Einzelbild herunterladen
 

zufammengestellt.

"

nur ein

=

bald wird dieser Vortrag übrigens den feit Monaten in Borjes die reiffte und jedenfalls an humor reichste Frucht aus Jbsen's geklagten schuldig des versuchten Zobtschlages und versagten ihm bereitung befindlichen Darstellungen des Kampfes um den sozialkritischer Periode ist, hat es feinerzeit im Residenz- Theater doch mildernde Umstände. Der Staatsanwalt beantragte drei Jahre Nordpol  " weichen müssen, für welche die rührige Direktion nicht den Widerball gefunden, den es verdiente. Nicht Lindau  , nicht 3uchthaus, das Urtheil lautete auf awei Jahre sechs ganz ungewöhnliche Dinge plant. Die reichhaltigen Ausstellungssäle Blumenthal, nicht Frenzel, der Senior deutscher   Kritik, wußten Monate Zuchthaus  . des neuen Haufes haben feit ihrem Bestehen inzwischen manche Er damals etwas Rechtes aus dem Schauspiel zu machen; und weiterungen und Verschönerungen erfahren, worüber nächstens im selbst das empfand man nicht flar, daß Die Penfionirung der Offiziere vor Gericht. Aus Dort. besonderen berichtet werden soll. Eine schier unerschöpfliche Fülle Menschenbeobachter von ganz besonders eindringlicher Kraft mund wird uns vom geftrigen Tage berichtet: Ein Prozeß von hez Belehrenden ist hier in anmuthiger Weise zu einem kleinen eine so humordurchleuchtete Gestalt, wie der Photograph Hjalmar weitgehendem Interesse gelangt heute( Freitag) vor der Strafkammer Abbilde der gesammten Schöpfung gewissermaßen in Stichproben Gfbal ist, schaffen konnte. Die besondere Erscheinung dieses Hjalmar, des hiesigen königlichen Landgerichts zur Verhandlung. In Nr. 233 eines Mannes, der sich an schönen Worten und Phantaften berauscht der hierselbst erscheinenden sozialdemokratischen Rheinisch, Zum Kampf der Aerzte unter Führung des Professors von und dennoch behaglich mit der Gemeinheit schwimmt, der stets ver- Westfälischen Arbeiter Beitung" vom 5. Ottober 1896 Bergmann gegen die Besteuerung der Privatkliniken schreibt ipricht und niemals hält, wächst zu allgemeiner Bedeutung empor. war ein Leitartikel mit der Ueberschrift: 3u den Offizierspenf.o. die amtliche Berliner   Korrespondenz": Nach Zeitungsberichten Sie ist ein Sinnbild für eine ganze Klaffe, ein Stück Naturgeschichte nirungen" enthalten. In diesem werden die vielen Offizierspenfio­ist über die Frage, ob Privatkliniken der Aerzte der Gewerbe- des Menschenthums. nirungen getadelt ,,, da dadurch die Steuerzahler immer wieder aufs neue in ftener unterliegen, in den betheiligten Kreisen mehrfach verhandelt Heute wird der reaktionärste Beurtheiler nicht mehr mit ein Anspruch genommen werden." und beschlossen worden, die Entscheidung des Oberverwaltungs- paar Phrasen, die sich über den unbequemen schrullenhaften Jbsen In diesem Artikel erblickte der preußische Kriegsminifter, gerichts herbeizuführen. Das Oberverwaltungsgericht hat sich bereits luftig machen, über ein Drama wie die Wildente" auskommen. Er Generallieutenant v. Goßler, eine Beleidigung derjenigen militä in einem im dritten Bande der Entscheidungen in Staatssteuer- verfiele damit selbst dem Fluch der Lächerlichkeit. Im Deutschen   rischen Vorgesetzten und Militärärzte, auf grund deren pflicht­fachen" S. 250 ff. abgedruckten Erkenntniß ausführlich ausgesprochen, Theater wird das Drama nun auch einen gedeihlicheren Boden gemäßer Erflärung der Nachweis als erbracht angefehen wird, und zwar für die Steuerpflicht als Regel vorbehaltlich besonders zu finden. Man hat dort den Text des Schauspiels sorgsamer be- Daß der die Pensionirung Nachsuchende zur Forifetzung des attiven begründender Ausnahmen. Anscheinend