und Wege zu nehmen, und giebt zugleich die Versicherung, daß fie ftets bestrebt sein wird, ihr Solidaritätsgefühl den Buch­bindern gegenüber in feiner Art zu verlegen." Dieselbe wurde mit 35 gegen 7 Stimmen angenommen. Der Vorsigende macht noch bekannt, daß zwei größere Karton- Fabrikanten eine Lohnerhöhung bewilligt haben.

Der Fachverein der Sattler und Fachgenoen hielt am Montag, den 26. ds. Mts., seine Versammlung ab. Auf der Tagesordnung stand: 1. Vereinsmittheilungen. 2. Vor­trag des Herrn Türk über: Die wirthschaftliche Umwälzung der französischen   Revolution". 3. Diskussion. 4. Verschiedenes und Fragekasten. Zum ersten Punkt macht Vorsitzender Wendt bekannt, daß die polizeiliche Auflösung der Versammlung am 10. Auguft, abgehalten in Deigmüller's Salon, mit dem Vor­trage des Herrn Werner über: Sozialreform der Arbeiter", für nicht ganz gerechtfertigt erachtet worden ist, ferner, daß die Vereinsversammlungen jezt Dienstags stattfinden. Zum zweiten Punkt erhielt Herr Türk das Wort zu seinem Vortrage, welcher mit großem Beifall der Anwesenden belohnt wurde. Vom 3. Punkt wurde Abstand genommen, da angenommen wurde, den Vortrag dadurch nur abzuschwächen. Zum 4. Bunft ver­luft Kollege Bombin die Beschwerde, welche über den Gefellen­ausschuß geftellt wurde und das Antwortschreiben. Daffelbe wurde für nicht gerechtfertigt angesehen, unter anderem war in dem Antwortschreiben bemerkt, daß Herr Peters als Innungs­meister seinen Gesellen keine Karten zur Versammlung auszu­tbeilen hat, da er in Lohn und Brot des Offiziervereins steht. Nachdem noch mehrere Redner gesprochen hatten, bittet der Vorfizende Wendt Kollegen Bombin, Herrn Peters felbiges mitzutheilen. Haußner macht das Vergnügen bekannt, welches am 7. Sept. in Deigmüller's Saal stattfindet.

Verein gewerblicher Hilfearbeiter Berlins   und Umgegend. Am Sonntag, den 1. September, findet eine Herrenpartie statt. Treffpunkt: Cafe Braun am Treptower Bahnhof, früh 6% Uhr: Um zahlreiches und pünkt. liches Erscheinen wird gebeten.

Verein zur Wahrung der Interessen der Steinträger und ver wandter Berufsgenossen. Am Sonntag, den 1. September, Vormittags 11 Uhr, in Renz Salon, Naunynftr. 27, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Unsere jegigen Lohnverhältnisse. 2. Vereinsangelegenheiten 3. Verschiedenes. Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt. Um zahlreiches und pünkt­liches Erscheinen wird gebeten.

