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Berliner Juftigrath Wille; er sagte:„ Jawohl, ich will der meren Klaffe die Wohlthat der Chefcheidung entziehen, denn diese Entziehung ist ihr eine wahre Wohlthat. Durch die Chefcheidung verliert die ärmere Klasse den nothwendigen Respekt vor der Ehe. Mag eine einzelne unglückliche The aufrecht gehalten werden, drei andere werden dafür durch die Erichmerung der Scheidung glücklicher". Diese Ausführungen, welche dem Angehörigen der ärmeren Klasse die politische und felbst die fittliche Mündigkeit abspricht, fand bei einem Theile ber Juriften Beifall! Der Grundsay, daß die Ehescheidung nur als Strafe für Verschulden des einen Gatten, nicht a us Interesse des andern zulässig sei, wurde in der Abstimmung nur insoweit abgeändert, als unheilbare Geisteskrankheit eine Ausnahme machen soll. Reaktionär ist der Juristentag fets; reaktionärer als diesmal hat er selten beschloffen.
daß die Bevölkerung des Kreises Wittgenstein mit die allerärmste von ganz Deutschland ist. Für die dortigen Leute gilt es als ein Fefteffen, in Asche gebratene Kartoffeln zu essen und einen Schluck Kartoffelschnaps zu genießen. Nun ist nicht ausgeschlossen, daß Herr Stöcker an dieſem Fest seiner Wähler Theil genommen hat, und daß die Folgen dieser einfachen Naturfreuden die Behinderung" bilden.
Eine Volkszählung in Kamerun ist, wie verlautet, in Aussicht genommen. Daß eine derartige Regierungsmaßregel, schon mit Rücksicht auf die Steuerverhältniffe, einmal vor sich gehen würde, war zu erwarten, daß man sich aber schon jest mit diesen Fragen beschäftigt, wirft immerhin überraschend. Die Ausführung der Zählung wird selbstverständlich nicht nach den Methoden der sich in zivilifirten Ländern eingebürgert habenden, erfolgen fönnen. Schreiben und Lesen find in Ramerun noch wenig verbreitete Wissenschaften, außerdem würden die mißtrauischen Schwarzen hinter jeber Frage eine Heimtücke der Weißen wittern; man wird also den Negern die erforderlichen Auskünfte auf anderem Wege abzuloden fuchen müffen. Die Engländer haben in ähnlichen Fällen mit der Vertheilung von Balmenblättern und bunten Schnüren an die Stammesältesten, welche durch Schnitte und Knoten die Zahl der Dorfange
hörigen anzugeben hatten, günftige Resultate erreicht.
Neber Kraftverschwendung in der VolkswirthIhaft" brachte fürzlich die freifonservative„ Boft" einen Auffag, welcher mit großlapitalistischen Ideen sozialistisch verquidt. Ein Hauptgrund," sagt das genannte Blatt, warum trok der großen technischen Fortschritte in allen Wirthschaftszweigen eine entsprechende Berbesserung der Lebenshaltung aller BevölkerungsHallen nicht eintritt und nicht eintreteu kann, liegt in der nicht wegzuleugnenden Arbeits- und Kraftverschwendung infolge mangelhafter und ungeregelter Produktion. Diese Kraftverwendung ist durch Einführung der freien, unbeschränkten Ronkurrenz teine geringere geworden, sondern im Gegentheil, lie bar ist sie in den Ländern am größten und auf den Arbeitsgebieten am ausgedehntesten, wo der Grundsaß des„ laissez faire, laissez aller" am meisten zur Geltung gelangt ist." Daß die das Sächf. Bochenbl.", wie wir sie heute haben, anarchiſch, unvernünftig, verschwenderisch ist, betont gerade der Sozialismus. Der von einer Verwaltung mit allen Hilfsmitteln der Neuzeit bebaute aber unter viele arme Hände vertheilte Stück Land; schon die Anwendung des Dampfpfluges, welcher die tiefere, jungfräu- nischen Fortschritte und Eigenthümlichkeiten des Landes, bei
maßen in den Wind thun.
