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hängen, und auch bereits die nöthigen Anstalten hierzu träfe. Der Meister und auch andere Gäste, welche diese Botschaft ver­nommen hatten, meinten jedoch, daß derjenige, der einen Selbst­mord erft anfündige, ihn nicht ausführe, man folle den E. daher nicht stören, sondern ruhig gewähren laffen. Raum hatten die Mädchen sich mit diesem Bescheide entfernt, so stürzten andere in voller Erregung in das Lokal und theilten dem Meister mit, daß E. vor ihren Augen in der Werkstatt sich erschossen habe. Der nunmehr hinzueilende Meister fand seinen Gesellen in der That mit einer Schußwunde in der linken Stirnseite vor. Die aus einem Revolver abgefeuerte Kugel hatte das Stirnbein aber nicht zerschmettert, war in demfelben vielmehr stecken ge­blieben, so daß die Verlegung nicht lebensgefährlich erscheint. Auf Veranlassung der von dem Selbstmordverfuch unverweilt in Renntniß gefeßten Revierpolizei wurde E. mittelst Droschte nach dem Städtischen Krankenhause am Friedrichshain   über­führt.

In einem Anfall von Schwermuth über die Untreue feiner Wirthschafterin", die ihm mit einem Theil seines Mo­biliars durchgegangen war, hat sich gestern Mittag der Vorkoft­händler H., der zugleich Vizewirth des Hauses Huffitenstraße 79 gewesen ist, in seiner in demselben Hause belegenen Parterre­wohnung erhängt. Da der Mann sehr zurückgezogen lebte, be­fonders in den legten Wochen, nachdem die Wirthschafterin ihn perlassen hatte, fiel es den Nachbarn nicht weiter auf, daß H. fich gestern nicht in der Speisewirthschaft in demselben Hause parterre sein Essen holen ließ. Als am Abend indeß auf wieder­holtes Klopfen nicht geöffnet wurde, schritt die Polizei zur Deffnung der Thür und fand den H. an der Klinke erhängt vor. Der Mann war gegen 60 Jahre alt.

Auf einen Eisenbahnzug gefchoffen. Auf den zweiten Sonderzug, der vorgestern Nachmittag von Hoppegarten   aus um 5 Uhr 34 Minuten nach Berlin   fuhr, wurde, als der Zug die Rummelsburger   Brüde paffirte, ein Schuß, wahrscheinlich von der Brücke aus, abgefeuert. Die Kugel traf das Fenster eines Rupees zweiter Klaffe, streifte einen in diesem Kupee figenden, vom Rennen in Hoppegarten   zurückkehrenden Herrn, Namens Traube aus Hamburg  , am Aermel und schlug dann in das Bolster ein. Der Vorfall ist auf dem Schlesischen Bahnhof   dem Stationsvorsteher zur weiteren Veranlassung ge­meldet worden.

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dagegen in Breslau  , Hamburg  , Dresden  , Leipzig  , Wien  , Braz Baris, London  , Warschau  , Chriftiania eine größere Erkrankungen haben in Berlin  , Breslau   und St. Peters­ burg   etwas abgenommen, während sie aus Hamburg  Nürnberg  , dem Regierungsbezirk Schleswig  , aus Ropenhagen in vermehrter Bahl zur Anzeige aelangten. Sterbefälle an Unterleibstyphus waren in Berlin  , Magdeburg  , Hamburg  , Buda­peft, Paris  , London   häufiger, in St. Petersburg   feltener. Et­frankungen famen aus Berlin  , Hamburg  , dem Regierungsbezirk Düsseldorf   und aus Kopenhagen   in gefteigerter, aus dem Ne gierungsbezirk Schleswig, aus Budapest  , St. Petersburg   und Chriftiania in verminderter Zahl zur Anmeldung. An Fled typhus kamen aus Posen und London   je 1 Todesfall, aus den Regierungsbezirken Aachen 1, Aurich 3 und aus Edin­ burg   2 Erkrankungen zur Anzeige. Dem Keuchhusten erlagen in Berlin  , Hamburg  , Paris  , London   etwas mehr Kinder, auch wurden aus Hamburg   und Kopenhagen   zahlreiche neue Erkrankungen mitgetheilt. An Trichinofis fam aus Berlin   1 Erkrankung, an Tollwuth aus London   1 Todesfall zur Kenntniß. An Bocken wurden aus Lemberg   und Paris  je 1, aus Brag 2, aus Brünn   4, aus Venedig   9, aus Warschau  28 Todesfälle, aus Berlin   auch 2 Erkrankungen mitgetheilt. Die Nachrichten über die Cholera aus Mefopotamien melden die weitere Ausdehnung der Seuche nach dem Euphratthale von Kurna bis Muffejeb. In Bagdad   hat die Epidemie er heblich um sich gegriffen und sich in der ganzen Stadt verbreitet.