Der Streik der Feilenhauer und Feilenschleifer davert nun bereits drei Wochen unverändert fort. Am 29. d. hielten dieselben im Weddingpark unter Vorsitz des Herrn Reinide wiederum eine zahlreich besuchte Versammlung ab, in welcher die Meinung vorherrschte, der Streit könne längstens nur noch 14 Tage dauern, dann müsse derselbe zu Gunsten der Hauer und Schleifer beendet sein. Dieselben wären reich­lich mit Geldmitteln versehen und vermöchten es auszuhalten, die Meister dagegen nicht. Die Arbeit dränge und fie ver­möchten nicht ihren Verpflichtungen nachzukommen, namentlich bezüglich alter Feilen, und suchten sich die Meister durch Lie­ferung neuer Feilen zu helfen, wogegen sich die Fabrifbefizer ter bedeutenden Mehrkosten wegen durchaus nicht einverstanden c: flären und mit anderen Maßnahmen drohen. Wenn auch einzelne Abtrünnige zu verzeichnen seien und sogar ein Kom­miffionsmitglied aus derselben ausgeschlossen werden mußte, weil es unter dem geforderten Tarife die Arbeit wieder aufgenom men hat, so zeigte sich doch im Großen und Ganzen eine feste Ueber­cinftimmung. Zur Beleuchtung der Gesundheitsschädlichkeit des Feilenhauergewerbes wurde angeführt, daß die statistischen Krankentabellen derselben 47 pCt. Lungenkranke und 17 pet. Bleivergiftete aufweisen. In ungefunden, meistens Keller­Täumen zusammengepfercht, müßten die Feilenhauer von frühester Jugend( Lehrzeit) an arbeiten und seien den Einflüssen des Metallstaubes, den Ausdünstungen, schlechter Nahrung, unge­nügender Ernährung 2c. ausgefeßt. Die Sterblichkeit unter den Feilenhauern sei eine ungemein große, das Durchschnittsalter betrage nur 27 Jahre. Noch schlechter gestellt seien die Schleifer, welche sich zumeist aus anderen Berufen refrutiren, jedoch die Schleiferei nur 5-6 Jahre, höchstens 7 Jahre aus­zuüben vermöchten. Bei ihnen entfallen allein 75 pet. auf Lungenkranke, verbunden mit Rheumatismus, 16 pt. auf Un­fälle und nur 9 pCt. auf verschiedene Krankheiten. Diesen Verhältnissen gegenüber wäre ein Wochenverdienst von 60 M. und darüber nur gerechtfertigt, wie viel mehr nun gar ein Wochenverdienst von 20-24 M., wie ihn die Feilen. hauer und Feilenschleifer nach ihrem geforderten Tarife er­Streben. Die Versammlung erklärte sich denn auch mit dem von der Kommission ausgearbeiteten Tarife einverstanden, da er nur den heutigen Verhältnissen entspreche( 20-24 M. pr. Woche bei zehnstündiger täglicher Arbeitszeit, Affordsäge dementsprechend) benfelben mit allen gefeßlich zu Gebote stehenden Mitteln zur Durchführung zu bringen und auf weitere Verhandlungen zu verzichten. Ferner enthielt die Resolution eine scharfe Abwehr gegen einen in der Staatsbürgerzeitung" erschienenen, gegen den Streit der Feilenhauer und Feilenschleifer gerichteten Artifel, welche Angelegenheit die Versammlung schon vorher beschäftigt hatte.

Den Mitgliedern des Vereins zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter und verwandter Berufsgenossen zur Nuchricht, daß die Bibliothek des Vereins am Montag, den 2. Eefftember, wieder geöffnet ist, und zwar jeden Montag Abend von 7-9 Uhr, und jeden Donnerstag Abend von 8-10 Uhr( Leseabend). Es wird ersucht, die Bibliothek fleißig zu benußen, da wieder bedeutende Werke angeschafft find. Auch wird darum gebeten, die außen­stehenden Bücher baloigst abzuliefern. Die Bibliothek befindet sich Naunyn. straße 78 bei Winzer.

Sozialdemokratischer Leseklub, Leffing". Jeden Montag, Abends 9 Uhr, Wallstraße 20( Restaurant Leonhardt). Vorlesung und Diskussion. Gäste durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt. Morgen, Sonntag, 7 Uhr früh, Landpartie, Treffpunkt Schlesischer Bahnhof.

Vereinigung der Drechsler Deutschlands  , Ortsverwaltung I, Bersammlung am Montag, den 2 September, Abends 8% Uhr, Annenstr. 16, bei Sahms  . Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Fortseßung der Werkstellen­Statistit. 3. Verschiedenes und Fragekasten. In dieser Versammlung müssen fämmtliche noch ausstehende Fragebogen zu unserer Lohnstatistik abgeliefert werden, da in der darauf folgenden Versammlung die Lohnstatistik veröffent licht wird.

3wei große öffentliche Schneiderversammlungen finden am Mon tag, den 2. September, Abends 8 Uhr statt. Die erfte in's Deichmüller's Salon, Alte Jakobftr. 48a, die zweite bei Bolzmann, Andreasstr. 26. Tages. ordnung: Wodurch ist eine Lohnerhöhung in dem Schneidergewerbe zu erreichen? Alle Schneider Berlins   find hierzu freundlichst eingeladen.

Verein der Parquetbodenleger Berlins  . Montag, den 2. Sep­tember, Abends 8 Uhr, bei Jordan, Neue Grünftr. 28, Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Jahresabrechnung. 2. Statutenabänderung. 3. Verschiedenes und Fragelaften. Die Kollegen, die noch Billets vom lesten Stiftungsfest haben, werden ersucht, dieselben an das Komitee abzuliefern. Pflicht eines jeden Mit­gliedes ist es, zu erscheinen.