Solche Gedanken liest man mit
Eine Erweiterung in den diplomatischen Vertretungen steht, wie von Berlin aus gemeldet wird, mit per Einführung technischer Attachés bevor. Nachdem ichon beit Einführung technischer Attachés bevor. Nach dem schon seit einigen Jahren der Brauch besteht, gewiffen Missionen technische Hilfsarbeiter zuzuweisen so war für Washington wie für London ein Regierungsbaumeister ernannt, um die englischen und amerikanischen Verhältnisse in baulicher Beziehung kennen zu lernen wird jekt eine förmliche Vertretung der technischen Intereffen" bei den einzelnen Botschaften angestrebt. Bunächst wird folch ein technischer Attaché" nach dem B. T." bei der deutschen Botschaft in Wien angestellt werden, und
war wird derselbe unmittelbar dem Botschafter felbft beigegeben fein. Es wird die Aufgabe desselben sein, sich über alle tech
Kenntniß zu verschaffen.
Kenntniß zu verschaffen. Voraussichtlich werden auch die
übrigen Botschaften, namentlich in England, Frankreich und Amerika , sehr bald mit ähnlichen„ technischen" Attachés aus
gestattet werden, was nicht wenig kosten wird.
Eine hübsche Umgestaltung des Strafrechts haben wir zu gewärtigen, wenn die nächsten Reichstagswahlen im Sinne ber Kartellparteien ausfallen. Ueberall wird in der offiziösen
un. Am auffälligſten, iſt, bie straftverschwendung in handel und Gewerbe, wo Hunderttausende von fleinen Zwischen händlern sich zwischen Produzenten und Konsumenten brängen, Sunderttausende von Kleinindustriellen ein fümmerliches Dalein fristen, während all' diese Maffen für die gegenwärtige Broduktion überflüssig sind, und daher ihre Arbeit gewisserUeberraschung in dem freikonservativen Blatte, doch es fehlt Preffe auf sogenannte Reformen im Strafrecht gedrungen. nicht an dem fapitalistischen Pferdefuß. Rraftverschwendung bezeichnet der Auffaz auch das Streifen. Die Maffe feiernder Menschenkräfte soll den Volkswohlstand chrecklich schädigen. Doch von den Maffen arbeitsloser Broletarier, von der beklagenswerthen industriellen Reserves armee zu reden, Und doch hütet sich die" Post" wohlweislich. einem Lande von Deutsch
gehen allein
lands Ausdehnung Millionen von Tagesarbeiten jährlich verloren. Die praktische Tendenz des freikonservativen Auffazes liegt in einem etwas versteckten Appell an die Regierung; der Staat folle in die Wirthschaftsordnung eingreifen, natürlich zu Gunsten der Großproduktion, d. h. der Großgrundbesizer und Großindustriellen. Dieser Wunsch ist für den Kapitalismus
als
gemeine Intereffenpolitik entpuppt. Diefelben Leute, welche or Jahrzehnten für freie Konkurrenz schwärmten, weil sie da
Heilmittel
"
Ein Artikel der Post" führt aus, daß es am richtigsten wäre, wenn die Richter fünftig nicht auf eine Freiheitsentziehung für eine bestimmte Zeit, sondern auf Einsperrung auf unbeftimmte Zeit erkennten. Nach 2 oder 3 Jahren fönnte man dann weiter sehen, was mit dem Eingesperrten zu machen sei, je nachdem er dargethan hat, ob die Strafe eine Sinnesände rung in ihm bewirkt hat oder nicht. Bei politischen Vergehen würde also nach diesem schönen Prinzip Befreiung aus bem Gefängniß erst eintreten, wenn die Staatsanwaltschaft die Ueberzeugung gewonnen hat, daß der oppofitionelle Schriftsteller nunmehr unter der Wirkung der Freiheitsentziehung zum Kartellbruder befehrt ist.
Eine fortwährende Zunahme der Einfuhr ge
schlachteter Schweine von Russisch- Polen und Oberschlesien ist der Boff. Btg." zufolge immer noch zu fonstatiren, zugleich aber auch, wie vorausgefagt, eine Zunahme des Schmuggels
Tiraden für Befähigungsnachweis und obligatorische Arbeitsbücher die Versicherung abgegeben, daß es Niemandem einfalle, die Schornsteine nieder zu reißen und die Maschinen au befeitigen", und ein anderer Redner gestand offen zu, daß die Handwerksmeister, bis jetzt nur immer von den Arbeitern ge fordert, ihnen aber nichts entgegengebracht hätten." diese Selbsterkenntniß nur anhielte!
