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nommen fein muß, die nach seiner Art ungerechfertigte Be handlung eines Arrestanten in angemessener Form zu rügen. Der Regierungsbauführer August S. bestieg am 31. Mai ber Rönigstraße einen nach dem Dönhoffsplay fahrenden Bierbebahnwagen und gerieth, als er auf dem Hinterperron

vierten Platz an der Rückenlehne einnehmen wollte, mit em Polizeilieutenant in Streit, welcher ihm das Dazwischen­drängen untersagen wollte. In dem lauten Tone des hinzus gelommenen Fahrgastes fand die Polizeibehörde einen groben Unfug und nahm deshalb S. in Strafe; der durch den einge­legten Widerspruch angerufene Gerichtshof erkannte aber dem Antrage des Amtsanwalts gemäß auf Freisprechung,

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von einer Störung der öffentlichen Ordnung nicht die Rede Bravattenmacher. Eine umfangreiche Anflage wegen

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e vierte Ferienstraffammer unter Vorsitz des Landgerichtsraths Rollmann beschäftigen. Auf der Anklagebant hatten Play nehmen; Der Bankier R. Naschelsky, der Kaufmann Wildenom, der Kaufmann Moriz 3iegler und ein Fräulein Lehmann. Der Hauptangeflagte Naschelsfy,

welcher vor etwa zwei Jahren aus Breslau nach Berlin über­fedelt ist, scheint namentlich mit Offizieren Geldgeschäfte ge= acht und sich dabei des zweiten Angeklagten als Vermittlers Bebient zu haben. Unter den zu gestern vorgeladenen Be- und Entlastungszeugen befanden sich ein Major von Sanden ,

D.

Hauptmann a. D.

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Major

a. D. Wiedes

Don Hellfeldt, Graberg, Landrath Mann, Polizeilieutenant a. D. von Schaumburg 2c. bie Vertheidiger der Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Friedmann, Dr. Sello und Steinip hatten zur Ent­hung ihrer Klienten die Ladung noch mehrerer Militärs in well drei Hauptzeugen fehlten, von denen der eine als ilitärischer Korrespondent des Reichsanzeigers" gegenwärtig i den Manövern meilt, der andere als Major nach Rathenow Derfekt ist. Die beiden Hauptangeklagten sigen schon über burde jedoch wegen Fluchtverdachts vom Gerichtshofe abgelehnt, Donate in Untersuchungshaft; ihr Antrag auf Haftentlassung togdem der Angeklagte Naschelsky für seine Person eine Birgfchaft von 10 000 m. angeboten hatte.

genommen.

Die heute in Scheffer's Salon tagende öffentliche| Geld nach Hamburg an das Agitationskomitee zu senden, schl Versammlung der Stellmacher Berlins erklärt sich mit

den Ausführungen des Referenten sowie sämmtlicher Redner voll und ganz einverstanden und beschließt: In Erwägung der immer mehr steigenden Lebensbedürfnisse gegenüber den niedrigen Löhnen für den nächsten un­vermeidlichen Streit mit allen Kräften einzutreten; um den Streit zum Siege der Gesellen durchzuführen, er­flären fämmiliche Stellmachergesellen, sich der Vereini gung der Stellmacher Deutschlands anzuschließen und die heute nicht anwesenden Kollegen in den nächsten Versammlungen einzuführen."