sind gerade durch die dort handelt, wiewohl im einzelnen die Aufführung des Residenz Theaters Militärdienstes unfähig ist, und ferner eine Beleidigung gegen das entwickelten Grundfäße die Maßnahmen der lokalen Behörden ver- ihre ganz eigenthümlichen Vorzüge hatte. Künstlerisch standen gesammte deutsche bezw. preußische Offizierkorps. Der Kriegs­anlaßt, durch welche die Interessenten sich beschwert fühlen. Ein die Schauspieler norddeutschen Gepräges im Deutschen   Theater minister stellte deshalb gegen den verantwortlichen Redakteur der fistalisches Interesse tommt hierbei nicht in Frage, da bekanntlich im Vordertreffen: die Herren Nissen, Sauer und Frl. genannten Zeitung, unfern Parteigenoffen Friedrich Theiß, den die Gewerbesteuer nur noch für die Kommunalbesteuerung veranlagt Beziehungen reichen und energischen Dialog Ibsen's   beffer, als es Kriegsminister geh folge ehmann. Ihre Weise beherrscht den wortfargen, Strafantrag. Es ist dies der erste Strafantrag, den der neue die lebhaftere füddeutsche Art vermag. Zumal Herr Sauer als Theiß hat sich infolge deffen heute auf grund der§§ 185 und Der Besuch in der Wärmehalle am Alexanderplatz   ist infolge- bes eingetretenen Frostes außerordentlich gestiegen. Als gestern die regers Werle wußte Töne bitterer Empfindung anzuschlagen von 186 des Straf Gesetzbuches vor eingangs bezeichnetem Gerichtshofe Halle geöffnet wurde, stürmten sofort eine große Menge Besucher solcher Kraft und Wehmuth, daß man manchmal in dem Wahrheits- zu verantworten. Theiß ist am 15. November 1847 zu Hamburg  geboren, Dissident und dreimal mit geringen Geldstrafen wegen Be hinein. Eine halbe Stunde nach der Eröffnung waren die Räume eiferer Gregers einen jener von 1200 Personen besucht, die in ihrer dumpfen Ruhe ein Bild er hören glaubte, die mit Trauer im Herzen ihre herben Wahr leidigung, ferner wegen Uebertretung des Preßgefeßes und wegen barmungswürdigen Glends boten. heiten offenbaren. Den rauhen Vater des Gregers, den Mann, Nichtanmeldung einer von ihm einberufenen Versammlung vor­der erbarmungslos über Leichen hinwegschreitet, gab Herr Niffen in bestraft. Der Angeklagte, der von dem Rechtsanwalt Bohnert awingender Energie. Frl. Lehmann spielte die fleinbürgerliche( Dortmund  ) vertheidigt wird, beabsichtigt den Beweis der Wahrheit Frau des Photographen, die beschränkte, aber in der Beschränktheit für die in dem inkriminirten Artikel enthaltenen Behauptungen zu durchaus praktische Gina, auf der die Sorge für Mann und Haus- führen. Zu diesem Behufe ift u. a. der Chef des Militärkabinets, halt und eine bösartige Vergangenheit lastet. Ein wenig enttäuscht wurde General der Infanterie, Generaladjutant v. Hahnke( Berlin  ) als man durch Herrn Reicher. Ihm war die Rolle des Hjalmar, Benge geladen. des Menschen, der durch's Leben tändelt, innerlich verlogen, ohne Das Urtheil gegen Genoffe heiß lautete auf 50 M. Geld­Ernst, ohne Salt, übertragen und in seiner Darstellungsweise trat ftrafe wegen Beleidigung des Offizierstorps. Von der Antlage die Neigung hervor, den Komödianten Hjalmar noch komödiantischer wegen Beleidigung derjenigen militärischen Vorgesetzten und zu fassen, als er ist, so bekam die Gestalt, wo sie naiven Humor Militärärzte, welche über die Penfionirung der Offiziere zu ent­athmen sollte, einen Stich in die komische Karikatur. Aehnlich er- scheiden haben, erfolgte Freisprechung. Der Staatsanwalt hatte ging es Herrn Fischer mit dem alten Efdal. In der Tragikomödie wegen beider Beleidigungen eine Gefängnißstraße von einem Monat dieses Mannes kam die eigenthümliche Tragik zu kurz. beantragt.

wird.

