nur ein Billet bis nach Spandau zu lösen, weil von da aus billige Schiffsgelegenheit nach Hamburg sei. Sie hätten dann im Koupee Karten gespielt, und bei der Ankunft in der Nach­barstadt habe er seine ganze Barschaft, einige 20 M., an den Fremden, der bald darauf verschwunden, verloren. Seit drei Tagen irre er hungernd und obdachlos in ESpandau umher und nur Furcht und Scham habe ihn zurückgehalten, nach Hause zurückzukehren. Der Mann nahm darauf den jugendlichen Abenteurer nach Berlin mit und führte ihn den besorgten Eltern wieder zu.

teuren befand, eben den Bahnhof in Posen verlassen wollte, verlangte er nach dem im Zuge befindlichen Abort geführt zu werden. Während nun einer der Transporteure vor der Thür des lepteren Wache stand, riegelte S., als der Zug fich in Bewegung setzte, die Thür von innen ab und sprang auf der gegenüber liegenden Seite in der Nähe des alten Bahn­überganges aus dem Zuge heraus, wartete bis der legte Wagen herankam, stieg dort wieder auf und fuhr mit dem Zuge bis zu einer geeigneten Stelle, wo er abermals heruntersprang und verschwand. Als es dem eingesperrten Wächter endlich gelang fich bemerkbar zu machen und die Nothleine zu ziehen, war der Arrestant längst über alle Berge. Bei dem ersten Her­unterspringen soll sich S. am Kopf verlegt haben, wie ein Boft­beamter gesehen hat, und den Hut verloren haben, welcher im Stationsbureau aufbewahrt wird. Savine ist 34 Jahre alt, 1,75 Meter groß, hat dunkelblonde Haare und röthlichen Bart. Er spricht deutsch , russisch, englisch, französisch und italienisch und war mit blauem Jaquet, furzem braunen Ueberzieher mit Schwarzem Krimmerkragen und Sammetaufschlägen bekleidet und trug Schnürschuhe.

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in dem Nuf, es eigentlich gar nicht nöthig zu haben, die Höfe abzuflappern", da er ein wohlhabender Mann sei. Irgend ein Ronkurrent oder ein schlechter Spaßvogel hat fich den traurigen Wig erlaubt, überall zu verbreiten, der arme, ge lähmte Mann, der sich mühsam ein paar Pfennige zufammen spielt, sei ein reicher Hausbefizer. Leider findet diese Fabel Glauben, obwohl wir und andere Blätter fchon wiederholt auf das Irrige dieser Annahme hingewiefen haben. Diefer Glaube verringert aber nicht nur die Einnahmen des Leier kaftenmannes, er bringt ihm auch die gröbsten Beschimpfungen ein. zählt uns ein Augenzeuge von einer häßlichen Szene, die fich vor einigen Tagen in dem Hofe und vor dem Hause Blumen ftraße 40, abgespielt hat und deren Mittelpunkt der angeblich Hausbefizer war. Eine Frau hatte ihn erkannt und ihm laut Vorwürfe gemacht, daß er als Hausbefizer Leierkaffen spiele. Müller mußte sein Spiel abbrechen und froh sein, als er fich in Sicherheit gebracht hatte, denn Kinder und Gr wachsene drangen auf ihn ein und hielten ihm die Fäufte unter die Nase. Vielleicht dienen diese Zeilen ein wenig dazu, den Verkannten" vor weiterem Unrecht zu beschützen. Verschwunden ist seit dem 2. September der frühere Pächter des Restaurants Teufelsfee am Fuße der Müggelberge, N., welcher in Müggelheim wohnte. Derfelbe führte an jenem Tage viel Geld bei fich und zeigte sich sehr freigebig.