Große öffentliche Versammlung der Maler, Anstreicher und verwandter Berufsgenossen Riedorfs und Umgegend am Dienstag, den 3. September, Abends 8% Uhr in Kummers Salon, Berlinerstr. 136. Tagesordnung: 1. Welche Vortheile haben wir in der diesjährigen Lohn­bewegung errungen? 2. Verschiedenes.

Fachverein der Tischler. Die Zahlstellen des Vereins sind zur Ent gegennahme der Beiträge und Aufnahme neuer Mitglieder jeden Sonnabend von 8-10 Uhr geöffnet, und zwar befindet sich Zahlstelle I Friedrichsberger ftraße 25 bei Christen; II Staligerstraße 107 bei Runstmann; III Belle- Alliance play 6 bei hilfcher; IV 3ionskirchplab 11 bei sohn: V Bülowstraße 52 bet Böhland; VI Martendorferstraße, Ecke Solmsstraße bei Schmidt; VII Dresdener Straße 116 bei Wendt, daselbst befindet sich auch der Zentralarbeitsnachweis des Vereins; VIII Lübecker- und Thurmstraßenecke bei Jahnke. Die Arbeitsver mittelung geschieht unentgeltlich. Der Nachweis ist geöffnet an Wochentagen von 8-9% Uhr, Sonntag Abends von 9%-11 Uhr.

Bentral- Kranken- und Sterbekasse der Tischer ete.( Dertliche Verwaltungsstelle Berlin B). Den Mitgliedern zur Nachricht, daß folgende Sabl stellen verlegt find: 1. Von der Köpnickerstr. 129 nach der Köpnickerstraße 121a bei Müller. 2. Von der Dranienſtr. 89 nach der Alten Jakobstr. 48 bei Zabee. 3. Die Zahlstelle in der Jüdenstr. 33 ist aufgehoben. Krankmeldungen vom 7. Juli ab bei S. Große- Kreul, Reichenbergerstr. 182, Hof links 4 Tr. Die Orts. verwaltung.

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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Sonnabend: Gesang verein Harmonia" Abends 8 Uhr im Restaurant, Alte Jakobstr. 38. Männergesangverein Treue Abends 9 Uhr im Restaurant Andreasstraße 9. Männergesangverein Erato" Abends 9% Uhr bei Schläwice, Kleine Kurstr. 1. Männergesangverein Senefelder", Große Hamburgerstraße 4, um 9 Uhr Uebungsstunde, Aufnahme neuer Mitglieder. Lübeck  'scher Turnverein ( 1. Lehrlings Abtheilung). Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Turnverein Wedding", Pankstr. 9, Männer Abtheilung von 8 bis 10% Uhr Abends; desgl. 1. Lehrlingsabtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends. Arends'sche Stenographenklasse des Berliner   Handwerkervereins" Abends 8% Uhr Sophienſtr. 15. Theater- und Vergnügungsverein Caritas" Abends 8 Uhr im Louisenstädtischen Bierhause, Admiralftr. 38. Theater und Ver. gnügungsgesellschaft Treue" Abends 8% Uhr in Bobert's Ballsalon, Weinstr. 11. Bergnügungsverein Schneeglöckchen", Abends 9 Uhr in Vettins Bierhaus, Beteranenftr. 19. Geselligkeitsklub Lustig" Abends 9% Uhr im Restaurant Weichelt, Taubenstr. 45. Verein der Taubenfreundee Abends 8% Uhr im Restaurant Hillmann, Manteuffelstraße 68. Dänischer Verein Freya  " Abends 9 Uhr im Restaurant Poppe, Lindenstr. 106. Verein der Württemberger Abends 8% Uhr bei Vaihinger, Dorotheenſtr. 84. Verein ehem. Schüler der 34. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant, Koppenſtr. 58. Verein ehem. M. E. Luther'scher Schüler Abends 9% Uhr im Restaurant Bormann, Ohmgaffe 2. Rauchklub Portorico" Abends 9 Uhr bis 11 Uhr Röpnicker. ftraße 157 bei Schulz. Rauchklub Qualm" Abends 8 Uhr im Restaurant Tamm, Schönhauser Allee 28. Vergnügungsverein Luftige 13" Abends 9 Uhr im Restaurant Albrecht, Annenstr. 9. Tambourverein ,, Sedan  " Sigung Abends 9 Uhr, Grüner Weg 9-10, Aufnahme neuer Mitglieder Tambourverein Herz Innig", Abends 8 Uhr, Sigu ng im Restaurant Straßburgerstraße 5 Dirigent und Borsigender Frig Lautant. Tambourverein Einigkeit macht ftart", gegründet 1886, stellvertretender Dirigent E. Billhardt, Aufnahme neuer Tambour Mitglieder Abends 9 Uhr im Restaurant Hahn, Elsasserstraße 57. Verein Felsenfeft", Sigung 8% Uhr, Weißenburgerstraße 54. Dirigent und Vor­sigender: A. Friese. Aufnahme neuer Mitglieder.