zwischen niederen Pflanzen dicht am Boden ausgespannte Ge­webe zeugen von der Kunstfertigkeit der Erdspinren, in der Nähe feines Schlupfloches bringt das Männchen der Grille dem Weibchen ein Ständchen, am Grenzstein fonnt fich die bewegliche Eidechse, junge Krötchen hüpfen daher und dahin, Schlupfwespen und Verwandte besuchen Quendel und Mannstreu, Hornißfliegen stellen liftig den Bremsen nach, über jenem Baumwipfel schwebt ein, einer fent rechten Rauchsäule ähnelnder Schwarm tänzelnder Mücken und dort, wo die vom treuen Phylar umtreifte Heerde der Vließ­träger entlang zieht, jagt in emfiger Luft ein Völfchen schwanz wippernder gelber und weißer Bachstelzen die läftigen Gäfte der geduldigen Wollröcke: die schwärmenden Fliegen, indeß der Hirt an der Süße der blauschillernden Brombeeren, deren Gestrüpp über die Böschung hinfriecht, sich labt. Aber immer näher schon rückt der Landmann mit Pflug und Gespann; eine Scholle nach der anderen stürzt die wühlende Schaar um, feiste Engerlinge und Würmer, Kerbthiereier und-Puppen zu Tage fördernd, den die Furche verfolgenden Wippfters und Krähen, auch Staaren, Lerchen und Piepern zur leckern Speise; und gar manches Mäuschen, aus seinem Asyl vertrieben, ver­fällt beim Umherirren, dem derben Schnabel des Raben und Buffard. So ist überall noch für die Vogelwelt der Tisch gedeckt. Grünfinken und Hänflinge flauben in hochftengeligen Hanfstauden, in Wegerich und Hedrich, und manches Hänflings­paar füttert gern noch im September ein Nest Junge groß; Trupps von Finken   und Stiegliten finden Unkraut und fonftige Sämereien in reicher Menge, Flüge von Ammern lesen ihre Körner zwischen den Stoppeln auf, und nach jenem Acker, wo der Sämann voll Hoffnung vertraut der Erde den goldenen Samen", schnurren Schaaren von Sperlingen. Weg mit den Grillen und Sorgen!" denkt das luftige Volk der Staare. Angethan mit graugeflecktem Reisekleid, schwärmen sie in aufgelösten Zügen regel- und ziellos über Gelände und Ge­wässer, fuchen die auf's Neue in fattes Grün gekleidete, mit bläulichen Stabiosen und pfirsichblüthigen Flockenblumen, mit blauen Glocken, weißem Herzblatt und fleisch­und rothen Zeitlosen geschmückte Wiese die furz­rafige Trift, auf welcher bereits die jungen, weißen Champignons erscheinen, nach Gewürm und Geziefer ab und brandschaßen die Weinberge. Ihr Pfeifen und Jubiliren am alten, lieben Brutplay, ihr Schwaben und Lärmen an ihrer Schlafftätte, im üppigen Röhricht des mummelbedeckten Teiches, scheint ein anderes gefiedertes Chor anzustecken: nedisch jagen fich die Feldlerchen in der milden Luft, Krähen und Elstern führen noch einmal Flug­spiele aus, von dem Markstein am Feldrande erklingt des Goldammers schlichte Weise: S's is is is früh! Laub­vögelchen ruft aus den Baumkronen des Dorfangers sein leierndes Dilm delm demm, dilm delm demm, zu dem das girlende, frächzende Liedchen des auf der Dachfirst fizenden Hausrothschwanzes recht wohl past, fröhlich umkreisen die zwitschernd gabelschwänzigen Schwalben Kirchthurm und Gehöft, Kohlmeise pinft im Pflaumen­baum, die goldschnabelige Amsel pfeift im Park und Hain, des Finten Schlag erschallt vom Waldrande her, undin Erinnerung an die seligen Frühlingstage erhebt sich die herzige Haide­lerde, jene fo fangesfreudige Bewohnerin einsamer Halde und Haide, noch einmal in den blauen Aether, ihre zu weichen Strophen sich vereinigenden bullenden, trillern­den und flötenden Töne über den herbstlichen Wald hinfließen zu lassen. Aber wir wissen es wohl, es find Scheidelieder, zu vergleichen den Abschiedsrufen, Sträucher und Wiesenbäume durchschlüpfender Schwäßervölker und Grasmücken, ver­späteter Gartenrothschwänzchen und Fliegenschnäpper, welche den bereits fortgecilten Wanderern nachzuziehen im Begriff find. Diese Herbststimmen entsprechen so recht dem zarten Rosenroth, in dem die Blüthe des den Wald umschließenden Haidefrauts verhaucht, dem fallenden gelben Blatt der jungfräu­lichen Birke am Waldessaum, dem milden, gedämpftenSonnenlicht, der linden, schmeichelnden Wärme, der ganzen über Flur und Wald liegenden finnig- schönen Feier, deren eigen- füßer Zauber das Menschenherz erfreut und doch gleichzeitig vom Scheiden spricht.

