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Nr. 8. 14. Jahrgang.
Kommunales.
Die Stadtverordneten Kyllmann und Genossen haben folgen. den Antrag in der Stadtverordneten- Versammlung eingebracht: Die Stadtverordneten - Versammlung wolle beschließen, den Magistrat um Auskunft zu ersuchen, wie weit die Reform des Müllabfuhrwesens gediehen ist." Auf dem städtischen Schlachthofe find im Monat Dezember 1896 59 807 Schweine gegen 55 146 im Dezember 1895- auf Trichinen untersucht worden. Davon sind 22 Stück wegen Trichinen und 60 Stück wegen Finnen als zur menschlichen Nahrung ungeeignet zurückgewiesen worden.
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Das Polizei- Präfidium hat nunmehr die Genehmigung zur Erbauung der Potsdamer- und der Viktoria- Brücke, sowie zum Abbruch der alten Brücke ertheilt.
Behufs Anschlusses der außerhalb des Berliner Weichbildes belegenen militärfistalischen Gebäude und Kirchen in der Hafenhaide geht den Stadtverordneten eine Vorlage zu.
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ein in der Arena seltener Gaft, der berühmte Rechnenkünstler Im Zirkus Renz wird sich in der heutigen Abendvorstellung Jaques Inaudi produziren.
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politischer Beziehung so unschuldsvollen„ Vossischen Zeitung" war auch durch Thüren und Wände vernehmbar waren und die Nach Freitag von der politischen Polizei die Unannehmlichkeit einer Haus- barn veranlaßten, sich Ruhe auszubitten. Als Lydia Sch. aut fuchung bereitet worden. Das liberale Blatt meldet darüber vom Weihnachtsheiligabend wieder arg mißhandelt worden war und bel Bei der Invaliditäts- und Altersversicherung Berlin find Sonnabend Morgen: Hausbewohnern Zuflucht suchte, gingen diese mit dem bedauerns. im Laufe des Vierteljahres Oktober- Dezember 1896 91 Anträge Gestern Abend gegen 6 Uhr beehrte uns der Kriminal- Kom-| werthen Mädchen zur Charlottenburger Polizeiwache in der auf Gewährung von Altersrente eingegangen; aus der missar der politischen Polizei Herr von Raumer, in Begleitung Bayreutherstraße, um Schuß für die Aermste zu erlangen. Der Zeit vor dem 1. Oktober 1896 lagen noch 18 Anträge vor, hin- noch eines anderen Kriminalkommissarius, mit seinem Besuche Herr Pastor kam aber hinzu und sprach zu dem Mädchen in sanftem sichtlich deren die Entscheidung noch ausstand. Von diesen und theilte uns mit, daß der Herr Justizminister den dringenden Ton: Mein Kind, Du wirst doch Deinen Prediger nicht antlagen! 109 Anträgen sind bewilligt 66, abgelehnt 23, anderweit Wunsch habe, den Verfasser des zweiten Leitartikels unserer Die arme Lydia, ein frommes Glied der besagten Gemeinde, ließ sich erledigt 2 und unerledigt das folgende Vierteljahr gestrigen Morgen- Nummer Verwaltungs- Bureaukratie und Richter auch bereden und folgte ihrem Herrn wieder in deffen Wohnung. Aber übernommen 18. Bis zum 31. Dezember 1896 waren stand" zu erfahren. Als wir bedauerten, daß wir es uns versagen bald begannen die Mißhandlungen aufs neue. Am Sonntag, dell insgesammt bewilligt an Altersrenten 3350. Von diesen sind aus- müßten, die Bekanntschaft des Herrn Justizministers mit dem Ver- 27. Dezember stürzte das bedauernswerthe Mädchen mit geschwollenent geschieden durch Tod 755, aus anderen Gründen 66, zusammen 821, faffer zu vermitteln, erklärte uns Herr v. Raumer, dann Haus- und blutendem Gesicht auf