Eine aufregende Szene spielte sich gestern Nachmittag auf offener Straße am Wedding ab. Die in der Müller­straße wohnenden Maurer Sch.'schen Eheleute besigen einen einzigen dreijährigen Knaben Rudolph, welcher der Liebling der Eltern und der Hausnachbarn war. Gefiern Morgen spielte der Kleine auf dem Hofe des Hauses mit anderen Kindern, als der Knabe plötzlich zu röcheln begann und ängst­lich stöhnte. Schreiend liefen die anderen Kinder zu der Mutter des Kleinen, ihr von dem plößlichen Unwohlsein ihres Lieblings Mittheilung machend. Als die beherzte Frau auf den Hof hinabgeeilt war, fand sie ihr Kind, am Boden liegend, mit bläulich unterlaufenem Gesicht nur noch schwach röchelnd. Ohne sich zu befinnen, nahm die geängstigte Frau den Kleinen auf den Arm und rannte, so schnell fie fonnte, au einem Arzie. Immer schwächer und schwerer wurden die Athemzüge des fleinen Patienten, und als die arme Mutter endlich das Haus des Arztes erreichte, fonnte ihr derselbe nur noch mittheilen, daß der Knabe bereits todt fei, gestorben und erstickt durch ein Stückchen Kohle, welches das Kind beim Spielen auf dem Hofe gefunden und in den Mund gesteckt habe. Der Schmerz der armen Eltern ist grenzenlos und in bewußt­losem Zustande mußte die verzweifelnde Mutter mittelst Droschke nach ihrer Wohnung zurückgebracht werden.

Der Mörder Klaufin ist verhaftet. Nach einem Montag Nachmittag bei der hiesigen Staatsanwaltschaft einge­laufenen Telegramm ist der Mörder Klaufin gegen 3 Uhr in Bitterfeld verhaftet worden, als er sich auf dem Wege nach Dortmund befand. K. wurde auf dem Bitterfelder Bahnhofe beim Berlassen des Berliner Zuges von einem Gendarm ver­haftet und hat, nach dem Inhalt der kurzen Depesche zu fchließen, fein Geständniß zum Morde abgelegt. Die Depesche lautet nämlich: Klausin verhaftet, weitere Recherchen einstellen. Die Ueberführung des Mörders nach Berlin sollte im Laufe der Nacht vom 16. zum 17. erfolgen. Bald nach seiner Ankunft soll die Konfrontirung des Mörders mit den Leichen, die sich noch in der Lichtenberger Leichenhalle befinden, erfolgen. Wie amtlich festgestellt, ist die alte Frau Kellmann, entgegen allen anderen Nachrichten, in ihrem Bette, woselbst sie aufgefunden wurde, ermordet worden. Beim Fortbringen der Leiche fand sich sowohl auf dem Rücken der Frau K., wie in dem Bette eine große Menge geronnenen Blutes, welches aus dem Halse der Unglücklichen gleich nach erfolgter Tödtung herabgeflossen ist. Außerdem hat der Mörder fich zu der That zweier Beile bedient, und zwar des Küchenbeils, welches gleich nach dem ersten Schlage vom Stiel absprang, und außerdem des Fleischerbeiles, womit alle übrigen Hiebe geführt wurden. Der Knabe der Eheverlassenen, Friz Vaneß, befindet sich zur Zeit noch bei den Thamm'schen Eheleuten, doch wird derselbe in einigen Tagen nach einem Berliner Waisenhause gebracht werden. Die Amtsbehörde in Friedrichsberg- Lichtenberg ist von der Verhaftung des Raubmörders bereits telegraphisch ver­ständigt worden.

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Unterschleife. Die D. Fleisch- 3tg." verzeichnet ein in intereftirten Reifen verbreitetes Gerücht, wonach Argeftellte einer bedeutenden Firma Anzeige über großartige Unterschleife erstattet haben, welche bei größeren Lieferungen stattgefunden haben sollen. Wenn sich dies Gerücht bestätigt, dürften inter­effante Enthüllungen bevorstehen.

Eine heftige Karambolage zwischen zwei Pferdebahn­wagen und einem Krantenwagen fand gestern Nachmittag gegen vier Uhr in der Rosenthalerstraße in der Nähe des Haade' schen Marktes statt. In ziemlich scharfer Fahrt fam vom Haacke'schen Markt her die genannte Straße entlang ein Krantenwagen, welcher von der Charitee zurückfehrte, und überholte vor dem Hause Nr. 49 einen Pferdebahnwagen der Linie Gesundbrunnen­Kreuzberg. Der Leiter des Krantenwagens versuchte es nun, auf der linken Seite des Fahrdamms an dem Pferdebahnwagen vorbeizujagen, ohne zu beachten, daß ihm in demselben Augen­blick ein Wagen derselben Linie entgegenkam. Ein furchtbarer Zusammenstoß zwischen den drei Gefährten erfolgte nun, der Krantenwagen war zwischen die Seitenwände der beiden Pferde­Krantenwagen war zwischen die Seitenwände der beiden Pferde­bahnwagen eingeflemmt worden und wurde dadurch gänzlich demolirt. Auch die beiden Waggons hatten mehr oder minder starke Beschädigungen aufzuweisen, die Fensterscheiben waren zum Theil eingedrückt und ist dabei leider auch ein Bessagier, der auf dem Perron eines Pferdebahnwagens stand, nicht unerheblich am Hinterkopf verlegt worden. Die Karambolage verursachte übrigens eine große Verkehrsstörung und Menschen­ansammlung.