Ein heftiger Zusammenstoß zweier Pferdebahnwagen ereignete fich gestern Abend zwischen 7 und 8 Uhr auf dem Moltenmarkte. Ein Wagen der Linie Spittelmarkt- Schön­haufer Allee und ein solcher der Linie Kreuzberg- Gesund­brunnen begegneten sich dort in voller Fahrt, als plößlich der erstere entgleifte und in das Gleise des lekteren hineinlief. Der Zusammenstoß war so heftig, daß die Passagiere rechts und links von den Plattformen herabgeschleudert wurden und zum Theil mehr oder weniger schwere Kontusionen, insbesondere an Kopf und Händen, davontrugen. Ein Pferd des Kreuz­berger Wagens gerieth zwischen die auf einander prallenden eisernen Verkleidungen der Plattformen und wurde so schwer perlegt, daß es fofort getödtet werden mußte. Das Gespann des entgleiften Wagens blieb unversehrt. Beide Wagen wur­den bedeutend beschädigt.

Ueber die Geheimnisse der Haarwuchsmittel plaubert eine Annonze, nach welcher eine Dame als Theil­haberin in eine Haarpomadenfabrik eintreten kann, ohne Ver­mögen zu befizen. Erforderlich ist dagegen ganz besonders ftartes und langes eigenes Haar.

