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Leipzig  . Das Koalitionsrecht der Arbeiter.| Der Muttheilung, daß der Fachverein der Töpfer von Leipzig Umgegend polizeilich aufgelöst worden, ist noch beizufügen, bamit auch der Arbeitsnachweis, die Kontrolkommission bie Unterstügungsfasse von dieser Maßregel betroffen ist. der Begründung wird u. a. angeführt, daß der genannte ahverein bereits seit längerer Zeit nicht sowohl die Hebung and Förderung des Töpfergewerbes auf gesetzlichem Wege, als elmehr den Zweck verfolgt, das gute Einvernehmen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im gedachten Gewerbe am biefigen Orte auf alle Weise zu stören, bezw. um solches über­haupt unmöglich zu machen, die Arbeitnehmer gegen die Ar­balten hat. geber aufzuheben, die ersteren an jeder freien Bewegung

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Vergleichen zwischen dem Verhalten der englischen Polizei und Vergleichen zwischen dem Verhalten der englischen Polizei und| dem voraussichtlichen Auftreten der deutschen in einem ähn­lichen Falle Anlaß giebt. Er lautet: London  , 25. Auguft. Aus Anlaß des a fenarbeiterausstandes fand heute Nachmittag im Hydepark eine Maffen fundgebung von ganz ungewöhnlicher Ausdehnung statt. Es wäre müßig, die sich um etwa ein Dugend Rednerbühnen drängende Riefen­sich den Ausständigen und deren sozialistischen   und radikalen Freunden angeschloffen hatten, waren es sicherlich über 100 000 Köpfe. Dabei hatten die meisten der Demonstranten -mit Musik und zahllosen Fahnen einen Weg von viel leicht zwei deutschen Meilen, nämlich von dem West- India- Dock im fernen Often bis zum Hydepark, zurückgelegt, und in der Ausständigen nicht zu Zehntausenden durch die Straßen des Ostends und der City gezogen wären; die ungeheure am Freitag Nachmittag

Billens bezüglich der Arbeits- und Lohnverhältnisse zu hin- verflossenen Woche hat es keinen Tag gegeben, an welchem die den, jedes direkte Verhandeln über solche zwischen Arbeit­

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bern und Arbeitnehmern unmöglich zu machen und die nicht tem Fachverein angehörigen Gewerbsgehilfen durch Behelli- Menschenmenge, welche sich Bungen aller Art, ja durch Beschimpfungen und thätliche Angriffe zu zwingen, dem Verein beizutreten, oder doch wälzte, ist dem von diefem geübten Terrorismus fich zu fügen".- bemerkt das Leipziger Arbeiterblatt der Wähler": Fragt man, erhält man zunächst die Antwort, daß die Töpfermeister Seipzigs den mit den Gesellen gemeinschaftlich anerkannten Tarif nicht mehr bezahlen wollten.

Den

Streit.

Die Gesellen hielten an gemeinschaftlichen Abmachungen fest und so fam es zum Wer war also der Störenfried des guten Einver­ehmens? Die Antwort lautet: Die Arbeitgeber! Der

Brein soll die Arbeitnehmer gegen die Arbeitgeber aufgehegt nannten gelegentlichen Dockarbeiter, welche nur, je nachdem ben. In Rr. 35 der Deutschen Töpferzeitung" lesen wir, Man zeihe uns immerhin der Aufreizung, aber gegen die bem über die Unverschämtheit" geschrieben worden ist: Streifer, namentlich aber gegen die Agitatoren, muß mit er Strenge vorgegangen werden. Man seze doch die

hen Burschen einfach

an die Luft und lasse sie

mal einige Monate in Ruhe darüber nachdenken, ob der

beitgeber am Ende doch wohl in der Lohnfrage das erste Wer brüstet sich also Die Antwort lautet: Die Arbeit­

d das legte Wort zu sprechen hat!"- it der Aufreizung? ! Der Verein soll durch allerhand Mittel Terrorismus bie Gewerbsgehilfen ausgeübt haben, dem Verein beizu Am 21. Juli( also zirka 4 Wochen vor der Auf­

treten.