Hannover  , 29. August. Auch in Hannover   ist jetzt der Versuch gemacht, eine Arbeiterinnenbewegung in derselben Weise ins Wert zu sehen, wie sie sich in Berlin   geltend ge= macht hat. Am vorigen Dienstag hielt hier vor einer ungemein zahlreich besuchten, meistens aus Arbeiterinnen bestehenden Ver­fammlung, in der aber auch ziemlich viele Männer vertreten waren, Fräulein Jagert aus Berlin   einen Vortrag über die Arbeiterinnenfrage. Die Rednerin sprach sich sehr entschieden gegen das jetzt immer mehr hervortretende Bestreben aus, Die Frauen von der Betheiligung an der industriellen Arbeit auszuschließen und sie an das Haus und die Familie zu bannen. Dadurch werde nur bewirkt, daß die Frau ganz unter die Vormundschaft des Mannes gestellt und zu Beschäftigungen verurtheilt werde, zu denen man weit besser Maschinen benußen könne. Das bezeichnete Bestreben beruhe auf der falschen Anschauung, daß die Frau dem Manne an geistiger und förperlicher Tüchtigkeit nachstehe, während doch mit aller Entschiedenheit die völlige Ebenbürtigkeit beider Ge­schlechter und demnach das gleiche Recht der Frau auf Arbeit be= tont werden müsse, wie es dem Manne zustehe. Nur so könne die Frau Schulter an Schulter mit dem Manne in den Kampf gegen die Ausbeutung durch das Großfapital eintreten und denselben mit zum Siege führen helfen. Gegen die ge­ringere Bezahlung der Frauenarbeit, wie sie gerade neuer dings wieder in der niedrigen Normirung der Altersrente für weibliche Personen zu Tage getreten sei, müffe daher mit Enft gekämpft werden. Die Hausindustrie sodann sei gänz Ich zu verurtheilen, und zwar auch aus dem Grunde weil bei ihr das zarte Kind, das arbeitslos sein müsse, gleich­falls zur Arbeit herangezogen werde. Dann werde sich eine freiere, beffere Stellung der Arbeiterinnen ergeben, der traurigen Sklaverei des jeßigen Dienstbotenwesens ein Ende gemacht werden, das gute Recht der alternden Arbeiterin zur Aner­Tennung gelangen, die gegenwärtig der Wohlthätigkeit anheim­fallen müsse, und auch die viel besprochene Unfittlichkeit aus dem Kreise der Frauen schwinden, die jeßt in den ungleichen Kampf um ihre Eristenz hineingestellt feien. Dem Vortrage folgte begeisterter Beifall, und es wurde sofort eine Kommission gewählt, um die Bildung eines Arbeiterinnenvereins für Hannover   und Linden ins Werk zu sehen, um durch denselben auf Erreichung der von der Rednerin aufgestellten Forderungen h.nzuwirken.

Zentral- Kranken- und Begräbniskasse der Sattler u. 1. w. Große außerordentliche Mitgliederversammlung am Sonnabend, den 31. Aug., in Heydrich's Saal, Beuthstr. 22. Tagesordnurg: Die am 5. und 6. Oktober ftati findende außerordentliche Generalversammlung, Anträge zu derselben, Wahl der Delegirten. Berschiedenes. Bet der großen Wichtigkeit dieser Versammlung weben alle ftimmberechtigten Mitglieder eingeladen. Das Mitgliedsbuch legitimirt.

Fachverein der Buchbinder und verwandter Berufgenoffen. Abend im Bereinslokal, Annenstr. 16, gemüthlicher Abend.

Heute

Verein zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter und verwandter Berufsgenossen Sonnabend, den 31. Auguft, Abends 8 Uhr bri Deigmüller, Alte Jafobstr. 48a, Versammlung, Tagesordnung: 1. Bericht har die Lohnstatistit. 2. Wabl eines Lokals zum Arbeitsnachweis 8. Wert natt. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes.

