Der Fachverein der Posamentirer und Berufsge­noffen tagte am Montag, den 9. d. M., im Lokale Feuerstein mit folgender Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Glocke über ben Niedergang des Kleinhandwerks. 2. Diskussion. 3. Stellungnahme zu einem Fachorgan. Verschiedenes und Fragetaften. Nach dem mit Beifall aufgenommenen Vortrag des Herrn Gloce, ging man zur Distu fion über, in deren Berlauf man sich mit dem Vortrage einverstanden erklärte. Bum 3. Punkt betreffs Anregung des Fachorgans verlieft Herr Müller ein ihm von der Redaktion der Manufakturarbeiter­Beitung" zugegangenes Schreiben, worin ihm bekannt gemacht mirb, daß vom 13. d. M. obige Zeitung in neuem Verlage erscheint. Dieselbe foll als Fachorgan für alle in der Textil­waarenbranche als Weber, Wirfer, Spinner, Posamentirer 2c. beschäftigten Arbeiter dienen. Ferrer wird zum Abonnement aufgefordert. Die Nüglichkeit und Nothwendigkeit eines Fach­organs wird von den Herren Müller, Schubert und Hoffmann betont, zumal als es für die Posamentirer zu gleicher Zeit als Berbandsorgan über ganz Deutschland benüßt werden könne. Hierauf wird beschlossen, vorläufig auf ein Eremplar zur Prü fung zu abonniren. Sodann wird an Stelle des Kollegen Nolting Herr Einsel in die Arbeitsnachweisefommission gewählt und zu gleicher Zeit für die Kommission 15 M. zur Unter­ftützung reifender Kollegen bewilligt. Herr Nöhden theilt un mit, daß in nächster Zeit eine Versammlung eine Versammlung über die schlechte Lage der, in der Posamentirwaarenbranche beschäftigten Arbeiterinnen stattfinden werde und ersucht er alle Kollegen, unter den Arbeiterinnen für den Besuch der Ver­fammlung tüchtig zu agitiren. Herr Klau theilt mit, daß die Fachkommission eine Anklage wegen der Sperre der Firma Ww. Neubert auf die§§ 153 und 110 der Gewerbeordnung au erwarten habe, und ersucht den Verein, der Kommission event. in der Wahl eines Rechtsanwalts freie Hand zu lassen. Taffelbe wird der Kommiffion bereitwilligft zugestanden. Nächte Versammlung Vorstandswahl. Schluß 11 Uhr.

Die Steindrucker und Lithographen famen am Dienstag Abend im Schweizergarten" zu einer imposanten Bersammlung zusammen, um nachfolgende Tagesordnung zu erledigen: 1. Bericht der Lohnkommission. 2. Wie tellen sich die Kollegen zur Abhaltung eines Kongresses. 3. Welche Stellung nehmen die Kollegen zu dem Beschluß vom 15. April d. 3. Nach Wahl der Herren Alb. Schulz, Genth und Obier ins Bureau bemerkte der Vorsitzende, bak vor einiger Zeit verschiedene Berliner Zeitungen eine Notiz gebracht hätten, die Steindrucker und Lithographen wollten in Rürze in einen Streit eintreten, obwohl fie 40-45 M. pro Woche verdienten. Diese Notiz beruhe natürlich auf Erfindung; einer Aufforderung an den betr. Reporter, in der nächsten Ver­Sammlung feine Karte abzugeben, fei erfolglos geblieben. Weiter betonte Herr Schulz, daß die Lohntommission sich jeder Vor­schläge enthalten werde, was weiter zu thun sei, um Niemanden Gelegenheit zu der Behauptung zu geben, die Kommiffion habe die Kollegen aufgereizt. Der erfte Punkt der Tagesordnung murbe in zwei getrennten Berichten: 1. über die aufgenommene Statiflit, 2. über die Abrechnung erledigt. Zur ersten Position berichtete Herr Schädlich wie folgt: Von den ausgegebenen 74 Fragebogen feien 66 ausgefüllt worden. Am General­fonb hätten sich 510 Druder und 123 Lithographen be­theiligt, 97 Druder und 184 Lithographen hätten nicht beigefteuert. 173 Kollegen haben 50 Pfg. pro Woche, 406 25 f. gezahlt. 468 Kollegen zahlen regelmäßig, 76 mit Unterbrechungen von 2-16 Wochen, 86 haben die Bahlungen 135 eingeftellt. hätten Kollegen einen Berdienst von 40 Pf. pro Stunde, 271 arbeiten in Afford; in 31 Anstalten werde über 9 Stunden, in 23 9 Stunden und in 5 Druckereien unter 9 Stunden gearbeitet. In 3 Ges idäften arbeiteten die Lithographen länger als 9 Stunden. 209 Kollegen feien ohne die 14tägige Kündigungsfrist ange­ftellt. Anfangs hätten 700 Kollegen zum Fonds beigesteuert, eine Bahl, die jezt auf rund 600 gesunken sei. Zu diesem Resultat machten sowohl der Referent, als der Vorsitzende einige fritische Bemei fungen und betonten, daß dasselbe fein besonders glorreiches fei. Nur etwa ein Drittel der hiesigen Kollegen hätten bewiesen, daß sie die Zeit verstanden haben; ber übrige Theil zeigte geringen Opfermuth und 3ntereffelofigkeit an der allgemeinen Sache. Der hier auf vom Kollegen Liebig erstattete Raffenbericht

