wendigkeit einer einheitlichen Brandenorganisation besonders für bie in der Herrenschneiderei beschäftigten Arbeiterinnen, welche fich bei den Mäntelnäherinnen nicht wohl fühlen lönnten. Er empfahl daher den vorgedachten Arbeiterinnen, rinen eigenen Verein zu aründen und stellte ein diesbezügliches Statut zur Verfügung.( Großer Beifall.) Frau Gubela trat ebenso energifch für die Intereffen der Arbeiterinnen ein, die felben zur Organisation ermahnend. Auch sie wünschte, und verlangte gefeßliches Verbot der Hausindustrie. Die von der Rednerin geschilderten Lohnverhältnisse der Arbeiterinnen er regten in der Versammlung die größte Entrüftung, wie ihre fonftigen trefflichen Ausführungen einen wahren Beifallssturm hervorriefen. Auch Fräulein Wabniz trat warm für Orga nisation ein, zugleich eine scharfe Kritik an den bestehenden Ver bältnissen übend und reichen Beifall erntend. Die allgemeine Disfuffion bot zahlreichen Rednern und Rednerinnen reichlich Gelegenheit, fich auszusprechen und wurde die ganze herrschenbe Misère im Schneidergewerbe in ihrer ergreifenden Troftlofigkeit vor Augen geführt. Diese gegenseitige Aussprache, die Erleichterung der bedrückten Herzen führte dazu, daß die Erkenntniß feste Wurzel schlug, daß alles gethan werden müsse, um eine Befferstellung der Arbeiter und Arbeiterinnen der Be Mleidungsindustrie herbeizuführen und daß dies nur möglich sei burch eine fefte geschlossene Organisation sowohl der Arbeiter, wie auch der Arbeiterinnen und daß mindestens die Hälfte der Arbeiter und Arbeiterinnen in einer Organisation vereinigt sein müffen, bevor überhaupt erst daran gedacht werden könne, in einen Streit einzutreten. Die Gründung eines neuen Spezial­Arbeiterinnenvereins wurde aber von verschiedenen Seiten als un­zweckmäßig bezeichnet und der Beitritt der in der Herrenschneiderei befchäftigten Arbeiterinnen zur Freien Vereinigung der Tamen mäntelschneider und Arbeiterinnen der Bekleidungs- Industrie" empfohlen und befürwortet. Die Versammlung beschloß schließ­luch folgende Resolutionen:

1. Die heutige fombinirte Schneider- Bersammlung erklärt fich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und verspricht, bei einem eventuellen aufgezwungenen Streit im Früh­jabre 1890 mit allen Kräften für eine Aufbefferung der Löhne Der Arbeiter und Arbeiterinnen einzutreten."

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2. Die heutige kombinirte Versammlung von in der Be Meidungsindustrie beschäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen, im Schneider'schen Lokale, Belforterstr. 15 tagend, erklärt sich mit dem Referenten, sowie mit allen Rednern und Rednerinnen voll und ganz einverstanden und verspricht, mit allen gefeßlichen Mitteln dahin zu wirken, ihre geistige und materielle Lage zu heben. Sie erblickt in einer Drganisation das geeignete Mittel hierzu und verpflichten sich alle in der Bekleidungs Industrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, sich einer solchen anzuschließen."

Zum Schluffe wurde unter Verschiedenes" neben einigen geschäftlichen Mittheilungen auch die Lokalfrage angeregt und vom Vorfizenden aufgefordert, nur diejenigen Gastwirthe zu unterstüßen und nur bei solchen die Arbeitergroschen zu ver­zehren, welche ihre Lokale den Arbeitern zu Versammlungen zur Verfügung stellen. Gegen Mitternacht erreichte erst die hochinteressante Versammlung ibr Ende.

Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Stein­träger und verw. Berufsgenossen Berlins und Umgegend. Sonnabend, den 21. September, in der Berliner Bockbrauerei, IV. Stiftungsfest, wozu freund lichst eingeladen wird Billets sind bei folgenden verren zu haben: Knobel, Dennewigstr, 17: Kersten, Swinemünderstr. 140; W Wernau, Swinemünder. straße 7: 3. sedmann, Drantenstr. 164; 5. Fuichner, Georgenfirchur. 36.; 5. Grimm, Wafferthorftr. 20; R. Kandale, Andreasstr. 71; J. Mahren, Bückler­straße 13; E. Gutsch, Oppelnerfir. 24.