Die Mitglieder des Arbeiter- Bildungs- Vereins Berlin Nord" finden sich am Sonntag, den 1. September, früh 7 Uhr, in Gottschall's Eaton, Babstr. Nr. 22, zu einem gemeinsamen Frühschoppen ein, an welchen fich pine ormuthliche Herrenpartie schließen wird. Freunde und Gönner des Bereins willkommen.

Vermischtes.

Gefeßes verlassen, nie habe ich zu Unrecht meine Un unter ein Atteft gelegt aber die Bezahlung für Aus bes Impfgefeßes habe ich stets verschenkt, ich fühlte, d Sündenlohn wäre.

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Wie fich manche niedrige Lebewesen am Bau Erdrinde betheiligen, davon hat man in neuer Zeit zwei merkenswerthe Beispiele aufgefunden. Wir kennen schon 1870 fogenannte Eisenbakterien, d. h. fadenförmige, mini Lebewesen, welche von einer roftfarbigen gallertartigen Hill

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oder Scheide umgeben sind und besonders massig in den fo Stahlquellen vorkommen. Der Entdecker diefer Lebewesen auch die Ursache der Färbung richtig in dem Vorhandensein Eisenorydhydrat( Eisenrost) erkannt, das diese Lebewesen in im Gallerthülle ablagern sollten, wie andere winzige Geſchöpfe die Kieselerde oder den Kalt in ihren Panzern. Auf welde Weise aber das Eisen in die Gallertscheide hineingelangt, b blieb unaufgeklärt, bis im vorigen Jahre Herr Winograds genauere Untersuchungen in der Botanischen Zeitung" öffentlichte. Nach ihm nehmen die Bakterien nur in Form ( fohlenfaurem) Eisenorydul auf, wie es in den eisenhalig Mineralwassern gelöst ist. Durch ihre Lebensthätigkeit verwandel fie dann im Innern ihres Körpers das Eisenoxydul in die höhe Sauerstoffverbindung( Eisenoryd) um und lagern dieses dann, eine für ihr Leben fernerhin unnüße Verbindung, in der Körperhil ab. Die Lebensthätigkeit der Bakterienzelle wirkt also ähnlicheint tägli wie der Zutritt der freien Luft zu dem Waffer einer Eis Haus vi Nun zeigt die mikroskopi pedition 3

Die Naturärztliche Beitschrift", herausgegeben von Dr. med. Mar Böhm, Wiesenbad i. S., zweimal monatlich, Preis 1,50 M. vierteljährlich, bringt in Nr. 2 vom 15. Juli einen Auffat vom Herausgeber: Ueber das Impfge­fet". Wir führen aus demselben einige Stellen an:

Eine Zeit der Angst und Sorgen für viele Eltern ist heran gerückt, die Zeit, in welcher die Kinder geimpft werden müffen. Die Kinder selbst, welche die Gefahren nicht fennen, von der Leidenstette, die ihnen unter Um ständen bevorsteht, nichts ahnen, reichen unbesorgt ihren Oberarm dem Impfarzte vor, und zucken nicht bei dessen Ope­ration, um nur ihren Muth zu bezeugen.

Es giebt unter den der Impfung ergebenen Aerzten kaum einen, der die Gefährlichkeit der humanisirten Lymphe nichi anerkennt.

quelle, da ja an allen Mineralquellen die Wasserrinnen Eisenrost ausgekleidet sind. Untersuchung von Eisenoxydablagerungen in Sümpfen

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Wiesen große Massen derselben fadenförmigen Bacterie das A1  

Vers

mit ihren rostigen Körperhüllen. Nach Winogradsky's fuchen unterliegt es also feinem Zweifel, daß die mächtige Eisenerzlager, die unter den Namen Sumpferz, Wiefe erz, Raseneifenstein bekannt sind, nichts anderm als be Leben und Weben solcher Eisenbakterien ihre Entstehung verdanken. Ueber das zweite Beispiel geologischer Thätigt wird in neuester Zeit in dem American Journal of Science

" 1

berichtet. Es handelt sich hier um mächtige Ablagerungen

Kieselfinter in den Gebieten heißer Quellen. Man weiß, daß

die heißen Quellen oft reichlich Kieselerde gelöst enthalten, fich an der Luft als sogenannter Rieselfinter abfekt.