an dem Dockhaus in Leadenhall Street( City) vorbei­von den Blättern sogar übereinstimmend, Und auf mehr als 70 000 Köpfe angegeben worden. doch scheint die merkwürdige Bewegung immer noch an Aus­dehnung gewinnen zu sollen. Zehntausende, zum Theil ge­lernter Arbeiter, stellen die Arbeit ein ohne eigenen Klagegrund - lediglich aus Prinzip", d. h. einzig zu dem Zwecke, um den Forderungen einer bei weitem kleineren Anzahl von unge­lernten Arbeitern mehr Nachdruck zu verleihen; denn von den jezt etwa 50 000 Ausständigen sind nicht viel über 10 000 un­mittelbar an der Arbeitseinstellung betheiligt, nämlich die foge­man ihrer bedarf, stundenweise zu je 5 Pence beschäftig werden und im Durchschnitt nur täglich 3 Stunden Arbeit finden, oft auch ganze Wochen, mitunter wohl gar Monate vor den Doc= thoren liegen, ohne es zu ein paar Schillingen   Verdienst ge­bracht zu haben. Sie verlangen in der Hauptsache erstens 6 Pence für die Stunde, zweitens 4 Stunden Arbeitsminimum, drittens Erhöhung des Stücklohnes von 6 auf 8 Pence für die Tonne und von 8 Pence auf 1 Schilling für Ueberzeit, viertens Beseitigung der Zwischenmänner( Sweater) bei der Bereits am Freitag erklärten die Hafen­gesellschaften sich bereit, die beiden erstgenannten Bunkie zu bewilligen, haben sich bis zur Stunde aber völlig ablehnenb gegenüber den Punkten 3. und 4. verhalten. Und darum die beständig wachsende Ausdehnung der Streifs, welcher nicht nur den ganzen Londoner   Hafenverkehr brach gelegt, sondern zugleich auch die hiesige Handelswelt und verschiedene Eisenbahnen schon um ihren schlechter gestellten Kameraden zu Hilfe zu kommen, thätigen Dockarbeiter, sondern auch die Schiffsverlader, Boots­männer, Fuhrleute, die Schiffshandwerker aller Berufe u. f. w. die Arbeit eingestellt, so daß thatsächlich derzeit alles in London  darniederliegt, was irgendwie mit dem Schiffsverkehr zu­sammenhängt. Und im Hyde Park haben die maßgebenden Redner heute mit noch empfindlicheren Zwangsmaßregeln ge­droht. Walsh, der Sekretär der Nationalen Vereinigten See­mannsgesellschaft und Heizergewerkvereins", stellte für den Fall, daß die Londoner   Hafengesellschaften nicht bald nachgeben

ung des Vereins) faßte die Vorstandsversammlung des Dresdener Berbandes selbstständiger Töpfermeister und Ofen­britanten folgenden Beschluß:" Die im Vereinsgebiete als reifende Gesellen bekannten Leute, welche durch die Deutsche   recht empfindlich in Mitleidenschaft gezogen hat. Haben doch, irfen auf feinen Fall von heute an beschäftigt werden, nicht blos die fest angestellten und die beständig auf Stück ofer- Beitung" bekannt gemacht werden( schwarze Listen!) brigenfalls§ 4-5 der Statuten voll und ganz zur An­

ndung fommt."

Terrorismus?

-

Wer übt hier ungehindert den schlimm­

Die Antwort lautet: Die Arbeitgeber-

er Verband der Töpfermeister 2c.

opfermeister zu dem Zwecke anberaumt war, über die piger Arbeitgeber zu Gericht zu fiken, weil sie den Ge entarif, den sie erst gekündigt hatten, wieder anerkannten,

o mit den Gehilfen wieder in Frieden leben wollten. Sem Verein wird vorgeworfen, daß er den Zweck der Förde- würden, einen allgemeinen Seemannsaus stand tung und Hebung des Töpfergewerbes nicht mehr verfolge. Saber obenerwähnten Vorstandsversammlung wird mit großer Bibtigkeit auf die Dresdener   Seßerschule aufmerksam gemacht, welcher man jährlich 2-300 Mann auszubilden gedenkt.. 3ft das Hebung des Gewerbes, wenn man fortgesezt mit Lehr­

ngen arbeitet?