September. Wie schön ist nicht ein Septembermorgen. Mit vollen Baden bläst der Wind über Flur und Hainungen, fegt die verlorenen Halme über die Stoppeln, läßt die an Telegraphendraht und Baumwipfel hängenden Ueberreste ver unglückter Drachenfahrt zappeln, neckt sich mit dem Gezweig und Gerant am Feldrain und beflügelt den Schritt der quer über Trifft und Brache zur Schule eilenden Buben und Mädchen. Wie stählt die reine Luft die Nerven, wie zaubert sie selbst dem bleichen Stadtfinde kräftiges Roth auf die Wangen  . Thaubeperite Staine und Wiesen erglißern in den Strahlen der neugeborenen Sonne gleich einem Meer funkelnder Edelsteine; frischgrünes Laub lacht uns an, aufsteigender Rauch kündet einen prächtigen Tag, am Horizont aufragende Hügel winken uns in seltener Bläue allein wir wollen einen Aus­flug für den Nachmittag anffparen, denn dieser zeigt denn dieser zeigt uus die Landschaft im verklärten Lichte, der herbstlichen Sonne, entrollt uns das Bild der Natur im duftigen Schein des beginnenden Herbstes. Schon seit Wochen liegt frei und offen der Feldweg, der uns zwischen wallenden und nicken­den Nehrengefilden lauschig hindurchleitete. Ueber weite, fahle Stoppelgefilde schweift der Blick. Und doch nicht wirklich fahl! Hier verglüht das Scharlachroth einer verspäteten Mohnblume und das Rosenroth des Augentrostes, dort schimmern des Rittersporns und des Schwarzkümmels azurblaue und bläulich­weiße Relche und der Hundskamille weiße Strahlenblüthen, aus nachgefcheffenem Klee erheben sich weißliche und fleischfarbene Blüthenföpfe; am Wegrande leisten Schafgarbe mit den weiß­lichen Blinhendolden, füßduftender purpurner Quendel, hin und wieder auch noch der dornbewährte, im garten Rosa er blühende Hauhechel mitleidig der noch immer ihres Geliebten harrenden fagenverwebten, himmelblauen Wegwarte( wilde nichorie) Gefellschaft. Und erstorben ist auch die Thierwelt

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noch nicht. Weißer Schmetterling schaufelt traumhaft in dem füßen, goldenen Licht, gelber Heufalter schwebt den Rain entlang, um die Blumen gaufelt noch ein Argus, zahl reiche schwarze Spinnen ziehen ihre filberglänzenden Fäden, den fliegenden Sommer", quer über Feld und Steg,

Menschen zusammen ihren Geschäften obliegen könnten, und daß sie nichts zu thun vermöchten, als trommeln und lärmen des Nachts, wenn die Bestien versuchten ,, in die Häuser ein­zubringen."

Wenn wir nicht selbst Beweise von der unglaublichen Frechheit der Menschenjäger gehabt hätten", schreibt Wißmann, würden wir der Erzählung nicht Glauben geschenkt haben. Dabei waren die Bestien äußerst schlau. Wißmann wollte fie schießen. Er hatte einer Palme mit nur 1,5 Meter hohem Stamm die mittleren Blätter ausgeschlagen, die ent­standene Höhlung mit Gras vollgestopft und sich somit ein gutes Verstedt geschaffen, um von hier zu versuchen, den Leoparden beizukommen. Am Abend", heißt es in seinem Werke ,,, begab ich mich mit zwei mit Rehposten geladenen Doppelflinten, Beil, Meffer und Revolver in meinen Anstand. Die ringsum stehen gebliebenen Palmenblätter verbargen mich nach allen Seiten. Ein kleines, von der Mutter abgenom menes Bicklein sollte durch sein Rufen die Räuber locken. Zwei Nächte saß ich, bis gegen Morgen der Mond verschwand. In beider fonnte ich genau dem 3ug der Leoparden folgen an dem bald hier, bald da, bald näher, bald entfernter tlin­genden Trommeln und Geschrei der Bewohner der ringsum liegenden kleinen Dörfer. Troßdem ich immer wieder meine Lodziege durch ziehen einer ihr an ein Bein gebundenen Schnur zum Rufen brachte, blieb alles still und ich mußte mich jedesmal ohne Erfolg mit eingetretener Dunkelheit nach dem entfernten Lagerdorf begeben, was mit der nachge= schleppten Biege in dieser dichten Vegetation, wo man nicht wei Schritt seitwärts sehen konnte, jeden Augenblick von Leopardens bedroht, ein höchst peinlicher Rückzug war."