ergab folgenden Stand der Finanzen. Es seien in Summa 3416,96 M. gesammelt worden; nach Anzug der Ausgaben in Höhe von 112,75 M., verbleibe ein Bestand von 3304,21 M., von denen 2774,55 W. in 3 pCt Berliner Pfand­briefen angelegt sei, während 529,66 M. in Baar vorhanden wären. Die Kontrolleure erfannten hierauf die Mühe der Kom­mission an und sprachen ihr Bedauern aus, daß sich einige Kollegen gefunden hätten, die die Ehrlichkeit der Kommissions­mitglieder in Sweifel zogen. Eine Veruntreuung von Geldern fei bei der Art und Weise der Aemtervertheilung gänzlich ausgeschlossen. Herr Alb. Schulz referirte hierauf in Turzen, beifällig aufgenommenen Worten über den 2. Punkt der Tagesordnung: Kongreßfrage". Er wies auf die Noth­wendigkeit eines Rongreffes hin, auf dem die Uebelstände des Gewerbes, Lehrlingszüchterei, Ausbeutung der Arbeits­tcaft u. f. m. diskutirt werden sollen. Auch fönne mur ein Rongreß eine große, zentralisirte Organisation schaffen, die unbedingt nöthig ſei, um Remedur in Bezug auf den enormen Zuzug nach Berlin schaffen könne. Auch Inüpfte Referent an den Kongreß die Hoffnung, daß dieser endlich ein regeres Leben in den Reihen der Kollegen schaffen und das Solidaritätsgefühl neu beleben werde. Die Diskussion, an der sich die Herren Jarantowski, Fisch, Sillier, Breuß und Schädlich betheiligten, sprach fich durchweg für einen Kongreß aus. Die Versammlung beschloß demgemäß einstimmig und wählte die Kollegen Alb. Schulz, Preuß und Sillier, dieselben mit den Vorarbeiten zum Kongreß, ber wahrscheinlich gegen Weihnachten hier statifinden wird, be­trauenb. Hierauf wurde zur Erledigung des dritten Punktes geschritten: Stellungnahme zur Resolution, die am 15. April gefaßt wurde. Dieselbe lautet: Die heutige, in den Festfälen des Herrn Heydrich, Beuthstraße 22, tagende öffentliche Ver fammlung der Steindrucker und Lithographen Berlins bes schließt, in jeder Weise für die nachstehenden Forderungen rinzutreten und zum Gedeihen der guten Sache, bis zur Durchführung der Forderungen, materiell wirten zu wollen. Sie erklärt sich daher einverstanden a) mit einer neun­tündigen Arbeitszeit, b) im Prinzip mit der Beseitigung der Ueberstundenarbeit, in außergewöhnlichen Fällen mit einem Lohnaufschlage von 50 pet. pro Stunde, c) die Sonntags­mbeit gänzlich zu beseitigen, d) eine 14tägige Ründigungsfrist festzuhalien, e) einen Mindest- Stundenlohn von 40 Pf. zu be­anspruchen und verpflichtet sich, Mann für Mann diese Be­fchlüsse als einen heiligen Schwur zu halten und feinen Schritt nach redwärts, sondern nur nach vorwärts zu blicken. Herr Abolf Neumann betonte hierbei nochmals die Nothwendig feit einer Berkürzung der Arbeitszeit; man müsse mit seinem Rapital, ben Knochen, haushälterisch umgehen; die Altersver­forgung fei ein zu problematisches Ding." Den zu fordernden Lohn hält Redner für so bescheiden, daß ein Diskutiren hier­über sich wie Hohn anhören würde.( Buftimmung.) Herr Leuschner hält es für ganz selbstverständlich, daß die ein­anal gefaßte Re/ olution aufrecht erhalten wird, da nichts für das Fallenlaffen derselben spreche. Es fönne fich nur darum hendeln, den Zeitpunkt zu bestimmen, an welchem die Forde rungen gestellt werden sollen, ob gleich, oder nachdem der Rongres gelagt hat. Redner hält das letztere für das einzig Richnge. Jezt würde man vereinzelt daftehen, hätte dagegen ber Rongreß die Forderung gehört und guiçcheißen, dann sei man der Unterfügung ganz Deutschlands sicher und der Zuzug cach Berlm werde ferngchalten.( Beifall.) Herr Gafran ift