-

Wir könnten diese Beispiele forisehen, doch

für ganz England in Aussicht, ferner sollen ganze Eisenbahn­linien stille gelegt werden, und wie Thorne, der Sekretär des Gewerfvereins der Gasarbeiter, deutlich genug zu verstehen gab, würden an einem bestimmten Tage sämmtliche Gas­arbeiter der Hauptstadt die Hände in den Schooß legen und das Häusermeer an der Themse   einmal ganz dem Dunkel der Nacht überlassen. Die Gasarbeiter haben sich erst jüngst mit

Brinde, welche gegen die Gehilfen vorgebracht, in weit größerem sozialistischer Hilfe organisirt und Dank dem Beistand, der Babe auf die Meister anwendbar waren, daß also diese Ver- ihnen von anderen gewerkschaftlichen Organisationen geworden

einigung, wenn überhaupt nothwendig, von dem Verbot in

Die wir hören, Beschwerde ein. fter Linie betroffen werden müßte.

Der Fachverein legt,

In der Anklagefache wegen Majestätsbeleidigung,

"

war, eine Reihe von Vortheilen, darunter den achtstündigen Arbeitstag, errungen. Darum wollen auch fie ießt für das Prinzip der Solidarität aller Arbeiter einstehen, und im Hyde Park waren sie heute mit einem Banner vertreten,

welche wegen eines Artikels über die Nordlandreise des Kaisers welches die Inschrift trug: 3ur Erfämpfung ihrer Rechte Regen die Redaktion der Potsdamer Nachrichten" seit einigen sollen alle Arbeiter fich vereinigen." Daft ist kein neuer Kampf­ochen schwebt, find zwei Sezerlehrlinge gerichtlich vorgeladen, ruf, aber er ist wohl noch nie so buchstäblich in die Wirk­ugenscheinlich in der Absicht, um Auskunft über den Verfasser lichkeit übertragen worden, wie gegenwärtig aus Anlaß des Botsdamer Zeitung" Vorladungen als Zeugen in einer Straf- gung blos der Arbeiter ist es nicht geblieben, auch weite

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Des Artikels zu erhalten. Ferner haben die Redakteure der

age wider Unbekannt" erhalten.

Ein neues Arbeiterblatt erscheint für Thüringen   vom September an. Daffelbe führt den Titel Thüringer Tribüne" wird zweimal wöchentlich ausgegeben. Glück auf!

-

Großbritannien  .

Ausstandes der hiesigen Dockarbeiter. Aber bei der Vereini

bürgerliche Kreise sind auf Seiten der Arbeiter getreten. Die Unterstüßungsgelder fließen reichlich, der Abgeordnete J. P. O'Connor( Hauptredakteur des" Star") veranstaltete sogar im Unterhaus eine ergiebige Sammlung; Bäcker vertheilen ihre Brote zu hunderten unentgeltlich unter die Ausständigen; an­gesehene Geistliche nehmen sich der Kinder der Ausständigen an; der liberale Abgeordnete Sydney Burton, der den Haupt­hafenbezirk im Unterhaus vertritt, eilte schleunigst aus Irland  

Bei der Bedeutung der Streitbewegung der Sondoner Dodarbeiter sei an dieser Stelle eine aus­liche Schilderung ihrer Maffenversammlung im Hydepark herbei, um den Ausständigen seine Unterstüßung zu gewähren. ben, die der Boff. 3tg." aus London   zugeht, obwohl wir Sauptthatfachen der Versammlung bereits gestern mitgetheilt

Tagesblätter, wie Daily News", geben ihrer Sympathie mit den Streifenden rückhaltlosen Ausdruck; furz, es ist eine ganz ungewöhnliche Bewegung. Und der anerkannte Leiter der

Son deshalb wiedergegeben zu werden, weil er zu intereffanten felben ist der bekannte Sozialist John Burns, der seit acht

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Deren Nachforschungen führten nun sowohl zur Ermittelung des zur Ermittelung des Guldenfels als des eigentlichen Abreffaten, dem die Namen Berrer und Geiger nur als Deckadressen ge­dient hatten. Dieser Verdacht steigerte sich dadurch, daß deffen zum Theil chiffrirte Eintragungen auf einen regel­des verbotenen Londoner   Sozial­

Mensch. Drittens bekommt einer das Geld nie zu Gesicht, Dienstmädchens und ihres Auftraggebers, als auch schließlich aus Brasilien   zu erhalten hat. Wie soll er es sich

pan. Kurz und gut, das ist wieder eine kolossale unsterb- durch Haussuchung bei ihm ein Kassenbuch entdeckt wurde Erstaunen aller Welt wunderbar gut ausschlagen mäßigen Vertrieb