Der nächste Punkt der Tagesordnung lautete: Wahl von vier Ausschußmitgliedern( Lohnkommission)." Es fanden sich in­dessen nur drei der Anwesenden bereit, ein derartiges Amt anzunehmen und wurden demzufolge gewählt die Herren Wißmann, Meßmann und Bachow. Die vierte Wahl mußte vertagt werden. Die Lohnkommission wird in kürzester Zeit Fragebogen zur Ausgabe gelangen laffen, betr. Lohn- und Ar­beitsverhältniffe, die zugleich ein werthvolles Material für den im Frühjahr zusammentretenden Konareß deutscher Stellmacher abgeben sollen und um deren gewiffenhafte Ausfüllung Herr Geelhaar dringend erfuchte. Ferner wird die Lohnkommission von der nächsten Sigung ab Quittungsmarken verausgaben und wäre eine rege Betheiligung an den freiwilligen Samm­lungen nicht nur sehr erwünscht, sondern vielmehr dringend nothwendig. Da erwiesenermaßen viele Stellmacher in der Riftenfabrikation arbeiten und die Kistenmacher gegenwärtig noch im partiellen Streit sich befinden, so wurde allen Stellmachern es zur moralischen Pflicht gemacht, feine Ar­beit in solchen Fabriken bezw. Werkstätten anzunehmen, in denen die Forderungen der Riftenmacher noch nicht bewilligt worden sind. Besonders empfahl Herr Menzel, die Wert­stätten der Aktien- Gesellschaft in der Alten Jakob- und in der Mühlenstraße, sowie die Kistenfabrik in der Jerusalemerstraße zu meiden. Zum Schlusse wurde noch daran erinnert, daß am 28. d. Mts. im Lehmann'schen Lokale( früher Silber), Schwedterstraße 23, das diesjährige Stiftungsfest der Ver­einigung gefeiert wird und um recht zahlreiche Betheiligung ge­

beten.

Eine allgemeine Bäcker- Versammlung tagte am Straße. Referent über das Thema: Die gegenwärtige Lage im Bädergewerbe" war Herr Hoppe. Den Borfik führt Herr Kraft. Die Wahl desselben war nicht Vorsiz führt Herr Kraft. Die Wahl desselben war nicht ohne Schwierigkeiten vor fich gegangen. Herr Hoppe begann darauf seinen Vortrag. Er nimmt noch einmal Bezug auf

Donnerstag Nachmittag im Königstadt- Kasino", Holzmarkt­

Gine arge Störung erlitten gestern wieder einmal ir Verhandlungen einer Schöffengerichts- Abtheilung burch das unentschuldigte Fortbleiben eines Schöffen, an deffen Stelle erst ein Ersatzschöffe herbeigeholt werden mußte. Der sgebliebene Schöffe wurde in eine Ordnungsstrafe von 100 M. In einer anderen Abtheilung war dieser Tage in Schöffe erschienen, welcher, wie sich schon bei der Ver­ichtung desselben herausstellte, stoctaub war und den Ver handlungen absolut nicht zu folgen vermochte. Der Vorsißende fizenden muß noch einmal von einer schwachen Mehrheit ein lonnte die Verwunderung darüber nicht unterdrücken, daß der Schöffe fein förperliches Gebrechen nicht rechtzeitig angezeigt zunächst zum ersten Vorsitzenden vorgeschlagen worden, ruft: habe, dieser erklärte aber, des Glaubens gewesen zu sein, daß auf alle Fälle der Vorladung folgen müsse. Auch hier mußte

ein Erfaßschöffe herbeigeschafft werden.

Salle a. S. Am Freitag war vor dem hiesigen Schöffen­richt Verhandlung gegen den Vergolder Adolf Hoffmann von er anberaumt.

Es lagen fieben Anklagepunkte gegen den

felben vor, und zwar Versäumniß des Religionsunterrichts liner Kinder betreffend. Sämmtliche sieben Punkte wurden in einen zusammengefaßt. befunden, daß die Kinder des Angeklagten insgesammt 136 Religionsstunden versäumt hatten.

fowie

Die als Zeugen vorgeladenen Lehrer Hoffmann führt aus, daß

Vertrauensvotum ausgestellt werden. Herr Pfeiffer, der Sie mögen Ihren Mumpit treiben, wie Sie wollen! Die Berliner Bäcker werden wissen, was Sie wollen." Endlich nimmt der Referent Herr Hoppe das Wort. Er trete, führt er aus, vor die Versammlung hin als Vertrauensmann der Bäcker Berlins und Umgegend. Er sei auf dem Kongreß im Mai dieses Jahres gewählt worden. Die Kongreßbeschlüffe feien über den Haufen geworfen worden. Daß sie nicht gehalten worden, zeigt, wie weit unsere Organisation gediehen. Referent kommt auf den mißlungenen Streif zu sprechen. Alle Bäcker, nicht einer, trügen die Schuld an dem zu beklagenden Miß­erfolg dieser Lohnbewegung. Es sei nicht recht, daß alle auf einen Einzelnen hacken und sagen, er sei der Verräther; er

die Versammlung.

