eröffnet gewesen, nur nicht im Regierungsbezirk Potsdam, wozu Berlin  gehört; hier dürfen dieselben erst heute am 24. ds. geschoffen und von Mittag ab verkauft werden. Alle bis zum 24. d. früh ankommenden Hühner waren der Fortnahme durch die Polizei ausgefeßt und die Empfänger refp. Absender sind nicht allein ihre Waare ohne Geld los geworden, sondern erhalten noch obendrein eine Geld-, im Unvermögensfalle Gefängnißstrafe. Im einigen Deutschland   refp. in Preußen erleben wir es also, daß in der Hauptstadt des Reiches Jemand mit Gefängniß bestraft werden kann, für eine That, die wenige Meilen davon entfernt erlaubt ist. Die Bahnhöfe, Speditions- und Postwagen waren unter strenger Kontrole der Polizei und sogar die von der Jagd heimkehrenden Privatpersonen wurden angehalten. Einem befannten Restaurateur passirte es, daß er beim Abladen seines Wagens vor seiner Hausthür von einem Kriminalschuhmann gefragt wurde, wo er die Rebhühner gekauft hätte; er schwin belte sich und den Verkäufer heraus, was ja um so leichter für ihn war, da die Polizei die konfiszirten Hühner öffentlich ver­faufte, während dies den Wildhändlern, die die Waare und ihre Steuern bezahlen müssen, verboten war. Daß Rebhühner troßdem verkauft wurden, fonnte man aus den in den Zeitungen veröffentlichten Speisekarten sehr feiner Gesellschaften ersehen, die ihren Bedarf allerdings nur bei föniglichen Hof­lieferanten entnehmen; die sehr bedeutenden Mengen aber, die trog aller angewandten Schlauheit der Polizei in die Hände fielen, wurden von derselben versteigert und mit 40-60 Pf. per Stück losgeschlagen. Natürlich faufte man dort, wo die Waare billiger und ohne Gefahr, in Unannehmlichkeiten zu kommen, erhalten konnte. Nun sind aber die Kon­sumenten verwöhnt und dieselben werden jekt schwer den dreimal so hohen, übrigens ganz angemessenen Preis, Daß sich Menschen aus Rache und bezahlen wollen.

hließende Forderung, bei einer Arbeitszeit von 10 Stunden eigenthümer, um nur einige Kategorien herauszugreifen, gehört Konkurrenzneid zu Denunziationen hergegeben haben, erwähne

bem Berfmeister 18, dem Kneter 15 und jedem weiteren Gesellen PR. pro Woche zu zahlen, bereits mit Wahnsinn" bezeichnet. Ebenso der Paffus, daß die Echlafstätten der Gesellen aus burdaus der Gesundheit entsprechenden Räumen bestehen sollen. Bar Forderung der vierwöchentlichen Wechselung der Beit­che bemerkt der liebenswürdige Meifter:

"

Seht Ihr Euch

mann vor, deß ihr bei der Streifzeit ketne Läuse bekommt" 2c. Lie Mahnschrift lautet: Auf diesen Wisch diene Euch aur Antwort, daß die streifenden Bäckergesellen sich nun endlich bes haven werden, mit welchen Subjeften sie zu thun haben, und möchten jetzt wohl gerne arbeiten, aber die augenblicklich in Ar­ben einstellen. Ferner die Euch zur Antwort! daß Ihr unter­inete Kommiffion eine ganz dähmliche Bengels feid, der

nach der seltsamen Ansicht der Redaktion" selbstverständlich zur Elite! Sie haben ja Besitz und müssen daher ohne Weiteres zur vornehmen Welt gerechnet werden. Eraözlich wirft cs, wie Einzelne sich mit schriftstellerischem Ruhme schmücken, auch wenn sich nur einmal irgend ein Auffat von ihnen in irgend eine Zeitschrift verirrt hat, oder wenn es sich auch nur um gewiffe Repetitorien, Schulbücher oder Re­flameerzeugnisse anläßlich von Sehenswürdigkeiten handelt! Mit peinlichfter Vollständigkeit find natürlich alle Ordens­angelegenheiten in diesem Buche behandelt, welches schon auf dem Deckel als zutreffendes Symbol einen mittelalterlichen Helm mit Federbusch trägt. In der Einleitung sind die Orden 50 Ländern aufgezählt. Wir heben aus dieser reichen den weißen Elephantenorden von Siam, den fürstlich monafoi­fchen Orden des heiligen Karl, den großherrlich" fansibarischen Orden des ftrahlenden Sterns, den Orden der heiligen Rose und der Zivilisation von Honduras  , den föniglich hawaischen Orden Kalafauas I. und den Orden des Ruhmes" von Tunis  , der fürzlich einem Gänseleberpastetenfabrikanten" im Elfaß zu Theil wurde. Unter den Personen, welche das Elite- Adreß­