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verfallen ist und ich zweifele keinen Augenblick, daß Mehlschiff mit Goldftaub beladen von Brasilien   zurück­en wird. Deshalb bleibt es aber doch eine große Dumm

zwar

( Fortsetzung folgt.)

schienen. Beide Angeklagte bekannten

fich des ihnen zur Laft gelegten Vergehens nicht schuldig, Berrer, weil er von dem Inhalt des Briefes feine Kenntniß gehabt, Guldenfels, weil es sich bei den Eintragungen seines Kassenbuchs um nicht verbotene sozialistische Broschüren gehandelt habe. Durch ein Zusammentreffen mehrerer gravirender Um­stände nahm indeß der Gerichtshof für erwiesen an, daß jene Eintragungen in der That dem Vertrieb des Londoner Sozialdemokrat" gegolten hätten. Das Urtheil lautete gegen Guldenfels auf 2 Monate Gefängniß, wovon 1 Monat als verbüßt zu erachten. Berrer wurde freigesprochen, da seine Angabe, daß ihm der Inhalt des fraglichen Briefes und die daraus sich ergebenden Konsequenzen unbekannt gewesen seien, um so glaubhafter sei, als auch die Untersuchung gegen den richtigen Geiger keine diesen belastenden Momente ergeben in Untersuchungshaft befindlichen Guldenfels verfügt.

Rus Runft und Leben. Eine sonderbare Verwechslung hat in Stuttgart   die Beranlaffung zu einem Prozesse wegen Vergehens gegen das Foraliftengefek gegeben, der am 22. d. M. vor der Ferien- habe. Ferner wurde die sofortige Enthaftung des seit Juni en Maschinenmeister Guldenfels und den Bildhauer Berrer offammer verhandelt wurde. Die Anklage richtete sich gegen E gegen legteren wegen strafbarer Beihilfe, und basirte lagten hatte ein Dienstmädchen einen aus London   demselben folgendem Thatbestande. Im Auftrage des zweiten An­

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Ein aufregender Vorfall hat sich in der Nacht zum Freitag in dem belgischen Kloster Lovendeghem bei Gent   zuge­tragen. Das genannte Kloster, welches ein Waisenhaus für Mädchen, eine Versorgungsanstalt für alte Frauen und ein

gelangte das Mädchen mit dem Brief in das Volfskaffee- hundert Personen. Unter den epileptischen Kranken befand sich gangenen Brief einem Herrn Geiger zuzustellen. Irrthüm Hospiz für unheilbare Kranke enthält, beherbergt ungefähr drei­Bum Feuerfee" in der Silberburgstraße, wo sie erfuhr,

atehre. Sie ließ daher den Brief dem Inhaber jenes Kaffee- laffen hatte.

der etwa vierzigjährige August Lambrecht, welchen man, da er sich selbst rasirte, im Besize eines Nasirmeffers ge= Freitag Morgen gegen zwei Uhr verließ

jes zurück mit dem Ersuchen, den Brief diesem Herrn Geiger Lambrecht sein Bett, nahm das Rafirmesser und ver=

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The ihn wieder abholen könne. Der Kafetier indessen hatte fei. Andernfalls bitte fie den Brief aufzubewahren, das en Anftand genommen, den verhängnißvollen Brief jenem Raufmann" Geiger zu übergeben, und dieser hatte, obwohl er en mußte, daß der Brief für ihn nicht bestimmt war, denselben Benommen und daraus ersehen hatte, daß es sich anscheinend

eröffnet, sondern, nachdem er vom Inhalt Kenntniß

fuchte seinen elf Schlafgenossen die Hälse abzuschneiden, indem er im Finstern einem nach dem andern tiefe Schnitt­wunden an Hals und Gesicht beibrachte. Alsdann stieg er eine Treppe höher nach einem anderen Schlafsaal und setzte sein blutiges Werk fort, so daß im Ganzen 24 Kranke mehr oder minder schwer verlegt wurden. Auf das Gefchrei der Ver­wundeten und das Alarmsignal der mit dem Nachtdienst be­trauter Schwester war bald das ganze Hauspersonal versam

eine Abrechnung für sozialdemokratische Druckschriften handle, melt, doch gelang es erst nach verzweifeltem Kampfe, sich des Junächst an fich behalten und dann zur Polizei getragen. Unseligen zu bemächtigen. Die Oberin des Klosters und eine