Die Freie Vereinigung der Kartonarbeiter hatte fich am Montag, den 2. d. Mis., bei Säger, Grünerweg 29, versammelt. Die Versammlung endete mit polizeilicher Auf löfung. Auf der Tagesordnung ftand: Punkt 1. Gewerbliche Statistit. Referent: Herr Thamm. Punkt 2. Verschiedenes. Punkt 3. Fragefaßten. Den Vortrag über aewerbliche Statistif gab in eingehender Weise Herr Thamm. Wir entnehmen den Mittheilungen desselben das folgende: Referent schilderte zunächst wie nothwendig es sei, daß jede Vereinigung eine Statistik habe, mit wahrheits getreuen Angaben der betreffenden Kollegen. Es gäbe Fälle, wo fich die Kollegen der niedrigen Arbeitslöhme megen scheuen die richtigen Verhältnisse anzugeben. In dieser Beziehung würde der Verein mit Hinderniffen zu fämpfen haben, wenn die Angaben in der gewerblichen Statistik richt mit den richtigen Verhältnissen übereinstimmen. Herr Vereinigung der Kartonarbeiter nicht nothwendig sei, da Marrwiz hob hervor, daß eine Statistik der Freien doch im Herbst die allgemeine Statiftit ausgearbeitet würde. Herr Hämmerlein fagte, um Roften und Mühe zu ersparen, follte ein Buch, wie feinerzeit im Unterstüßungsverein der Buchbinder 2c. geführt wurde, angelegt werden. Herr Feldmann führte u. A. aus, daß es doch nothwendig fei, eine Statistit auszuarbeiten, um die richtigen Verhältnisse näher fennen zu lernen. Hier unterbrach der übermachende Beamte

den Redner mit der Bemerkung, daß es eine Versammlung der Kartonarbeiter wäre und Gäste nicht das Wort erhalten dürften. Der Vorsitzende erklärte, daß nach unserem Statut Gäste stets das Wort erhalten, wenn fein Widerspruch seitens der Mit glieder erfolgt, und ertheilte hierauf Herrn Feldmann das Wort. Infolge dessen erklärte der übermachende Beamte auf Grund des§ 5 des Vereinsgefeßes die Versammlung für auf­gelöst.