Elendsstatistik. Im Monat Dezember 1896 nächtigten im Männerasyl des Usylvereins für Obdachlose 16 025 Personen, im Frauenasyl 1168 Personen. Arbeitsnach weis erbittet der Verein für Männer Wiesenftr. 55-59, für Frauen Füsilierstr. 5. Bei dem geftrigen ersten strengen Frosttag in diesem Winter die Quecksilberfäule zeigte gegen 7 Uhr morgens-12 Grad Réaumur war die Spree fast in ihrem ganzen Lauf durch Berlin  mit einer Gisdecke überzogen. Die Bauarbeiter mußten, ebenfalls. zum ersten Male in diesem Winter, des Frostes wegen ihre Thätig keit einstellen und die mit entsprechenden Vorrichtungen versehenen Wagen der Großen Berliner   Pferde Eisenbahn- Gesellschaft zeigten fich endlich einmal den Fahrgästen in geheiztem Zustande. Auf dem Spandauer Schifffahrts- Kanal, dessen Eisfläche schon seit einiger Beit auf vier bis fünf Boll gediehen war, dürfte, wenn die Kälte nur zwei Tage anhält, bereits am Sonntag die beliebte Gisbahn von Berlin   nach Saatwinkel freigegeben werden.

=

-

Shakespeare  'schen Narren

an

zu

dieser

gestellt hat.