die Straße und rief: Sie schlägt mich fodaß am 1. Januar 1897 2529 Altersrenten- Empfänger vorhanden fuchung nach dem Manuskript des Verfassers vornehmen zu müssen, todt, Sie schlägt mich todt!" Den herbeieilenden Leuten erzählte waren. Innerhalb des gleichen Vierteljahres sind 423 Anträge auf und wir können der Pflichttreue der Herren( ein ganzer Stab von das Mädchen, die Frau Pastorin sei mit einem Hackmesser auf Gewährung von Invalidenrente eingegangen und 132 unerledigt Kriminalschußleuten hatte nur des Wintes gewartet) das Zeugniß fie losgegangen und habe gedroht, ihr den Kopf zu spalten. Wieder aus dem Vorvierteljahre übernommen. Von diesen 555 In ausstellen, daß dies in den gesammten Räumen der Redaktion und nahmen sich Hausbewohner des Mädchens an und brachten sie zit validenrenten Anträgen find 231 bewilligt, 137 der Seßerei mit gewissenhaftester Gründlichkeit geschehen ist; freilich dem Arzt Dr. Joseph in der Kleiststraße, welcher ihr in einem Attest abgelehnt, 25 anderweit erledigt, 162 unerledigt auf das folgende erfolglos. bescheinigte, daß sie Anschwellungen und blaue Flecke im Gesicht Quartal übernommen worden. An Invalidenrenten sind bis zum Zur Erläuterung sei bemerkt, daß Herr v. Raumer, der bisher und auf dem Körper habe, und ihr Zustand ein derartiger 31. Dezember 1896 überhaupt 3423 bewilligt worden. Ausgeschieden das Gewerkschaftswesen zu„ beaufsichtigen" hatte, neuerdings auch sei, daß ihre Gesundheit möglichenfalls dauernd geschädigt sind inzwischen durch Tod 946, aus anderen Gründen 83, zufammen gemeinschaftlich mit einem Kollegen das frühere Ressort des wegen werde. Gleichzeitig schrieb der Arzt an die Polizei 1029; mithin war am 1. Januar 1897 ein Bestand von 2394 In Meineids verhafteten v. Tausch zugewiesen erhalten hat. Doch um behörde, fie möge doch dafür sorgen, daß Lydia Sch. validenrenten- Empfängern aufzuweisen. auf den springenden Punkt zurückzukommen. Außer der Boss. 3tg." von ihrer Dienstherrschaft entfernt werde, da sie bei einer tonnte noch ein Blatt gleich am nächsten Morgen detaillirt über die Fortsetzung der Mißhandlungen ihres Lebens nicht sicher sei. Mit Haussuchung berichten. Dies Blatt war die Staatsbürger- Zeitung". diesem Attest ging das Mädchen wieder zur Polizeiwache, wo mail Woher hatte das Blatt die Neuigkeit? Von der Bossischen Zeitung" ihr aber erflärte, nicht einschreiten zu können, da kein Strafantrag gewiß nicht. geftellt sei. Der Lydia Sch. blieb nun nichts anderes übrig, als Ausgeschloffen aus dem Verein der Pianoforte- Fabri- wieder zu ihrer Dienstherrschaft zurückzukehren, bis sich endlich in fanten wurde die Firma Schüße u. Freund, weil sie zwei beim Berlin lebende Verwandte des Mädchens ins Mittel legten und sie legten Streit hervorragend agitatorisch thätig gewefene Arbeiter ihrer Herrschaft am 2. Januar entzogen. Nach Angabe einer beschäftigt. Wie bürgerliche Blätter berichten, verfolgt der Verein Angehörigen, bei der sich Lydia Sch. aufhielt, soll dieselbe noch jezt Arbeitnehmern die Streitführer vorläufig(?) nicht in Arbeit zu und den Eindruck machen, als ob ihre Geisteskräfte gestört wären. die Aufgabe, im Interesse des Friedens zwischen Arbeitgebern und eine beständige Furcht und ein scheues Wesen zur Schau tragen nehmen. Die Firma Schüße u. Freund motivirte ihr Verhalten Der Prediger war früher Dragoner Lieutenant. Nicht glaubs damit, daß