müller's Salon, Alte Jakobftraße 48a statt. Ueber den ersten Punkt der Tagesordnung: Wie sind am besten die Mängel und Schäden, welche in unserer Branche eingeriffen, zu be­seitigen?" referirte in einstündigem Vortrage Fraul. Jagert. Die Forderungen der Referentin fanden in der folgenden, von ben etwa 300 den Saal bis auf den letten Plak   dicht hillenden Anwesenden einstimmig angenommenen Resolution Ausbrud:

Die heutige Versammlung möge beschließen, den Borstand zu beauftragen, schleunigit eine öffentliche Versammlung einzuberufen und ein Agitations Komitee zu wählen, welches den Schwerpunkt seiner agita­torischen Thätigkeit darin zu legen hat, die Maffe der Arbeiterinnen und Arbeiter unserer Branche darüber aufzuflären, bak bie schlechten Arbeits- und Lohn­daß bedingungen lediglich die unausbleiblichen Folgen der fapitalistischen Produktionsweise sind, und daß dieselben nur durch die Umgestaltung dieser falschen Produktions­weise in eine genossenschaftliche geändert werden können. Nur durch den Lohnkampf ist vorläufig eine Aenderung zu erzwingen. Von dem Staate ist die Stellung der Hausinduftrie unter das Fabrikgefeß zu verlangen. Zur günftigen Vorbereitung des Lohntampfes ist das Material burch die aus der Hausindustrie zu wählenden Dele girten dem Agitations fomitee zukommen zu laffen." Ein Antrag, bies Agitationskomitee sofort zu wählen, ward abgelehnt, dagegen ein Antrag des Herrn Pfeiffer angenommen, so lange die Böhmische Brauerei ihre Lofalitäten den Arbeiterversammlungen nicht öffnet, deren Bier nicht zu hinken und mit der Ausführung dieses Beschluffes gleich an Drt und Stelle begonnen. Es ward an Stelle des Böhmischen Brauhausbieres an den meisten Tischen Seltermoffer getrunken. An der außerordentlich regen Diskussion für und gegen bas Referat betheiligten sich u. A. die Damen Wabnik und Jagert, die Herren Steinmar, Bleibusch, Taete­rom und Pfeiffer. Legterer gab bekannt, daß am fommen­den Montag in den Bürgerfälen", Dresdenerstraße, eine Brotestversammlung der Schneider Berlins gegen die geplante Beschränkung des Roalitionsrechts stattfinden werde.

Theater.

Donnerstag, den 19., September. Opernhaus. Margarethe.

Schauspielhaus. Die Quißow's. Beutsches Theater. Faust's Tod. Leng- Theater. Der schwarze Schleier. stenrich- ilhelmädtisches

Boccaccio.

Cheater.

Wallner- Cheater. Madame Edouard. Vor­her: Die Grammatif.

Wikiwin- beater. Stanley in Afrika  . Bend- Theater. Die Bettlerin und ihr Kind. Soisalliance- Cheater. Geschlossen. Ränightädtisches Theater.' Ne feine Familie."

Beatral- Cheater. Leichtes Blut.

"

bols Graft- Theater. Flotte Weiber. Rekdens- Theater. Fernande  .

Gebr. Richter's Variété. Spezialitäten­

Borstellung.

Retthehallen- Theater.

Borstellung.

Gr. Spezialitäten­ Berliner Theater  

.

Donnerstag, 19. September: Der Schwaben­  #reich.

Freitag. 20. September: 3. Abonnements- Borst.: Der Kaufmann von Benedig. Sonnnabend, 21. September: Socrates und feine Frau Ritter Blaubart  .

1365

zündende Funke.

American- Theater. Dresdenerstr. 55. Täglich Vorstellung.

Paffage 1 Gr. 9 M.

Kaiser- Panorama.

In diefer Woche:

2. Vorfizender, Mielenz als Schriftführer. Da der Referent Herr Stadthagen nicht erfchienen war, hielt Herr Zempel bas Referat. Er sprach sich über die Rechtszustände aus, welche bei uns eintreten würden, wenn wir nicht energisch Protest ba gegen einlegen würden. Die Diskussion war recht rege. Gin Redner theilte mit, er habe nur im Lotal Stat gefpielt, er wäre gar nicht im Walde gewesen, und dafür sollte er 10 M. be zahlen. Einer meinte, er wäre mit seinem kleinen Sohn spazieren ge gangen, nun sollte er dafür zehn Mark bezahlen, das wäre un erhört. Ein Redner leidet an der Proletarierkrankheit, der Arzt fagte, er müsse Waldaufenthalt haben, dafür solle er zehn Mark bezahlen. Unter anderem wurde auch des Kriminalfom