-

Der Gastwirth Haffner zu Frankfurt   a. M. hatte einer Zu den Zuständen im Theater des Westens   wird uns ge­schrieben:" Im" Theater des Westens  " ist gestern die rückständige Anzahl Sozialdemokraten eines Tages seinen Saal zur Verfügung an stelle eines verbotenen Parteifestes Gage vereinbarungsgemäß bezahlt worden, wie wir gegenüber gestellt, damit sie dort ein gemüthliches Beifammensein begehen konnten. Man unterhielt Auf seinem Wagen erftarrt aufgefunden wurde gestern anderen Mittheilungen authentisch zu erklären in der Lage sind. Richtig ist, daß ein Anwalt, dem übrigens die anderen bisher fich, so gut es ging, unter anderem erfreuten sich die Anwesenden Morgen gegen 6 Uhr auf der Chaussee Französisch Buchholz- Berlin   von ihm vertretenen Mitglieder das Mandat entzogen haben, für auch an Gesangs- und deklamatorischen Vorträgen. Der Reichstags­der Milchhändler Behmeyer aus Carow. B., der in der Nacht nach den entlaffenen Hausinspektor Zoller und eine entlassene Schauspielerin Abgeordnete Schmidt betheiligte sich ebenfalls an dem harmlosen Berlin   gefahren war, war jedenfalls auf seinem Wagen eingeschlafen Frau Falke den Konkurs angemeldet hat. Das Gericht hat sich aber Vergnügen. Für Haffner hatte daffelbe jedoch ein Nachspiel. Die und konnte infolgedeffen dem Frost nicht Widerstand leisten. So über diesen Antrag noch nicht schlüssig gemacht, sondern die Erklärungen Polizei bedachte ihn mit einem Strafmandat von 15 M. und das wurde er gegen 6 Uhr von Bauern aus Blankenburg   aufgefunden, des Direktors auf diesen Antrag dem Antragsteller zur Gegen- Schöffengericht hielt die Strafe aufrecht. Es wurde Haffner als die den Miilchhändler nach Pankow   brachten. Unter ärztlicher Hilfe erklärung übersandt. Im übrigen wird Werth darauf gelegt zu strafbar angerechnet, daß er in seinem Lokal Gesangs und gelang es, den Erstarrten wieder ins Leben zurückzubringen; der konstatiren, daß sich die früheren Mitglieder Bonn   und Said feines deflamatorische Vorträge geduldet hatte, und zwar sollte er sich da felbe mußte jedoch einem Krankenhause zugeführt werden. wegs dem Konkursantrage angeschloffen haben. Die genannten mit gegen eine Polizeiverordnung vergangen haben, nach der Gaft­Einer Verwechselung hatte es am Donnerstag Abend ein Mitglieder stehen zu der Gesellschaft in gar keinem direkten Verwirthe 2c. zur öffentlichen Veranstaltung solcher Vorträge und zur Straßenhändler zu verdanten, daß er den Händen der Polizei ent- tragsverhältniß. Jedenfalls ist ist mit den neu aufgebrachten Duldung ihrer öffentlichen Veranstaltung in ihren Räumen einer ging. An der Ecke der Friedrich- und Krausenstraße hatte ein Mitteln und dem relativ sehr guten Geschäftsgange die Erlaubniß bedürfen. Er legte Berufung ein und betonte, daß ja älterer Mann einem jungen Händler etwas abgekauft und gerieth Gefahr eines Zusammenbruchs des Theaters in die Vorträge von den Gästen ausgegangen feien und daß er die mit ihm in Streit, weil der Händler ihm zu wenig auf ein größeres Saison beseitigt wenn es nicht eben der Böswillig Feierlichkeit der letzteren nicht gewerbsmäßig veranstaltet habe. Auch Gelbstück herausgab. Es entstand ein Auflauf und bald tam der feit einzelner Mißvergnügter gelingt, der Gesellschaft weitere beftritt er die Giltigkeit der fraglichen Verordnung vom 1. Auguft In der Schuhmann. Dieser hielt den Käufer für den Verkäufer und Schwierigkeiten zu machen. Es wäre dies im Interesse der zahl. 