andere Mitglieder des Bereins gleichfalls Streitbetheiligte würdig erscheint uns, daß das von dem Mädchen der Polizet beschäftigen, die in der Agitatorenlifte mit drei überreichte ärztliche Attest von letzterer dem Pastor überfandt sein soll. Kreuzen verzeichnet ständen! Es seien die Fabrikanten zu der Einstellung dieser Arbeiter genöthigt gewesen, da man in der Hochsaison vor Weihnachten keine anderen Arbeiter habe erlangen fönnen, Bei der Abstimmung wurde der Ausschluß der Firma aus Fabrikantenverbande einstimmig Die Die Große Berliner Pferde Eisenbahngesellschaft sowie dem Zirkus Busch. Am heutigen Sonntag wird wiederum angenommen. die Neue Pferde- Eisenbahngesellschaft haben die für das 2. Halbjahr Agitatorenliste soll weiter fortgeführt und streng darauf geachtet in der Nachmittags- Vorstellung die Pantomime 3scheus, das Wald: 1896 fälligen Pflasterrenten im Betrage von rund 118 571. bezw. werden, daß kein Streifleiter in Arbeit genommen wird. Es handelt mädchen", abends das Manege- Schaustück„ Nach Sibirien " unverkürzt 23 225 M. am 2. b. M. an die Stadt- Hauptkaffe abgeführt. sich hier wiederum um eine Maßnahme, die von der Firma vorgeführt werden. Die Wagen der Omnibuslinie Potsdamer Bahnhof- Sörliger Für die Umwandlung der Linie Kreuzberg - Demminerstraße anger u. Ro. ausgeht. Die beiden Arbeiter sind bei dieser in elektrischen Betrieb ist die Bergrößerung der Kurven- Radien an Firma vor dem Streif der eine 7, der andere 8 Jahre beschäftigt Bahnhof fahren vom Oranienplay, statt durch die Dravien- und gewesen und ihre ganze agitatorische Thätigkeit bestand darin, daß Wienerstraße von nun an durch die Dresdenerstraße, über den der Kreuzung der Belle- Alliance, Gneisenau- und Yorkstraße, sowie sie sich den Streifenden angeschlossen haben. Dagegen find die be- Kottbufer Platz, durch die Reichenberger- und Grünauerstraße nach an der Ecke Gneisenau- Bärwaldstraße und all der Kreuzung Gneisenau- Boffenerstraße erforderlich. Zur Ausführung der erfordertreffenden weder als Redner in Versammlungen aufgetreten, noch dem Görlizer Bahnhof lichen Arbeiten hat die Große Berliner Pferde Eisenbahngesellschaft niedere Motive sind die Triebfedern einer Verfolgungssucht, die Leipzigerstr. 4 abgebrochen werden. haben sie in der Gewerkschaft eine Stellung eingenommen. Lediglich Ende dieses Jahres soll das alte Reichstags- Gebäude in der die Genehmigung des Magistrats und des königl. Polizeipräsidiums darauf hinausläuft, ehrliche Arbeiter aus Brot und nachgefucht. Stellung zu bringen. Die Herren sorgen am besten dafür, den Koupees befindliche Frauen durch Redensarten belästigen, wurde Einer jener rüden Patrone, welche auf der Stadtbahn in daß sich die Arbeiter dieses Berufes wieder fest zusammenschließen, gestern in Charlottenburg festgenommen. Der Bursche gehörte dies um diesem unerhörten Druck begegnen zu können. Der Firma mal nicht zu den gebildeten Rowdies, sondern war ein 22jähriger Schüße u. Freund aber gereicht es zur Ehre, daß sie die an fie ge- Bergolder; derselbe hatte ohne Rücksicht darauf, daß sich in dem richtete Zumuthung zurückwies. betreffenden Wagenabtheil noch zwei Frauen befanden, ungehörige Publikum und der Charitee aus Irrthümern, die über die Aus dies untersagte, ausfallend und gemein. Unnüße Weiterungen erwachsen fortgesetzt dem betheiligten Redensarten geführt und wurde, als ein mitfahrender