Das Stiftungsfest von Cuba- Rippe, welches im Neustädter Bolks. garten" stattfinden sollte, findet nicht statt, da der Wirth sein Lokal nicht mehr zu Versammlungen hergiebt.

Eine große öffentliche Schuhmacher- Verlammlung Fand unter dem Borsiz des Herrn Christensen am Montag Abend in Gründer's Salon, Schwerinftraße 13, statt. Die Bersammlung war sehr gut besucht. Ueber den Nugen der Gewerkschaft" referirie in einstündigem, reich mit Beifall ausgezeichnetem Vortrag Herr Süßmeyer. In der Disfusion wurde von allen Rednern bei dem Hungerlohn von 10 Mark die Woche, unter dem die Schuhmacher schmachten, bie dringende Nothwendigkeit des Eintritts in eine Lohn­bewegung mit Beginn des kommenden Frühjahrs lebhaft be­sont und schließlich einstimmig folgende Resolution ange­

ommen:

Die Filialen Berlin der Vereinigung der deutschen Maler etc. eröffnen am 15. Ottober thre Fachschule in der Aula der Gemeindeschule, Schlesischestraße 4. Der Unterricht besteht im Zeichnen, Dekorations, Holz- und Marmormalen. Anmeldungen hierzu werden entgegen genommen in den Filialen: Dresdener str. 116, Lügomftr. 7, Blumenstr. 38, Rastanien- Allee 52, Abends 8-9, Sonntag Vormittag 10-12 Uhr.

Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch: Männer­gefangverein Jugendlust Abends 8 Uhr im Restaurant Paffod, Garten­ftraße 162. Männergesangverein Cäcilia" Abends 9 Uhr im Sestaurant, Köpnickerstraße 127a. Gefangverein Männerchor Linde Abends 8 Uhr im Restaurant Haller, Naunynstraße 70. Männergesangverein Sangesfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstraße Nr. 81. Gefangverein Freya Abends 8% Uhr im Restaurant Benede, Große Hamburgerstraße Nr. 16. Suppert'sche Sängervereinigung jeden Mitt woch nach dem ersten im Monat, Abends 9 Uhr im Restaurant Heise, Lichtenbergerstraße 21. Seeger'scher Gesangverein" Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Prenzlauerstraße 41.- Gefangverein Schwungrad" Abends 8% Uhr im Restaurant Sahm, Annenstraße 16. Männergesangverein Lor­beerkranz Abends 9 Uhr im Restaurant Karsch, Oranienstraße 190. Gesang verein Nord- Jubal" Abends 9 Uhr in Bettin's Bierhaus, Veteranenstraße 19. Männergesangverein Schneeglöckchen Abends 9 Uhr im Restaurant Dober stein, Martannenstraße 31-32.

Die Versammlung erklärt fich mit den Ausfüh rungen des Referenten einverstanden und fordert, ba bie heutige moderne Produftion feine Garantie für die Arbeiter bietet, alle Kollegen auf, fich dem Verein zur Wahrung der Intereffen der Schuhmacher" anzuschließen und mit allen Mitteln dafür einzutreten." Mit einem donnernden Hoch auf die fünftige Lohn­bewegung der Schuhmacher schloß darauf die Verlammlung.

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ich dieselben voll und ganz aufrecht. Herr Schlüter will damit auch nicht bezweden, den Unwillen der Arbeiter zu besänftigen, sondern derselbe will die Arbeiter aufheben auf einen Arbeiter im Bäckerberuf, welcher sich bemüht, mit andern zielbewußten Arbeitern mitzukommen, seit derselbe aus der Pfeiffer'scher Abendschule entlaffen wurde, um sich über dessen Verlegenheit, und Merger zu ergößen und sich sagen zu können: dem haben wir aber derbe eins ausgewischt. Was die Angelegenheit, Schließung der Kaffe" bei dem oben angeführten Fall betrifft, fo maren meine Kollegen im Bureau und ich im Kranten hause beschäftigt, dann stand ich auch noch nicht voll und gan auf dem Boden, auf dem ich heute steh, und bin ich nur durch Umgang mit zielbewußten Arbeitern dazu gelangt. Ich bin der Meinung, daß kein recht denkender Mensch in den Fehlern, die ich vor Jahren begangen habe, einen Grund finden mich nicht zuzulaffen zur Partei, sondern jeder eifrige Anhänger der Partei ist dazu ift dazu verpflichtet, neue Anhänger zu werben. Also ist Herr Schlüter ein eifriger Parteigänger? Nein, muß man fagen.