ten physikalischen Gründe aus,

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manche Gegenden reichen aber die gewöhnlich angefüh um Art und Mächtig feit der Sinterablagerung zu erklären, und diefer auf das stand bewog Herrn Weed, der in den heißen Duellen lebenden Pflanzenvegetation nähere Aufmerksamkeit zu fchente Da fand er denn, daß vornehmlich Algenarten( in einem auch eine Moosart) die im Wasser gelöfte Kiefelerde aufnehmen und dann nach außen hin wieder als fefte Maffe ausscheiden Hier betheiligt sich also das Leben von Pflanzen an der Riefe finterablagerung, und ihre Mitwirkung kann auch solchen Quelle zu einem Absah von Kieselsinter verhelfen, die für fich allein zu arm an Rieselerde sind, um aus blos physikalischen Gründen

Als Profeffor Hirt- Breslau über Hygiene ein Kolleg hielt, sprach er sich über Impfung so aus: Ueber die Impfung fann ich Ihnen, meine Herren, so viel sagen, daß man dabei sehr vorsichtig sein muß; als ich als Kreisphyfikus von Walden­burg impfte, wurde mir ein Kind vorgestellt, welches bei leben­digem Leibe vollkommen durch die Impfung zerfressen war."

Wenn ich auch glaube, daß viele Aerzte aus einer Art von Ueberzeugung, die jedoch nicht auf Erfahrung und innerem Drange beruht, das Impfgeschäft erledigen, so muß ich auf der anderen Seite zugeben, daß viele Aerzte das Impfgeschäft( sic!) eben als Geschäft auffassen und froh die Einnahme( das Sündengeld) in den Rauf nehmen. Wie viele warten auf eine Stelle als Impfarzt?!

Wie unlogisch das Impfgefeß ist, ersieht man aus der Jurisdiktion( Rechtsprechung) gegen Impfweigerer. Der eine Richter bestraft nur einmal, der andere jedes Jahr.

Viele Eltern wenden sich an impffeindliche Aerzte. Ein Arzt darf doch kein falsches Zeugniß ausstellen, er darf das Kind z. B. nicht wegen Krankheit für impfuntauglich halten, wenn es gefund ist( wiewohl er eben im Innern alle für un­

Sinter abzusehen.

Die höchste Plattform des Eiffelthurmes hat

eine

1

Neu hinz enenen und

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Höhe von 300 Metern über dem Spiegel der Seine und von regung des Physiters Mascart eine große Anzahl von 3hs ind fra  

336 Metern über dem Meere.

Auf ihr ist infolge einer

strumenten aufgestellt werden, welche selbstthätig die Temp ratur, den Lufidruck, die Feuchtigkeit der Luft, den gefallen Regen 2c. genau verzeichnen. Ein Afflinometer regiffrirt Intensität der Sonnenstrahlung auf der Höhe, ein auf eine 4 Meter hohen Stange befestigter, sehr empfindlicher meffer aus Aluminium dient zur Messung der Windstärke

Wind

Gr

hat schon jetzt ergeben, daß der Wind 300 Meter über Bari  viel stärker weht, als nahe dem Boden; an einem der Lage wo die Differenz am größten war, legte der Wind auf dem Thurme 14 Meter in der Sekunde zurück, während der Win des Bureau central( die Pariser meteorologi

messer des Zentralanſtalt) nur

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eine Geschwindigkeit von per Sekunde aufwies. Auch die Zeit und Dauer

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Windstöße ist auf dem Thurme eine andere als in de

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7700

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Stadt selbst. Außer diesen Beobachtungen wurden spektralanalytische angestellt. Janssen, der in Meudon  , Kilometer vom Eiffelthurm entfernt, ſein Obfervatori hat, benutte nämlich die mächtige elektrische Lampe auf dem Thurm zum Studium der tellurischen( irdischen) Spektrallinic Die durchstrahlte Luftschicht zwischen Meudon   und der Lamp war an Maffe nahezu gleich derjenigen, welche die Atmolphi vom Erdboden aufwärts bis zur Grenze der Luft repräsenti Dennoch war die Lichtstärke so groß, daß Janffen diefelbe Spektralapparate wie für direktes Sonnenlicht anwenden konnt

Segte er noch eine Sammellinfe vor die Spalte, so hatte Spektrum der elektrischen Lampe dieselbe Intensität wie Sonnenspektrum bei höchstem Sonnenstande.