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Unglücksfall. Nach Bethanien brachte man geftern Morgen mit fast verkohltem Arme das einjährige Kind einer Frau Wegel, Forsterstraße 41 wohnhaft. Die Mutter begiebt fich täglich als Verkäuferin in die Markthalle und schließt ihre beiden Töchterchen zu Hause ein. Gestern Morgen gegen Uhr hörten die Nachbarn die Kinder laut weinen. Später drang auch Rauch aus der Stube. Sofort schlug man die Fenster ein und fand das kleinste Kind in einem Korbe sigend mit fast verkohltem Arm. Das ältere 4jährige Mädchen hatte Streichhölzer gefunden und damit das Unglück herbeigeführt Für den bevorstehenden Wohnungswechsel wid von der Polizei zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der am 1. Oftober dieses Jahres beginnende Umzug bei fleinen, aus höchstens zwei Zimmern mit Zubehör bestehenden Wohnungen an demselben Tage, bei mittleren, aus drei oder vier Zimme mit Zubehör bestehenden Wohnungen am 2. Oktober, Mit tags 12 Uhr, bei großen Wohnungen am 3. Oftober beendet sein muß. Polizeibericht. Am 16. d. M. Vormittags stürzte out dem Neubau Schönleinstraße 6 der Zimmergeselle Bolte, als er fich von der obersten Balkenlage auf das Hauptgefims schwingen wollte, von dort auf die Straße hinab und erlitt fo schwere Verlegungen, daß er auf der Stelle verstarb. Mittags auf einem im Humboldthafen liegenden Kahn der Mastbaum umgelegt worden war und plöglich zur Seite rolle, gerieth der Bootsmann Ebel mit dem Kopfe zwischen den Maſt baum und die an der Seite des Kahnes befindlichen Steuer pfähle und erlitt dabei so schwere Verlegungen, daß er bereits auf dem Wege zum Augufta- Hospital, wohin er gebracht werden follte, verstarb. Nachmittags fand vor dem Hause Bernauers ftraße 103 zwischen mehreren Personen eine Schlägerei statt, wobei der Arbeiter Redlich, welcher den Streit schlichte wollte, zu Boden fiel und den Unterschenkel brach, so das c Zu nach dem Lazarus. Krankenhause gebracht werden mukte. derselben Zeit wurde im Thiergarten, in der Nähe des Luisen- Denkmals, ein Mann mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe, welche er sich in felbstmörderischer Absicht beigebracht hatte, aufgefunden und nach der Charitee gebracht. Nachmittags stürzte im Jüdischen Krankenhause in der Auguſt ftraße 14/15 eine 76 Jahre alte Frau aus einem Fenster des 2. Stocks auf den Hof hinab und erlitt dadurch so schwere innerliche Verlegungen, daß fie bald darauf verftarb. Zu derfelben Zeit ging das Pferd einer führerlosen Droschte in der Zimmerstraße durch, lief die Wilhelmstraße entlang und stick an der Ecke der Leipzigerstraße mit einem Break zusammen, fo daß lekterer umstürzte. Hierbei wurde ein auf demselben fizender Herr auf die Straße geschleudert und erlitt anscheinend innerliche Verlegungen. innerliche Verlegungen. Gegen Abend fiel ein 11jähriger Knabe vor dem Hause Linienstr. 33 beim Spielen auf den Straßendamm nieder und wurde von einem in demselben Augenblick vorüberkommenden beladenen Möbelwagen über fahren, so daß er anscheinend eine schwere Quetschung des Oberschenkels erlitt. Zu derselben Zeit wurde ein Vorfoft händler in seiner Wohnung in der Huffitenstraße erhängt vor gefunden. Die Leiche wurde nach dem Schauhause geschafft. Mittags fanden Bandelftr. 21 und in der Unions- Brauere, Hasenhaide 22, kleinere Brände statt, welche von der Feuerwehr gelöscht wurden,

Ein schwerer Einbruchsdiebstahl wurde in der Nacht zum Sonntag in der am Wedding , Fennstraße 4, gelegenen Herberge zur Heimath" verübt. Die Diebe waren vom Abort aus durch ein zufällig aufgelaffenes Fenster in das Fremden­zimmer eingedrungen und hatten dort aus einem erbrochenen Spinde etwa 200 Mark an baarem Gelde, mehrere Uhren und andere Werthsachen, welche die Gäste der Herberge dem Ver­walter zur Aufbewahrung übergeben hatten, gestohlen. Den Beschädigten wurden von der Verwaltung der Herberge die Verlufte ersetzt. Von den Dieben fehlt bis jetzt jebe Spur.