onderer Ansicht; er hält jetzt den Zeitpunkt für gekommen. Warte man noch länger, fo würden noch mehr Kollegen ab­fallen. Man habe durch Agitation dos Menschenmögliche ges leiftet. Wolle man später anfangen, so femme Cftern und das Imit die flaue Zeit heran und dann fei nichts zu machen. Dann müsse man wieder bis zum Herbst warten. Heir Scholz ( Lithograph) fucht zu erklären, warum die Lithographen sich in fo geringem Maße an den Sammlungen betbeiligt haben; man fönne ihnen nicht verdenken, daß sie nicht für eine Sache eins treten wollen, die ihnen Schaden bringt. Sie arbeiteten icht höchstens 8, durchschnittlich8, einige fogar nur 7 Stunden, und nun wolle mon sie durch Unterstützung der Bewegung zwingen, wieder 9 Stunden zu arbeiten.( Fronisches Bravo.) Herr Alb. Schulz rektifizirt den Redner sofort und macht ihm flar, daß es Niemandem benommen sein solle, weniger als 9 Stunden zu arbeiten, durch die Forderung wolle man nur verhindern, daß länger gearbeitet werde.( Bravo.) Obgleich diese Erklärungen sehr flar und deutlich gehalten waren, fam Herr Scholz im Laufe der Diskussion nochmals auf die Sache zurück, brachte diefelben Gründe vor und forderte, daß man für die Lithographen einen 8 stündigen Arbeitstag fordern solle. Herr Alb. Schulz: Dann gründen Sie sich einen besonderen Lithographen- Verein, wenn Sie sich den Beschlüffen der Majorität nicht unterordnen wollen."( Lebhafter Beifall.) Die Diskussion war sehr ausgebreitet; nur wenige sprachen für fofortigen Eintritt in die Bewegung. Die Versammlung beschloß schließlich, die am 15. April gefaßte Resolution hoch zu halten, die ganze Angelegenheit aber zu verfchieben, bis ber Kongreß getagt hat." Die Sammlungen sollen fortgesetzt werden. Herr Albert Schulz sprach seine Befriedigung über den Beschluß der Kollegenschaft aus; hier­mit sei die Hoffnung gewiffer Leute zu Schanden geworden, die gewünscht hätten, daß die Kollegen fich ins Feuer begeben würden, um elend zu verbrennen; denn nicht nur in Deutsch­ land , nein, auch in Berlin wären Kollegen, die nur auf den Zeitpunkt gewartet hätten, an dem der Streit wäre erklärt wor­den, um an Stelle der Streifenden die Arbeit aufzunehmen. Man solle fich aber jegt geloben, der Sache nicht abtrünnig zu werden und das Biel fest zu verfolgen.( Raufchender Beifall.) Unter Verschiedenes" machte Herr Müsse auf den Streit in einer Anstalt in Nürnberg auf­merksam, der wegen der geforderten und nicht bewilligten Entlassung eines Streifbrechers ausgebrochen ist. Das zielbe­wußte Vorgehen der Nürnberger wurde den hiesigen Kollegen zum Vorbild gemacht und deren Solidarität zur Nacheiferung empfohlen.( Auch in Leipzig ist ein Ausstand ausgebrochen, wie Herr Sillier mittheilte!) Die Versammlung beschloß einstimmig, zu Gunsten der Nürnberger eine Tellersammlung zu veranstalten. Herr Preuß machte auf die am Donnerstag nach dem 15. bei Jordan stattfindende Fachvereins versammlung aufmerksam und forderte zur Agitation und zum Beitritt in die Organisation auf. Herr Alb. Schulz fprach in feinen warm empfundenen Schlußworten die Hoffnung aus, daß die An­fichten der Kollegen sich mehr und mehr flären werden und die Kollegen auch den Tagesfragen mehr Interesse entgegenbringen. Nur wenn Geist und Vernunft in die Reihen der Kollegen­schaft einzieht, so schloß Herr Schulz, ist der Sieg unser, und in diefem Sinne bringe ich ein 3faches Hoch auf die Bewegung aus. Donnernd fiel die Versammlung ein. Hierauf erfolgte Schluß gegen 12 Uhr.