Don

-

alle Streit ist lächerlich gewesen und mit dem zweiten Streif Blumenlese einige begehrenswerthe Auszeichnungen" hervor:

Es haben in ganz

"

ich nebenbei; aber es ist doch traurig, daß dadurch Absender, die im guten Glauben, daß gleiches Recht in Preußen sei und ihre Waare wie bisher nach Berlin   fandten und Händler, die die Rebhühner abnahmen, um ihre Geschäftsfreunde soviel als möglich vor Schaben zu bewahren, trozdem sie die Hühner gar nicht bestellt hatten, in Verluste gerathen find. Daß bei diesen traurigen Verhältnissen massenhafte Beschwerden über Verkaufs­vermittler bei der Direktion der städtischen Markthallen ein­laufen und Klagen gegen hiefige Händler angeftrengt werden, ift begreiflich und nun frage ich, wer entschädigt die Betreffen­den für die trotz aller Mühen und Sorgen gehabten Verluste? Wenn Wild, welches zur betreffenden Zeit in Deutschland   ge­schüßt ist, uns unbestellt aus fremden Ländern zugesandt wird und eine deutsche Behörde an der Grenze dafür den Zoll er­hoben hat, tonfiszirt wird und wir in Strafe genommen werden, so ist dies schon für viele schwer begreiflich; gar nicht zu verstehen dürften die geschilderten Verhältnisse für noch viel mehr fein. Der Hauptgrund dieses Zirkulars ift, meinen ver­ehrten Geschäftsfreunden klar zu machen, weshalb ich sie nicht vor Schaden schüßen fonnte; vielleicht wird auch die Behörde dadurch veranlaßt, das Mißverhältniß abzufchaffen. Berlin   ist gern ein Mittelpunkt für den Marktwaaren- Verkehr werden; unter den heutigen Umständen, wozu auch die Bahnverhältnisse gehören, kann sie es nicht werden."

der auf Euer gequatsch eingeht oder unterschreibt, ist eben ein folder erbärmlicher Lump als Ihr seid. Balin nicht 4 die Arbeit geschmissen. Habt Ihr schon ein Eprechburo gemiethet? Dann schickt mir doch 7 Stück Ge fellen, aber lauter alte Streifbrüder müssen es sein, die die Reiter of die Beene bringen, und schon gesessen haben im Ge­fängniß. Was macht denn Feifer, der verzehrt wohl seine buch enthält, fehlt selbstverständlich keiner der Herren, welche Zentrale von Deutschland  , und die Zentral- Markthalle möchte

Sammelgroschen was?

5. Müller, Bädermeister.( Bemerkt mag hierzu werden, daß

Mit der größten Nichtachtung.

uh noch 800 Mart im Streiffonds befinden.)".

Stanserbalter!

tourde

Das sind die

die drei Buchstaben von ihrem Namen vorfeßen dürfen. Manchmal finden sich hier sogar noch dankenswerthe Hinzu fügungen, wie mecklenburgischer", pommerscher Uradel" oder bei einem erblichen Herrenhausmitgliede:" Stammbaum läßt

In den Kreisen der Schreibwaarenhändler herrscht sich bis ins 11. Jahrhundert verfolgen". Natürlich wird das

durch die vor Kurzem erlassene Aufforderung der städti­

Die Anwendung des Magneten in der Heilkunde ist zwar nicht neu, aber die geheimnißvolle Kraft der magnetischen