Am Dienstag Nachmittag ist wie ein anderer Bericht­erstatter meldet, der übrigens den Kl. nicht in Bitterfeld , son­dern auf der seinem Wohnort Bieberstein zunächst liegenden Station Gerdauen verhaftet werden läßt feitens des Unter­fuchungsrichters noch ein Lokaltermin in der Wohnung der Er­mord.ten abgehalten worden. Es hat sich nämlich herausge­stellt, daß aus der Halswunde der alten Mutter eine sehr große Menge Blut in das Stroh des Bettes, über dessen Rand der Kopf hinausging, gelaufen ist, was anfänglich nicht zu bemerken war. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit nahe gelegt, daß die alte Frau doch in ihrem Bette ermordet worden ist, und nicht, wie ursprünglich angenommen werden mußte, in der Küche. Die in lepterer befindlichen, ziemlich getrennt von einander liegenden Blutlachen müssen daher beide von Frau Baneß her­rühren, was durchaus nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit liegt. Für den Mörder gestaltet sich dadurch falls sich die Ermordung der alten Frau im Bette bestätigt die Sache noch ungünstiger. Hätte er beide Frauen in der Küche getödtet, so fönnte er vielleicht die Ausrede gebrauchen, die That im Affekt und ohne Ueberlegung begangen zu haben, wodurch sich dieselbe als Todtschlag und nicht als Mord charakterisiren würde. Tödtete er jedoch die Mutter in ihrem Bett, so würde das Moment der Ueberlegung wenigstens bei der zweiten That voll­ständig flar erwiesen sein.

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Auf der Schlesischen Eisenbahn, auf der Strecke zwischen Fürstenwalde und Hangelsberg, ist am Sonntag Nachmittag 6 Uhr einer Lokalforrefpondenz zufolge ein Eisenbahnunglück noch zur rechten Zeit verhütet worden. Der Mittags von Rohlfurth abgegangene Personenzug hielt plößlich auf freier Bahn im Walde: der Lokomotivführer hatte noch zur rechten Zeit bemerkt, daß der Kolben an der Maschine gebrochen war, durch welche Aufmerksamkeit einem Unglück vorgebeugt wurde. Von Fürstenwalde mußte eine Maschine kommen, die den Zug nach Berlin weiter führte. Der Reisenden wartete später noch Am Schlesischen Bahnhof war eine eine Betriebsstörung. Weiche gebrochen, wodurch sich die Einfahrt nicht unerheblich verzögerte.

Ein jähes Ende fand gestern ein Arbeiter, welcher auf dem Wege zur Arbeit, den sogenannten Treidel weg" am Ufer der Spree in Charlottenburg entlang schreitend, nahe der Unterschleuse, woselbst er beim Buhnenmeister bes schäftigt war, einen Fehltritt that und infolge dessen die ziem­lich steile Uferböschung hinunter und hinein in die hier sehr tiefe Spree stürzte. Der Verunglückte wurde todt ans Land gezogen, ein Schlagfluß hatte den jungen Mann allem Anschein nach fofort getödtet.