Der Berliner Wirkergesellen- Nerband hielt am Mittwoch eine Versammlung bei Bobert, Weinstraße 11, mit folgender Tagesordnung ab: Wie stellt sich der Verband dem Verhalten des Herrn Wagner gegenüber?" Herr Bengels, der Vorsigende, berichtete zunächst über die in dieser Angelegenheit gethanen Schritte. Infolge der in der leßten Versammlung über diese Werkstelle gepflogenen Diskussion sei die betreffende Kommission in Thätigkeit getreten und habe an Herrn Wagner ein höfliches Schreiben gerichtet, in dem ihm Mittheilung vor den Wünschen und Forderungen seiner Arbeiter( 21 ant Minimallohn, 10 stündige Arbeitszeit, Fortfall der Sonntags, Ueberstunden- und Nachtarbeit) gemacht und ersucht wurde. mit der Kommission in Verhandlungen zu treten. Ser Wagner habe es nicht für nöthia befunden, fich irgendwie zu äußern, dagegen habe in der Sonntagsnummer der Vo fs Beitung" ein Inferat gestanden, nach welchem Herr Wagner Arbeiter für 20 M. Lohn bei zehnstündiger Arbeitszeit fuchte. Als feine Arbeiter ihn am Montag hierüber zur Rede stellten, fei er grob geworden und habe erklärt, daß er nur nach Leistung bezahle. Darauf hätten die Kollegen die Arbeit niedergelegs. Der Streit wäre jezt schon entschieden, wenn nicht drei Kollegen fich gefunden hätten, die dort die Arbeit aufnahmen. Wenn diese jezt zur Einsicht fämen, so sei noch nichts verloren. Herr . wisse sich schon nicht mehr anders zu helfen, als daß er nach der Polizei laufe und die Arbeiter unter Bedeckung nach und von der Arbeit bringen lasse. Diese Vorsicht sei car unnöthig. Redner schließt, indem er auf die unmoralische Handlungsweise der Leute hinweist, welche die Arbeit von Familienvätern verrichten, welche trok drückender Noth die Arbeit niederlegten, um für sich und ihre Nachfolger eine beffere geringen Verdienst nicht auskommen fönnen und ihr Körper bie übermäßige Arbeitszeit nicht aushalten fann. In der Dis fuffion wurden die betreffenden Streifbrecher, von denen der eine anwesend war, zum Theil scharf verurtheilt, aum Theil ermahnt, doch zur Einsicht zu kommen, was auch bei dem a wesenden Kollegen Schröder, den nur die Noth gezwungen haben wil zu arbeiten, Erfolg hatte, denn er erflärte fidy beschloß ihm Reisegeld bis Stuttgart und einige Zehrpfennige auszuzahlen. Ein anderer der Streifbrecher soll nach ruhiger Unterredung mit einem Kollegen auch Lehre angenommen haben und will die Arbeit wieder aufgeben. Die Kollegen

da er Dissident und seine Kinder nicht getauft seien, sich in finem Rechte befände. Derselbe beruft sich auf die diesbezüg- habe der Meisterschaft nicht das Geringfte verrathen. Die An- Lebensstellung erringen wollen, weil sie mit dem bisherigen liben Baragraphen des preußischen Landrechts und der Verfassung griffe gegen feine Person hätten die Massen auseinander ge­auf eine Ministerialverfügung und giebt u. A. an, daß leine Rinder den betr. Unterricht noch nie besucht hätten, refp. von bemfelben bispenjirt worden wären und der Schulbehörde ein Recht nicht zustehe, die betr. Verfügung wieder zurück­Auziehen. Wenn er, der Angeklagte, auf ungefeßlichem Boden stehe, so sei dies von dem Minister in gleichem Maße anzu nehmen. Hoffmann geht u. a. auf die Ausführungen des tgl. weist den Vorwurf zurück, daß er den Bäckerstreit zu früh her schließlich bereit, fofort Berlin zu verlassen. Die Versammlung Landgerichts in einer ähnlichen Sache gegen ihn ein, welche vorgerufen habe. Er kommt auf die Angriffe in dem von

Das Schöffengericht verurtheilte ihn hingegen zu 68,50 M. Geldbuße event. 10 Tage Haft. In der Begründung wird

Sprengt. Wo solle das hin? Man müsse jezt mit persönlichen Angriffen innehalten. Redner fragt; ft Hoppe der schuldige Theil oder nicht?" und giebt felbfi die Antwort auf diese Frage: Ich glaube ganz entschieden, er ist es nicht!" Er habe in der Deffentlichkeit bisher treu und redlich seine Pflicht und Schul­digkeit gethan. Er habe gearbeitet, wie es fich geziemt. Redner

Herrn Pfeiffer redigirten Fachblatte und auf interne, die Allgemeinheit wenig intereffirende Verhältnisse zu sprechen. Der Kassirer Hoppe habe die Genossenschaft finanziell nicht ge­

befagten, daß die Kinder, welche höhere Schulen besuchen, den Religionsunterricht entbehren tönnten, die Kinder aber der ge wöhnlichen Volls- und Bürgerschulen desselben bedürften. Nach längeren flaren Ausführungen beantragt Hoffmann Freisprechung. schädigt. Herr Pfeiffer glaube felbst nicht, daß Hoppe schuldiger wurden noch ermahnt, ruhig ohne Haß mit den arbeiten den

nifters

ausgeführt, daß das Schöffengericht die Auffassung des Mi­

nicht theile, sondern, da die Kinder einen anderen Reli

gionsunterricht nicht besuchen, dieselben zu dem in der Schule persönlichen Angriffe zum Besten der Gesammtheit zu unter­lebenden heranzuziehen seien. Gegen das Urtheil wird Berufung eingelegt.