1891. Die Straftammer wies aber die Berufung zurück. schickte sich an, ihn auf die Revierwache zu bringen. Der Mann reichen Mitglieder und im Interesse des Publikums des Westens, Begründung seiner Revision machte der Angeklagte dann geltend, ging ruhig mit. Das Publikum wunderte sich zwar über das, was welches sich gewöhnt hat, dieses sein heimathliches Theater zu be- die angezogene Verordnung widerspreche den§§ 1 und 33a der es fah, fagte aber anfangs nichts. Später jedoch machte man den fuchen, sicher zu bedauern." Soweit die Zuschrift, für deren Gewerbe- Ordnung, dem Artikel 27 der Verfassungsurkunde und auch Beamten darauf aufmerksam, daß er den Verkehrten habe, und als Inhalt wir keinerlei Gewähr übernehmen. Wir halten uns nach dem Versammlungsrecht. Der Vorderrichter habe ferner den Begriff man ihm das auf seine Fragen allgemein bestätigte, ließ er seinen den verschiedenen Mittheilungen, die wir über die Lage des Kunst der Deffentlichkeit verkannt, denn an dem gemüthlichen Bei­Häftling ruhig des Weges gehen und wollte nun den wirklichen instituts brachten, aber verpflichtet, auch von vorstehender Meldung fammensein, das in feinem hinteren Saale stattgefunden habe, Üebelthäter mitnehmen. Der hatte sich jedoch vorsichtshalber bei unseren Lesern Kenntniß zu geben. hätten nur Sozialdemokraten theilgenommen, also ein in fich Zeiten gedrückt. Als der Schuhmann die Friedrichstraße nach ihm abgegrenzter, beschränkter Personenkreis. Der Straffenat des absuchte, war er aus der gefährlichen Gegend längst verschwunden. im Durchschnitt jährlich den großen Berliner   Theatern eingereicht. ungunst en Haffner's, indem er die Rechtsgiltigkeit der Ber Auch ein Stück Ueberproduktion. Etwa 2000 Stücke werden Kammergerichts erkannte indeffen am 7. Januar auch zu Eine der Jugend äußerst angenehme Verkehrsstörung Selbstverständlich ist es den Direktionen auch nicht entfernt möglich, ordnung aussprach und annahm, das Landgericht habe den Begriff entstand vorgestern Vormittag in der Prenzlauerstraße. Von dem Ge- diese Stücke alle zu prüfen, und so kann es denn vorkommen, daß der Deffentlichkeit richtig gewürdigt. Der betreffende Einwand in schäftswagen einer Konfitürenhandlung war die Hinterachse gebrochen unter dem zahlreichen Material, um deren Untergang es nicht der Revisionsbegründung sei nicht stichhaltig. Eine Gesellschaft wäre und eine größere Anzahl auf dem Deck des Wagens stehender Gläser schade ist, auch einmal ein werthvolles Werk su grunde geht. Dieser noch keine geschlossene um deswillen, weil sie durch das Band gleicher mit Bonbons und ähnlichen Leckereien auf den Straßendamm ge- Kalamitat will ein hter gegründetes" Dramatisches Juftitut" ab- Gesinnung zusammengehalten werde. fallen und zertrümmert. Da sich dieser Unfall kurz nach Schluß helfen. Der Begründer des Instituts, Otto Plöcker- Eckardt, be­der Schulen ereignete, so hatte sich in wenigen Minuten eine nach absichtigt hierzu mehrere Leftoren- Kollegien zusammenzusetzen, für hunderten zählende Kinderschaar eingefunden, die, unterstützt von die er einen Kreis erprobter Kräfte zu gewinnen hofft- Kritiker, erwachsenen Personen, die Süßigkeiten fammelte. Bis das Ver- Dramaturgen und sonstige Bühnenfachleute. Auch eine Vertriebs­tehrshindernis beseitigt war, hatte sich eine förmliche Wagenburg und Geschäftsstelle( Firma Eduard Bloch  ) ist bereits geschaffen. angesammelt. Beneidenswerth ist die Arbeit der Leftoren wohl gerade nicht.