-
Wenn
Ueber die nenen Unterschlagungen bei dem militärischen Lieferungswesen in Mainz wird dem Franff. Journ." ge meldet: Der zumeist belastete Zeughauptmann H. ist im MilitärUntersuchungsgefänaniß untergebracht, brei andere Beugoffisiere find vorerst außer Dienst gestellt. H. foll von den durch seine Hände gegangenen Lieferungen für das Artilleriedepot 2% Nugen gezogen, den Lieferanten Müller außerdem um einen Betrag von über 3000 M. angeborgt und ferner eine für einen Felds webel bestimmte außergewöhnliche Zahlung längere Zeit widerrechtlich an fich behalten haben. Die brei anderen sollen hauptfächlich bei dem Lieferanten M. geborgt und zur Deckung diefes Fehlers dem M. nahelegt haben, seine genau geführten Geschäftsbücher zu verbergen."
Von Stanley sind nach einer Meldung des Wolff'schen Bureaus in Brüffel Nachrichten über Sanfibar eingetroffen, wonach Stanley, als er die Gegend des Albert- Nyanza- See verließ, beabsichtigt hätte, sich westlich vom Viktoria- See füdwärts zu wenden. Dies sei ihm indeffen nicht gelungen. Er habe sodann die nördliche Richtung eingeschlagen und die öftlichen Ufer des Sees erreicht. Emin Pascha habe Stanley be gleitet, Stanley habe fich längere Zeit am Ufer des Sees aufgehalten, um die in Msalala und Tabora beschafften Vorräthe abzuwarten; schon seit mehreren Monaten aber habe er den See verlaffen und seinen Marsch in der Richtung von Mombaffa ( etwa 30 Meilen nördlich von Sanfibar an der deutsch - oftafrikanischen Küfte) fortgefeßt. Emin Pafcha befinde sich nicht Stanley werde gegen Ende des Oktobers an der oftafrikanischen Rüfte erwartet.
London , 12. September. Kardinal Manning hatte heute mit den Direktoren der Dockgesellschaften eine Unterredung und machte denselben den Vorschlag, den Arbeitern schon vont 4. November cr. einen Arbeitslohn von 6 Pence per Stunde zu bezahlen. Das Streiffomitee hatte diesen Vorschlag ange= nommen, die Direktoren erklärten jedoch, sie müßten darauf be stehen, daß die Lohnerhöhung erst vom 1. Januar t. 3. ab ein trete.( S. unter Pol. Ueberf.")
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In Schottland arbeitet man energisch auf Einführung der unentgeltlichen Volksschule nach amerikanischem Muster hin. Von 230 Schulämtern haben sich 116 für freien Unterricht in allen Schulen, mit Ausnahme der Hochschulen und Akademien, ausge sprochen. Einige wünschen außerdem daß den Kinden die Bücher undSchreibmaterialien umsonst geliefert werden, wie dies in einigen Staaten der amerikanischen Union der Fall ist. Niemand zweifelt daran, daß auch in England die freie Boltsschule ein geführt werden wird, sobald die nördlich des Tweed ihren fieg reichen Einzug gehalten hat.
Die Reaktionäre von Paris versuchen das Wahl funststück wieder, das ihnen 1885 so vortheilhaft war: sie reden kein Wort von der Monarchie, sondern stellen fich nur als Konservative hin, deren einzige Sehnfudt es ist, alle Uebelstände abzufchaffen und Jedermann glüd lich zu machen. In dem Wahlmanifeft des„ fonservativen
diefe Konkurrenz einschränken. Jezt möchten sie womöglich ein eine Zunahme der zollfreien Einbringung Kleinerer Mengen. Wahlfomitees für Paris " heißt es u. A.: Die Mehrheit der
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burch au steigen hofften, wollen jegt, nachdem sie gestiegen find, Monopol haben und preisen die Großproduktion als das soziale an. In der privatwirthschaftlichen Welt ist die Großproduktion aber so weit entfernt, die Masse zu beglücken, daß fie dem Proletarier sogar zum Fluche wird. Denn der Großproduzent wird sich hüten, so viel zu produziren als die Ansprüchen der fremden Fleischer zu genügen. Dienstag langten schaften und Interessen zu befriedigen, hat sie Hand auf alle
Maffe braucht; er wird nur so viel produziren, als gekauft
Werben fann.