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Betreffs der 40 M. muß ich denselben der wissentlichen Unwahrheit zeihen. Diese Summe wurde von dem Leipziger Vertrauensmann mit der Leipziger Lohnfommiffion bevilligt, weil ich nicht den Auftrag hatte in Leipzig zu referiren, sondern nur zu fondiren, wie die Lage des dortigen Streiks Gesangverein Sängerrunde Abends 8 Uhr die Berliner , welche nach dort gekommen fein sollten, zu ver anlaffen, teine Streifbrecher zu sein. Da die Leipziger wünschten, ich sollte in einer anberaumten Versammlung referiren, so wurde obiger Beschluß gefaßt, welches von denselben auf dem Beleg vermerkt wurde, und welches ich der hiesigen Rechnungs prüfungsfommision mittheilte, sonst würde der Herr night einmal was erfahren haben. Diese Summe wurde vers Berlin nach Leipzig über braucht zu Fahrgeld von hier. Briftemiz- Gürerniz- Meißen und nach zurüc Das Billet kostet über 20 M., das andere wurde verbraucht für 6 Tage Logis und Kost. Herr Schlüter und sein An hang war aber der Meinung, daß ich, der ich noch auf dieser Tour Kassenangelegenheiten regelte, aus dieser Quelle geschöpft habe. Was muß man von derartigen Herren halten, die in ihrem Haß jealiche Vorsicht vergessen. Solche Sache bebar Aber wo bleibt denn der Profit? Arbeiter, die Antwort bleibe ich schuldig. Diese Rechnung mag ber der Herr auch ausrechnen.

Budowerstraße 9. Verein Sangestreue" im Restaurant Hendel, Brüder. ftraße 26, 1. Uebungsstunde von 8 bis 11 Uhr Abends. Gesangverein Bruderbund Abends 9 Uhr bei Pagoldt, Reichenbergerstraße 16.- Lübeck 'scher Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Turnverein Wedding , Pantstraße 9. Männerabtheilung von 8 bis 10% thr Abends; desgleichen 1. Lehrlingsabtheilung von 8-10 Uhr Abends. Mehr Licht", Verein für Sd erz u. Ernit, Abends 8 Uhr im Rest. Heid, Fruchtstr. 86a.- Schlesischer Verein Voltei Abends 9 Uhr im Restaurant vente, Hollmann Straße 33. Bergnügungsverein Fröhlichkeit" Abends 9 Uhr im Restaurant Säger, Grüner Weg 29. Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Steno. graphie. Abends 8 Uhr im Hestaurant Beese, Alte Schönhauserstraße 42, Unterricht und Uebungsstunde. Roller'scher Stenographenverein Süd- Berlin Abends 8 Uhr im Restaurant Prinzenstraße 97, Sigung und Uebungs stunde. Arends scher Stenographen- Verein Amicitia Abends 8 Uhr im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße Nr. 6. Arends'scher Steno. graphenverein Philia" Abends 9 Uhr im Restaurant Wilhelmsgarten*, Rochstraße 7. Stenographische Gesellschaft Arends im Restaurant Burger garten, Lindenftr. 105. Unentgeltlicher Unterricht und Uebung. Verein ehe maliger Schüler der 22. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Leh­mann, Rurfürstenstraße 31. Berliner Rauchklub Wrangel" Abends 9 Uhr im Restaurant Foge, Köpnickerstraße 191. Rauchklub Havanna SO" Abends 8% Uhr im Restaurant Baezoldt, Reichenbergerstraße 16. Rauchklub Ge müthlichkeit" Abends 9 Uhr im Restaurant Achsel, Köpnickerstraße 161. Rauchklub Golumbia" Abends 8 Uhr im Restaurant Bener, Prinzenstraße 98. Rauchflub Frisch gewagt" Abends 8% Uhr im Restaurant Tempel, Bres lauerstraße 27. Rauchflub Vulkan" Abends 9 Uhr im testaurant Schulz, Gräfestraße 82. Bergnügungsverein Fröhlichkeit, gegründet 1880, Abends 9 Uhr Grüner Weg 29. Bollad- Club- Eintracht", jeden Mittwoch, Abends