Der fich alle 14 Tage in den Zentral- Fettsälen, Oranienftr. 180, versammelude Fachverein der Leder­arbeiter hat das Mißgeschick gehabt, die Tagesordnung seiner dritten Mitgliederversammlung am Montag, den 9. d. M. nicht ganz zu Ende führen zu können. Nachdem der erste Punkt der Tagesordnung Berathung über das Rechtsschusreglement- erledigt war, nahm der Referent, Herr Buchdrucker Werner das Wort, um in gründlicher Weise über 3med und Biele der Ar­beiterbewegung zu sprechen. Er legte klar, daß die heutige Ar­beiterbewegung nicht, wie schon behauptet wurde, ein fünft­liches Produkt gewiffenloser Agitatoren sei, sondern daß es ein naturgemäßes Erzeugniß der jezigen kapitalistischen Herstellungsweise ist. An der Hand einiger statistischer Rah­len aus der Textilindustrie, zeigte der Redner, daß die Em­führung von Maschinen in die Industrie, die doch eigentlich zur Erleichterung der Arbeiter erfunden wurden, nicht nur einen Niedergang der ohnehin schlechten Löhne, nein, auch eine große Anzahl Beschäftigungslose, die der Kampf ums Dasein zwingt, den Arbeitenden immer und immer wieder Konkurrenz zu machen, gezeitigt hat. Daß diese oft froh nur etwas Beschäftigung zu haben für sehr billiges Geld arbeiten, daß sie sich in die härtesten Fabrifordnungen schicken, daß fie machen, so viel wie Ueberstunden verlangt werden, ergiebt sich daraus von selbst. Der Vortragende zog nun einen Vergleich zwischen der heutigen modernen Pflege des Arbeiter­schutzes und dem Schuße, welchen man Thieren aller Art an= gedeihen läßt, und fam zu dem Schluß, daß man es fich jezt angelegen fein läßt, die physische Kraft des Viehes mehr zu schonen und zu schüßen, als die des Arbeiters. Bei diesen Worten erhob sich der überwachende Beamte und erklärte die Versammlung auf Grund des§ 9 des Sozialinengefehes für aufgelöst. Die zahlreich Versammelten entfernten fich ruhig und in aller Ordnung auf die Aufforderung des Beamten. Beschwerde wird eingelegt werden. Der leider unfreiwillige Schluß fand um 10 Uhr statt.

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Eine öffentliche Gärtnerversammlung war für den 10. September, Abends 9 Uhr, in das Restaurant Königshof" einberufen und waren erfreulicher Weise ca. 300 Kollegen er schienen. Leider konnte dieselbe nicht tagen, da bis 5 Mi­nuten nach 10 Uhr der betreffende Rollege, welchem der Säulen­anschlag übergeben war, mit der polizeilichen Genehmigung Nachdem der Einberufer den An­nicht erschienen war. wesenden den Sachverhalt flar gelegt hatte und denselben mit­getheilt, daß laut Aufforderung des überwachenden Beamten Die Sigung nicht stattfinden kann, entfernten sich alle in größter Ordnung.

