man fich nicht blind darauf verlasse, sondern mit allen Mitteln vorbereite, die den Sieg sichern. Als Floquet von der Ausstellung sprach, gab er der Hoffnung Ausdruck, daß die ausländischen Besucher derselben mit vortheilhaften Eindrücken von ihr scheiden würden. Sie würden erkannt haben, daß trop aller inneren 3vistigkeiten Frankreich   nicht unfähig fei, die Einigung der Völker vorzubereiten". Frankreich  , ob­aleich verlegt in seinem Patriotismus und unablässig an seiner Bunde leidend, habe mehr für den Frieden der Welt gethan als die erhabenen Reisenden des Drei- und Vier­bundes".

In einem am Mittwoch in Fontainebleau   unter dem Vor­fiz des Präsidenten Carnot stattgehabten Ministerrathe hat der Präsident das Dekret unterzeichnet, durch welches die Wähler zur Vornahme der Kammer- Neuwahlen auf den 22. September einberufen werden.

:

Boulanger hat ein neues Manifest an die Wähler des Seine Departements erlassen. Der General legt ihnen die Kandidatenliste für die nächsten Wahlen vor, verlangt die Verfassungsrevision durch eine fon­ftituirende Versammlung, welche aus dem allgemeinen Stimm­recht hervorzugehen habe, und die Abschaffung des Senats, der durch seine Unehrenhaftigkeit gebrandmarkt fei. Die zu erwäh­lende Rammer werde weder eine gefeßgebende Versammlung jein, noch eine konstituirende, ihr einziges Mandat bestehe barin, der Willfürherrschaft Troß zu bieten. Die vorgeschlage nen Kandidaten find alle Boulangisten mit Ausnahme des für ben 8. Kreis, welcher Bonapartist ist. Unter den Bewerbern Find Noquet, alle boulangistischen Abgeordneten und Journa listen, Rochefort, Mermeir von der" Cocarde", Lucien Nicot von der France", Maffard, Noche u. a., ferner mehrere der megen Betheiligung an der Boulange gemaßregelten Beamten, General Thibaudin u. s. w. Boulanger selbst tritt im 2. Wahl­trcise Montmartre   auf.

Versammlungen.

Der sozialdemokratische Wahlverein im vierten

Berliner   Reichstagswahlkreis hielt am Mittwoch Abend

Herr Werner führt, an eine von dem lektgenannten her Redner gemachte Bemerkung anknüpfend, aus, daß ohne lo nomische Freiheit feine wirthschaftliche sei und umgekehrt. gelegenheiten" erhebt sich die Versammlung zu Ehren Beim zweiten Punkt der Tagesordnung: Vereins- n-

des jüngst beerdigten Genossen Erich Schulz

von den Sigen.

Unter Verschiebenes" erinnert Herr Stranowis an den Fall Kunert. Er will denselben auch im Wahlverein erörtert haben. - Herr Werner entgegnet ihm, daß dazu heut die Zeit zu kurz bemessen sei. Man könne fich ja ein an bermal mehr und eingehender über diesen Punkt unterhalten. Ein Kämpfer müsse es unter seiner Würde halten, auf diejeni gen zu schimpfen, welche nicht zugegen seien. Nur wenn jemand anwesend sei, solle man Gericht über ihn halten und ihn nies mals hinterrücks mit Redensarten und Schimpfworten über fallen. Wenn sich die Genossen unter einander einmal eine Grobheit gefagt, werde mehr Spektakel gemacht, als men

in Wohlhaupt's Salon, Manteuffelstraße, eine große Versamm lung ab, die von gegen 400 Personen besucht war. Es war gewissermaßen, ihrer Tagesordnung nach, die erste offizielle Reichstagswahl- Versammlung und referirte über das in den tommenden Wochen und Monden bald zeitgemäß" werdende Thema: Die bevorstehenden Reichstags= wahlen" Herr Buchdrucker Wilhelm   Werner. Nachdem Vorsitzender Herr Heindorf die Versammlung eröffnet, Schriftführer Witte das Protokoll der letzten Versammlung des Vereins verlesen, nahm der Referent das Wort. Er führte aus, wie man im Reichstage ständig bemüht gewesen, die be­stehenden auf Grund der heutigen Gesellschaftsordnung

"

fich entwickelt habenden Inftitutionen zu verbessern oder neuere Gefeßesbestimmungen in das Strafgesegbuch hineinzubringen. Es ist aber, fuhr er fort, nicht möglich, daß man ein Haus, wie ja vergleichsweise auch der Staat insgesammt es ist, voll­

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Logespot" Sandgerichte Dorgenomme