Eine öffentliche Versammlung der Puker Berlins sagte am Montag Nachmittag bei Rennefahrt, Dennemißir. 13. Die Tagesordnung lautete: Die Folgen der augenblicklichen Krife in Rücksicht auf die bevorstehende Saison. Wie verhält fich die Gesammtheit der Berliner Pußer zu der am 23. März Den rep. 15. April gefaßten Resolution?" Verschiedenes. Boifig führte Herr Däne. Es ging in den erregten Debatten oftmals beftig her. Es ward von vielen Seiten lebhaft betont, man müsse im eigenen Intereffe mit den Maurern zusammen­gben. Länger als der 7 Wochen andauernde Streit habe man oftmals gezwungen feiern und ohne Verdienst sein müssen. Darum rege Agitation und im Frühjahr wiederum erneuter Rampf um das Generalziel der modernen Arbeiterbewegung im Allgemeinen: die neunstündige Arbeitszeit. Hätten in bie Puter die Bewegung der Maurer eingegriffen, dann wäre wohl mehr noch von den Selben erzielt worden. Man folle einen Fonds gründen, um die darbenden Brüder zu unterstüßen. Von anderer Seite ward dagegen behauptet, die Buzer hätten sich mm bem Streif von 1885 genügend die Finger verbrannt. Es ward endlich einstimmig folgende Resolution ange­

mommen:

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8% Uhr bei G. Thiel, Wienerstraße 68. Gesangverein der Tapezirer Berlins , jeben Mittwoch Restaurant Sendelstraße 30, von 9-11 Uhr Abends Tambourverein Gut Heil", 8 Uhr Langestr. 101. Geschäftliche Sigung. Gäst feinen Zutritt. Unterhaltungsverein Harmonie". Sigung Abends 9 Uhr Dresdenerftr. 116 bei Wendt.

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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Donnerstag: Männer, gefangverein Lätitia" Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Veteranenstr. 19 Gefangverein Bregelschluß bends 8 Uhr im Restaurant Schumann Alte Jakobftraße 88. Männergesangverein Nordstern" Abends 9 Uhr im Restaurant Pohl, Müllerstraße 7. Schäfer'scher Gesangverein der Elfer Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staligerstraße 126, Gesang.- Gefang verein Blüthenkranz Abends 9 Uhr im Restaurant Brandenburgstraße 60. Männergesangverein Alerander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Strauß­bergerstraße 3. Männergesangverein Firmitas bei Kinner, Köpniderstraße Nr. 68. Gesangverein Männerchor St. Urban" Abends 9 Uhr Annen ftraße 9. Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Restaurant Wiegel, Stralauerstraße 57. Gesangverein Deutsche Liebertafel" Abends 9 Uhr Köpniderstraße 100. Gesangverein Norddeutsche Schleife" Abends Don 9-11 Uhr Michaelfirchstraße 39. Brunonia" Abends 9 Uhr Uebungs­stunde bet Lehmann, Alerandrinenstraße 32. Turnverein ,, Hasenhaide"( Lehrl.. Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. ,, Berliner Turngenoffen­schaft( 7. Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Brigerftraße 17-18; besgl. 6. Männer- Abtheilung Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Gubenerstraße 51. Lübeck'scher Turnverein( Männer. Abthei ung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Allgemeineer Arends'scher Louisenstadt", Stenographenverein, Abtheilung Abends 8 Uhr im Restaurant Preuß, Oranienſtr. 51. Arends'scher Stenographenverein Phalanr" Abends 8% Uhr im Restaurant Zum Budower Garten", Buckower. ftraße 9. Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 9 Uhr in Heidt's Restaurant, Koppenstr. 75, Unterricht und Uebung. Berliner Steno. graphen- Berein( System Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Friedrichstr. 208. -Stolse'scher Stenographenverein Nord- Berlin " Abends 9 Uhr, Schlegel Straße 44. Verein der Naturfreunde Abends 9 Uhr im Restaurant Wiener . ftraße 35. Verein der Unruhstädter Abends 8% Uhr im Königstadt- Rasino", Holzmarktstraße 72. Berein ehemaliger F. W. Rettschlag'scher Schüler am 1. und 3. Donnerstag jeden Monats im Café Schüler, Landsbergerstraße 78 Abends 8 Uhr. Rauchklub Kernspiße Abends 8% Uhr im Restaurant Holz marktstraße 44. Rauchklub Arcona" Abends 9 Uhr bei Pasche, Reichenberger ftraße 118. Rauchklub Dezimalwaage" Abends 9 Uhr im Restaurant Lod, Krautsstraße 48.- Rauchtiub Borwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Tempel, Restaurant Sum Ambos", Breslauerstraße 27. Orientalischer Rauchklub" Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Oranienstraße 8.- Rauchklub ,, Krumme Rauchklub Piepe" Abends 9 Uhr Stüdersdorferstraße 67 bei Wunderlich. Collegia" Abends 9 Uhr bei Thiemermann, Staligerstraße 65. Privat Theatergesellschaft Adlerschwinge" Sigung 9 Uhr Gartenstraße 14 bei Träger Musikverein Borwärts" Nebung Abends von 9-11 Uhr Fischerstraße 41. Neue Mitglieder erwünscht. Bergnügungsverein Farinelly" Abends 9 Uhr Invalidenstraße 139. Gäste willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.