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Amerikanische Räuberromantik. Aus New 17. d. M., wird geschrieben: Einer der berüchtigsten bahnräuber des Westens, G. Smith, wurde vor wenigen in der Nähe von Vernon, Teras, unter ganz besonderen ständen festgenommen. Smith hatte im letzten März einen der Santa Fe- Eisenbahn ausgeraubt und wurde einige Woche dem Wege zum Gefängniß sprang er jedoch aus dem Fenfter be Eisenbahnwagens und entfam. Erst seit einigen Tagen man ihm wieder auf der Spur und eine Abtheilung Polizisten einen Sheriff an der Spike, hatte sich aufgemacht, ihn eing

später von einer starken Abtheilung Militär eingefangen.

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Die( Militär)

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hatte einen Vorsprung von neun Stunden, so dak feine Festnahme nicht sehr wahrscheinlich war. Ein Zufall fam Smith traf in der Prärie ein balb verhungertes Weib, und der Verbrecher, wohl wiffend daß die Verfolger auf feinen Fersen seien, nahm die erm welche sich verirrt hatte und seit zwei Tagen in be Wildniß umherwanderte, auf sein Pferd und brad fie zurück nach einer Windmühle, an welcher er vier Stunden Diese gute That foftet dem

vorher vorbeigekommen war.

Räuber die Freiheit, vielleicht das Leben.

Die Beamten

holten ihn nun mit Leichtigkeit ein, und als Smith fich da Verhaftung widersetzte, schoß der Sheriff ihn aus de Der weichherzige Räuber liegt nun franti

Sattel.

Gefängniß, um

bal

nach seiner Genesung vielleicht tauglich ansieht), er darf nicht ein Impfattest ausstellen, wie seines Eisenbahnraubes einen Beamten niedergeschossen Todesurtheil über sich ergehen laffen zu müssen, da er während

viele Eltern es wünschen, wenn er nicht geimpft hat.

werden, wenn mit der Impfung Gefahr verbunden ist", und mit der Impfung ist( ffr. die Epidemien in Elberfeld  , Rügen  und so weiter) jedesmal Gefahr verbunden, aber vielen Aerzten ist das Zeugniß, daß mit der Impfung Gefahr ver­bunden ist," als zu allgemein zurückgegeben worden mit dem Ersuchen um nähere Ausführung.

Zwar heißt es im Geseze: das Kind darf nicht geimpft seiner hervorragenden Eigenschaften berühmt ist, wird nicht

Ich selbst bin heftiger Impfgegner, wie Jeder sieht, aber ich impfe die Kinder impffeindlicher Eltern, nur um sie vor der Berfleischung der Allopathen zu schüßen. Das Gefeß schreibt nicht vor, ob seichte Stiche oder lange Schnitte, Kreuzschnitte gemacht werden sollen.

-

Viele Impfärzte rathen nur oberflächlich zu stechen, weil die Lympgefäße sehr oberflächlich liegen. Ich impfe oberfläch­lich( in des Wortes wahrster Bedeutung).

Das Gefeß schreibt nicht vor, ob man viel Lymphe(?) nehmen soll, oder überhaupt wie viel. Der eine impfende Arzt nimmt mehr als der andere. Ich nehme sehr wenig.

Weder das Gefeß noch die Wissenschaft schreiben vor, was man unter Bustel" versteht. Ich begnüge mich mit Pusteln, die feinen großen Umfang haben.

Man sieht, der Gefeßgeber war gütig genug, die Maschen des Impfzwanggefeßes weit zu ziehen, so daß man durch­schlüpfen kann. Nie habe ich beim Impfen den Boden des

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brutt verbot

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mittelst Maschinen dargestellt, sondern ist ein wirkliches Bro dukt der Handarbeit. Chinesische   und japanische Landleute es vorzugsweise, die in den durch die Landwirthschaft weni Muße damit verwerthen, daß sie die Fasern gewiffer einheimis in Anspruch genommenen Regenmonaten die unfreiwillige scher Pflanzen zu Papiermasse verarbeiten. Infolge diefer be schränkten Produktion war das Papier schon seither gesucht und

theuer bezahlt.

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( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Bern  , 30. Auguft. Der Bundesrath hat befchloffen, die Urheber und Verbreiter des Manifestes der schweizer  archisten die strafrechtliche Untersuchung einzuleiten. Generalanwalt in der Angelegenheit ist der Nationalrathe

mar von Bern ernannt worden.

Berantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin  . Drud und Berlag von Mar Sabing in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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