Die Kauffraft der Masse ist aber gerade
unter der Herrschaft der Großproduktion gering, weil eine Armee von Proletarierhänden überflüssig ist und die Löhne
dridt.
schen Schweinen in Beuthen macht dem Ratiborer Monopol ein Ende, das für Ratibor selbst läftig zu werden anfing, da die dortigen Schlachthauseinrichtungen nicht ausreichen, um den in 20 Wagen 979 Bafonyer Schweine dort an, von denen nicht meniger als 246 für Berlin bestimmt waren und in erster Reihe abgeschlachtet werden.
Eine gerichtliche Beschlagnahme sämmtlicher Bücher und Briefschaften des nordschleswigfchen Wahlvereins hat, wie der Kreuzztg." aus Flensburg berichtet wird, am Freitag Nach mittag durch den Amtsrichter Bartsch- Sonderburg bei dem dort wohnenden Sekretär des Bereins, Journalisten P. Hansen stattgefunden. In lekterer Zeit sind Untersuchungen eingeleitet, die sich der Mitglieder beträgt etwa 2000.
verlegt und Eure Interessen blosgestellt. Durch eine schlechte Finanzverwaltung hat sie die Lasten der Steuerzahler vermehrt
höhere Stellen des Staatsdienstes gelegt, die ganze Staatsge walt an fich geriffen und sich unfähig gezeigt, zu herrschen. Die Wiederkehr diefer Kammer würde nur eine Fortfehung ihres Werkes der Auflösung und Gewaltthätigkeit sein. Opportunisten und Radikale erklären dies einmüthig. Nur mit einer neuen Mehrheit kann man auf eine Friedenspolitik, auf das Ende der finanziellen Schwierigkeiten, auf verföhnliche Maßregeln, welche eine Rückkehr des Vertrauens ermöglichen, und auf den Wiederbeginn der Arbeit rechnen. In Wahlkreisen, in denen
für Donnerstag einen Vortrag Stöders angekündigt. In legter Stunde ist der Vortrag jedoch plöglich abgesagt worden. Wegen Behinderung des Herrn Hofpredigers Stöcker kann der angelegte Vortrag nicht stattfinden!" lautete die Auffündigung. auf 3wecke und Ziele des Vereins u. f. w. beziehen. Die Zahl fein konservativer Bewerber auftritt, braucht Ihr Euch nicht
Borin
Elberfeld bleibt also für diesmal verschont von der erlösenden That des neuen Luther". Ob für immer, ist nicht gesagt. mag wohl die Behinderung" bestanden haben? Aber a fällt uns ein, baß Stöder Vertreter des Kreiſes Siegen Wittgenstein ist, und im Wittgensteiner Wochenblatt" lesen wir folgende Einladung":" Der Männergesangverein Liedertafel veranstaltet Sonntag, den 8. d. M., eine KartoffelbratPartie auf dem Schüßenplaze( unter den Linden ), zu welcher die städtische Kapelle engagirt ist. Indem wir hierdurch die Mitglieder freundlich einladen, bemerken wir, daß die Kartoffeln bei Herrn Bosch abgegeben werden können. Der Vorstand."-
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Erklärung dieser Einladung muß hervorgehoben werden,
Sehr frant, viele Wochen."
" Unterwegs auf der Reise?"
But fein.
Weil die Bestrebungen des bayrischen Handwerkerbundes in diefer Gegend noch sehr wenig bekannt sind, wie Herr Billing- München offen fagte, ist der 7. allgemeine bayrische Handwertertag von den bayrischen Bünftlern zu Beginn dieser Woche in Aschaffenburg abgehalten wor den. Deshalb wurden die Verhandlungen wohl auch absichtlich in gemäßigter Tonart geführt; man durfte doch die Leute nicht abstoßen mit der echten Sprechweise der modernen Innungsapostel. Wie aus den Berichten der Aschaffenburg . 3tg." zu ersehen ist, welche die Hauptrede Billings freilich nur in ganz fleinen Umrissen" wiedergeben kann, wurde neben den üblichen
Berhör vorkamen. Er mußte bei jeder Frage auf seiner sondern ein Nachahmer desselben begangen. Der Polizei ist
Mein Gott ! Und hatten Sie dort Jemanden unter fremben Menschen zu Ihrer Pflege?