Was wir mitgetheilt haben, ist eine nette Blumenlese on Leopardentugenden, und daß sie wahr und echt afrikanisch ift, dafür bürgen die Namen Junker, Emin Pascha   und

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Die Gefundheitsverhältnisse in Berlin   waren auch in dieser Berichtswoche ziemlich günstige, die Sterblichkeit fogar eine niedrige. Unter den Todesursachen riefen Darmkatarrhe und Brech durchfälle noch immer eine erheblich größere Zahl von Sterbefällen, als sonst um diese Jahreszeit hervor. Es erlagen diesen Krankheitsformen in der Berichtswoche 106 Personen. Der Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war ein fleinerer als in den Vorwochen. Zahlreicher als in den vorher­gegangenen Wochen famen afute Entzündungen der Athmungsorgane zur ärztlichen Beobachtung, doch blieb dar Verlauf überwiegend ein günstiger. Unter den Infektion frankheiten gelangten Erkrankungen an Masern nur wenig zur Anzeige. Erkrankungen an Diphtherie   zeigten sich in der Tempelhofer   und Schöneberger Vorstadt am häufigsten, Erfankungen an Scharlach  , die in gesteigerter Zahl zur Anzeige kamen, in der Luisenstadt diesseits und jenseits der Spree  . Auch Erkrankungen an Unterleibstyphus wurden etwas mehr als in der Vorwoche, zumeist aus dem Stralauer Viertel, zur Meldung gebracht. Erkrankungen em Wochenbettfieber blieben vereinzelt, auch rosenartige Ent zündungen des Zellgewebes der Haut blieben felten. Ferner wurden 2 Erkrankungen an Pocken und 1 Erkrankung an Trichinosis gemeldet. Erkrankungen an Keuchhusten waren etwas zahlreicher, die Zahl der durch ihn bedingten Sterbefälle stieg auf 7. Rheumatische Beschwerden aller Art zeigten im Vergleich zur vorhergegangenen Woche keine wesent liche Veränderung.

Polizeibericht. Am 17. d. M. Morgens wurde im Thier garten, in der Nähe der Brücken- Allee, ein Mann erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Schauhause ge fchafft. Zu derselben Zeit erlitt ein einjähriges Kind in der elterlichen Wohnung Forsterstraße 41 dadurch schwere Brand munden am ganzen Körper, daß ein in demselben Zimmer un­beaufsichtigt mit Streichhölzern spielendes vierjähriges Mädchen den Korb, in welchem das Kind schlief, in Brand sezte. Das felbe wurde nach dem Krankenhause Bethanien gebracht. Vormittags wurde auf dem städtischen Steinplag in der Urban straße die bereits in Verwesung übergegangene Leiche eines neugeborenen Rindes aufgefunden und nach dem Schauhaufe geschafft. Um dieselbe Zeit brachte in dem Haufe Neue Königstr. 74 ein Schankwirth sich mittelst eines Revolvers einere Schuß in die Stirn bei, so daß er nach dem Kranken­hause im Friedrichshain   gebracht werden mußte. Mittags wurde der Kutscher Neuhaus auf dem Grundstück Bellealliance ftraße 77 von einem durchgehenden Pferde, welches er ein fangen wollte, gegen eine Mauer gedrückt und erlitt dabei einen Bruch des rechten Oberschenkels. Er wurde nach dem Elisa­beth- Krankenhaufe gebracht. Nachmittags wurde hinter dent Grundstück Waffergaffe 30 in der Spree   die Leiche eines etwa 26 Jahre alten unbekannten Mannes aufgefunden und nach dem Schauhause geschafft. Als zu derfelben Zeit der Kutscher Bahn, auf feinem hoch mit Brettern beladenen Wagen sigend durch den Thorweg des Hauses Roppenstr. 53 fuhr, wurde er mit dem: Oberkörper gegen die Decke gedrückt, so daß er be deutende Quetschungen erlitt. Abends wurde ein Fuhrherr vor dem Hause Große Frankfurterstraße 77 von einem Ge schäftswagen überfahren und am Kopfe ziemlich schwer verlegt. In der Nacht zum 18. d. M. ging auf dem Droschken- Halte­plaz des Lehrter Bahnhofs ein Droschkenpferd durch. Der Kutscher   Jänite lief dem Gefährt nach, murde jedoch von dem felben niedergeriffen und überfahren, so daß er eine Quetschung beider Beine erlitt. Er wurde nach der Charitee gebracht.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind in der Zeit vom 1. September bis 8. September cr. von je 1000 Einwohnern, auf den Jahresdurch­schnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin   17,9, in Breslau   25,0, in Königsberg   26,2, in Köln   24,5, in Frank­ furt   a. M. 18,0, in Wiesbaden   15,8, in Hannover  Kaffel 15,2, in Magdeburg   23,4, in Stettin   25,7, in Altona  17,7, in Straßburg  17,7, in Straßburg   in Meg 14,2, in München   28,1, in Nürnberg   25,2, in Augsburg   21,9, in Dresden   20,3, in Leipzig  18,8, in Stuttgart   12,6, in Karlsruhe   19,6, in Braunschweig  16,3, in Hamburg   26,9, in Wien   17,5, in Best 28,6, in Prag  24,6, in Trieft 25,3, in Krakau   27,7, in Amsterdam   17,7, in Brüffel 22,2, in Paris   20,5, in Basel  , in London   14,0, in Glasgow   21,2, in Liverpool 18,2, in Dublin   18,6, in Edinburg  12,7, in Kopenhagen   18,6, in Stockholm   18,5, in Christiania  14,3, in St. Petersburg   24,6, in Warschau   35,6, in Odessa  25,2, in Rom   22,7, in Turin  - in Venedig   25,7, in Alexandria   43,5. Ferner in der Zeit vom 11. August bis 17. Auguſt cr. in New York   24,9, in Philadelphia   19,5, in Baltimore   20,1, in Kalkutta   25,8 in Bombay 28,1, in Madras 35,7.