Ein Ausreißer. Der 16jährige Mechanikerlehrling Ernst K. aus Berlin hatte sich vorgenommen, nach Afrika zu reisen. Vor etwa vier Tagen fehirte der junge Mensch Abends nicht nach der elterlichen Wohnung zurück, statt deffen aber traf bei den besorgten Anverwandten des R. am nächsten Morgen ein Stadtpoftbrief ein, worin der Lehrling in lebhaften Farben seine Sehnsucht nach dem schwarzen Erdtheil aussprach, die Eltern des gethanen Schrittes megen um Verzeihung bat und schließlich erklärte, daß entweder seine Gebeine auf dem heißen Wüsten­fande bleichen sollten, oder er als berühmter reicher Mann in die Heimath nach vielen Jahren zurückkehren würde. Die Eltern mußten sich, um so mehr als alle Anhaltepunkte, wohin sich der Ausreißer gewendet, fehlten, in ihr schweres Schicksal ergeben. Ein Flurnachbar der K.'schen Eheleute hatte nun am Freitag in Spandau zu thun, und der erste Mensch, der ihm in der Nähe des Hamburger Bahnhofs begegnete, war der Afrikaausreißer, der bei des Nachbars Erscheinen zu verduften versuchte, was ihm jedoch mißlang. Unter heißen Thränen erzählte nun der Junge, daß er auf dem Lehrier Bahnhofe in Berlin mit einem ihm Unbekannten zusammengetroffen, der ihn überredet habe,

Berichtigung. Wie uns geschrieben wird, ist unsere Meldung von dem Tode eines Zimmermanns durch Absturz auf dem Neubau, Schönleinstr. 5, insofern unrichtig, als der Unglückliche nicht von einem Hängegerüst, sondern von der Dachbalkenlage in die Tiefe gestürzt ist.

daß sie im Wirthshause zu Schwarzach mit einander Salz leckten. Ein Tisch ohne Salzfaß war selbst den Alten un­denklich; bei den Römern wurde der Salzbehälter aus Silber hergestellt und vererbte sich vom Vater auf den Sohn. Horaz fingt:

"

Mit Wen'gem lebet gut, wenn auf bescheid'nem Tische Das väterliche Salzfaß glänzt."

Ein Verkannter. Der Drehorgelspieler C. Müller Mustauerstr. 47, Hof parterre wohnhaft, steht schon seit Jahren

günstiger gestaltete, während die ohne Salz gefütterten viele Beichen gestörter Gesundheit darboten: sie zeigten sich träge und phlegmatisch, ihr Haar war rauh und glanzlos, an manchen Stellen sogar ausgefallen.

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langfam, legt man sie dagegen in Salzwasser, so findet man schon nach kurzer Zeit Eiweiß in diesem vor. Daraus er tlärt es sich, daß bei einem mäßigen Busaße von Salz mit dem regeren Stoffwechsel ein rascheres Anwachsen neuer Körpersubstanz stattfindet. Der übermäßige Genuß von Kochfalz wirkt jedoch abmagernd. Professor v. Voit sette einem Hunde zu seiner reinen Fleischkost eine Reihe vo Tagen hindurch fünf bis zwanzig Gramm Salz zu, und das Thier nahm an Körpergewicht zusehends ab; als man jedoch das Salz fortließ, feste es wieder bei gleicher Nahrungs menge Körpersubstanz an. In diesem Falle hatte die große Salzmenge eine unverhältnißmäßig große Berseßung des Organismus herbeigeführt.

Daß für den Menschen das Salz eine Nothwendigkeit ist, geht schon daraus hervor, daß es auch dem Säuglinge in seiner Nahrung nicht fehlt. In der Milch und außerdem im Eiweiß, im Fleische und in fast allen zur Nahrung dienenden Pflanzen ist das lösliche Mineral enthalten. Ueberhaupt ist es einer der am allgemeinſten über unsere Erde verbreiteten Stoffe; in vielen Gesteinsarten ist es enthalten, es kommt nicht blos in mächtigen Lagern vor, sondern ist auch zahlreichen Quellen in bedeutender Menge beigemischt.

Das Salz war den Griechen heilig und wurde den Göttern dargebracht; Homer nennt es göttlich". Bei den Egyptern war den Priestern der Genuß desselben verboten, weil es den Göttern geopfert wurde und man die Leichen vor ihrer Einbalsamirung in Salzlake legte. Auch im Sprachgebrauche hat es eine große Bedeutung erlangt. Schon das Evangelium führt das alte talmudische Sprich­wort an: Wenn das Salz dumm( dumpf) wird, womit soll man salzen?"" Ungesalzen" bedeutete früher wie auch jetzt geschmacklos, ungenießbar", und der Wit, die Würze Ser Unterhaltung ,,, attisches Salz"; das römische Wort cum grano salis"( mit dem Körnchen Salz, b. h. nicht buchstäblich zu nehmen). Das Wort Sauce, welches die ver­schiedenartigsten Produkte der modernen Kochkunst bezeichnet, heißt eigentlich auch nur gefalzene Brühe", die Italiener haben für dasselbe das den Ursprung deutlicher erkennen Lassende Wort ,, Salsa".