Fur Beit eine außerordentliche Bewegung, welche veranlaßt vornehme Adreßbuch praktisch völlig unbrauchbar sich erweisen, Pole hat in früheren Zeiten gewöhnlich zu abergläubischen Ges When Schuldeputation an Eltern und Schüler, nur dort Hefte benußen. Allein was thut's? Es figelt der Eitelkeit und hilft Arzt, der in seinen jungen Jahren in einer kleinen Stadt oder

time Unfitte sei und nur die Dualität der Waare darunter leiden müsse. Dieser Erlaß ist von der Mehrheit der genannten

somit einem längst gefühlten Bedürfniß ab. Suum cuique, d. h. Ein jedes Thierchen hat sein Plaisirchen!

bändler mit Freuden begrüßt worden, indem dieselben hoffen, effen der Rebhühner- Konsumenten wahrzunehmen,

Wie von dem Verein Berliner   Papier  - und Schreibwaaren­

ndlich dadurch von einer drückenden Last befreit zu werden.

handler behauptet wird, werden schon wieder in den betreffen öffentliche Waarenverkehr in enge polizeiliche Beschränkungen ben Streifen lebhafte Klagen laut, nach welchen Lehrer und Actoren einzelner Schulen ihren Einfluß benußen( troz wieder bolter Verbote der Behörden), die Schüler zum Zwecke des

Bachdruck verboten.)

Das Jubelfest der Photographie.

Kb3ur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens.

Von?

Ronrad Alberti.

( Schluk.)

aber immerhin entwirft das folgende Schreiben ein anschau­liches Bild davon, wohin man schließlich geräth, wenn der eingezwängt wird. Zugleich ist das Schreiben ein trefflicher Beitrag zum Thema der Rechtsgleichheit in Preußen. Der städtische Verkaufsvermittler veröffentlicht folgendes Birkular:

Aufgabe als Künstler erfaßt, wird jeder aufzunehmende Mensch, jede Gegend ein Typus sein, und er wird sich be­mühen, sie als Typen wiederzugeben, als die Vertreter einer ganzen Gattung, Naturanlage, Klasse, eines natürlichen Ge­fetes, das sich in ihrer Erscheinung ausprägt. Ohne daß er schmeichelt, die Natur verfälscht, wird er uns bei jedem Menschen, ohne irgendwelche Symbole und Beichen wissen lassen: das ist ein Künstler, ein Arbeiter, ein Italiener, ein

Ist es denn wahr, daß die Photographie eine rein charakteristischen natürlichen Erkennungszeichen, die beim mechanische Thätigkeit ist? Ist wirklich der eigentliche und Original vielleicht zurückgedrängt erscheinen, herausarbeitet Dornehmlichste Arbeiter dabei die Sonne?

und zur Geltung bringt.

ben Rünstler, mit dem er arbeitet, sie ist für ihn, was für höchsten Ausdrucks fähig, und sie ist schwieriger als selbst Nein! Die Sonne, das Licht ist nur das Material für weng nach Lessing   der schon ein Maler ist, der Farben

Die Photographie ist wie kaum eine zweite Kunst des die Malerei, weil sie die Gegenstände nicht unwillkürlich ver­ändern kann, sondern sich streng an die Natur halten muß.

auf dem platten Lande praktizirte, daß an schweren, innerlichen Leiden erkrankte Vatienten, so namentlich an Magenkrebs  Leidende, sich ein Magneteisen auf die schmerzhafte Körperstelle legten, damit dasselbe die Schmerzen an sich ziehe". Der Arzt hatte nichts dagegen, und wie oft hat er hören müssen, wie wohlthätig der Magnet gewirkt! Der Glaube des Patienten an die Wirkung eines bestimmten Heilmittels ist hier, wie in so vielen Fällen, der bessere Theil der Heilmethode. Das war aber auch Alles, was bisher über die Verwendbarkeit des Magneten in der Krankenbehandlung bekannt war. Schwerlich hat sich

Licht nicht eine zusammengesetzte, sondern eine einfache Sub­stanz, die nur durch ihre Schwäche oder Stärke wirkt. So parador es klingt, es ist doch wahr: die Photographie steht als Kunst der Plastik näher als der Malerei, sie ist eine Art zweidimensionaler Plastit. Diese Unvollkommenheit, welche der Phantasie, der Vorstellungskraft noch einen weiten Spielraum läßt- das ganze Gebiet der Farbe trägt vielleicht gerade dazu bei, ihr die großen Erfolge zu sichern, denn der Künstler ist verloren, der dem Genießenden nicht etwas zu ergänzen giebt.