Die Bußer erklären fich mit den Bestrebungen aller Bauarbeiter Berlin's in Betreff der neunftündigen Ar­beitszeit einverstanden und solidarisch. Sie verpflichten fich, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken, daß dieselbe eingeführt wird." Mit einem Hoch auf die Einigkeit der Bauarbeiter insge­Sammt schloß darnach die Versammlung. Es wird für die Lommen be Bewegung ein Fonds gesammelt werden.

Einer recht sonderbaren Auflösung verfiel die am 14. b. M. tagende Versammlung der Freien Vereinigung der Rufchneider, Stepper und Vorrichter Berlins bei Reiher, Alte Jafobftraße 83. Auf der Tagesordnung stand Vortrag, und jollte derselbe in Form einer Vorlesung aus Das Elend der Philofophie von Marr" stattfinden. Als Kollege Hoffmann nach einer üblichen Emleitung die Worte sprach: Ich beginne also, löfte der überwachende Beamte die Versammlung auf Grund des§ 9 des Sozialistengesetes auf. Be Thwerde ist eingereicht.

Große öffentliche Generalversammlung der Maler und An­Areicher Berlins am Mittwoch, den 18. September, in Gratwell's Bierhallen, Mommanbantenitraße 77-79. Tagesordnung: 1. Berlesung und Berathung ber Anträge ber Statutenberathungs- Kommission betr. Gründung der Assoziation. 2. Distusfor. 3. Verschiedenes

Die Versammlung der Vereinigung der deutschen Stellmacher, Miteli bichaft Berlin, findet am Mittwoch, den 18 d. Wits., Abends 8% Uhr 3nfelftroke 10 in Scheffer's Saal statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Bor meg. Referent Herr Birch über Gewerbe Schiedsgerichte. 2 Diskussion, 3 Besprechung über das Herbergswesen. 4. Wahl einer Arbeitsausgabe- Rom­aniffion 5. Bereinsangelegenbeiten und Fragefaften.

Verband deutscher Mechaniker und verw. Serufsgenossen, Bibiitelle Berlin . Mittwoch, ben 18 September, Abends 8 Uhr, in Sahm's Klubhaus, Annenstraße 16. Bersammlung, Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn. Köften über: Der Marimalar beitstag und das Boykott Syftem. 2 Disluffion 3 Gündung einer Bibliothet. 4. Berschiebenes und Frage Raften. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste willkommen. Um zahlreiches und pünktliches Erfbeinen wird ersucht.

Große öffentliche Versammlung aller in den Album-, Karton­Luvnepapier, geder- und Galanteriswaarenfabriken, sowie udbindereten beschäftigten Arbelter. Mittwoch, den 18. September, Abends Tagesordnung: 1. Be Uhr. in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28. richt der 15er Rommiffion. 2. Besen und Werth der Streits. Ref. Th. Glode. 3 Distuffion und Verschiedenes. Zahlreiches Erscheinen erwünscht.