Tagen von Morgens 4 Uhr bis Abends 11 Uhr thätig ge­wesen ist, um nach und nach den letzten Mann aus den Decks herauszuholen. Um 4 Uhr beginnend, zog er von Dock zu Dock, erstica auf den Rücken und Schultern der ihn be gleitenden Männer die Thore oder Mauern und ruhte nicht. bis die etwa noch Arbeitenden sich ihm angeschloffen hatten; dann folgten eine Reihe von Versammlungen und gegen Mittag führte er ein Heer von 40 bis 70 Tausend Menschen an dem Dockhaus in der City vorüber, um nachdem noch wieder eine weitere Reihe von Versammlungen abzuhalten, offenbar um die Leute nicht zur Ruhe kommen zu laffen. Das wird auch noch in den nächsten Tagen so sein. Ein gleich unermüdlicher Stab von bekannten Sozialisten wie Tom Mann  , Henderson, Bate­man, Champion u. f. w. und Gewerkvereinführern wie Tillett ( Hafenarbeiter- Gewerkverein), Walsh( Seeleute), Dodd( Ma­schinenbauer), Thorne( Gasarbeiter) u. s. w. unterstüßten ihn dabei aufs Eifrigfte. Hervorzuheben ist, daß die Ordnung in all' den Tagen nirgendswo auch nur im Geringsten gestört worden ist; dagegen sind in den Blättern zahl= reiche Fälle von Sympathiebeweisen der Po lizei den Ausständigen gegenüber mitgetheilt worden, und als die Demonstranten heute an der Kaserne der Garbereiter vorüberzogen, tauschten Arbeiter und Soldaten stürmische Begrüßungen mit einander aus.

"

Ueber die weitere Entwickelung der Streif bewegung der Dodarbeiter liegen folgende telegra phische Meldungen des W. T. B." vor: London  , 28. Aug., Nachm. Die Direkoren der Dock- Gesellschaften haben den ge schäftsführenden Direktor und den Sekretär deauftragt, noch heute mit den Vertretern der Eigenthümer von Quai Ladc= pläßen und mit den Abgeordneten der Streikenden zu unter­handeln, um eine Verständigung mit den Lehteren herbeizu führen. Die Kohlenhändler von London   haben den streifen den Kohlenträgern und Kohlenfuhrleuten eine deren Forde rungen nahezu entsprechende Lohnerhöhung unter der Bedin­gung zugebilligt, daß die Arbeit morgen früh wieder aufge­nommen werde. Man glaubt, daß die Streifenden auf das Anerbieten eingehen werden.

London  , 28. Auguft. Die Direktoren der Dock- Gefell­schaften haben den Streifenden gegenüber die Erklärung abge­geben, daß, falls die Streifenden ihre Forderung von 6 Pence per Stunde zurückzögen, die anderen Forderungen derfelben an genommen werden würden. Der Führer der Streifenden, John Burns, hat darauf erwidert, die Streifenden hielten an ihren ursprünglichen Forderungen fest und würden keinen Vergleich annehmen." Die Direktoren der Dockgesellschaften scheinen noch zu hoffen, daß es ihnen gelingen werde, durch Herans ziehung ausländischer Arbeiter die Ausständigen auf den Sand fegen zu können. Unter den letteren war wenigstens das Ge rücht verbreitet, daß Unterhandlungen zur Beschaffung belaifcer Arbeiter angeknüpft feien, was zur Folge hatte, daß der Führer der ganzen Bewegung, John Burns, sofort an die Vorsteher der belgischen Arbeitervereine drahtete und sie unter Hinweis auf die Interessengemeinschaft der Arbeiter aufforderte, die Ab­sendung belgischer Arbeiter zu verhindern.

Außer dem Dodarbeiterstreit ist auch ein Aus= stand der Buchdruder in London   ausgebrochen. Bis jekt liegt darüber nur folgende spärliche Meldung des W. T. B." vor: London  , Mittwoch, 28. August, Abends. Der Streit der in den hiesigen großen Buchdruckereien Be schäftigten greift weiter um sich, gegen 2000 derselben haben bereits die Arbeit eingestellt und fordern eine Erhöhung des Lohnes."

Unterhaus. Das Gefeß, welches die Lokalbehörden ermächtigt, den technischen Unterricht zu erleichtern, wurde in dritter Lesung angenommen.