Die Sterblichkeitsverhältnisse waren auch in dieser Berichts­woche in den meisten größeren europäischen   Städten günstige; auch wurden aus einer größeren Zahl, namentlich deutscher  Städte, kleine Sterblichkeitsziffern gemeldet. Recht niedrig, bis 15,0 pro Mille und Jahr, war die Sterblichkeit in M.- Glad­bach( 9,5), in Stuttgart  ( 12,6), in Rostoc( 12,7), in Meg, Münster  , Bremen  , London  , Edinburg  , Chriftiania. Günstig ( bis 20,0 pro Mille und Jahr) war sie in Berlin  , Frankfurt   a. M., Wiesbaden  , Barmen  , Elberfeld  , Düsseldorf  , Kassel  , Darmstadt  , Mannheim  , Karlsruhe  , Altona  , Danzig  , Leipzig  , Braunschweig  , Wien  , Amsterdam  , Kopenhagen  , Dublin  , Liverpool, Stockholm  . Auch in Dresden  , Augsburg  , Brüffel, Paris  , Glasgow  ,

1. a. D. war die Sterblichkeit eine mäßig hohe( etwas über 20,0 pro Mille). Sterblichkeitsziffern über 35,0 pro Mille wurden aus feiner größeren deutschen   Stadt gemeldet.- Unter den Todesursachen haben Darmfatarrhe und Brechdurchfälle eine weitere Abnahme erfahren und weniger Sterbefälle hervor gerufen, obwohl in Berlin  , Hamburg  , Breslau  , Köln  , München  , Königsberg  , Magdeburg  , Stettin  , Nürnberg  , London  , Wien  , Budapest  , Paris  , St. Petersburg  , Warschau   u. a. D. die Sabl der diesen Krankheitsformen erlegenen Kinder noch immer eine größere war, als sonst um diese Jahreszeit. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war eine geringere als in der Vorwoche; von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Berlin   78, in München   146 Säuglinge. Afute Ent­zündungen der Athmungsorgane kamen häufiger zum Vorschein, doch blieb der Verlauf meist ein milder. Von den Infet tionskrankheiten wurden Sterbefälle an Masern und Diphterie  in kleinerer, an Scharlach  , Unterleibstyphus, Keuchhusten und Boden in größerer Zahl mitgetheilt. So haben Masern   in Köln  , Mainz  , Paris  , London  , Warschau  , St. Peters­ burg  