Herr ihm Auf der Station Char bildung der Hebammen verbreitet sind. Es ist namentlich lottenburg wollte der Vergolder aussteigen, um dann schleunigst zu unrichtig, was man faft allgemein annimmt, daß die betreffenden verschwinden, wurde jedoch hieran von den Mitpaffagieren ges Frauen sich in der Charitee zu melden hätten. Eine Aus- hindert, die den Burschen festhielten und einem Schuhmann übers bildung findet allerdings in der Charitee statt, aber gaben. nur für Frauen aus Berlin und dem Regierungsbezirke Potsdam , und die erste Meldung hat auch nicht in dieser Anstalt, sondern für die Berliner Frauen beim Bezirks. physikus Schulz am Tempelhofer Ufer Nr. 29 und für die Frauen aus dem Regierungsbezirk Potsdam bei ihrem Kreisphynkus zu er folgen. Diese erste Meldung geschieht zum Zwecke einer Borprüfung und Untersuchung. Hiernach haben die Berliner Frauen beim Das Loos eines alten Arbeiters. Weil er seinen Anaus dem Regierungsbezirk Potsdam beim Regierungspräsidenten ein Gesuch um Zulaffung gebörigen nicht zur Last sein wollte, hat sich der einundfünfzigzur Ausbildung einzureichen. Hierauf erhalten sie Bescheid, jährige Arbeiter Knuth, Weißenfee, Geblerstraße 8, wohnbaft, das ob sie angenommen sind oder nicht, und ersteren Leben genommen. R. ist schon seit langer Zeit leidend und fonnte Falle werden sie dann zu dem Kursus einberufen, der jedes feiner Arbeit nicht mehr nachgehen. Die Aussichten auf Genefung mal in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. März in der Charitee waren sehr ungünstig, vielmehr stand zu erwarten, daß der Arbeiter unter der Leitung von Geheimrath Gufferow und Professor Nagel überhaupt nicht mehr hergestellt und er feinen Angehörigen ständig abgehalten wird. Die Frauen müssen während der Beit ihrer Aus zur Last liegen würde. Diesen Umstand nahm sich K. derartig zi Die Kosten betragen für jede Herzen, daß er sich vorgestern Nachmittag, als er sich furze Zeit allein bildung in der Charitee wohnen. Person nahezu 300 M. für Wohnung, Verpflegung, Juftrumente befand, in seiner Wohnung erhängte. Zwei große Brände brachen in der Nacht zum Sonnabend und Ausbildung. Die strenge Kälte der letzten Tage bat zur Folge gehabt, in der Mittenwalderstr. 14 und Manteuffelstr. 13 aus. Um 1 Uhr daß unsere sämmtlichen Asyle allabendlich überfüllt find. Leider stand der Dachstuhl des Hauses Mittenwalderstr. 14 in Flammen tann nur ein nicht zu großer Theil der Obdachlosen aufgenommen und wurde troß des Einschreitens der Feuerwehr eingeäschert. Käum werden. Stunden vor der Deffuung dieser warmen Hallen stehen war dieses Fener gelöscht, als um 51/4 Uhr die Feuerwehr nach der Dort brannte das Quergebäude lange Reihen dieser Opfer der göttlichen Weltordnung" und Manteuffelstr. 13 gerufen wurde. warten, bis sich ihnen die gaftlichen Pforten öffnen. Die grimme vom zweiten Stock bis zum Dach. Das Feuer war in einer Tischlerei Kälte beeinflußt auch den Verkehr auf der Stadtbahn. Die Züge im dritten Stock durch einen Trockenofen entstanden. Bis um 8 Uhr trafen heute mehrfach mit viertelstündiger Verspätung ein. Da die wurde unausgesetzt Wasser gegeben, erst dann konnte die Gefahr für Fensterscheiben gefroren find, werden die Namen der Stationen von die benachbarten Gebäude als beseitigt gelten. Um 211 Uhr rückte die Feuerwehr nach fünfftündiger Thätigkeit wieder ab. den Beamten laut ausgerufen.