Timar wären beinahe die Worte entschlüpft: ,,, einen Engel!" Er befann sich aber noch schnell genug und anttortete: Für Geld ist Alles zu haben." Timea verstand
feine Veränderung in dem ewig apathischen Gesichte entdecken. Sie ist ja immer so. Der kühle Kuß des Wiedersehens brachte sie einander nicht näher.
der verflossenen Nacht nichts Verdächtiges gesehen oder gehört hatten, und sie wurden wieder in Freiheit gefeßt. Das Verbrechen hat, wie man nun glaubt, nicht Jack the ripper " Der es bisher nicht gelungen, den Mörder zu verhaften. Polizeiarzt Philipps sprach die Ansicht aus, daß die Voll führung des Mordes mindestens eine Stunde beansprucht hat. Dabei weist die Schnittführung entschieden auf chirurgisches Geschick hin.
der Wahl zu enthalten. Die Republikaner schrieben fürzlich in ihren Hauptblättern: Gegen einen Feind, der feine Bedenklichkeit fennt, find alle Bundesgenoffen gut." Wir werden nie eine ähnliche Sprache führen, es giebt Namen, die fein Konservativer auf seinen Stimmzettel schreiben darf. Ihr werdet aber nicht zögern, einem Ehrenmanne, wenn er auch anderer Meinung als Ihr ist, der sich verpflichtet, die Entscheidungen des allgemeinen Stimmrechts zu achten, Eure Stimmen zu geben... Beim bevorstehenden Wahlkampfe leitet uns feine persönliche Voreingenommenheit, weder das Interesse an bestimmten Kandidaturen noch an parlamentarischen Verbindungen Wir laffen uns nur vom Interesse der konservativen Sache und unserer Ergebenheit fürs
der Aufenthalt miteingerechnet ist. Die eigentliche Fahrzcit belief sich auf 158 Minuten und die durchschnittliche Ge fchwindigkeit auf 56,3 Meilen die Stunde. Die schnellste Fahrt der letzten Beit fand auf der Pennsylvania Road zwischen Fort Wayne und Chicago statt, wobei ein Zug 71 Meilen die Stunde fuhr. Es sind dies natürlich englische Meilen oder 114 239 Meter.
ihre Betrübniß nie zu zeigen und so konnte auch Michael Städtchen an der Ruhr befand sich während des Katholiken verwachsen und an ihm herablaufend. Der Pilz ist stiellos.
Berr, haben Sie Acht auf Ihr Leben!" Athalie Timar
flüsterte Michael ins Ohr: Um Gotteswillen,
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orgniß heraus. fühlte den giftigen Stachel dieser zarten Befollte Timea Wittwe werden, dann stünde ihrem Glücke Er muß leben, damit Timea leide; denn nichts mehr im Wege. Und das für Athalie die ( Fortsetzung folgt.)
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Folgendes launiges Anekdötchen aus den Tagen der Katholiken- Bersammlung in Bochum erzählt das RheinischWestfälische Tageblatt" Ein Patrizier aus einem fleinen tages in Bochum und wurde durch die Bekanntschaft mit hervorragenden Führern des Zentrums veranlaßt, feinen Aufenthalt in Bochum um einen Tag zu verlängern. Deshalb tele graphirte er seiner Frau:„ Ich komme morgen um 9 Uhr. Mit Exzellenz Freundschaft geschlossen. Friß. Die Depesche langte wörtlich an, aber der Punkt, welcher sich hinter 9 Uhr" befinden sollte, war irrthümlich hinter Exzellenz" gerückt. Die biedere Gattin, durch das Telegramm in große Aufregung verfekt, eilte fchleunigst nach dem Ortsgeistlichen und anderen einflußreichen Bürgern, um denselben die frohe Nachricht zu unterbreiten, ihr Mann habe telegraphirt: Ich komme morgen um neun Uhr mit Exzellenz." Sofort begann reges Leben im Dertchen, Ehrenbogen wurden gebaut, Häufer geschmückt, Lieder eingeübt und Reden entworfen. Endlich schlug die heißerfehnte Stunde und klopfenden Herzens erwartete man den Zug. Der Bug hält, demfelben entsteigen ein Herr, scheinbar Viehhändler, der Nachbarschaft, ein Mostrichhändler aus Münster und der nichts ahnende Absender der Depesche. Bergebens spähen aller Augen nach dem förperlich fleinen Bunft", wie Exzellenz von Herrn Dr. Lackmann in der Kathoaber er wird nicht sichtbar. Man umringt den Absender der Depesche: Wo ist Erzellenza?" fragen zwanzig Stimmen zu gleich. Exzellenz? Nun, natürlich in Bochum ... Wo ist das Telegramm?" ruft er. Man reicht es ihm ein Blid
Kunst und Leben. wel befannte Dorfichönen Der neueßte Frauenmord in Whitechapel. An dem
wahrzunehmen
und der Leichnam war in einen Sad ge
Rörper der Frauensperson, welche man Dienstag gräßlich ver Rümmelt unter einem Eisenbahn- Viadukt in der Chapelstraße lifenversammlung so geistreich und treffend bezeichnet wurde, Refunden hat, sowie auf der Fundstelle waren keine Blutspuren büllt, woraus hervorgeht, daß der Mörder sein Opfer an einem anderen Orte ermordete und erst dann in dem Sacke in die
icht vorhanden.