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Daß man nach dem Genusse salziger Speisen Durst bekommt, ist eine allgemein bekannte Thatsache. Die Wir tung des Salzes ist die, daß es dem Körper Wasser ent zieht, ehe es durch die Nieren wieder ausgeschieden wird; dadurch wird das Verlangen nach Ersatz der entzogenen Flüssigkeit erzeugt. Die Fähigkeit, organischen Körpern Flüssigkeit zu entziehen, begründet den Gebrauch des Salzes zum Einpöfeln. Bestreut man frisches Fleisch mit einer Lage Kochsalz, so wird ersteres bald in einer Lake schwimmen, die nicht blos aus Wasser, sondern auch aus den nahrhaften Flüssigkeiten des Fleisches besteht. Daraus erklärt sich auch die Minderwerthigkeit des Pökelfleisches, welches bei den Seeleuten nach längerem Genusse Storbut erzeugt. Beim Einpökeln ist dem Fleische eine große Menge Kalifalz ents zogen worden, und der Mangel dieser Salze scheint die Krankheit hervorzurufen. Wenigstens lassen die Versuche welche Magendie mit Thieren angestellt hat, die er nur mit gesalzenem Fleisch nährte, mit großer Wahrscheinlichkeit barauf schließen.

Der neueren Wissenschaft ist es gelungen, nachzuweisen, welche Rolle das Salz im thierischen Organismus spielt. Die Thatsache, daß alle pflanzenfressenden Thiere, das Wild nicht ausgeschlossen, gerne Salz lecken, hat den bekannten Phyfiologen Voit in München zu sorgfältigen Verfuchen an geregt, und es ist ihm gelungen, Klarheit über die Art des Einflusses zu verbreiten, welchen das Kochfalz bei der Er­Eine nicht unwichtige Entdeckung war nährung ausübt. es, daß das Salz ein sehr diffusibler Stoff ist, d. h. es durchdringt die thierischen Membranen mit großer Leichtig­teit. Bindet man über eine mit Salzlösung gefüllte Röhre eine Thierblase und legt man sie in reines Wasser, so saugt das Salz mit großer Kraft Wasser von außerhalb in die Röhre, während gleichzeitig ein Theil des Salzes durch die Blase hindurch in das reine Wasser tritt. Auf die gleiche Art wirkt es auch im lebendigen Körper, und die Wan­bungen der Gefäße und 3ellen schnell durchdringend, be­fördert es zugleich die Bewegung der Säfte von Belle zu Belle, von einem Organ zum andern, aus dem Blute in die Gewebe und wieder zurück; mit einem Worte, es belebt den Stoffwechsel. Außerdem erhöht aber auch das Kochsalz die Löslichkeit der eiweißartigen Stoffe. Legt man eine Ei­die Löslichkeit der eiweißartigen Stoffe. Legt man eine Ei­weißlösung, fest in eine Thierblase eingeschlossen, in reines weißlösung, feft in eine Thierblase eingeschlossen, in reines Wasser, so durchdringt sie die Poren der Blase nur sehr

Das Salz hat aber nicht nur die Bedeutung eines allgemein eingebürgerten, durch die lange Gewohnheit der vorhergehenden Geschlechter unentbehrlich gewordenen Ge würzes; es ist nicht ein Genußmittel wie etwa der Tabak oder der Kaffee und die übrigen anregenden Getränke, die uns zur Gewohnheit geworden sind, sich aber schließlich ganz gut entbehren lassen, sondern es gehört zum alltäglichen Brot. Die Gewürze werden nicht gleichmäßig genossen, und die Hausthiere wenden sich instinktiv von ihnen ab; das Kochfalz dagegen ist ihnen ebenso wie dem Menschen eine Nothwendigkeit. Die zahlreichen Fütterungsversuche haben bewiesen, daß beispielsweise bei den Rindern der Zusatz von Salz den Fleisch-, Fett- und Milchertrag zwar nicht steigerte, wohl aber das Aussehen und die Lebhaftigkeit

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Für die Verdauung ist das Salz von hoher Wichtig feit. Wenn auch ein organischer Stoff, das Pepsin, der eigentliche Träger der auflösenden Fähigkeit ist, welche Magensaft auszeichnet, so ist doch das Vorhandensein von freier Salzsäure eine Hauptbedingung für die Auflösung im Magen befindlichen Speisen. Die freie Säure kommt

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