Herr Lon", wori  

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gleich der Gegner jemand einen Fußtritt versezt habe. Wenn die" Norddeutsche" Kunert als Sozialdemokraten un nicht lediglich als Mitglied der freireligiösen Ge ständig in seinen Pfeilern befestigt, wenn man irgend welchen hineinmengen, obgleich die einzelne Person für die Sozial mit Duellen meinde anfaffe, müßten sich einfach die Sozialdemokraten demokratie nichts, die Sache, das Prinzip alles fei. Meyer direkt den Antrag: Wenn inzwischen keine Gillenberge Werner stellt nach einigen Ausführungen des Herrn Paul Volksversammlung diese Frage end giltig be feitigt hat, eine Versammlung des Wahl Herren König und Grundmann sprechen über diesen An trag. Lekterer hält die ganze Angelegenheit nicht für werth daß ihretwegen so viel Staub aufgewirbelt werde.- Ser Masse des Volkes, wie zerschmetternd auf den Volksgeift wirkt. sammlung solle die Sache in ruhiger und völlig leidenschaftsloser

Der bekannte Boulangist Laguerre hat am Mittwoch in   Paris in einer von etwa 5000 Personen besuchten Versamm­lang in einer langen Rede sich über das Urtheil des Staats­gerichtshofes gegen Boulanger ausgesprochen, worauf die Ver fammlung eine Tagesordnung zu Gunsten Boulangers beschloß. An den Eingängen zum Saale drängte sich eine lärmende Menge und warf mit Steinen nach den Polizeibeamten. Die Stadtgarde zu Pferde war genöthigt einzuschreiten und nahm sahlreiche Verhaftungen vor. Von den Verhaftungen fino 78 aufrecht erhalten worden, darunter auch diejenige des Deputirten Thieffé. Die Verhaftungen sind meist wegen auf­rührerischer Rufe, wegen thätlicher Beleidigung der Polizei­beamten und wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt erfolgt.

Ruhland.

unpraktischen Stuck, irgend welch unnüßen Zierrath an demselben anbringt. Vortragender kam darauf auf die Art zu sprechen, wie die Reichstagswahlen betrieben würden, um auch dadurch immer neue Inftitutionen zu erlangen, neue Gefeßesbestimmungen zu schaffen, welche jenes Gebäude sollen halten helfen. Deshalb allein machten die Sozialdemokraten so energisch für die Reichstagswahlen Propaganda. Sie weisen im Reichstag auf die Haltlosigkeit der be= stehenden Gesellschaftsordnung hin, sie weisen darauf hin, wie forrumpirend das heutige Wirthschaftssystem auf die große

Nach einer Meldung der V. 3." aus   Warschau hat der dortige Oberpolizeiminister am Montag eine Liste von 72 Auslängern veröffentlichen lassen, welche   Warschau und das russische Staatsgebiet unverzüglich zu verlassen haben. Es befinden sich darunter 23 Preußen, 28 Defter­reicher, 8 Perfer, 7 Türken, 4 Griechen, 1 Engländer und 1 Schwede.

Balkanländer.  

Sofia, 29. Auguft. Der griechische Bischof zu Barna ist angewiesen worden,   Bulgarien binnen drei Tagen zu verlaffen, widrigenfalls er ausgewiesen werden würde. Die Beranlaffung zu dieser Maßregel find angebliche Aufhebungen feitens des Bischofs bei der Wahl des Kirchenkomitees.

Theater.

Freitag, den 30. Auguft.

Wallner- Theater. Fifi.

geek's Cheater. Othello.

Wiktoria- Cheater. Stanley in   Afrika. Wolph Ernst- Theater. Flotte Weiber. Belsaliance- Theater. Dämon Schwieger­

mutter.

Leffing- Theater. Die Nire. # ribrid- Wilhelmstädtisches

Giroflé- Girofla.

Cheater.

Senk- Cheater. Der Trompeter von

Säffingen.

Bentral- Theater. Leichtes Blut.  

Berliner Theater.

Sonnabend, 31. August: Coriolanus. Sonntag, 1. September: Coriolanus. Montag, 2. September: Der Schwabenstreich.

Paffage 1 Cr.

9 M. 10 A. Kaiser- Panorama. In dieser Woche: Neu! III. Cycl.: Bariser Welt= Ausstellung.

Erste Reise durch   Holland.

Im Ausstellungspark:

Wir sehen, wie in den letzten 15 Jahren die Macht des Ka­

Art gemacht.