Der Leberpily. In Rawitsch ( Bofen) ist ein sog. Leber pila gefunden worden, der faft 9 Pfd. wog. Die Art der Leberpilze( bol, hepaticus) ist sehr selten und wird namentlich in heißen Sommern und in schattigen Wäldern an den Stäm men alter Eichen und Buchen gefunden, mit dem Baume eng Profeffor Büchner zählt denselben zu den deutschen Riesengilsen, hält ihn für eßbar und rechnet ihn unter die Löcher schwämme. Denn der Schwamm des Pilzes besteht aus rundlichen, über- und nebeneinander liegenden Lappen, welche 1 bis 2 Boll dick sind und sich bisweilen 3-4 Boll in die Länge ziehen. Oben feucht, schmierig, rothbraun, leberroth, ist er auswendig hier und da mit Wärzchen befeßt, inwendig befißt er eine fleischrothe Farbe. Die Röhrchen, welche die untere Seite bes Schwammes bedecken, stehen dichtgedrängt und find mit dem Fleische des Hutes eng verwachsen, rund, walzenförmig, aber unter einander verbunden. Der Geruch des Pilzes ist obftartig, zuweilen fogar weinartig, roh gegeffen schmeckt er fäuerlich, gekocht sehr mild. Mit Pfeffer, Essig 2c. bereite!, giebt er einen schmackhaften Salat.
Bitronensaft gegen Nasenbluten. Dr. Geneuil empfiehlt gegen heftiges Nasenbluten die Anwendung von Bitronensaft in folgender Weise: Nachdem das Nasenloch mit telft einer Glasfprize mit faltem Waffer gereinigt ist, wird fofort frisch auspepreßter Zitronensaft eingefprigt. Eine cin malige Einsprißung soll in den meisten Fällen genügen.
Chapelstraße, brachte. Das blutige Hemd der Ermordeten lag auf dasselbe belehrt ihn, daß seine Ahnung richtig und, fich fündlich einen Thee- oder Eklöffel voll, je nach dem Alter tes in der Nähe derselben. Es ist nicht richtig, daß die Arme vor Lachen schüttelnd, klärt er das Mißverständniß auf. fehlten, dieselben waren intakt, aber die Beine der Leiche waren
dem nächsten Eisenbahn- Viadukt schliefen, wurden verhaftet. hon seit zwei Tagen todt ist. Drei Matrosen, welche unter
Man glaubt, daß die Frauensperfon
gelang ihnen jedoch, die Polizei zu überzeugen, daß sie in
Wie man in Amerika reift. In Amerika herrscht jest die Neigung, die Fahrgeschwindigkeit der Eisenbahnzüge zu vermehren. Kürzlich legte ein Zug, welcher nur aus fünf 438 500 Pfd. wiegenden Wagen bestand, eine Strede von 148,3 englischen Meilen in 2 Stunden 59 Minuten zurück, wobei
Der Garten- Thymian gegen Keuchhuften. Ein enc lischer Arzt empfiehlt neuerdings mit großer Entschiedenheit die Anwendung einer Abkochung unseres gewöhnlichen GartenThymians, auch römischer Quendel genannt, beim Reuchhuffen. Man nimmt 40 Gramm auf 700 Gramm Wasser und giebt Erkrankten. Nach dem Gebrauch dieser Thymianfochung sollen sowohl die Anfälle an Heftigkeit verlieren, als auch die Dauer der Krankheit, sowie die Neigung zu entzündlichen Erkrankungen der Athmungsorgane verringert werden.