Versammlungen.

Eine gut besuchte öffentliche Versammlung der Stellmacher Berlins wurde am 4. d. M. unter Vorsiz des Deren Geelbaar im Scheffer'schen Scale abgehalten. Als erster Bunft stand auf der Tagesordnung ein Vortrag des Herrn Slode über das Thema: Entstehung, 3wed und Nußen eines Streifs". Der Vortragende hielt es für angemessen, daß sich bie Mbeiter hierüber aufflären, da heute jede Arbeitsbranche in die Lage kommen könne, durch einen Streif die überall so noth­

Theil sei. Sonst würde er andere Beweise herbei gebracht haben. Er nennt alle gegen ihn geschmiedeten Angriffe als von der Gehässigkeit gegen ihn diftirt. Die Zustände im Bäcker­wert seien frankhafte und bedürften des Arztes. Er bittet, die laffen. Diese Affären dürften sich zum Wohle und Gedeihen des Ganzen nicht weiter spinnen. Referent erklärt alle Agi­tation gegen ihn als lediglich persönlichen Racheaft. Er weist hin auf die bevorstehenden politischen Wahlen, auf die Einig­feit der übrigen Arbeiter und schließt mit der wiederholten Mahnung zur Einigkeit und Unterlassen der persönlichen An­ariffe. Herr Pfeifer nimmt das Wort zur Erwiderung. Herr Hoppe sei der Erfte gewesen, der sich gegen die von ihm felbst erwähnten Beschlüsse des Bäcker- Kongreffes vergangen. Er sei der Erste gewesen, welcher die elfstündige Ar­beitszeit gefordert; während der Kongreß die zwölf­ftündige gefordert habe. Er sei in seinen Reden von allem Anfang an mit Forderungen aufgetreten, welche von der Meister­fchaft gar nicht hätten afseptirt werden können. Pfeiffer erinnert in dieser Beziehung an die Forderung der Wegschaffung des

-

wendige Befferstellung zu erringen. Redner schilderte zunächst, Wohnens und Schlafens im Haufe des Meisters. Er wolle

Kollegen zu verhandeln und sich nicht zu Gewaltthätigkeiten hin­

genommen:

reißen zu lassen, trotzdem solle man aber stets auf dem Posten sein. Ein Kollege erzählte unter der Heiterkeit ver Versammlung, daß er Herrn Wagner, flankirt von 2 Schut leuten, in der Markusstraße angetroffen habe. Er habe zucrit gedacht, W. fei arretirt, was ihm ganz unalaublich erschien; W. habe sich aber nur nach seiner Wohnung geleiten laffen. Schließlich wurde folgende Resolution einstimmig an Die heute in Bobert's Salon tagende Versammlung des Berliner Wirkergesellen- Verbandes" erklärt sich mit den Kollegen der Werkstelle des Herrn Waaner solidarisch und verpflichtet sich, dieselben in jeder Hm ficht moralisch und materiell zu unterstügen. Gleichzeitig verpflichten sich die ausgesperrten Kollegen, die Arbert nicht eher wieder aufzunehmen, bis sämmtliche Forde mungen bewilligt find.