Lokales.
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Eine Volksversammlung, zu der namentlich Frauen ein geladen werden, findet am Mittwoch, den 13. Januar, abends 81/2 Uhr, im Prater ", Raftanien- Allee, statt. Näheres wird am Dienstag durch Inferat bekannt gegeben.
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Die Parteigenoffen und Genoffinnen im dritten Reichstagswahlkreis werden hierdurch auf die heute Abend 6 Uhr im großen Saal der, Arminhallen", Kommandantenftr. 20 statt findende öffentliche Versammlung hingewiesen. Dr. Weŋi wird über die Verkürzung der Arbeitsseit" referiren. An den Vortrag schließt sich geselliges Beisammensein. Der Vertrauensmann.
Aeffchens Rache. Der Kladderadatsch" läßt heute Liebknecht an einer Flugmaschine arbeiten, die ihn auf sicheren Boden bringt, wenn er aus der sozialdemokratischen Partei hinausfliegt. Beim Polizeipräsidenten und Chef" ist die Hirnlähmung schon weit gediehen; und wie der Herr fo der Knecht". Aleffchen hätte vor 7 Jahren an die Flug maschine denten sollen, dann wäre sein" Hintermann", als er aus dem Reichs- Dachsbau hinausflog, etwas anständiger gelandet", und nicht unter den gemeinen Verbrechern.
streuen.
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die
im
Arbeiterrifiko im Bahnbetriebe. Am Donnerstag Vors mittag wurde auf dem Bahnhofe Gesundbrunnen der 24 jährige Buge abgestoßenen Wagen überfahren und an der Schulter und am Hilfs bremser Franz Backerhof durch einen von einem Eisenbahn beram so schwer verletzt, daß seine Ueberführung in das Lazarus Krankenhaus erforderlich wurde.
Glatteis in Berlin . Der geftrige Schneefall brachte uns Glatteis, und so schlimmes, wie wir es feit langem nicht gehabt. E giebt zweierlei Glatteis das bei eintretendem Zhauwetter infolge von Regen, der auf die noch ertältete Erde fällt und auf der felben gefriert. Dieses Glatteis ist sehr unangenehm, aber man sieht es und geht vorsichtig und es dauert auch nicht lange. Weit schlimmer ist das Glatteis, das bei Kälte durch Schnee auf dem Granittrottoir entsteht. Der Granit wird glatt wie die glatteste Eisfläche und man sieht tein Gis. Das vermehrt die Gefahr. Und da wo das Trottoir schräg ist, wie leider in vielen Straßen Berlins , muß man ein wahrer Seiltänzer sein, um nicht zu Falle zu kommen. Eine Abhilfe gäbe es allerdings: Sand oder Asche In Dresden , Leipzig , London , Paris und anderen Städten thut man das auch, in Berlin aber kommt das Streuen nur als AusEine Feststellung über den Stadtbahn- Verkehr zu ver Neuerdings wird wieder darüber geklagt, daß die Friedrich nahme vor. Auf ein Haus, vor dem gestreut ist, haben wir schiedenen Tageszeiten hat folgendes ergeben: Morgens von 5 bis straße von Unholden unsicher gemacht wird, die Mäntel und Kleider zehn, vor denen nicht gestreut ist. Gins ist freilich 7 Uhr werden die Wagenabtheile bei beiden Ringen und im Stadt von Damen durch Begießen mit äßenden Stoffen unbrauchbar obligatorisch: Der Schnee muß rasch entfernt werden. betrieb voll ausgefüllt. In der Zeit von 7 bis 8 Uhr findet machen. Vorgestern Nachmittag, so berichtet das„ Kl. Journ.", wurdell Das geschieht auch; allein