In dem Bericht des Wahlvereins des zweiten Wahlkreises hat sich bei der Aeußerung des Herrn Fahren­wald ein Fehler eingeschlichen. Herr Fahrenwald hat nicht ge­sagt, daß das Benehmen Schippel's ein infonfequentes wäre, sondern daß dasselbe als ein durchaus konsequentes zu be trachten ist.

Berichtigung. Von dem Vorstand des Fachvereins der Pußer werden wir um die Aufnahme des Folgenden ersucht: In Nr. 207 des Berliner Volksblatt" befindet sich ein Ver fammlungsbericht einer öffentlichen Maurerversammlung vom

auszusehen, andererseits aber nicht den Mittelspersonen in unserem Fache für ihr verwerfliches Treiben Thür und Thor zu öffnen, was uns vermöge der gefchaffenen Organisation ge lungen ist, und angesichts der trüben Erfahrungen, welche wir in dem 85er Streit erlebt haben, sahen wir von einem Gin­treten in den Streit ab, erklärten aber die Forderungen der Maurer für durchaus gerechte und befchloffen, sie materiell reichlich zu unterstüßen. Dies wurde öffentlich abgelehnt, was uns nicht hinderte, persönlich zu thun, so viel wir konnten. Dies die Thatsachen.

Ob sich hieraus obige Beschuldigung begründen läßt, über laffen wir getrost dem Urtheil aller selbstdenkenden Arbeiter. Wir betrachten den Streif als eine zweischneidige Waffe, die man nur im äußersten Nothfalle anwenden foll.

Berichtigung. In dem Bericht der öffentlichen Ber fammlung der Vergolder Berlins vom 9. d. Mts. haben fi einige Fehler eingeschlichen. Es muß heißen, die Verfilberer fordern eine Lohnerhöhung von 25 pCt., nicht Pfennige. Det einstimmig angenommene Antrag muß heißen: Beantrage hiermit den Vergleich, welcher uns von den Fabrikanten anges boten worden ist, anzunehmen, so daß also bis einschließlich ber 6. Leifte und allen vorkommenden Silbers, Bronze- und, Barod fanten 25 pCt. zu den jezt gezahlten Preisen zugelegt und von der 7. Leifte aufwärts die jebigen Preise um 15 pCt. erhöht werden. Außerdem muß es heißen, Herr August Werkmeister zog die mit seinen Gehilfen getroffene freie Vereinbarung zurüd

und nicht Herr Adolf Werkmeister.

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Eine große öffentliche Versammlung von Kaufleuten( m lichen und weiblichen Geschlechts) findet am Donnerstag, den 12. September, Abends 8% Uhr, bei Deigmüller, Alte Jakobstr. 48, statt. Tagesordnung: 1.3 eine Organisation der Kaufleute nothwendig? Referent Herr Alb. Auerbod

2. Distuffion. 3 Gründung eines Fachvereins der Kaufleute.

wahlkreis.

Sozialdemokratischer Wahlverein im 4. Berliner Reichstage Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Haase( Königsbant), Große Frankfurter Goße Versammlung am Donnerstag, den 12 September, ftraße 117. Tagesordnung: 1. Die bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen

Referent: Herr Stadtverordneter Tugauer.

Korreferent: Herr Buchdruder Wilhelm Werner . 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Berschiedenes und Fragetan

Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. der Tagesordnung wegen wird ersucht, zahlreich zu erscheinen.

Der Wichtigkeit

Große Versammlung aller Schneider Berlins am Donnerflat den 12. September, Abends 8% Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28 Maaß oder Konfektions- und der Militär- und Beamten Lieferungsbrande Hierzu werden alle Schneider ohne Ausnahme ob Zivil- und Militärschmelder

Gamaschenarbeiter u f. w. dringend eingeladen.