Große öffentliche Kommunalwähler- Versammlung am Donners tag, den 19. September Abends 8 Uhr, im Lotale des Herrn Gottschalt, Bab­rage 22 Sagebordmmg: 1 Stellungnahme zur bevorstehenden Kommunal ab in 35, 41. und 42. Kommunalwahlbesirt. Referent: Stabto. Tupauer. Wahl eines Wahlkomitecs. Freie Diskussion.

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Sprechsaal.

Die Redaktion stellt die Benugung des Sprechfaals, soweit Raum dafür abzu geben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Verfügung: fie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dein Inhalt desselben identifizirt zu werden.

Hiermit fühle ich mich veranlaßt auf den Artikel in Nr. 209

Ihres werthen Blattes folgende Grwiberung und Berichtigung

meiter feines Kommentars.

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Das andere Rechenetempel von 19,90 M. täglichen Ver dienst werde ich ausrechnen: 3,90 M. Gehalt ale Verwaltungs beamter der Krankenkasse( monatlich 115 M.) Diefe Summe geht die Lohnkommission garnichts an, folglich hat dieselbe auch nicht darum zu fümmern. Miein Gehalt ist dazu da meine Familie zu erhalten, 10 Mark erhielt ich als Stomitee mitglied des Schweizergarten. Vergnügens, dafür habe ich den Bäckerlokalen die Plakate und Billets vertheilen und wieder einziehen müssen; ich habe also die 10 M. für baare Auslagen verbraucht, welche Summe immer festgefeßt or Sonst betrug dieselbe 5 W., dieses Mal wurde fic laut Befalu erhöht, weil meine Unfoften böhere waren. Also diese Summe waren nur Ausgaben von 4 Wochen, und sie wurden gemacht, um einen erflecklichen Ueberschuß zu erzielen. Von einem Bere dienst kann also feine Rede sein. Diese Sache liegt überhaupt ganz anders, und ist ebenfalls vorfeglich entstellt. Es befieht ein Vergnügungskomitee von 3 Personen; diefelben erhalten laut Beschluß für jedes von ihnen entrirte Vergnügen für beare Auslagen 15 M.; dafür müssen sämmtliche in Berlin befind liche Bädereien, 1200 an der Zahl, mit Blakaten belegt wer den; ich hatte die Lokale zu besorgen, in denen hauptsächlich Bäcker verkehren. Der Ueberschuß vom Vergnügen fließt dem Verbande zu, das Defizit muß das Vergnügungskomitee decken suchen durch andere Vergnügen. Wie kann man da von Verdienst sprechen.

zu verlangen. Ich veröffentliche das folgende, um nicht bei meinen Freunden in ein falsches Licht zu gerathen, sonst würde ich es unter meiner Würde halten, den dort unterzeichneten Herrn etwas zu erwidern.

Hiermit bestreite ich erstens, daß die Lohnkommission den­felben eingefandt hat, indem die Unterzeichneten A. Manthen und C. Schmidt denselben nicht persönlich unterzeichnet haben, ebenfalls gar nicht den Inhalt gelesen haben. Außerdem be steht augenblicklich keine Lohnfommission, indem der Beschluß gefaßt wurde, die Gelder an die Geschäftsleitung nach Ham­ burg zu senden. Wie kommt denn der Herr Schlüter dazu, fich als Lohnkommissionsmitglied aufzufpielen?

Nun bleiben noch die 6 M. Kongreßdiäten, die hat bod Herr Schlüter auch bekommen, ich mache demselben aber keine Vorwürfe, sondern bin der Meinung: Jede Organisation ftattet. ihre Delegirten mit Diäten aus. Die Diäten werden im Intereffe der Sache verbraucht und sind nicht als Verdienst betrachten; und wer schon als Delegirter gewählt war, wird sich nun denken fönnen, was von der Eumme übrig geblieben war, wo so viel fremde Kollegen anwesend waren. Ich glaube vielmehr, ich für meine Person bin an diesem Tage über meinen Etat gegangen, da ich nur 3,90 M. zu verzehren hatte. Also bleibt bei der ganzen Summe übrig: Verleumdung bei den

anderen Arbeitern.