dadurch wird das Uebel nur im Ringverkehr eine 3/4 Ausnußung statt. Im Stadtverkehr zwischen Französische und Jägerstraße nicht weniger als drei Damen vermehrt. Denn während sich auf dem Schnee sicher gehen ist eine Ueberfüllung der Wagen das Koupee zu fast zu gleicher Zeit die Kleider auf solche Weise zerstört. läßt, wird das polizeilich gereinigte Granitpflaster mit den bei zwölf Personen gerechnet- auf der Strecke und in Fahrtrichtung Nohheit. Vorgestern Vormittag gegen 11/2 Uhr wurde im Flur Glatteis wahrhaft lebensgefährlichen Eisenplatten der Kanalisation Boologischer Garten- Alexanderplatz zu verzeichnen. Von 81/2 bis eines Hauses in der Friedrichstraße der auf der Durchreise sich hier ut. f. w. fo glatt gemacht, daß es ein Kunststück ist, den Körper im 9 Uhr ist die Ausnugung auf der Stadt- und Ringbahn eine gleich aufhaltende Schornsteinfeger Johann Muciol aus Przygodzic in hilfs Gleichgewicht zu halten, und das Fallen zu vermeiden. Es sind mäßige und beträgt etwa 3/4; von 9 bis 11 Uhr wird der Verkehr losem Zustande aufgefunden und nach der Charitee geschafft. Muciol denn auch heute sehr viele Personen zu schaden gekommen. schwächer, um von dieser Zeit auf der Stadtbahn eine Steigerung gab an, von dem Schankwirth F. in dessen Lokal in der FriedrichStreitbrecher für Hamburg wirbt der Gastwirth Roder zu erfahren. Von 12 bis 8 Uhr beträgt die Ausnutzung der Wagen- straße vom Stuhl gestoßen zu sein und dadurch eine Verrenkung des in der Beuffelstraße 45 an. Am Freitag soll er den Hamburger abtheile der Stadtbahn etwa 4/5; von 3 bis 4 Uhr 3/4 Rückgrates davongetragen zu haben. Der Schankwirth gab wiederum Arbeiterfeinden etwa fünfzig Personen zugeführt haben. ift wieder von diesem Zeitpunkt ab eine bedeutende an, den Muciol mehrfach erfolglos zum Verlassen seines Lokals aufs des Berkehrs zu Von fonstatiren. 5 Arbeiter werden gewarnt, sich für diese Art Streitbrecherei gebrauchen Steigerung Uhr gefordert zu haben. Er will auch den Stuhl des Muciol erfaßt ab werden die Südring- Züge auf den Strecken zwischen haben, so daß Muciol zur Erde fiel, behauptet aber, daß dieser nue zu lassen. Die Bauchentscherei vor der Polizei, durch welche die radau- Schöneberg- Tempelhof- Stralau- Rummelsburg, Schöneberg- Wilmers- fimulire, da er, ohne zu klagen, aufgestanden und davongegangen sei. 61/2 Uhr antisemitische Staatsbürger- Beitung" sich auszuzeichnen dorf- Charlottenburg ständig überfüllt; bis gegen Durch einen Pistolenschuß hat sich der frühere Kassenbote sucht, führt dies ziemlich einzig dastehende Blatt zu den wunder- werden in den Wagenabtheilen fämmtlicher Züge 15 bis 16 Personen lichsten Sprüngen. Gestern brachte es einen Leitartikel über die befördert. Zu derselben Zeit beträgt im Stadtbahn Betriebe die August Schmidt aus der Marchstr. 