Freie Vereinigung der Maurer Berlins und Umgegend. Ordentligt Mitgliederversammlung am Freitag, den 13 September, Abends 8x br, Rens Salon, Naunynftraße 27. Tagesordnung: Bortrag Ueber den Einfluß der Arbeitseinstellungen auf die Mietbspreise. Referent Herr Wilh. Werner

2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Gäste haben Zutritt. Neue Mitglieder aufgenommen. Um zabreiches Erscheinen wird erfucht

werden

Bentral- Kranken- und Sterbekasse der Tischler, E. S. in Sam burg. Sonnabend, den 14. d., im Restaurant Weddingpart, Mullerstraße 178 Sommerfest und Ball. Ronzertanfang 4 Uhr Nachmittag

Kinderbeluftigung, Kaffeekochen, Preistegeln für Damen 2c

Billets find

zu haben bei dem Bevollmächtigten Herrn Fr. Gleinert, Daldorfer ftraße 19, v. 3 Tr., Raffirer Herrn W. Gishelt, Chauffee Straße 63 v. 3 Tr. und am Sonnabend in den Zahlstellen bei Sering, Miller ftraße 184, Fennstraße 4a, Krüger, Badftrake bei Haffe, Ruheplasstraßen. Antonftraßen Ecke, Heifing, Cranienburgerstraße 52 bei Stiefer.

urb

Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Donnerstag: Männer, Gesangverein Bregelschluß bends 8% Uhr im Restaurant Schumann

Alte Jakobitraße 38.

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Restaurant Pohl, Müllerstraße 7.

Gefang

Männergesangverein Nordstern" Abends 9 Uhr im Schäfer'scher Gesangverein der Elfer Männergesangverein Alerander Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Strau Männergesangverein Firmitas" bei Rinner, Röpniderstraße Gefangverein Männerchor St. Urban Abends 9 Uhr Amen Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Restaurant

Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staligerstraße 126, Gefang verein Blüthenkranz Abends 9 Uhr im Restaurant Brandenburgstraße 6

bergerstraße 3. Nr. 68. ftraße 9.

Miegel, Stralauerstraße 57. 9 Uhr Köpnickerstraße 100.

Gesangverein Deutsche Liebertafel" Abend von 9-11 Uhr Michaelfirchstraße 39.- ,, Brunonia" Abends 9 Uhr Nebung Gesangverein Norddeutsche Schleife" Abends stunde bet Lehmann, Alerandrinenstraße 32.- Turnverein Hasenhaide "( Lehrl schaft"( 7. Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle

Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61.

Brigerftraße 17-18;

Berliner Turngenoe

städtischen Turnhalle, Gubenerstraße 51. Abthei ung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Stenographenverein, Abtheilung ,, Louisenstadt", Abends Restaurant Preuß, Oranienſtr. 51.

desgl. 6. Männer- Abtheilung Abends 8 Uhr in ber

Lübeck 'scher Turnverein( Männer Allgemeineer Arends fr

Straße 44.

traße 85.

8% thr

Arends'scher Stenographenverein Phalanr" Abends 8% Uhr im Restaurant Zum Buckower Garten, Budowe straße 9.- Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 9 Uhr in Heidt's Restaurant, Koppenstr. 75, Unterricht und Uebung.- Berliner Stemp graphen- Berein( System Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Friedrichfir. 2 Stolze'scher Stenographenverein Nord- Berlin Abends 9 Uhr, Schlegel Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Biene Verein der Unruhstädter Abends 8% Uhr im Königstadt- Kafino Holzmarktstraße 72.- Verein ehemaliger F. W. Nettschlag'scher Schiller an 1. und 8. Donnerstag jeden Monats im Café Schüler, Landsbergerstraße 7 Abends 8 Uhr. Rauchtlub Kernspiße Abends 8% Uhr im Restaurant marktstraße 44 Rauchflub Arcona" Abends 9 Uhr bei Basche, Reichenberge Straße 118. Rauchklub Dezimalwaage" Abends 9 Uhr im Restaurant Lod Restaurant Zum Ambos", Breslauerstraße 27. Orientalischer Raudtub Rauchklub ,, Borwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Tempel Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Dranienstraße 8.- Rauchklub ,, Krumme

Strautsstraße 48.

Piepe" Abends 9 Uhr Rüdersdorferstraße 67 bei Wunderlich. Collegia" Abends 9 Uhr bei Thiemermann, Staligerstraße 65.