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daß die Streits feineswegs ein Produkt der Neuzeit seien. Hoppe nicht direkt bewußten und beabsichtigten Verrath an der schäftstiliffe abzulernen. Anstatt mit Forderungen an die Ge

Sreifs habe es schon im Mittelalter und noch früher gegeben, Denn auch diefelben zur Zeit der Zunftherrschaft und bei der damaligen Broduktionsweise einen anderen Charakter trügen, als die heutigen Streits bei der durch die Einführung der Maschinen und der ftets fortschreitenden Maschinentechnik herbeigeführten lapitalistischen Produktionsweise. Unternehmerflaffe auf die Lohn- und Arbeitsbedingungen der rbeiter entstanden Arbeiterorganisationen zur Abwehr dieses Drudes und zur Erringung besserer Lohn- und Arbeitsbedin Bangen. In längeren Ausführungen schilderte Redner die durch

felben,

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von einer hinter demselben stehenden starken Organisation,

fie nicht ganz versumpfen und

Sache der Lohnbewegung der Bäcker vorwerfen, aber er habe große Fehler begangen, welche der Sache der Bewegung un­endlichen Schaden gebracht hätten. Die zu frühe Proflamirung des Streits falle ebenfalls Hoppe zur Last und damit die ganz direkte Schuld an dem Mißerfolg der Bewegung. Ob nun Thor heit oder Bosheit vorliegt, auf jeden Fall sei eine von so frankhaftem Ehrgeiz beseelte Person, wie Herr Hoppe unverkennbar genannt werden müsse, der gesammten Bäckerschaft ungemein nach­theilig. Diese Ausführungen wurden von lebhaftem Bei­fall begleitet. Es gelangt folgender Antrag zur Ver­lesung: Da in der vorigen Versammlung vom 29. Auguſt cr.

In allen Fabriken, wo etwa Wagner'sche Arbeit angefer­tigt werden soll, wollen die Kollegen gleichfalls die Arbeit niederlegen. Hierzu beleuchtet Herr Bengels das Verhalten der Herren Innungsmeister. Diefelben suchten sich nur ihre Ge

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schäfte heranzugehen und sich hierzu zu vereinigen, fuchten fre nur die Arbeiter zu fnechten. Sie wollen nicht erkennen, dak die ökonomische Entwickelung auch ihnen einmal das Lebens licht als selbstständige Herren" ausblasen wird. Die Arbest diefer Meister grenze an Raub; fie feien ganz unnöthige 3a­schenpersonen, die das Fett abschöpfen, was von Rechts wegen dem Arbeiter gehört. Die Fabrikanten hierüber einmal aufu flären, sei sehr am Plage. Sie könnten ohne Meister billeger und beffer produziren und troßdem den Arbeitern einen anständigen Lohn zahlen. Die weitere Dis fuffion wünschte umfassende Agitation den Rundstuhlarbeitern, die noch sehr zurück sind. Weiter er flärten die Kollegen von Schulz und Wegner, daß fie gewillt sind am Sonnabend ebenfalls den Minimallohn von 21 M. zu fordern. Diesem Verlangen wurde stattgegeben und der Untersuchungskommission Auftrag gegeben, ihre Pflicht zu thun. Eine rege Diskussion fand auch noch statt über die Frage der Frauenarbeit. Sie endete mit der Aufforderung an die Kollegen, ihre Mitarbeiterinnen und Kämpferinnen aufzutlären, damit auch sie die Ursache ihres Elendes erkennen. Es murte noch mitgetheilt, daß wahrscheinlich das Verbandslokal ( Leuschner) wird gewechselt werden müssen, da die Polizei un berechtigte Schwierigkeiten mache, ferner, daß in der nächsten

unter

Die tapitalistische Produktionsweise herbeigeführten Verhältnisse Der Arbeiter, welche vielfach menschenunwürdig zu nennen feien beschlossen wurde, daß 600 Mark vom legten Streif übrig ges und die naturgemäß zu einem Streif drängen und hob beson Ders die Bedeutung der gewerkschaftlichen Organisationen zur Erhaltung des durch einen Streif Errungenen, sowie in Bezug auf die Schulung der Arbeiter hervor. Streits fei abhängig von dem Verständniß der Masse für den bodh fei burch einen Streit feine dauernde Befferstellung zu erreichen. Dennoch müßten die Arbeiter kampffähig er halten werden, sollen bies tönne nur geschehen durch eine Organisation. Godintereffante und lehrreiche Vortrag erzielte den lebhafteften Beifall der Versammlung und sprach der Vorfigende dem Ne­ferenten den Dank derselben aus. Herr Behne zog die Nuß- hageldicht auf ihn niedergefallenen Vorwürfe. Er erklärt, daß neunstündige Arbeitstag in unserem Gewerbe durchführbar? mwendung des Vortrages auf das eigene Gemert, zum An­