22 zu Charlottenburg int Zensurstücke, die von den Anschlagfäulen- Bächtern Naud und Ausnutzung der Wagen 5/6 des Raumes. Von 7 Uhr ab wird der Thiergarten getödtet. Seine Leiche ist gestern aufgefunden worden. Hartmann ausgeübt werden. Den Antisemiten Verkehr wieder ein normaler, um alsdann ständig zu finken. Um Schmidt war trunksüchtig. war auf Thierquälerei. Allgemeinen Unwillen erregte vorgestern Nach einem Plakat thörichlerweise das Wort National- soziale Juden" 10 Uhr beträgt die Ausnutzung der Koupees beim Nord- und Südmittag eine Radfahrerin, welche in schnellstem Tempo die Taueniens gestrichen worden. Nun weiß jedermann, daß in gar vielen ähn- ring etwa 1/3, im Stadtbahn - Betriebe 1/2. lichen Fällen die Anschlagfäulen- Pächter sich darauf berufen haben, Dienstboten Mikhandlung im Hause eines Predigers. Straße entlang fuhr. An ihrem Fahrrad hatte sie die Leine ihres daß der Polizei die beanstandeten Säße nicht genehm feien. Was Matthäus Baltelina, Prediger der hiesigen altlutherischen Hundes, einer großen Dogge, befestigt und zwang so das Thier, in dem rasenden Tempo mitzulaufen. Das Thier war bereits thut aber die polizeifromme Staatsbürger- Beitung"? Sie stellt Emanuel- Gemeinde, ist bei seinen Gläubigen dadurch beliebt, daß er ermattet und wurde an der Leine halb und halb mita wie man sagt die Sache hin, als ob der Plakatzenfor nichts anderes kanu, als zum es versteht, in ganz besonders erbaulicher War es denn nicht möglich, die rohe Person dingfest zu Wohlgefallen des Magistrats zu arbeiten. Man mag dem Magiftrat Weise von der Kanzel zu reden. Wie dieser Prediger aber gezerrt. alles mögliche nachsagen, aber eines steht doch, wie aus vielen Er daheim die von seiner Religion geforderte Milde und Sanftmuth be- machen? Es wird doch so oft von Kutschern berichtet, die bestraft örterungen in der Stadtverordneten Versammlung hervorgegangen thätigt, davon wiffen feine Nachbarn im Hause Augsburgerftr. 75/76 worden feien, weil sie in immerhin erklärlichem Unmuth ihre Pferde ist, positiv fest, nämlich, daß ihm auch nicht die geringste Einwirkung Geschichten zu erzählen, die nicht sehr erbaulich flingen. Die gequält hätten. Selbstmord eines Greifes. Gestern Vormittag wurde der auf die Zenfurarbeit der Anschlagfäulen- Bächter zusteht. Aber die Behandlung, welche der Paftor im Berein mit seiner Ehefrau dem „ Staatsbürger- Zeitung" sigt nun einmal zwischen zwei Feuern, fie 17 jährigen Dienstmädchen Lydia Schaarschtritt aus Thüringen 76 Jahre alte nervenkranke Handelsmann Leib R. in seiner Wohnung Nach in der Dragonerstraße erhängt vorgefunden. will in dem figlichen Falle den Parteigenossen zu Gefallen leben, zu theil werden ließ, war durchaus nicht die beste. Unfälle im Straßenverkehr. Vor dem Hause Brunnenstr. 1 aber auch ihrem Jool nicht wehe thun, und so muß denn der Angabe des Mädchens wurde sie bei jeder Gelegenheit von Magistrat als Prügelfnabe herhalten. der Pastorsfrau, einer geborenen Gräfin, mit Schlägen traktirt. lief Vormittags die 12jährige Tochter des Kaufmanns Cronbein Ein anderer Fall lehrt, daß die Zugendhaftigkeit der Staats- Der Herr Pastor unterstützte in der Regel seine Ehehälfte. Diese gegen einen vorüberkommenden Milchwagen, gerieth unter die Räder bürger- Zeitung" auch deren Geistesgaben stärkt. Der braven und in Prügelszenen waren meist von Lärm und Schimpfworten begleitet, die und erlitt außer einer leichteren Verlegung am Stopfe eine erhebliche
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