Ver

pitals es fertig gebracht hat, immer neue und größere Majjen mit Personen übergenug Erfahrungen nicht immer angenehmer - Zur Annahme gelangt darauf noch folgender Reserve- Armee, welche auf den Markt geworfen wird, beginnt. Antrag: 3 Anbetracht der regelmäßig über

ihrer Eristenz zu berauben, ohne Rücksicht darauf, was jene

Er

Wir sehen, wie rapide dieser Berfegungsprozeß vor sich geht. Redner erinnert in Bezug hierauf an die Textil- Industrie. Er erinnert an den Krach" vom Jahre 1873, an den Ueber­gang von der Manchestertheorie zum Sozialismus. betont lebhaft die Heuchelei des Groß Kapitalismus und der Agrarier mit

Wahlverein gepflogen werden, die Redaktion ,   Berliner Volksblatt" zu veranlassen,

aus wichtigen Verhandlungen, welche im

des

"

regelmäßig einen Berichterstatter zu den Ber dem Ausspruch: Das Aus- wesende, von der Redaktion des Volksbl." entsandte Bericht sammlungen desselben zu entsenden."( Der a erstatter stellt sich dem Vorstand vor.) Die diesjährige Land gebe es einfach nur zwei Parteien: die Sozialdemokratie, welche partie des Vereins wird Sonntag im Volksblatt" belaunt

land trägt den Zoll!" Im wirthschaftlichen Betriebe

bas heutige wirthschaftliche System abändern wolle und jene zusammengeschweißte große andere, welche an dem bestehenden System Flickarbeit vornehmen und dasselbe immer und immer wieder aufbessern und aufladkiren wolle, um es lebensfähig zu machen. Auf der einen Seite stehe die Macht der Arbeit, auf der anderen die Macht des Kapitals, auf der einen die Ver­treter der Arbeit, auf der anderen die Vertreter des Kapitals. Der vernünftig Denkende aber werde nur jenen Leuten, welche das vom Redner in längeren treffenden Aus­führungen als unrichtig geschilderte System als falsch und verwerflich erkannt haben, zu der Reichs tagswahl seine Stimme geben. Dem mit Begeisterung und dem Ton der tiefinnersten Ueberzeugung gehaltenen Vortrag ward reichster Beifall. In der sich an das Referat anschlies Benden Diskussion spricht zunächst Herr Herrmann für die rechte Lektüre des Voltes. Herr Spaar glaubt, daß man das dem kommenden Reichstage vorliegende Trunk­fuchtsgeset" gegen die jugendlichen Arbeiter richten werde.

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Verein gewerblicher Hilfsarbeiter  

Berlins und Umgegend.

Am Sonntag, den 1. September, findet eine

Herrenpartie

Bahnhof früh 6 Uhr. Um zahlreiche Betheili­statt. Treffpunkt Café Braun am Treptower gung ersucht 1280] Der Vorstand.

Verein zur Wahrung der Interessen der Steinträger

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und verwandter Berufsgenossen. Am Sonntag, den 1. September, Vormittags 11 Uhr,

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Mitglieder- Versammlung.

Tages- Ordnung:

1. Unsere jeßigen Lohnverhältnisse.

2. Vereinsangelegenheiten.

3. Verschiedenes.

Gäste, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt. Um zahlreiches und pünktliches Er­scheinen bittet

1279

Der Vorstand.

Soeben erschien

gegeben.

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*

13.

rufsklaffen I. Sonnabend, den 31. d. M., Abends 8 Uhr, Blumenftr. Kranken- und Begrällnißkaffe des Vereins sämmtlicher S Versammlung. Tagesordnung: Kassenbericht. Geschäftliches Mittheilunge

Die Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich zu erscheinen.

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Allgemeiner Metall- Arbeiter- Verein   Berlins und Umgegen Der unentgeltliche Arbeitsnachweis befindet sich im Süden: Neanderstraße 5 Destillation zum Helm, im Norden: Brunnenstraße 40 bei Schayer und ist lich Abends von 8 bis 10 Uhr, Sonntags von 10 bis 11% Uhr geöffnet. Die Bibliothek befindet sich Neanderstraße 5, Destillation zum Helm, und werden ba selbst Montags und Donnerstags, Abends von 8 bis 10 Uhr, Bücher au gegeben. Diejenigen Mieglieder, welche noch mit älteren Beiträgen reftir werden ersucht, dieselben bei den Zahlstellen abzuliefern. Jede Art Beschwerden, sowie voraussichtliche Arbeitseinstellungen, Maßregelungen u. f. w. find fofort beim Borsigenden, Joseph   Hartmann, Reichenberger Straße 73, einzureichen. m Sonntag, den 1. September, findet eine Dampferparthie mit Mufit nach Beth dam Nedlig statt, wozu Billets zu 1,25 M. für Erwachſene, Kinder 25 Bi, be den Kassirern Otto Klein, Ritterstraße 15 und Karl Lenzner, Reinidendorfer

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Heft 1

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Tages- Ordnung:

Punkt 1: Jahres- Abrechnung.

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2: Statuten- Abänderung.

"

3: Verschiedenes und Fragekasten. Die Kollegen, die noch Billets vom legten Stiftungsfest haben, werden ersucht, dieselben an das Komitee abzuliefern.

Pflicht eines jeden Mitgliedes ist es, zu er­scheinen. [ 1272] Der Vorstand.

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Punkt 1: Bericht über die Lohnstatistik.

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