Das Ermittelungsverfahren gegen den Raffendiener Rorn von der General- Militärtaffe wegen Verdachts des Diebstahls eines Beutels mit 10 000 m. in Gold   hat dem Vernehmen nach feine An­haltspunkte für die Schuld des Korn ergeben. Man hat keinerlei Spur von dem Verbleib des Geldes entdecken können.

Schwer verunglückt ist gestern der Schankwirth Rob. Hänicke, Möckernstr. 98, als er in dem unter dem Schanklokal belegenen Reller feine Bierdruckvorrichtung mit frischer Rohlensäure füllen wollte. Infolge von Ueberdruck   plagte der Kessel und Hänicke trug schwere Verlegungen am Kopfe davon. Er wurde in einem Krankenwagen in das Krankenhaus am Urban gebracht.

"

Versammlungen.

Der Schriftgicker- Kongres in Offenbach   verhandelte am 6. Januar über die Regelung der Tariffrage. Der Referent den 10. d. Mts., nachmittags 3 Uhr, geht im Belle Alliance Theater zum Gießereien eingelaufenen Tarife so außerordentlich mannigfaltig Berliner   Volksbühnen- Ensemble( Beitung: Julius Türt). Sonntag, Niemeyer Berlin   bemerkte, daß die aus allen Städten und legten Male Don Carlos" als Boltsvorstellung unter Regie von Julius seien, daß es ein vergebliches Bemühen wäre, hieraus etwas Ein­Türt in Szene. Den Philipp spielt With. Ruff, Carlos: Rich. Jürgas, heitliches zu schaffen. Der im Jahre 1890 aufgestellte Normaltarif Elisabeth: Therese Freyburg( Wien  ), Marquis Bosa: Julius Türk. Am Sonntag, den 17. b. Wits., geht zum ersten Mal in Szene: Gläubiger" fei, wie sich nachträglich jeder überzeugt habe, ein verfehltes Beginnen gewesen und müsse diesmal jeder Stadt überlassen werden, für sich von Strindberg und Die unehrit chen" von Rovetta." Im Oftend Theater gastirt am Sonntag Abend in der Boffe arbeiten und zur Einführung zu bringen. Die Entstehung so vieler einen einheitlichen Tarif mit den nöthigen Verbesserungen auszu­bem Publikum vom Adolph Ernst- Theater her noch bekannt sein. Schwerenöther" Josefine Dora   als Agnes Berger. Die Künstlerin dürfte Tarife ist darauf zurückzuführen, daß das Schriftgießerei- Ge­werbe in letzten Jahrzehnt eine ganz gewaltige Um­Die Technik bat ungeahnte Veränderungen, wie fie taum ein zweites Be­wälzung in der Produktionsweise erfahren hat. werbe erfahren, hervorgerufen. Wenn auch anerkannt werden muß, daß die Schriftgießer an vielen Orten auf dem Posten waren, die Vortheile, die bei Einführung neuer Maschinen in Aussicht standen,