Nach dieser Auseinandersehung, glaube ich wohl, wird jeber rechtdenkende Arbeiter einsehen, welche Motive Herrn Schlüter mit seinem Anhang veranlaßten, dieses zu veröffentlichen. G wäre viel besser, derselbe möge seine Person mehr in Kredit bringen, als andere um ihren Leumund. Ich erkläre diefem Herrn, daß das unbegründete leichtfertige Denunziantenthum höchst verwerflich ist. N. Hoppe, Muladftr. 17.

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Verboten auf Grund des Sozialistengesetzes hat sächsische Kreishanptmannschaft zu Dresden den Verein ber Metallarbeiter aller Branden für Dres den und Umgegend".

Da muß ich doch diesen Herrn fragen, womit ich das Mißfallen der Berliner Kollegen erregt habe? Vielleicht durch bas parlamentarische Verhalten dieses Herren als Leiter ver­schiedener Versammlungen, wo meine Person in einen Aus­nahmezustand versetzt wurde und wo ich gegen sämmtliche An­schuldigungen mundtodt gemacht wurde? Dieses Betragen hat boch genugsam bewiesen, welchen Schlages Ihre Person mit den Hintermännern sei. Vielleicht ist aber dieses der Grund, daß die Meisterversammlung, in welcher 13 Personen versammelt waren, bei Geng, durch meine Ausführungen auf Grund des bekannten§ 9 aufgelöst wurde und sie der Versammlung im Handwerkerverein dieses vorreden wollten. Dieselbe hat ihnen doch durch das Vertrauensvotum für meine Person von 1400 Kollegen geantwortet, diese Zahl ist doch maßgebender, wie fie und ihre Hintermänner.

Ich muß auch bestreiten, daß ich den Unwillen der Arbeiter­familien erregt habe, indem ich die Abschaffung der Zugabe am Sonntag verlangte; denn was Jemand verschenkt, ist nur ge­borgt; und in dieser Sache ist es daffelbe, indem der wöchent liche Bedarf eines Arbeiters durch kleinere Backwaare und leichteres Brot ausgeglichen wird. Außerdem verlangt keine rechidenkende Arbeiterfamilie von den Bäckerarbeitern, daß die selben diesen Bedarf herstellen sollen ohne irgend welche Be­zahlung dafür zu erhalten für eine mehistündige Arbeitszeit vom Sonnabend zum Sonntag, da die Sonntagsarbeit über­haupt abgeschafft werden foll. Dieses ist auch öffentlich von verschiedenen Berufen anerkannt worden.

Ebenso verhält es sich mit dem Rabattunwesen, indem der hohe Rabatt an Wiederverkäufer den Bäckereibefizer zur Schleuder­fonkurrenz drängt. Um diesen Verluft nicht selbst zu tragen, werden billige Arbeitskräfte eingestellt, nämlich viele Lehrlinge, außerdem wird der Arbeiter in Bezug auf den Lohn und die Kost gedrückt. Infolge dessen find diese Forderungen gerechtfertigte, und halte

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Stockholm , Dienstag, 17. September. Der Hamburge mit Holz beladene Handelsdampfer Middleton", Kapilan Keller, ist auf der Fahrt von Sundsvall nach Harburg

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Freitag Morgen westlich von Finngrundet gestrandet und gerettet, die übrige, 11 Stöpfe zählende Schiffsmannschaft un eine Frau sind ertrunken.

beibehielten.

und

worauf

London , 17. September, Nachm. Die in der Albert Südwest- Indian- Docs wieder eingestellten Arbeiter griffe heute die dem Streif ferngebliebenen Arbeiter thätlich an, die Direktoren die Ersteren sofort entließen und nur die lettere London , Dienstag, 17. September. In den Albert- Dods weigertén, mit solchen, die an dem Streit nicht theilgenommen Laftträger weigern sich ebenfalls mit den Bladlegs" zu a

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Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Brieffide

Antwort wird nicht ertheilt.

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8. 22. Bei der Sanjana"-Heilmethode handelt es nad um einen unverschämten Schwindel, vor dem wir Sie drücklich warnen.

gen Tagen beantwortet werden.

W. H. Alexandrinenftr. Ihre Frage kann erft in eini

Berantwortlicher Redakteur: R. Grenheim in Berlin . Drud und Berlag von Mas Babing in Berlin SW., Beuthkraße 2.