Eine allgemeine Buchdruckerversammlung fand Dienstag Abend in dem Saale des Handwerkervereins, Sophien­straße 15 statt, um den Bericht des Gehilfenvertreters für Berlin- Brandenburg über die vorige Woche in Stettin   stattge­fundene Tarifrevision entgegenzunehmen. Der in Ermangelung eines anderen passenderen Lokals genommene Saal erwies fich bei dem imposanten Besuch als zu klein, die Gallerieen und Seitengänge waren vollständig gefüllt, so daß die Zahl der Anwesenden wohl auf 2000 geschäßt werden konnte. Dem Bericht selbst entnehmen wir, daß die Hauptforderung der Gehilfen, Berkürzung der Arbeitszeit, abgelehnt worden ist. Die Prinzipalvertreter feien jedoch geneigt gewesen, Erhöhungen verschiedener Tarifpofitionen vorzunehmen. Der Herr Bericht- missars Herrn Schöne gedacht, wie er bei der Vernehmung erstatter führte dieselben in ausführlicher Weise der Verfamm­lung vor. Ferner wurden die Lokalzuschläge einer Anzahl größerer Städte um 5 refp. 2 pet. erhöht. Für Berlin   beträgt der Lokalzuschlag vom 1. Januar 1890 ab 25 pet. Bestim mungen für den Druck wurden ebenfalls von den Prinzipalen nicht beliebt, und fand nur eine Bestimmung Annahme, die durchaus nicht den Beifall der Maschinenmeister fand. wurde Der Tarif felbst bei der Schlußabstimmung für wei Jahre giltig angenommen. In der Diskuffion äußerten fich sämmtliche Redner dahin, daß die Herren Prinzipale durch die Bewilligungen nur eine Abschlags­zahlung geleistet. Die arbeitenden Gehilfen feien etwas aufge­beffert worden, während nach wie vor ein großer Theil der Kollegen die Landstraße bevölkern müssen. Die ernſtefte Aufrichtshof über den Fall entschieden hat." gabe der Gehilfenschaft werde es daher sein, in den folgenden zwei Jahren dahin zu wirken, daß mit Einmüthigkeit die For­derung der Arbeitszeitverkürzung bei der nächsten Tarifbe­rathung gestellt und auch durchgeführt werde. häftigen Schlußwort des Vorsitzenden schloß die

Geifte befeelte Versammlung.

vorgegangen sei. Alle Redner stimmten überein, wenn das so fortgehe, wiffe man nicht, zu was man noch fommen würde. Man müßte bald vergessen, daß man im 19. Jahrhundert lebte. Ferner wurde gefragt, warum denn an dem Tage überhaupt Billets verkauft und die Bahnhöfe nicht gesperrt wor den feien; alle anderen Menschen dürfen spazieren gehen, nur der Sozialdemokrat hat auch nicht mehr dieses Recht. Folgende Resolution wurde angenommen; Die heutige Ver fammlung derjenigen Personen, welche ein Strafmandat e halten haben wegen angeblicher Theilnahme an der Laffalle feier vom Jahre 1887, erklären sich mit dem Referenten und fämmtlichen Rednern vollständig einverstanden; dieselben g flären ferner, nicht eher ruhen zu wollen, bis der höchste Ge Liste ausgelegt, in welche sich alle einzeichneten und mit ihrer Unterschrift Hern Rechtsanwalt Arthur Stadthagen   bevoll mächtigten, für sie den Rechtsweg zu beschreiten. Für Ge

-

Es wurde eine

- Nach einem noffen, welche heute noch nicht im Befiz eines Strafbefehls welche das Weitere veranlassen werden: Tempel, Bre lauerstr. 28; Schulz, Admiralfir. 40a: Kräder, Bringen ftraße 44; eterson, Veteranenstr. 22. Damit schloß die denkwürdige Versammlung.

In der Versammlung am Dienstag, welche bei Grat meil, Kommandantenstraße, tagte, zu der nur Genossen zuge­laffen werden durften, welche mit einem Strafmandat wegen angeblicher Betheiligung an der Lassallefeier im Jahre 1887 be­glückt worden sind, wurde das Bureau aus folgenden Herren zusammengestellt: Kaufhold als 1. Vorfißender, Snudat als

Den Berliner   Stuckateuren zur Nachricht!

Unser Rollege

[ 1553

August Effenberger ist von seinen qualvollen Leiden erlöst und findet seine Beerdigung am Freitag, den 20. d. M., Nachmittags 4 Uhr, von der Wohnung, Palli fadenstraße 44, aus statt.

Wir bitten alle Kollegen, sich rege daran zu betheiligen. J. A. Arthur Marker.

Berl. Wirkergesellen- Verband. Warnung!

Kollegen! In der Fabrik der Firma Schlott­maun& Co. haben sämmtliche Kollegen die Arbeit medergelegt. [ 1546

Buzug ist strengstens fern zu halten.

Der Vorstand.

Achtung!

Die Silfsfaifirerstelle S.-O. der Centralkrankenkaffe d Maurer  , Der Steinhauer, Gypfer( Weißbinder) und Stuckateure Deutschlands  ( Grundstein zur Einigkeit) befindet sich von jetzt ab in der Eisenbahnstr. 11, im Restaurant Hirta Raffirt wird an den Tagen: Montags und Sonnabends Abends, sowie Sonntags Vorm. 1543] Carl Schmidt.

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Vorstandssitzung.

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Ehrenerklärung.

Die am 13. d. M. in Jordan's Salon aus­gestoßene Beleidigung gegen Kollegen Albeldt Albert Müller. nehme ich hiermit zurüd.

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