Die Vielseitigkeit des Friedrich Wilhelmstädtischen Theaters. Eine Wendung zum besseren ist in dem Befinden des 21 Jahre heute im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater in Szene. Heute Nachmittag Gerhart Hauptmann's soziales Drama Bor Sonnenaufgang" geht alten Kaufmanns Wilhelm Milich aus der Fennftr. 40 eingetreten, wird zum ersten Male, Max und Moris" eine luftige Bubengeschichte ber sich am Sylvestertage in selbstmörderischer Absicht die Kehle in 5 tollen Streichen, von Fritz Schäfer, aufgeführt. durchschnitt und an beiden Händen die Pulsadern öffnete. Es ist Im Schiller Theater wird heute das Lustspiel Der Schierling  " von jetzt Aussicht vorhanden, den jungen Mann, der in hoffnungslosem Augier und Shakespeare's   Die Komödie der Frrungen" zum ersten Male auch für sich auszunuzen, so ist doch andererseits zu konstatiren, daß Buftande in ein Krankenhaus gebracht worden war, am Leben zu wieberholt. erhalten.

Gerichts- Beifung.

in vielen Fällen die Lage der Schriftgießerei- Arbeiter sich erheblich verschlechtert hat. Von Berlin   berichten die Delegirten, daß seit Wegen verschiedener Diebstähle, die sie in der Möbelfabrik 1890 mehrfache Streits stattfanden, die den Gehilfen die Bewilligung von Julius Morgenstern am Planufer 92 verübt haben, ist gegen ihrer Forderungen gebracht haben, was nicht ausschließt, daß der die Arbeiter Sch. und H. zu Rigdorf, welche in der Fabrik arbeiteten, Eine Liebesgeschichte nach gewöhnlichem Muster lag der An- jegt giltige Tarif verbesserungsbedürftig ist. Der Dresdener Dele eine Untersuchung eingeleitet worden. flage wegen versuchten Mordes zu Grunde, welche gestern girte erklärte, daß sich die dortigen Kollegen in Tariffachen den man gleichfalls Selbstmorde und Unglücksfälle. Am Donnerstag früh wurde vor dem Schwurgericht des Landgerichts I   gegen den Zöpfer Berlinern anschließen. In Frankfurt   will einen einheitlichen Tarif einzuführen. Wie mit der 53 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Sch. in seiner Wohnung in Berhardt Fröhlich verhandelt wurde. Der erft 22jährige versuchen, der Strausbergerstraße und abends der 67 jährige Asphaltfabrikant angeklagte, der den Eindruck eines halberwachsenen Burschen macht, getheilt wurde, zahlt die Gießerei von Genzsch ut. Heise in Karl St. in seiner Wohnung in der Landsbergerstraße erhängt auf Klemm, die bei einem Kaufmann in der Brunnenstraße diente, Gießereien für gewiffes Geld eine Arbeit geleistet, die in Berechnung Karl St. in seiner Wohnung in der Landsbergerstraße erhängt auf- hatte im Frühjahr vorigen Jahres mit der gleichaltrigen Minna Samburg einen höheren Tarif, dagegen wird in den beiden anderen gefunden. Morgens vergiftete sich der 17 jährige Arbeiter ein Verhältniß angeknüpft. Die jungen Leute hatten vor den Arbeitern mehr einbringen würde. Die Leipziger   Delegirten, Gustav 2. in seiner Wohnung in der Brizerstraße mit Phosphor genommen, sich am 10. diefes Monats, dem Geburtstage der Bertreter einer Stadt, in der die Schriftgießerei sehr stark betrieben und mußte in das Krankenhaus am Urban gebracht werden. Im Klemm, zu verloben. Im November v. J. tam es zwischen wird, berichten, daß dort in vielen Betrieben noch die alte Arbeits­Thiergarten, in der Nähe der Hofjäger Allee, wurde vor­mittags ein etwa 60 Jahre alter Mann todt aufgefunden und dem Paar zu einer Spannung, weil der Angeklagte Grund zur methode herrscht. Leider haben die Arbeiter einen verunglückten Eifersucht zu haben glaubte. Am Sonntag, den 15. November Streit hinter fich, jedoch haben die angebahnten Tarif nach dem Schauhaufe gebracht. Unzweifelhaft liegt Selbstmord hatte die Klemm nicht gewartet, bis der Angeklagte sie abgeholt, verhandlungen im vergangenen Jahre dazu geführt, daß den vor. Auf dem Flur des von ihm bewohnten Hauses Bofenerstr. 8 sondern war mit einer Freundin ausgegangen. Der Angeklagte Arbeitern vom 1. Januar 1897 ab eine fünfprozentige erfrankte vormittags der 37jährige Steindrucker Mar Suth und nahm irrthümlich an, daß sie zu Tanz gegangen sei und gerieth in Lohnerhöhung zugesichert wurde. In München   wird nach den starb bald darauf infolge eines Herzschlages. Ebenfalls vom Herz- hochgradige Erregung. Am Montag faufte er sich einen Revolver Angaben des Delegirten meist in Lohn gearbeitet, theilweise fchlage getroffen fiel abends ein etwa 55 Jahre alter Mann vor nebst Patronen. Mit geladener Waffe begab er sich dann am auch unter dem Minimum. Augsburg   hat den niedrigsten Tarif; Auf der Eisbahn bem Hause Gitschinerstraße 112 todt zu Boden. Dienstag Abend nach dem Hause, welchem die Klemm ebenso wurde über die Verhältnisse in Offenbach   ein äußerst trübes Schönhauser- Allee 125/26 stürzte abends der 19jährige Barbier Nach Bild entworfen. Der auf dem Papier stehende Tarif nimmt sich Albert Christ beim Schlittschuhlaufen hin und brach den rechten diente, ließ sie hinausrufen und stellte sie zur Rede. Unterschenkel. Letzte Nacht fiel am Gantianplage der 84 Jahre furzem Wortwechsel zog er den Revolver hervor und feuerte garnicht so übel aus, aber die Preise werden durch eine raffinirte zwei Schüsse gegen ihre Bruft ab. Die Getroffene hatte Busammenstellung von allerlei Abzügen fo verkleinert, daß es un­alte Lehrer Robert G. in die Spree, wurde indessen noch lebend aus Kraft, in die Wohnung zu eilen, dann fant begreiflich erscheint, daß es immer noch Leute giebt, die sich auf so dem Wasser gezogen und nach dem Mehlhause gebracht, wo es noch die gelang, den faft Erftarrten wieder ins Leben zurückzurufen. Gre zusammen. Fröhlich hatte inzwischen einen dritten Schuß gegen brutale Weise ausbeuten laffen. So erklärt es sich auch, warum die feine eigene Bruft abgefeuert, sich aber nicht verlegt, da die Kugel hiesigen Gießereien ihre Produkte 30-40 pt. billiger anbieten, wurde später nach der Charitee gebracht. durch seinen dicken Ueberrock in ihrer Kraft gehemmt war. Bevor als das von auderer Seite möglich ist. Alles auf Kosten der Ar­er einen weiteren Schuß gegen sich abgeben fonnte, wurde er von beiter, die auf eine so niedrige Lohnstufe herabgedrückt worden sind, herbeigeeilten Hausbewohnern daran verhindert. Die Klemm daß fie sich nicht mehr helfen können. Da muß Wandel geschaffen ist ebenfalls ohne dauernde Nachtheile davongekommen, werden. Die gesammten Gießer werden den Offenbacher   Kollegen Im deutschen   Theater wurde am Donnerstag bien's sie hat drei Wochen im Krankenhause müssen, beistehen und wenn nicht Anstalten getroffen werden, daß sich die fich noch in ihrem Körper, ohne ihr Berhältniffe beffern, so werden diefe elenden Zustände unausgesezt Wildente" zum ersten Male aufgeführt. Dies Drama ist vor eine Rugel befindet Jahren im Residenz- Theater für Berlin   bekannt geworden. Wiewohl Beschwerden zu verursachen. Die Geschworenen sprachen den An- lan die Deffentlichkeit gebracht werden.

-

-

Kunst und Wissenschaft.

verweilen