-

Die Photographie ist für die moderne Kunst darin so unermeßlich werthvoll, daß sie den vermeintlichen Unter­schied von Wahrheit und Wirklichkeit völlig beseitigt, der in der romantischen und klassischen Kunst und Aesthetik wie eines jener unseligen Gespenster spukt, die Niemand gesehen hat und an die Jedermann glaubt. In der photo= zu trennen, sie verkörpert den Grundsatz, welcher der eigent= seitigt, wie er den Standpunkt, die Beleuchtung, die Tagessliche Grundstein der modernen realistischen Kunst ist: zeit, die Jahreszeit zur Aufnahme wählt, wie er die Re- ,, Keine Wahrheit ohne Wirklichkeit keine Wirklichkeit ohne Wahrheit!"

auf Leinwand verquistet, so wenig ist der schon ein Photo Wie der Photograph die Platte behandelt, wie er das Licht graphischen Kunst sind Wahrheit und Wirklichkeit nicht mehr graph, ber die Platte in den Apparat steckt, den Schieber abdämpft oder verschärft, wie er Schatten herstellt oder be­abnimmt, und die Sonne durch die Linse fallen läßt.

feinem Belieben, das hängt von seinem künstlerischen Ver­

Wesens der Erscheinungen, Verkörperung der Wirkung der touche übt, wie er unwesentliche Kleinigkeiten vermeidet oder ewigen Naturgefeße in den durch ihre Kreuzung entstehenden wegläßt das Alles ist von höchster Wichtigkeit für den individuellen Formen. Kunst ist angeschaute, Erscheinung, Ausdruck, die Stimmung des Bildes, das giebt uns die graphie: jene wundervolle Erfindung, welche ermöglicht, Blafit gewordene Erkenntniß. Wer aber vermag uns diese Erscheinung des Wesens, des Gegenstandes, das steht in scheinbar einfache Bewegungen in ihre verschiedenen Ab­beffer, genauer, eindringender, wirkungsvoller zu geben, als ter Photograph? Freilich nicht, indem er als Handwerker, stehen und Vermögen ab. Es giebt einen Blick für das demselben Sprung, einem Schritt zwölf Aufnahmen zu ale Banause seinen Beruf auffaßt, sondern als Künstler. Photographische, so gut wie für das Plastische, Malerische, machen, die jede eine andere Stellung erweisen. Diese Auf­Er wird nicht die zufällige, gelegentliche äußere Erscheinung Dichterische.

cines Menschen, einer Landschaft wiedergeben, wie sie gerabe an dem und jenem Tage, zu der und jener Stunde

Pan

009

Die Photographie ist die Kunst der reinen Form, sie kann die Farben der Natur nur andeuten, mit schwarz oder

schnitte zu zerlegen und diese darzustellen, von einem und

nahmen zeigen nun aufs Klarste, daß die Wirklichkeit Stel­lungen und Haltungen kennt, welche die kühnste Einbildungs­kraft nicht ersinnen tönnte, und welche, früher ersonnen, in

war, sondern er wird versuchen, aus der äußeren Erschei- weiß und beider Abtönungen soll sie uns jene unendliche der Kunst unfehlbar für unnatürlich und verwerflich gegolten nung ber Menschen, der Gegend ihr Wesen, ihren Charakter Welt von Vorstellungen und Gefühlen geben, welche die farbigen hätten. Sie zeigen, daß die Natur jenes Prinzip nicht ergründen. Seine Aufgabe ist es eben zu zeigen, wie Bestandtheile des Lichtstrahls in unserem Gehirn auf Schritt fennt, wenigstens nicht als Prinzip, welches durch Jahr prägt und gestaltet. Für den Photographen, der seine

nnd Tritt hervorrufen. Für die Photographie ist, ebenso, wie für die Plastik( natürlich nur für die monochrome) das

hunderte als der unverrückbare Grund aller plastischen und linearen Schönheit galt, die Wellenlinie, die sanfte Nundung,