ab-, in Brünn   zugenommen; auch neue Erkrankungen wurden aus den meisten Orten, aus denen Berichte vor­liegen, in geringerer, aus den Regierungsbezirken Aachen   und Trier   in größerer Zahl mitgetheilt. Das Scharlach­fieber hat in Berlin  , Königsberg, London  , Liverpool etwas mehr, in Hamburg  , Warschau  , St. Petersburg   etwas weniger Opfer gefordert. Neue Erkrankungen famen aus Berlin  , Buda­ pest  , Edinburg   und St. Petersburg   in vermehrter, aus Hamburg  pest, Edinburg   und St. Petersburg   in vermehrter, aus Hamburg  und Kopenhagen   in etwas verminderter Zahl zur Anzeige. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berlin  , Königsberg, Frankfurt   a. M., Stettin  , Magdeburg  , Kiel  , München  , Budapest  , Kopenhagen  , St. Petersburg   eine fleinere,

Gerichts- Beitung.

Don

Eine Beleidigungsklage, die der Bankdirektor August Sternberg zu Berlin   gegen den Redakteur des Handels­blattes der Frankfurter Zeitung  ", Ludwig Cohnstedt angestrengt hatte, gelangte am Dienstag vor dem Amtsgericht zu Frankfurt   a. M. zur Verhandlung. Kläger   behauptet, das seit einem Jahrzehnt seine geschäftlichen Unternehmungen aus persönlichen Gründen durch die Franks. 3tg." Anfeindungen erfahren haben, die sich mehr gegen die Person als gegen die Sache richteten und ihn deshalb zur Klage genöthigt hätten. Der Klage lagen drei verschiedene Artikel zu Grunde. In deur erften wird, anknüpfend an die Bekanntmachung der weima rischen Bank( deren Direktor der Kläger   ist) daß sie die G nehmigung zur Ausgabe Rentenbriefen erhalten hat", vor dieser Rapitalsanlage gewarnt, unter dem hin­weise, daß der Kläger   auch an dem Delheim- Schwindel" be theiligt gewesen sei. Im zweiten Artikel werden die geschäft lichen Unternehmungen des Klägers erwähnt und dieselben als schlimme Gründungen" gekennzeichnet, der dritte Artifel warnt vor einer Betheiligung an der Karlsruher Pferdebahn". Beide Parteien waren persönlich zur Stelle. Der Beklagte gab zu, daß er seit etwa zehn Jahren die Sternberg  'ichen Unters nehmungen angegriffen habe, jedoch habe ihm eine Beleidigung des Klägers vollständig fern gelegen und folle fich der Aus druck Dehlheim- Schwindel" nicht auf die Person des Klägers, sondern auf die Sache beziehen. Insbesondere hätten die Unter nehmungen des Klägers aus den Jahres 1880-1883 dem Publikun großen Schaden gebracht, und wenn derselbe auch seit einigen Jahren den Verwaltungen mehrerer älterer, angesehener Unter­nehmungen angehöre, so sei seines Dafürhaltens doch anzu nehmen, daß derfelbe neue bedenkliche Gründungen plane und damit demnächst hervortrete. Er habe es deshalb für feme Pflicht gehalten, an die früheren Geschäfte und deren ungün stigen Verlauf zu erinnern. Die früheren Gründungen feien so angelegt gewesen, daß sie überhaupt gar teinen Gewinn hätten abwerfen fönnen. Der Kläger   beftritt das letztere räumte dagegen ein, daß allerdings eine Anzahl seiner geschäft lichen Unternehmungen fich der Erwartung zuwider schlecht ent widelt hätten,( sehr gut! Red.) er legte aber unter Angabe von Kursen und Dividenden dar, daß auch eine ganze Anzahl seinee Unternehmungen gut profperiren und dem Publikum Gemm georacht hätten. Er betonte, daß die unglücklich verlaufenen Geschäfte aus der Periode von 1880 bis 1883 ftammen und daß alle späteren Unternehmungen sich befriedigend entwickelt hätten. Jedenfalls sei seine Gründungs- und Emiffionsthätig­