Boly

Staudtub

Brivat

Theatergesellschaft Adlerschwinge" Sigung 9% Uhr Gartenstraße 14 bei Frage Musikverein Vorwärts" Nebung Abends von 9-11 Uhr Fischerstraße 41 Bergnügungsverein Farinelly" Abends 9 hr

Neue Mitglieder erwünscht.

Invalidenstraße 189. Gäfte willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.

Neueste Nachrichten.

nicht

Die Berufung des Reichstages soll, wie die besonders zuverlässige Berl. Börsen- 3tg." in sehr bestimmter Form meldet, für den 22. Ottober in Aussicht genommen

fein. Das Blatt schreibt: Eine längere Hinausschiebung

bes

Beginns der Arbeiten wäre bei der eigenthümlichen Gefdaft lage, in welche der Reichstag durch das im Februar nachfen Jahres bevorstehende Erlöschen seines Mandats geräth,

midt

thunlich. Die Arbeitszeit ist außerordentlich beschränkt und bir Arbeitslast wird eine große sein. Obgleich heute aus guter

Quelle verlautet, daß neue militärische Aufgaben

Den

Reichstag nicht heran treten werden( die Meldung der Bar

wenn man

Ver

bas

will

legung eines neuen Wehrgefeges ist bereits als haltlofe muthung gekennzeichnet), braucht man, Arbeitspensum des Reichstages in's Auge faffen nur an die Sozialistenfrage zu erinnern, deren endgiltige Regelung über die gegenwärtige Legislaturperiode des Reid tages hinaus zweckmäßiger Weise nicht aufgeschoben werden I eine Fülle fleinerer Aufgaben, welche den Reichstag aljabrli zu beschäftigen pflegen. Hieraus ist ersichtlich, daß eine fr zeitige Berufung des Reichstages, so wenig dies an fich d

darf. Dazu kommt der Etat, folonialpolitische

Anliegen

-

Abgeordneten erwünscht ist, unerläßlich wurde." Forderung für militärische Zwecke an den Reichstag

and

Das teine

gelange

3. September, in welchem unter Anderem auch dem Fachverein sollte, glauben wir durchaus nicht; die Regierung will ficherli

der Puker der Vorwurf gemacht wird, er stehe nicht auf dem Boden der allgemeinen Arbeiterbewegung, sondern auf Seiten der Innung. Wir weisen diese Infinuation als auf grober Unkenntniß der Thatsachen beruhend oder als Verleumdung zurück. Das Beweismaterial macht man sich sehr leicht, indem man einfach sagt: Beweis der lezte Streit. Nun was bemeist der legte Streit der Maurer in dieser Sache? Die Thatsachen liegen einfach folgendermaßen: Die Bußer Berlins traten schon im Februar und März in die Lohnbewegung em; fie fezten den neunstündigen Arbetstag wie einen Mindesttagelohn für Buger auf 7 Mart fest und führten denselben vermöge ihrer Organisation und indem sich die meisten nicht organisirten Kollegen anfchloffen, durch. Es bedurfte feines Generalftreits, indem wir vermöge unseres Arbeitsver­hältnisses in der Lage waren, zu sagen, wir fangen nicht früher an und nur da, wo es nicht bewilligt worden, blieb die Arbeit liegen. Es fanden fich nur wenige Arbeitgeber, die Wider spruch erhoben, und bald fügten sich auch diese.

der

So lagen die Verhältnisse, als die Maurer den Streit er flärten, und um uns nicht der Beschuldigung der Frivolität

auch hier so rasch wie möglich ihr Heu im Trocknen haben. D gegen glauben wir sehr gern, daß die Sozialisten frage

P

foll heißen die Frage des Sozialistengefeges arge Kopfschmerzen bereitet.

-

Briefkaffen.

Bel Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Antwort wird nicht ertheilt.

Den Ber

Brieffide

M- 1. Johannisthal. Selbstverständlich wird Sache gebracht. Sie ist nur wegen Zetmangels für ein

Angelegenheit morgen oder spätestens übermorgen. Gruß.

Tage zurückgestellt worden. Wahrscheinlich bringen wir bi

Berantwortlicher Redakteur: B. Creuhrim in Berlin . Drud und Berlag von Mar Sabing in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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