Unterhaus. Der Unterstaatssekretär Fergusson er flärte auf eine Anfrage hinsichtlich der Ausdehnung des Schutz­briefes der Nigergesellschaft auf das Gebiet des Delfluffes werde die Regierung bis zur nächsten Parlamentsfeffion keine Entscheidung treffen. Das Finanzgesetz wurde in dritter Lesung angenommen. Hierbei erklärte der Sekretär für J land, Balfour  , die Réform des Universitätsunterrichts für die Katholiken Irlands   sei dringend nothwendig. Es gäbe keinen anderen Ausweg, als zu versuchen, den Bedürfniffen der irischen Katholiken hinsichtlich eines höheren Unterrichts durch einen Gesezentwurf zu begegnen, der alle gefeßlichen Wünsche der irischen Katholiken befriedige. Er hoffe, einen solchen Gefeh entwurf in der nächsten Session einzubringen. Was die Dotation für den Unterricht anbetreffe, so seien die irischen Katholiken in dieser Beziehung beffer gestellt, als die Katholiken irgend eines Staates auf dem Festlande.

Frankreich  .

In Frankreich   findet eine Rede vielen Beifall, welche Floquet am Sonntag in Beaune  ( Cote d'or  ) gehalten hat.. Floquet geht nicht von der Ansicht aus, daß der Boulangismus eine nicht mehr in Betracht kommende Gefahr fei, und er auch mit vollster Zuversicht an den Erfolg der Republikaner   zu glauben erklärt, so will er doch, daß

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andere Schwester, welche mit großem Muthe den Wüthenden zu entwaffnen suchten, wurden ebenfalls an Händen und Ge ficht erheblich verwundet. Der Mörder wollte eben aus dem Fenster springen, als er in einer Bluts lache ausglitt und eine Schwester den Moment ersah, sich auf ihn zu werfen und ihm das Messer zu entwinden, worauf er mit Mühe in die Zwangsjacke gesteckt wurde. Lamprecht war nur zu bestimmten Zeiten den epileptischen Anfällen unter worfen, doch gaben sich vorher stets Zeichen von Geiftesgestört heit fund; es erscheint deshalb ein unverzeihlicher Leichtsinn, daß man ihn dennoch im Befiße eines Rafirmessers belich­Noch in der Zwangsjade geberdete er sich wüthend und schrie: Ich habe Löwenfleisch gegessen und habe nun Löwenblut in den Adern." Der arme Verrückte wurde in die Irrenanstalt überführt. Von den Verwundeten befindet sich, troß der zum Theil gefährlichen Verlegungen, Dant sofort anwesender ärztlicher Hilfe fein einziger in Lebensgefahr.

Stadtväterstreik. Daß die Streitbewegung immer wei tere Kreise ergreift und selbst die höheren" nicht ausschließt, beweist die städtische Behörde in Mannheim  . Es geschah nämlich, daß der sogenannte Bürgerausschuß zur Berathung einer reichhaltigen Tagesordnung zusammenberufen war und als die nationalliberalen Schäfchen gezählt waren, stellte sich die Beschlußunfähigkeit heraus. Die Sigung wurde nun ver tagt und auf den folgenden Freitag anberaumt. Siehe da ist das Gleiche wieder der Fall, und troß der angestrengtesten Thätig feit des Telephons fonnte es nicht gelingen, die Stadtväter" zur Ausübung ihrer übernommenen Pflichten' ranzulootfen. ( Bei den Arbeitern wäre so etwas natürlich gefeßwidria".)

Eingeseift. Kürzlich faß, so berichtet der Hann. Cour." auf dem Bahnhof in Scheeßel   ein Geschäftsreisender aus R. und erwartete die Ankunft des Zuges. Kurz vor der Ankunft desselben findet sich ein Barbier im Wartesaal ein, um mit dem Zuge nach Lauenbrück aufs Geschäft zu fahren. Der Reisende stellt an den Barbier die Frage, ob er wohl noch Beit hätte, ihn vor Ankunft des Buges zu barbieren, welche dieser bejaht. Derselbe macht sich auch rasch dabei und feikt dem Reisenden das Gesicht tüchtig ein; er hat indessen kaune das Werk beendet, da fährt auch schon der Zug ein. Nas nimmt der Barbier dem Herrn Reisenden das Tuch ab, nimmt Seifenschale und Messer und steigt in den Wagen, den einge seiften Herrn aber läßt er im Wartesaal sizen.

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