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an die bestehende Organisation dringend ermahnend und

bliebener Gelder der deutschen Reichsbank übergeben werden sollen und dieses nicht geschehen, sondern die Herren Pfeiffer und Rühne eigenmächtig gehandelt und Papiere gekauft haben, so ersucht die Versammlung, das Geld herbeizuschaffen.Herr Schlüter greift gleichfalls Herrn Hoppe an. Er bezeichnet denselben als den ständigen 3ankapfel der Bäcker. Streber und eitle Querköpfe, die sich mit Gewalt durch tönende Phrasen, denen nicht im entfernteffen ihre Handlungen ent­sprächen, in die Arbeiterbewegung hinein zu schmuggeln ver­fuchten, fönne man in der Arbeiterbewegung nicht gebrauchen. Er hält ihm ein ganzes Sündenregister vor. Herr Hoppe wehrt sich in seinem Schlußwort noch einmal gegen all die die Dr. Cristeller'sche Angelegenheit, die von Herrn Schlüter angeführt worden, schwebe und werde wohl Klarheit darin ge­Vertrauensvotum ausgestellt, dies zurücknähmen, halte er sich immer noch für einen Ehrenmann. Den Ausführungen folgte

die herrschenden traurigen Verhältnisse der Berliner Stellmacher schaffen werden. Bis nicht 1400 Mann, die ihm f. 3. ein näher beleuchtend. Im gleichen Sinne äußerte sich auch Herr danten der Vorredner noch weiter ausspannen. Zur Charat mäßiger Beifall. Der oben mitgetheilte Antrag ward ein terisirung der in der Stellmacherei herrschenden Verhältnisse stimmig abgelehnt, dagegen ein Antrag angenommen, das Geld zu tourbe besonders hervorgehoben, daß selbst in der besten Saison Don den 900 in Berlin vorhandenen Stellmachergesellen höch fens 400 in ihrer Branche Arbeit finden, die anderen müßten Distuffion gelangte folgende Resolution zur einstimmigen An­

anderen Gewerben die Löhne drücken. Nach Schluß der

nahme:

einer eventuellen neuen Lohnbewegung stehen zu laffen, ange= nommen. Folgender Antrag: Die Versammlung spricht ihr Mißtrauensvotum gegen Herrn Hoppe aus und erwartet, daß er sich gegen die in der Deffentlichkeit gegen ihn geschleu derten Beschuldigungen reinige", kam nicht zur Abstimmung. Nachdem noch beschlossen, das vom Etreit übrig gebliebene

sprechen wird. Hierauf erfolgte Schluß der Versammlung. Der Fachverein sämmtlicher an Holzbearbeitungs­walchinen beschäftigten Arbeiter hielt am Dienstag feme Sitgliederversammlung im Norden der Stadt mit folgender Tagesordnung ab: 1. Vortrag des Herrn F. Zubeil über die Vortheile der internationalen Fabrifgesetzgebung. 2. Bir schiedenes. 3. Fragetasten. Referent sprach über schauder erregende Einzelheiten der Frauen- und Kinderarbeit, welde durch unmenschliche Arbeitszeit Tag für Tag und durch Hunger löhne ausgenugt werden und ihrem Untergang entgegen fever. Es ist kein Wunder, wenn es so viel brotlose= beiter giebt; die Fabrikanten sagen fich, was brauche ich männliche Arbeiter, Frauen und Kinder leiften